208Die GleichheitNr. 2418,04 Prozent an Blutarmut litten, wies Btädchenschule IIInur 6,7 Prozent auf— wie der Berichterstatter erklärt,wegen der günstigen Lage und Bauart dieses Stadtteils mitzahlreichen Gärten, der Nähe deS Waldes, guter Luft undgutem Licht. Wie ich hinzufügen möchte, wohl auch wegenderbessercn materiellen Lage und(infolgedessen) besseren Beauf-sichtigung und Lebensführung dieser Schulmädchen. Ich stützemich dabei auf die Tatsachen, daß bei den Mädchen dieserSchule Ungeziefer„nur" in 8,84 Prozent, in der Mädchen-schule I und II bei 21,34 bezw. 24,14 Prozent aller Schüle-rinnen gefunden wurde.Aus den Anfängen der Frauenbewegung.Von Anna Bios. tSchiuß.»In den Frühlingstagen der Freiheit berief das liberaleMinisterium Oberländer zur Bekämpfung wirtschaftlicherNotstände eine Arbeiterkommission. Und nun forderte LuiseOtto in der„Adresse eines jungen Mädchens" die staatlicheFürsorge nicht nur für die Arbeiter, sondern anch für dieArbeiterinnen. Die Adresse klang in dem Gedanken aus:„Glauben Sie nicht, meine Herren, daß Sie die Arbeit ge-nügend organisieren können, wenn Sie nur die Arbeit derMänner und nicht auch die der Frauen mitorganisieren,—und wenn alle an sie zu denken vergessen, ich werde es nichtvergessen." Diese erste Frauenpetition war gradezu ein Er-eignis in Sachsen. Alle Blätter druckten sie ab, die Arbeiter-kommission und der Landtag beschäftigten sich damit, undder Minister Georgi fuhr sogar nach Meißen, um sich mitder Verfasserin zu besprechen. In den Arbeiterkreisen warman natürlich längst auf die kühne Vertreterin ihrer Jnter-essen aufmerksam geworden; man bat sie um Unterstützung, undnun trat Luise immer mehr als Agitatorin in die Öffentlichkeit-Sie vermittelte zwischen den Arbeitern der Porzellanmanufakturund der Regierung, sie förderte die Wahlpropaganda, sie riefin Frauenvereinen ihre noch indolenten Schwestern zur Anteil-nähme an den sozialen und politischen Kämpfen der Zeit auf.Interessant ist ihr Sendschreiben an die„Verbrüderten"."Sie wünscht darin den Arbeitern Glück zu den Beschlüssendes Berliner Arbeiterkongresses, den sie als einen Keim be-trachtet, aus dem ein lebendiger Freiheitsbaum erwachsensoll, ein Baum, der alle Arbeiter in feinen Schutz nimmt,der über alle Lande den Schatten des Friedens breitet undaus dessen Zweigen die Triumphgesänge der Freiheit undLiebe hervorschallen! Vor allem aber dankt sie dem Kongreßfür den zweiten Teil der Beschlüsse, in dem es heißt:„Vonallen diesen Bestimmungen sind die weiblichen Arbeiter nichtausgeschlossen und genießen unter gleicher Verpflichtunggleiche Rechte."— Sie steht damit den unsinnigen Fluchaufgehoben, der auf der einen Hälfte des Menschengeschlechtesliegt: rechtlos zu sein und unterdrückt.„Arbeiter, ihr habtdamit die anderen Männer beschämt, die Männer der Wissen-schaft, des Staates, der Geschäfte usw., welche niemalsdaran denken, daß neben ihnen noch eine gleich große Zahlmenschlicher Wesen existiert, welche auch zur Freiheit undSelbständigkeit geboren sind wie sie, ebenbürtige WesenNur der Wahnsinn alten Vorurteils und die irrtümlichen.Anschauungen überwundener Standpunkte der vergangenenZeit konnten es geschehen lassen, daß ein Mensch den anderenzu feinem Eigentum, seinem Sklaven oder, wenn ihr wollt,seiner Sklavin machte. Diese Zeit ist vorüber, ein neuerTag ist angebrochen."Zum Schlüsse gibt sie die Versicherung, wie bisher dieSache ihrer armen Schwestern zu vertreten, und stellt sichden Arbeitern zur Verfügung.Nach Robert Blums tragischem Tode, der ein schwererSchlag für sie war, gab Luise Otto eine deutsche Frauen-zeitung heraus mit dem Motto:„Dem Reiche der Freiheitwerd' ich Bürgerinnen." Das war im Jahre 1849, dasleider nur zu bald ihre Freiheitsträume vernichten sollte.Den Erhebungen in Sachsen, Baden und der Pfalz folgtebald eine Niederlage nach der anderen. Brutaler als je er-hob die Reaktion ihr Haupt und verfolgte alle, die gewagthatten, sich gegen sie zu erheben. Luise Otto war eine derersten, die unter dieser Verfolgung zu leiden hatte. IhrBlatt wurde unterdrückt, sie selbst aus verschiedenen Städtenausgewiesen, und Haussuchungen wechselten mit Verhörenab. Dazu kam die Sorge um die vielen politischen Freunde,deren Leben bedroht war, die im Kerker schmachteten, umdie Flüchtigen und Verfolgten, deren Existenz vernichtetwar, und denen sie zu helfen versuchte, soweit es ihre Kräfteerlaubten. Einer dieser Verfolgten trat ihr besonders nahe.Es war ein sächsischer Landsmann namens August Peters,der Sohn einer Proletarierfamilie aus dem Erzgebirge, dersich durch eigene Kraft emporgearbeitet hatte, von großerschriftstellerischer und rednerischer Begabung. Er ließ unterdem Namen Elsried von Taura Gedichte und Novellen er-scheinen, die viel Beifall fanden. In seinen Reden und alsSchriftsteller war er feurig für die Sache des Volkes einge-treten, hatte im Mai 1849 sich am Aufstand in Dresden be-teiligt und war nach dem unglücklichen Barrikadenkampfnach Baden gegangen, um sich an dem dortigen Aufstandzu beteiligen. Er diente als Major in der badischen Revo-lutionsarmee, wurde m Rastatt gefangen, zu zehnjährigerZuchlhaussttafe verurteill und kam in das Zellengefängniszu Bruchsal. Schon lange hatte er im Briefwechsel ge-standen mit Luise Otto, aber auch bei persönlicher Bekannt-schaft hatte er nie gewagt, ihr seine Gefühle zu gestehen.Vor seinem Prozeß, der ihm auch ein Todesurteil hättebringen können, sprach er ihr von seiner Liebe. Luise, die* Die von Born»md anderen auf dem ersten deutschen Arbeiterkongreß zu Berlin gegründete Arbeiterorganisation.sich schon lange zu dem Sohn des Volkes hingezogen fühlte,dessen Herz wie das ihre heiß für die Freiheitsideale glühte,eilte auf die Schreckensnachricht nach Bruchsal. Sie durftePeters wohl sprechen, aber nur in Gegenwart des Ge-fangenenaufsehers und durch zwei weit auseinanderstehendeEisengitter getrennt, so daß sie ihm nicht einmal ihre Handreichen konnte. Aber ihre Augen und Herzen fanden sich,und romantischer und tragischer ist wohl selten eine Ver-lobung geschlossen worden, als die zwischen August Petersund Luise Otto. Als man Peters nach drei Jahren inBaden einen Teil seiner Strafe erlassen hatte, wurde er nachSachsen ausgeliefert und mußte vier weitere Jahre imZuchthaus zu Waldheim verbüßen. Nur einmal im Jahredurften sich die Verlobten sehen und auch dann nur unterdemselben Zwange wie bei der ersten Begegnung in Bruchsal.Aber ihre Liebe blieb unverändert und gab ihnen Kraft, dieschwere Zeit zu überstehen. Wie Luise geliebt und gelitten,das spricht aus ihren„Liedern an einen Gefangenen". Waswäre wohl aus dem armen Gefangenen geworden, der ab-geschnitten saß von aller Welt, hätte ihn nicht der Gedankean die tapfere Braut immer wieder aufgerichtet, die seinerdachte und auf ihn wartete. In jener Zeit hat sich rechtgezeigt, wieviel Tapferkeit und Seelenstärke im weiblichenGemüt schlummert und was eine Frau einem Manne zusein vermag. Denn gleich Luise Otto kämpften und littenunzählige andere Frauen und waren in ihrer Art so großeHelden wie die Männer, die Leben und Freiheit für ihreIdeale opferten.Erst im Jahre 18S3 konnte die Vermählung des treuenPaares stattfinden. Sie lebten erst in Meißen, wo Petersdas Gewerbeblatt„Glück auf" gründete, dann in Leipzig,wo er die demokratische„Mitteldeutsche Volkszeitung" insLeben rief, deren Redaktion später auch Wilhelm Lieb-k n e ch t angehörte und für die Robert S ch w e i ch e larbeitete.,Luise Otto hatte während ihres Brautstandes und zu derZeit, da sie vielen Verfolgungen ausgesetzt war, sich ganzdem historischen Roman zugewendet. Die Resignation, diesich des Volkes bemächttgt, hatte auch sie ergriffen; sie sahihre Freiheitsträume vernichtet und gab ihrer Verzweiflungin dem Gedicht„Nebel" Ausdruck:Ein Bild der Zeit! Ein Nebel schließt uns ein—Kein Wetter tobt, es glänzt kein Sonnenschein—Die Welt gehüllt in eine weite Wolke!Kein Adleriilick erspäht der Sonne Glanz—Der Freiheit Sonne— sie verhüllt sich ganz—Ein dumpfes Schweigen ringS im Volke.Nach sieben trüben Jahren begann nun für Luise undihren Galten eine Zeit reinen hohen Glückes. Ihre Liebewar im Feuer erprobt, für die gleichen Ideale hatten sie ge-kämpft und gelitten, und eine innige geistige Gemeinschaftermöglichte es ihnen, für die gleichen Ziele zu schaffen undzu streben. Leider hatte August Peters in der langenKerkerhaft und bei den vielen Entbehrungen seine Gesund-heit eingebüßt. Die treueste Pflege und Fürsorge seinerGattin war umsonst. Schon nach sechs Jahren trennte derTod das Paar, das so füreinander geschaffen schien und nurso kurze Zeit seines Lebens in Gemeinschaft hatte verbringendürfen. Ein Held der Freiheit ging Peters dahin, und un-vergängliche Lorbeerkränze haben ihm die Lieder seiner Luisegewunden, deren Leben durch die Erinnerung an ihn ver-klärt blieb. Aber nicht untätig gab sie sich dem Schmerzeum den Toten hin; in seinem Sinne wollte sie weiter schaffenund wirken. In den von ihm gegründeten Zeitungen hattesie sich schon viel mit Frauensragen beschäftigt. Die„Mittel-deutsche Volkszeitung" wurde 1866 beim Einmarsch derPreußen in Leipzig unterdrückt. Später gab Luise Otto-Peters in den von ihr gegründeten„Neuen Bahnen" ihrenAnschauungen Ausdruck.In den sechziger Jahren befand sich die proletarischeFrauenbewegung noch in den ersten Anfängen. Der Ein-fluß verschiedener Freunde und Freundinnen bewirkte, daßsich Luise Otto-Peters der bürgerlichen Frauenbewegunganschloß, für die in Leipzig damals der Boden vorbereitetworden war. Vielleicht hatte Luise sich deren Weiter-entwicklung anders gedacht. Ihre Empfindungen für dieweibliche Proletarierwelt, denen sie in ihrer Jugend sostürmischen Ausdruck gegeben, klangen auch in dieser späterenPeriode noch in ihr nach; jedenfalls sah sie in der„Frauen-frage" von heute nicht den Kampf gegen den Mann. Aufihre Tätigkeit in der bürgerlichen Frauenbewegung ist hiernicht weiter einzugehen. Die Bedeutung von Luise Otto-Peters liegt für uns darin, daß sie als eine der Ersten ihreStimme für die Gleichstellung der Geschlechter er-hob. Das soll ihr nicht vergessen sein, und wenn sich ihreBahnen von denen der proletarischen Frauenbewegung auchtrennten, so bleibt ihr erstes und größtes Verdienst dennochbestehen.Sie starb am 13. März 1895 in ihrem 73. Jahre. WieHerwegh von Heine als eiserne Lerche besungen wurde, sokann man Luise Otto-Peters wohl als die Lerche bezeichnen,die dsr deutschen Frauenwelt in der Frühe ein Lied derFreiheit zugejauchzt hat.Aus der Bewegung.Von der Agitation. In Versammlungen zu Halber-sladt, Magdeburg, Westerhüsen-Salbke, Fermers-leben und Bernburg erstattete Genossin Bollmann Be-richt von der Internationalen Frauenkonferenz und dem Jnter-nationalen sozialistsschen Kongreß in Stuttgart. Die Versamm-lungen waren mit Ausnahme der in Fermersleben gut be-sucht. Die Frauen folgten den Ausführungen mit Interesseund zeigten, daß sie allen auf der Konferenz sowohl wie aufdem Kongreß behandelten Fragen Verständnis entgegen-bringen. In Bernburg erklärten 20 Frauen ihren Beitrittzu der dort bestehenden Frauenvereinigung. In einer Volks-Versammlung in Kroppenstedt referierte die Unter-zeichnete über das Thema:„Staatsbürgerrechte der arbei-tenden Klasse". Nach dem Vortrag bestellten 22 Frauen die„Gleichheit". In Kroppenstedt hat die Arbeiterbewegung erstwährend der letzten Reichstagswahl Fuß fassen können. Anallen bisher abgehaltenen Versammlungen haben die Frauenrege teilgenommen. Hoffen wir, daß sich die Zahl der Gleich-heitleserinnen bald vermehrt und die Frauen Kroppenstedtssich zu klassenbewußten Proletarierinnen heranbilden.Minna Bollmann.In der Zeit vom 13. bis 27. Oktober fanden in Jena,Kahla, Neustadt, Winzerla, Langenberg, Gera,Greiz, Zeulenroda, Orlamünde und HermsdorfVersammlungen statt, in welchen Genossin Weyl-Berlinüber„Die hohen Lebensmittelpreise und die Stellungnahmeder Frauen zu denselben" sprach. Die Versammlungen er-freuten sich bis auf die in Orlamünde eines guten Besuchs.In Neustadt sowie in Zeulenroda wurde die Grundlagezu einer politischen Betättgung der Frauen geschaffen. Inersterem Orte erklärten sich 23 Frauen, in letzterem 35 Frauenzur Zahlung freiwilliger Beiträge bereit. In G r e i z Reuß ä. L.ist es den Frauen unmöglich, gewerkschaftliche oder politischeVersammlungen zu besuchen. Die Frauen dürfen wohl Mit-glieder der gewerkschaftlichen Organisationen sein, doch einRecht, Versammlungen zu besuchen, steht ihnen nicht zu.Das hindert natürlich die Organisation bedeutend. Wiebitter not ihnen diese aber gerade tut, geht daraus hervor,daß es Familien gibt, die nur über 10 bis 12 Mk. Ein-kommen wöchentlich verfügen, obwohl Mann und Frau inder Textitbranche tätig sind. Trotz aller Schwierigkeiten istes den Textilern gelungen, von den zirka 3000 Arbeilerinnen1000 für ihren Verband zu gewinnen. Da es uns in Greiznicht möglich war, eine Versammlung abzuhalten, so trugendie Genossen dem Gesetz Rechnung und veranstalteten einenwissenschaftlichen Vortrag. Es war nun Aufgabe der Refe-rentin, sich in den gegebenen Grenzen ihren Zuhörern ver-ständlich zu machen. Die Frauen zeigten ein reges Interessefür alle Fragen, die zur Erörterung gelangten. Damit dieFrauen lernen, die wirtschaftlichen und politischen Vorgängein ihrem Kern zu erfassen, müssen sie immer wieder auf dieLettüre unserer Parteipresse hingewiesen werden. Sie mußihnen lehren, was sie in Versammlungen nicht lernendürfen. K. W.Im Aufttag des Deutschen Textilarbeiterverbandes unternahm die Unterzeichnete in der Zeit von End« Mai bisAnfang Oktober drei größere Agitationslouren im GauBrandenburg, Bayern und Gau Süd. über den Ver-lauf der 95 Versammlungen im einzelnen zu berichten, istnatürlich unmöglich. Es kann nur ein Überblick gegebenwerden. In allen drei Gauen waren die Versammlungengroßenteils sehr gut besucht, und zwar häufig noch mehrvon Frauen als von Männern. Doch gab es auch einzelneOrte, in denen die Frauen, obivohl sie berufstätig sind, sichdurchaus nicht an den Versammlungsbesuch gewöhnenkönnen. So war zum Beispiel in Taulfingen kein« ein-zige Frau erschienen, obgleich die Versammlung an einemSonntag nachmittag stattfand. Das ist umso mehr zu ver-urteilen, als man es hier mit einer stattlichen Anzahl ziel-bewußter Genossen zu tun hat, die es trotzdem noch nichtfertig gebracht haben, ihre Frauen soweit aufzuklären.—In Tuttlingen war eine allgemeine Gewerkschaftsversamm-lung einberufen, in der sich die Frauen in so großer An-zahl betelligten wie nie zuvor. Mit sichtlichem Interessefolgten sie den Ausführungen der Referentin sowie einerGenossin, die in der Diskussion noch ermutigende Worte andie Frauen richtete. In Sindelfingen nahmen zirka20 Frauen, die in der Maschinenstrickerei beschäftigt sind,zum erstenmal an einer Versammlung teil, und eine Anzahldavon ließ sich in den Verband aufnehmen.Besondere Erwähnung verdient auch eine Versammlungin Offenbach-Neumü hle. Hier wurde die Fabrillantineder Versammlung zur Verfügung gestellt. Der Direktor derFabrik hat selbst den Wunsch, daß seine Arbeiter sich or-ganisieren, da er erkannt hat, daß die organisierten denken-den Arbeiter bedeutend gewissenhafter und tüchtiger sindals die unorganisierten, indifferenten.— Anschließend andiese Touren hielt die Unterzeichnete noch einige Versamm-lungen in Braunschweig und Umgebung ab. In einer Ver-sammlung der Schneiderinnen, Plätterinnen und Wäsche-rinnen wurden der Organisation 40 Mitglieder zugeführt.Desgleichen wurden in Braunschweig ein« Anzahl Mit-glieder für den Textilarbeiterverband gewonnen; außerdemerklärten sich mehrere Genossinnen bereit, freiwillige Bei-träge an die Partei zu zahlen und die„Gleichheit" zu abon-nieren.— Eine Textilarbeiterversammlung in Vechelde warnur schwach besucht, ein Mißstand, der wohl hauptsächlichdarauf beruht, daß den Arbeitern dort kein Saal zur Ver-fügung steht, und sie deshalb nach dem eine halbe Stundeentlegenen Vechelade gehen müssen. Auguste Bosse.Ende Oktober tagte in Fermersleben eine gut be-suchte öffentliche Frauenversammlung, in der GenossinMahn ausführlich Bericht vom Essener Parteitag erstattete.In der Diskussion forderte Genosse K u h s e die Frauen auf.sich der Organisation anzuschließen, und erinnerte die Ge-»offen an ihre Pflicht, ihre weiblichen Angehörigen über dieZiele der sozialistischen Frauenbewegung aufzuklären. Ge-nosstn K n ö f l e r legte klar, wie nötig es für unsere Frauen-bewegung sei, den Preußentag und die Frauenkonferenz inBerlin zu beschicken. Ein Antrag, die Genossin Knöflerals Delegierte zu den beiden Tagungen zu wählen, wurde