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Arbeiteransiedelungs- Gesetz, zur Steuerreform hinsichtlich einer stärker fteigenden Skala, zur Schulfrage in Beziehung auf Erweiterung des Unterrichts, freie Speisung armer Kinder und freiere Stellung der Eltern in der Frage des Religionsunterrichts, ferner die Be­mühungen, die wachsenden Militärforderungen herabzusehen.

Im Folkething ist die Partei dabei nicht ohne Einfluß gewesen, aber alles scheitert am Widerstande des Landesthings, der alle Reformen ablehnt und damit beweist, daß dieser Thing nicht mehr zeitgemäß ist und daher fortgefegt werden muß. Endlich hat der skandinavische Kongreß in Stock holm im letzten Sommer viel dazu beigetragen, die internationale Verbrüderung der Arbeiter zu fördern.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Gegen die, Fränkische Tagespost" in Nürnberg  find im vergangenen Jahre Strafen erkannt worden: 150 M. wegen Beleidigung des ehemaligen Polizeihauptmanns Palmberger; 50 M. wegen groben Unfugs, verübt durch ironische Besprechung eines bei der Staatsbürger- Bereidigung vorgekommenen Zwischen= falls; 10 M. wegen Quittirens über eine für die streikenden Ham­burger Hafenarbeiter eingegangene Unterstüßung, und 20 M. Geld­ftrafe wegen des Berichts über eine Sigung der Gewerkschafts­vorstände, wo befchloffen worden war, zum besten der Hafenarbeiter Extramarten auszugeben. In den beiden letzteren Fällen soll die " Fränt. Tagesposi" zu einer verbotenen, weil nicht genehmigten

Sammlung aufgefordert haben.

Dezember.

Mnterm neueffen Kurs.

1. Lüneburg  . Wegen Verstoßes gegen das Vereinsgefez 3 Ge­nossen je 15 M., und 2 Genoffen je 30 M. Geldstrafe. Wegen Verbreitung von Druckschriften an öffentlichen Orten 1 Genoffe 12 M. Geldstrafe.

4. Berlin  . Genosse Jacobey wegen Beleidigung von Militär­personen 100 M. Geldstrafe.

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Hof. 2 Monate 15 Tage Gefängniß Genoffe Tau bold wegen Beleidigung der Staatsanwaltschaft. 9. Breslau  . Wegen Beleidigung des Eisenbahnministers Ge­noise Neukirch 150 M. Geldstrafe. Antrag 9 Monate Gefängniß.

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Bochum  . 30 M. Geldstrafe Genoffe Unthan wegen Be leidigung eines Wachtmeisters.

Witten  . Ein Genosse wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes 15 M. Geldstrafe.

10. Leipzig  . 3wei Maurer wegen Mißhandlung eines Streit­brechers je 6 Monate Gefängniß.

Soziales.

annehmen, daß es auch seiner Weisung entsprechend gedruckt werde. Für wider sein Wissen eingeschaltete Artikel fei er nicht verantwortlich zu machen.

einem

zu

Die foziale Schichtung der gewerblichen Bevölkerung im preußischen Staate mit Berücksichtigung des Geschlechts in den Jahren 1882 und 1895. Wie bekannt, ist die Zahl Wegen angeblicher Beschimpfung einer Einrichtung der der im preußischen Staate gewerblich thätigen Personen in der chriftlichen Kirche hatte sich gestern der Maurer Karl Peters Beit von 1882 bis 1895 von 4 209 535 auf 5 876 083, d. i. um vor der 7. Strafkammer des Landgerichts I   zu verantworten. Am 38 pCt., gestiegen. Von ihnen waren im Jahre 1882 3 414 045, im Abend des 12. Oktober v. J. fand im Lokale Waldemarstr. 75 eine Jahre 1895 4 688 864 männlichen, im Jahre 1882 795 490, im Versammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins des 4. Wahl­Jahre 1895 1 187 219 weiblichen Geschlechtes; die Steigerung freises statt. In dieser Versammlung soll der Angeklagte u. a. gesagt haben, daß ein Prediger bei der Beerdigung nicht nöthig beträgt mithin bei den Männern 37 pct., bei den Frauen 49 pt. sei: Was fei es denn für eine Kunst, eine Rede Ihrer sozialen Stellung nach waren halten? Er habe am Grabe seiner Mutter selbst eine Rede gehalten, die Genossen würden wohl den Unterschied zwischen Pfaffentalar und einem fozialdemokratischen rotyen Nach dieser Aeußerung nahm der Kranz kennen. wachende Polizeilieutenant Beranlassung, die Versammlung auf­zulösen. Der Angeklagte gab den Thatbestand zu, wollte in der be­anstandeten Aeußerung etwas Strafbares aber nicht erblicken können. Der Gerichtshof war mit dem Staatsanwalte anderer Ansicht, weifellos fei durch den angezogenen Vergleich das Kleid des Geist­lichen herabgewürdigt worden. Das Urtheil lautete auf 14 Tage Gefängniß. Hoffentlich hebt die Revisionsinstanz das sonderbare Servorhebung des Gegensatzes zwischen der Amtstracht eines Urtheil auf. Das könnte ja immer merkwürdiger werden, wenn die Paftors und einem rothen Kranze schon als Religionsvergehen be trachtet würde!

über­

1. Betriebsinhaber im Jahre 1882 1 600 955, nämlich 1208 056 Männer und 392 899 Frauen, im Jahre 1895 1 648 633, nämlich 1 285 253 Männer und 363 380 Frauen, 2) Berwaltungs, technisches Aufsichts-, Kontor und Rechnungspersonal im Jahre 1882 115 491, nämlich 113 023 Männer 2468 und Frauen, im Jahre 1895 252 862, nämlich 242 435 Männer und 10 427 Frauen. 3) Gehilfen, Arbeiter und mitarbeitende Familienangehörige im Jahre 1882 2 493 089, nämlich 2092 966 Männer und 400 123 Frauen, im Jahre 1895 3 974 588, nämlich 3 161 176 Männer und 813 412 Frauen. inhaber um 3, die des Verwaltungs-, technischen Aussichts-, Kontor Es hat sich mithin in der gedachten Zeit die Zahl der Betriebs­und Rechnungspersonals um 119 und die der Gehilfen und Arbeiter 2c. um 59 v. H. vermehrt, und zwar beträgt diese Zunahme, na ch Geschlechtern getrennt, bei den männlichen Betriebsinhabern 6, And welch geringfügigen Anlässen bisweilen Auflagen bei dem männlichen Verwaltungs-, technischen Aufsichts- 2c. Personal entstehen, lehrte eine Verhandlung, welche gestern vor der dritten 115 und bei dem männlichen Gehilfen- und Arbeiters 2c. Personal Straffammer des Landgerichts I   stattfand. Der Konditor May 51 v. H., bei dem weiblichen Verwaltungs-, technischen Aufsichts- Lewy war des Vergebens gegen die Gewerbe- Ordnung und der personale 2c. 322 und bei dem weiblichen Gehilfen- und Arbeiter- versuchten Beamtenbestechung beschuldigt. An einem Sonntag- Nach­personale 2c. 103 v. H.; die Zahl der weiblichen Betriebsmittag war ein kleines Mädchen in den Laden des Angeklagten inhaber hat dagegen um 8 v. H. abgenommen. gekommen und hatte ein Stück Chokolade für 5 Pf. getauft. Ihrer Beschäftigung nach in folgende drei Hauptgruppen ein- Als Lewy das Kind darauf aufmerksam machte, daß er getheilt: A. umfassend die der Landwirthschaft nahe des Sonntags nichts über die Straße verkaufen dürfe stehenden Gewerbe( Runst- und Handelsgärtnerei; Thierzucht, und dasselbe die Chokolade deshalb im Lokale verzehren mit Ausnahme der landwirthschaftlichen; Fischerei). B. umfaffend müffe, erwiderte das Kind, daß es mit seiner draußen die eigentlichen Gewerbe und die Industrie. C. um wartenden Schwester die Chokolade theilen müsse. Der Verkäufer faffend die Handels- und Verkehrsgewerbe einschließlich wagte es darauf, gegen die gefeßliche Vorschrift zu verstoßen. Gleich der Gastwirthschaft, feßt sich die gewerblich thätige Bevölkerung darauf erschien ein Kriminalbeamter im Laden und wies den In­wie folgt zusammen. Es waren beschäftigt: haber auf das begangene Bergehen hin. Der Angeklagte erklärte die Umstände, unter denen es geschehen war, und fügte hinzu: Sie Bunahme v. H. werden mich doch nicht anzeigen? Kommen Sie, trinken Sie ein Glas Bier". Hierin erblickte der Beamte einen Be= stechungsversuch, da er annahm, daß er für die Unter­laffung der Erstattung einer Anzeige das Glas Bier erhalten solle. Der Staatsanwalt war derselben Ansicht, er beantragte wegen des ordentlich starke Zunahme der Frauen bei A, ganz besonders aber weiten Straftat 50 M. Geldstrafe. Der Vertheidiger Rechtsanwalt Bei dieser Zusammenstellung fällt die verhältnißmäßig außer Bergehens gegen die Gewerbe Ordnung eine Mark, wegen der bei C und, im Gegensage dazu, ihre im Verhältnisse geringe Verona   3 erzielte, daß der Gerichtshof die Strafe wegen der ver­mehrung bei B in die Augen. suchten Bestechung auf 10 M. ermäßigte.

in der Haupt

gruppe

A

B

im Jahre 1882 männl.

42 129

weibl.

5 790

2 778 557 611 736 177 964

11. Glauchau  . Wegen Verübung groben Unfugs Genoffe Schmal. C... 593 359 fuß 20 M. Geldstrafe.

14. Leipzig  . 2 Wochen Gefängniß ein Maurer wegen Bebrohung

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cines Streifbrechers.

15 M. Geldstrafe.

München  . Wegen Beleidigung des Besizers des Simpli­ziffimus" Genosse Schmid 10 M. Geldstrafe.

Oderberg  . Ein Monat Gefängniß Genosse Küneke wegen Beleidigung eines Gendarmen.

Stuttgart  . 50 und 75 M. Geldstrafe Genosse Keil wegen Beleidigung eines Schultheißen   und eines Bizefeldwebels.

23. Breslau  . Wegen Beleidigung eines Gendarmen Genosse Neukirch 1 Monat Gefängniß. 28. Lübeck  . Zwei Tischler und zwei Bauarbeiter je 3 Tage Haft wegen Verübung groben Unfugs. Insgesammt wurde erkannt auf 1 Jahr 8 Monate 3 Wochen und 6 Tage Gefängniß und 737 M. Geldstrafe. Berlin  , den 8. Januar 1898.

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im Jahre 1895 männl. weibl. männl. weibl. 55.001 11 075+81+91 768 502 +87+26 407 642+30+125

3 803 623 830 240

Zu dem am Sonntag gebrachten Bericht über die Entscheidung der Frage, ob in Barbierstuben ohne Erlaubniß der Polizei Druck­Freigesprochener hervorgegangene Parteigenoffe J. aus Danzig   mit, schriften vertheilt werden dürfen, theilt und der aus dem Prozeß als baß er nicht Barbier, sondern Bimmergeselle sei.

Das Reichsgericht hat das Verfahren gegen einen f. 8. in Flensburg   verhafteten Mann namens Bülow alias Schulze, gegen den die Boruntersuchung wegen Verrathes militärischer Geheimnisse( Gesetz vom Mai 1898) geführt wurde, wie das Leipz. Tagebi." meldet, eingestellt.

Depelthen und lehte Nachrichten.

15. Danzig  . Drei Genossen je 60 M. Geldstrafe wegen Ver. bieitung von Flugblättern an öffentlichen Orten. Langenbielan. Genosse Feldmann 50 M. Geldstrafe Einen Aufruf an die deutschen Frauen auf dem Lande wegen Beleidigung des Abgeordneten Schoof. 17. Dresden  . Zwei Wochen Gefängniß Genosse Nitzsche wegen großer Theil der Aufgaben, die sich der genannte Ausschuß geftellt erläßt der Ausschuß für Wohlfahrtspflege auf dem Lande. Ein Beleidigung eines Gendarmen. hat, falle in das Arbeitsgebiet der Frau und könne ohne deren Mit Magdeburg  . Wegen unerlaubten Rollettirens die Genossen arbeit nicht gelöst werden. Speziell den Frauen augewiesen werden Gärtner  , Schulz und Wahle je 5 M. Geldstrafe. Maßnahmen zur Ausbesserung der wirthschaftlichen und sozialen Genoffe Vahle wegen Beleidigung von Militärpersonen Nothstände auf dem Lande, wie Kinderpflege, Krankenpflege, Mädchen­3 Monate Gefängniß. horte, hauswirthschaftliche Ausbildung der Mädchen, Erleichterung der Borna  . 5 Genoffen wegen Verübung groben Unfugs je Erwerbsthätigkeit von Frauen und Mädchen, Armenpflege, Beförderung 18. Hamburg  . Einen Monat Gefängniß ein Rorbmacher wegen die Pflege des Gemüths- und Geisteslebens der Landbevölkerung. der Mäßigkeitsbestrebungen 2c. Ferner wird den Frauen nahe gelegt Bergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung. 21. Halle. Genoffe ölkel wegen Beleidigung der Staats- Hier gelte es vor allem, an der Förderung und Veredelung der geselligen Unterhaltungen und Vergnügungen, besonders an der anwaltschaft 30 M. Geldstrafe. Volts- und Gutsabende einzurichten, Dorf- Gesangvereine, Bolts Reform der Sonntags- und Festtagsfeier mitzuarbeiten, Familien, und Jugendspiele zu befördern und persönlich daran theil tommando der Marine gelangten telegraphischen Meldung ist der Berlin  , 10. Januar.  ( W. Z. B.) Nach einer an das Ober zunehmen. Lefevereine, gesellige Abende ber Arbeiterinnen auf dem Lande, gemeinsame Ausflüge mit ihnen fönnten den Dampfer Darmstadt  " mit dem Auslandsbataillon am 10. Januar Damen der gebildeten Stände", wie es im Aufruf heißt, ein un- in Colombo   eingetroffen und beabsichtigt am 11. Januar nach deshalb an die Frauen der gebildeten Stände auf dem Lande mit gemein fegensreiches Feld der Thätigkeit eröffnen. Man wendet sich Hongkong   in See zu gehen. Gleiwit, 10. Januar.  ( W. Z. B.) Der Oberschl. Wanderer" der Bitte, an diesem Kulturwert" theilnehmen zu wollen, partei- meldet: Heute Abend 61/2 Uhr fuhr auf dem Gleiwißer Rangir­politische, soziale und religiöse Berschiedenheiten sollen bei dieser bahnhofe ein Personenzug auf einen Güterzug auf. Bon Arbeit ganz zurücktreten. dem Personenzuge, der mit zwei Maschinen bespannt war, wurde Echon früher haben wir Gelegenheit gehabt, uns mit diesen die erste Maschine zertrümmert, von dem Güterzuge die Lokomotive Ein Bremser des Güterzuges, etwas sentimental angehauchten Bestrebungen zu beschäftigen. Wir und fünf Wagen beschädigt. haben keinen besonderen Grund, sie zu fördern, und ebensowenig sowie der Zugführer und ein Hilfsbremser des Personenzuges einen, sie zu bekämpfen, sofern wir nicht etwa durch spezielle Bor  - wurden schwer verletzt; zwei Beamte sollen leicht verlegt fein. Bon tommnisse zur Bekämpfung gezwungen werden. Alle diese Pläne den Baffagieren wurde niemand verlegt. Beide Geleise sind geseperrt. mögen ganz guter und edler Gesinnung entspringen, aber an irgend: Die Berlegten wurden nach dem Gleiwißer Krankenhause gebracht. welche Erfolge ist nicht zu denken. Zur Pflege des Gemüths- Leipzig, 10. Januar.  ( W. Z. B.) Wie das Leipz. Tagebl." und Geisteslebens insbesondere gehört vor allen Dingen ein erfährt, bestätigt sich die Nachricht, daß es sich bei der vor kurzem Lohnreduktion. Die Weberei von Rießig und Seier in Menschenmaterial, daß nicht durch übermäßige Arbeit törper- in Aachen   vorgenommenen Verhaftung eines Bezirksfeldwebels um ermüdet ist, und demi Elsterberg   hat ihren Arbeitern eine Lohnreduktion bekanntlich und geistig man durch aus Landesverrath handle. Die Sache ist bereits beim Reichsgericht an weniger elende Wohnungen die hängig gemacht. gegeben, weil angeblich infolge der schlechten Geschäftslage die reichende Bezahlung und Waarenpreise herabgesetzt werden mußten. Da die Organisation gesunde Empfänglichkeit und Heiterkeit des Gemüths erhalten Straßburg   i. Elf., 10. Januar.  ( W. Z. B.) Der Statt der Arbeiter recht schwach ist, so müssen die niederen Löhne von den hat, die die erste Boraussetzung für die Pflege des Gemüths- und halter eröffnete den Landesausschuß mit einer Rede, welche die Arbeitern ruhig ertragen werden. Geisteslebens des Bolles sind. Aber hier hapert's. Die Wohlfahrtspflege Finanzlage als befriedigend bezeichnet. Er kündigt sodann noch die möchten manche Junker und sonstige Großgrundbefizer schon haben, Einbringung verschiedener Gefeßentwürfe an, namentlich solcher Das Gewerkschaftskartell in Offenbach   hatte im verweil sie hoffen, sich dadurch die Landarbeiter auf der Scholle zu Borlagen, die sich auf die Ausführung des Bürgerlichen Gesetz­floffenen Jahre eine Einnahme von 4627,09 M. und eine Ausgabe erhalten. Aber die Fundamente aller Wohlfahrtspflege zu schaffen, buches beziehen. Zum Präsidenten wurde Dr. v. Schlumberger, 4405,71 M. zu verzeichnen. Das Gewerkschaftstartell in nämlich anständige Bezahlung, anständige Arbeitszeit und zum ersten Bizepräsidenten Jaunez und zum zweiten Bizepräsidenten alle verfügte über eine Einnahme von 4052,51 M., der eine Aus- anständige Wohnungen, dazu mögen fie sich nicht verstehen. Staatsrath Dr. Gunzert gewählt. gabe von 8801,50 m. gegenüberstanden. So hängt die ganze ländliche Wohlfahrtspflege in der Luft, und Der Streit der Schuhmacher in der Fabrik von Regensteiner auch die zarten Finger der deutschen   Frauen" werden nicht im in Pasing  - München   dauert unverändert fort. Der Fabrikant stande sein, sie auf den realen Boden ostelbischer Kartoffelfelder hat nunmehr auch den Arbeitern seiner Filiale in München   ge­herabzuziehen. fündigt und dem Arbeiterausschuß eröffnet, daß die Kündigung in de No 14 Tagen zurückgezogen wird, wenn bis dahin der Ausstand in Pasing   beendet ist.

von

Der Parteivorstand.

Gewerkschaftliches. Deutsches Reich  .

Die Steinhauer und Schleifer der Firma Tröger u. Frister in Seussen( Fichtelgebirge  ) haben die Arbeit eingestellt, weil die bisherige Arbeitszeit um eine Stunde verlängert werden sollte.

Ausland.

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Gerichts- Beitung.

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Linz  , 10. Januar.  ( B. H.  ) In der heutigen erften Sigung des Landtages für Oberösterreich   wurde der klerikale Abg. Dr. Ebenhoch bei seinem Erscheinen von den vollbesetzten Gallerien mit stürmischen Pfuirufen begrüßt. Nachdem Ruhe eingetreten war, brachten die liberalen Abgeordneten den Antrag ein, die Regierung aufzufordern, die Sprachenverordnungen für Böhmen und Mähren   aufzuheben. Für verantwortliche Redakteure ist eine Rammergerichts. Paris  , 10. Januar.  ( W. Z. B.) Prozeß Esterhazy. Entscheidung von großer Bedeutung. Der Schriftsteller averenz( Forts.) Major Esterhazy erzählt auf Befragen, ein anonymer war seinerzeit angeklagt worden, uls Redakteur des Schöneberger Brief, der die Unterschrift Esperanza" trug, habe ihn davon Tageblattes" den Gemeindevorsteher Schmot von Schöneberg   in Kenntniß gefeßt, daß ein Komplott gegen ihn angezettelt sei. Er habe beleidigt zu haben. In einer Nummer der genannten Zeitung, denselben in der Nähe der Alexanderbrücke von einer verschleierten Er habe den Die englischen Maschinenbauer erhielten am Freitag über die der Angeklagte verantwortlich gezeichnet hatte, war nämlich Dame erhalten, deren Namen er nicht fenne. ein Artikel erschienen, worin dem Gemeindevorsteher Schmot Kriegsminister Billot und den Präsidenten der Republik hiervon 800 Pfo. Sterl., worunter wieder 160 Pfo. Sterl. vom deutschen   der Vorwurf der Parteilichkeit gemacht wurde. Das Schöffen benachrichtigt. Esterhazy   fügte hinzu, er habe im Februar 1893 Holzarbeiter Verband. Der Gewerkverein der Maschinenbauer hat gegenwärtig zu unterstützen 3000 seiner Mitglieder aus der Alters- gericht verurtheilte 2. denn auch zu einer Geldstrafe von 30 m. einen langen eigenhändig geschriebenen Bericht abgesandt, von dem Pensionskasse und 2000 Rrante. 27 000 Mitglieder sind im Streit Der Angeklagte legte Berufung ein und machte folgendes geltend: er glaubte, daß er ihm von einem Offizier abverlangt sei. Später bezw. ausgesperrt, außerdem zahlt der Gewerkverein Streifunter. Er habe zwar in der betreffenden Angelegenheit einen Artikel ge- habe die Polizei entdeckt, daß das Verlangen von Hadamard, dem ftüßung an 4000 Nichtorganisirte, an 850 Lehrlinge und 3000 Mann, schrieben und ihn auch nach der Druckerei zum Abdrucke in der Schwiegervater Dreyfus', herzurühren scheine. Zeitung gesandt. Der Artikel sei aber nicht gedruckt worden. Nach dem weiteren Verhör des Angeklagten wird zur Ber die anderen Berufen angehören, aber durch den Kampf arbeitslos Statt feiner habe man einen weit schärferen Artikel ohne Wissen nehmung der Zeugen geschritten. Der erste Beuge ist Mathieu geworden find. Zur Ünterstützung der am Streif Betheiligten braucht die Union   jetzt wöchentlich 26.000 Bfd. Sterf. Diese und Willen des Angeklagten in die Zeitung aufgenommen, Dreyfus. Er fagt aus, ohne Fachmann zu sein, genüge es, die nämlich den, worin Schmok die Beleidigung finde. Hierfür beiden Handschriften, die Esterhazy's und die auf dem Borderau Summe wird aufgebracht durch die Extrabeiträge der den ihn unter weiterarbeitenden Mitglieder und zwar 11 000 Pfd. Sterl. pro Woche verantwortlich machen. Sein Artikel habe keine Beleidigung ent- herrühren. obwaltenden Umständen nicht zu vergleichen, um zu erkennen, daß sie von derselben Hand Beuge giebt sodann eine graphologische Aus die durchschnittliche Einnahme aus Quellen außerhalb des Vereins halten, und er sei über den Abdruck des anderen Artikels sehr über- einandersehung und sagt, die Thatsache, daß Esterhazy  betrug bisher pro Woche 7000 Pfd. Sterl., die kürzlich beschlossene rascht und sehr aufgeregt gewesen. Die Strafkammer wies indeffen gesucht habe, feine Handschrift zu verändern, sei ihm sehr wesentlich. Erhöhung der Extrabeiträge wird etwa 2000 Pfb. Sterl. wöchentlich die Berufung mit der Begründung zurück, daß dem Angeklagten doch Der Beuge erhebt hierauf gegen Esterhazy   den Vorwurf, er babe bringen. Das macht zusammen 20 000 Pfd. Sterl., so daß ein eine gewisse Fahrlässigkeit zur Last falle. Er hätte sich, bevor die einen Brief geschrieben, in dem er sagte, er könne nur durch ein Defizit von 6000 Pfd. Sterl. verbleibt, die aber jedenfalls nach den Zeitung zum Versandt gelangte, davon überzeugen müssen, daß sein Verbrechen aus seiner Lage herauskommen, und fügt hinzu: Esters auf der Londoner   Gewerkschaftskonferenz gefaßten Beschlüssen durch Mame nicht mißbraucht werde. Da er dies nicht gethan habe, fei bazy, welcher die Ehre hatte, die französische   Uniform zu tragen." Beiträge der Trades- Unions herangeschafft werden dürften. Streitunterstützung erhielten bisher pro Woche: Londoner verheirathete Revision an das Kammergericht. In der geftrigen Verhandlung er: brechen. Dreyfus muß in seinen Ausführungen abs er immerhin haftbar. Nunmehr ergriff 2. das Rechtsmittel der Heftige Ausrufe. Der Vertheidiger Tezenas erklärt, ganz Frankreich  Mitglieder 18 Schilling, verheirathete Mitglieder in der Provinz 16 Sch., flärte selbst der Oberstaatsanwalt, das Landgericht fei zu weit werde mit Schmähschriften überschwemmt, welche auf Efterhazy Ledige 12 Sch.; an die zu anderen Berufen Gehörigen wurden 9 Sch., und den Nichtorganisirten 7,5 Sh. bezahlt. Von Anbeginn des gegangen. Wenn wirklich die Aufnahme des Artikels wider Wissen hinzielen. Er( Tezenas) möchte wohl wissen, wer die hierfür er und Willen des Angeklagten erfolgt sei, dann wäre doch wohl dessen forderlichen ungeheuren Summen zable. Dreyfus erwidert, das sei Streits find an freiwilligen Gaben im Bureau der Maschinenbauer Schuldlosigkeit anzunehmen. Nach der Drucklegung fönne ja der feine Angelegenheit, nicht diejenige Zezenas.( Mehrere Anwesende eingegangen 113 000 Pfd. Sterl. Die Konferenz der englischen Redakteur faum etwas an den Thatsachen ändern. Der Straffenat rufen Elender". Große Erregung.) Es folgt das Verhör Scheurers Bergarbeiter Föderation sanktionirte die von ihrem Komitee gezahlten trat dieser Auffaffung bei, bob das Urtheil auf und wies Kestner's. Nach der Vernehmung einiger weiterer Zeugen wurde Buschüsse an die Maschinenbauer und votirte für die Zukunft die Sache zu anderweitiger Entscheidung in die Borinstanz zurück. für die folgenden Verhandlungen die Deffentlichkeit ausgeschlossen 300 Pfd. Sterl. pro Woche. Sache des Redakteurs sei es, das Material zusammenzustellen, und und nach Wiederherstellung derselben die Verhandlung um 7 Uhr wenn er es an die Druckerei abgegeben habe, dann könne er mit recht 10 Minuten auf morgen Vormittag 9 Uhr vertagt. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin  . Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.

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