Achtung, Schuhmacher. Wir geben hiermit bekannt, daß vom 20. d. M. an Wienerstr. 22 bei Stener das ständige Bureau der Agitations- Kommission eingerichtet ist. Wir ersuchen die Kollegen, alle über den Stand der Bewegung betreffenden Nachrichten in der Zeit von 7-9 Uhr abends an uns gelangen zu lassen. Die Agitations- Kommission.
Angelegenheiten einwirkt.
"
Unternehmer- Verbände.
In der Generalversammlung des christlichen Berg. arbeiter Vereins, die am 16. d. M. in Gelsenkirchen tagle, theilte der Vorsitzende Brust mit, daß der Verein gegen- Die Standard Oil Comp. seht ihren Kampf gegen die Ron. wärtig 21 434 Mitglieder zählt und über einen Rassenbestand von furrenten fort. In seiner Beantwortung der Interpellation betr. 12 682 m. verfügt. Auf eine Anfrage des Vorsitzenden, ob die Ver- das Vorgehen der Petroleum- Gesellschaften gegen die Petroleum fammlung mit der Leitung des Vereins und der Fachzeitung ein händler im Reichstage hatte Staatssekretär Graf Posadowsky mit verstanden sei, erklärten gegen fünf Stimmen sämmtliche Anwesenden getheilt, die Deutsch - Amerikanische Betroleum- Gesellschaft habe ihm ihr Einverständniß. Wie nicht anders zu erwarten, begann nun die versprochen, daß die mehrfach gekennzeichneten Verträge zwischen den Attacke gegen den zweiten Vorsitzenden des Vereins, Herrn Monopol- Gesellschaften und Petroleumhändlern, wodurch letztere Der Geschäftsleiter des Verbandes der Glasarbeiter und Wahl, der in einer Versammlung des alten Bergarbeiter vollständig in die Hände der Gesellschaften gegeben werden, in Arbeiterinnen erhielt vom Polizeipräsidenten die Aufforderung, des Vereinsorgans der chriftlichen Bergarbeiter gegen Verbandes Toleranz gepredigt hatte und die Haltung Zukunft nicht mehr abgeschlossen werden würden. Nun theilt aber das Mitgliederverzeichniß diefer zentralisirten Gewerkschaft einzu alten Verband mißbilligte. Hageldicht fielen die Angriffe auf das Versprechen umgehen.. den die Frankfurter Zeitung " mit, daß die Petroleumgesellschaften reichen. Dieser Aufforderung ist derfelbe jedoch nicht nachgekommen, Herrn Wahl hernieder. Herr Vikar Brauns, Lic. Weber ftimmungen getreten, die die Zwecke des Bertrages erreichen sollen An die Stelle der Verträge seien Beda in erster Linie bestritten wird, daß der Verband auf öffentliche Schilderten in grellen Farben das schwere Bergehen des Herrn Wahl und die Weigerung, diese Bestimmungen anzunehmen, werde mit der Nunmehr erhielt der Geschäftsleiter E. Girbig ein polizeiliches und behandelten ihn wie einen Abtrünnigen des Verbandes. Daß Strafe der Entziehung der Bahntransportmittel, nämlich der Strafmandat in Höhe von 15 M., hiergegen ist jedoch Widerspruch es dabei nicht ohne starke Kraftausdrücke gegen die Sozialdemokratie Cisternen - Waggons, geahndet, während den Händlern, die sich den erhoben worden und die Angelegenheit dem Rechtsanwalt Wolfgang abging, ist selbstverständlich, und schließlich ließ man Herrn Wahi Bestimmungen der Monopoliften unterwerfen, die Gifternen zu dem Heine übertragen worden. Der Verband will die Sache, die für alle zur Strafe für seine anerkennenswerthe Offenheit bei der Vorstands- bisher üblichen Miethsfaße überlassen werden. Ferner müssen, wie Gewerkschaften von größtem Interesse ist, bis zur höchsten Instanz wahl durchfallen. Herr Brust wurde dann als Vorsitzender des bereits früher mitgetheilt, die außerhalb der Gesellschaft stehenden durchsetzen. Vereins und Redakteur des Fachorgans mit einem monatlichen Ge- Abnehmer höhere Preise zahlen. halt von 150 M. angestellt und außerdem beabsichtigt man, falls er seiner Ansprüche an die Knappschaftskaffe verlustig gehen sollte, bei Junern im Reichstage in Aussicht gestellte Abänderung des ZollWie mitgetheilt wird, ist die von dem Herrn Staatssekretär des einer Lebensversicherungs- und einer Krankheits- und Unfall- reglements zu gunsten des russischen Petroleums bereits versicherungs- Kasse Ersaß hierfür zu schaffen. folgt. E3 fönnen also von jetzt ab auch Mischungen Die Generalversammlung erkennt an, daß namentlich im Ruhr- verzollt werden. Zur Lohnfrage wurde alsdann folgende Resolution beschlossen: aus tautasischem und amerikanischem Petroleum nach Gewicht Rohlenrevier die Bergarbeiterlöhne eine Steigerung erfahren haben. des bekannten, im deutsch - russischen Handelsvertrage gemachten Bu Diese Neuerung ist als eine Ausdehnung Diese Steigerung entspricht aber nicht den in der Lohneingabe des geständnisses auf Misch- Dele zu betrachten; sie wird zunächst sür Wünschen der Bergarbeiter, sowie der günstigen Lage des Kohlen- beabsichtigen nämlich, nunmehr in größerem Umfange im Hamburger Gewerkvereins des vergangenen Jahres gehegten berechtigten den Hamburger Play praktisch eingreifen. Die Jutereffenten marktes und der damit verbundenen, sich stetig steigernden Unter- Freihafengebiet Mischungen aus russischem und amerikanischem nehmergewinne. Die Generalversammlung erwartet deshalb, daß Petroleum darzustellen und solche dann von dort in das deutsche die Bergarbeiterlöhne auch noch in Zukunft den Verhältnissen ent- Bollgebiet einzuführen. Das russische Rerofin ist, wenn es zur sprechend aufgebessert werden, und daß namentlich auch eine ge- Speisung von gewöhnlichen deutschen Brennern benutzt wird, mit rechtere, der Billigkeit entsprechende Bertheilung der Löhne vor dem Mangel behaftet, daß es bei unvorsichtiger Behandlung der Lampe etwas leichter rußt, als das amerikanische Leucht- Del; dieser Mangel soll aber verschwinden, wenn dem Kerofin amerikanisches Petroleum in einem bestimmten Verhältniß zugesetzt wird.
genommen wird."
Arbeiterschutz. Unter dieser Bezeichnung ist am Sonntag im Leo- Hospiz, Rüdersdorferstraße, eine fatholische Gewerkschaftsgründung vor sich gegangen. Nach dem Referat des Herrn Weigel, des Leiters dieser Gewerkschaftsorganisation, will man die katholischen Arbeiter dem sozialdemokratischen Einfluß entziehen. Der wöchentliche Beitrag ist auf 5 Pf. normirt und sollen, je nach der Stärke der Berufe, die im Verein vertreten sind, Sektionen, sogenannte Berufsgenossenschaften gebildet werden. Wir sehen solche Gründungen ohne jede Mißgunst entstehen. Was Berlin betrifft, so wird kaum anzunehmen sein, daß hier ein günstiger Boden für katholische Arbeitergewerkschaften vorhanden wäre. Auch sonst hat die Gewerkvereinsbewegung von der Seite gezeigt, daß mit wenigen Ausnahmen, folche Vereine nicht unter Leitung von Arbeitern stehen, sondern sich aus allen Kreisen des Bürgerthums zusammensetzen, die auch im Verein den Ton an geben und nicht selten die Mehrheit der Mitgliederzahl ausmachen. So finden wir Weitere Resolutionen betreffen die Heranbildung der Berg auch hier in dem Bericht überarbeiter und die Verhütung der Unfälle durch eine Mitkontrolle der die Gründung dieser Vereinigung nicht einen Arbeiter, der seine Bergarbeiter. Ferner beauftragt die Versammlung den Vorstand Zustimmung öffentlich bekundet hätte, wohl aber plädirten einige mit der nochmaligen Einbringung folgender, in der vorigen Session Herren dafür, sich an die Unternehmer zu wenden, ihrer Vereinigung des Reichstages unerledigt gebliebenen Petition:„ Der Reichstag beizutreten. Das fagt genug. Auf die Frage, wie sich die neue wolle an die verbündeten Regierungen das Ersuchen stellen, baldigt unterstützt werden sollen, die bei Streiks von den Fabrikanten aus gesperrt werden. Das wird bei einem Beitrag von 5 Pfg. pro Woche nicht einmal immer zu erreichen sein und kennzeichnet von soziale Befferstellung der Arbeiter eintreten zu können, nur Anhängsel vornherein die Tendenz der Vereinigung, die, ohne ernsthaft für die der Unternehmerfoalition bleiben wird. Diese Zwitterstellung einer Arbeiterorganisation kann nicht dauernd von Erfolg sein, weshalb fich die wenigen enttäuschten Arbeiter von solchen Vereinigungen wieder abwenden.
"
der Gewerbegerichte dahin, daß die Gewerbegerichte als Ginigungs: ämter in Thätigkeit treten tönnen nicht nur zur Beilegung bereits vorhandener Streitigkeiten, sondern auch zur Verhütung von solchen, müssen, wenn sie nur von einem Theile, Arbeitgeber oder Arbeiter, und daß die Gewerbegerichte auch dann als Schiedsgerichte fungiren angerufen werden."
#
er=
Die Konvention des Verbandes deutscher Tuch- Großhändler, die sich über ganz Deutschland erstreckt und sich gegen dieverkaufen, hat in den Kreisen der Fabrikanten selbst die größte Grjenigen Tuchfabrikanten richtet, welche ihre Waaren auch an Private regung hervorgerufen, die sich in wiederholten öffentlichen Erklärungen der letteren kundgiebt. Um dem Vorgehen der Tuchgroßhändler zu begegnen, wird jetzt ein Kartell sämmtlicher Tuchfabrikanten Berlin errichten. Die Angelegenheit dürfte noch zu lebhaftesten vorgeschlagen; andererseits will man eine gemeinsame Berkaufsstelle der deutschen Zuchfabrikanten, mit Umgehung der Großhändler in Erörterungen zwischen den Betheiligten Veranlassung geben. M
Der Schuhmacherstreik in Pafing München . Nach zwölf tägiger Dauer ist der Abwehrstreit der Arbeiter bei Alb. Regen steiner's Schuhfabrik Basing zu gunsten der Arbeiter beendet. Boziales. Zur Gewerbegerichtswahl in Düsseldorf schreibt man uns: Oberbayern , Herrn Pöllath, ihre Erledigung. Die Differenzen fanden unter Zuziehung des Fabrikinspektors für Bur Lage der Berliner Dienstmädchen. Die„ Kreuz- Zeitung " Die Liste der sozialdemokratischen Partei unterlag hier bei der follarisch festgelegt, daß eventuell wieder ausbrechende Differenzen in Merkurs ", der auf Bebel's Aeußerung im Reichstage, daß mindestens Dabei wurde protoübernimmt eine Auslassung des ultramontanen Westfälischen Gewerbegerichtswahl mit 2650 Stimmen gegen 3780 Stimmen, die erster Linie von einer Kommission, bestehend aus je einem Mitgliede 90 pet. aller Arbeiterinnen in Berlin unter 8 M. Wochenauf die Ültramontanen fielen. Abgegeben wurden insgesammt rund des Fabrikantenringes, der Gehilfenorganisation und des Fabrik6880 Stimmen, während weit über neun tausend inspektors geprüft werden sollen. Die Forderungen der Arbeiterinnen John verdienten, mit der Frage ins Feld rückt, warum eine solche Wahlberechtigte in die Wahllisten sich hatten wurden vollständig bewilligt. Der diesbezügliche Beschluß hat rück. Unmasse von jungen Berliner Mädchen nicht lieber in Dienst eintragen lassen. Um allen falschen Meinungen über wirkende Kraft und erhalten die Stepperinnen zum theil merkliche gehe wo fie bei freier Station 60-80 Thlr. jährlichen Lohn und diese Wahl gleich die Spitze zu nehmen, muß betont werden, daß Beträge für bisher erfolgte Abzüge für Fournituren und Benügung die üblichen Weihnachtsgeschenke erhielten. Das ultramontane Blatt, unsere Düsseldorfer Genossen troß der Niederlage auf den Ausgang der Maschine ausbezahlt. Der neuerlich erkämpfte Erfolg ist ein Proletariats handelt, meint, daß die jungen Mädchen deshalb nicht schnell fertig mit dem Wort, wo es sich um Angehörige des der Wahl, in gewiffem Sinne wenigstens, stolz sein können. Was hier Resultat der strammen Organisation der Fabrikschuhmacher. an Lügen und Verleumdungen über die Sozialdemokratie und deren in Dienst gehen, weil sie dann nicht frei ihrem Vergnügen nachFührer, nicht zuletzt auch über die Niederrheinische In Roverto( Südtirol ) und in Weg städ I( Böhmen ) ist ein gehen können". Wenn Bebel sage: Die niedrigen Löhne führen zur Boltstribüne", geleistet wurde, das spottet jeder Beschreibung. Streit der Weißgerber um die Verkürzung der Arbeitszeit aus Liederlichkeit, so werde umgekehrt auch ein Schuh daraus; die VerAus Köln, Elberfeld , Barmen und anderen Städten des Niederrheins gebrochen. gnügungssucht und Liederlichkeit führten zu dem starken Angebot von holte man die christlichen Hezredner herbei, ultramontane Reichs- und Der Zuzug nach den oben genannten Städten ist streng weiblichen Arbeitskräften in faufmännischen und industriellen Bes Landtags- Abgeordnete geiferten gegen uns, immer natürlich unter fern zu halten. Das internationale Sekretariat bertrieben, und das starte Angebot führe zu niedrigen Löhnen. ftrengstem Ausschluß jedweder Diskussion. Nachdem auf solche Weise ed erarbeiter. J. A.: G. Kuste, Berlin N., Schwedter. Durch diese Ausführungen verrathen das ultramontane Blatt die Wahlmache betrieben, ging am Donnerstag und Freitag voriger straße 14. und die Kreuz- 3tg." lediglich ihre Unkenntniß der Verhältnisse. Woche die Wahl vor sich. Aber nun die Wahl" selber! Troßz Der Tarif im Buchdruckgewerbe ist nunmehr von 1943 Abgesehen davon, daß es in Berlin gar nicht so viele Dienste giebt, des energischen Protestes unserer Genossen halle die Behörde nur Firmen schriftlich anerkannt, mit denjenigen Firmen, die aus um auch nur einen beträchtlichen Theil der alljährlich die Schule ein Wahllokal angeordnet, und dazu ein fleiner Saal, fast am irgend einem Grunde diese schriftliche Anerkennung nicht gegeben verlassenden jungen Mädchen ständig aufzunehmen, abgesehen davon, Rhein gelegen und von den meisten Fabriken der Stadt haben, aber nach dem Tarif zahlen, schäßt man die Zahl der zu den sind die meist schlecht genährten Kinder des Proletariats schon ihrer eine Stunde entfernt. Mindestens vier Wahllokale, richtig Tarifbedingungen arbeitenden Verbandsmitglieder der Buchdrucker Körperschwäche halber nur selten geeignet, gleich nach der Entlassung vertheilt in den einzelnen Stadtbezirken, wie wir es verlangt hatten, auf 19 000. Das Verhältniß in der voraufgegangenen Zeit wird aus der Schule in den Dienst zu gehen, der gewöhnlich an die wären nöthig gewesen. Und noch nöthiger, daß die Wahl an einem flar, wenn wir berücksichtigen, daß im Jahre 1886 1088 Firmen und Körperkräfte stärkere Anforderungen stellt, als die industrielle BeSonntage stattgefunden hätte. Aber nein, die Behörde wußte es im Jahre 1890 1017 Firmen den Tarif anerkannten. schäftigung. Außerdem muß der Dienstbote Fertigkeiten aufweisen, aus guten Gründen" besser und die Herren Ultramontanen die erst gelernt sein wollen. Die wenigften Herrschaften" haben hießen diese Anordnung gut. Die ausgesperrten Former und Kernmacher der Geraer aber Luft, ein Mädchen zu nehmen, das noch nichts tann. Da nun Der Saal war gegen 7 Uhr am ersten Tage vollgepfropft früh die Arbeit wieder aufgenommen. Der ihnen gestern vorgelegte der Fälle nicht in der Lage sind, ihre Kinder noch über Maschinenbau Aktiengesellschaft vormals A. Kühn haben Montag die Eltern der jungen Mädchen in der großen Mehrzahl von Menschen. Hier war fein wählen, sondern wühlen, stoßen, schieben, quetschen. Lohntarif erhält in wesentlichen die früheren Lohnfäße und für die Schulzeit hinaus völlig allein zu erhalten, so sind die Die Polizisten, an zwei Dutzend, waren machtlos. Hoch auf die Tische stellten Damit hätten die Ausgesperrten durch ihr tapferes, musterhaftes Ver- suchen. Zum Schluß sei nur noch bemerkt, daß Jahreslöhne von einige geringe Abstriche sind andere Forderungen bewilligt worden. jungen Mädchen gezwungen, sich eine industrielle Beschäftigung zu sie sich, aber machen konnten sie nichts. Es war ein fürchter- halten den ersten Angriff auf die an und für sich nicht hohen Lohn- 60-80 Thirn. in Berlin durchaus nicht die Regel sind. Vielfach liches Gewühl. Der Wahltisch, auf dem fünf Urnen standen, wurde fäße abgewehrt und zwar haben dies die jüngeren Former den bekommen die Dienstmädchen nur 30 und 40 Thlr., was kaum hins oftmals hart bedrängt, fodaß man Mühe hatte, daß er nicht um älteren, beffer bezahlten zu verdanken, die es troß ihrer Befferstellung reicht, die Kosten für Kleidung und Schuhwerk zu bestreiten. gestoßen wurde. Die Hize und der Tabakequalm waren unerträglich. nicht mit anfehen konnten, daß man den jungen Leuten Löhne in ohl au sechs Arbeitern wurde übel und einer die Hand zu drücken versucht, mit denen auch der anspruchsloseste haben, daß die Insilente in vielen Theilen Ostelbiens einen ArbeitsLandarbeiter Löhne. Die Agrarier wollen es nicht wahr mußte gar ohnmächtig aus dem Saale getragen Mensch nicht auszukommen vermag. werden! Ich sah einen Wähler, dem der leber= verdienst von nur 300 M. und darunter erzielen. Was sagen sie zieher von oben bis unten in zwei Stücke zerrissen Die Filiale des Holzarbeiter Verbandes in Breslau nun zu folgender von der Volks Zeitung" mitgetheilten Thatworden war! Ich selber war einmal ca. 10 Minuten im Saale, nahm in der Versammlung am Montag eine Resolution an, in der fache: Der landwirthschaftliche Zentralverein für Litthauen und aber ich war froh, als ich mit Hilfe meiner Ellenbogen das Freie sie gegen den Plan der Regierung protestirt, den arbeitswilligen Masuren ersuchte den Herrn Regierungspräsidenten , bei der wieder erreichte. Personen in der Zeit der Ausstände einen noch größeren Schuß zu bevorstehenden neuen Festsetzung des Arbeitsverdienstes gemäߧ 22 Daß angesichts all dieser Dinge am ersten Wahltage mehrere verleihen, als im§ 153 der Gewerbe- Ordnung vorgesehen ist. Abs. 2 des Invaliditäts- und Altersversicherungs- Gesetzes, den Jahresarbeitsverdienst der in der Land- und Forstwirthschaft be= schäftigten Justleute und Deputanten männlichen Geschlechts, den hatfächlich gezahlten Löhnen entsprechend, für den ganzen Regierungsbezirk Gumbinnen unter 350 M. festzusetzen.
tausend Wähler, ohne gewählt zu haben, wieder hinausgingen, Von der Tuchfabrik Albert Müller in Sommerfeld werden Leuchtet wohl jedem ein. Am zweiten Wahltage blieben sie aus. gegenwärtig tüchtige Rundstuhlarbeiter gesucht. Wir werden geDer Wahlvorstand batte zwar noch zu thun, aber nicht den 50. Theil belen, den Reflektanten mitzutheilen, daß die Arbeiter dieser Fabrit von dem, wie am ersten Tage. So ging denn die" Wahl" zu Ende, fich in Differenzen mit der Firma befinden, weil sie an diesen
wie wir gesehen haben, mit einem Sieg" der Ultramontanen.
Gewerbegerichtswahlen. In Tilsit erlangte unsere Liste bei der Wahl am 17. d. M. mit 320 gegen 56 Stimmen, die auf die vereinigten Gegner, Gewerkvereinler und evangelische Arbeitervereinsmitglieder fielen, die große Majorität. Der Erfolg ist von den Parteigenossen recht freudig entgegengenommen worden.
Maschinen Mädchen anlernen sollen.
Ausland.
In Wülflingen( Schweiz ) ist, wie der St. Galler Stadtanz." mittheilt, dieser Lage der Präsident der kantonalen Grütli- und Arbeitervereine, Kantonsrath Bertschinger, gestorben.
Die Wahl in Radevormwald ist zu unseren Ungunsten Das Ende des Maschinenbauerstreiks. Aus London schreibt ausgefallen. Unsere Genossen erlagen mit 114 gegen 131 Stimmen. man uns: Das vereinigte Komitee der Trades- Unions hat bestimmt, Bei dem gestern stattgehabten 2. Wahlgange der Arbeitnehmer die von den Arbeitern dreier Londoner Firmen gestellte Forderung zur Ergänzung des Gewerbegerichts zu Metz wurden nach des Achtstundentags zurückzuziehen. Da das vereinigte Komitee fo einer Meldung der Str. P." gewählt: Gerber Both, Schriftsetzer bestimmt hat, sind die Maschinenbauer genöthigt, die Bestimmungen Gödden und Schneider Calmes. Die beiden ersteren waren anzunehmen. von der sozialistischen Arbeiterpartei aufgestellt, die demnach im ganzen drei ihrer Kandidaten durchbrachte. Damit find in Meß zum ersten Mal organisirte Arbeiter in das Gewerbegericht ein gedrungen. Noch vor drei Jahren war der Ansturm derselben an der Roalition der Bürgerlichen " gescheitert.
"
F
W
Depeschen und lehte Nachrichten.
fannte Anarchist Etievant, als er an dem Polizeiposten von MontParis, 19. Januar. ( W. T. V.) Heute Nacht versetzte der bemartre vorüberging, zwei Polizisten mehrere Messerstiche und ver suchte dann auf den Posten mit dem Revolver zu feiern. Anderen Bolizisten gelang, es den Attentäter zu überwältigen. Etievant war erst vor kurzem aus London zurückgekehrt.
Senigallia, 19. Januar. ( W. T. B) Heute früh begab sich eine Volksmenge vor das Rathhaus und verlangte Maßnahmen wegen des Brotpreises. Die Manifestanten erhielten eine beDbgleich dies praktisch das Ende der Aussperrung bedeutet, bedeutet friedigende Antwort. Trotzdem drang ein Volkshaufe, unter denen es aber auch, daß Arbeiter für lange Zeit ohne Arbeit sein werden, sich besonders viele anfgeregte Frauen befanden, in den Bahnhof besonders deshalb, weil die Unternehmer entschlossen sind, die Lage und die Lagerhäufer ein und plünderte die Korn- und Maiss möglichst auszunuzen. Weil sie nahe daran waren zu unterliegen, Borräthe. Truppen, welche aus Fano herbeibeordert waren, stellten werden sie nun um so rachsüchtiger sein. Wir tadeln sie nicht. die Muhe wieder her. Ueber Lohnabzüge in der Weberei schreibt unser Geraer Sie halten halten zu ihrer Klasse, wie wir zu der unserigen. Macerata , 19. Januar. ( W. Z. B.) Heute fand vor dem RathParteiblatt: Das System der Lohnabzüge in den hiesigen Deshalb ist aber auch Hilfe das, was wir am dringendsten hause eine Kundgebung zahlreicher Personen statt, welche die Herab. Webereien nimmt nachgerade eine ungeheuerliche Ausdehnung an. brauchen, sollen die englischen Arbeiter nicht in der That auf das fegung des Brotpreises forderten. Die Polizei zerstreute die So sind beispielsweise am letzten Zahltage in der Weißflog'schen Stumm- Carnegie- Dyer- Siemens- Ideal dessen, was der Arbeiter fein Manifestanten, einer derselben wurde verhaftet. In der Stadt Weberei unter einigen vierzig Arbeitern deren 38 mit Lohn: foll", herabgedrückt werden. herrscht Ruhe. abzügen bedacht worden, welche die respektable Höhe von ins. Bermitteln Sie," schreibt Barnes, unseren innigsten Dank den London , 19. Januar. ( W. T. B.) Auf die Anzeige, daß die gesammt 59,60 M. ergeben. Wir finden darunter Abzüge von 6,80, Brüdern auf dem Kontinent für ihre großartige Haltung während Maschinenbau - Arbeiter die Forderung des Achtstundentages zurück5,60, 4,20, 3,50, 2,90, 2,10 n. 1. f. w. bis zu 50 Pf. herab. der langen Zeit des Kampfes und der Noth. nehmen, theilte der Verein der Arbeitgeber den ersteren Man kann daraus ermessen, wie viel die Gesammtsumme der Lohn- Ein ausführlicher Bericht folgt später. mit, daß alle Werkstätten am 24. d. M. wieder geöffnet werden abzüge bei den hunderten von Arbeitern und Arbeiterinnen dieser Der Kampf war ein heldenmüthiger, er wird zu den großen würden, vorausgesetzt, daß die verbündeten Trades Unions die Bes Weberei ausmacht. Der ohnehin schmale Lohn der Arbeiter wird Weltschlachten gezählt werden. Es giebt Ursachen, die nicht dingungen in betreff der Handhabung des Werkstättenbetriebes andurch solche Praftifen noch ganz gewaltig beschnitten. Für Fehler, beseitigt werden können, und hier lag eine solche vor. Dieser nähmen, über welche in der Konferenz im Dezember v. J. eine pvelche infolge schlechten Materials entstehen, für die also das Unter- Rampf war nur eine Phase in dem großen, allgemeinen Einigung stattgefunden hat. ehmerthum verantwortlich ist, muß der Arbeiter büßen. Und wie Rampf der Arbeiterklasse. Wir konnten ihn nicht vermeiden und Petersburg , 19. Januar. ( B. H. ) Die Behörden find infolge in diefer, so ist es in fast allen Webereien. Daß die Arbeiter durch haben nun unsere Verwundeten, für die wir sorgen müffen. Unsere eines höheren Auftrages angewiesen worden, jede sozialistische folche unbegründete Lohnkürzungen nur noch mehr erbittert werden Arbeiter- Kranken- und Armenhäuser werden für lange Zeit gefüllt Agitation im Reime zu ersticken. Alle die Arbeiterbewegung müssen, ist leicht begreiflich und hohe Zeit ist es, diesem System ein fein. Darf ich um Hilfe bitten für diese tapferen Kämpfer, die für besprechenden Drucksachen sollen tonfiszirt werden, auch die der Ende zu bereiten." uns fämpfend verwundet wurden?" dramatischen und erzählenden Literatur.
Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen u. interhaltungsblatt.