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Nr. 25. 15. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 30. Januar 1898.

Die Schweiz   im Jahre 1897.

Zürich  , Anfang Januar.)

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Modell: und Fabrittischler 8 Klavierarbeiter

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Aus­

lichsten Vormarsch der sozialdemokratischen Partei, die in der demo- 72 geschäftliche und 182 allgemeine Sigungen, wozu 592 Werkstellen fratischen Schweiz   so gut wie anderwärts die größten Hindernisse geladen, erschienen find 291 Werkstellen, wo 4282 Kollegen be= zu überwinden hat. Daneben haben unsere Genossen noch schäftigt sind, 2531 Kollegen waren aber nur der Einladung gefolgt; bei zahlreichen Gemeindes und Kantonswahlen bemerkens die anderen hielten es nicht der Mühe werth, zu erscheinen. Die Das in der Schweiz   immer rege pulfirende politische Leben stand werthe Efolge errungen. In der Stadt St. Gallen   Branchen betheiligten sich wie folgt an den Einladungen: auch im abgelaufenen Jahre nicht hinter früheren Jahren zurück wurde der erste sozialdemokratische Arbeiter in den Kantonsrath ge- Drechsler 30 Sigungen mit 151 Werkstellen Barkettbodenleger Der Beginn des Jahres 1897 fiel hinein in die Kämpfe um die wählt; in 3 ü rich wurden einige neue Siße im Kantonsrath er­Bundesbank und bei seinem Schlusse stehen wir inmitten der obert, desgleichen in der Stadtvertretung und in anderen Behörden. Referendumsbewegung betreffend die Eisenbahnverstaatlichung. Die Im Kanton Aargau  , in Basel  , in Bern  , im Waadtland 2c. machten Vorlage über die Bundesbank und das Banknotenmonopol wurde die Sozialdemokraten bei Wahlen mehr oder weniger erhebliche am 28. Februar mit 255 984 gegen 195 764 Stimmen verworfen. Fortschritte, insbesondere gestalteten sich aber die Gemeindewahlen Grund zu den Einladungen war," die Mißstände in den Werk­Der Geldsack und der Föderalismus   hatten in trauter Eintracht im Kanton Waadt   zu einem wahren Siegeszuge der Sozialdemo- stellen zu beseitigen, wie Lohnabzüge, Ueberstunden, Sonntagsarbeit einen Sieg über das allgemeine Voltsinteresse errungen. Nicht fratie. In Gemeinden, wo seit langen Zeiten die Konservativen und Nichtbethätigung an der Organisation. wenig hatte zu diesem Siege das feierliche Versprechen allein und allmächtig schalteten und walteten, ist ihr Geldsacks- Im verflossenen Jahre hat die Kommission 241 gea der toalirten Bankiers und Großkapitalisten beigetragen, Regiment zerschmettert worden und traten an ihre Stelle die schäftliche und 669 Werkstattfizungen abgehalten, wozu 2437 Werk daß fte im Falle der Verwerfung der Bundesbank Sozialisten und Radifalen. In der Kantonshauptstadt Lausanne stätten geladen wurden, es erschienen 1303 Werkstätten, wo 17948 den Bundesbehörden sofort ein anderes, annehmbareres Projekt zogen 39 Sozialdemokraten in das Stadthaus ein, in der Kollegen beschäftigt und 5464 organisirt sind. Einzelne Werkstätten zur Lösung der Banknotenfrage und zur Schaffung einer berühmten und reizenden Fremdenstadt Montreux 44   und alle mußten mehrere Mal geladen werden, weil sie ihr gegebenes Ver­schweizerischen Zentralbank   vorlegen werden. Nur die findlichste anderen größeren Gemeinwesen schickten mehr oder weniger sozial- sprechen( feine leberstunden mehr zu machen) nicht hielten. politische Naivetät fonnte einem solchen Versprechen der geriebensten demokratische Vertreter in den Gemeinderath. Zu den sozial- Auf dem Arbeitsnachweis liefen 603 Adressen ein, denen ein Großkapitalisten und Spekulanten Glauben schenfen, allein es scheint demokratischen Ministern in Zürich   und Genf  , zu dem sozial. Angebot von 1015 eingeschriebenen Arbeitslosen gegenüberstand. in der That an solchen naiven Referendumsbürgern in der Schweiz   demokratischen Stadtpfarrer in Zürich   gesellten die Ge- Jn 13 Fällen mußte der Arbeitsvermittler bei ausbrechenden Diffe= nicht zu fehlen. Es ist nun seit der Verwerfung der Bundesbank nossen in Paymam den ersten sozialdemokratisch en renzen bei den Meistern vermittelnd eingreifen. Zum 1. Bevoll bald ein Jahr verflossen, aber ein brauchbares Projekt ist von den Bürgermeister. In Bern  , der Residenzstadt der schweizerischen mächtigten wurde Kollege Glocke wiedergewählt, ferner zum Ersay­Börsenleuten noch nicht vorgeschlagen worden; was in jüngster Eidgenossenschaft, sind die Sozialdemokraten auf dem besten Wege, Schriftführer Nissen zum Kassirer Miete, Zeit der schweizerische Handels- und Industrieverein vorgeschlagen hat, das Stadthaus zu erobern. Jede neue Wahl bringt ihnen neuen männer Wolf und Plasse und als Revisor Post. int nichts anderes als eine neue Aftienbank, welche die bestehenden Gewinn und den alten Parteien neue Verluste. Selbst gegnerische geschlossen aus dem Verband wurden 3 Mitglieder. Die Biblic­Aktienbanken um eine neue vermehren würde. Den naiven Blätter gestehen refignirt zu, daß es nur noch eine Frage der Zeit ihet zählte am Ende des Jahres 610 Bände. Die Handlungsweise Glauben an ein Versprechen der Börsenjobber geißelte vor einigen und zwar der nächsten Zeit sein werde, daß den Arbeitern der der Wusitinstrumenten- Arbeiter wurde abfällig kritisirt. Mit dem Wochen im Nationalrath der alte unerschrockene Schaffhauser Ab- Bundesstadt das Gemeinderegiment zufallen werde. Hinweis auf den zu Ostern stattfindenden Verbandstag, wozu in geordnete Dr. Joos, indem er sich zum Vergleiche eines Bildes aus Von der Stärkung der sozialdemokratischen Partei und von der nächster Zeit Stellung genommen werden muß, erfolgte Schluß der der altgriechischen Geschichte bediente. Im Alterthum, sagte er, sei daherigen Zunahme ihres Einflusses in den und auf die Behörden gutbesuchten Versammlung. einmal ein Mann zur Strangulation verurtheilt worden, habe aber hängt auch der Fortschritt der tantonalen und kom Zentralverein der Bildhauer Deutschlands  . Am 18 d. M. die Gnade zu erwirten gewußt, daß er den Baum, wo er aufgeknüpft munalen Sozialpolitik ab. Im Jahre 1897 herrschte auf hielt die biesige Verwaltungsstelle ihre ordentliche Generalversamm würde, selber wählen dürfe, und darauf habe er den Baum überall diesem Gebiete ziemliche Unfruchtbarkeit und theilweiser Rückschritt lung ab. Nachdem einige geschäftliche Punkte erledigt, folgt zunächst gesucht, aber nirgends zu finden vermocht. So suchen auch die Privat- Ein solcher war z. B. die Aufhebung der kommunalen der Rechenschaftsbericht der Zentralfaffe für Berlin   vom Jahre banten ihr Ende immer herauszuschieben und wissen unterdessen ihre Arbeitslosen Bersicherung der Stadt St. Gallen  . 1897. In diesem balanziren die Einnahmen und Aus Lebenszeit auszunuyen. Diese Aufhebung war auch die Bankerotterklärung der an allen gaben mit 21 831,61 Mart. Unter Einnahmen entfallen auf Jm Oftober 1896 wurde in der Volksabstimmung das Gesetz Schüßen- und Sängerfesten aufgefrischten Devise des Schweizers Gintrittsgelder und Beiträge 18 957 M. Verausgabt wurden an über das Rechnungswesen der Eisenbahnen angenommen und bereits Boltes: Einer für Alle, Alle für Einen". In der Stadt Unterstützung bei Streits 435 M., Unterstützung bei Arbeitslosigkeit im März 1897 brachte der Bundesrath in den eidgenössischen Parla- 3 ür ich soll die Arbeitslosen- Versicherung troß des St. Gallener 12 862 M., Reiseunterstützung 988,50 W., Krankenunterstützung menten einen Gefeßesentwurf betreffend die Eisenbahn- Ver- Borganges eingeführt werden, allein die kleinen Unternehmer machen 1601 M., für Rechtsschuß 58,83 M. Die Lokalkaffe hatte an staatlichung ein. Mit anerkennenswerther Raschheit wurde die dagegen derartige Opposition, daß die Ausführung des Projektes Ginnahmen 6089,53 M. Diesen stehen Ausgaben von 5619,44 M. Vorlage parlamentarisch erledigt und in weitgehendem Maße den schwere Kämpfe tosten wird und seine Verwirklichung noch durchaus gegenüber. Es wurden ausgegeben: Per Unterstüßung an Forderungen der Föderalisten entsprochen, dagegen die Forderungen nicht sicher ist. Erwähnen wir noch das Aargauer   Gefeß betreffend Kollegen 815,64 m., an Gewerkschaften 480 M., Agitation der Sozialisten und Demokraten abgelehnt. Die kompatte Majorität obligatorische Moviliarversicherung, das in der Boltsabstimmung 113 M., Versandt der Beitung 522,20 M. Nachdem auf der brutalen Radikalen hatte wieder einmal mit plumpen Tritten angenommen wurde, und das Züricher   Gesetz über denselben Antrag der Revisoren dem Kassirer sowohl als auch dem die nach Arbeiterfreundlichkeit aussehenden Postulate der Linken Gegenstand, das aber noch der Voltsabstimmung unterliegt, so ist Verwalter von seiten der Versammlung Decharge ertheilt und gerstampft. Wäre diese ebenso brutal und unvernünftig, so wohl das wichtigste von diesem Gebiete verzeichnet. die Berichte des Vorstandes sowie der Kommissionen gegeben sind, würde sie sich mit den großkapitalistischen und bundesfeindlichen Die wirthschaftliche Prosperität dauerte im ab erfolgt Neuwahl des Vorstandes und erzielte diese folgendes Gegnern der Eisenbahn Verstaatlichung verbünden und diese gelaufenen Jahre in der Schweiz   ebenso ungeschwächt fort, wie in Resultat: 1. Vorsitzender: Kollege 3 a bel, 2. Vorsitzender: zu Falle bringen. Beim Jahreswechsel ist man noch Deutschland  . Fast alle Industrien wie auch die Baugewerbe waren Gallasch, 1. Schriftführer: Schmey, 2. Schriftführer: im Ungewissen darüber, ob die Gegner die 30 000 Unter- gut beschäftigt, insbesondere die Uhrens, Maschinens, Stickerei, Diederichsen, Kassirer: Trautvetter, Beisitzer: Abel, schriften für das Begehren auf Voltsabstimmung bereits bei Seidenband Juduſtrie zc. Damit stimmt überein nicht blos die ver- Augenfeldt. Zum Verwalter wird Kollege Meyer wieder­sammen haben oder, wenn dies nicht der Fall, ob die Aussicht minderte Arbeitslosigkeit, sondern auch die Mehreinnahme gewählt und treten an die Stelle zweier aus dem Amte scheidender besteht, daß sie dieselben bis zum 14. Januar 1898 zusammenbringen von 1/2 Millionen( 42 669 190 Fr. gegen 41 161 114 Fr.) an Revisoren die Kollegen Nelle und Stöter. Nachdem dann noch werden. Allgemein nimmt man an, daß es zur Voltsabstimmung 3öllen in den ersten 11 Monaten und die weitere Verminderung Erfahwahl zur Vergnügungsfommission und Wiederwahl der anderen tommen wird, welche sodann im Februar stattfinden muß, da schon der Auswanderer von 3172 auf 2393 in der gleichen Periode; ferner die Kommissionen stattgefunden, erfolgte Schluß. am 26. Februar eine Linie der Nordoftbahn gefündigt werden muß. Neugründung von Attiengesellschaften, die Erhöhung des Attien­Der Verband der in Buchbindereien 2c. beschäftigten Neben der Eisenbahnverstaatlichung nahm auf dem Gebiete der tapitals bestehender Gesellschaften, die Erweiterung von Fabrik- Arbeiter und Arbeiterinnen hielt am 24. Januar seine ordentliche eidgenössischen Politik noch die Kranten und Unfallveranlagen, die höheren Dividenden 2c. Troß der guten Geschäftslage Generalversammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte sicherung das meiste Interesse in Anspruch. Der Nationalrath war nicht zu vernehmen, daß in irgend einem Geschäfte freiwillig die Versammlung durch Erheben von den Pläzen das Andenken an hat die bundesräthlichen Gefeßentwürfe sehr zu ungunsten der Ar den Arbeitern Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzungen oder andere den verstorbenen Kollegen Christian Theuerkauf. Hierauf giebt beiter verschlechtert, d. h. der plutofratische, unternehmerfreundliche Verbesserungen der Arbeiterverhältnisse bewilligt worden wären. Brückner den Geschäftsbericht vom vierten Quartal; nach diesem Charakter des Parlaments ist auch hier zu rücksichtslosem Durchbruch Dagegen stießen die bezüglichen Bestrebungen der organisirten gelangt. Die dadurch sehr gereizte Arbeiterschaft seht nun noch Arbeiter in allen Fällen bei den Unternehmern auf den heftigsten fanden fünf Mitgliedschaftsversammlungen, in denen vier Vorträge einige Hoffnung auf den Ständerath; ob er aber wesentliche Ver Widerstand. Von den sozialen Kämpfen war der größte und von gehalten wurden, sowie eine ordentliche Generalversammlung statt. besserungen vornehmen wird, ist noch durchaus nicht sicher. Vor dem internationaler Bedeutung der zweitägige Streif der Der Vorstand erledigte seine Geschäfte in zehn Vorstandssitzungen. Sommer steht die parlamentarische Erledigung der beiden Ber- 5000 Angestellten der Nordost bahn, wodurch selbst die Im ganzen wurden im Jahre 1897 19 Mitgliedschaftsversammlungen, vier ordentliche, zwei außerordentliche Generalversammlungen, sowie sicherungsgefeße nicht zu erwarten und wird daher auch das Jus millionenreichen Aktionäre mürbe gemacht und nachgiebig 46 Vorstandssigungen abgehalten. Der Mitgliederbestand betrug am trafttreten der Versicherungen nicht auf den 1. Januar 1899 erfolgen Schluß des III. Quartals 1182 männl., 627 weibl. Mitglieder, aut fönnen. In sozialen Dingen marschirt nachgerade auch die Schweiz  Schluß des IV. Quartals 1426 männl., 797 weibl. Mitglieder; ge im Tempo der Schneckenpoft. strichen wurden 168 männl., 118 weibl. Mitglieder, mithin bleibt am Schluß des IV. Quartals ein Mitgliederbestand von zusammen 1937 Mitgliedern. Seyffarth giebt den Kassenbericht. Die Ab­rechnung für die Zentralkaffe weist eine Einnahme von 6398,45 M., eine Ausgabe von 1880,11. auf; an den Zentralvorstand werden somit 4518,34. gesandt. Die Abrechnung für die Lokaltasse er­giebt eme Einnahme von 1511,33 M., eine Ausgabe von 1185,92 M. Der Bestand vom III. Quartal betrug 1546,64 W., mithin bleibt am Schluß des IV. Quartals ein Lokaltassenbestand von 1872,05 m. Auf Antrag der Revisoren wird dem Kassirer von 1872,05 M. Auf Antrag der Revisoren wird dem Kassirer Decharge ertheilt. Bergmann erstattet den Arbeitsnachweis­bericht vom IV. Quartal wie folgt: Als arbeitslos meldeten sich 389 männliche und 311 weibliche Mitglieder; 38 bezw. 3 wurden außerdem vom III. Quartal als arbeitslos übernommen. Verlangt wurden 263 männliche und 331 weibliche Personen; eingestellt wurden 149 bezw. 176; aushilfsweise Beschäftigung fanden 378 Männer und Frauen. P. Hoffmann giebt den Bericht der Bibliotheks- Kommission. Einer Einnahme von 40,25. steht eine Ausgabe von 37,30 M. gegenüber. Der Bücherbestand betrug am Schluß des 4. Quartals 539 Bände, und wurde in diefem Quartal insgesammt 1012 mal benußt.

gestimmt wurden. Die Eisenbahner zeigten damit, was qute Organisation und Solidarität zu erringen vermögen. Größere Streits waren ferner er die der Textilarbeiterinnen Einen sozialpolitischen Anstrich hatte das ohne eine Volks in Burgdorf  , der Buchdrucker und Maurer in Luzern  , der abftimmung in fraft getretene neue Besoldungsgeset, da es Buchbinder in Bern   und der Metallarbeiter in Freiburg  ; namentlich für die unteren Beamten die Minimal- und Maximalanfäße daneben gab es noch eine Anzahl kleinerer Lohn- und Streif: erhöhte. Die Besoldungserhöhungen sind auch rasch durchgeführt worden, bewegungen. Leider erzielten die fämpfenden Arbeiter nacht immer aber nun kommen aus den Reihen der unteren Beamten bittere Klagen den gewünschten Erfolg; ihre Niederlagen waren zahlreicher als ihre über Enttäuschungen, während die höheren Beamten zufriedener sein Siege. In allen Fällen waren die von auswärts herangezogenen follen. Sind die Klagen berechtigt, so würden sie aufs neue be- Streitbrecher die Ursache davon, daß die Arbeiter nicht fiegten. weisen, daß der soziale Tropfen, mit dem die schweizerische Bundes- Italien  , Desterreich und Deutschland   theilen sich in die Ehre, den regierung gefalbt ist, nicht genügt und es würde die Forderung der schweizerischen Ausbeutern die Streifbrecher zu liefern. Da auer Sozialisten und Demokraten auf Volkswahl des Bundesrathes und dem die Unternehmerorganisationen immer weitere Fortschritte Reorganisation der Bundesverwaltung neue Nahrung erhalten. machen, so wird es für die schweizerischen Arbeiter immer Bor drei Jahren schloß das Jahr 1894 mit der Beendigung der schwieriger werden, Verbesserungen der Arbeitsverhältniffe 8 geradezu auf die Zerstörung des Bundes abgesehenen Rampagne, erkämpfen. Wohl scheinen die gewerkschaftlichen Vereinigungen der aus der Bundeskaffe alljährlich 2 Fr. per Einwohner zu gunsten der Arbeiter Fortschritte gemacht zu haben, allein die große Maffe der tantonalen Staatskaffen zu eskamotiren. Man bezeichnete diese Arbeiter steht denselben noch immer fern. Ein gut redigirtes Finanzkampagne zutreffend als einen Beutezug und nun stehen wir Gewerkschaftsblatt, dessen Herausgabe geplant ist, das feinerlei abermals vor einem solchen, der aber ein politischer persönlichen Interessen dient, sondern in zweckmäßiger Weise die Beutezug ist. Die Motion Hochstraßer auf Gleichstellung Fülle unbeachteten Materials aller Art verwerthet und die der Ausländer mit dem Vieh, das in der schweizerischen Arbeiter über den Juteressengegensatz von Kapital und Politik auch nicht zählt und Regelung der Vertretung Arbeit auftlärt, müßte zur Förderung der Gewerkschafts: Bibliotheksfommission wird gleichfalls entlastet. Die Neuwahl der der Kantone im Nationalrath nur nach der schweizerischen bewegung viel beitragen können. Die vorzügliche Kraft des Wohnbevölkerung, ift ein so brutaler Fauftschlag gegen die Städte, Genossen Brandt in St. Gallen   giebt die Garantie, daß auch das gegen die Industrie und gegen die Sozialdemokratie, daß man die projektirte neue Züricher sozialdemokratische Tageblatt kein Zummel Aufregung darüber in weiten Kreisen sehr wohl begreift. Gin plaß für persönliche Liebhabereien, sondern ein tüchtiges Organ zur politischer Beutezug ist diese Motion insofernt, Motion insofernt, als sie den Förderung der Arbeiterinteressen werden wird. dominirenden Einfluß der ländlichen Bevölkerung zu stärken und So kann man mit den besten Hoffnungen das Jahr 1898 an auf lange Zeit hinaus zu sichern, den Einfluß der Städte und treten und einen weiteren Aufschwung der sozialdemokratischen Krause, H. Leucher, Schmitts, Nähr, Linde Industriegegenden dagegen zu schwächen geeignet ift. Es ist der Arbeiterbewegung in der Schweiz   von ihm erwarten. Möchten nur Kampf des Landes gegen die Stadt, der Landwirthschaft gegen die auch die Zwistigkeiten und Reibereien ein Ende nehmen und überall, Industrie. Nun, lettere, die Stadt- und Juduſtriebevölkerung, wird in allen Kreiſen der Partei Einheitlichkeit und Solidarität an ihre die Antwort nicht schuldig bleiben. Die Presse droht bereits, die Stelle treten. Dann wird es für jeden und für alle eine Luft sein, Abschaffung des Ständerathes zu fordern. weiter zu kämpfen und Fortschritte zu machen.

Versammlungen.

Generalversammlung des Deutschen Holzarbeiter- Ver­bandes, abgehalten am 25. Januar 1898 bei Keller, Koppenstraße. Der Nassenbericht vom 4. Quartal 1897 stellt sich wie folgt: Unterstübungstasse: Einnahme 237,75. Ausgabe Bestand

Stiftungsfest:

Einnahme Ausgabe Ueberschuß

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75.­162,75 M. 451, W. 822,-

129,- 129,- M.

Die

Ortsverwaltung ergiebt folgendes Resultat: 1. Vorsitzender Brückner, 2. Vorsitzender Priegel, 1. Kassirer Seyffarth, 1. Schrift­führer 3 e Ilmer, 2. Schriftführer Frl. Kettenbach, als Bei­figer werden Kloppe, Baer  , Pfeifer, Wegner, Frl. Mendom gewählt. Zu Hilfskafsirern werden die Koll. R. Meier, mann, Schmidt, Albert, Wissing, Thomas, Glannert, Wegner, Gutmann und Fräulein Köppen gewählt. Die Bibliothekskommiffion wird von P. Hoffmann, Bieber und Fräulein Meadow gebildet. Unter Verbands­angelegenheiten wird beschlossen, der Bibliothekskommiffion 50 M. zwecks Erweiterung der Bibliothek zu überweisen.

Der allgemeine Arbeiter- und Arbeiterinnen- Verein hat, wie in der letzten General Versammlung berichtet wurde, im ver­gehalten. Im 4. Quartal 1897 war intl. des Bestandes vom dritten gangenen Jahre 10 Versammlungen und 17 Vorstandssitzungen ab­Quartal eine Einnahme von 170,95 m. zu verzeichnen, der eine Ausgabe von 116,20 M. gegenübersteht. In den Vorstand wurden gewählt: Vieck, zum Vorsitzenden, Frau Keller und Fräulein Trode als Schriftführer, Arndt und Bodien als Kassirer. Zu Revisoren wurden Batsch, Kastan und Enden, zur Rechts­schutz- Kommiffion Ende, 3egula, Krüger und Wilscher gewählt.

So schweres Unrecht die Motion Hochstraßer gegen die andere Seite verüben will, den Gang der Entwickelung der Dinge vermöchte fie, wenn durchgeführt, doch nicht aufzuhalten. Der politische und soziale Fortschritt ist bisher auch in der Schweiz   in jedem Falle das Ergebniß von heftigsten Kämpfen zwischen der alten und neuen Weltanschauung gewesen und nicht anders würde es in der Zukunft fein auch ohne die Motion Hochstraßer; diese kann nur eine Ver­schärfung und Verbitterung der Kämpfe zur Folge haben, woraus gerade neue Kräfte für den Fortschritt gewonnen werden können. Daß das Alte treg aller Bollwerte abbröckelt, zeigt der überaus erfreuliche und siegreiche Vormarsch der schweizerischen Sozialdemokratie. Riefen die mehr als 10 000 Stimmen, welche Eude 1896 Greulich im dritten Wahlgang für den National Arbeiter Bildungsschule. Inselfir. 10, v. 2 Ev. Unterrichtsturfe: in Nebe uebung( Ueber den Aufbau der Rebe, Besprechung voltswirthschaft­rath erhielt, im ganzen Lande Staunen und Verwunderung hervor, icher und anderer Grundfragen) Montags, Dr. Conrad Schmidt; in weil sie die ungeahnte Stärke der Züricher   Sozialdemokratie offenbarten, Nationalötonomie( Die wirthschaftliche Entwickelung; Großbetrieb und Sandwert; Kartellwesen, Arbeitsmartt und Arbeitsnachweis; die Aufgaben so stieg das Eritaunen noch, als im März 1894 bei einer Ersatz­ber Gewerkschaften) Mittwochs, Schriftsteller Richard Calwer  ; tn wahl in die Züricher   Regierung der sozialdemokra Geschichte( Hellas nnd Rom) Freitags, Dr. A. Berthold. Die tische Randidat über 15 000 Stimmen erhielt und im zweiten Bibliother ist an diesen Abenden von 8-9 Uhr geöffnet. Mitgliedsbeitrag monatlich 25 Pf., Rurfus( 10 Abende) 1 m. pro Fach. Theilnehmer werden auf­Wahlgange durch die Beihilfe der Demokraten mit 35 000 Stimmen gegen den liberalen Geldsackskandidaten gewählt wurde. Genosse genommen in der Schule und in folgenden Stellen: Gottfr. Schulz, Admiral­firaße 40a; Meul, Barnimftr. 42; Schiller  , Rosenthaleritr. 57; Gleinert, Müller­Ernst von Winterthur   ist der erste sozialdemokratische Minister ge- Dem Raffirer Mieke wurde auf Antrag der Revisoren straße 7a, u. in den Sonntags Bersammlungen. Boifigender: Paul Mücke jr., worden. Gegen Ende des Jahres folgte Genf   dem rothen Zürich   Decharge ertheilt. Nach dem Vorstandsbericht fanden im letzten SO. Manteuffelftr. 128; Kaifirer: S. Königs, S. Dieffenbachstr. 30. Samariter- Kursus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Montag, den und wählte Genossen Thiebaud, den zweiten sozialdemo- Bierteljahre statt: 1 Generalversammlung, 3 Zentrum- Vertrauens- 31. Januar, abends 8% Uhr, in Cohn's Festfälen, Beuthstr. 20: Vortrag des fratischen Minister. Diese zwei Erfolge allein bezeugen den erfreu- männer- Versammlungen und 12 Vorstandssigungen, darunter eine gerrn Dr. Friedeberg über: Gefahrdrohende Krankheitszustände". Nachher mit der Gesammtkommission. Rechtsschutz erhielten 8 Kollegen. Der praktische Uebungen. Verband zählt hier am Orte jetzt 6452 Mitglieder. Die Werkstatt- altebern an jedem Sonntag nach Schluß der Bersammlung im Vereinslokal Bildungsverein Mehr Licht". Die Bibliother des Vereins ist den Mit­Wegen des großen Stoffandranges leider verspätet. Kontrollkommission besteht aus 152 Mitgliedern; es fanden statt Alexanderstr. 37 c, zugängig und wird um rege Betheiligung derselben gebeten

Red. d. Vorw."

Haupttasse:

Botaltasse:

Einnahme 15 758.67.

18 809 56

Ausgabe Bestand 1 949,11 Wt. Einnahme 27 200,21. Ausgabe 4 652,77 Bestand 22 547,44.

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