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Gewerkschaftliches.
In der Provinz werden jetzt, wie man uns mittheilt, Ausschuß wird, Einsetzung einer Rommission, die in zweifelhaften und sich selbst blamiren. Daß die Petition der Meinung der zahlreiche Flugblätter und andere Drucksachen gegen die Sozial- Fällen die Sache zu regeln hat, Bezahlung von 25 pet. Aufschlag Bäckergesellen nicht entspricht, bedarf keines Beweises. Abgesehen Demokratie verbreitet. Wir bitten unsere Freunde im Lande, ist bis auf weiteres fernzuhalten. für Affordarbeiten, die in Ueberstunden gemacht werden. Zuzug vielleicht von einigen bevorzugten Elementen, unterschreibt kein Arbeiter freiwillig eine solche Petition. Nur die Sorge, vor allem die Vertrauenspersonen, uns von denselben mindestens je ein Exemplar sofort nach der Verbreitung zu übersenden. Die Aussperrung der Maurer und Zimmerer in Pyrit andernfalls auf die Straße zu fliegen, fann einen Arbeiter dazu veranlassen. hat an Umfang zugenommen. In der vergangenen Weche waren es 111 Maurer, davon 78 verheirathet, welche von der Aussperrung Unternehmerthums, die Die Redaktion des Vorwärts". Bei der großen Leichtgläubigkeit gegenüber den Klagen des betroffen find. Die Unternehmer haben bisher jede Verhandlung mit Bosadowsky'schen Hera auszeichnet, ist es aber nicht unwichtig, feftdie die Regierung während der jetzigen der Organisation abgelehnt." zustellen, wer denn die eigentlichen Interessenten der Kottbuss Bei der Gewerbegerichtswahl in Elfter berg wurden in Sandower Petition sind. Der„ Märkischen Volksstimme" in Forst, der Klasse der Arbeiter die vom Arbeiter- Wahlfomitee vorgeschlagenen der die Petition von einem Bäckermeister aus Rottbus zugesandt acht Kandidaten fast einstimmig gewählt. worden war, ist darüber von diesem mitgetheilt worden:„ Die in der Bei der Gewerbegerichts- Wahl in Breslau am 2. Februar Petition angegebenen Zustände entsprechen absolut nicht der Wahrheit. wurden die vom Gewerkschaftskartell aufgestellten. 102 Arbeiter: Die hiesigen Bäckereien kommen bis auf fünf oder sech 3 kandidaten gewählt. Gegnerische Kandidaten waren nicht nominirt. Großbäckereien mit der vorgeschriebenen Arbeitszeit vollständig In der Stuhlfabrik von Bock u. Fischer in Marbach aus und es wäre bedauerlich, wenn sich die 74 oder 75 anderen Meister von den Großbäckern als Werkzeuge gebrauchen haben sämmtliche Arbeiter die Arbeit niedergelegt, weil die Firma ließen und dafür einträten, daß diese die Gesellen beeinflussen, die versuchte, durch Einführung eines fogen. Tageszettels die bisherigen Petition zu unterschreiben. Wenn die Großbäcker mit der ArbeitsLohnbedingungen zu verschlechtern. Die Forderung der Arbeiter geht zeit nicht auskommen, dann mögen sie die Betriebe dem. deshalb dahin, den Tageszettel zu beseitigen und einen Lohntarif zu entsprechend einrichten, die Mittel haben sie vereinbaren, der in der Fabrik auszuhängen ist. Zuzug ist streng basu, nicht aber auf Kosten einer längeren Arbeitszeit die Arbeiter
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über Gebühr ausnutzen."
Die Vertreter zweier Kellner- Vereinigungen, des deutschen Rellnerbundes und des Genfer Verbandes der Gasthofsgehilfen, werden am Sonnabend im Reichsamt des Innern empfangen, um die Wünsche der Kellner in bezug auf die gefeßliche Regelung der Arbeitsverhältnisse zu unterbreiten. Es ist das bereits die zweite Deputation, die von den genannten Bereinigungen an die Regierung abgesandt wird, um dieſe au das von Herrn v. Berlepsch bereits 1890 gegebene Versprechen, das dahin ging, für die Angestellten im Gastwirthsgewerbe ein Spezialgesetz einzubringen, zu erinnern. Wenn die Gastwirthsgehilfen der Erfüllung ihrer Wünsche jetzt auch näher fommen sollten, so geschieht das gewiß mehr auf Drängen fernzuhalten. des Reichstages als durch die Initiative des jetzigen Staatssekretärs Der Flößerftreik im Nekedistrikt hat dieser Tage vor der Posadowsky , den bekanntlich die„ polizeiliche deglementirung" Straffammer in Schneidemühl noch ein gerichtliches Nachspiel Wohlfahrtseinrichtungen soll im Mai tagen und„ die WohlfahrtsDie diesjährige Konferenz der Zentralftelle für Arbeiterüberall da zuwider ist, wo sie zu gunsten der Arbeiter Anwendung gefunden. Angeklagt waren die Flößer Ehlers, RöhI, finden soll. Zander und Ziebarth, welche beschuldigt wurden, andere Pflege im Kreise" und" die individuelle Hygiene des Fabrikarbeiters" Die Agitationskommission der Bureau Augeftellten hat Flößer durch Drohungen und Ehrverlegungen davon abgehalten zu behandeln. Die übliche Informationsreise wird sich in der ersten auf ihre Eingabe an den Vorstand der Berliner Anwaltskammer betr. haben, an die Arbeit zu gehen. Der Streit richtete sich bekanntlich Hälfte des September nach Bayern und Desterreich, vornehmlich die Regelung der Arbeitsverhältnisse der Bureau- Angestellten eine gegen die Schleppichifffahrts- Aktiengesellschaft in Bromberg , welche, Nürnberg , München und Wien richten. Antwort erhalten, in der es heißt, daß die Kammer außer Stande als sie auf die Forderungen der Streifenden nicht einzugehen gewillt Arbeiter Risiko. Auf der Braunkohlenzeche der Gewerkschaft fei, durch Empfehlung eines bestimmten Regulativs die freie Ent- war, andere Flößer engagirte. Ehe diefe aber in Weißenhöhe eintrafen, Maria Theresia bei Aachen wurden am Freitag Abend so heißt es dann weiter, darf, wie die von Ihnen zitirte Ent- Verbandes der Flößer, an Ort und Stelle, um die Intereffen der Zwei fonnten sich soweit retten, daß sie nur mit den Beinen einScheidung des Ehrengerichtshofs vom 28. Oftober 1887 ergiebt, nicht Streifenden wahrzunehmen, indem er die Weiterarbeitenden sowie geschloffen wurden; der dritte kam ums Leben. dahin führen, die Nothlage eines Angestellten auszubeuten, vielmehr die Zureisenden auf ihre Pflichten gegenüber ihren Berufskollegen Grundbesitzer und Arbeiter. Man schreibt uns: Der reichste baben die Rechtsanwälte als Arbeitgeber die Verpflichtung, aufmerksam machte. Die Auflage behauptet nun, daß er sich hierbei dänische Grundbesitzer, der Kammerherr und Hofjägermeister Graf die Arbeitskraft der Angestellten nicht übermäßig auszuhabe zu Drohungen hinreißen lassen, welches E. jedoch entschieden Frijs auf Frissenborg, dessen Grundbefiz etwa einen Werth nüßen, den Angestellten gesunde, mit Licht und Luft gebestreitet. Das Gericht erachtete jedoch Ehlers des Vergehens gegen von 20 Millionen Kronen( à 11212 Bf.) hat und dessen tägliches nügend versehene Arbeitsräume zu gewähren und Löhne zu zahlen,§ 153 der Gewerbe- Ordnung für überführt und verurtheilte ihn zu Einkommen auf 1000 kronen geschäzt wird, läßt jetzt, also die zur Bestreitung angemessenen Lebensunter 6 Wochen Gefängniß. Die übrigen Angeklagten mußten frei mitten im Winter, seine Arbeiter aus ihren Wohhalis ausreichen. Wir haben Anlaß genommen, die Mitglieder gesprochen werden, weil ihnen ein strafbares Handeln nicht nachnungen heraussehen, weil sie einer Arbeiterorgani unserer Rammer darauf hinzuweisen, damit dort, wo Mißstände sich gewiesen werden konnte. sation beigetreten sind, die für jeden Arbeiter eine ohn etwa eingeschlichen haben, dieselben abgestellt werden." Die Lage der Handschuh Industrie ist nach einem Bericht aufbesserung von 20 Deren( ca. 28 Pf.) pro Tag verlangt. Das Organ der Bureau- Angestellten betout mit Recht, daß mit der Breslauer Volkswacht" aus Haynau recht gedrückt. Die Die Arbeiter hatten bisher 1 Krone Tagelohn. folch' allgemeinen Hinweisen den durch die freie Entschließung" der amerikanische Zollgefeßgebung hat im vorigen Jahre die Ausfuhr Die deutsche konservative Partei wird hoffentlich nicht vers einzelnen übermäßig Ausgebeuteten wenig geholfen ist. Die Agi nach Amerika stark gesteigert und sind in diesem Jahre bei der fehlen, diesen dänischen Arbeiterfreund schleunigst zu ihrem Ehrentationskommission will nunmehr ohne Rücksicht alle diejenigen Ueberfüllung des Marktes die Aufträge von Amerika ausgeblieben mitgliede zu ernennen. Nach der Behandlung seiner Arbeiter Einzelfälle dem Kammervorstande zur Kenntniß bringen, in denen und die Zölle haben das übrige gethan, den Export zu erschweren. au schließen, entspricht der Herr ja ganz dem Ideal eines deutschen ihrer Ansicht nach unzureichende Entlohnung und übermäßige Aus- Schon vor Schluß des Jahres wurden in einer Fabrit 20 Arbeiter Junkers. beutung der Arbeitskraft der Angestellten vorliegen. entlassen und vor kurzem find in zwei anderen Fabriken 21 und Verein deutscher Schuhmacher. Die Vereinsversammlungen 45 Arbeiter gekündigt. In Arbeiterfreifen ist allerdings auch vielpro Februar find wie folgt festgelegt: Montag, den 7. Filial- fach die Meinung verbreitet, daß die Arbeiter abgehalten werden versammlungen. Montag, den 14. Kombinirte sollen, Lohnerhöhungen zu fordern, und die Maßnahmen herbeigeführt Mitglieder Versammlung. Tagesordnung: Statuten wurden, um Lohnherabfehungen vorzubereiten. berathung. Montag, den 21.: Filial Bersammlungen. Tagesordnung: Wahl der Delegirten zur Generalversammlung. Magdeburg Neustadt verurtheilte Anfang Dezember v. J. den HafenFreispruch eines Hafenarbeiters. Das Schöffengericht zu -Alles nähere stehe Annoncentheil. Die Bevollmächtigten.arbeiter Mühr zu einem Monat Gefängniß. Es wurde als erwiesen angesehen, daß der Angeklagte im September 1897 einem Mitarbeiter im Hafen zugerufen habe, er halte es mit den Streikenden, er melde den Verbandsbrüdern alles, was im Hafen pasfire, er habe sich in einer Straffache bestechen lassen und ein falsches Zeugniß abgelegt. Der Angeklagte batte stets seine Schuldlosigkeit behauptet und legte Berufung ein. Der Gerichtshof zweiter Instanz bielt die Schuld des Mühr für nicht genügend erwiesen, hob deshalb das erste Urtheil auf und sprach den Angeklagten frei.
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Der Streit der Schuhmacher bei der Firma Göße und Fischer in Groißsch- Leipzig ist durch ein Einigungsamt, in dem der Bürgermeister den Vorsiz führte, beigelegt. Die Lohnforderungen der Ausständigen find zum größten Theil bewilligt, nur mußte in anbetracht des zahlreichen Zuzugs davon abgesehen werden, die Einftellung sämmtlicher 146 Ausständigen durchzusetzen. Es werden ca. 24 Arbeiter ausgesperrt bleiben. Jedoch wird die Firma das Zirkular an die Fabrikanten, in dem von der Einstellung der Streifenden abgerathen wurde, zurückziehen. In dem 10wöchent lichen Ausstand haben die Streifenden mit zäher Ausdauer zufammengehalten, aber der Zuzug der Streifbrecher und das Vorgehen der Behörde gegen die Ausständigen ließen es rathfam er= scheinen, auf diesen Vorschlag des Einigungsamts einzugehen.
Achtung, Metallarbeiter! In der Leipziger Eisengießerei, Firma Th. u. Ad. Frederking, find Differenzen aus gebrochen, denen zufolge der Zuzug von Formern streng fernzu halten ift.
Gleichzeitig feien die Metallarbeiter vor Annoncen bürgerlicher Blätter gewarnt, in denen Arbeiter für Gera gesucht werden. Daselbst befinden sich die Arbeiter der Firma Brömme u. Biele im Ausstand.
Bei der Firma Riemann in Chemnitz sind 41 Klempner in Streit getreten. In der Metallgießerei der Firma Schuckert u. Co. in Nürnberg sind wegen Affordabzügen und schlechter Behandlung seitens der Vorarbeiter mit den Formern Differenzen aus gebrochen. Die Arbeiter mögen auf etwaige Verlockungen nicht einzugehen, denn sie würden sich bitter getäuscht sehen und gegen ihre arbeitenden Kollegen als Lohndrücker auftreten müssen.
Die Bäckergesellen in Breslau haben in einer gut besuchten Bersammlung am 1. d. M. die Gründung einer Bablftelle des Bäcker- Verbandes beschlossen, der bis jetzt fünfzig Gesellen bei getreten sind.
Der Verband der Handels Hilfearbeiter veranstaltet in allen größeren Städten eine Statistik über die Bestimmungen der Sonntagsruhe. Man beabsichtigt dann an der Hand dieses Materials für eine einheitliche Regelung der Sonntagsruhe beim Bundesrath und Reichstag vorstellig zu werden.
Audland.
Die englischen Maschinenbaner dürften, wie die Daily Chronicle" mittheilt, bald fämmtlich wieder untergebracht fein. Am Clyde werden in einigen Betrieben bereits Nachtschichten eingerichtet. Weniger schnell werden die ungelernten Arbeiter, die durch den Kampf in Mitleidenschaft gezogen waren, wieder Arbeit erhalten.
Mnternehmer- Verbände.
Die Maschine in der Landwirthschaft. Amerikanische Blätter melden, daß in Great Falls im Staate Montana binnen weniger als drei Wochen 16 148 Sch a fe mittels 20 durch Elektrizität ge triebene Maschinen geschoren wurden. Es liegt auf der Hand, daß durch die Schafscheer- Maschine wieder eine große Anzahl von landwirthschaftlichen Arbeitern überflüssig gemacht sind. Depeschen und lehte Nachrichten.
Geestemünde, 3. Februar. ( W. T. B.) Durch einen Orfan aus Nordwest wurden heute früh die Quais der Geeste und der Die Fischauftion mußte für furze Zeit Fischereihafen überfluthet. verschoben werden, doch werden die Fischzüge regelmäßig expedirt. Junsbruck, 3. Februar. ( B. H.) Infolge turbulenter Szenen sind die Vorlesungen an der Universität fiftirt worden. Auf der Straße tam es zwischen deutschnationalen Studenten und Mitgliedern der katholischen Verbindung Auftria", welche sich nicht am Streit betheiligen, au Thätlichkeiten, wobei die letzteren nationalen Studenten veranstalteten darauf einen Umzug durch blutig geschlagen und ihrer Müßen beraubt wurden. Die die Stadt.
Prag , 3. Februar. ( B. H. ) Auf dem nahe gelegenen Schlosse Beleslavin hat sich in der letzten Nacht der 24jährige Gutsbesitzer Baron v. Efteren mit seiner Geliebten, einer verheiratheten Dame, namens Sulzberger aus München , erschossen.
Budapest , 3. Februar. ( W. T. B.) Bei Berathung des Budgets des Innern erklärt Minister v. Perczel, die Regierung halte eine Hevision des Wahlgesetzes für nothwendig. Sie wünsche, den Wahlzenfus auf einheitliche Grundlage zu stellen und das Wahlrecht auszudehnen.
Paris , 5. Februar. ( W. T. B) Deputirtenkammer. Fortsetzung. Bei der fortgesetten Berathung des Marine- Budgets ruft Jaurè's einen Zwischenfall hervor, indem er die Verlegung des Briefgeheimnisses gegenüber dem Deputirten Deliassé zur Sprache bringt, dem ein hoher Marinebeamter aus Toulon ein Detomument gesandt hatte. Minister Besuard erklärt, er wisse absolut nichts von der Kohlensyndikat. Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" meldet Sache. Die redikalen Deputirten verlangen gerichtliche Untersuchung. aus Bochum : Das Rheinisch- Westfälische Roats- Syndikat theilt mit. Millerand greift das Vorgehen der Regierung heftig an. MinisterAn die Schneider und Schneiderinnen Deutschlands ! Mit infolge des überaus milden Winters hatten die äußerst geringe Ab- präsident Méline protestirt hiergegen, lehnt die richterliche UnterRücksicht auf die eingeleitete Lohnbewegung ersuchen wir die Kol- nahme von Brechkoaks und Siebkoaks, sowie die zunehmende Ein- suchung ab und verlangt ein Vertrauensvotum. Die Kammer lehnt legen, im Frühjahr nicht eher Arbeit in der Schweiz zu suchen, bis schränkung von zahlreichen Hochofenwerken in Verbindung mit den mit 313 gegen 237 Stimmen die gerichtliche Untersuchung ab und an dieser Stelle mitgetheilt worden, daß der den Schweizer Schneidern im Laufe des Monats Januar zugestandenen Erhöhungen der Be- nimmt sodann mit 317 gegen 188 Stimmen eine Tagesordnung an, und Schneiderinnen bevorstehende Rampf beendet ist. Das Zentral- theiligungsziffern zur Folge, daß die für den Februar beschloffene in welcher sie das Vertrauen zur Regierung ausspricht. fomitee des Schweizer Schneider- und Schneiderinnen- Verbandes. fünfprozentige Einschränkung nunmehr als nicht völlig ausreichend London , 3. Februar. ( W. T. B.) Das„ Reutersche Bureau" Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten. angesehen werden kann, vielmehr eine neunprozentige Einschränkung meldet aus Prätoria vom gestrigen Tage, der Minen- Inspektor der erforderlich bleibt; die Zechen werden ersucht, hiervon inzwischen Regierung habe die in der Nähe von Prätoria entdeckte DiamantVormeifung zu nehmen; ein diesbezüglicher formeller Beschluß soll mine unvermuthet besucht, und darüber berichtet, daß er von der in der nächsten Versammlung nachgeholt werden. Echtheit der entdeckten Diamanten überzeugt sei. Er habe Diamanten gesehen, die noch im Boden eingebettet waren, deren Bildung der= jenigen der Kimberley- Diamanten ähnlich, deren Grundfarbe jedoch braun sei.
Die Differenzen im Leipziger Manrergewerbe find in einer von etwa 1500 Maurern besuchten Versammlung auf Grund neuerer Verhandlungen in einer für die Arbeiter günstigen Weise endgültig beigelegt worden. Die Friedensbedingungen sind die folgenden:
1. die Arbeitszeit wird festgesetzt auf die Zeit vom 14. März 1898 bis 14. März 1899 auf täglich 91/2 Stunden, beginnend früh 27 Uhr bei einem Mindestlohn von 52 Pf. für die Stunde, auf die Zeit vom 15. März 1899 bis 31. März 1902 auf täglich 9 Stunden, beginnend früh 7 Ühr bei einem Mindestlohn von 55 Pf. für die
Stunde.
2. Die Junggesellen erhalten im erften Jahre nach der Lehrzeit bis 14. März 1898 als Mindestlohn 42 Pf., nach dem 14. März 1898 als Mindestlohn 45 Pf., im zweiten Jahre nach der Lehrzeit Bis 14. März 1898 als Mindestlohn 47 Pf., nach dem 14. März 1898 als Mindestlohn 50 Pf. Das soll sich nur auf Lehrlinge bezw. Junggesellen bis zur Erfüllung des 19. Lebensjahres beziehen.
Boziales.
Die Einführung von Wolfsvorstellungen im Sinne der Berliner Freien Boltsbühne wurde geftern, wie uns durch Privatdepesche gemeldet wird, von den Stadtverordneten Erfurts gelegentlich der Erneuerung des Theaterkontrakts be, fch I offen. Als Entree ist ein Einheitspreis von 40 Pf. feftgesetzt.
London , 3. Febr.( W. T. B.) Laut amtlicher Meldung wurde die Streitmacht des Generals Westmacott auf ihrem Rückmarsch vom Schinkamar- Paß am 31. v. M. vom Feinde beschossen. Auf seiten ber Engländer wurden zwei Offiziere und acht Wann verwundet. Die englische Ravallerie erbeutete 200 Kameele.
Mögen bald recht viele andere Städte Deutschlands dem löb- der Deffnung von Talienwan als Vertragshafen erhoben und diese lichen Beispiele der thüringischen Metropole folgen!
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etwa 500 Studenten der
London , 3. Februar. Reuter's Bureau erfährt aus guter Quelle: Die Angaben, wonach von der britischen Regierung die Forderung Forderung später zurückgezogen worden sei, find unzutreffend, obschon es wahrscheinlich ist, daß die Frage der Deffnung Talienwans als Der Kampf gegen die Bundesraths- Verordnung über den eines der Zugeständnisse, die als Gegenleistung für die Garantirung 3. Die einstündige Mittagspause ist während des ganzen Jahres Betrieb in Bäckereien nimmt immer komischere Formen an. In der chinesischen Anleihe gemacht werden sollen, im Verlaufe der festzuhalten, die halbstündige Frühstückspause darf nur wegfallen, unter den Gesellen eine Petition zirkuliren, laut welcher diese den sein mag. Rottbus und dessen Vorort Sandow laffen einige Bäckermeister Unterhandlungen zum Gegenstand der Erörterung gemacht worden wenn die Arbeit um 8 Uhr beginnt. Reichstag ersuchen sollen, die Bundesrath3. Verord. Rom , 3. Februar. ( W. T. B.) Die Unruhen an der Universität 4. Die Baubuden sind luftdicht und mit Thür und Fenster nung baldigit aufzuheben," beziehentlich den Maximal- Neapel haben aufgehört infolge einer Intervention des Rettors verschließbar einzurichten, wasserdicht einzudecken, im Winter mit Heizvorrichtung und entlang der Size mit Pfoften oder arbeitstag in eine Maximal Arbeitswoche von 84 Stunden um sowie infolge der festen Haltung von Bretterfußboden zu versehen. Die Größe der Baubude ist, sofern zuwandeln. Begründet wird diese schon wegen ihrer falschen Adressirung Medizin, welche gegen die Rubestörungen protestirten. lächerliche Forderung in der Hauptsache, damit, daß in Rottbus und Perugia , 3. Februar. ( B. H. ) Eine Anzahl Arbeiter begab der Bauplatz Raum giebt, der Arbeiterzahl anzupassen. Sandow an einzelnen Tagen, wie Sonntag, Mittwoch und Freitag, sich heute nach dein Gemeindehause, um Arbeit und Herab= 5. Bei vorkommenden Affordarbeiten bleibt der unter 1. feft- nicht genügend zu thun sei, um den zwölfftündigen Maximalarbeits- fegung der Brotpreise zu verlangen. Durch die Dazwischenfunft gefette Minimalstundenlohn garantirt. und einiger Bürger wurden die Manifestanten Die Versammlung erflärte sich mit diesen Bedingungen ein- tag auszunuzen, während mit dieser Arbeitszeit an den anderen des Maire Wir haben nun", zum Auseinandergehen bewogen. Ein Theil derselben wandte sich verstanden. Zu 5. wurde jedoch beschlossen, die Altordarbeit über: Tagen der Woche nicht auszukommen wäre. haupt zu verweigern. Wer dem zuwiderhandelt, hat den Ausschluß heißt es weiter," unter uns beschloffen, bei den jetzigen Verhältnissen nach dem Corso Garibaldi, wo sie mit Polizisten in Konflikt geaus der Organisation zu gewärtigen. Im übrigen haben die Unterfange au arbeiten, wie es Arbeit giebt, und unsere Meister riethen. Ein Polizist wurde durch einen Steinwurf verwundet; nehmer sich bereit erklärt, die Forderungen der Zimmerer, sofern sie nicht zu denunziren, da wir wohl wissen, daß das nicht durch zehn Personen wurden verhaftet. führbar ist, was das Gesetz vorschreibt. Dennoch ist dies in Bergamo , 3. Februar. ( W. T. B.) Bei dem am 1. d. M. nicht über die der Maurer hinausgehen, zuzugestehen, auch eine Auf- leßter Zeit wiederholt vorgekommen und wird dies lediglich von gemeldeten Ginsturz einer Spinnerei in Ranzanico sind, wie jetzt besserung der Löhne der Bauhandarbeiter vorzunehmen. alten verkommenen Gesellen und Hetzern besorgt, die auf den festgestellt ist, 7 Personen getödtet und 23 verwundet worden. In der Metallgukwaaren- Fabrik von Löblein u. Kraft Straßen herumlungern und die Lehrlinge aushorchen. Dann wird unter letteren befinden sich 8 schwer verletzte, 3 schweben in Lebensin St. Johannis bei Nürnberg haben am 2. Februar der Meister angeklagt und wir Gesellen und auch Lehrlinge sind ge- gefahr. sämmtliche For mer die Arbeit eingestellt. Seit einem Vierteljahr zwungen, wider unseren Willen gegen unsere Meister als Zeugen wurden die Affordpreise fortgefeht ohne jeglichen Grund reduzirt. aufzutreten."
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Washington, 8. Februar. ( W. T. B.) Im Repräsentantenhause brachte Mc Guire aus Kalifornien eine Resolution ein, durch Die Former stellen folgende Forderungen: Bezahlung der früheren Man sieht, daß diese Petition ganz dieselben öden Schlagworte welche der Staatssekretär Sherman ersucht wird, die Korrespondenz Affordpreise, Festlegung der Preise bei Beginn einer Arbeit, volle enthält, womit die Wortführer der Bäcker- Junungsmeister seit dem mit Deutschland betreffend das Verbot der Obsteinfuhr vorzulegen, Bezahlung aller Affordarbeit, die ohne Verschulden des Formers Bestehen der Bundesraths- Verordnung die Deffentlichkeit langweilen falls dies mit dem öffentlichen Intereffe vereinbar sei. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.