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hatte, daß er gefälschte Briefe geschrieben habe oder solche habe

Gewerkschaftliches.

Verlin und Umgebung. Buchbinder! Heute Abend bleiben sämmtliche Verbandes geschlossen. Nur die Haupt- Bahlstelle, Neuen Post", Benihstr. 19/20, ist von 8-10 Uhr Deutsches Reich  .

Soziales.

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Die Protokolle der Hamburger   Senate Kommission, bes treffend die Aussagen der Unternehmer und Arbeiter über die Arbeitsverhältnise im Hafen, sind, wie die Hamburger Corr." mittheilt, soeben im Verlage von Lucas Gräfe u. Sillem in Hamburg   erschienen und zum Preise von 3 Mark zu haben. Die Schrift ist über 400 Seiten in Quartformat   start. Sie enthält die ausführlichen, von allen Betheiligten unterzeichneten Protokolle von 30 Sigungen und etwa 50 Anlagen mit Tarifen, Arbeitsordnungen und Instruktionen der verschiedenen Betriebe.

Hierauf wird die Sigung aufgehoben. Als Picquart sich schreiben lassen, sagte Picquart   später, wenn es nicht Esterhazy ge- entfernt, tommt es zu verschiedenen Kundgebungen; Zischen und wesen sei, tönnten es Perfonen aus Esterhazy's Freundschaft gewesen höhnische Rufe mischen sich mit Beifallstlatschen, ein unbeschreiblicher sein. Alles ist feltsam in dieser Angelegenheit. Der Kriegs- Lärm entsteht. Irgend ein ernstlicher Zwischenfall ist nicht vor minister erhob eine genau präzisirte Anklage gegen Zola, der das gekommen. Kriegsgericht beschuldigt hatte, auf eine Ordre hin einen Schuldigen freigesprochen zu haben. Nun hat man uns aber den Namen dieses Schuldigen nicht genannt.( Unruhe.) Jawohl, ich sage aber folgendes: Major Esterhazy, bezüglich dessen ein Einstellungs­beschluß ausgesprochen war, präsentirte sich trotzdem dem Kriegs­Achtung, gericht. General Sauffier wollte sich mit der gerichtlichen Er Zahlstellen des klärung, daß es an genügenden Beweismitteln zur Verfolgung Restaurant zur Ueber die Grubeukatastrophe auf Zeche Kaiserstuhl II, Esterhazy's fehle, nicht begnügen. Saussier wollte das kann ich geöffnet. welches Unglück 21 Bergleuten das Leben tostete, sagt die Inhaberin fagen entgegen der Ansicht vieler Autoritäten, die höher sind als der Zeche, die Gewerkschaft Bereinigte Westfalia, die feinige, daß Esterhazy   vor seines Gleichen und in einem öffent Das hauseatische Ober- Landesgericht in Hamburg   verwarf in ihrem Geschäftsbericht: Die betreffende Bauabtheilung galt für lichen Verfahren in Gegenwart der Parteien vor Gericht slände die Klage der Lübecker   Möbelfabrikanten auf Schadenersatz von ungefährlich, da die Analysen des ausziehenden Wetterstromes, Ich bedauere meinestheils, daß die Verhandlung nicht öffentlich allerdings wie überall bei recht reichlicher Bewetterung, niemals gewesen ist, wie ich es selbst gewünscht habe. Der Kriegsminister 2000 W., welche gegen die Lohnkommission der Tischler sowie gegen mehr als 1/2 pCt. Grubengas nachgewiesen haben. Etwas ganz verlangte Ausschluß der Oeffentlichkeit." Labori fragt weiter: den Verleger und Redakteur des Voltsbote" wegen einer Sperrficheres über den Herd der Entzündung hat sich nicht feststellen lassen. Hat Leblois damals nicht Fragen gestellt, die eine Ergänzung der notiz bei Gelegenheit des Tischlerstreits im vorigen Sommer ge- Wahrscheinlich sind die Schlagwetter einer auf dem Ort Nr. 3 am Untersuchung hätten nothwendig machen können? de Bellieux ant richtet war. wortet: Darauf antworte ich nicht.

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Oberst Lauth fagt aus, Picquart habe ihn beauftragt, die vom Zeugen bereits erwähnte Rohrpofttarte zu photographiren und ihn dabei ersucht, die Spuren der Riffe in der Karte zum Ver­schwinden zu bringen und danach die Echtheit derselben zu bescheinigen; alles dies habe er dem Obersten Picquart rundweg verweigern zu müffen geglaubt.

Der Streit bei dem Holzwaaren- Fabrikanten Rich. Beil stein in Nürnberg   wurde für beendet erklärt, da B. sämmtliche Forderungen der Arbeiter bewilligte. Die Arbeit wurde am 10. Febr. wieder aufgenommen.

gleichen Tage bloßgelegten Kluft plößlich entströmt und haben sich an einer etwa 12 Meter vom Ortsstoß hängenden Wetterlampe entzündet."

Mit der landläufigen Erklärung, daß nichts Genaues festzu­stellen ist, wird für die Inhaberin der Beche die Sache wohl ab­gethan sein. Nicht so für die rheinisch- westfälischen Bergarbeiter, die brunten in den Gruben täglich ihr Leben aufs Spiel seken müssen. Sie werden fortfahren, die Austellung praktischer, von ihnen ge= wählter Bergleute als Gehilfen der Grubeninspektion zu fordern, und so groß auch der Einfluß ist, den die Bergwerksbesitzer auf die Regierung ausüben, der Zeitpunkt kann nicht fern sein, wo man den Bergleuten, einiges Vorgehen derselben vorausgesetzt, diese Forderung bewilligen muß.

Achtung, Former! Zu den in Aachen   ausgebrochenen Differenzen erhalten wir folgende Buschriften: Die eine Firma bereitet Lohukürzungen vor, und stehen deshalb die ganzen Former Aachens   zusammen, um den ohnehin so niedrigen Berdienst zu er­balten. In einer anderen Gießerei haben sämmtliche Leute bereits gekündigt wegen der rücksichtslosen Behandlung, die gegen ver: schiedene Arbeiter angewendet worden ist. Die sanitären Zustände Sprechen den bescheidensten Anforderungen Hohn. Wenn kein Zuzug Ueber den Arbeitermangel auf dem Lande hat am von Holland   und Belgien   erfolgt, dürfte der Sieg der Former sicher 30. Januar im preußischen Abgeordnetenbaufe der fleritale Mitter­sein, da von den deutschen   Formern wohl niemand hier sein Heil gutsbesizer Szmula eine bewegliche Rede gehalten. Er meinte, versuchen wird. Also nochmals Achtung bei Formergesuchen nach wenn der Minister die Benutzung fremdländischer Arbeiter erschwere, Aachen  . M. Sendler, Vertrauensmann, Düsseldorf  , Grafenberger so werde er zum Todtengräber" der Landwirthschaft, denn alles fraße 27, III, dränge nach der Stadt. Zu diesen Ausführungen schreibt uns ein

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Die

Wegen Nichtanmeldung einer Versammlung wurde der schlesischer Arbeiter: Wenn der Herr Abgeordnete Szmula meint, Vorsitzende der Luckenwalder   Zahlstelle der Hutmacher   und der daß es in Oberschlesien   feine Arbeiter gäbe, so mag er sich nur in gleichzeitig angeklagte Restaurateur vom Schöffengericht freigesprochen. seinem eigenen Wahlkreise umschauen. Dort wird er genug Arbeits­Die Angeklagten konnten beweisen, daß in der betreffenden Ver- lose finden, die gern auf den Gütern arbeiten würden. sammlung des Verbandes feine politischen Gegenstände erörtert polnischen Arbeiter Oberschlesiens   haben ein Sprichwort, das folgender­wurden, worauf vom Amtsanwalt selbst die Freisprechung bean- maßen lautet: tragt wurde.

Wolał bem ja znośić ostrą kolke w piętsze aniżeli mam widzieć

86 Szmula w Parlamencie.

Auf deutsch   heißt das: Lieber will ich ertragen scharfe Dornen in der Ferse, als daß ich sehen soll Szmula im Parlament. Eine Heilstätte für unbemittelte Tuberkulose Kraufe werden tönnen. Ein wohlhabender Hamburger hat zum Zweck der Hamburgs wird voraussichtlich noch in diesem Jahre eröffnet Errichtung einer solchen Anstalt 250 000. geftiftet, auch von anderen Bürgern find Gelder eingegangen, und Senat und Bürger­fügung gestellt, ferner ist auf 5 Jahre zum Betriebe der Heilstätte ein staatlicher Zuschuß bewilligt. Das Kuratorium besteht aus zwei Senatoren, dem Vorsitzenden der Bürgerschaft, zwei Mitgliedern des Medizinalkollegiums und mehreren anderen Herren. In die Anstalt werden nur männliche heilbare Kranke auf genommen. Später, wenn durch private Zuwendungen die Mittel aufgebracht sind, soll eine Heilstätte für weibliche Kranke errichtet werden.§ 2 der Satzungen besagt:" Für die Zukunft liegt es innerhalb des Stiftungszweckes, hilfsbedürftigen Tuberkulose­Kranken beider Geschlechter und ihren Familien durch Errichtung weiterer Heilstätten und alle sonst geeigneten Mittel Hilfe zu ge währen."

Hierauf tritt unter lebhafter Bewegung und Aufmerksamkeit des Publikums Oberst Picquart   als Zeuge vor und giebt an: Gegen den Monat Mai 1896 fielen die Bruchstücke einer Telegramm­farte in meine Hände. In der Karte war von dem Major Esterhazy in Ausdrücken die Rede, die mir anzudeuten schienen, daß Esterhazy in Beziehungen zu ziemlich verdächtigen Personen stehe. Ich zog Erkundigungen ein, die ihm ungünstig waren und stellte Nachforschungen über sein Thun   und Treiben überhaupt an. Das Ergebniß gereichte dem Offizier nicht zur Ehre. Ich wurde be­auftragt, meine Nachforschungen fortzusetzen. Ich verschaffte mir Stücke von der Hand dieses Offiziers und die Vergleichung, die ich sodann zwischen dieser Handschrift und gewissen Schriftstücken an stellte, bestärkten meinen Verdacht. Was mir namentlich auffiel, war die Aehnlichkeit dieser Handschrift und jener des bekannten Bordereaus, von dem man so viel gesprochen hat. Ich ließ Photo graphien der Handschrift herstellen und zeigte dieselben zwei sehr maßgebenden Personen, Herren Bertillon   und dem Major du Paty de Clam. Bertillon sagte mir: Das ist genau die Hand: schrift des Bordereau. Ich sagte ihm darauf, daß diese Handschrift aus Zur Rohnbewegung der Bauschreiner und Anschläger in einer Zeit nach dem Dreyfus Prozesse herrühre, worauf er mir erwiderte: Stuttgart  . In der am letzten Sonntag stattgefundenen öffentlichen Nun ja, die Juden thun alles Menschenmögliche, um sich diese dem Bauschreinerversammlung wurde die Antwort der Arbeitgeber auf Bordereau gleichende Handschrift zu verschaffen. Du Paty die vor vierzehn Tagen erfolgte Einreichung des Tarifs bekannt de Clam fagte zu mir: Das ist die Handschrift von Dreyjus! gegeben. Da jedoch von seiten der Arbeitgeber keine bestimmte Er­Ich wußte, daß ein höherer, mit Orden geschmückter Offizier, flärung vorlag, ob sie den Tarif anerkennen wollen oder nicht, wurde dessen Namen ich nicht nennen tann, einer auswärtigen einstimmig der Beschluß gefaßt, die 11. Februar, ibre bündige Er Macht gewisse Dokumente Arbeitgeber nochmals zu er­lieferte. Ich will feineswegs fuchen, spätestens bis Freitag, weiter Geheimnisse enthüllen, aber Major Ravary sagt in seinem flärung abzugeben. Die zur Versammlung eingeladenen Werkstatt­Berichte, meine Ueberzeugung habe sich auf die Thatsache gegründet, fchreiner erklärten sich mit dem Borgehen ihrer Kollegen solidarisch. daß die Handschrift in dem geheimen Aktenstücke mehr auf die In denjenigen Geschäften, welche bis Freitag nicht ihre schaft haben zum Bau einen bei Geesthacht   gelegenen Platz zur Ver enige Esterhazy's passe, als auf diejenige Zustimmung zu dem Tarif gegeben haben, soll die Arbeit am Mon­Dreyfus'. Esterhazy  , der von Paris   abwesend war, tag, den 14. Februar, niedergelegt werden. tehrte plötzlich zurück und sagte zu einem Zeugen, den Der Ausstand der Former im Eisenhüttenwerk zu Thale  man wird verhören können, es stünde eine Anzeige gegen ihn ist zu ungunsten der Arbeiter verlaufen. Die meisten Ausständigen bevor.( Bewegung.) Kurz, man sandte mich dann nach Tunis  , haben das Formular, das bestätigt, daß der Arbeiter aus dem wo meine ganze Poſt erbrochen wurde, ehe sie an mich weiter ging. Deutschen   Metallarbeiter Verbande austritt, unterzeichnet, und sind Ich erhielt auch einen Brief von Esterhazy  , in welchem er mir vor mit einigen Ausnahmen sämmtliche Arbeiter wieder in Beschäftigung warf, Unteroffiziere bestochen zu haben, daß sie sich seine Handschrift getreten. verschafften. Was das Telegramm mit der Unterschrift Blanche  " Die Zahlstelle des Verbandes der Fabrik- und Silfs­augeht, so rührte es von jemand her, der durchaus über die An- arbeiter in Linden ist auf Verfügung des Polizeipräsidenten auf­gelegenheit Esterhazy auf dem Laufenden zu sein schien; das gelöst worden. Den Leitern der Zahlstelle war zunächst aufgegeben, Telegramm besagte:" Man hat Beweise dafür, daß die mit Georges" die Frauen von der Mitgliedschaft auszuschließen. Dem wurde nicht unterzeichnete Rohrpostkarte von Ihnen herrührt," u. s. w. Als- nachgekommen, weil die Leiter der Meinung waren, daß ihre Wer­bald informirte ich den Generalkommandanten von Tunis   und einigung keine politischen Zwecke verfolgt. Daraufhin hat nun das schrieb an den Kriegsminister, um ihm von den Thatsachen Polizeipräsidium die Auflösung verfügt, und wird hiergegen von den Meldung zu machen und die Einleitung einer Untersuchung zu ver- Arbeitern der Klageweg beschritten werden. langen. Wenige Tage danach wurden zu meinem größten Erstaunen diese Thatsachen von der Libre Parole" erzählt. Der Bericht: erstatter in der Esterhazy- Sache, fagt Picquart   aus, schien III. Klaffe des Beutralbahnhofes abgesucht und dabei zirka hundert Ju Nürnberg wurde am 9. Februar nachts der Wartesaal sich viel mehr mit dem zu beschäftigen, was ich gethan hatte, als mit dem was den Major Esterhazy betraf. Und doch habe ich viele Dinge ge obdachlose Personen, die dort übernachten wollten, auß­meldet, welche diefem Offizier zum Vorwurf gereichen. Eo z. B. gewiesen. Darauf zogen diese zum Rathhaus, stellten sich vor der Polizeihauptwache auf und verlangten stürmisch Obdach. Die eine Unterschlagungsaffäre, die in Sfay spielte und welche Esterhazy  hätte vor das Kriegsgericht führen können. Viele in Tunis   stehende Bis jetzt sind etwa 75 pet. unferer ausgesperrten Mitglieder Polizei löste die Frage auf Polizeimanier: fie nahm etwa 20 von Offiziere, die ihn kannten, hatten mir vielerlei wenig Günstiges wieder in Arbeit gebracht. Die Werke sind durch das lange Feiern den Unterkunft heifchenden fest und gab ihnen Obdach hinter ver­über ihn mitgetheilt. Man legte aber keinerlei Gewicht auf meine An- vielfach in einen Zustand großer Desorganisation gerathen, der eine gitterten Fenstern, worauf sich die übrigen zerstreuten. Ueber diese gaben! Picquart bestreitet formell, jemals in Gegenwart Leblois' ein volle Aufnahme der Arbeiten nicht sofort zuließ. Anderntheils glückliche Lösung sind alle ordnungsliebenden Spießer fehr erfreut. geheimes Aftenstück in Händen gehabt zu haben. Dann rechtfertigt sperren sich die Unternehmer auch zunächst noch ein wenig, die Leute, In Nürnberg   aber giebt es, nach Ansicht des freifinnigen" Stadt Picquart die Haussuchungen, die er bei Esterhazy vornehmen ließ. welche die Ausgesperrten erfeßten, zu entlaffen. Aber die umfang: magistrats, weder eine Wohnungsnoth, noch sonst einen Nothstand. Sein Agent habe ihm lediglich eine Karte gebracht, die ihm dazu zu der Hoffnung, daß die Zahl unserer Arbeitslosen in gierung, die auf den Zeitraum von zehn Jahren zu erfolgen pflegt, reichen Bestellungen, die jetzt einlaufen, und andere Umstände berechtigen Bei der Vergebung der Druckarbeiten der englischen Re­gedient habe, die Handschriften zu vergleichen. Besonders habe der Agent fonstatirt, daß viele Papiere im Kamin vereinigen Wochen auf den normalen Stand herabgefunken sein wird. hat das britische Schabamt, einem Gesuche der Gewerkschaften theil­brannt worden seien. Albert Clemenceau beantragt nun Damit ist der Kampf um den Achtstundentag zu Ende und wir weise Rechnung tragend, die Vorschrift erlaffen, daß die mit der neuerdings, daß ein Richter zu Madame Boulancy geschickt werde, nehmen gern die Gelegenheit wahr, allen denen, die im Rampfe um Herstellung der Regierungsdrucksachen beschäftigten Arbeiter voll­um dieselbe zu vernehmen, und bittet den Gerichtshof, über diesen ein besseres Dasein uns beigestanden haben, unseren besten Dant ständig tarifmäßig bezahlt werden müssen. Antrag Beschluß zu fassen. Als Picquart von den Gerichts: auszusprechen. Wir wollen hier nicht forschen nach den Ursachen schranken zurücktritt, wird ihm eine wahre Dvation bereitet, man unserer Niederlage, aber wir versichern Euch, daß der Ausgang des flatscht dem Offizier, dessen elegante Jägeruniform Aller Blicke auf Kampfes uns ein Ansporn sein wird zu neuem Streben, bis der sich zieht, begeistert Beifall und ruft:" Es lebe Bicquart! G8 lebe die Sieg an unsere Fahne sich heftet. Armee!", während im Hintergrunde des Saales einige Protestrufe laut werden. Die Sigung wird suspendirt.

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35 Kanalarbeiter in Lübeck   haben die Arbeit eingestellt, eil ihnen pro Wagen eine Lohnherabsetzung von 30 auf 28 Pf. zugemuthet wurde.

Ausland.

Vom Generalsekretariat der Vereinigten Maschinenbauer Englands erhalten wir nachstehendes Schreiben:

Die Angelegenheit überhaupt zur Staatssache au machen und somit die Errichtung einer Heilstätte für weibliche Frauen sofort in Angriff zu nehmen, das würde der reichen Hansestadt Hamburg  besser anstehen, als der Privatwohlthätigkeit die Aufbringung der Mittel zu überlassen.

Depelihen und letzte Nachrichten. Wiesbaden  , 11. Februar.  ( W. T. B.) Vergangene Nacht wurde im Labugebiete ein Erdbeben verspürt, welches mehrere Sekunden anhielt.

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ant worden.

Die Stellung der weiblichen Eisenbahn- Beamten in Schweden   ist durch eine neue Verordnung die am 1. Januar 1898 in Kraft trat, wesentlich verändert worden. Nach§ 4 des Reglements besaß die Eisenbahn- Verwaltung das Recht, dem Beamten zu J. A.: George N. Barnes, Gen.- Setr." tündigen, ohne daß er Untauglichkeit gezeigt oder sich eines Dienst Jm Monatsberichte des Gewerkvereins der Maschinenbauer versehens schuldig gemacht zu haben. Die Berwaltung bediente sich Nach Wiederaufnahme der Sigung stellt Labori an Picquart wird mitgetheilt, daß die Mitgliederzahl im Monat Januar auf bis jetzt dieses Rechts bei der Verheirathung der weiblichen Beamten. die Frage: Haben Sie dem Prozeß Dreyfus   als Vertreter des 90 813 gegen 91 944 im Monat Dezember herabgegangen ist. Diese Infolge der neuen Verordnung braucht fein Beamter wider seinen Kriegsministers beigewohnt? Bicquart: Ich ziehe es vor, darauf Abnahme ist den Umständen nach als eine äußerst geringe zu be: Willen aus dem Amte zu scheiden; es sei denn, daß er ein Dienst­Boraussichtlich bleiben nicht viele Frauen nicht zu antworten. Labori: Haben Sie Ihren Vorgesetzten mitge- zeichnen, denn es ist eine alte Erfahrung, daß es nach Beendigung verfehen begangen habe. theilt, daß Esterhazy   als der Urheberschaft des Borderaus schuldig aus eines Streits immer eine Anzahl Fahnenflüchtiger giebt. Nach vor- auch nach der Verheirathung im Amte, aber das Recht dazu haben gesehen werden könnte? Picquart: Ja. Labori: Haben Ihre Vorgesetzten läufigen Aufrechnungen ist den Maschinenbauern während des sie jetzt. Ihnen gesagt, daß noch andere Beweise als das Bordereau für die Streits aus fremden Hilfsquellen( ob das Ausland hier mit ein Schuld Dreyfus' vorliege? Picquart: Nein. Labori: Worauf gerechnet ist, geht nicht deutlich genug hervor) die Summe von drei führen Sie die Umtriebe zurück, deren Opfer Sie waren? Picquart: Millionen Mark zugefloffen. Die" Shipping World" berechnet den Ich glaube, diese Umtriebe verfehlen den Zweck der Möglichkeit, Schaden der Unternehmer auf 500 Millionen Mart. Auf Genauig­die Schuld Esterhazy's nachzuweisen, ein Hinderniß entgegen- feit dürften alle diese Zahlen wohl keinen Anspruch erheben. zustellen. Labori: Glauben Sie, daß Esterhazy   daran betheiligt Für die ausgesperrten englischen Maschinenbauer gingen bei der Basel  , 11. Februar.( W. Z. B.) Der Spezialforrespondent war? Picquart: Ich glaube es. Labori: Hatte Esterhazy Mits Berliner   Gewerkschaftsfommission folgende Beträge ein: der Basler Nachrichten" in Paris   ist wegen seiner Haltung in der schuldige? Picquart: Gewiß. Labori: Kornten diese Mit- Pianofabrit von Schulz, Blumenstraße 70 10,-. Geselliger Frauen: Dreyfus- Angelegenheit von der französischen   Regierung ausgewiesen fchuldigen vom stattgefundenen Vergnügen im Kriegsministerium sein? Picquart: Ich denke verein Stricknadel, Ueberschuß im Kriegsministerium 16. Januar 1898 188,30. Tischlerei von Böhm, 4. Rate 9,- Musik: war jemand, der in betreff der Um- instrumenten- Arbeiter d. Arndt( auf Listen) 91,45( darunter Fabrik Kling- London  , 11. Februar.( M. Z. B.) Das Bowstreet- Polizei­triebe auf dem Laufenden war. Das ist nicht abzuleugnen. mann 10,15, Fabrit Pfeiffer 10,-, Fabrit Link u. Goudeschweger 7,25, gericht fällte heute gegen den Russen Burßeff und gegen Clement Labori fragte an: Sollten Sie nicht nach Tripolis   gesandt Fabrik Müller 5,-, Fabrit Fürstenberg 4,50, Fabrik Siebert 4,55, Wirzbecki, welche unter der Anklage standen, zur Ermordung des werden?" Picquart: Ich glaube, aber General Lecluc ers Millionen Schulze 12,50, Fabrit Dreyer u. Komp. 4,25, Millionen: Zaren Nikolaus durch Flugblätter aufgereizt zu haben, das bat um Instruktionen, da die Sache ihm nicht nothwendig schien. Schulze 5,50, Fabrit Hoffmann 5,-, Millionen Schulze 22,75). Urtheil. Ersterer wurde zu 18, lekterer zu 2 Monaten Zivangs­Labori: War diese Mission gefährlich? Picquart( zögernd): Wöllmer's Messing- Abtheilung 5,75. Bildungsverein Mehr Licht" Ameri: arbeit verurtheilt. Die Gegend war nicht sicher.( Anhaltende Bewegung.) Labori: tanische Auktion 5,45. Klempner- Werkstatt von Stand in Wilmersdorf   5,50. London  , 11. Februar.( W. T. B) Unterhaus. Adreßdebatte. Ist der Agent, welcher dem Ministerium die Rohrpoftfarte Grabig 6,25. Gewertschaftskartel Rixdorf( auf Listen) durch Vieweg 14,76. John Redmond   beantragt einen Busaß, welcher erklärt, die Be­zugehen ließ und dem Esterhazy   überreichte nicht derselbe, Bom Maskenball der Fliesenleger 1,45. Brauer Berlins   durch Preuß 54,77 friedigung der irischen Forderung nationaler Selbstverwaltung sei der dem Ministerium auch das Boiderau sandte? Picquart: Ja.( darunter Brauerei hohen Schönhausen in 2 Raten 28,12, Brauerei die dringendste innere Frage und sei nur zu lösen durch Gewährung ( Bewegung.) Labori: Gab also die Thatsache, daß die Nohrpost- Bichelsdorf 14,60, Böhmisches Brauhaus 12,05). Einige organisirte eines unabhängigen Parlaments und einer ihm verantwortlichen farte aus dieser Quelle stammte, nicht zu Zweifeln Anlaß über Kollegen von Horrwiz und Saalfeldt 3,- Bauarbeiter Berlins   unabhängigen Regierung. Das Haus lehnt hierauf den Zusatz­seinen Ursprung? Picquart: Gewiß. durch Noack( auf Listen) 15,15. Maschinisten und Heizer Berlins  Es entspinnt sich nun eine lebhafte Diskussion zwischen Labori( auf Listen) durch H. 25,85. Von der Elferkommission der Orts- Kranten: antrag Redmond mit 233 gegen 65 Stimmen ab. London  , 11. Februar.( W. Z. B.) Heute Nacht ist in Hull   der faffe der Maschinenbauer und verwandter Gewerbe durch S. 15,-. Th. 2. und dem General Pellieng, welch letterer erwidert, Mathieu Dreyfus 9, C. F. 6,-. Tischlerei A. Reinhardt, Schwedterstr. 96 7,40. Theater: Damper Marbella" infolge eines Zusammenstoßes mit dem briti­habe ihm keinerlei Beweis für die Schuld Esterhazy's beigebracht. freunde Charlottenburgs 4,60. Theatervorstellung der freien Gauklerbande schen Kriegsschiffe Galatea" gefunten. Schließlich verlangt Labori, daß der Agent vernommen werde, der das( Charlottenburg  ) unter Mitwirkung des Theatervereins Gemüthlichkeit Konstantinopel, 11. Februar.( B. H.  ) Hier eingelaufene Re­berühmte Bordereau ausgeliefert hat. Major Lanth erwidert,( Wilmersdorf  ) 120,-. gierungs- Depeschen melden, daß Rußland   große maritime Vor­dieser Agent sei ein einfacher Vermittler, der nicht würde antworten In Nr. 27 des Vorwärts" ist irrthümlich bei folgenden beiden kehrungen im Schwarzen Meere trifft. Gelegentlich eines Schein­tönnen. Dann wirft Labory dem Major Ravary vor, er habe Quittungen anstatt Strelis i. M., Stegliz gefeßt worden. Es muß heißen: manövers haben mehrere Kriegsschiffe bei Batum   4000 Soldaten feine] Untersuchung schlecht geführt. Ravary erwidert darauf: Gesangverein Liederkranz, Strelis in Mecklenburg   5,- Filiale der Ver- gelandet, die sofort nach der türkischen Grenze abmarschirten. Hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, Das Militärgerichts- Verfahren ist ein anderes, als das Ihrige. golder in Strelik in Mecklenburg   10,- daß die Lifte 664 verloren gegangen ist. Bombay, 11. Februar.( W. T. B.) Die Beulenpest nimmt ( Großer Lärm.) Picquart wirft Ravary vor, er habe Die Inhaber von Sammellisten werden hierdurch im Pendschab in bedenklicher Weise zu. In den Distrikten von feine Untersuchung mit Hilfe von Infinuationen ersucht, diefelben auf dem Gewerkschaftsbureau( Annen- Hoshiarpur und Jalandhar   sind bereits acht Dörfer von der Pest geführt. straße 16, 1 Tr. R. Millarg) abzuliefern. Tergriffen.

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Bautischlerei Hille, Boechstr. 21 16,60. Steinfeger Berlins  ( auf Listen) durch

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Verantwortlicher Redakteur: August Jacobeu in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Truck und Verlag von Mar Vadina in Berlin  .

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