Gladiv. Ginger: Ich hätte sehr gewünscht, daß sich der Familie Garten erfeken muß und zugleich die der Klinik eingeführt wurden. Die Beobachtung ergab zuverläffig. Magistrat auf die Anregungen aus der Bersammlung über die Gefahlen, nüchternen Hoffronten freundlich belebt und baltsaufbefferungsfrage geäußert hätte. Es ist doch eigentlich eine schönt. ver daß der Immunisirungsschutz etwa 21 Zage vorhält. Deshalb Zweifellos würde die Blumenpflege bei der un wurden die Kinder vom Januar 1896 einer dreiwöchentlichen ganz unglaubliche Elatsaufstellung, wenn furzerhand eine Gehalts- bemittelten Bevölkerung eine noch größere Ausdehnung haben, Wiederimpfung unterzogen. Die Methode hat sich seit nunmehr erhöhung von so umfassender Bedeutung in den Etat wenn nicht so viele Hausbefizer die Anbringung von Blumenbrettern zwei Jahren bewährt. Hausinfektionen mit Diphtherie sind nicht hineingearbeitet wird. Man könnte dem Kämmerer einen untersagten. In der konftituirenden Versammlung des erwähnten wieder aufgetreten; der früher so häufige Maserkroup ist verPreis dafür aussehen, ob sich noch ein anderer Etat derart Vereins im März 1897 führte Stadt- Schulinspektor Zivick aus, die schwunden, seit vom Oktober 1894, also seit mehr als drei Jahren, irgendwo finden ließe. Und noch dazu wird auf den Etat eine solche Schule müsse mit darauf hinwirken, daß die Großstadtbewohner regelmäßige Schuhimpfungen vorgenommen wurden. Vorlage gepfropft, die nach ganz anderen Gesichtspunkten als jener fernen, sich einen fleinen Ersatz für den fehlenden Garten zu schaffen.
beurtheilt werden muß. Den Antrag Dinse bitte ich abzulehnen. Am Ende hat es der von dem Verein dazu gegebenen Anregung der Kultusminister einem Papierwaarenfabrikanten auf eine Eingabe Zum Verbot der Trahtheftung von Schulheften hat jüngst ( Vorsteher: Der Antrag ist zurückgezogen!) Dann bitte ich nur noch doch nicht in dem Maße bedurft, wie seine Gründer und Förderer den Bescheid ertheilt, daß der Minister ausdrücklich anerkenne, daß, den Etatsausschuß, von vornherein grundsäglich alle Erhöhungen an glaubten; aber auch so find seine Bestrebungen mit Freuden sobald die Enden der Drahtklammern nicht innerhalb des Heftes, Gehältern erbarmungslos zu streichen, um so den Magistrat zu einer zu begrüßen und dankbar anzuerkennen. Um weitere Kreise
besonderen Vorlage zu veranlassen. In der Hilfsarbeiterfrage gehe der Bevölkerung mit dem Stande der Blumenpflege in een fondern auf dem Rücken sich befinden und mit genügend starkem ich nicht so weit wie der Vorredner. Es ist doch politisch unklug, Berliner Gemeindeschulen bekannt zu machen, foll gegen Schluß des Beinen oder Papierstreifen beklebt sind, eine Gefahr etwaiger Berfolche Berkoppelungen verschiedener Fragen eintreten zu laffen, wes: Sommersemesters 1898 von allen dem Verein angehörenden Schulen lehungen nicht bestehe und daß keine Bedenken vorliegen, berartige halb sollen die Einen darunter leiden, daß ohne ihre Schuld die eine gemeinsame Blumenausstellung veranstaltet werden. Im vorigen Hefte im Schulgebrauch zuzulassen. Verhältnisse der Anderen nicht geregelt find? Aber völlig einverstanden Sommer hatte jede Schule für sich ihre Ausstellung veranstaltet. Die Vertheilung der Berliner Bevölkerung auf die mit ihm bin ich darin, daß diese Frage in den letzten Jahren Mit dieser Ausstellung ist die oben erwähute Prämiirung ver- einzelnen Religionsbekenntniffe stellt sich nach dem endgiftigen geradezu zu einem öffentlichen Standal geworden ist. Fast jede bunden, von der man sich einen besonderen Ansporn für die Kinder Ergebniß der letzten Bolkszählung folgendermaßen: Evangelisch Woche wird der Magistrat einmal in einer solchen Hilfsarbeiter verspricht. Vielleicht liegt aber gerade in den Prämiirungen, bei getaufte gab es 1420 833, andere Protestanten 5758, Katholiken flagefache verurtheilt. Nachdem das oberste Gericht wiederholt seine denen nun einmal ungerechte Beurtheilungen und unverdiente 155 363, andere Christen 7824, Juden 86 152, Bekenner anderer Auffassung bekundet hat, wobei erfreulicherweise einmal der Burücksetzungen nie ganz zu vermeiden sind, ein Moment, das die Religionen 91. Mit unbestimmter Angabe des Bekenntnisses wurden juristische Verstand mit dem gefunden Menschenverstand zu Sache eher zu schädigen als zu fördern geeignet ist. 1093, ohne jede Angabe 190 gezählt. Von den Evangelischen ent fammenfällt( Heiterkeit), ift es doch mehr als eigen fallen auf die Landeskirche 1 355 601, auf die evangelisch- lutherische thümlich, der Magistrat einfach fortwurstelt. Durch Mit der neuen Lucin( Spiritu8-) Beleuchtung finden zur 30 401, auf die evangelisch- reformirte 10 881, auf die Alt einen direkten Antrag von uns aus ift er aufzufordern, Beit intereffante Proben im Reichstagsgebäude statt. Auf Anfuchen Lutheraner u. f. w. 8882, die Alt- Reformirten. f. w. 718. Bon eine Vorlage zu machen, welche die Anstellungsbedingungen für die einiger Abgeordneter des Zentrums hat der Präsident des Reichs- den anderen Proteftanten sind in Berlin vertreten: die Herrnhuter Hilfsarbeiter und die Ansprüche der Angestellten regelt. Kommt tages gestattet, daß von der neu gefchaffenen Lucin( Spiritus) mit 181 Seelen, Mennoniten 187, Baptisten 1531, Presbyterianer Dabei feine Einigung zu stande, so wird es Beit sein, auf grund Lampen in den Räumen des Reichstagsgebäudes zur Kenntnißnahme Methodisten und Quaker 474, Jrvingianer oder Anhänger der Beleuchtung( Patent Guttmann und Dr. Herzfeld u. Beer) einige oder Angehörige der englischen und schottischen Hochkirche 812, der Städteordnung eine Streitdeputation niederzusetzen. Durch die für die Reichs- und Landesvertretung aufgestellt werden. Von dem apostolischen Kirche 3073. Von den Katholiken gehören 393 der Haltung des Magistrats werden wir hier schließlich so zur Exekutive Direktor des Reichstags, Geh. Reg.- Rath Kua at, ist das Lefezimmer griechisch- katholischen Kirche an. gezwungen. Hoffentlich wird sich der Magistrat endlich ausraffen, daselbst während der Abendstunden von 6-9 Uhr bis einschließlich Sonn- fonfessionen stehen 35 Deutschfatholiken, 2179 Freireligiöfe, 4416 Außerhalb der beiden Hauptin dieser Frage reinen Tisch zu machen. Bürgermeister Kirschner betont, daß es dem Magistrat fernabend dieser Woche hierzu bestimmt worden. Die neue Verwendung des Dissidenten und 1194 sonstige Christen. Während bei der Gesammtgelegen hat, etwa auf diesem Wege die Gehaltsaufbefferung durch Spiritus zu Beleuchtungszwecken erregte, wie ein Berichterstatter bevölkerung das weibliche Geschlecht überwiegt, theilen die Alteine Hinterthür ein und an der gründlichen Prüfung vorbei zu Interesse der zahlreich anwesenden Abgeordneten. Ausgestellt waren Juden und die Bekenner anderer Religionen die Eigenthümlichkeit, schreibt, an den beiden ersten Abenden der Vorführung das lebhafte reformirten, Mennoniten, Ratholifen, Freireligiösen, Dissidenten, fchmuggeln. Die Angelegenheit sollte als besondere Vorlage an die Bersammlung gebracht werden; die Arbeiten bezüglich dieser Materie acht Lampen verschiedener Art und Größe, von der kleinsten Stall- daß bei ihnen die Zahl der Männer größer als die der Frauen ist. und des Etats hätten sich aber so gedrängt, daß schließlich jene Absicht oder Hauslaterne von etwa 1/2 Rerze bis zur größten Salonlampe undurchführbar wurde. Man werde im Etatsausschusse nach einem Mitbenutzung von Glühkörpern( Strumpf) fast ebenso einfach, wie in 1896 Fällen gegen 1238 im gleichen Monat des Vorjahres für von etwa 50 Rerzen Lichtstärkte. Die Einrichtung der Lampen ist ohne Die Berliner Unfallstationen wurden im Monat Februar cr. Wege zu suchen haben, der die hervorgetretenen Bedenken beseitigt. Die der Petroleumlampen, das Lucin ift kristallklar, verbreitet nicht erste Site in Anspruch genommen und zwar 1637 mal bei Unfällen Die Hilfsarbeiterfrage beschäftige den Magiftrat unausgesetzt. Ein Theil der Hilfsarbeiter sei zu Assistentenstellen aufgerückt, der Kreis den geringsten Geruch und giebt ein filberhelles weißes, aber nicht und 259 mal bei plötzlichen Erkrankungen. In den Stationen wurden der Betheiligten dadurch geringer geworden. blendendes Licht. Die Lampen bleiben frei von den bekannten 1767, außerhalb derselben 129 Personen behandelt. Durch die acht Die Gerichts- Uebelſtänden der Petroleumlampen, indem das Lucin, weder aus- Krankenwagen- Depots der Unfallflationen wurden 121 Transporte entscheidungen hätten nicht vorausgesehen werden können; jede Entscheidung betreffe immer auch nur den einen konkreten Fall. Schwitzt, noch Fettflecke macht. Die Lampen funttionirten an den ausgeführt und zwar abgesehen von denjenigen einiger Krankenkassens angehöriger durchweg unentgeltlich. 91 Verunglückte bezw. plöglich Der Magiftrat habe aber die Nothwendigkeit der Lösung der ersten beiden Abenden sämmtlich tadellos. Erfrankte wurden nach den öffentlichen Krankenhäusern, die übrigen Frage anerkannt und habe dazu eine besondere Kommission ein- Zu der von uns in der Mittwochnummer gebrachten Notiz nach ihren Wohnungen befördert. Nach längeren Erwägungen der gesetzt. Bei diesem Stadium der Sache sei es doch von zweifels über den Rabatt Sparverein Süd- Ost" wird uns von Bedürfnißfrage bat sich das Kuratorium zur Errichtung einer neuen haftem Werthe, zu der Frage eine Stellung zu nehmen, welche jedem, unterrichteter Seite folgendes mitgetheilt: Jui genannten Verein Unfallstation und zwar der Unfallstation XVII für den Stadt der derartige Ansprüche an die Stadt geltend macht, das Rückgrat wurde im Anfang dieses Jahres von mehreren Mitgliedern bezirk Görlitzer Bahnhof" entschlossen. Dieselbe wird demnächst in stärken muß.( Beifall.) Statutenabänderungen beantragt, welche bezweckten, den Mitgliedern Thätigkeit treten. mehr Rechte als bisher einzuräumen. Ferner follten die Gehälter der Beamten herabgesetzt werden, da dieselben den Antrag Alexanderplatz- Schöneberg ist gestern Vormittag ganz eingestellt und Verkehrsmisère. Der elektrische Betrieb der Straßenbahnstrecke stellern für die zu leistende Arbeit 811 hoch bemessen wieder durch Pferdebetrieb ersetzt worden. Nachmittags fuhren die waren. Dem Vorsitzenden war für das laufende Jahr 8000 M., dem Rendanten 4000 m. zugebilligt, für Bureauhilfe Wagen allerdings wieder. waren 2500 M. und für Entschädigung der übrigen Vorstands. Ter Personenverkehr auf der Stadt und Ringbahn, eins mitglieder 2500 m. ausgefeßt. In der Abrechnung des verflossenen schließlich Bahnhof Grunewald, betrug im Jahre 1897 87 746 914 Rechnungsjahres ist das Gehalt des Vorsitzenden mit 3300 m., des Berfonen( gegen 89 996 674 im Jahre 1896). Es wurden also Rendanten mit 6200 m., wovon Bureauhilfe gezahlt worden sei, 2249 760 Personen weniger befördert als 1896. und die Entschädigung der übrigen Vorstandsmitglieder mit 3100 m. verrechnet. Ein Verbot der Beschäftigung von Mannschaften der Die durch die Annahme der Anträge gewonnenen Feuerwehr bei mzügen u. f. w. hatte der Verband der HausSummen sollten den Mitgliedern ausgezahlt werden, und zwar so, diener und Packer Berlins in einer Eingabe an den Oberpräsidenten daß statt der bisher abgezogenen 10 pet. nur 5 pet. und am der Provinz Brandenburg verlangt. Daraufhin ist ihm folgender Jahresschluß für die, welche ihr Geld stehen ließen, nur 3 pCt. Bescheid zugegangen:" Auf die Beschwerde vom 2. Dezember v. J. statt bisher 5 pet. für Verwaltung abgezogen werden follten. erwidere ich nach Prüfung des Sachverhalts, daß nach den bei der Der Vorstand und die Inhaber der Umwechselstellen die letzteren Abtheilung der Feuerwehr bestehenden Vorschriften es den Manns haben im verflossenen Jahre eine Entschädigung von ca. 6000 M. fchaften gestattet ist, in ihrer dienstireien Zeit eine vorübergehende bezogen; nach den gestellten Anträgen sollten sie aufgehoben werden Nebenbeschäftigung anzunehmen. Nachtheile für den Dienst sind wehrten sich heftig gegen die geplanten Umänderungen. Es fanden in hieraus nicht erwachsen. Es liegt deshalb keine Veranlassung vor, dieser Sache 3 Versammlungen statt, die beiden zuletzt abgehaltenen, den Feuerwehrleuten vorübergehende Nebenbeschäftigung in Privats welche wegen Ueberfüllung abgesperrt werden mußten, tagten im geschäften zu untersagen." Das Berliner Polizeipräsidium batte, wie Lotale Sanssouci." Die Abänderungen wurden in der letzten wir seinerzeit meldeten, bereits vorher eine in gleichem Sinne ab Versammlung am 28. Februar mit an Einstimmigkeit grenzender gefaßte Petition abschlägig beschieden. Die Ziebleute lagen bei Das Erziehungshaus Klein- Beeren ist für Mädchen be- Mehrheit angenommen. Am Schluß dieser Versammlung wurde jedem Umzugstermin mit recht über die Konkurrenz, die ihnen durch ftimmt, welche in geschlechtliche Berirrung gerathen oder in Gefahr auch auf eine Anfrage festgestellt, und zwar durch den Revisor Lutz. die Feuerwehr bereitet wird. find, in solche zu verfallen. Die Durchschnittszahl für 1897/98 iſt Deckung von Unterschlagungen des früheren Kassirers verwendet Anzahl Soldaten vom 2. Garde Regiment zu Fuß, die man mit daß eine in der Abrechnung aufgeführte Summe von 12 000 W. zur Einiges Aufsehen erregten in den letzten Tagen eine größere auf 35 angenommen worden, thatsächlich ist aber die Zahl 30 nur wurde. Der bisherige Vorstand, welcher durch einen nengewählten verbundenen Köpfen in der unteren Friedrich- und in der in einzelnen Monaten überschritten worden. Nach dem Berichte der ersetzt wurde, sucht nun mit Hilfe der Mehrzahl der bisherigen Karlstraße gehen fab. Vorsteherin der Anstalt find 21 3öglinge in den Dienſt ge- mwechsler einen neuen Verein zu gründen. Der Verein Süd- Dit auf, die mit Bajonnettirgewehren aus dem Exerzierhaus in der Besonders fiel vorgestern eine Abtheilung bracht; von von diesen sind 6 unzweifelhaft gut eingeschlagen, von 12 anderen mit noch unsicheren Beugnissen ist nichts bat etwa 14 000 Mitglieder, welche sich auf Süd- Ost und Nixdorf Karlstraße tam und nach der Kaserne in der Friedrichstraße Schlechtes bekannt geworden, von zweien stehen Berichte noch aus, eine ist wegen Unehrlichkeit in eine Strafanstalt gekommen. Einige Eine neue Volfs Lesehalle wird in der ersten Woche des den Kopf verbunden hatten. Allerhand Gerüchte wurden laut, wie find als gebeffert zu Berwandten zurückgekehrt. Der Magistrat will April im Norden der Stadt auf dem Grundstück der 70. Gemeinde- die Leute zu den Verletzungen gekommen seien. Wie ein Berichtdie Stadtverordneten - Bersammlung ersuchen, fie möge fich mit der schule, Ravenéstraße, eröffnet werden. Während die erste erstatter meldet, liegt die Angelegenheit folgendermaßen: Ein Theil Fortführung des Erziehungshauses für verwahrlofte Mädchen in Volks Lesehalle( Mohrenstraße) nothdürftig in dem Schulgebäude der Verbundenen ist auf dem Tegeler Schießplaße zu Schaden Klein- Beeren einverstanden erklären und über den Etat desselben bei untergebracht worden ist, befindet sich die zweite dieser gemein- gefommen. Hier geriethen in der vergangenen Woche bei Berathung des Stadthaushalts- Etats Beschluß faffen. nüßigen Anstalten in dem Rektoratsgebäude der genannten Gemeinde- einer großen Schießübung mit Platzpatronen zwölf bis fünfzehn schule, wo zu dem Zwecke Räume eigens eingerichtet worden sind. Mann dadurch, daß Arbeiter falsche Zeichen gaben, in die Schuß In der neuen Volks- Lesehalle werden zum ersten Male auch politische linie einer feuernden Truppe. Sie erhielten dabei durch die Beitungen aller Barteirichtungen ausgelegt werden. Die dritte Pfropfen und in die Haut eindringende verbrannte Pulvertörner städtische Bolts Lesehalle soll nach dem Südosten der Stadt am Kopf und an den Händen Verletzungen, aber sämmtlich so ( Glogauerstraße) kommen; ihre Eröffnung dürfte gegen Ostern leichte, daß irgend eine ernste Gefahr nicht vorliegt. Die Verletzten nächsten Jahres erfolgen. wurden auf dem Schießplage verbunden und dann in die Kaserne
Darauf wird ein Schlußantrag angenommen. Persönlich verwahrt sich Stadtv. Sa ch 3 gegen die Unter ftellung, daß er mit seinen Ausführungen den Hilfsarbeitern das Rückgrat habe stärken wollen. Bürgermeister Kirschner konstatirt, daß seine Bemerkung nicht gegen den Stadtv. Sachs gerichtet war. Stadtv. Singer( persönlich): Dann kann fie nur gegen mich gerichtet sein. Ich habe persönlich auch nicht den Hilfsarbeitern das Rückgrat stärken wollen, aber ich spreche, was ich für richtig halte, ehrlich und offen aus, selbst auf die Gefahr hin, daß die Hilfs arbeiter daraus ersehen, daß über die Frage in der Versamm Lung eine andere Meinung vertreten wird als im Schooße des Magistrats.
Der Etat wird an einen besonderen Etats ausschuß von 15 Personen überwiesen. In demselben, der nach Schluß der Sigung gewählt wird, ist die sozialdemokratische Partei durch die Stadtvv. Borgmann und Bruns vertreten.
Die übrigen Tagesordnungs- Gegenstände passiren ohne Debatte. Für die Auswahl der 1898/99 neu- und umzupflasternden Straßen und Pläge wird ein Pflasterausschuß ernannt, dem auch die Stadtvv. Herzfeldt und Wernau angehören. Schluß 814 Uhr.
Mit der Regelung der Gehälter des Lehrpersonals an den höheren Lehranstalten beschäftigte sich am Mittwoch Abend unter Vorsitz des Stadtverordneten Gaffel und in Anwesenheit des Bürgermeisters Kirschner sowie der beiden Stadtschulräthe Bertram und Fürstenau der hierzu von der Stadtverordneten- Versammlung eingesetzte Ausschuß. Nach dreistündiger Dauer wurden die Bes rathungen abgebrochen; sie sollen in einer neuen Sigung zu Ende geführt werden. Zugleich wurde beschlossen, die Angelegenheit einer zweiten Lesung zu unterziehen.
Lokales.
Die Parteigenoffen und Genoffinnen des zweiten Reichstags Wahlkreises werden auf die öffentliche Versammlung aufmerksam gemacht, die am Sonntag Abend 6%, Uhr bei Zubeil, Linden. ftraße 106, abgehalten wird. Genosse Theobald Völker spricht über " das Aesthetische in Natur und Kunst".
vertheilen.
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marschirte. Es waren etwa zehn oder zwölf Mann, die sämmtlich
Die ,, Deutsche Warte" hat mit ihren Korrespondenzen schred- gefchickt. Nach kurzer Revierschonung fonnten sie ihren Dienst liches Pech. Daß ihre Londoner Original- Korrespondenz unlängst wieder aufnehmen. Bei den anderen Leuten, etwa fünfzig, handelt nichts anderes als unbefugter Nachdruck war, haben wir bewiesen. es sich um einen leichten Ausschlag im Gesicht, der die betroffenen Heute finden wir in dem Blatte einen Spezialbericht ihres Wiener ebenfalls nicht hindert, kleinen Dienst zu thun. Dr. S. F. Rorrespondenten, der in reklamehaster Weise folgender maßen eingeleitet wird: Das März Programm des Apollo- Theaters wies namentlich auf artistischem Gebiete manche schäßbare Nummer auf. Als Stellung zugedacht ist, geht Ihrem Korrespondenten nachfolgende auf die Bühne, die viel belacht wurden. Von einer Seite, der in der nächsten Zeit eine einflußreiche exzentrische Afrobaten brachten die Guilanas einige neue Einfälle Schilderung der inneren Lage zu." Erheiternder noch als diese Künstler wirfte der Radler Paulton. Diese Korrespondenz voll Kannegießereien, fie enthält nicht nur unbeschreiblichen Kostüm wußte er als Anfänger wie als Meister. In einem eine neue aus den Fingern gesogene Ministerliste, sondern auch feste fahrer die tollsten Kapriolen auf dem Rade zu vollführen. Ein Behauptungen über das Schicksal der gegenwärtigen Minister. Aber tüchtiger Jongleur ist Herr Salerno ; in seiner Hand wurden die Bur Förderung der Blumenpflege bei Schulkindern einem nicht existirenden Abg. Dr. Kazl das Finanzportefenille und Streichhölzer, Stühle und Vogelbauer zu Spielobjeften, die er mit Bech hat das Blatt auch mit diefer Korrespondenz. Es verleiht Gegenstände des gewöhnlichen Hausgebrauchs, wie Gläser, Teller, wurde hier im März 1897 eine Vereinigung begründet, die sich zwei nicht vorhandenen aktiven Ministern, den Grafen Santower unglaublicher Sicherheit durch die Luft wirbeln ließ. Eine gar nicht die Aufgabe ftellte, Topfgewächse unentgeltlich an Gemeindes und Rylandt, Statthalterposten. schulkinder abzugeben und die bestgepflegten Pflanzen zu prämiiren. Ein merkwürdig einflußreicher üble Schulung verriethen die Konzertfängerinnen Sadoni und Dieser Verein hat bereits in seinem ersten Geschäftsjahre, wie aus Mann muß den Korrespondenten der„ Deutschen Warte" in: Dolezel; weniger ansprechend waren die Damen Many und Tondem Jahresbericht zu ersehen ist, eine recht erfolgreiche Thätigkeit formiren. chette. Auf dem Gebiete der Tanzkunst leistete neben Loie Fuller entwickeln tönnen. Die Berliner Boltsschullehrerschaft hat den Von Herrn Stadtrath Selberg erhalten wir folgende Bu- Jda Head Ansprechendes. Urkomisch war der Vortrag der bayerischen Gedanken mit Bereitwilligkeit ergriffen und bas bereits schrift: In der Beilage der Nummer 52 Ihrer Beitung vom Wildschüßen Fischer und Wacker. Den Schluß der Vorstellung im Sommer 1896 verfuchsweise( an der 154. Gemeinde- 3. d. M. befindet sich eine Notiz über die arge Enttäuschung, welche bildet immer noch der Kosmograph. Leider werden die Bilder dieses schule, Zehdenickerstraße) begonnene Wert sofort zu dem ihrigen ge- die vereideten Magistrats.Briefboten erlitten. Ich gestatte mir nun, Apparats von Monat zu Monat unklarer. macht. Im Sommer 1897 haben dann 37 Berliner Gemeinde hierzu zu bemerken, daß die städtischen Briefboten allerdings einen Theater. Im Schiller Theater wird Sonntag Nachmittag Schulen, darunter auch einige Knabenschulen, die Blumenpflege ein- Diätenfaz von 2 M. pro Arbeitstag beziehen, aber außerdem noch 3 Uhr Anzengruber's Bauernkomödie„ Die Krenzelschreiber", abends 8 Uhr geführt und 5895 Topfpflanzen( Fuchsien, Pelargonien, Begonien, für jeden Brief ohne Zustellungs- Urkunde 2/2 Pf. und für jeden das Shakespeare 'sche Lustspiel„ Was Ihr wollt " gegeben. In der morgigen Geranien, Heliotrop, Myrthen u. f. w.) an ebenso viele Kinder Brief mit Zustellungs- Urkunde 4 Pf. erhalten. Nach den hier ge- Aufführung von Grillparzer's Trauerfpiel„ Die Ahnfrau " wird Fräulein vertheilt. Die Jahresberichte der einzelnen Schulen an den Vor- führten Lohnlisten macht das durchschnittlich pro Tag nicht 2 M., Selene Rosner vom Stadttheater in Elberfeld die Rolle der Bertha a. G. stand bezeichnen durchweg den Erfolg des ersten Jahres als ge- fondern 4,92 M. im letzten Jahre. Auch brauchen die Briefboten spielen. Das Schiller- Theater veranstaltet kommenden Sonntag einen fungen und sichern die Fortsetzung der begonnenen Arbeit zu. nicht die Briefe an Sonn- und Festtagen zu bestellen, es wäre Johannes Brahms - Abend" im Bürgersaale des Rathhauses. Für den Sommer 1898 erhofft man außerdem eine wesentliche Zu- denn, daß dieselben am Sonnabend ihre Arbeit vernachlässigt Feuerbericht. Mitwoh Abend 61/2 Uhr gerieth August. nahme der Zahl der Schulen, die die Blumenpflege einführen und in bätten." straße 37 durch eine umgefallene Tischlampe ein Posten Wäsche in den Dienst des erziehenden Unterrichts stellen wollen. Im großen und Neber die Immunifirung kranker Kinder mit Behring's Brand, der aber noch schnell abgelöscht werden konnte. Kurz darauf ganzen wird man in der That erwarten dürfen, daß die Sache einen raschen Heilserum bringt die neueste Nummer der Deutschen Medizinischen brannten Bernburgerstraße 26 Möbel und Gardinen. Ein Fortgang nimmt. Gerade für diese Bestrebungen ist ja der Boden viel Wochenschrift" einen Bericht des Stabsarztes Dr. Slawyd aus der Schaufensterbrand rief die Wehr um 9 Uhr nach Friedrich. besser vorbereitet, als es manchem scheinen fönnte. Die Blumen- Kinderklinik des Charitee Krankenhauses in Berlin , wo er als straße 115. Eine Stunde später brannten Manteuffelpflege wird bei der ärmeren Bevölkerung, da sie meist mit nur ge- Affiftent thätig ist. Er erklärt darin, daß, während Sausinfektionen straße 3 Möbel und Fenstervorhänge. Donnerstag früh 1%, Ubr ringen Kosten verknüpft ist, ziemlich allgemein mit großem Gifer be- mit Diphtherie in früheren Jahren auf der Kinderklinik trotz aller waren Corneliusstraße 9 der Fußboden und die Balkenlage trieben, und auch die Kinder sind daran vielfach betheiligt. In den Vorbeugungsmaßregeln immer wieder auftraten, diefelben völlig ver- in Brand gerathen, und wurde das Haus beträchtlich beschädigt. Arbeitervierteln findet man vor den Fenstern der Hofwohnungen schwunden feien, nachdent vom Jahre 1895 ab regelmäßige Schuß- Um 10 Uhr erfolgte Alarm nach Schönebergerstraße 2, wo zahlreiche Blumenbretter, deren blühender Schmuck mancher armen impfungen aller Kinder mit Behring's Heilserum durch den Leiter ein Zimmerbrand zu beseitigen war.