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Die Byramiden der alten Aegypter dienten als Grabmonumente, Sie wurden aus ihr Schwerpunkt liegt demnach im Innern. großen Quadersteinen aufgebaut, um eine Grabkammer zu um­schließen, die durch einen Gang mit der Außenwelt in Berbindung stand. Diese Grabfammern enthielten die Särge der betreffenden ägptischen Könige, Cheops   u. a., sowie ihrer Angehörigen, welche darin in der befannten Mumienform beigefeht wurden. Dem Range der Bestatteten entsprechend waren die Wände der Grabkammern mit schönen Reliefs geschmückt, auf denen Darstellungen aus dem Leben in prächtiger Ausführung und mit bunter Bemalung zu sehen waren. Die Mumien selbst erhielten mancherlei Beigaben, vor allen Dingen reichen Schmuck, Gefäße, Figuren von Göttern, Menschen und Tieren, Blumenkränze u. a. Natürlich sind im Laufe der Zeit von mancherlei Schchgräbern und Forschern die meisten Kostbar­worden, so daß auch hier nicht mehr allzuviel zu holen sein dürfte, feiten, insbesondere der Goldschmuck, aus diesen Gräbern entfernt da überhaupt nur wenige Pyramiden existieren und Aegypten   wohl durchforscht ist.

das Wasser, das nach Etahl schmeckte. Als ich gefättigt und gestärkt| Mexikaner furz hinweisen, da der erwähnte Irrtum auf einer Ber­roar, fragte ich: Was sind das für Wesen, die hier leben?" ,, Eisen- wechslung dieser beiden Gattungen von Bauwerten beruht. wefen mit Nerven aus Stahl." An was glauben fie?" An ihre Kraft." Sonst nichts?"" Nein, sonst nichts." ,, Rennen sie die göttliche Liebe, die Menschen selig macht?" Das Weib schüttelte trübe lächelnd den Kopf. ,, Liebe? Sie haben nicht einmal dafür ein Wort. Zu was sollten sie lieben?" ,, Ja, wie vermehren sie sich?" ,, Auf fünftliche Weise. Sie werden auf chemischem Wege gemacht." " So sind sie unsterblich, diese Seelenlofen?"" Das nicht. Sie sind Maschinen. Sie sterben durch Ueberheizung oder Anuzung. ad aus den Resten machen sie wieder neue. Mich schauderte. Eine fürchterliche, sich selbst verschlingende Erneuerung ohne Ende. Ich dachte an Saturn und seine Sprossen. Für was leben sie?" Für die Arbeit! Du hast gesehn, wie sie rennen und hasten. Es gibt für sie nicht Nacht noch Tag!" Was ist der Zweck dieser Arbeit?" Neue Arbeit. Ihre Welt, die künstlich ist, kann auch nur künstlich erhalten werden." ,, Kennen sie den Fortschritt?"" Ja, den kennen sie. Du hättest Dir diese Frage selbst bejahen müssen. Immer feiner werden ihre Mittel, immer vollkommener ihre Maschinen, immer leichter bewältigen sie ihr Wert." Aber sie selbst?" Bleiben immer dieselben." ,, Sie fennen feine Ruhe, feine Feier. Kein Auf­atmen nach der Fron?"" Nichts. Sie sind nur dazu da, ihr mecha­nisches Pensum abzuschnurren und rennen, tun und schaffen, bis sie abgenutzt zerbrechen." ,, Aber das Geld ist ihnen doch heilig?" ,, Geld? Sie kennen es nicht. Was nutzte es ihnen? Jeder hat den gleichen Raum wie alle, die Nahrung liefert ihnen ihre Arbeit denn ohne Heizung fönnten sie nicht schaffen. Und Heizung ist ihr Futter!" Ja, ich sahs, fie schlingen glühende Kohlen." Kohlen sind alles, was sie brauchen, und der Boden gibt ihnen unerschöpflich." Ich stand auf und trat auf sie zu. Komm, flieh mit mir aus dieser Eisenwelt." Ich fann nicht. Wo soll ich hin? Ich fann ja nirgends hin... Und Du? Wohin willst Du?" Zurück zur Erde!" rief ich und fühlte eine fremde Kraft in mir. Fest ent­schlossen gab ich ihr die Hand. Da merkte ich an dem Druce ihrer Rechten, daß sie von Eisen war und schrie laut auf. Dann ging ich. Draußen dunkelte es schon. Aber wie stygische Schatten rannten noch immer die eisernern Kobolde hin und her. Nach langem Suchen fand ich endlich den Markt. Dort standen noch immer im Schatten des einbrechenden Abends die Automobile. 3um Hafen," rief dem Führer zu, der auf dem ersten saß. Er zog die Kurbel und im Nu lagen die Gassen und Straßen von Ferrum- Siderum hinter mir Als ich mich umfah, sah ich mit einem Mat die ganze Stadt in feen­haftem grünen Lichte liegen. An meinem Wagen sprangen Lichter auf und in den Bogenlampen der Allee surrten die Drähte und flammten.

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Dor

Mit einem jähen Ruck hielt das Gefährt. Ich stieg aus mir lag von tausend Lichtern und Lampen erhellt der weite Hafen. Vor der Mole lag ein hellerleuchtetes Schiff. Ich rannte die Mole hinunter und winkte und rief durch die hohlen Hände. Endlich fam ein Boot mit flatschenden Ruderschlägen heran und nahm mich auf.

An Bord fragte mich der Kapitän: ,, Nun, wie hat's Ihnen ge­

fallen?"

Unfähig einer Antwort, starrte ich in den Brand des Abends wie nach Sodom und Gomorrha. Da fingen die Maschinen an zu ftampfen, die Schornsteine warfen lange, schwarze Fahnen in den Himmel, und langsam glitt das Schiff aus dem Hafen.

Die fühle Brise tat meinen Nerven wohl. Ich wurde schläfrig und legte mich aufs Achterdeck. Mit einem Male war es mir, als fant das Schiff- schneller, immer schneller tiefer, immer tiefer. Ich wollte schrein die Angst schnürte mir die Kehle- da endlich ein Krach wo bin ich?-?

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Sonnenftäubchen tanzten um mich her durch's offene Fenster hörte ich das Rauschen des Baumes und das Zwitschern eines fleinen Bogels.

Da fühlte ich erlöst lebendig mein pochendes Menschenherz. ( Aus des Verfassers Novellenfammlung Der Papagei". Mosait- Verlag, Berlin  .)

Die Pyramiden der Aegypter waren zum Teil einige hundert Meter hoch und bestanden aus großen Quadersteinen, die mit un­fäglicher Mühe von einer großen Anzahl Menschen aufeinander ge­schichtet sein müssen; diese Steine sind teilweise so groß, daß der Aufstieg auf eine Pyramide mit gewissen Schwierigkeiten verbunden ift; doch sind die Pyramiden der Aegypter auch gar nicht als zu erfletternde Bauwerke gedacht worden, und sie enden in einer schmalen Spize, auf welcher nichts weiter zu stehen kam. Anders die merikanischen Pyramiden, deren Schwerpunkt gänz­lich nach außen liegt. Auf ihrer breiten Epiße erhob sich ein Tempel, denn sie dienten nur als Unterbau zu solchen Gebäuden. Dems gemäß bildet ihren Kern ein viereckiger, ziemlich niedriger Hügel, der aus Eteinen und Erde aufgeführt und außen mit Mauerwerk verkleidet wurde. Es waren auch nur wenige große Terrassen, aus denen diese Pyramiden bestanden, doch führten in der Mitte ihrer Breitſeiten Treppen empor, die es den Priestern und anderen Ber­fonen ermöglichten, zum Tempel zu gelangen; zuweilen sind an den Außenseiten dieser Bauwerke Verzierungen angebracht. Wir sehen also, daß ein grundlegender Unterschied zwischen den Pyramiden der alten Aegypter und denen der alten Merikaner be steht. Die einen dienen als Grabgewölbe, das zur Sicherung von riefigen Steinwänden umgeben wird, die anderen stellen einen massiven linterbau dar, auf dem sich in alter Zeit die Tempel der Az­teken erhoben. Gewiß mag sich in einer solchen mexikanischen By­tamide gelegentlich einmal ein Gegenstand, etwa eine Steinfigur oder ein Longefäß finden, doch sind derartige Funde ganz zufällig und sind nicht mit den reichen Schäßen der ägyptischen Poramiden Dr. K. zu vergleichen.

Mein Eßkrug.

Du kannst erzählen, viel erzählen!

Du sagst mir's manchmal, wie ich mich freute, wie stolz ich war, als ich dich zum ersten Male gebrauchen durfte. Du erinnerst mich jeden Tag auf's neue daran, daß ich, bevor ich dich besaß, oft lange vor einem Schaufenster stand und dich mit sehnsüchtigen, glänzenden Augen betrachtete!

Biel  , viel hast du mit mir erlebt. Seltsame Zeiten hast du durchmachen müssen. Erst die schöne Zeit deiner Ein­weihung, während der ich so grenzenlos glücklich mit dir war, dann folgte aber eine Zeit, in der du mir vollkommen gleichgültig wurdest; ich nahm dich allmorgendlich, wie selbstverständlich, in die Hand, trug dich zur Arbeitsstätte, löffelte dein Essen aus, mir war es gleich, ob sich deine Emaille­haut allmählich abblätterte, und ob mich die Leute deinet. wegen auslachten.

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Aber nun kam eine noch schlimmere, längere Zeit, in der ich dich haßte. Mit Seufzen nicht mehr gleichgültig- trug ich dich; mißmutig schlürfte ich aus dir das gewärmte, schlechte Essen. Ich ließ mich versuchen und haßte auch alle die Menschen, die feinen Eßkrug zu tragen brauchen, die nicht einmal zur Arbeit gehen müssen. Ja, ich meinte. Und jetzt? Jetzt bin ich wieder stolz auf dich! Ich bin stolz darauf, daß ich dich tragen darf. Wir sind wieder gute Freunde, und

Aegyptische und mexikanische Pyramiden. unsere Freundschaft wird dann fester, immer feſter, wenn mir

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Ueber eine neugefundene Pyramide der alten Azteken berichtete die Bossische Zeitung folgendermaßen: In der Nähe von Merifo City ist in dem Hügel von San Cuicuilco eine Pyramide entdeckt worden, die viele Jahrhunderte lang unter vulkanischer Asche be­graben war. Die Ausgrabung des historischen Baumerts hat ein Meisterwerf alter Baukunft zutage gefördert. In vier Terraffen erhebt sich die aus vulkanischen Felsen erbaute Pyramide zu einer Höhe von 35 Meter, während ihre Basis etwa 130 Meter im Durch messer ist. Die Archäologen sind gespannt, welche Schäße sie im Innern der Pyramide finden werden."

die Wirklichkeit, der graue Alltag, am unerträglichsten wird. Würdest du mir jetzt genommen, so bedeutete das eine blutende Herzwunde.

Nimm dies als meinen größten Dank für deine Treue: wenn ich dich später einmal nicht mehr brauchen sollte. menn ich werde frank und schwach geworden sein und mir in meinen letzten Tagen Ruhe gönnen darf, dann sei dir ein Ehrenplatz gewährt in meinem fleinen Stübchen! Dann schmücke ich dich mit Blumen und verehre dich wie ein Priester seine Heiligen. Lacht mich aus nach Leibeskräften, ihr Philister, iht Da der letzte Sah dieser Notiz einen fundamentalen Irrtum Schlemmer, ich lache noch herzlicher, weil ihr ein solche Freude enthält, möchten wir bei dieser Gelegenheit auf den grundsätzlichen in eurem noch ärmeren Leben nicht fennt! Unterschied zwischen den Pyramiden der alten Aegypter und der der

Bernhard Puschmann.