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Wissen und Schauen

m.

ungeheuren versunkenen Schahz an Edelmetallen zu Gesicht bekom. men, niemals ihn ausbeuten fönnen. Nur in den großen Tiefen bilden sich auch unter dem starken Druck die dichten Kristalle, wie der Die ältesten botanischen Gärten. Zur Zeit Karis V. führte der Diamant, der Korund und vielleicht noch andere, die wir gar nicht gesteigerte Berkehr mit Oft und West, die Entdeckung neuer Erd- fennen. So ist das Erdinnere gefüllt und gespickt mit den fost. teile, die Gerüchte von neuen, unerhörten Krankheiten und wunder- barsten Dingen, aber an der Oberfläche haben wir nur die ganz ge­baren Heilpflanzen der Neuen Welt zu einem gesteigerten Inter  - stürmischen Umwälzungen emporgebracht wurden und seitdem aller ringe Menge davon, die einmal mit Bulfanausbrüchen oder anderen esse für die Pflanzenwelt, aber auch zu einer erhöhten Kenntnis der lei Umlagerungen erlebt haben. Was aber sonst noch in der Pflanzen und zur Einführung zahlreicher neuer Arten, vor allem glühenden Masse an edlen Schwermetallen gelöft ist, das fidert, dem in Deutschland  . Die Pflanzenliebhaber veranlaßle der Wunsch, jene Gesez der Echwere folgend, immer tiefer hinab und entzieht sich ausländischen Pflanzen genau fennen zu lernen und bei fich wachsen für immer jeden Zugriff. So verarmen die äußeren Lagen auf zu sehen, zur rasch wachsenden Erweiterung ihrer Klostergärten, ber Nife, des Nidel- Eisen- Kerns", immer mehr. Pastorengärten, Aerztegärten, Apothekergärten. Schließlich brachte das Gerücht von der merikanischen Gärtenpracht die alten Sagen von denLuftgärten der Könige Adonis   und Alfinoos, von den hän­genden Gärten der Semiramis, von den Fruchtgärten der Hefpe­riden in Erinnerung. Solche Herrlichkeiten wiederherzustellen, schien nicht unmöglich. In Ferrara   hatte der Herzog Alfonso d'Este  um das Jahr 1500 einen Biergarten ongelegt, der weit von sich reden machte. Der Arzt Musa Brassavola   legte im Jahre 1533 den botanischen Zuchtgarten zu Badua an. Es folgten weitere öffent­liche Pflanzengarten in Pisa  ( 1544), Florenz  , Neapel  , Bologna  ( 1568). Den ersten öffentlichen Pflanzengarten in Deutschland  finden wir zu Königsberg  ( 1551); besonders gelobt wurde der bes Arztes Joachim Camerarius   zu Nürnberg  ( um 1570), Heidel­ berg  ( 1597), Leipzig  ( 1580), Breslau  ( 1587) schließen sich an; dann entstehen die berühmten Gärten zu Montpellier  ( 1597), Baris( 1633), Kopenhagen  ( 1640), Warschau  , Upsala, Chelsea  ( 1657).

Diese botanischen Gärten" waren, wie Georg Slider in der Naturwissenschaftlichen Wochenschrift" berichtet, je nach der Neigung und Absicht des Gründers von Anfang an mehr Zier- und Brunt­gärten oder mehr Nuggärten, insbesondere Arzneigärten; unter der Pflege und Aufficht gelehrter Aerzte wurden fie nach und nach, be­fonders im Anschluß an die Universitäten, wissenschaftliche Pflanzen schulen, zumal am Ende des sechzehnten Jahrhunderts. Später ver­wandelten fie fich mehr und mehr in öffentliche Schaugärten, die bald feiner Hauptstadt mehr fehlen durften.

Völkerkunde

Von der verfunkenen Ofierinfel berichtet ein Auffah in Nr. 48 ber Umschau", dem mehrere Abbildungen beigefügt sind. Die Insel lag im Stillen Ozean   gänzlich isoliert, war vulkanischen Ursprungs und gehörte staatlich zu Chile  . Schon immer hatte sie, namentlich burch Reste uralter Kultur, wissenschaftlicher Forschung Stoff ge­boten. Bei dem großen Erdbeben an der chilenischen Küste ist sie gleich einigen fleinen Inseln völlig verschwunden. Vor ungefähr zehn Jahren besuchte ein deutscher Forscher, Dr. Walter Knoche, fie und fand auf ihr zweihunderbachtundzwanzig Einwohner. Diese Eingeborenen, Reste einer ungleich größeren Zahl, waren rassereine Polynesier, wie sie sich jedenfalls erst lange nach dem Jahre 1000 n. Chr. hier niedergelassen hatten. Nach alter Tradition hausten vor ihnen hier Menschen, welche als Langohren" bezeichnet wurden, und von ihnen stammten die großen Steinbilder oder Moais her, welche das Aufsehen der Forscher erregt haben. Die Polynesier, im Gegensaße zu ihnen Kurzohren" genannt, trafen in Ranus ein und brachten Kulturpflanzen mit, wurden zu Diensten gezwungen, empörten sich aber und rotteten die Langohren aus, stürzten auch ihre Steinbilder. Lange trieben sie Schiffahrt, bis das Holz zur Erbauung der Kanus ausging. Die wahre Art der ersten Bewohner ist schwer zu deuten. Ganz besonders viel Rätselhaftes bieten ihre Steintafeln mit vollkommen ausgebildeter Hieroglyphenschrift, die u. a. auch Schlangenbilder aufweist, während sich doch auf der Infel und dem benachbarten Meere teine Schlangen zeigten, die als Vorbild gedient haben könnten. Ueberhaupt brachte die Oster, infel noch viel Unaufgeflärtes, das für die Wissenschaft von hohem Interesse war, und wir müssen angesichts solcher Mitteilungen tief bedauern, daß sie jest wohl auf Rimmerwiederkehr geschwunden und damit die weitere Forschung so gut wie abgeschnitten ist.

Erdkunde

ΙΠΣ

M. Sch.

Gefundheitspflege

Wie wird die Schwindsucht übertragen? Wenn wir die Tuber. tulose eine Wohnungsfrankheit nennen, so wollen wir damit sagen, daß die Gefahr der Erkrankung eine um so größere ist, je ungünstiger die Wohnungsverhältnisse sind. Nachdem wir aber die Luberkulose als eine durch den Tuberfelbazillus verursachte Infektionskrankheit erkannt haben, müssen wir uns fragen, wie es denn nun kommnt, daß der Bazillus in engen Wohnungen mehr Schaden anrichtet als in weiträumigen. Die schlechtere Lüftung allein fann hier nicht die Ursache fein. In der Tat haben Bersuche, wie sie im Berliner   Hygie. nifchen Institut angestellt wurden, ergeben, daß die lebertragung der Schwindfucht mit der Geräumigfeit der Wohnung aufs engfte zufammenhängt. Auch in der engen Wohnung fann feine Schwind­fucht entstehen, wenn nicht ein Tuberkuloser vorhanden ist, der mit feinem Auswurf und beim Sprechen durch die feinsten Speichel. tröpfchen die Bazillen verbreitet. Je mehr nun der Gesunde bei dem Kranten wohnen, arbeiten, effen und schlafen muß, desto sicherer wird er die vom Kranken ausgehusteten Tröpfchen und mit diesen die Tubertelbazillen einatmen! So hat man gefunden, daß ein ge. fundes Meerschweinchen, das nur wenige Minuten im Hustenbereiche eines Schwindsüchtigen stand, von diesem angesteckt wurde! Be. sonders schwer bedroht find natürlich auch die feinen Kinder, die von tuberkulösen Müttern oder Pflegerinnen gewartet werden. Es ist also vor allem die Tröpfcheninfettion", welche die Uebertragung der Schwindfucht bringt. Der sicherste Schuh dagegen wäre die Absonderung der Schwindsüchtigen, sofern sie Bazillen aushuften.

Die Himmelfahrt des Dollars.

lu

Der Stoffwechsel der Erde. Nach den jetzt geltenden Ansichten, wie sie z. B. Bittor Morig Goldschmidt aus Kristiania   auf dem Naturforschertage vortrug, hat man sich das Innere der Erde als eine Reihe ineinandergesteckter fonzentrischer Schalen vorzustellen, deren Inhalt sich nach dem Gefez der Schwere regelt. Die Haupt­masse des Innern besteht aus Nidel und Eisen; das ist bie foge­nannte Nife( Ni   bedeutet Nickel und Fe Ferrum oder Eisen). Dieser Kern wird überlagert oder besser gefagt eingehüllt von einer Schale, die aus Sulfiden und Dryden, Schwefel und Sauer­ftoffverbindungen des Eisens besteht. Dann kommen die Gilitat. schichten, das schwerere Simt( Silicium Magnesium) und das leichtere Sial( Silicium Aluminium), wie man diese Erd­fchalen nach ihren hauptsächlichsten Bestandteilen genannt hat. Auf dieser Gruppierung berunt u. a. die interessante Theorie von bem ehemaligen Zusammenhang aller Rontinente, die Professor M Wegener aufgestellt hat. Die allerschwersten Metalle, das Gold, das Platin, das Iridium   usw. bilden den allerinnersten Kern der Nife; ste müssen in dem noch feuerflüssigen Magma naturgemäß dem Erd. mittelpunft am nächsten gerückt sein. Niemals werden wir diesen

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Min.

Funk

Die Sterne, die begehrt man nicht." Wozu auch, ich hab' sie in der Tasche."