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alte Wort:

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wohl aber forderte

Wie die Neue Freie Breffe" meldet, entscheiden heute nach: Dreyfus überzeugt sei. Sicher ist jedenfalls, daß im Verhalten des entgegen dem Wunsche einiger Abgeordneter, die sie an das Juſtiz­mittag in Prag   bie Bertrauensmänner der jungczechischen Partei besseren Theils der russischen Preffe die wachsende Abneigung ministerium anfügen wollen, beim Kultusministerium verbleiben. über den Eintritt Kaizl's, über denjenigen Bärenreither's die Ver- der liberalen und demokratischen Elemente gegen die immer reaktio- Der Kampf gegen den Um sturz kehrte in verschiedenen trauensmänner des verfassungstreuen Großgrundbesizes, die nach närer werdende Bourgeoisrepublik zum Ausdruck fommt. Die von Reden wieder, so namentlich in den Reden der Herren vom Zentrum Wien   berufen wurden. Mittwoch oder Donnerstag versammeln sich den franto- russischen offiziellen und offiziösen Patrioten befungene und des Abg. Stöcker, die die Kirche zum Kampf gegen die in Wien   die Vertrauensmänner der deutschen   Fortschrittspartei und quast mystische Sympathie zwischen den beiden Bölkern" hatte, was Sozialdemokratie mobil machen wollen. der Volkspartei, um zu der neuen Lage Stellung zu nehmen. Rußland, genauer die russischen gebildeten Schichten betrifft, denselben Als interessanter Zwischenfall sei die Denunziation des früheren Ein Kommuniqué der Vertrauensmänner der Rechten befagt: Grund, wie die Achtung der vorgeschrittenen Elemente aller zivilifirten Unterstaatssekretärs v. Rottenburg   durch den Abg. Gamp( frk.) Die Rechte ist nicht entschloffen, die Regierung um jeben Preis Länder für Frankreich  , das Land der größten Revolution, den Wegweiser erwähnt. Dem Agrarier Gamp ist der Kurator der Bonner alt unterstützen, sondern ur für den Fall, daß diese des allgemeinen Fortschrittes. Nur daß die russischen Sympathien Universität ein Dorn im Auge, einmal weil er nach seiner Willen und Entschloffenheit genug befizen wird, um nach defto lebhafter waren, je größer der politische und fulturelle Abstand Berabschiedung aus dem Reichsdienst dem eine Anstellung an dem Programm der Rechten und im Geifte desselben zwischen Frankreich   und Rußland   war. Deshalb aber muß anderer einer preußischen Universität gefunden hat, was was Herrn die unhaltbaren Bufiände dieser Reichshälfte zu ordnen. Würde feits der Werfall der Bourgeoisrepublik die demokratischen Elemente Gamp, trotzdem er sich dazu für äußerst befähigt hält, nicht Graf Thun in fein Kabinet auch Vertreter der bisherigen Opposition Rußlands   am schmerzlichsten berühren. gelungen ist, sondern aber, weil v. Rottenburg   bei der Feier der aufnehmen, so würde daburch das Berhältniß der Rechten gegenüber Die franto ruffische Allianz hat keineswegs Frankreich   den landwirthschaftlichen Akademie zu Poppelsdorf   den Agrariern Hyper­der Regierung des Grafen Thun wohl noch kein geradezu feind- bezeichneten russischen Kreisen sympathischer gemacht. Im Gegentheil. trophie des Egoismus und Mangel an gesellschaftlichem Gefühl vor­feliges werden müssen. Allein es könnte nicht fenes Berhältniß sein, Man erkannte dort sehr wohl den reaktionären Einfluß der Allianz geworfen hat. Daß gegen ihn disziplinarisch vorgegangen würde, das in so ernster Beit zwifchen der Regierung und der Mehrheit des auf Frankreich   und die Stärkung des Barenthums durch dieselbe. verlangte Abg. Gamp nicht, denn dazu sei ihm die Person des Parlaments unerläßlich ist. Die überspannte Barenschwärmerei in Frankreich   behagt Herrn v. Rottenburg   zu unbedeutend im Falle Arons hat gerade Den ausführlichen, bie verworrene Situation aufhellenden übrigens bem oppositionellen Rußland auch deshalb nicht, die Partei, der Herr Gamp angehört, am lautesten nach Ausführungen unseres Wiener   Korrespondenten ist nichts hinzus weil damit die franzöfifchen Revanche Hoffnungen verknüpft disziplinarischen Maßregeln geschrieen-, find. Und zivar darf über diese zufügen. Die nächsten Tage werden endgiltige Nachrichten über Standpunkte bedenkliche Seite der Allians in der russischen Breffe nehmen gerechtfertigt sei. vom russischen er den Minister auf, sich darüber zu äußern, ob ein solches Be­die Zusammensetzung des Rabinets und sein offizielles Programm offen geschrieben werden, da auch das offizielle Rußland sich nichts Der Kultusminister Dr. Bosse antwortete ganz, wie es Herr bringen. aus der Revanche macht. So schrieb die angesehene Petersburger Gamp wünschte, ohne zu bedenken, daß auf demselben Feste der Das scheint aber sicher, wie auch das öffentlich fund- liberale Revue Der Europäische Bote" welche in ihrer letzten preußische Landwirthschaftsminister fich weit schärfer als v. Rotten­gegebene Programm Thun's lauten mag, daß Thun   das Februar- Nummer die durch die Dreyfus- Affäre wieder entfachten burg gegen die Agrarier geäußert hat. Aber Herr v. Hammersteir Streben Badeni's  , das alte Desterreich zu begraben, zu beendigen chauvinistischen Leidenschaften tadelt anläßlich der Kronstadter hat sich inzwischen gemaufert, und v. Rottenburg   hält an seiner bemüht sein wird. Allianzatte: Die Jdee einer franko- russischen Annäherung wurde wohlbegründeten Ansicht fest. Sinne der Revanche aufgefaßt. Diese Idee, Morgen wird die Berathung fortgefeht. Ist es auch wenig schade um das alte Defterreich, so ist anfänglich ficher, daß das neue föderalistische Desterreich auch nicht von strebten, wies Rußland   eine allzu naive Rolle aur; eine derartige Boltszeitung" kritisirt scharf die Haltung ihrer Parteiführer unterstützt von Männern, die einen Krieg mit Deutschland   an Zum Flottengesetz. Die Zum Flottengesetz. Die links ultramontane Märk. langem Bestande sein wird. An Desterreich bewährt sich das franko- russische   Allianz hatte keine Aussicht auf Erfolg. Die Idee der Allianz gewann Bedeutung erst von dem Augenblicke an, da sie Lieber und Gröber in der Kostendeckungsfrage. Das Blatt von der elsaß  - lothringischen Unterlage losgelöst wurde...." möchte es aber nicht gelten lassen, daß der Vorwärts" von Ueberhaupt wird das chauvinistische Element in der Affäre einem Umfall des ganzen Zentrums sprechen dürfe. Dreyfus- Bola ebenso scharf verurtheilt, wie die Gesetzesverletzungen. Wir haben aber immer für möglich gehalten, daß Vom rein kulturgeschichtlichen Standpunkte bietet die Haltung eine Dr. Lieber Anzahl Zentrumsmitglieder dem der russischen Presse eine seltene Gelegenheit zum Vergleich zwischen dieser Frage die Gefolgschaft verweigern werden, und tralischen Rußland   Appell des Bürgerthums an die Rechtsordnung finden werden, um die Vorlage ganz nach den Wünschen der einem aufstrebenden und verfallenden Bürgerthum. Im auto wir haben nur gesagt, daß genug Zentrumsstimmen sich ( das Bosungswort der russischen   Liberalen) und Bekämpfung des Chauvinismus, im republitanischen" Frankreich   Bruch des Rechts- Regierung fertig zu bringen. Wir dürften also nicht, wie bodens und Züchtung des Chauvinismus im Interesse der Selbst- das genannte Blatt meint, zu früh gesichert" haben. Es mag erhaltung der Bourgeoisie, dieses vieltöpfigen Baren Frankreichs  . einige Gruppen in der Zentrumspartei   geben, denen das tad Verhalten ihrer Vertreter in der Flottenfrage sehr peinlich Politische   Webersicht. ist, aber sie haben offenbar bei weitem nicht die lebermacht in der Partei, deren Mehrheit, nach Regierungswonnen lüftern, Berlin  , 7. März. das Kompagniegeschäft Tirpit Lieber mit Freuden be Aus dem Reichstage. Die Debatte über die Vorlage, grüßt. betreffend Aenderung im Postwesen, nahm heute einen Umfang an, der nicht vorauszusehen war. Schon der General- Postmeister Die von der Belten". Versammlung in Berlin   gewählte von Podbielsti erging fich in etwas sehr breiter Weise Deputation kommt in der Zeitungshalle" zusammen, um die Adresse bei der Begründung der Vorlage und die nachfolgenden Wünsche der Jugend von Berlin  " dem König ins Schloß zu Redner schienen auch das, was an Gründen fehlte, bringen. Plötzlich erscheint der Polizeipräsident von Berlin  , Herr durch bie Länge ihrer Ausführungen ersetzen 811 erwiesen Besonders die konservativen Herren v. Minutoli  , und erklärt der Deputation, der König wolle die wollen. Deputation nicht persönlich empfangen und das Schriftstück dürfe sich heute sehr gesprächig. Nicht weniger als drei Mann Lediglich durch die Stadtpoft eingefchickt werden. Er habe den Auf- sprachen aus ihren Reihen. trag, die Deputation nöthigenfalls mit Gewalt zurückzuhalten. Man beschließt nunmehr, die Stadtverordneten von Berlin   zu erfuchen, das Schriftstück dem König zu übermitteln. An demfelben Tag erscheint noch eine Proklamation des Königs, in der von Reform der Preßgesetzgebung die Rede ist.

Nationalität trennt, Freiheit eint!

An Nationalitäten hatte Desterreich stets Ueberfluß, die Freiheit hat aber immer gefehlt und sie wird am wenigsten unter Thun   kommen, dessen unermüdliche, brutale, gesetzes. verächterische Bekämpfung der Sozialdemokratie von unseren böhmischen Genossen deutscher   und czechischer Nationalität nie­böhmischen Genossen deutscher   und czechischer Nationalität nie­mals vergessen werden wird. arthri

Nur wenn man sich in Desterreich zu einer wahrhaft freiheitlichen Politik entschließen könnte, würden die unüber­windlich scheinenden, den Bestand des Staatswesens in Frage stellenden Schwierigkeiten überwunden werden können.

1848.

Erinnerungstage der Revolution.

8. März.

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Der Bweibund

und der Bola- Prozek.

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Da über die Heraufsehung des Briefgewichts von 15 auf 20 Gramm Einstimmigkeit im Hause herrscht, so drehte sich die Debatte ausschließlich um die von der Regierung vorgeschlagene Ausdehnung des Monopols auf die Beförderung aller ge­schlossenen Briefsendungen innerhalb eines Postbezirks. Der un­verständige Eigensinn, mit dem unter dem verstorbenen General- Postmeister v. Stephan an dem niedrigen Brief­gewicht und für Berlin   an dem hohen Stadtporto festgehalten wurde, hat die Existenz und Ausdehnung der Privatposten ermöglicht, deren Vorhandensein jetzt unangenehm empfunden wird und denen durch die Vorlage das Lebenslicht ausgeblasen werden soll.

Privatgesellschaften in betracht kommt. In Regierungskreisen, das ging deutlich aus den Ausführungen des Herrn von Podbielsti hervor, möchte man die Entschädigung möglichst knapp halten, dem aber widerstrebt der Bourgeoisinstinkt in allen bürgerlichen Parteien. Das Expropriiren und Monopolisiren liegt heute in der Luft, und was heute den Privatposten passirt, kann morgen in anderen Erwerbszweigen Platz greifen. Da heiß tes aufpassen und die wohlerworbenen" Ausbeuterrechte schützen. Von Dr. Buchta über Herrn ieber bis zu dem freisinnigen Fischbeck waren deshalb alle Redner darin einig, daß, wenn überhaupt, ohne ausgiebige Entschädigung von einer Ausdehnung des Monopols keine Rede sein könne.

Paris  , 3. März. In der Kammerfißung vom 29. Januar rechtfertigte Meline das Tichtscheue Verhalten der Regierung in der Dreyfus Frage mit Für die Ausdehnung des Postmonopols ist nun zweifellos den patriotischen Worten: Was wir vertheidigen, das ist der eine Majorität im Hause vorhanden, die Meinungen gehen aber gute Ruf Frankreichs   im Auslande." Seitdem hat die auseinander, soweit die Frage der Entschädigung der bestehenden Öffentliche Meinung des Auslandes in unzweideutiger Weise bekundet, daß Meline den guten Ruf Frankreichs   unrettbar vernichtet hätte, wenn nicht eine muthige Minderheit dem berr fchenben Klüngel und der verheyten Menge die Spitze geboten hätte. In der Kammerfizung vom 24. Februar stimmte daher der um ein faules Argument nie verlegene Minister ein anderes Lied an. Die Entrüstung des Auslandes über die Verderbniß des Generalstabes follte nach Meline den Kämpfern für Wahrheit und Recht zur Schande gereichen. Nun aber zählen zum entrüsteten Auslande nicht nur Frankreich   freundliche Länder, wie die Schweiz  , Belgien   und Holland  , sondern sogar das verbündete" Rußland  . Alles, was in Rußland   ehrlich und rechtlich denkt, spricht über die französischen  Vorkommnisse im Grunde, von der nicht immer!- schonenden Form abgesehen, nicht anders wie die deutsche   oder englische Presse. Das Petersburger Blatt Syn Dtetscheftwa" schrieb im Laufe des Prozesses Bola: Frankreich   ist nicht mehr.... Es ist auf den Rang Den Standpunkt unserer Fraktion legte der Abgeordnete barbarischer Völkerschaften herabgefunken.... Die Dreyfus- Affäre Wurm dar. Derselbe lehnte nicht ab, aus Billigkeit, auch resumirt und versinnbildlicht den Berfall diefes einst großen und in die Verhandlung über die Entschädigung der Privat­jezt durch die Furcht vor Wahrheit hypnotifirten Gesellschaften einzutreten, wichtiger aber ist für uns Boltes. In der Rußtija Wiedomosti", dem demokratischen die Frage der Entschädigung oder anderweiten Unter­Profefforenblatt Mostau's, liest man:" Hat noch Frankreich   das bringung der durch die Monopol- Ausdehnung brot­Recht, sich das Land des Lichtes zu nennen?... Baris liegt nicht ftellungslos werdenden Beamten und mehr in Frankreich  , es ist ein entlegenes Fleckchen in Aften oder in und Arbeiter Afrita, wohin die Zivilisation noch nicht gedrungen ist.. der Privatgesellschaften. Von der auskömmlichen Regelung Ueber den Ausgang des Bola Prozesses schreibt baffelbe Blatt: dieser Angelegenheit macht unsere Fraktion die Zustimmung Das Urtheil wird unzweifelhaft die verschiedenartigste Würdigung zu der Vorlage abhängig, gegen die grundsätzliche Bedenken finden. Die Dreyfuß- Affäre ist selbstverständlich noch nicht er: unsererseits nicht vorliegen. Um 5 Uhr trat Vertagung der lebigt. Einige im Prozeß Bola aus Licht getretene Einzelheiten des Verhandlung auf morgen Mittag 2 Uhr ein.- Dreyfus- Prozesses liefern manchen Anlaß zur Agitation für die

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Im übrigen kritisirt die Märkische Volkszeitung" recht treffend die Politik ihrer Parteiführer. Sie schreibt:

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Wir müssen gestehen, daß wir es nicht begreifen, wie man fich jetzt plötzlich mit einer Erklärung" zufrieden geben will und sei sie auch noch so autoritativ". Mit Erklärungen und Versprechungen haben wir doch Erfahrungen genug gemacht, die uns wohl zu äußerster Vorsicht veranlassen sollten. Jst nicht die Regierung gesetzlich verpflichtet und zwar schon seit Anfang der 50er Jahre, ein allgemeines Bolts: schul. Gesetz vorzulegen; ist sie nicht ebenfalls schon lange verpflichtet, eine Militär: Strafprozeß Reform ein­zuführen( die erst jeht vorgelegt wurde, und wie ist sie aus gefallen!); hat nicht im Jahre 1893 Reichetangler Graf Caprivi  versprochen, zur Deckung der Koften des Septennats sollten nur die stärkeren Schultern herangezogen werden? Auf letzteres Versprechen folgte die Quittungs, Inseraten-, Weinsteuer 2c., welche allerdings glücklich abgelehnt wurden. Und wie ist die Busage betreffs Milderung des Wereinsgesetzes gehalten worden?

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Nein, wenn das Zentrum etwas erreichen will, muß es auf einer fofortigen gefeßlichen Regelung der Flottensteuer be­stehen; es darf sich auch nicht mit einer bloßen, gesetzlichen Verpflichtung der Regierung zur Einführung der Flottensteuer begnügen, denn es giebt schließlich immer noch Mittel und Wege, auf denen die herrschenden Parteien solche gesetzliche Verpflichtungen hintertreiben tönnen. Man muß das Eisen schmieden, so lange es heiß ist, und gerade der jezige Beit­punkt ist für eine Flottensteuer günstig. Wird erst die Flotten­vermehrung bewilligt, und später die Roftendeckung erörtert, dann hat das Zentrum keinen Trumpf mehr auszuspielen, dann wird sich die Regierung auf die Hinterbeine stellen und einer Flottenstener niemals zustimmen. Warum auch? Sie hat ja ihre Schiffe und die Kosten müssen eben bezahlt werden. Deshalb darf die Frage der Kostendeckung jeßt nicht von dem Flottengesetz losgelöst werden; es muß eine Bestimmung in das Gefeß aufgenommen werden, welche so vollständig und so gut ausgearbeitet ist, daß auf grund deren eine Deckung ber Roften im Wege der Steuererhebung ohne weiteres möglich ist.

Sollte aber jetzt eine befriedigende Lösung der Frage nicht zu erreichen sein, dann wäre es besser, wenn das ganze Flottengeset bis zum Herbste verschoben und Der inzwischen eine entsprechende Lösung gesucht würde. Entwickelung unserer Flotte würde das nichts schaden, denn es könnten in den Marine- Etat die für ein Jahr nothwendigen Summen eingestellt werden. Das Zentrum ist hier in einer ver­antwortungsvollen, gefährlichen Lage und man würde es ihm im Wolfe nicht vergeben, wenn es jetzt nicht völlig aus= reichende Fürsorge treffen würde, daß nur die stärkeren Schultern aur Deckung der Flotten- lukosten berangezogen werden. Das tann aber nur durch gesetzliche Regelung im Flotten gefeß selbst, aber auf teinem anderen Wege, erreicht werden."

Heute Abend tritt die Zentrumsfraktion zur Berathung und Entscheidung über ihre Stellung zu den bisherigen Be­

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Wiederaufnahme des Verfahrens..." Die Nowosti", das Peters- Das preußische Abgeorducteuhaus fegte heute die Beschlüssen der Budgetfommission zusammen und sie dürfte sich burger fapitalistisch- liberale Blatt, tommentirt den Prozeß wie folgt: rathung des Kultusetats fort. Die Sigung entbehrt, wenn sie auch ohne Zweifel besonders auch mit der Kostenfrage befaffen. Wie zu erwarten war, hat die Gerichtsparodie unter Betheiligung zum größten Theil wieder durch Kulturkampfdebatten ausgefüllt unbefugter Ankläger in der Rolle von Zeugen und einer zahlreichen wurde, doch nicht des allgemeinen Intereffes. Zunächst sei die An- Da wird es sich also bald zeigen, ob ein erheblicher Wider­Menge Schreihälfe und Radaumacher ihre Früchte geseitigt. Der fündigung des Abg. Dr. Porsch( 3.) erwähnt, daß das Zentrum stand gegen die Aufgabe des Etatsrechtes des Reichstages berühmte franzöfifche Schriftsteller muß büßen für seine heldenhaften bei den nächsten Landtagswahlen nur solchen Randidaten feine in Marinefragen und gegen die Art, wie Herr Dr. Lieber Bestrebungen zur Aufdeckung der Wahrheit Dieser Druck Stimme geben werde, die in der Frage der tirchenpolitischen Gesetz über die Kostendeckung hinwegtanzen möchte, vorhanden ist. ( be Boisdeffre's) auf die Geschworenen ist in der Geschichte der gebung seinen Standpuntt theilen. Einen breiten Spielraum nahmen Alle Zeichen deuten darauf hin, daß ein solcher Widerstand franzöfifchen Juftig beispiellos, ausgenommen natfirlich die Beiten die Erörterungen über das im vorigen Jahre beschlossene Lehrer nur in geringem Maße vorhanden ist, daß vielmehr die Fraktion bes Schreckens und der Kommune. Boisdeffre hat durch seine wenigen bef oldungs- Gefeß ein, dessen mangelhafte Ausführung zum des Zentrums dem Vorgehen des Dr. Lieber ihren Segen er­Worte sämmtliche Grundlagen der französischen   Berfaffung umgestürzt." Schaden der Lehrer von den Freisinnigen nörcke und Rickert theilen wird. In einem zweiten Leitartikel spricht daffelbe Blatt von dem Einfluß getadelt wurde. Leider vergessen die Herren die jämmerliche Haltung, Rußlands   Vormarsch in China  . Als vor einigen auf die Gefchworenen der terroristischen Eingebungen der Boulevard- die die freifinnige Stadtverordnetenmehrheit Berlins   in dieser Breffe und der psychopatischen Menge... Der Prozeß hat Bola den Frage eingenommen hat, und gaben so den Konservativen Monaten russische   Kriegsschiffe in Port Arthur und später in Ruhm eines Rämpfers für Wahrheit und für den guten Ruf Frant- v. Heydebrandt und Gamp Gelegenheit, Wahlreden zum Fenster der benachbarten Bucht von Talienwan vor Anker gingen, da reichs verschafft." Selbst das offiziöse und antisemitische" Nowoje hinaus zu halten und unter nicht ganz objektiver Darstellung des wurde offiziell erklärt, die Schiffe sollten daselbst nur über­Bremja" findet das Auftreten Bellieux' und Boisdeffre's abnorm vom wirklichen Sachverhalts die Lehrerfreundlichkeit der Konservativen wintern. Doch alle Welt war sich darüber klar, daß die Standpunkt der Einrichtungen, welche überall die Würde des Gerichts zu preisen. Der Kultusminister äußerte sich zu dieser Frage nicht. Ueberwinterung nur einen vorläufigen Vorwand für die Absicht: und die Unparteilichkeit des Geschworenen- Urtheils garantiren", und hingegen erklärte er auf eine Anregung des Abg. Rickert, eine tann nicht lengnen, daß die Geschworenen einem gewiffen moralischen größere Summe für Schulbauten in den Etat einzustellen und Rußlands   bietet, jene Häfen dauernd in feine Macht zu er wisse dem bringen oder, wie es nun von Ottupationen chinesischen Druck ausgesetzt waren..." Schließlich sei noch erwähnt der scharfe eine Revision der Schulgebäude vorzunehmen, heißt, dieselben Protest des Vorsigenden des russischen Rasfations Finanzminister dafür dant, daß bereits vier Millionen für Schul- Besizes Zu Jetzt ist pachten". gerichts, des Senators Sakrewsky, gegen die Gefeßes bauten angewiefen sind, und er nehme von einer allgemeinen Re- Rußland mit diesem Plane offen herausgetreten und. verlegungen in den Prozessen Dreyfus und Esterhazy  . Der vision Abstand, weil dadurch die Begehrlichkeit erweckt würde erzwingt in schroffster Weise seine Erfüllung vom be­erste Gerichtsbeamte Rußlands   widmete diesem Gegenstande wieder ein neuer Beweis dafür, wie sehr in Preußen die freundeten" Pekinger Hofe. Nach einer Londoner   Meldung bereits zwei ftreng- juristische Artikel in der Juriditschestaja Gafeta" wichtigsten Kulturaufgaben vernachlässigt werden. Die endliche verlangt Rußland   das Recht dauernder Besetzung von Port ( Juristische Zeitung). Durchführung der Medisinalreform stellte der Minister Arthur und Talienwan und wünscht die hierüber schwebenden Die Unterthanen des ruffischen Selbstherrschers, die Meline's im weiteren Verlauf der Debatte in Aussicht; da er dies jedoch Verhandlungen bis Ende März zum Abschluß zu bringen. Republik   juristische Bettionen ertheilen eine schärfere Berurtheilung bereits seit vielen Jahren thut, so wird man auf dies Versprechen Nach einer Meldung der Times" aus Peting hat die russische  ber Afterrepublit ist nicht denkbar. Die Bola freundlichen Blätter nicht allzuviel geben können. Bevor die Medizinalreform durch­erblicken in den Aeußerungen der russischen Presse einen Beweis geführt ist, soll auch die Medizinalabtheilung vom Kultus Regierung sogar eine Frist von nur 15 Tagen zur Be bafür, daß man in ruffischen Regierungstreifen von der Unschuld des minifterium losgelöst werden. Hingegen soll die Kultusabtheilung antwortung der Forderungen gestellt und gedroht, im Falle

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