Aus der Beweaung

Der Vormarsch der SAJ.

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Es geht wetter voran in der sozialistischen   Jugendbewegung. In den Monaten Juli und August wurden wiederum 17 neue Drts. gruppen gegründet. Der gute Verlauf des Reichsjugendtages in Dortmund   hat die Werbetätigteilt start angeregt. So berichtet ber Bezirk Halle- Merseburg:

So tönnen wir mit Stolz feststellen, daß unser Bezirk in dem So fönnen wir mit Stolz feststellen, daß unser Bezirk in dem legten halben Jahr um zehn neue Drtsgruppen vergrößert werden fonnte. Bel Beginn des Jahres fonnten wir 25 Gruppen mustern, während es heute bereits 35 find!" Dabei ist zu bedenken, daß in blesem Gebiet durch das unselige Wirken der Kommunisten, be fonders im mitteldeutschen Aufstand, der Boden für die Arbeiter. bewegung äußerst steinig ist. Eine ebenso erfreuliche Meldung kommt aus der Pfalz  . Die dortige Bezirksleitung schreibt: Beiliegend der Berichtsbogen für das zweite Quartal. Ergänzend möchte ich be­merken, daß wir zum Abschluß des dritten Quartals über 19 Vereine mit 620 Mitgliedern berichten fönnen. Demnach ist unsere Mit­glieberzahl um 229 vom ersten Quartal gestiegen."

Exekutivfomiteeßigung der Jugend Internationale.

tretende Volkskommissar für Heer und Marine, Genosse 6. S. Kamenew  , übernommen. Die Kommandoladers werden zu­sammengesetzt sein cus den militärischen Leitern der Hochschulen, den Leitern der Militärkabinette, den Kommandeuren und Kursus teilnehmern ber Schule des Zentralexekutiofomitees und den Reservekommandeuren.

Es werden doppelseitige Manöver veranstaltet werden, die Teilnehmer des Feldzuges werden in Rote und Blaue eingeteilt werden Zur Steigerung der belehrenden Wirkung der Manöver werden beide Parteien mit Tants, Flugzeugen, Feuerwerfern, Fahrrädern, chemischen Angriffsmitteln, Berbindungsmitteln( tech. nischen Mitteln sowie Kriegstauben und Militärhunden) ausgerüstet

werden.

Zwei Wochen vor dem Feldzug wurden große Vorbereitungs­arbeiten zur militärischen Unterweisung der Jugend durchgeführt. Es wurde Unterricht in Taftit erteilt, bie Teilnehmer des Felbe zuges wurden mit der Landkarte und den Aufgaben der Abteilun gen und der Horchposten vertraut gemacht. Während der Manöver selbst werden von den Kommandeuren belehrende Aufklärungen er teilt werden. Die Manöver werden mit einer allgemeinen Zu fammenfassung und mit Kampfschießen beendet werden. Die Mehr zahl der Teilnehmer der Manöver wird mit Jungsturmuniform be fleidet sein und volle Bewaffnung und Felbausrüstung erhalten... Das ist doch eine herrliche Illustration zu dem neuesten Kampf­ruf der Kommunisten: Nie wieder Krieg!"

Die Jugend und die rote Gefahr".

Das Bureau der Sozialistischen Jugendinternationale hat die angefchloffenen Berbände zu der diesjährigen Situng des Ere tutiotomitees eingelaben. Die Tagung wird am 16. No­oember in Brag stattfinden. Die Tagesordnung ist sehr reichhaltig. Gie enthält zunächst eine Reihe von Berichten. Genoffe Ollenhauer erstattet den Geschäftsbericht des Sekretariats. Genosse Kimml be richtet über die Arbeiten des Komitees für Jugendfragen beim Internationalen Gewerkschaftsbund. Genosse Paul- Prag wird über bie Berhandlungen berichten die die Sozialistische Jugendinternatio- Bressedienst der deutschen Jugendbewegung" gegründet worden. nale mit der Sozialistischen Arbetter- Sportinternationale und der Sozialistischen Erziehungsinternationale über ein engeres 3u Jammenarbeiten geführt hat.

Einen besonderen Bunft der Tagesordnung bildet der Bericht über ben Brüsseler Kongreß der Sozialistischen Arbeiterinternatio­nale, da hier die für die Jugendverbände so wichtige Frage der brüstung eingehend besprochen werden soll.

Einen wesentlichen Tell der Sigung werden die Beratungen über Die großen internationalen Veranstaltungen des nächsten Jahres, bas zweite internationale sozialistische Jugendtreffen und der dritte internationale fozialistische Jugendkongreß, ausfüllen. Beide Beranstaltungen finden bekanntlich Mitte Juli 1929 in Wien   statt. Der Sigung des Erekutivkomitees geht am 15. November eine Sitzung des Bureaus voraus.

Eine sozialistische Jugendorganisation in Argentinien  .

Das Sekretariat der Sozialistischen Jugendinternationale hat aus Buenos Aires   die Mitteilung von der Gründung einer so­glalistischen Jugendorganisation erhalten, die in engster Berbindung mit der der Sozialistischen Arbeiter- Internationale angehörenden Sozialistischen Partet   die Organisierung der argentinischen Jugend In Angriff nehmen will. Der junge Berband hat vom internatio­nalen Sekretariat Material über die Organisation der Sozialistischen Jugendarbeit angefordert, um seinen Anschluß an unsere Internatio nale vollziehen zu können.

Rundschau

Der fommunistische Pazifismus.

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Die Kommunistische Jugend gehört mit zu den Veranstaltern bes famosen Boltsbegehrens gegen den Bau von Panzerfreuzern. Gie gebärdet sich jetzt als eine rabifale pazifistische Bewegung. In biesem Fall wirft der Gesinnungswechsel besonders verlegen, weil gerabe die Kommunistische Jugend, in erster Linie die ruffische Organisation an Begeisterung für Militarismus und Kriegsspielerei nicht zu übertreffen ist. Wie bie Bramba" am 26. Juli berichtet, wurde der russischen fommunistischen Jugend anläßlich des zehn jährigen Jubiläums der Roten Armee ein Orbenszeichen der Roten Armee  " verliehen. Darauf haben die Jungkommunisten einen Eid geleistet, in dem sie u. a. felerlich versprachen: a) bellig unb unzerstörbar die ruhmvollen Traditionen der Roten Armee und der Roten Flotte zu bewahren" und b) die gegenwärtige Atempause auszunuzen, um die Waffen handhaben zu lernen, und zwar bas Gewehr, das Maschinengewehr, die Gasmaste und im Gefahrenfall Divisionen der Scharfschüßen, Schwadronen der un­erschrockenen Ravalleristen, Abteilungen ber furchtlosen Kriegs flieger, Rotarmisten usw. zur. Berfügung zu stellen.

Der Monat Juli ist in Rußland   für gewöhnlich die Zeit einer besonders regen militärischen Bropaganda. In Mostau wurde zu biefem 3wed ein zweitägiger militärischer Feldzug" der Jugend Beranstaltet. Ueber die Vorbereitungen zu biefem Feldzug" schreibt ble Prawda( amtliches Organ der Sowjetregierung in Mostau) am 13. Juli 1926: Der für ben 14. und 15. Juli angefeßte mili­tärische Feldzug der Arbeiterjugend Mostaus verspricht sehr inter effant zu werden. Am Feldzug werden 2500 Personen teilnehmen. Beteiligt ist die Arbeiterjugend des Kreml  , der Roten Presnja und Don Sololnitt. Die Hauptleitung der Manöver hat der stellver- I

Im bürgerlichen Lager hat der Ausgang ber Maiwahlen ver­wirrend gewirkt. Der starte Zuzug, den die Sozialdemokratie aus den Reihen der Jungwähler erhalten hat, hat im gegnerischen Lager zu einer heftigen Erörterung des Jugendproblems" geführt. Man spricht wieder von der roten Gefahr". Kürzlich ist ein Der Name läßt ben Anschein erwecken, als handle es sich um eine neutrale, überbündische Einrichtung, bie die deutsche Presse mit Material aus allen Lagern der deutschen Jugendverbände versorgen möchte. Die wahren Absichten werben jedoch in einem Schreiben des Leiters des Pressedienstes, Werner Kindt  , erkannt, das er an bie bürgerliche Presse gerichtet hat. Darin heißt es:

Die Maiwahlen haben auch weiteren Kreisen bewußt ge macht, daß die Berbindung zwischen der heute führenden Gene ration und der Jugend nicht so fest ist, wie bies im Interesse der Zukunft unseres Boltes läge. Fast über Nacht ist diese Tate fache und das Problem ihrer lleberwindung zu einem der mit am stärksten diskutierten Themen der deutschen Innenpolitik ge­worben. Im Zusammenhange hiermit möchte der Unterzeichnete auf bas Ergebnis einer Erhebung aufmerksam machen, die er im Frühjahr b. 3. im Auftrage der Ausstellungsleitung ber Pressa" für die Abteilung Jugend und Presse" unternommen hat: Bon den mehr als 3200 Beitungen der bürgerlichen Presse aller Richtungen haben nur ungefähr 50 Tageszeitungen also etwa 1% Proz. ständige Jugendbellagen. Von den etwa 160 fozialdemokratischen Tagesblättern dagegen verfügen rund 110= 68 Prog. über eine Jugendbeilage. Sie werden gewiß mit mir darin übereinstimmen, daß diese Zahlen eine beutliche Sprache reden und nicht ganz ohne Einfluß auf die Ente frembung ber Jugend aus den Lagern der bürgerlichen Bartelen geblieben sein dürften..."

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Run, wir fönnen in Ruhe abwarten, ob es dem Pressedienst Werner Kindts gelingt, die Entfrembung ber Jugend" aufzuhalten.

Kommunistische Zahlen.

In der kommunistischen Jugend- Internationale" wurde fürzlich mitgeteilt, daß die Mitgliedschaft der Kommunistischen Jugend Internationale außerhalb Sowjetrußland im Oktober 1927 109 000 betrug. Es wird weiter bemerkt, daß man den russischen Jugendverband nicht einbeziehen könne. da er unter anderen Ber hältnissen arbeite und so zu einer Mitgliederzahl von 1,9 mil lionen Jugendlicher fomme. Wir haben bas schon immer behauptet, denn die staatliche Jugendpflege in Rußland  , die sich kommunistischer Jugendverband nennt, hat mit selbständiger Jugendorganisation nichts zu tun. Wenn wir also nun einmal die übrig bleibenden 100 000 in der ganzen Welt ansehen, dann steht diese Zahl schon in einem recht eigenartigen Berhältnis zu den großsprecherischen Reden der Kom munisten. Unsere Internationale ist jedenfalls erheblich stärker, denn sie zählt außerhalb Rußland   195 000 Mitglieder. Dabei ist zu bedenken, daß die Kommunisten nicht sagen, in welchen Ländern biefe 109 000 Mitglieder figen; denn es ist sehr wahrscheinlich, daß die Verbände mitgezählt sind, die nur in der Phantasie der Kommu niften bestehen. Hinzu kommt, daß die Kommunisten selbst bei diesen Zahlen jedes Mitglied doppelt gezählt haben dürften, da das zu ihren Propagandamitteln gehört.

Wir sind aber gern bereit, mit den Kommunisten einmal ernsthaft über die Stärke der beiden Internationalen zu diskutieren, wenn fie eine Aufstellung beibringen, aus der die Berteilung der Mit­glieder auf die einzelnen Berbände hervorgeht, so wie wir seit Jahr und Tag öffentlich über unsere Bewegung berichten. Außerdem mögen bie Kommunisten noch beifügen eine Aufstellung der Bet­träge, die die einzelnen Verbände an ihre Internationale geleistet haben, damit auch an diesen Zahlen die Leistungsfähigkeit abge­schätzt werden kann.