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Nr. 115.

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Vorwärts

Berliner   Dolksblatt.

15. Jahrg.

Die Insertions- Gebühe beträgt für die fechsgespaltene Kolonel­geile oder beren Raum 40 Pfg., für Bereins- und Bersammlungs- Anzeigen, sowie Arbeitsmarkt 20 Pfg. Inserate für die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition tft an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Mernsprecher: Hmt I, Mr. 1508. Telegramm Adresse: ,, Bozialdemokrat Berlin".

Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Quikkung.

Mittwoch, den 18. Mai 1898.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

,, daß, derjenige, welcher gar nichts, auch nicht den geringsten Stenerfag beiträgt zu den Kosten des Gemeinwesens, auch tein Recht beanspruchen kann, in kommunalen Angelegenheiten mitzubestimmen und über den Geldbeutel der Steuerzahler zu verfügen."

gruppe zurückblidt, so wird er refignirt zugestehen müssen: Es ist tage bei der Berathung des Bürgerlichen Gesetzbuches die Sozial­Im Monat April gingen bei dem Unterzeichneten folgende Partei- uns nicht gelungen, die Volksseele wieder zu läutern." Und das ist demokratie die Beseitigung der Gesinde- Ordnung verlangte und in nicht verwunderlich. beiträge ein: Denn Parteien, welche den fort der Kommission die freisinnige Volkspartei das Bünglein an der Augsburg  , U. d. G. 1. i. St. 40,-( davon für März 20,-). geschrittenen Bedürfnissen der modernen Bolts- Wage bildete, da stimmten ihre Vertreter gegen die Beseitigung Auveloie, deutsche Filzarbeiter in A. und Marcinelle 20,16. Achim, wirthschaft nicht im mindesten Rechnung zu tragen der Gesinde- Ordnung. d. d. Vertr. 8, Berlin  , Beiträge der Wahlkreise: 1. Streis 100,- wissen, sind nicht geeignet, das einheitliche Interesse Aber selbst in politischer Beziehung kann man den Grund­2. Kreis 350,-( dar. Uebersch. v. Wahren Jakob" 6,08, Bierprozente der Gesammtheit zu vertreten. Und wenn jetzt vor den Reichstags- fäßen der freisinnigen Partei nicht unbedingtes Vertrauen schenken. der Tischlerei Becker, Blücherſtr. 35 15,- Kranzübersch. v. Mir u. wahlen die hoffähigen Freisinnigen Rickert'scher Observanz und die Nur so lange sind die Freifinnigen politisch fortschrittlich gesinnt, Gems 12,25, Freiheit 50,-,. P. 2,50, Rothe aus dem Westen 10,- Rothe Kreuzberger 100,-, Steinmegplak Schilling 6,-, Wahrer sich demokratisch gebärdenden Wasserstiefler, die Eugen Richter   folgen, als ihr eigener Einfluß nicht bedroht wird. Haben wir doch ge­dafür, daß in freisinnig berwalteten Jakob 1,25  ). 4. Kr. Südost 1000,-( dar. 3 Polierer, Manteuffel- fich als Vertreter der großen Gesammtheit" aufspielen, so dürfte es nügende Beweise straße 3, Hurrah 5,-,. u. S. zum Wahlfonds 10,-, Uebersch. nahe liegen, den deutschen   Wählern zu zeigen, daß der Freifinn zu Kommunen den Arbeitern in dem Augenblick ihr Gemeinde­der Kranzspende für Henkel 2,55, Südosten 300,-, Möbelpolierer einer solchen Vertretung ganz und gar unfähig ist. Für Wahlrecht genommen wurde, als sie bestimmenden Einfluß auf die von Treue, Wienerstr. 44 15,-, Ramenlos 10,-, Uebersch. v. März unsere Swede genügt es, nachzuweisen, wie die beiden freisinnigen städtische Verwaltung gewannen. Man schaue nach Kiel  , man schaue Kranz der Möbelfabrik v. Pfaff 37,35). 6. Sr. Moabit 500,-( dar. Gruppen den sozialpolitischen Forderungen der Gegenwart nach anderen Städten, wo die liberale Partei dreist und ungenirt Sangesbrüder 50,- Beusselstraße 8. Rate 5,-). 6. Str. Schön- so fern gegenüberstehen, daß selbst konservative Parteiführer dem den Arbeitern ein Recht genommen hat, für dessen Aufrechterhaltung hauser Vorstadt 650,-( dar. Kopf oben! 15,-,.. 5, Freifinn mit recht vorwerfen konnten, er sei auf sozialpolitischem sie in ihrem Programm prinzipiell eintritt. Und die Frei­St. 2. 1,50, alter Parteigenosse, Buchholzerstraße 10,-). 6. Kreis Wedding   und Oranienburger Vorstadt 1050,-( Stranz- Gebiete bon erschreckender Oede", sodann auch die 3 uber- innige geitung", das Organ Eugen Richter's   selbst überschuß der Flohr'schen Fabrit 13,75, Autton bei Dobat 4,16, lässigkeit der Freifinnigen in politischer Beziehung zu prüfen. ist es, welches diese Wahlrechts- Attentate am 18. Oftober 1895 Blobels Bäckerei v. Charfreitag 2,-, Bierprozente von C. F. 8,15.) Beide freisinnigen Gruppen stehen auf dem Standpunkte der mit den Worten beschönigte: 6. Kreis Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen   150( dar. von überlebten manchesterlichen Theorie. Das Kapital der Fußpartie des 6. Kreises am Charfreitag 22,50, Kranzüberschuß halten sie nicht für ein Mittel zur Ausbeutung, sondern der Schneidemühle Anklamerstr. 33.) Berlin  , diverse Beiträge für eine berechtigte, auf persönlichen Verdienst des Unternehmers A. B. 50,-.. S. 50,-. Ueberschuß vom Märzkranz von beruhende Kulturerrungenschaft", an die nicht getastet werden darf, den Arbeitern der Firma Schuckert 11. No. 4,-. Ueber­schuß vom März- Kranz der Sommerfeld'schen Laternenfabrik die von Ewigkeit zu Ewigkeit erhalten zu werden verdient. Die 3,85. Ueberschuß einer Kranzspende durch Lippa 4,-. Maci 5,- Thatsache, daß gerade der Kapitalismus zur Unterdrückung zahlloser Freisinnige Stadtverwaltungen nehmen so den Arbeitern ihr Bon fünfzehn Arbeitern der Firma Silbermann, Blumen- befähigter Individuen und zur Herrschaft der Besizer des Kapitals Wahlrecht, andere, wie z. B. Nürnberg verkümmern einem Straße 30,-. Buchdruckerei von Mar Bading, Werk Ab- führt, die im übrigen die traurigsten Hohlköpfe sein können, diese Theil der arbeitenden Bevölkerung auch ihr Vereinsrecht, ob­theilung 30,-. Gesammelt im Sanatorium Gütergot d. H. 5,- Thatsache sieht der Mann der freien Konkurrenz" nicht. Er sieht wohl im Programm der Freisinnigen auch dieses garantirt wird. M. B. 75,- J. B. 25,- Genossenschaft der Ziseleure 6,- nicht, daß der Kapitalismus herrscht, die Konkurrenz nur scheinbar und nicht einmal mehr in Militär- und Marine fragen ist Rothe Kindtaufe, Demminerſtraße 1,70. Ueberschuß v. März- Kranz frei ist, daß der Kapitalismus thatsächlich durch wirthschaftliche auf die Freisimmigen irgendwie noch Berlaß. 1898 spaltete der Pianoforte- Fabrik v. Bechstein   10,20. Arbeiter u. Arbeiterinnen Privilegien und Tributrechte die Entfaltung der Fähigkeiten der sich das freisinnige Lager angesichts der Militärvorlage in zwei Gruppen, der Buchbinderei v. Bading 15,-..... 10,- Nothe Buch­der Buchbinderei v. Bading 15,- 2. u. 5. B. 10, Rothe Buch großen Masse der Bevölkerung verhindert und die grauenhafteste von denen die eine mit Begeisterung für die Vorlage eintrat. Aehnlich binder, Grünstraße 5,-. Dr. 2. A. 50,-. Hoch August! 100,- Chamisso Play, erging es bei der Marinevorlage in diesem Jahre. Und als ob es Seeburgerstraße 5,-. A. G. N. 50,- Ausbeutung des Menschen durch den Menschen befördert. Gesammelt von Händlern im Südost bei der Geburtstags- Bon seinem einseitig kapitalistischen   Unternehmerstandpunkte aus damit noch nicht genug wäre, hat zudem noch die Richter'sche Gruppe Feier Hübner's 14,61. Fassadenpuzzer von 96 2,40. weist der Freifinn daher auf alle Verfuche, in den Gang der Pro- fürzlich der Militär- Strafprozeß- Ordnung zugestimmt, Kolonienstraße, Bierkasse d. Sch. 12,50. Kluge 1,20. Königs duktion zu gunsten der Arbeiter regelnd durch die Staats- wiewohl diese eine Musterkarte reaktionärer Bestimmungen bildet. wusterhausen 4, St. 32 1,-. Ges. b. d. Feier zur Freispr. eines gewalt einzugreifen, im Prinzip ab. Nur widerwillig Nun werden uns freilich die Herren von der freisinnigen Volts­Segers 3,10. Gutenberg 100,-. Uebersch. v. Maskenball der Angler erkennen die Freisinnigen in einigen wenigen Fällen die Staats- partei wenigstens gegenüber einigen der oben gegen sie geführten von Tegelort 8,- Freunde trotz alledem 10,-. M. A. 3,- intervention als nothwendig an. Sie verstehen es meisterlich, die Angriffe erividern, das möge die weibliche Linie", die Ridert Puzerkolonne Liebke, Bau Pallasstr. 9,-. Deutscher   Männergesang durch St. 20,-. Tugendbund 5,50. Bierprozente R. K. Alexandrinen- wenigen Männer in ihren Reihen einflußlos zu machen, die dem gruppe gethan haben, doch die Volkspartei  " sei fest geblieben. Aber ftraße 25 20,-. Nagel, rothes Kreuz 3,-. Mitgl. d. M. u. S. Löwenthal Liberalismus einen Tropfen sozialpolitischen Dels zugießen wollen. Das ist eben das charakteristische für diesen bürgerlichen Radi­schen Buchdruckerei 8,- Bierprozente d. Geschäftsbücherfabrik v. Zumpe, Jedes Blatt der sozialpolitischen Geschichte Deutschlands   seit 1890 lehrt falismus", daß er, sobald es einmal ernstlich darauf ankommt, aus­Oranienstr. 5,-. B. N. 10,- Von Verbandsmitgl. der B.'schen es, daß, sobald ein Gesetzentwurf oder eine Verwaltungsmaßregel einanderfällt und so viel Stimmen abgiebt, daß alle Streiche der Druckerei 13,40. Dr. K. 5, Friz 2. 3,70. Von Mitgl. der Un.- auf der Tagesordnung stand, durch melche die Willtür der Unter- Reaktion durchgeführt werden können. Was mußt es, wenn da ein Dr. 5,80. Bom Personal der Druckerei v. Herrmann zum Wahlfonds nehmer den Arbeitern gegenüber eingeschränkt werden sollte, die frei- paar Männlein sich den Lurus erlauben, nicht zu den Weibern  " Es ist eben 1. State 42,45. F. Guzmann 3,-. Alter Rottenbäcker P. 1, finnigen Parteien sich ablehnend verhielten und unter allen mög- überzulaufen, sondern mannhaft" zu bleiben. Wiener Ecke 3,15. Bernburg   10,- Bern  , P. 2. 100,-. Bamberg  , Jäcklein Rohrbach   10,-( dar. für März 5,-). Barth a. Ostsee  , v. d. lichen Ausflüchten den bestehenden Zustand erhalten wissen wollten. nie und nirgend ein wirklicher Verlaß auf diese Partei. Man Tabatarbeitern 9,25. Brüssel, A. F. 15,-, E. F. 15,-, E.. F. 5,- Wenn auch die freisinnige Partei seiner Zeit der Novelle zu Titel VII denke zu alledemt noch an die Haltung ihrer Anhänger bei Stich­Sa, 35, Bukarest  , Beitrag v. Genossen zu den Wahlen 80,- der Gewerbe- Ordnung ihre Zustimmung gab, so war sie doch wahlen, wo sie den schlimmsten Voltsfeinden die Mandate zu Crimmitschau   204,08( darunter für Febr. H. W. d. B. D. zur gerade mit den Bestimmungen nicht einverstanden, die für die Arbeiter rettent pflegen. Kann man angesichts all dieser Thatsachen den liberalen Parteien Reichstagswahl 3,-, J. F. desgl. 3,-, St. Statantheil desgl. 3,- zum theil die wichtigsten waren. Sie waren gegen die Sonntags­G. B. Ueberschuß desgl. 6,-, Liebschwitz   desgl. 10,-; für März Lch. ruhe im Handelsgewerbe, sie war gegen die Vollmacht, noch die Kraft oder den Willen zutrauen, das Interesse des Volkes d. St. zur Reichstagswahl 4,-, Troy alledem desgl. 66,76, D. des- die dem Bundesrath im§ 120 e der Gewerbe- Ordnung eingeräumt zu vertreten?, Parteien, deren Programme mur dazu da sind, um gleichen 2,-, B. Aug.- B. H. desgl. 100,-; für April die Rothen wurde, weil sie befürchtete, der Bundesrath könne auf grund dieses im entscheidenden Momente verleugnet zu werden, können d. L. 1 ,, A. K. Frühschoppen Bleibe V." 3,07.) Düren  ( Rheinl.), Paragraphen häufiger die Arbeitszeit in einzelnen Gewerben ver- feinen Anspruch darauf erheben, ernst genommen zu werden. Wenn b. Genossen 10,-. Faltenberg( Oberschlesien  ) 2,-. Frankens thal a. 2. 15,-( darunter von Brüdentopf 2. 5,- Frei fürzen, als es durch den Reichstag geschehen würde. Sie war die freisinnige Partei überhaupt Interessen einer wirthschaftlichen burg, von badischen Genossen 10,-. Frankfurt am Main  , gesammelt daher ganz besonders gegen die Bäckerei Verordnung; ja, fie Gruppe noch vertritt, so sind es die der Kommerzienräthe, der Börse im Saal 63 der Herz'schen Schuhfabrik 20,-. Greiz  , Wahlkreis war nicht einmal für eine Abstellung der Mißstände in und der Großindustrie. Die Vertretung dieser Interessen überlassen Reuß   ä. 2. 50,-. Gießen  , E. K. 10,-. Gera  ( Reuß) 50,- Gera  ( Reuß) 50,- der Konfettionsbranche zu haben und der Abgeordnete vir nun freilich dem Freifinn auch weiterhin neidlos. Dagegen hat Hastadt bei Bremen   20,-. Hamburg  , diverse Beiträge gesammelt Singer fonnte daher mit recht im Reichstage aussprechen: In sich der Freifinn als völlig unfähig erwiesen, die in der Expedition des" Echo" 120,20, desgleichen im Echo" quittirt sozialpolitischer Hinsicht traue ich schließlich dem Bundesrath noch Interessen des Voltes, der arbeitenden Klassen 174,55. Hamburg  , Getränke- Ueberschuß vom Neubau Holst O'Swald mehr zu, als der freisinnigen Partei." wahrzunehmen! Kai in drei Raten 147,-. Hamburg  , 2. Wahlkreis 1000,-. Ham­Vielleicht wird man uns einwenden: Die freisinnige Partei habe burg  , 1. Wahlkreis 1000,-. Harburg  , d. H. H.   25,20. Hannover  2000,- Jauer  , A. L.-, 50. Ilmenau  , Parteitaffe 50,-. Karls doch in ihrem Programm auch Forderungen des Arbeiterschutzes auf­ruhe, vom 10. badischen Wahlkreise 25,- Kiel  , von Genossen 200,- gestellt, nämlich Ausbau der Arbeiterschutz- Gesetzgebung insbeson­Köpenick, Gesellenfeier 5,20, Stiftungsfest 10,-, Sa. 15,20. Leipzig  , dere zum Schuße der Arbeitnehmer gegen mißbräuchliche Anforde­Mit welcher Ungenirtheit fich preußische Landräthe über Bes rother Holzwurm 3,-. Lichtenstein- Callenberg  , aus dem 17. fächs. rungen an die Arbeitskräfte, Gestaltung der öffentlichen Beschlüsse des Reichstags und bestehendes Recht hinwegsetzen, sobald Wahlkreis Südwest 25,-. München  , Waldläufer 5,-. Marburg  , triebe zu sozialen Musteranstalten, Sicherung und Ber- dasselbe ihren privaten Ansichten nicht entspricht, dafür liefert die ein Ginsamer 10, Nürnberg  , Uebersch. v. Telegr. 1,10. Ober- allgemeinerung der Koalitionsfreiheit". Greifen wir eine Geschichte des polizeilichen Kampfes gegen die Oppositionsparteien langenbielau, Arbeiter aus dem Eulengebirge 100, Pforzheim   dieser Forderungen heraus, so werden wir sofort be hunderte von Beispielen. Mußte doch sogar der Minister v. d. Necke 10, Rudolstadt  , Glanzgold-, 56. Stuttgart  , G. U. 20,-( darunter für März 10,-) Saarabien, aus dem Königreich Stumm 10,- merken, daß diese zwar auf dem Papier stehen, daß die im preußischen Landtage gestehen, daß die Art und Weise, wie in Pommern   das Vereinsrecht gehandhabt werde, ihn geradezu erschreckt 23ürttemberg 50,- Liberalen aber dort, wo sie die Macht haben, nicht zu habe. Heute sind wir in der Lage, einen neuen Belag in dieser wegen find, ihre Forderung zu verwirklichen. Richtung beizubringen.

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Vorwärts" 1. Quartal 1898 12 048,95.

x. 9. 3. 2000,-.

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be­

Aus London haben wir 50 Bfd. Sterl.( 1020,- m.) durch unseren Die Freisinnigen haben z. B. in einer ganzen Reihe von alten Genossen H. Breitlauch, als Testamentsvollstrecker des verstorbenen Sommunalverwaltungen gerade in den größten Städten Gen. Karl Vedenstedt, Stuart im C. A. B. Verein in London  , im Auftrage desselben zum Parteikampf in Deutsch I   and" als legten Gruß erhalten. In der Quittung über die Eingänge im Monat März in Nr. 88 des Vorwärts" vom 8. April b. 3. muß es unter Harburg  , 17. Hannov. Wahlkr., nicht heißen 400,-, sondern 300,-. Berlin  , den 10. Mai 1898.

Für den Parteivorstand: A. Gerisch  , Razzbachstr. 9, I.

Freisinn in Wort und That.

Auf dem Parteitage der freifinnigen Volkspartei, der vor fünf Jahren in Berlin   eine abermalige Spaltung des Liberalismus zur Thatsache machte, sagte der Abgeordnete Richter:

Unser Leitstern fann nur sein das Gemeinwohl aller, unser Bestreben allein, die Volfsseele wieder zu läutern und in Wahr­beit nationale Gesinnung zu pflegen, d. H. eine politische Ge­fimung, welche den Klassen- und Rassenhaß der Intereſſenwirth schaft und Sonderbündelei gegenüber das einheitliche Interesse der Gesammtheit zur Geltung bringt."

Wenn heute Eugen Richter   auf die Erfolge der von ihm befür­worteten Politit, insbesondere auch auf die Erfolge seiner Partei

Deutschlands   das Heft in der Hand; aber wer die Verhältnisse der in Kommunalbetrieben beschäftigten Arbeiter und Angestellten fennt, der wird wissen, daß der Riberalismus das größte Hinderniß für die Ausgestaltung der Kommunalbetriebe zu fozialen Musteranstalten bildet. Es sei darauf hin­gewiesen, welch skandalöses Verhalten in den großen Noth st and 8- Jahren zu Anfang dieses Jahrzehnts die freifinnigen Stadt verwaltungen den Arbeitslosen gegenüber angenommen haben. Einen Nothstand giebt es nicht!" wurde von oben herab dekretirt; und dabei las man in   Berlin Leute verhungert auf der Straße auf.

Wahlkampf.

Das Wahlrecht und die Saisonarbeiter.

Wir haben bereits wiederholt darauf hingewiesen, daß der Reichstag, den Anträgen der Wahlprüfungs Kommission ent sprechend", in einer Reihe von Fällen dahin entschieden hat, daß während der Wochentage oder während längerer Zeit von ihrer Saisonarbeiter( Fabrikarbeiter, Schnitter, Sachsengänger 2c.), die Familie abwesend sind und vielleicht nur an Sonntagen zit berselben zurückkehren, an ihrer Arbeitsstelle aber eine feste Schlaf­stelle haben, sowohl am Wohnsiz ihrer Familie, wie auch in der Gemeinde, wo sie ihre Schlafstelle haben und sie sich während der Arbeitstage aufhalten, in die Wählerliste aufzunehmen sind.

Trotz dieses Entscheides des Reichstags, der in der Nr. 286 der ant­lichen Drucksachen desselben ausdrücklich veröffentlicht ist, haben, wie wir bereits berichteten, die Landräthe von   Prenzlau und Freien­  walde ihre gestern von uns wiedergegebenen Erlasse veröffentlicht. Die Herren Landräthe setzen sich also schlankweg über die Be­Wir weisen ferner auf die Behandlung der städtischen Silfs- schlüsse des Reichstags hinweg und defretiren den Wählern die arbeiter in   Berlin durch die freisinnige Kommunalverwaltung hin. Möglichkeit, das Wahlrecht auszuüben, einfach ab. Wir können es auch nicht unterlassen, die Lehrer besoldung Demgegenüber lassen wir nachstehend die bezüglichen Ent­der   Berliner Kommune hier zu erwähnen. Eine Partei, welche in scheidungen der Wahlprüfungskommission des Reichstages folgen, der Verwaltung die Macht hätte, die Forderungen ihres Programms denen das Plenum in vollem Umfange beigetreten ist. durchzuführen, dies aber unterläßt, hat nur die Wahl, entweder zu   Reichstag in bezug auf dieselbe eine schwankende Saltung ein­Die Frage fam, nachdem in früheren Legislaturperioden der erklären, daß ihre Anhänger sich keinen Pfifferling um die Grund- genommen hatte, in der ersten Session des Reichstages 1890/91 mus fäße der Partei kümmern, oder aber in den Ruf der politischen Anlaß eines Protestes gegen die Wahl des Abg. von Stummr Heuchelei zu gelangen. wieder zur Verhandlung. Im Protest wurde gerügt, daß Personen Wir wollen auch noch an die Haltung der Freisinnigen zur in die Wählerlisten der Gemeinde Neunkirchen eingetragen seien, Frage der Gesinde Ordnungen erinnern. Als im Reichs- welche als Arbeiter der dortigen Werke, insbesondere als Hütten­

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