Nr. 121. 15. Jahrgang.
Für den Wahlfonds
Kommunales.
gingen ein: Hoffnung durch Gleinert 10,-. Tapezieriverkstatt Die städtische Verkehrs- Deputation hat gestern unter Vorsiz Dunsky 3,- Statklub„ Gemüthlichkeit" 10,-. Von den Arbeitern des Bürgermeisters Kirschner die Zustimmung zu dem von den der Tischlerei von Rückwarth u. Riegel, Wienerstr. 50 15,50. Dr. G. Dampfergesellschaften vorgelegten Tarif, welcher 3,-. Von Mitgliedern d. 1.-Dr. 5,25. Von den Arbeitern der eine Erhöhung der Sonntags- Fahrtarife vor Firma Duisberg, Köpeniderstraße 6,75. Verbandsmitglieder und sieht, abgelehnt. Im übrigen wurden nur Gegenstände von organisirte Hilfsarbeiter der Druckerei von Otto Elsner 50,- geringer Bedeutung behandelt. Nach der Sigung der Deputation Hydro- Sandstein, Stralau 5,60. W. Kordzen, Westend 5,-. M. S. fand die Sigung einer Subkommission statt, welche sich mit dem 3. E. Sch. 3,-. Adlershof , rothe Hochzeit 2,- Tischlerei von den Pferdebahn Gesellschaften vorgelegten Entwurf eines Jarozti, Oranienstr. 185 5,05. F. H. 2. Rothe Hochzeit, Rigdorf, Pensionskassen- Statuts beschäftigte. Selchowerstr. 33 4,-. Von den Arbeitern der Eisengießerei von Georg Grauert in Stralau, 3. State 14,25. Summa 147,40.
Bereits quittirt 2320,51 M. Gesammtsumme 2467,91 M.
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Donnerstag, 26. Mai 1898.
stundenweit entfernten Ende ihres Bezirks; benutzt sie die Pferdebahn dorthin, so ist das ihre Sache, bezahlt erhält sie weder ihre Arbeit noch die entstandenen Kosten. In einem mir persönlich bekannten Fall erreichte das Quantum des in dieser Art unentgeltlich ertheilten Unterrichts einer Hospitantin in ein und einem halben Jahre die nette Summe von 370 Stunden. und vier bis fünf Jahre dauert die Wonne. Erlaubte sich ein Fabrikbefizer ähnliches, so würde man von schamloser Ausbeutung" reden, und mit Recht! Allerdings lagen in beregtem Falle bezahlte Vertretungen mit einer Einnahme von 250 M. dazwischen, macht pro Monat 13,78 M. Wovon leben nun die Hospitantinen? Von ihrem Vermögen! Und haben sie keius, so machen sie Schulden Die städtische Bau- Deputation hat gestern unter Vorsitz des und hungern. Wovon sollen sie einmal diese schnell wachsenden Stadtraths Voigt eine Plenarsigung abgehalten, in welcher sie einen Schulden bezahlen? Von dem Riesengehalt, das sie bei endlicher vorgelegten Entwurf zur Durchlegung der Bernauer- fester Anstellung erhalten! Sie können ja Privatstunden geben", straße von der Berg- bis Gartenstraße genehmigt und den höre ich ein gerührtes Stadtvaterherz rufen. Wann? Von sieben, städtischen Behörden empfohlen hat. Ferner beschloß die Deputation acht Uhr früh bis vier, fünf Uhr nachmittags muß die Hospitantin die Aufnahme der Straße 1a und 2b in Abthei- zur Verfügung ihres Vorgesetzten stehen, wenn er es verlangt. Nachts Inng XIII des Bebauungsplanes zur Auftheilung des am laffen aber reiche Leute selbst ihre dümmsten Kinder nicht unterFriedrichshain belegenen Bögow'schen Terrains. Beide Straßen richten! Das Loos einer städtischen Hospitantin steht also unter dent An die Maurer Berlins und Umgegend! Am Dienstag, den sollen von 17 Meter auf 19 Meter verbreitert werden. Die Niveau desjenigen eines stellenlosen Kommis oder Arbeiters, die 24. d. M., befindet sich im„ Vorwärts" unter„ Gewerkschaftliches", Mühlenstraße, welche an ihrem Ende hinter dem Rummelsburger- wenigstens über ihre Zeit und Kraft frei verfügen können. Und bei betitelt: An die Maurer Berlins und Umgegend, unterschrieben Emil Play nur eine Breite von 171/2 Meter hat, soll nach Beschluß der dieser Sachlage wagt Herr Bürgermeister Kirschner öffentlich zu beGröppler, Wilh. Schulz, W. Fränzel als Liquidations- Deputation eine durchgehende Breite von 18,8 Meter erhalten. Bei haupten:" Es wäre für die jungen Damen nicht vortheilhaft, wenn fommission der zentralen Richtung eine Aufforderung an alle Per- den städtischen Behörden ist ein Protest gegen die Anlage einer eine Aenderung eintrete!" sonen, welche in bezug auf Rechtsschutz oder andere Angelegenheiten, Fahrbrücke im Zuge der Straße Siegesmundhof Dabei wird von einer Hospitantin eine enorme technische Gewelche noch aus der Zeit vor dem 12. Mai d. J. herrühren, sich an E.Gröppler eingegangen; es wurde anstatt der Herstellung einer Fahr eine Fuß- wandtheit und eine Unsumme stets bereiten Wissens verlangt! Den zu wenden haben. Dem gegenüber erklären wir Unterzeichnete, daß nach gängerbrücke in Anregung gebracht. Die Deputation hat den Protest gesammten Lehrstoff der Volksschule muß sie beherrschen, da sie ohne wie vor sich die Kollegen und Unterstützungsberechtigten bei der zurückgewiesen, weil eine Fahrbrücke daselbst im öffentlichen Interesse eine Möglichkeit zur Vorbereitung jede Lehrkraft in jedem Fache von Lohukommission der Maurer„ Berlins und Umgegend", Grenadier - erforderlich sei, zumal wenn das neue Hansaviertel ausgebaut sein der sechsten bis zur ersten Klasse vertreten muß. Und wehe ihr, ſtraße 33, im hinteren Zimmer zu melden haben, da dort nach wie wird. In diesem Falle würde eine Fußgänger für den dortigen wenn sie Unsicherheit verräth! Alle Kinder schlagen naturgemäß vor diese Angelegenheiten geregelt werden. Ferner geben wir hier- Verkehr nicht ausreichen und die Stadtgemeinde würde alsdann ge- gern einmal über die Stränge, und wann wäre die Gelegenheit dazu mit bekannt, daß als am 25. Mai die Revision der Abrechnung des nöthigt sein, auf eigene Kosten eine Fahrbrücke zu errichten, während günstiger, als wenn ihnen nur die Hospitantin" gegenüber steht! Allgemeinen Streiffonds bis 12. Mai vor sich gehen sollte, der sie jetzt von den Anwohnern des neuen Stadttheils einen Zuschuß Welche gründliche psychologische Bildung und Erfahrung und Revisor der zentralen Richtung erklärte, daß er auch die Einnahmen von 300 000 M. erhält. welche Macht der Persönlichkeit dazu gehört, eine zu echtem Berliner nach dem 12. Mai d. J. revidiren wolle, der Revisor unserer Zur Frage der Besteuerung der Waarenhäuser. Die Radau aufgelegte Klasse von 50 bis 80 Mädchen oder Stnaben unter davon ahnt man, Richtung mit diesem nicht einverstanden war, weil die all- Stadtverordneten Kreitling und Genossen haben folgenden Antrag solchen Verhältnissen in Respekt zu zwingen, gemeinen Einnahmen nur bis 12. Mai laufen. Darauf erklärte in der Stadtverordneten- Versammlung eingebracht: Die Stadtverord- wie es scheint, in altenstaubverhüllter Bureaugenuithlichkeit nichts. der Revisor der zentralen Richtung nicht revidiren zu wollen. Wir geben neten- Versammlung ersucht den Magistrat, mit ihr von neuem über Wer sich als Hospitantin mur einigermaßen durchschlägt, sollte wirknun bekannt, daß die Revision am 27. d. W., früh 8 Uhr, vor- die Einführung einer besonderen Gewerbesteuer in gemischter lich eine andere Stelle nicht finden" und nöthig haben, von der genommen werden wird. Sollte der Revisor der zentralen Richtung, Deputation zu berathen. städtischen Schulbehörde die Gnade zu erbetteln, sich weiter auss Adolf Winzler, zu diesem Zeitpunkt nicht erscheinen, so wird dieselbe mit Einverständniß des Revisors Behrend ohne ihn berathung der Magistratsvorlage wegen Feſtſegung von Fluchtlinien glauben, sobald er sich die Mühe nimmt, die Augen vom grünen Der Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung zur Vor- zubilden? Das kann in Wahrheit selbst ein Bürgermeister nicht ausgeführt und die Abrechnung den Kollegen im Druck vorgelegt für die No ßstraße und Neue Noßstraße, hat beschlossent, der Ver- Tische einmal aufzuschlagen. werden. Die Lohnkommission der Maurer Berlins sammlung zu empfehlen, sich mit dem Magistratsentwurfe zure st und Umgegend. H. Mezke. A. Matull. W. Beiers- jezung neuer Fluchtlinien für die Roß- und Neue dorf. Georg Behrend, Revisor. Roßstraße zwischen Gertraudtenstraße und der Alten bezi. Neuen Deutsches Reich . Jakobstraße einverstanden zu erklären. Die Straße soll eine Breite von 19 Metern erhalten. Die städtischen Bureaus und Kassen werden des bevorstehenden Das ,, Opfer des Streifterrorismus“. Gestern nahmen Pfingstfestes wegen am nächsten Sonnabend bereits mittags 1 Uhr wir Gelegenheit, den neuesten Schwindel aufzudecken, den die geschlossen mit Ausnahme des Zentralbureaus, das zur Entgegen- kapitalistischen Blätter sich bei Erörterung des ſo ſehr beliebten nahme von wichtigen Sachen bis 4 Uhr nachmittags geöffnet bleibt. Gegenstandes Streifterrorismus" geleistet hatten. Heute sind wir letzten Tagen des Monats geschlossen bleibt, wird diesmal infolge mit irgendwelchen Streiffragen oder sonst mit Berufsangelegenheiten Die städtische Sparkasse, welche regelmäßig an den beiden in der Lage, noch des näheren darzulegen, daß die Prügelei, welche für den Musterarbeiter Heinrich Lau so übel ausgefallen sein soll, des Pfingstfestes am nächsten Sonnabend und am nächsten auch nicht entfernt in Beziehung steht. Dienstag geschlossen sein.
Lohnbewegungen der Bauhandwerker. In Birna, Mügeln , Heidenau und Umgegend haben die Maurer die Arbeit eingestellt. Die Ausständigen fordern zehnstündige Arbeitszeit und 40 Pf. Stundenlohn in Birna, 42 Pf. in Mügeln und Heidenau . Von den Italienern und Böhmen sind viele abgereist.
Der 8immererausstand in Stuttgart , der die Organisation der Wertmeister hervorgerufen hat und seit ca. 3 Wochen dauert, ist in ein neues Stadium getreten. Eine Zimmererversammlung am Montag hat, veranlaßt durch verschiedene zu Tage getretene Erscheinungen, einstimmig beschlossen, von Dienstag ab den Generalstreit zu erklären, also auch in den Geschäften die Arbeit niederzulegen, welche die Forderungen der Arbeiter bewilligt hatten. Die Zimmerer find bis auf 70-80 Mann alle auswärts in Arbeit getreten. Die Gipser Stuttgarts haben jezt in allen Geschäften ohne Ausstand die 10 stündige Arbeitszeit bei gleichem Lohn durchgesetzt.
In München haben bei der Firma Dosch( Ausstellungsbau) 100 Bimmerer die Arbeit eingestellt.
Der Pommersche Seemannsverein hat einen energischen Schritt zur Abstellung der durch die Praktiken der Heuerbaase hervorgerufenen Mißstände gethan, indem er zum 1. Juni in Stettin , Große Oderstr. 14, ein Heuerbureau errichtet und seine Mitglieder, wenigstens die Stettiner, verpflichtet hat, keine Stelle mehr durch Vermittelung eines Heuerbaases anzunehmen. Der Verein, der für die Vermittelung nur Schreib- und Portokosten verrechnet, wendet sich mit der Bitte an die Nheder und Kapitäne, sich bei Bedarf dieses Heuerbureaus bedienen zu wollen.
Der Streik der Erdmannsdorfer Büstenarbeiter ist beendigt worden, da die Firma eine kleine Erhöhung der Affordlöhne eintreten ließ. Die Arbeiter der städtischen Betriebe in Mainz sind in eine Lohnbewegung eingetreten. Die im städtischen Gaswerk beschäftigten Feuerarbeiter verlangen die Durchführung der Achtstundenschicht. Diese Forderung wird mit dem ungemein hohen Prozentsatz der Erkrankungen begründet. Die Arbeitszeit der beim städtischen Reinigungsamt beschäftigten Straßentehrer soll im Sommer zehn Stunden betragen mit Frühstück, Mittag- und Vesperpausen, im Winter von Tagesanbruch bis Dunkelwerden ohne Frühstücks- und Vesperpausen. Außerdem werden Lohnerhöhungen verlangt.
Lokales.
M
Statistisches zur Reichstagswahl. Die Zahl der eingetragenen wahlberechtigten Personen hat sich von 1890-1898 in den einzelnen Wahlkreisen wie folgt geändert:
1. Wahlkreis:
2.
3.
123456
1890
1898 18 785 76 592 30 717 96 573
21 130
72 078
33 938
1893 20 169 75 847 32 570
89 280
93 063
"
31 897
31 244
31 343
"
104 460 121 625
"
141 474 395 484
Darum warne ich jede tüchtige junge Lehrerin, Stadt Berlin zu vergeuden! Phlegmatischen und gering ihre beste Zeit und Kraft als Hospitantin der Befähigten dagegen empfehle ich die Laufbahn als außerordentlich
dienlich.
Im Auftrage der in der Fabrit von Koppe beschäftigten Arbeiter wird uns nämlich noch berichtet:" Anfangs Jamar d. J. war der Arbeiter K. aus unserer Fabrit entlassen worden. Am Sonnabend Abend traf Lau seinen früheren Kollegen mit noch zwei anderen Personen int einer Kneipe in der Manteuffelstraße wieder; die Begegnung wurde in der üblichen Weise gefeiert. Nach einiger Zeit verließ die Gesellschaft gemeinschaftlich das Lokal, um in ein anderes zu gehen. Am Eingange der neuen Kneipe stand ein Betrunkener; es war der Arbeiter Wilhelm G. aus der Lübbenerstr. 9. Als Lau über den Betrunkenen einige Bemerkungen zum besten gab, erwiderte dieser, daß er dem Lau ein Paar herunterhauen wolle, wenn er wieder herauskomme. Lau ver ließ mit seinen Freunden auf der Stelle das Lokal und versetzte dem G. im Vorbeigehen eine Ohrfeige. Als die Begleiter darauf dem gleichfalls angeheiterten Lau zuredeten, daß er jegt seines Weges gehen zu bemerken ist, daß die Zahlen derjenigen Wähler, welche infolge solle, marschirte er auch einige Schritte mit, kehrte dann aber gleich des Einspruches gegen die Richtigkeit der Wählerliste nachzutragen Inzwischen hatte der geohrfeigte G. sein Messer find, in den angegebenen Zahlen noch nicht enthalten sein tömmen. gezogen und war auf Lau zugegangen. Dieser lief die Manteuffelstraße 96 573 4085 hinauf, G. hinter ihm her. Der Messerheld verletzte zunächst einen Ferner sind in der Zahl des IV. Wahlkreises Wähler nicht enthalten, weil sie 1898 im Kreise Nieder- Barnim zu ihm begegnenden Straßenpassanten, namens Emil T. aus der Naunynwählen haben, während sie in der Zahl 93 036 des Jahres 1893 ein- straße, durch einen Messerstich in den linken Arm. Die Begleiter des geschlossen sind und in Berlin gewählt haben. Ebenso fallen für Lau stellten hierauf den Unhold, entwanden ihm das Messer, gaben den I. und II. Wahlkreis 45 Wähler aus, welche diesmal im ihm eine fühlbare Lektion und überlieferten ihn dann der Polizei. Wahlkreis Teltow - Beeskow - Storfow wählen. Diese 45 Wähler Von Lau war nichts mehr zu ſehen und zu hören." gehören den Wahlbezirken des Zoologischen Gartens, des Schlosses Nach dieser Mittheilung erscheint die Frivolität gewisser fapita Bellevue, des sogenannten Försterhauses und des Wärterhauses der listischer Blätter noch um vieles verwerflicher, als gestern anzu Schleuse an. Die Summe der eingetragenen stimmberechtigten Wähler nehmen war. in Berlin betrug mithin gegen 400 000.
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schließlich Dienstag, den 24. d. M. von 72 084 Personen eingesehen Die ausgelegten Listen zur Reichstagswahl sind bis einworden, und zwar haben eingesehen am 18.:= 2585, am Donnerstag am 22.( Sonntag) ( Himmelfahrtstag)= 11 751, am 20.= 7961, am 21.= 12 878, 17 901, am 23.: 13 068 Personen. 15 345 und am 24.: gleich
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wieder um.
Verlorne Liebesmühe. Gestern sind hier zwei hervorragende war der hauptsächlich durch den Bau der Kirche mit der weg kirchliche Versammlungen abgehalten worden. Im königlichen Schloſſe gemeißelten Kameels- Inschrift bekannt gewordene Evangelisch- kirchliche Auf der Grube Gottfried der Erzbergwerte bei Reichelshei ilfsverein versammelt. Den Jahresbericht des Vereins erstattete im Odenwald bestand bisher 12stündige Arbeitszeit. Ein Antrag der Präsident des Reichs- Versicherungsamtes, Herr Gäbel, der durch die auffällige Art, wie er sich veranlaßt fand, die Fabrikate des gewerbsauf Verkürzung auf 8 Stunden wurde abgelehnt. Obwohl nicht organisirt, legten sofort 125 Mann die Arbeit nieder; mur 6 gingen Lehrerin, welche ihre Sträfte der Stadt als Hospitantin gewidmet verfloffenen Herbst recht merkwürdig bekannt geworden ist. Der Bericht Auch ein Beitrag zur Lehrergehaltsfrage. Von einer mäßigen Sozialistenverleumders Pastor Hülle zu empfehlen, im unter dem Schuß von 2 Gendarmen zur Grube. Noch am ersten Tage des Streits erhielten die Streitenden Einladung, mit den Be- hat, wird uns geschrieben:„ Endlich will auch unsere Stadtverwaltung erstatter that sich auf die vielen ragenden Kirchen, die in den letzten Jahren sizern zu verhandeln. Es wurde eine Einigung auf folgender Grund- ihr Sädel greifen und in stets bewiesenem Wohlwollen über Sie mit und ohne Sabbathschändung entstanden sind, sehr viel zu gute. lage erzielt: Schichtdauer von 612 Uhr morgens bis 4/2 Uhr nach- regen strömen lassen, d. h. die seit 1. April 1897 vorenthaltene Ge- Freiherr v. Plettenburg- Mehram, gab, nach einer Wit leider so stark zur Unzufriedenheit neigende Lehrerschaft einen Gold- Ein anderes Mitglied des Vereins, der Landtags- Abgeordnete mittags; 1/ 2stündige Frühstücks- und 1/2 stündige Mittagspause. Der Streik der Glaser in 8 eit hat einen für die Arbeiter theilung, die wir im großen Schleifstein verzeichnet finden, seinem erger über das verwüstende Wirken" der Sozialdemokratie günstigen Abschluß gefunden. Ausdruck, dem nicht genug entgegengearbeitet werden könne.
Ausland.
Aus
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15 Monate fordern könnte haltserhöhung von der die Lehrerschaft eigentlich Binsen für auszahlen. Die papiernen Vorboten dieses erschütternden Ereignisses sind in die Amtszimmer der RetDie Drechsler in München haben folgende Forderungen auf- toren und von dort in die Kollegien gelangt. Doch eine große Schaar Den Erfolg des Kirchenbauens finden wir in einem gleichfalls gestellt: 9½stündige Arbeitszeit, 5 pet. Lohnerhöhung im Tagelohn, von Lehrerinnen steht im allgemeinen Wonnerausch mit Recht von der" Post" gebrachten Bericht über eine andere Versammlung 10 pct. in Afford, Garantie des Tagelohnes bei Affordarbeit, 50 pet. murrend abseits, nämlich alle die in der Stadt als Hospitantinnen angedeutet, die unter dem Namen Kreissynode Berlin II tagte. Dort Buschlag für Ueberstunden( Feiertage) im Tagelohn wie Afford. dienten; denn sie sind zum Dank dafür jetzt jüngeren Kolleginnen, die klug heißt es u. a.: Aus der Friedens- Gemeinde wurde gemeldet, daß Tarif für Atfordwerkstätten, früherer Arbeitsschluß an großen Feier- genug waren, sich ihre Arbeit von vornherein an höheren Töchter- die Zahl der ungetrauten Baare eine überaus große fei; tagen und Aufnahme der getroffenen Vereinbarungen in die Werk- schulen bezahlen zu lassen, im Dienstalter nachgestellt worden. der Gemeindekirchenrath schätzte, daß sechzig Prozent aller stattordnung, endlich noch einen Minimallohn von 18 M. für Ar- Niemand hat für sie eine Lanze gebrochen, außer dem Stadtverord- Verheiratheten nicht kirchlich getraut sind. Ebenso wurde beiter unter 20 Jahren. Es wurde beschlossen, diese Forderungen neten Singer; es ist daher an der Zeit, die Lage jener Damen beklagt, daß die eben Konfirmirten sich taum noch am kirchden Meistern zu unterbreiten. einmal öffentlich zu beleuchten. lichen Leben betheiligten." Begannen zwei Lehrerinnen ihre Thätigkeit mit dem zwanzigsten Die Frage, inwieweit die Kirche an diesem Mißerfolg betheiligt Aus Junsbruck lassen sich bürgerliche Blätter drahten: Jahre, die eine mit einer vierjährigen Anstellung als Hospitantin, die ist, wurde, wenn wir nicht irren, in einer vom Superintendenten andere eben so lange an einer höheren Töchterschule, so erreicht lettere Schönberner gehaltenen Rede gestreift. Etwas dunkel sprach Aulaß des Ausstandes der Bauarbeiter rüdten gestern das Höchstgehalt jetzt mit dem 41. Jahr, erstere erst mit dem 44. Diese der Herr z. B. von Mißständen im Konfirmationsunterricht: drei Kompagnien Infanterie aus, um die Weiterarbeitenden zu Sachlage begründete Herr Bürgermeister Kirschner in der denkwürdigen Was die Mißstände im Konfirmationswesen betreffe, so habe er es schützen. Es erschienen aber nur wenige Arbeiter, die wieder weg: Sigung vom 25. November 1897 folgendermaßen:„ Wenn die jungen für seine Pflicht gehalten, die Schäden derselben zu berühren: gingen. Die Ruhe ist ungestört." unnöthige Straftaufwendung, durch die erst Katastrophen herbei- noch nicht finden, dann bitten sie die Schulverwaltung recht richt der Geistlichen zu revidiren, so würde er wohl noch auf ganz Na also! Warum dann diele Damen ihr Examen gemacht haben und ein anderes Unterkommen wenn er sich aufgemacht haben würde, um den Konfirmationsuntergeführt werden können. dringend, fie als Hospitantinnen zu beschäftigen, damit sie am Unter- andere Dinge gestoßen sein.( Beifall und Unruhe.) Er bitte, richt theilnehmen und sich weiter ausbilden können." Der Glorien - ihn nicht zu reizen, in dieser Beziehung noch deutlicher zu sprechen. schein von Güte, der hiermit um die Schulverwaltung gewoben Und die christliche Liebe und Gesittung, die doch namentlich bet wird, ist unecht; denn unter hundert Fällen lag die Sache siebenund- den Geistlichen in hervorragendem Maße zu finden sein sollte, erhält neunzig Mal so. Junge Lehrerinnen, die genöthigt waren, danach zu ihre Illustration durch die nachstehende, gleich auf das mitgetheilte Der Streik der Bergleute in Süd- Wales dauert fort. Jezt trachten, möglichst schnell eine sichere Lebensstellung zu erringen, ließen Bitat folgende Redestelle:" Im übrigen bitte er, in der Debatte sind es die Unternehmer, die es ablehnen, in Unterhandlung zu sich als Hospitantinnen einstellen, weil ihnen gesagt wurde, daß sie als den parlamentarischen und Anstand zu treten, angeblich, weil dem Ausschuß der Arbeiter einige Mitglieder solche drei bis vier Jahre früher zur definitiven Anstellung gelangen. wahren; er werde es nicht dulden, daß die Synode zum Kampfangehören, welche nicht zu den im Ausstande befindlichen Gruben Deshalb wurden sie Hospitantinnen und lieferten sich dadurch selbst plage von Gereiztheiten gemacht werde." gehören. Ferner sind sie nicht damit einverstanden, daß eine Anzahl der Willkür eines oft wenig gütigen und einsichtsvollen Vorgesetzten Wo das am grünen Holze vorkommt, braucht man sich nicht Arbeiterbelegirte sich verpflichtet haben, eine„ gleitende Lohnstala", und seines Kollegiums aus, welches das Recht dreitägigen Fehlens lange darüber zu wundern, daß es mit dem„ lauteren Christenthum wie sie bisher bestand, niemals mehr anzunehmen. Die Unter- wader bemußt und sich flott von der Hospitantin unentgeltlich ver- troß aller Kirchenbauten herzlich schlecht steht und daß die Benehmer ihrerseits bestehen auf der Beibehaltung der gleitenden treten läßt. Hat die Hospitantin besonderes Glück, so erhält sie von völkerung ungeachtet der" theatralischen Lichteffekte", die nach Lohnskala. der Behörde ab und zu eine zehntägige Vertretung am äußersten, pastoraler Bekunduna von frommer Seite in Szene gesezt werden,
Aus Breft wird berichtet: Infolge des Gesammtausstandes der Metallarbeiter benachrichtigten mehrere Fabrikanten die Marineverwaltung, daß sie die für den Kriegshafen bestellten Arbeiten nicht rechtzeitig liefern fönnten.
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