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Reife in den Seltenraum.
Die Neue Welt. Jllustrirte Unterhaltungsbeilage.
Die hohen Fenster des s war in Venedig . Die hohen Fenster des alten Herzogspalastes waren weit nach dem großen Sanal geöffnet, auf dessen Wassern das Gestirn der Nacht einen breiten, silberflimmernden Streifen malte. Jenseits der Kuppeln und Thürme dehnte sich die Unendlichkeit des Himmels.
Die Gondoliere hatten ihre Gondeln gewendet, um nach der Seufzerbrücke zu gleiten; von fern verhallten ihre legten Chöre in der Nacht, und Venedig schien in jenem tiefen Schweigen zu entschlummern, das nur eine Stadt fennt, die Königin des Adriatischen Meeres.
Diese venetianische Stille wurde nur unterbrochen durch die abgemessenen Pendelschläge der alten Thurmuhr, und vielleicht waren es gerade diese regelmäßigen Schwingungen eines Apparates, dessen Bestimmung es ist, die Zeit zu messen, die mir erst die Tiefe des allgemeinen Schweigens so recht zum Bewußtsein brachten. Dieses einförmige Geräusch betonte gew ssermaßen die Stille ringsumher und schien sie, so sonderbar das klingt, zu vergrößern.
Ich saß in der Brüstung des hohen Fensters und schaute zu der blendenden Mondscheibe empor, die über einem Himmel von Azur thronte, der ganz von ihrem Lichte erfüllt war. Ich dachte daran, daß dieses Gestirn der Nächte, scheinbar so still und ruhig, bei jedem Sekundenschlage einen Kilometer im Raume vorrückt. Diese Thatsache drängte sich zum ersten Male mit einer gewissen Gewalt in mein Bewußtsein, vielleicht infolge der Einsamkeit, die mich umgab. Ich betrachtete die helle Mondkugel, auf deren Oberfläche man auch mit unbewaffnetem Auge ziemlich gut die alten Meere und die geographische Gestaltung erkennen kann. Ich sagte mir, daß dort vielleicht gegenwärt'g noch Wesen wohnen, die, anders organisirt als wir, in einer äußerst verdünnten Atmosphäre zu leben vermögen. Am meisten aber fiel mir doch diese außerordentlich rasche Umdrehung um die Erde auf, derzufolge der Mond in der Minute 61 Kilometer, in der Stunde 3660, am Tage 87 869, und bei jeder monatlichen Umwälzung 20 400 000 Kilometer zurücklegt. Ich sah ihn im Geiste, wie er uns von West nach Ost umfreist und seinen Umlauf in weniger als einem Monat vollendet. Und zu gleicher Zeit fühlte ich sozusagen die tägliche Bewegung der Erde um ihre Are, die ebenfalls von West nach Ost erfolgt, und die den Anschein erweckt, als drehe sich das ganze Himmelsgewölbe in der entgegengesetzten Richtung um uns.
Während ich so träumte, hatte wirklich der Mond schon merklich seinen Standort am Himmel verändert und stieg nach dem westlichen Horizonte herab. Ihr himmlischen und ihr irdischen Bewegungen, sanfter als die auf dem flüssigen Spiegel dahingleitenden Gondeln, ihr tragt uns fort, wie in einem Traume. Ihr macht unsere Tage und unsere Jahre, und wir müssen dahin, flüchtige Schatten, während ihr ewig dauert.
Stille Luna, Sphinx des Himmels, du glänztest schon über den Wassern, über die du dein Silberlicht ausgosfest, als vor Jahrmillionen die Menschheit noch im Schooße zukünstiger Möglich feiten ihrem langsamen Werden entgegenschlummerte. Fremdartige Thiere bevölkerten damals die dichten Wälder, die unsere Kontinente bedeckten, wunderbare Fische iummelten sich in den Tiefen der Meere, Vampyre durchschwirrten die Luft, und in den Lichtungen der Ufergebiische zeigte sich das zweifiißige Krokodil, der Vorfahr jenes Krokodils der egyptischen Mythologie. Und später, da strahltest du über der aufbrechenden Blüthe der ersten Blume, über dem Neste des ersten Vogels. Aber wie viel Nächte hattest du schon mit deinemt bleichen Lichte erhellt, als zum ersten Male der Blick eines Menschen sich
zu dir erhob, als zum ersten Male ein menschlicher Gedanke zu dir emporflog.
Heute blichst du auf eine zahlreiche und emifig schaffende Menschheit, auf blühende Städte, auf Marmorpaläste, die sich aus den Wellen erheben. Zu meinen Füßen rief dich soeben noch ein Liebes
paar zum Zeugen seiner ewigen Schwire an; es hatte vergessen, daß du selbst in deiner wechselnden Gestalt ein Bild unserer Unbeständigkeit, unseres Wankelmuthes bist. Ja, du warst die Vertraute vieler Geheimnisse, und noch lange Zeit wird die glückliche Jugend unter deinem Himmel ihr ewiges Lied der Liebe singen... Aber ein Tag wird Aber ein Tag wird kommen, wo du, stille Königin der Nacht, nur noch über einem Friedhofe von Eis thronen wirst. Die Sonne, selbst dem Verlöschen nahe, wird dir kein Licht mehr senden, und hier wird es keine Uhren mehr geben, um deine Stunden zu messen, noch menschliche Wesen, um sie zu zählen.
So träumte ich, umflossen von dem hellen Mondlichte, das alle Schatten zu vergrößern und die Abgründe noch tiefer zu machen schien und dort am Fuße der Paläste in das schwarze Wasser hinabtauchte. Diese benachbarte Welt schwebt 50 000 Meilen entfernt von uns im Raume; ein Flügelschlag trägt fernt von uns im Raume; ein Flügelschlag trägt den Gedanken zu ihr. Das Licht durcheilt diesen Naum in einer und einer drittel Sefunde. Meine Gedanken entführten mich zu dem strahlenden Lichte dort oben, ich vergaß Venedig , das Adriatische Meer, die ganze Erde, und ich fühlte mich davongetragen, weit über die Grenzen unserer irdischen Atmosphäre hinaus.
Fünfzigtausend Meilen von der Erde.
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Es schien mir wirklich, als ob ich mich der bleichen Phöbe näherte und endlich nicht weit vom Zentralmeridian über der riesigen Kette der Mond apenninen anlangte, die das„ Meer der Dämpfe" von dem Regenmeere" trennen. Ich erkannte die Krater des Archimedes, des Autolycus und des Aristillus wieder, die ich schon so oft im Telestop beobachtet hatte. Jetzt schwebte ich einige Augenblicke über den steilen Ufern des Meeres der Heiterfeit". Es schien mir, als ob man hier noch Spuren der verschwundenen Gewässer entdecken könne, und als ob der Boden mancher Strater mit einer dicken Schlammschicht bedeckt sei. Ich gewöhnte mich um so schneller an diese Betrachtung, als unsere astronomischen Instrumente uns seit Langem mit dieser benachbarten Welt vertraut gemacht haben gewisse Einzelheiten der Mondgeographie find uns ja bekannter als manche Gegenden auf der Erde. Diese ungeheuren Zirkusse, diese klaffenden Krater, diese Ninggebirge mit den steilen Umwallungen, die wilden und fahlen Bergrücken, die tiefen Thäler und die zahlreichen Bodenspalten, wir haben sie studirt und wir fennen sie. Wir haben hier das Ergebniß einer bedeutenden vulkanischen Thätigkeit vor uns. Strater von drei Kilometer Tiefe und hundert, hundertundfünfzig, zweihundert Stilometer Durchmesser, Berge von sechs-, siebentausend Meter Höhe, Ebenen und alte Flußbette, in denen man noch die Spuren der früheren Thätigkeit des Wassers entdecken kann. Doch jezt bemerkt man hier keine Wolke mehr, kein Verdunstungsprodukt des Wassers, noch eine Verdichtung der atmosphärischen Dämpfe. Die Atmosphäre selbst kann, wenn sie überhaupt noch eristirt, sphäre selbst kann, wenn sie überhaupt noch eristirt, mur in äußerster Verdünnung vorhanden sein. Dennoch glaubt man, seitdem man die geringsten Dennoch glaubt man, seitdem man die geringsten Einzelheiten dieser benachbarten Welt mit so großer Sorgfalt studirt hat, nicht nur Beweise für noch gegenwärtig ſtattfindende Bergstürze und geologische Einwirkungen gefunden zu haben, sondern man hat auch ziemlich rasch vor sich gehende Veränderungen tiefer gelegener Bodenſtriche bemerkt, über welchen die Luft verhältnißmäßig dicht sein kann.
Die organischen Bedingungen dieser Welt sind sicherlich vollständig verschieden von den unserigen, und wahrscheinlich befindet sich dieser kleine Himmelsförper schon in einem viel weiter vorgeschrittenen körper schon in einem viel weiter vorgeschrittenen Entwickelungsstadium als unsere Erde.
Trotzdem
ist es nicht ausgeschlossen, daß auch auf ihm noch das Leben unter irgend einer Form eristirt.
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und seiner Neugierde dasselbe Räthsel vorlegt, wie sein Aufenthaltsort uns, betrachtend, sich fragte, ob dort oben wohl denkende Wesen wohnen.
Während ich so auf dieser benachbarten Welt umherreiste, hatte sich das Gestirn der Nächte schon tief nach dem westlichen Horizonte gesenkt. In einiger Entfernung von ihm, nach links zu, bemerkte ich einen in röthlichem Glanze strahlenden Stern, der in die Tiefen des Himmels Feuerstrahlen ent= sandte, und den ich alsbald als unseren Nachbarplaneten Mars erkannte. Ich vergaß Luna, um meine Aufmerksamkeit jener anderen himmlischen Insel, der Schwester der unserigen, zuzuwenden, die mit unserem Aufenthaltsort so viel Aehnliches und Uebereinstimmendes zeigt.
Dies ist also, sagte ich mir, der Planet, der uns am meisten interessirt, und den wir am besten kennen. Er durchläuft bei seinem jährlichen Umlauf eine Bahn, die in einer mittleren Entfernung von 30 Millionen Meilen um das Zentralgestirn gezogen ist. Unsere Erde gravitirt um die Sonne in einem Abstand von 20 Millionen Meilen. Die beiden Bahnen sind also im Mittel 10 Millionen Meilen voneinander entfernt. Eben jetzt durchläuft Mars den Theil seines Weges, der unserer Erde am nächsten kommt. Durch einen glücklichen Umstand nähern sich die beiden Weltkörper, deren Bahnen weder kreisförmig noch einander parallel sind, augenblicklich auf acht Millionen Meilen. Das Licht, das in ein und einer viertel Sekunde von der Erde zum Monde gelangt, durchmißt diesen Naum in 200 Sefunden oder drei Minuten und zwanzig Sekunden. Es schien mir, als ob ich wirklich diese drei Minuten brauchte, um mich dort hinauf zu schwingen. Ich vergaß das hohe Fenster meines venetianischen Palastes und sah nur noch diese neue Welt, nach der mich der Flug meiner Phantasie getragen hatte.
Acht Millionen Meilen von der Erde.
Astronomisch gesprochen ist das nicht sehr weit. Im Gegentheil, es ist sogar ganz nahe, nachbarlich nahe, nur zwei Schritte von hier. Die Welt des Mars ist die erste Station in unserem Sonnensystem, der erste Planet, dem man begegnet, wenn man unsere Erde verläßt, um die entfernteren Regionen des Himmels aufzusuchen. Je weiter man sich von unserem heimathlichen Planeten entfernt, desto mehr verliert er an scheinbarer Größe. Vom Mond aus gesehen, schwebt er selbst wie ein mächtiger Mond über uns, vier Mal so groß im Durchmesser wie das Gestirn der irdischen Nächte, und in sechzehn Mal stärkerem Lichte strahlend. Denn auch die Erde schwebt frei im Weltenraume und wirft das Licht, das sie von der Sonne bekommt, zurück, ebenso wie der Mond und die verschiedenen Planeten des Sonnensystems. In einer Entfernung von etwa 50 000 Meilen, der Entfernung des Mondes, hat also die Erde noch eine ziemlich bedeutende scheinbare Größe; entfernt man sich bis auf eine halbe Million Meilen von ihr, so erscheint sie von zehn Mal kleinerem Durchmesser, aber sie zeigt uns doch noch eine wahrnehm bare Scheibe. In der Entfernung der Marsbahn, selbst bei der größten Annäherung der beiden Planeten, in einer Entfernung von acht Millionen Meilen ge=
sehen, können wir sie nicht mehr als Scheibe wahr=
nehmen, aber sie ist doch noch der größte und leuchtendste Stern am ganzen Himmel. Die Marsbewohner bewundern die Erde als hell strahlendes Gestirn, das für sie dieselben Erscheinungen zeigt
wie für uns die Venus . Wir sind ihr Morgenund Abendstern, und ihre Mythologie hat uns ohne Zweifel Altäre errichtet.
Es war etwa Mittag auf dem Zentralmeridian dieses Planeten, als ich dort anlangte. Ich bemerite zwei fleine Monde, die sich ungeheuer schnell an ihrem Himmel drehten, und ich machte auf einem Bergabhange halt, von dem aus sich mir eine weite Aussicht auf das Meer eröffnete. Die Fluthen dem bleichen Antlize unseres Satelliten hängen. schlugen das Ufer zu meinen Füßen, und das Pano
Meine Gedanken blieben mit meinen Blicken auf
Vielleicht gab es auch dort oben in einer alten Mondstadt auf dem Grunde eines Kraters ein denkendes Wesen, das gerade in diesem Augenblicke denkendes Wesen, das gerade in diesem Augenblicke die Augen zum Himmel empor richtete und, jene ungehenere Kugel, die stets über seinem Haupte schwebt