104
lange Zeit. Das Zusammenbauen von Turm und Kirche finden wir zuerst in den christlichen Kirchen in Syrien , von mo gewiß Kreuzfahrer die Art mit nach Europa gebracht haben. Hier fand sie dann nament lich in den normannischen, deutschen und französischen Bauten Nachfolge. Aber wenn wir uns auch daran gewöhnt haben, daß Kirche und Turm zusammengehören, und daß der Lurm die höchste Erhebung der Kirche set, müssen wir uns doch bewußt bleiben, daß es nicht unbedingt und aus zwingenden inneren Gründen so sein muß. Es gibt auch Kirchen ohne jeden Zurm. Die Kirchen, welche die Zisterzienser - Mönche in Deutschland bauten, durften feinen Turm
Der Hausbau in Kamerun ist erheblich weniger fompliziert als bei uns zu Lande. Dort baut man ohne Architekten, Maurer und Zimmermann. Wer eine Wohnstätte fein eigen nennen will, legt felbft Hand an. Ja, selbst die Frauen haben, wie A. Wuhr mann in seinem hübsch illustrierten Buch ,, Bier Jahre im Grasland von Kamerun ' ( Basel . Verlag der Missionsbuchhandlung) berichtet, einen großen Anteil bei der Entstehung eines Gehöftes. Aus den langen Rippen der Raphiapalme wird das Hausgerippe funstvoll gefügt. Die nötigen Nägel schnitzt sich der Bamummann aus Holz fo, mie er fie gerade braucht, und die Wände bindet er mit langen, schmalen, abgeschälten Rindenstreifen der Palmrippe zusammen. Ein schweres Grasdach frönt den hübschen Bau, und nun kommen die Frauen. be. werfen das Gerippe mit naffem Lehm und streichen ihn glatt. Mitten ins neue Haus hinein tommt noch die Feuerstelle aus Lehm. Sie ist etwa 40 Zentimeter hoch und 150 Bentimeter lang. Ein starkes Feuer wird mehrere Tage im neuen Hause unterhalten, Lehmwände, Feuerstelle und der festgeflopfte Lehmboden trocknen rasch, und nun fann das neue Haus„ geheiratet werden. Das ist immer ein großes Feft. Viele Freunde werden zum Einweihungsschmaus geiaden, und sie tommen nicht mit leeren Händen. Sie bringen allerlei Gutes und Stügliches: Stühle aus Palmrippen, Trinthörner, Waffergefäße, Kürbisflaschen liegen in trautem Stilleben neben Tabat, Bananen, Mais und Kolanüssen. Meckernde Biegen und freischende Hühner machen sich die ausgeftreuten Maisförner streitig, und die Festversammlung tut sich unterdessen am Balmmein gütlich, der in Strömen fließt. Man bewundert dabei pflichtschuldigst das neue Haus, rühmt die glattgestrichenen Wände und die schöne Feuerstelle, schaut bewundernd auf zum schweren Grasbach und kann sich nicht genug tun in anerkennen. den Worten. Diese Gehäfte, fährt unfer Gewährsmann dann fort, sehen sich recht ähnlich, von dem des mächtigen Häuptlings bis hinunter zum Besitztum des fleinen Mannes. Die Anlage ist dieselbe: das Herrenhaus, am Ende eines breiten Hofes, beherrscht die ganze Niederlassung, und die Frauenhäuser, je nach der Anzahl der Frauen, mehr oder weniger, stehen zu beiden Seiten des Hofes in gerader Reihe. Das Herrenhaus hat drei Räume, einen Speifefaal", ein Schlafgemach und ein Badezimmer. Das Frauenhaus hat nur einen Raum, in welchem die Mutter mit ihren Kindern und Mägden, und mit Hühnern, Ziegen und Hunden in schönster Eintracht zusammenwohnt. Jedes Haus hat nur eine fleine Türöffnung, nicht einmal einen Abzug für den Rauch.
Vom serbischen Weinbau plaudert nicht uninteressant Heinz Bothmer in seiner Ab
Die Neue Welt. Illustriertes Unterhaltungsblatt.
tragen. Sie hatten für die Aufnahme der Glocken auf dem Kirchendache einen fleinen Aufbau, der für den Zweck genügte. Und in Rußland finden wir Kirchen, die zwar einen Turm haben, der aber niedriger bleibt als der eigentliche Bau.
Interessant ist übrigens auch, daß in der gotischen Zeit die wenigsten Türme zur Bollendung tamen. Die höchsten„ goti ichen Kirchtürme find Bauten der Neuzeit, wenn auch z. L. nach alten Plänen, so Köln , Regensburg , Ilm. Das Straßburger Münster trägt bis heute von dem ursprünglich geplanten Turmpaare nur einen Turm, und hoffentlich wird niemals die Idee auftauchen, den zweiten Turm auch noch nach.
Aus allen Ecken
handlung„ Serbien unter König Peter I.", die vor Jahren als Sonderheft des Jahr. buchs „ Der Orient" erschienen ist. Es heißt da: Die ersten Reben soll der römische Kaiser Probus nach Serbien verpflanzt, und später soll sich die serbische Königin Miliza um den Weinbau verdient gemacht haben. Die besten Trauben wachsen auf den Negotiner und Smederemoer Bergen, sodann erfreuen sich die Weine der Krajina, die von den Höhen von Toplica, Nischawa,
Der D- Zug donnert die Schienen entlang...
Der D- Zug donnert die Schienen entlang... Da grüßt in der Ferne, auf weichem Hang, Mein Heimatörtchen in blumiger Au, Sein Kirchlein träumt in des Fimmels Blau.
Und feitab, dem Strome der Welt entwandt, Winkt still mir ein бaus, fo wohlbekannt, In Büschen und blühenden бecken verionnen, Von Efeu und Rankwerk grün umfponnen. Und rings aus den Hecken, aus Buich und Ried,
Klingt füß mir das alte Sehnsuchtslied, Zieht Cieb' und Leid im Bild daher, Und der Blick wird weit, und das Herz wird Schwer.
Da blübt am Giebel der Lindenbaum Und lockt wie ein goldener Jugendtraum Und rauicht mir die alte Wundermär: Schön ist die Jugend! Sie kommt nicht mehr...
Das liegt fo weit, fchon weiß ich es kaum, Doch manchmal zieht durch das berz ein Traum,
Ein fernes Klingen vom alten Drang... Mein D- Zug donnert die Schienen entlang... W. Reimes.
කක
Tamnawa und Kolubara eines guten Rufes; die besseren Marten mahnen an die spani schen und südfranzösischen Weine. Während früher der Weinbau und die Weinbereitung eine äußerst primitive war und der in Serbien erzeugte Wein wenig den Konsum im Lande selbst deckte, hat man, dank der Unterstützung der Regierung, in den letzten Jahrzehnten merkliche Fortschritte gemacht. Dem Weinbau in Serbien dürften etwa 68 300 Hektar dienen; er leidet hauptsächlich an der nötigen Sorgfalt, die in dem Mangel an Arbeitern begründet ist, wenn es gilt, den entscheidenden Augenblid nicht zu verpaffen, ebenfalls im Fehlen des nötigen Kapitals. Nach dem Urteil berühmter Denologen nimmt der serbische Wein bei den fli
träglich aufzuführen. Die französischen Kathedralen der gotischen Zeit, Reims , Paris , Laon , find ebenfalls mit ihren Türmen ,, unvollendet" geblieben. Doch hat man bisher auf eine moderne Ergänzung verzichtet, und niemand wird die Behauptung wagen, daß thre Schönheit unter dem Zustande der nicht bis in die legte Spize ausgeführten Türme leide. Wir sollten uns von der Vorstellung befreien, daß überall ein hoher Turm in die Luft ragen müsse. Viele der hohen Türme find bet uns mit ihren lang zum Himmel gereckten Lanzenspitzen durchaus feine Freude. Schöne Türme zu bauen, ist außerordentlich schwer. Die Höhe allein macht's nicht. B.
matischen Bedingungen, der Lage und Beschaffenheit des Erdreiches unter den besten Weinen Europas einen hervorragenden Plaz ein. Die Rotweine sind meist herb, entwickeln aber ein Bouquet, wie man es sonst bei den erstklassigen Rotweinen findet; der Weißwein erinnert im Geschmack an den Böslauer. Was die serbischen Weine besonders auszeichnet und sich außer bei ihnen nur im Bordeaux findet, ist neben dem Reichtum an Tanin der geringe Gehalt an Weinsäure. Der durchschnittliche Prozentsaz an Alkohol der besten Negotiner Weine beträgt nach dem Bolumen 13 Proz., jener der Posharewager 13,2 Proz., jener der Kragujemazer 11 Proz. Der serbische Wein eignet sich vorzüglich zum Verschnitt und wird vielfach nach Frankreich exportiert, um von dort als Bordeaux in die Welt hinaus. zugehen.
Raffel- Aufgaben.
Problem Stern".
FF
. O
Die Buchstaben a a aa aa aabbeeee fttttt![ Immmnnnooooorrt fffftttttuu ordne man auf den Linien ber Sternfigur fo ein, daß genannt wird durch 1-2 Fluß, 2-3 Stabt, 3-4 Monat, 4-5 Vierfüßler, 5-6 3nfel, 6-7 Fisc. 7-8 biblische Berfon, 8-9 Flüssigkeit, 9-10 männlicher Bor name. 10-11 Geoäffer, 11-12 Erscheinung des Winters, 12-13 europäische Hauptstadt, 13-14 Plume, 14-15 Teil des Wagens, 15-16 Ge bäude, 16-1 Name eines Sultans.
Silbenrätsel.
Aus den Silben di it lau mi nams ra tell ur wa bilde man vier Worte folgender Bedeutung: asiatischer Fluß, Rechtsbegründung, deutsche Stadt, altes württembergisches Sohlmaß. Die Anfangsund Endbuchstaben der Worte, lektere von unten nach oben gelesen, nennen zwei Sommermonate.
Baula Stirner
-
-
Etola boot.
Leine Trit
-
-
*
-
Cadorna
Auflösung des Silbenrätsels. Banane Emil Lebensmitteltarten.
Schecke
-
-
Leber
-
-
-
Theo
Eden:
( Namen der Rätsellöser werden nicht veröffentlicht.)
Nagdrud des Jahalts verboten! Berantwortl. Redakteur& Salomon Leifen. Berlin. ( Alle für die Redation bestimmten Sendungen sind zu richten nach Berlin , Lindenitr. 3.) Berlag Hamburger Buchdruckerei und Berlagsanstalt Auer& Co. Hamburg. Druck. Borwärts Buchdruckerei und Berlagsanstall Baut Singer& Co., Berlin SM. 62