2lie Drude. Wir haben es in dem einen unserer Bilder mit der Illustration aus einem italienischen Buch des ausgehenden 15. Jahrhunderts zu tun. Während bis bahin die Illustrationen der Bücher hand­gezeichnete Bilder, sogenannte Miniaturen, sparen, wurden die Illustrationen, seitdem die Bücher selbst gedruckt werden, nicht mehr

Aus allen Ecken

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sich damit begnügt, die Konturen oder Um­riglinien zu zeichnen. So liegt entsprechend der Reiz des Werfchens nicht in der Wechsel­wirkung von Hell und Dunkel, sondern in dem Nebeneinander und Zueinander der reinen flaren Flächen. Die zahllosen uns überkommenen Holzschnitte und Kupferstiche aus dem 15. und 16. Jahrhundert haben für uns neben ihrer fünstlerischen Bedeu tung, die feineswegs immer sehr groß ist, noch eine eminent wichtige fulturhistorische Bedeutung. In jener Zeit gab es noch keine Zeitung; doch aber wollte das Volk natür­lich in irgendeiner Weise Anteil am Welt­geschehen und Kenntnis haben. Und diesem Boltsbedürfnis nach Aufklärung Der= danken wir die große Zahl der Holzschnitte und Stiche. Diese erfekten in einer Zeit, da Lesen und Schreiben zu den Seltenheiten gehörten, durch ihre einfachen finnfälligen Bilddarstellungen den ausführlichen Sach­bericht der heutigen Tageszeitungen. Aus

feiten in gleichmäßiger Entfernung Leisten an, auf denen dann die übrigen Kästen ruhen. Zur Aufbewahrung von Gemüsen fertigt man schranfartige Gestelle an( Ab­bildung). Die Seitenteile werden mit der Rückwand, welche aus Leisten besteht, durch dazwischen angebrachte Kästen verbunden. Die Böden der Kästen sind aus Leisten, welche gleichmäßigen Abstand haben, zu fertigen. Die zweite Horde wird in ähn licher Weise hergestellt; fie ist jedoch zum Aufhängen an die Wand eingerichtet. Auch ein Gestell zur Aufnahme von Töpfen, Gläsern usw. ist gut zu gebrauchen. besteht aus zwei leiterartigen Seitenteilen. Die Querleisten erhalten je zmei Löcher, des. gleichen die Seitenteile der Bretter( B) und zwar in genau gleichen Abständen. Dann legt man die Bretter zwischen das Leiter. gestell und schraubt es zusammen. 0. g.

Schach  .

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Es

Bearbeitet vom Vorsitzenden des Deutschen   Arbeiter. schachbundes. Nr. 17.

Otto Dehler( Atad. Monatshefte f. Sch." 1909).

B.

A.

Topfregal

Exemplar für Exemplar mit der Hand ge­schrieben, sondern gleichfalls mit dem Drucke vervielfältigt. Einige Zeit hindurch stellte man fogar jede einzelne Buchseite als einen regelrechten, Text und Bild umfassenden Holzschnitt her. Die auf diese Art gedruckten Bücher nennt man Blockbücher  . Sie sind sehr selten und werden hoch bezahlt. Was nun unsere heutigen Abbildungen betrifft, so zeigen fie, wie man in den Anfängen des gedruckten Illustrationsbuches die Zeichnung möglichst einfach und durchsichtig hielt. Der

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Gestell zum Aufbewahren von Obst

Künstler, der den Geistlichen am Harmonium und den jungen Mann mit der Laute dar­stellte, hat auf jeden Schatten verzichtet. Rein technisch wäre es wohl möglich gewe­sen, den Schatten durch sogenannte Kreuz­lagen zu geben, doch hat man zu jener Zeit davon noch nicht Gebrauch gemacht. Der Künstler des anmutigen Bildchens hat

Gestelle zum Aufbewahren von Gemüsen

folcher Zeit stammt auch unsere Ab. bildung, die uns in einem sehr interessanten Holzschnitt auf offenem Plaße eine Münz­An werkstatt und Wechselstube vorführt. einem Faffe sitzt der Münzmeister, der mit dem Hammer neue Münzen prägte, fints von ihm figt ein Geldwechsler hinter einem Tifche. Ein geistlicher Standesherr er scheint zur Rechten auf einem prächtig ge­zäumten Tier, fein Beauftragter scheint be­schäftigt, die Güte des Geldes zu prüfen eine Goldwage liegt vor ihm.

a. b. Allerlei Gestelle fann men zur beginnen­den Herbstzeit namentlich für Obst- und Ge­müselagerung gut gebrauchen. Um frisches Obst bis in den Winter hinein aufbewahren zu können, stellt man sich ein Hordengestell her. Man fertigt sich flache Rästen an, Das deren Boden aus Leisten bestehen. Hauptgestell hat vier starte Leiften, welche unten durch schmale verbunden werden. Oben an den Schmalseiten werden Leisten und auf diesen der oberste Raften aufge nagelt. Dann befestigt man an den Schmal

Matt in 2 8ügen.

Schwarz:

R13, Bauern e7, h4, h5.

Weiß: Stal, Dg7, c6, 2g1, Sc3, e2, Bauern f5, h3, Der Verfasser unferes heutigen Problems ist Leutnant der Reserve und liegt durch Granatschuß schwer verwundet im Henriettenstift" in Hanno ber. Mit obigem Problem machen wir den An fang, auch dem Lösebedürfnis der vorgeschrittenen Schachfreunde Rechnung zu tragen. Bisher haben wir, zur Einführung in die Kunst des Aufgaben­Schachs, nur sehr leichte 2 gebracht; von jetzt an werden wir schwerere 2 und auch 3 brin gen. Lösung Nr. 16: Otto Woogien. 1. Ch3­12, Da1 beliebig. 2. Sb5- a7 oder Gb5- d4. 17-16-15, 2. Lg8- d5. Spanische Partie,

1.

gespielt auf dem Schiff Weiß:

Unteroff. R. Nok.

Victoria Augufta". Schwarz:

Landſtem. Listner.

1. e2- e4 e7- e5 7. Dd1Xd4 Ge4- d6 2. Sg1-13 Gb8- c6 8. Gb1- c3 a7- a6 3. 2f1- b5 g8-16 9. 2b5- a4 Gd6- b5? 4. 0-0 Gg8Xe4 10. f1- e1+ 2f8- e7 5. d2- d4 Gc6Xd4 11. Dd4Xg7 Th8-18 6. Cf3Xd4 e5Xd4 12. Be1- h6. Schwarz gibt auf, da der Turm verloren geht und Weiß nach Abtausch der Damen durch das Uebergewicht eines Turmes leicht gewinnt.

Schachnachrichten. Der Vorstand des Deutschen Arbeiter- Schachbundes" beabsichtigt, vom 1. Septem ber an ein monatliches Mitteilungs. blatt herauszugeben. Der zurzeit bestehenden Sat, Drud- und Papierkosten wegen allerdings mur im bescheidenen Umfang von 4 Seiten. Der Inhalt besteht aus Partien, Endspielen, Broblemen, deren Lösungen, und Mitteilungen aus der Schachwelt. Jahresabonnement 2,50 r., Halbjahr 1,50 Mt. Wir werden noch näheres berichten. Doch können Abonnementsanmeldungen schon lept an Genossen W. Für, NeutolIn, Emser Str. 74 ( Bundesverlag), eingesandt werden.

Briefkasten. Stud. med. E.: Wir können leider Ihre Adresse nicht genau entaiffern und teilen Ihnen darum auch hier mit, daß nur Bauern en passant" schlagen und geschlagen werden können. Alle Schachfendungen sind zu richten ant R. Oehlschläger, Berlin   N., Hochstädter Str. 10.

Nachdrud des Jahalts verbolen! Berantwortl. Redakteur L. Salomon Lessen, Berlin.  ( Alle für die Redaktion bestimmten Sendungen sind zu richten nach Berlin  , Lindenstr. 3) Berlag Hamburger Buchdruckerei und Berlagsanstalt Auer& Co., Hamburg  . Drud: Borwärts Buchdruckerei und Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   S. 68,