1880 in Jrland 738 Bersammlungen der Liga statt und wurden in der­felben Zeit 3453 sogenannte Gewaltatte verübt, welch' letztere darin bestanden, daß man z. B. exekutirte Farmer wieder mit Gewalt in ihr Gehöft zurückbrachte, oder gelegentlich auch einmal einen Vampyr, ge­nannt Landlord, über den Haufen schoß.

Wie man dabei zu Werke ging, zeigt ein Fall, wo in einer Nacht 500 Mann kamen, von denen 200 einer exekutirten Farmerswittwe ihr niedergerissenes Haus aufbauten, während die andern 300 eine Posten­fette zur Abwehr bildeten.

Solcher Organisation gegenüber glaubt nun die Regierung mit Aus­nahmegesetzen auszukommen, von denen Parnell ganz richtig bemerkte, daß sie nur das Signal zur Forcirung des Kampfes seitens des irischen Volkes sein würden.

Fast zur selben Zeit, in der die Regierung mit solchen echt hohen­zollern'schen Plänen vors Parlament trat, erlitt sie schon eine be­deutende Schlappe, indem das Gericht in Dublin   sämmtliche unter An­flage gebrachte Agitatoren von der gegen sie erhobenen Anklage auf Hochverrath, Konspiration 2c. freisprach. Ja, ja, englische Geschworene find eben noch keine deutsche. Infolge dieser Freisprechung waren die größeren Städte Frlands illuminirt, man brannte Freudenfeuer ab und überall herrschte großer Jubel; Gladstone aber arbeitet mit Hochdruck und läßt das Parlament 22 Stunden ununterbrochen tagen; die irischen Mit­glieder des Parlaments fämpfen möglichst geschickt und gewinnen Zeit, um die Regierungsberichte über die Zustände in Frland auf ihren wahr heitsgetreuen Inhalt zu prüfen. Vielleicht erfahren wir da auch noch, daß es die Regierung, hier wie in Deutschland  , versteht Berichte zu ,, machen".-!!

Ganz brutal, wie immer diese Sorte von Menschen ist, zeigen sich die Lords im Oberhaus.

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Einer dieser Lords meinte: Es sei ganz überflüssig, lange Ausnahme­gesetze zu machen; die Regierung solle einfach in Irland   Konstitu tionelle Despotie" üben, die Habeas Corpus- Akte suspendiren und sich nach her Indemnität ertheilen lassen. Es wurde ihm natürlich bedeutet, daß dies nichts nützen könne, da sich kein Richter in England finden würde, der unter so willkürlich erfolgter Suspendirung der Habeas­Corpus Afte verurtheilen werde, da er eidlich verbunden sei, nur nach den Beschlüssen des Parlaments zu handeln. Also vorläufig abgeblitzt, aber es ist gut, wenn man sich einmal merkt, was dieser Herr unbedacht ausgesprochen hat, nämlich wie diese Leute sich den Kon­stitutionalismus denken; ganz so, dünkt mich, wie Lassalle   sagt: Schein­tonstitutionalismus reine Despoti e." Soviel über Frland. Ueber den Streit der Kohlenarbeiter in Lancashire   haben Sie schon berichtet und will ich nun nur noch hinzufügen, daß das Volk als Kon­sument die Kosten der ganz gemeinen Frivolität der Herren Kohlen­grubenbesitzer tragen muß, indem diese Herren den Strike und die gleich­zeitig herrschende Kälte benutzten, um die Kohlenpreise in ca. 2-3 Tagen um ca. 50 Proz. hinaufzutreiben. Macht aber nichts, das Volk wird doch mit den Arbeitern und nicht mit deren Ausbeutern sympathisiren. Daneben ist es interessant, zu wissen, daß der Krieg in Afghanistan  bis zum letzten vorliegenden Rechnungsabschluß in runder Summe schon 18,000,000 Pfd. St. oder 360,000,000 Mart koftet, und was kostet nun der Zulu- und Boerskrieg? Schadet aber Alles nichts, der Steuerzahler Tasche ist tief und ihre Geduld groß.

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Wenn das Volk in Deutschland   schon über hohe Steuern klagt, so möge es sich trösten mit dem armen englischen Steuerzahler, denn ich glaube, der ist noch schlimmer daran(? d. Red.); ich will Ihnen nur im Vertrauen mittheilen, daß so ein armer Packesel, der vielleicht für Geschäfts- und Wohnungsräume 40 Pfd. St., also 800 Mt. Miethe pr. Jahr bezahlt, dem Staat und der Stadt ca. 200 Mt. jährliche direkte Steuer bezahlen muß, abgesehen von den vielen indirekten Steuern. Sie sehen, hier gilt auch die Parole: Steuerzahlen und Maulhalten!

Freilich klagt mancher über hohe Steuern, ohne zu bedenken, was wir auch Alles zu versorgen haben. So hat die Stadt London   z. B. in den letzten Wochen 96,564 Arme zu versorgen gehabt, von denen 52,776 in den Arbeitshäusern und 43,788 außerhalb derselben zu ernähren waren; das kostet heidenmäßig viel Geld.

Hätte man aber die ganz unnütz für den Afghanenkrieg vergeudeten 18 Millionen Pfd. St. für die Armen verwendet, so hätte jeder Arme 186 Pfd. St. 8 Sh. 1 Bence oder 3,728.01 Mart bekommen können, und London   hätte feine Armen mehr zu ernähren gehabt. Aber was hilft das Alles! Der Krug geht so lange zum Wasser bis er bricht; hoffen wir, daß er bald bricht, hier wie überall, wo es noch Herren und Knechte, Tyrannen und Unterdrückte gibt.

London  . Versammlungsbericht. Sonnabend, 22. Januar, hielt Bürger Fritsche, welcher auf seiner Reise nach Amerika   in unserem Vereine vorgesprochen, vor einem zahlreichen Auditorium einen Vortrag über das Thema:" Was wollen die Sozialdemokraten?" Wenn wir, so begann der Redner, durch die Straßen Londons   schreiten, so sehen wir auf der einen Seite ungeheuren Reichthum, auf der andern das bitterste Elend und die krasseste Noth. Und kann es anders sein in einer Gesell­schaft, in der der Arbeiter nur ein Drittel von dem erhält, was er pro­duzirt, in der er mit diesem Drittel alles Das voll bezahlen muß, was er geschaffen? Da ist es dem Arbeiter nicht möglich, ein menschenwürdi ges Dasein zu führen. Daraus ersehen wir aber auch, daß die heutigen Zustände unhaltbar sind und eine Abänderung derselben erstrebt werden muß. Geben wir uns keinen Illusionen hin, daß die Besitzenden uns entgegenkommen werden, erkämpfen müssen wir unser Recht mit aller Macht, die uns zu Gebote steht. Unmöglich wäre die friedliche Lösung der sozialen Frage nicht. Aber ich glaube nicht an eine solche, denn ich bin im Klassenkampfe alt geworden und habe manchen harten Strauß gekämpft. Aber ich weiß auch, daß Revolutionen nicht gemacht werden können; die Revolution kommt, sie kommt über Nacht, und sie ist da. Putsche können wohl gemacht werden, würden uns aber auf Jahrzehnte hinaus zurückschleudern, und wir müßten wieder von vorne anfangen. Bismarck   und Konsorten würden sich am meisten freuen, wenn einige Tausend Arbeiter vor das Palais zögen: man würde sie ganz einfach niederkartätschen. Ich sage mir immer, eine Republik   ohne Republikaner  ist ein Unsinn, und eine Revolution ohne Revolutionäre ist dasselbe. Daher ist es unsere Aufgabe, die revolutionäre Idee des Sozialismus in immer weitere Kreise zu tragen, dem Volfe zu zeigen, was ihm noththut, aber auch dem Volfe zu sagen, welche Früchte ihm zufallen werden, wenn wir unser Ziel erreichen. Auf diese Weise erziehen wir die wahren Revolutionäre, mit denen werden wir dann die Schlachten der Revolution schlagen können. Durch gassenbubenartiges Schimpfen aber werden keine Revolutions­soldaten geworben, Männer der That bekommen wir nur durch Ueber­zeugung. Nehmen wir uns doch ein Beispiel an Preußen! Bereitete es nicht jahrelang vorher sein Heer, ehe es mit Frankreich   den Krieg an­fing? So wollen auch wir uns organisiren und rüsten, bevor wir zum Kampfe schreiten. Wenn von Deutschland   aus wenig an die Oeffentlichkeit gelangt, so hat es seinen Grund darin, daß offen nichts unternommen werden kann; dafür wird aber desto mehr im Geheimen gearbeitet. Wir schweigen nicht aus Feigheit, sondern die eiserne Nothwendigkeit zwingt uns dazu, und ich glaube, wer die deutschen   Verhältnisse in der jetzigen Zeitperiode fennt, wird dies einsehen. Im Inlande können wir nicht frei reden. Sollen wir alten Genossen auswandern und die deutsche   Partei im Stiche lassen? Wenn wir das wollten, würde uns die deutsche Re­gierung noch das Reisegeld dazu geben, damit wir über den Ozean schwimmen könnten und sie uns los würde. Aber ein anderer Faktor spricht hier noch mit: jüngere Kräfte werden jetzt sehr schwer ausgebildet, daher müssen die alten am Plate bleiben, und sie werden es thun, dessen seien Sie gewiß. Sprechen Sie sich aus, ob wir recht daran thun und ob wir Ihrer Sympathien gewiß sein können, dann werden wir mit freudiger Hoffnung unsere Arbeit fortsetzen, wie wir dieselbe begonnen haben."

Brgr. Viereck sprach hierauf ebenfalls noch zu den Versammelten, worauf sich eine lebhafte Debatte entspann, die bis in die Nacht hinein währte. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen.

M

Resolution:

" Die heutige öffentliche Versammlung des Kommunistischen Arbeiter­Bildungs Vereins, 3 Percy Street, erklärt sich mit den Ausführungen des Bürgers Fritzsche vollständig einverstanden und erklärt ferner, indem ste die von der deutschen   Sozialdemokratie seit dem Erlaß des Sozialisten­gefetes eingeschlagene Taktik als die allein richtige anerkennt, die deutsche Sozialdemokratie nach besten Kräften unterstützen zu wollen."

Eine Tellersammlung zu Gunsten der Gemaßregelten ergab die Summe von 17 Sh. 3 Bence. Der Sekretär: G. Lemke.

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Rußland.

Man sendet uns die erste Nummer der, Rabotschaja gazeta" ( Arbeiterzeitung), gedruckt in der Druckerei der Narodnaja Wolja  ", vom 15./27.Dezember 1880. An der Spize bringt dieselbe einen Nekrolog Kariatkowsky's und Presniakoff's, worauf ein Artikel folgt, welcher die Gründe, weshalb die Arbeiterzeitung erscheint, und das Programm der­selben enthält. Ein zweiter Artikel führt aus, daß die Arbeiter vor der Regierung der Romanoff's freier waren als jetzt; ein dritter Artikel führt den bezeichnenden Titel: Arbeiterleben". Außerdem finden wir noch ein Gedicht: Gespräch eines Arbeiters mit einem Fabrikanten" und ein Feuilleton unter dem Titel: Macht die Augen auf!" Wir kommen auf die interessante Publikation noch zurück.

Petersburg.( Fortsetzung.) Wenden wir uns nun zu den " geheimen" Druckschriften der letzten Zeit, so ist uns Folgendes zur An­sicht gekommen: seitens der terroristischen Fraktion die 4. Num­mer der geheim zu Petersburg   erscheinenden, Narodnaja Wolia" vom 24. Dezember 1880( 5. Januar 1881), N. Morosow: Der terroristische Kampf"( London  ), Tarnowsky( Pseudonym): Der Terrorismus und die Routine"( London  ); seitens der Fraktion der Na­rodniki: Serno  "( Der Kern), Arbeiterblättchen,( Petersburg  ), Stephanowitsch:" Sloba dnja"( Zeit- und Streitfrage)( Genf  ), Borissow( Pseudonym): Der Anfang vom Ende"( Genf  ).

"

Die 4. Nummer der N. W.  " enthält u. a. folgende Artikel: 3um Prozeß der Sechszehn( im Soziald." bereits behandelt), 3 ur Statistik der Staatsverbrecher in Rußland  , Die Senatoren revision.

Der Artikel: Zur Statistik 2c. beabsichtigt, auf Grund des Materials vom ersten Halbjahre des Jahres 1879 den Nachweis zu liefern, daß die allgemein verbreitete Ansicht, nach welcher die meisten Anhänger und Märtyrer der sozial revolutionären Bewegung Rußlands   den besser fituirten Klassen und den Studirenden angehörten, ja, wie Manche be­haupten, nicht einmal Russen, sondern nur Polen   oder Juden seien, eine ganz irrthümliche ist.

Bei aller Reserve gegen eine sechsmonatliche Zahleureihe zur Beur theilung der Bezugsquellen und des Kontingentes' einer Jahrzehnte lang dauernden Bewegung, bei aller Vieldeutigkeit statistischer Ziffern über­haupt und des unbekannten Ursprungs insbesondere halten wir es doch nicht für überflüssig, diesem Artikel Einiges zu entnehmen. Danach sollen aus den vom 1. Januar bis zum 31. Juni 1879 wegen Staatsverbrechen angeklagten 376 Personen 346( 92%) Männer und 30( 8%) Frauen gewesen sein. Die Angeklagten vertheilten sich folgendermaßen: 1) Nach den Altersstufen:

vom 15.- 25. Jahre

2) nach der Herkunft: Adel Geistlichkeit Ehrenbürger Kaufleute Bürger. Bauern

96

( 25%)

"

" 1

"

25.- 40. 40.- 55. 55.- 75. Unbekannten Alters

160

42

"

" 1

75

20

"

" 1

43

11

" 1

"

2

Summa: 376.

58

( 15%)

25

6

"

1

" 1

8

2

"

50

13

"

133

35

"

Soldaten kinder

67

18

"

Kosaken

4

1

"

Kolonisten

2

015"

Ausländer

8

2

"

Unbekannt.

15

315"

Summa: 376.

278

( 74%)

59

15

"

17

4

"

11

218

"

1

0,15

"

10

2150"

Summa: 376.

3) nach den Religionsbekenntnissen:

Rechtgläubige.

Katholiken( Polen  )

Protestanten

Juden

Raskolniki Unbekannt

4) nach dem Bildungsgrade:

Des Lesens und Schreibens Unkundige 107 Blos des Lesens und Schreibens Kundige Privatunterricht erhielten. Schulen besuchten

( Darunter besuchten nur die Hochschulen)

Unbekannt

4

5) nach den Familienverhältnissen:

Unverheirathete

Verheirathete

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Briefkasten

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der Expedition: Viktoria: 1. Qu. 81 bereits in Nr. 39 quittirt. Taube eingeflogen. Weiteres besorgt und erwartet. Rob.: 32 Bfm. ang. 49 abg.-W. G.- g: Mt. 4,10. Ab. 1. Qu. u. Schft. erh. Bestülg. u. Nachlieferung mit 6 fort. W. Rbg.: Fr. 5,75 Ab. 1. Qu. erh. Weiteres gutgebr. Stieber auf Durchreise: Mt. 2,- Ab. Febr. und Mrz. erh. Sdg. an R. Sch. mit 6 fort. Rother Franz: Fr. 1,50. Schft. erh. Uebriges retour senden. Haben Verwdg. Hatten Sie denn vom englischen Lumpenprotektorat Anderes erwartet? Schufte à la Schr. sind sein Element. Rothwein Brg. 3.: Mt. 3,- Ab. 1. Qu. erh. War so angegeb.- Rothschwanz: Mt. 2,50 f. Schft. erh. Alles Frühere war besorgt, wie verlangt. Neubestellg. mit 6 an Hrr. Staatssozialist: Mt. 3,90 f. P.- Zuschlag bis Ende März erh. F. J. N.: Mt. 3,- Ab. 1. Qu. erh. Rothbart: Bf. v. 3. erh. Sie haben ja mit Stieber ,, verkehrte" Welt aufgeführt. Rothhahn: Bf. v. 31. 1. m. Poststempel

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21

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Behi und

v. 2. 2. am 4. 2. erh. u. beantw. Eisenzahn: Bf. v. 2. 2. am 4. 2. erh. u. beantw. Krzbd. abgg. 1 später. Hanauer: Mt. 2, Ab. erh. Alles vorgemerkt. Dank! Deutsch  . Verein Zürich  : Fr. 3,60 Schft. u. Flgbl. erh.: Fr. 30,- i. Ufds. quitt. 1.r.: M. Gl.: Mt. 6,- f. Jhrb. I. u. II. erh.-0 H.: Mt. 25,20 Ab. 1. Qu. erh. 23. S. Wthr.: Fr. 6,65 nach Vorschr. verwendet. M- pt. W.: Mt. 6,- Ab. 1. Qu. 81 erh. J. G. H. B.: Bf. v. 4. 2. erh. Lagen nur Mt.-, 80 statt Mk. 1,- bei. Der Bekannte C.: Mt. 40, à Cto. erh. Neuer Auszug abgeg. am 7. 2.-P. Sch. D.: für Mt. 1,85 Schft. abges. Sommerschwalbe im Gebrg.: Mt. 22,- div. Ab. Schft. u. U.- Fds. erh. Alles beachtet. Nach E. u. J. keine Fühlung. Ihnen viel- darf leicht noch möglich? Kommerzienrath: Mf. 6,- Ab. 1. Qu. erh Gruß! Peter Blitz: Fehlendes und Neues kommt. Notiz war bekannt. Sorge Hoboken  : 2 Erpl. 29 nachges. B. St.- Louis: ,, Neben jeden Heuchler einen Schandpfahl und neben jeden Stänkerer eine Haselstaude stellen" wie Konrad sagt, das ist hübsch gedacht. Dann müßte aber das Schamgefühl erst im Preise steigen und gewisse Hosen kein so üppiges Lorbeerpolster haben. Uebrigens Jung gewohnt, alt gethan" Bumbum sagen.

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Anzeigen.

In einigen Tagen erscheint:

Jahrbuch

würde

für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik.

II. Jahrgang. Herausgegeben von

Dr. Ludwig Richter  .

Der 399 Seiten starke Band enthält unter Anderem:

I. Auffähe: Karl Fourier, ein Vielverkannter, von H. Greulich. Tschernischewsky und Malthus   von K. Kautsky  . Die Auswanderung als Mittel zur Lösung der sozia­len Aufgabe von A. Douai u. s. w.

II. Zahlreiche Rezensionen.

III. Berichte über den Fortgang der sozialistischen   Bewegung: von A. Douai( Vereinigte Staaten von Amerika  ), Jacquette Lilfenkrant ( Skandinavische Länder). J. Sketchley( Großbritannien  ), C. De Paepe ( Niederlande  ), P. Axelrod( Rußland   und Rumänien  ), M. Theodo­rowitsch( Serbien  ) u. s. w.

IV. Preisausschreiben.

Preis: Bei Bezug durch die Exped. des Sozialdemokrat: ca. Fr. 4,-.

Im Buchhandel: ca. Fr. 6,-.

Um Mißverständnissen und absichtlich kolportirten unwahrheiten ent­gegenzutreten, bemerken wir, daß das Jahrbuch" nicht eine Publi kation der sozialistischen   Arbeiterpartei, sondern lediglich ein Unternehmen privater Natur ist, dem Studium und der Diskussion aller in das Gebiet der Sozialwissenschaft und So zialpolitik einschlägigen Fragen gewidmet.

Ferner ist erschienen:

sozialrevolutionären

Bewegung in Rußland  .

( 28%)

95

25

"

51

13

"

109

28

"

34

9

Die Entwickelung der

·

"

14

3,5"

Summa: 376.

149( 39%)

192

51

43

22 16

5

315" 1

( Davon haben Kinder) 162 Wittwer

Unbekannt

Summa: 376.

Die Hauptschlüsse des Artikelverfassers gehen dahin, daß die russische sozialrevolutionäre Bewegung keine aus den höheren Gesellschaftsschichten, den oberen Zehntausenden", oder aus den Polen   und Juden, sondern eine aus den schauerlichen und verfaulten staatlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen Rußlands   hervorgehende, alle Schichten der Bevölkerung gleichmäßig umfassende, auf dieselben sich entsprechend vertheilende, eminent volksthümliche Bewegung sei. ( Fortsetzung folgt.)

Die Arbeiter an ihre Brüder. Frei nach dem Türkischen.

Wir schüren in den Essen die Feuer Tag und Nacht, Am Webstuhl, an den Pressen steht unsre Friedenswacht. Wir schürfen in dem Qualme der Gruben nach Metall, Den Segen goldner Halme dankt uns der Erdenball.

Doch wenn das Korn gedroschen, dann heißt es: Stroh als Lohn, Dann heißt's: für uns den Groschen, den Thaler dem Patron. Dann heißt's: für uns den Schragen, das weiche Bett dem Gauch! Dann heißt's: Nichts in den Magen, und Kugeln in den Bauch!

Vergebens aus der Tiefe steigt der Beraubten Chor, Mit seinem Vollmachtsbriefe ans Glück, zum Licht empor. Was hilft es, daß wir trotzen, so lang noch, mordbereit, Ihr gegen uns den Protzen die starken Arme leiht?

weh, daß Ihr, im Bunde mit ihnen, uns verließt, Und daß Ihr uns wie Hunde auf ihr Geheiß erschießt! Ach, wenn sie Euch nicht hätten, wär' Alles wohlbestellt; Auf Euren Bajonetten ruht die verkehrte Welt.

An Euren Bajonetten klebt aller Zeiten Fluch; Wir trügen keine Ketten, tritgt ihr kein buntes Tuch; Wir brauchten nicht zu frohnen für Sultan   und Vezier, Nicht länger für die Drohnen zu darben brauchten wir.

Wir hätten nicht zu beben vor Pascha oder Scheit Und könnten bald erleben den größten Fürstenstreik. Durch Euch sind wir verrathen, durch Euch verkauft allein: Wann ftellt hr, o Soldaten, die Arbeit endlich ein?

Georg Herwegh  .

Bon P. Axelrod.

( Separatabdruck aus dem Jahrbuch für Sozialwissenschaft". II. Jahrg.

46 Seiten.

Preis: Beim Bezug durch die Exped. des Sozialdemokrat: Fr.-, 50. P. Axelrod, früher Redakteur der Obschtschina" und Mitarbeiter am Tschornii Peredjel", steht wegen seiner Objektivität bei allen Fraktionen der gegenwärtigen revolutionären Bewegung Rußlands   in hoher Achtung.

In unserem Verlag ist erschienen und durch uns zu beziehen:

Revanche!

Episode aus den Kämpfen der Kommune. Von Leon Cladel  .

Aus dem Französischen   übersetzt, nebst einem Vorwort

von

W. Liebknecht.

Preis: pr. Exemplar einzeln: 15 Cts. 10 Bfg. netto baar voraus. Porto beizulegen für 1-5 Expl. in der Schweiz   übliches Kreuzband­oder Packetporto, für Deutschland   5 Pfg.; bei größeren Partien pro Exemplar 1 Pfg.

Bei größeren Parthien entsprechender Rabatt. Lieferung nur gegen Baar- Vorauszahlung, Bestellung franko und baldigst er­beten, da nur mäßiger Vorrath. Riesbach  - Zürich  .

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Verlag des ,, Sozialdemokrat" A. Herter, Industriehalle.

Hanau   Alle Freunde und Genossen im In- und Ausland ersuche

ersuche ich keine Korrespondenzen oder Drucksachen mehr an mich zu senden, da ich nächster Tage mit Familie nach New- York  5. Merz.

auswandere.

Zürich   Wegen meiner wahrscheinlichen Abreise von hier ersuche

ich Freunde und Bekannte, bis auf Weiteres keine Briefe mehr an meine bisherige Adresse richten zu wollen. 1. Februar 1881. C. Härer Schmidt.

London   Comm. Arbeiter- Bildungs- Verein

3 Porey Street Tottenham Court Read. Die Wirthschaft des Vereins ist geöffnet von Morgens 9 bis Nachts 12 Uhr. Wir ersuchen die reisenden Genossen auf unsere Adresse zu achten. I. A. Der Sekretär: G. Lemke.

Schweiz  . Bereinsbusdruckerei Hottingen- Zürich  .