Sieg bei der Wahl nicht unmöglich ist, und verrichten der Polizei alle möglichen Handlangerdienste, um dieses Unheil von Magdeburg   abzu

wenden.

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Saßen da vor Kurzem in einer Wirthschaft mehrere Genossen gemüth­lich bei einem Glas, in Unterhaltung begriffen. Flugs war die löbliche Hermandad, welche Wind davon erhalten hatte, daß Viereck mit seiner Frau den Abend in Magdeburg   eintreffen sollte, zur Stelle, um den Staat zu retten und die Versammlung" im Namen des Gesetzes" aufzulösen. Der ehemalige Maurergeselle und durch seine Kriecherei nach oben und Brutalität nach unten zum Polizeitrabanten, pardon Polizei­inspektor avanzirte Emporkömmling Krieter hatte aber die Rechnung ohne den Wirth gemacht. Der Esel glaubte nämlich, Viereck sei schon anwesend und er könnte nun denselben bei'm Abhalten einer geheimen Versammlung in flagranti erwischen. Von unbeschreiblicher Komik war es daher, als der Polizeiesel Krieter mit Unterstützung der Kommissäre Wommermann und Wegfraß, der Letztere trägt seinen Namen mit Recht, und einem Dutzend anderer Schergen, welche den Eingang zum Lokal besetzt hielten, die ruhig Plaudernden bei seinem Eintritt mit den Worten anschrie: Im Namen des Gesetzes erkläre ich die Versammlung für aufgelöst!" Wie besessen fielen er und seine Mitstrolche dann über einige auf den Tisch herum liegende Blätter her, in der Hoffnung, etwas Verbotenes zu erwischen. Es war aber nichts und auch die Durch­schnüffelung aller im Lokal Anwesenden blieb, abgesehen von zwei bei einem Genossen vorgefundenen laufenden Nummern des, Sozialdemokr.", resultatlos. Darob große Enttäuschung bei den Banditen, und nachdem sie noch die Namen der Anwesenden festgestellt", trabten sie sehr herab­gestimmt ab, begleitet von unserem Hohngelächter.

Nachts 12 Uhr, als die Spitzel schon im festen Schlummer lagen und von großen Fangen träumten, traf Viereck hier ein, so daß wir ihn ungestört begrüßen konnten. Wie ein Lauffeuer war Vierecks Anwesenheit in Magdeburg   herum, und am Sonntag Nachmittag war die Reichshalle überfüllt von rothen Besuchern. Um 5 Uhr erschien Viereck mit Frau, begrüßt von stürmischen Hochrufen der Genossen.

Immer mehr und mehr Genossen trafen ein, viele mit ihren Frauen, so daß in dem großen Etablissement kein Plätzchen mehr zu finden war. Es herrschte eine höchft animirte Stimmung. Aber auch die Hermandad war zahlreich am Platze, und aus allen Ecken und Winkeln lugten die Galgenphysiognomien heraus und warteten der Dinge, die da kommen sollten. Da aber Krieter und seine Kumpane wußten, daß sie Jeder­mann kennt, hatte man versuchsweise Polizeischreiberjungen und in Bahn­uniform gesteckte Staatsbummler unter die Genossen vertheilt. Aber profit Mahlzeit, Herr Krieter! Die Rothen erkannten die Vögel an ihren Federn und ließen sie aufsitzen. Als Krieter endlich einsah, daß wir uns in unserem Beisammensein nicht stören ließen, ließ er den Wirth auffordern, er möge Viereck nebst einigen Genossen das Lokal verbieten.

Der Wirth ging jedoch auf diesen Zauber nicht ein, und so mußten denn die Schufte zu ihrem Verdruß noch Zeuge sein von den stürmischen Hochrufen, die ertönten, als Viereck nach 7 Uhr uns Valet sagte. Trozz­dem nun alle Polizeiseelen aufgeboten wurden, um einer etwa noch statt findenden Besprechung auf die Spur zu kommen und trotzdem man in allen Lokalen Spürnasen herumschnüffeln sah, wurden von der nöthigen Anzahl Genossen die Wahlangelegenheiten erledigt, leider ohne die schätzbare Anwesenheit der heiligen Hermandad.

Da nun die Polizei trotz ihrer gemeinen Brutalität gegen uns nichts ausrichtete, ließ das edle Pack seine Wuth an dem Reichshallenwirth aus, dem man, da er sich der Willkür Krieters nicht fügte, die Polizeistunde auf 11 Uhr festsetzte, um ihn dadurch empfindlichst zu schädigen. Vorher hatte man den Soldaten und Beamten das Lofal verboten.

Mit vollem Vertrauen sehen wir der kommenden Wahl entgegen, und wenn jeder Genosse seine Schuldigkeit thut, so ist der Sieg unser.

Sturmvogel  .

Bielefeld  , 28. Sept. Wenngleich von hier nichts besonderes zu berichten ist, erachte ich es doch als zeitgemäß, auf einen Punkt, wel­cher auch im Sozialdemokrat" schon berührt wurde, näher einzugehen. Man hört oftmals die Meinung laut werden, man solle bei der Wahl in den Wahlkreisen, wo unserseits doch auf keinen besondern Erfolg zu rechnen sei, direkt für einen Fortschrittler, wo ein solcher aufgestellt sei, stimmen, um das Durchbringen von ultramontantanen und konservativen Kandidaten möglichst zu hindern. Auch in unserem Wahlkreise, einem Hauptsitze der Tabaksindustrie Deutschlands  , tritt diese Meinung nament­lich unter den hiesigen Tabatarbeitern, mit Ausnahme der Rhedaer, zu Tage, besonders deswegen, weil die Fortschrittler sich entschieden gegen das Tabaksmonopol erklären. Daß wir gegen diese Strömung entschie­den auftreten, ist selbstverständlich, steht uns doch die Fortschrittspartei eben so fern, wie die Ultramontanen, Konservativen, Liberalen u. s. w. Denn wenn es gegen uns geht, reichen sich doch alle anderen Parteien brüderlich die Hand und stimmen geschlossen gegen uns, das haben sie zur Genüge bewiesen. Wenn die Fortschrittler gegen das Ausnahmegesetz gestimmt haben, so geschah das nur aus eigenem Interesse. Identisch ist die Sozialdemokratie mit der Fortschrittspartei ebenso wenig, wie mit einer der andern vorgenannten Parteien.

Was das Tabakmonopol anbetrifft, so werden auch unsere Abgeordneten gegen dasselbe stimmen. Obwohl wir eigentlich für Verstaatlichung sind, müssen wir doch gegen das Monopol, wie es von der Regierung vor­

Herren täuschen sich indeß; wir haben einfach unser Pulver trocken ge­halten bis zum geeigneten Zeitpunkt.

Jest agitiren die Herren Fortschrittler mit Vorliebe in den Ortschaften, wo wir bisher die meisten Stimmen gehabt hatten, und wollen durch ihre Phrasen unsere Stimmen weggaunern. Zu diesem Zweck hatten sie am Sonntage in Marten eine Volksversammlung einberufen, worin ihr Kandidat, Herr Rechtsanwalt Lenzmann, einen Vortrag halten, und am Schluß seine Kandidatur proklamirt werden sollte. Unsere Partei­genossen waren aber sehr zahlreich erschienen, und nachdem Herr Lenz­mann über das Haftpflichtgesetz gesprochen, dasselbe als eine Errungen­schaft der Fortschrittspartei hingestellt, das Unfallversicherungsgesetz nur dann für brauchbar erklärt hatte, wenn die Arbeiter die Hälfte zuzahlen müßten und dergleichen Phrasen mehr, wurde ihm vom Parteigenossen Siebel ordentlich heimgeleuchtet. Siebel wies nach, daß das Haftpflicht­gesetz nur auf das viele Drängen der Sozialisten zu Stande gekommen wäre. Die Arbeiter zur Zahlung der Unfallversicherung heranzuziehen, sei doppelte Ausbeutung. Da sei der Staatszuschuß viel vernünftiger. Mit diesem hätte übrigens Bismarck   den Sozialismus im Prinzip an erkannt und befinde sich jetzt auf der schiefen Ebene, wo er auch weiter müßte. Wir lassen uns durch solche Lockspeisen trotzdem nicht von Bis­ marck   auf den Leim führen. Die Fortschrittler, obwohl sie gegen das Ausnahmegesetz gestimmt, freuen sich im Herzen dennoch, daß es zu Stande gekommen ist; sonst hätte Herr Hänel nicht beantragt, nachdem unser Genosse Kayser den Posten von 30,000 Mark für die berüchtigte Reichskommission gestrichen wissen wollte, daß derselbe aufrecht erhalten bleibe. So lange diese Kommission noch besteht, ist mancher Spieß­

Warnung.

Unsere Parteigenoffen werden vor drei Individuen nachdrücklichst ge­warnt, die in starkem Verdacht stehen, der Reichspolizei Spionendienst zu leisten.

Der erste ist ein gewisser Schlick, angeblich ein Berliner  , dem die Ausweisung unserer Genossen Siegle und Schilde aus Straßburg   zu danken sein soll.

Der erwähnte Schlick hat eine untersetzte, etwas dickbäuchige Statur, Habichtsnase und heimtückische Augen. Dialekt: berlinisch.

Der Kerl macht Versuche, nach Mülhausen   i/ Els. und Basel   Verbin­dungen zu erhalten, wird er irgendwo betroffen, so zahle man ihm den verdienten Lohn.

Der zweite ist ein gewisser Wölfel, Bayer von Geburt, von kleiner untersetzter Statur, thut sich viel auf seine Nürnberger   und Züricher  Bekanntschaften zu Gute und lebt augenblicklich unter sehr verdächtigen Umständen in Berlin  .

Der dritte ist der seiner Zeit aus Berlin   ausgewiesene Schriftsetzer Rudolph, dem unter auffallenden Umständen die Rückkehr nach Berlin  durch Madai erlaubt wurde, sich jetzt bei den Parteigenossen dort ins Vertrauen zu schmeicheln sucht und augenscheinlich der Polizei die Dienste eines agent provocateurs leistet. Also aufgepaßt!

biirger noch im Glauben, es gäbe eine Appellinſtanz, was thatsächlich Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten

nicht der Fall ist. Diese Herren bestätigen einfach jedes Verbot, und das Geld wird umsonst bezahlt.

Ferner habe bei der Nachwahl im Kreise Erfurt Richter erklärt, daß, wenn es zu einer Stichwahl zwischen Kapell und Luzius gekommen wäre, die Fortschrittler unbedingt für den Reaktionär Luzius hätten stimmen müssen. Derselbe Richter, der in Hagen   von den Sozialisten bei der engeren Wahl gewählt wurde, derselbe Richter, der ohne die ausschlag­gebenden Stimmen unserer Leute kein Reichstagsmandat hätte! Nachdem so die Fortschrittspartei, von ihren Phrasen entkleidet, als zur reaktio­nären Masse gehörig, blosgestellt war, wurde von Genosse Siebel der Sozialdemokrat Karl Wilhelm Tölde in Dortmund   als Arbeiter­kandidat proklamirt, was mit donnernden Hochs begeistert aufgenommen

wurde.

Als dann nach Lenzmann Siebel noch einmal gesprochen hatte und im Verlauf der Debatte zum dritten Mal das Wort haben wollte, erklärte der Vorsitzende, daß er Siebel das Wort nicht mehr geben dürfe, da sonst der überwachende Beamte die Versammlung auflösen würde. Sodann ließ der Vorsitzende darüber abstimmen, ob die Versammlung mit der Aufstellung Lenzmann's einverstanden wäre. Kaum 10 Stimmen waren dafür, während die erdrückende Mehrheit ein brausendes Hoch auf Tölcke ausbrachte. Somit haben wir den Wahlkampf offiziell eröffnet und hoffentlich den Fortschrittlern den Weg versperrt. Unsere Leute waren sehr erfreut, einmal einen von unsern Rednern sprechen zu hören. Zur Belohnung hatte Siebel und noch ein Parteigenosse am andern Morgen eine Haussuchung. Man suchte angeblich den Sozialdemokrat, gefunden wurde aber, wie gewöhnlich, nichts.

Chimborasso.

Hamburg- Altona  , 14. September 1881.( Schluß). In der Republik   Hamburg   ist man serviler wie in Altona  , hier herrscht heute reges Leben und Treiben. Die Börse und zum Theil die Fabriken sind geschlossen, und ich glaube auch, daß in den Kirchen feierlicher Gottesdienst stattfindet! 60,000 Mart sind verausgabt, um zu Ehren des greisen Monarchen" die Republik  , die freie und Hansa­Stadt Hamburg   genügend festlich schmücken zu können. Die Heuchelei, die man in Hamburg   treibt, ist riesig. Die Kaufmannschaft Hamburgs, die wahren christlichen Juden, sind zu allen Zeiten schlau gewesen. Gegenwärtig droht ihnen die neue Gefahr, daß Hamburg   als zweite Residenzstadt ins deutsche Reich aufgehen soll, und da heißt es wirklich Alles versuchen, dies Unglück von sich abzuwenden. Die Kaiserverherr­lichung soll da zunächst helfen, trotzdem man in aller Welt und auch in Berlin   in der Wilhelmstraße weiß, daß alles nur Heuchelei ist, und man in Wirklichkeit hier hofft, daß der Kaiser, dem man zwar heute mit ver­drehten Augen im Kopfe ein recht langes Leben wünscht, bald sterben möge, indem man glaubt und hofft, daß dann, wenn der Kronprinz an die Regierung kommt, der Bismarck   gestürzt wird.

Diese Ansichten kann man tagtäglich in allen Kneipen, wo dieses ge­bildet sein wollende Publikum verkehrt, hören. Die Stimmung der ham­burgischen Bevölkerung gegenüber dem Senat wird immer erbitterter, man hat durch die Verhängung des Belagerungszustandes und den Zoll­anschluß nur zu deutlich kennen gelernt, daß der Senat die Bevölkerung nur als Mittel zum Zweck benutzt und gebraucht, um seine eigene Herr­lichkeit, wie Vortheile der Rhederei oder der Kaufmannschaft zc. aufrecht zu erhalten.

So lange als der Senat noch selbst im Zweifel war, ob der Frei­hafen beibehalten werden könne, bemühte man sich bis in die Dachstuben, um die Unterschrift des Aermſten als Protest gegen den Zollanschluß zu

bekommen; man machte den Leuten klar, wie viel theurer sie dann alle Lebensmittel zu bezahlen hätten, falls Bismarck   seinen Willen bekäme und

gebracht, sein, weil dadurch die, seit Erhöhung der Tabaksteuer ohnehin Hamburg   dem Zollverband einverleibt würde. Die Wuth der indifferen­

schon stark geschädigte Tabakindustrie, welche einer der blühendsten Industrie­zweige Deutschlands   war, völlig zu Grunde gerichtet würde! Auf welche Art wir die Verstaatlichung wollen, ist unsrerseits zur Genüge flar ge­legt worden, so daß es wohl überflüssig wäre, hier näher darauf ein­zugehen.

Was die Bewegung hier anbetrifft, so ist dieselbe ziemlich ruhig und hat uns die Polizei einen guten Dienst geleistet, weil sie Manchen, der da glaubte, die Sache sei hier eingeschlafen, von diesem Frthum befreite, in­dem sie kürzlich plötzlich Haussuchungen hielt. Natürlich verbreitete sich die Kunde von denselben wie ein Lauffeuer und Mancher wurde dadurch aufgerüttelt. So wurde am 15. d. M. bei D. Hegemann Haussuchung nach verbotenen Schriften gehalten, da man jedoch nichts gewünschtes vorjand und auch nicht leer ausgehen wollte, wurden einige alte Brochüren, eine Partie laufende Nummern Tagwacht, Jahrgang 1875/76, ein altes Notizbuch u. s. w. mitgenommen, welches jedoch theilweise nach einigen Tagen schon wieder ausgehändigt wurde. Ebenso wurde in Rheda bei 2.... Haussuchung gehalten, welche ebenfalls erfolglos blieb.

Die Konservativ- Ultramontaneu, sowie die Fortschrittlich- Liberalen thun

ten Massen war groß, noch größer ist aber jetzt die Wuth, nachdem sie erfahren haben, daß, nachdem der Senat den Freihafen der Rhederei ges sichert bekommen hat, man sich gar nicht mehr um sie fümmerte, und Hamburg   dem Zollverband ruhig, trop der höheren Lebens

mittelpreise, die der kleine Mann nun zu zahlen hat, einverleibt

wurde.

Man ist sich hier auch überall klar darüber, wie erbärmlich sich der Senat gegenüber den Sozialisten betragen hat.

Der hohe Senat glaubte durch blinden Gehorsam Bismard gegenüber

die Gefahr des Zollanschlusses nicht allein mindern zu können, sondern der Belagerungszustand ist den hohen Herren auch ganz gelegen gekom. men, um durch Ausweisungen jegliche Wahlorganisation der Arbeiter untergraben zu können, damit die Kaufmannschaft in Hamburg   nicht zum zweitenmal den Schimpf zu ertragen habe, sich im Reichstag von Ar

beitern vertreten lassen zu machen.

Leute sind hier bereits ausgewiesen worden, die nicht allein nach jeder Richtung hin harmlos, sondern auch ganz außer Stande sind, das Wort Politik richtig definiren zu können. Aber der hohe Senat von Ham­ burg   ist schlau, er versteht vortrefflich die Ansicht im Bublikum hervor­

und Gemaßregelten nicht!

Briefkasten

der Redaktion: M. G. in R.:,,Progress and poverty  " von H. George   kennen wir. Der Verfasser hat sich in verschiedenen Kund­gebungen der letzten Zeit noch sozialistischer ausgesprochen, als in seinem Buche. Wir werden dasselbe besprechen, sobald der Wahlkampf vorüber ift. Wegen Aufnahme des Berichtes über den sozialistischen   Welt­fongreß mußte ein Theil der Rundschau für nächste Nummer zurück­gestellt werden.

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der Expedition: Ff. a. M.: Mt. 18,- Ab. per Aug. und Mr. 3, für Schft. gutgebr. Žugesagtes willkommen. Schft. mit 40 fort. Plpp. Horch. Frontignan  :" Der arme Konrad" existirt nur noch in älteren Jahrgängen. Rasi: Bsfzfa: Bf. v. 2/10. am 3/10. beantw. Erwarten Nachr. betr. des Frds.(-i): 0. fl. 5,30 Ab. 4. Qu. Stachelbergs u. Schft. erh. Alles erfahren und nach Vorschr. besorgt. und Mertens Zigarrenfabr. durch E. H. u. W. New- York  : Fr. 63,75 d. Wahlfd. dkd. zugew. Paris   A. B.: Fr. 5,- u. P. T. Fr. 5,-

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d. allg. Wfds. dkd. zugewiesen. Restguth. auf Abonn. Fr. 1, d. Ufds. ein­verleibt. Fr. 5,- Ab. 4. Qu. f. 2 Erpl. gutgebr. H. M. A.: Mt. 1,50 3. Kompl. d. Ab. 4. Qu. erh. Sdg. abgeg. Rothbart: Fr. 44,20 nach Vorschr. gutgeschr. O. B. Lyon  : Fr. 2,50 Ab. 4. Qu. erh. Frl. M. Rtm. St. Gall.  : Fr. 2, Ab. 4. Qu. erh. Kgsbrg.: Mt. 6, Ab. 4. Qu. erh. Krchhmbol.: Mk. 9,- Ab. 3. u. 4. u. erh. Flgbl. anlang. briefl. K. R. Mt.: C. W. Mbrg.: Mt. 3,-Ab. 4Qu. erh. Mt.3.- Ab.bis Ende 81 erh. Morgenroth: ö. fl. 10,- Ab. à Cto. eingestellt. Alles beachtet. R. H. Hg.: Fr. 11, Ab. à Cto. gutgebr. A. Lanfm. Chicago  : Fr. 103,60 à Cto. erh. Bestllg. wird besorgt. W. P... 8 A.: Mt. 5, durch B. erh. Weiteres wird persönl. mit dems. geordnet. Brfl. mehr am 6/10. Commerzienrath  : Mt. 9, Ab. 4. u. erh. Onkel: Bf. v. 29/9. und das, berühmte Schreibpapier" hier. Ersatz für 2. Qu. kann aus dem bek. Vorrath genommen werden. Betr. ,, Vetter a. A." am 5/10. brfl. berichtet: Gtsch. Fluntern  : Fr. 2. Ab. 4. Qu. erh. J. S. Rt.: M. 3,70 Ab. 4. Qu. u. Photgr. erh. Bfld: M. 3, Ab. 4. Qu. erh. Mahng. irrth. erfolgt. Addr. I wird nicht be­nützt. Alles eingetroffen. H. M. Mrn: M. 3,30 Ab. 4 Qu. erh A. U. Paris  : Fr. 2,50 Ab. 4. Qu. erh. Vbhdig. benachrichtigt. H. P. Hg.: Mt. 3,- Ab. 4. Qu. erh. F. G. Enge: Fr. 2, Ab. 4. Qu. erh. Ferd.: Bf. v. 1/10. erh. Jnhalt beachtet. Den Adv. i. S. Pf. anlangend haben. Anweisg. nach C. gegeben.

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Abonnements auf den ,, Sozialdemokrat"

werden ausser beim Verlag und dessen bekannten Agenten wohl auf einzelne Monate als ganze Quartale- jederzeit entgegen­genommen bei folgenden Filialen: Zürich   Volksbuchhandlung, Casinostrasse 3, Hottingen  . Basel   M. Fritzenschaft, Deutscher Verein.

Genf  

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Kopenhagen   N Georg Hoffmann, Korsgade 31, 3. S. N. Antwerpen   Ph. Coenen, Dammbrüggenstraat 11. Gent J. Bassé, St. Lievenstraat 163.

Brüssel Bertrand, librairie, Rue du Gazomêtre 14,

Verviers J. Elias, Buchhandlung, 136 rue Spintay.

hier ihr möglichstes in der Wahlagitation. So ward vor einiger Zeit zurufen, daß er zu allen Ausweisungen gezwungen werde, London  

Die

von konservativer Seite hier ein Barteitag abgehalten, zu welchem auch Hofprediger Stöcker und Herr von Hammerstein erschienen waren. Herren mußten jedoch höllische Angst vor den hiesigen Fabrifarbeitern gehabt haben, da sie ihre Versammlung an einem Mittwoch Nachmittag abhielten, wo es den Arbeitern unmöglich war, hinzugehen. Ueberdies wurde jede Diskussion ausgeschlossen. Bald darauf hielt auch die Fort schrittspartei hier ihren Parteitag ab, bei welcher Gelegenheit uns auch Eugen Richter   und Albert Träger   mit ihrem Besuche beehrten. Daß auch wir hier unsern eigenen Kandidaten aufstellen, daran denken die Spießbürger am allerwenigsten, namentlich weil wir uns bisher wenig bemerkbar machten. So ganz unthätig waren wir aber doch nicht. Wir haben W. Pfannkuch aus Kassel   für den hiesigen Wahlkreis Bielefeld­Wiedenbrück aufgestellt, derselbe kandidirte schon früher hier und ist sehr beliebt und wir rechnen auch auf eine ziemliche Anzahl Stimmen. Wir werden ja sehen, was unsere braven Spießbürger dazu sagen und unser Möglichstes thun, ihnen recht gründlich aus dem Traum zu helfen.

h. n.

Dortmund  , 27. September. Seitdem der Sozialdemokrat" besteht, ist dies die erste Korrespondenz, die von uns eingeschickt wird. Wir hatten uns vorgenommen, nicht eher zu schreiben, bis wir eine Siegesnachricht einschicken konnten. Dies ist uns jetzt möglich. Wie in ganz Deutschland  , so ist auch bei uns jetzt der Wahlkampf entbrannt. Im hiesigen Kreise stehen sich vier Parteien gegenüber: National Liberale, Ultramontane  , Sozialdemokraten und Fortschrittler. Während des hef= tigen Kampjes, den die Fortschrittler schon sechs Monate mit den Libe­ralen führen, hatte man die Sozialdemokraten ganz übersehen, indem man annahm, dieselben würden einfach mit den Fortschrittlern stimmen. Bei der letzten Wahl hatten wir 2050 Stimmen, die Fortschrittler blos 600, die Nationalliberalen 16,000 und die Ultramontanen 7,200. nun die Liberalen und die Ultramontanen wahrscheinlich über die Hälfte verlieren werden, so denken die Fortschrittler, unsere Stimmen würden ihnen allein zu Gute kommen, da sie ungehindert agitiren tönnen. Die

Da

deshalb glaubt man hier in bürgerlichen Kreisen, daß Bismard allein schuld an jeglicher Ausweisung ist, alle Bru talitäten, die hier in dieser Weise vollzogen werden, gehen also auf Konto Preußens Bismarcks, und der hohe Senat von Hamburg   wäscht seine Hände in Unschuld!

-

Die hiesigen Barteigenossen durchschauen die Sache jedoch klar, deshalb

tauchen bereits Ansichten auf, daß, wenn der Senat den Belagerungs­zustand erneuern läßt, eine Agitation ins Leben gerufen werden muß,

durch welche der Senat gezwungen wird, entweder die Verfassung dahin

zu ändern, daß ein jeder Staatsangehöriger ein Bürgerschaftsmitglied wählen zu können berechtigt ist, oder seine Herrlichkeit aufzugeben, und zmar dadurch, indem man eine kräftige Agitation für den Antrag an

Bismard: Hamburg   in's deutsche Reich aufgeben au

lassen, und gleich Elsaß   und Lothringen   von Reichs­tommissären verwalten zu lassen, ins Leben zu rufen be­

Charles Picreaux, 20 rue Luxembourg  , Andrimont. Communist. Arb.- Bild.- Verein, 49 Tottenham Street, Tottenham Court. Road, W.

B. Breul, 54 Polandt Street- Oxford Street.

H. Rackow, 33 Nicolas Street Hoxton.

G. Daubenspeck, Leverstreet 106 St. Lucas E. C. York& Co., E. C. 131 a Loudon Wall Woad Street End. F. Jonscher, 283 E. Houston Street.

New- York H. Nitzsche, 548, 9. Avenue, City.

Jos. Strauss, 356 East. 19 Street.

F.

Phila. Tageblatt.

Philadelphia W. Schmidt, Nr. 613 Callowhill care of Chicago   Jl. A. Lanfermann, 401 Division street. Cincinnati, O. c. Schumann, 16 Mercer Street

St. Louis Mo. Gebr. Herminghaus, 1805 Franklin Avenue. Verlag des Sozialdemokrat"

A. Herter,

Casinostrasse 3, Hottingen.

absichtigt. Die hiesigen Parteigenossen sagen fich: ist der Senat erbärm lich genug, uns zum Opfer zu bringen, um seine Herrlichkeit aufrecht zu erhalten, dann sind wir vernünftig genug, dieser Kliquenwirthschaft ein Ende zu machen; denn nur 3 Prozent der Hamburgischen Bevölker­ung sind Bürger, und diese 3 Prozent besitzen allein das Recht, ein Bürgerschaftsmitglied wählen zu dürfen, und die Bürgerschaft wählt wie­derum den Senat, mithin geht der Senat nur aus 3 Prozent der Be­völkerung hervor, er maßt sich trotzdem an, die ganze Hamburgische   Be­völkerung zu repräsentiren. 97 Prozent der Hamburgischen Bevölkerung haben zwar alle Pflichten zu erfüllen, politische Rechte besitzen sie aber teineswegs, das ist die Republik  , die freie und Hansa  - Stadt Hamburg  ! London   49 Tottenham Street. Tottenham Court Road.

Sonst geht hier Alles vortrefflich von Statten, zuversichtlich sehen wir dem 27. Oktober entgegen. So viel für heute. In der nächsten Nummer wollen wir die gemeinen Denunziationen des R. Jacobi, Gastwirth zur Wartburg   in Hamburg  , Werftr. 37, veröffentlichen. Für heute wol­len wir nur furz jeden Genossen vor diesem Denunzianten gemeinster Art warnen.

Zur Beachtung!

Comm. Arbeiter- Bildungs- Verein

Die Wirthschaft des Vereins ist geöffnet von Morgens 9 bis Nachts 12 Uhr. Wir ersuchen die reisenden Genossen auf unsere Adresse zu achten. Der Vorstand.

Schweiz  . Bereinsbuchdruckerei Hottingen- Zürich

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