anderem Schwindel in die Ohren, damit er sowohl das Fordern ver­lernt, als auch den Gedanken fallen läßt, sich eventnell sein gutes Recht selbst zu holen. Sie wollen die Arbeiter entnerven, sie nach Mög­lichkeit korrumpiren, und deshalb ihr krampfhaftes Eintreten für die jetzt beliebtes ,, milde Praxis". Denn diese hat in Wahrheit, und das mußten die Fortschrittler brandmarken, keinen andern Zweck, als die Verlängerung des Sozialisten geset es vorzubereiten, als den allgemeinen Widerwillen gegen dasselbe nach Kräften abzu­schwächen. Bismard und Puttkamer haben eingesehen, daß sie mit ihrer plumpen, roh- brutalen Handhabung des Ausnahmegesezes, wie sie ihrem bornirten Junkerverstand am nächsten lag, nicht nur unsere Partei nicht vernichten konnten, sondern auch alle nicht ganz verkommenen Elemente der übrigen Bevölkerung gegen sich aufbrachten, und daß fie unter solchen Umständen die gewünschte Verlängerung desselben, und daran liegt ihnen gerade am meisten: jede Perle, wie es ist die aus dieser Krone ausgebrochen wird, macht dieselbe fast werthlos in ihren Augen nur sehr schwer durchsetzen würden. Deshalb ent­schlossen sie sich, so schwer es ihnen fiel ,,, mildere" Saiten aufzuziehen, und daß sie just bei den Berliner   Stadtverordnetenwahlen die erste Probe machten, das lag bei ihrer Vorliebe für die Berliner   Fortschrittspartei ziemlich nahe. Daß aber die milde Praxis" auch an anderen Orten hin und wieder eine Versammlung lung ermöglicht, zeigt, daß es sich nicht blos um einen Sturm auf das Rothe Haus" handelt. Beiläufig haben die Berliner   Arbeiter etwaige Hoffnungen, daß sie sich für die plötzliche Huld dankbar erweisen würden, gründlich zu nichte gemacht. Sie haben allen Verlockungen in dieser Beziehung ein energisches quod non!( Gibt's und günstigen Situation einen Ge­von der guttamer feineswegs angenehm sein nicht!) entgegengesett, brauch gemacht, der Bismarck   und Buttfamer feineswegs angenehm sein dürfte. Daß sie die Situation ausnutten, war ihr gutes Recht: ein schlechter Kämpfer, der nicht jede Gelegenheit benutzt, dem Gegner eins auszuwischen. Die Fortschriftler, welche das Sozialistengesetz benutzten, unserer Partei den 4. Berliner   Wahlkreis zu entreißen ein anderer Ausdruck wäre. besser am Plage haben am allerwenigsten darüber Klage zu führen. its most asd minilo ned tim amig Aber, wie gesagt, die Berliner   Stadtverordnetenwahlen tamen nur so nebenher mit in Betracht, Hauptsache ist und bleibt dem Sozialisten gesetz, ohne das Bismarck   nun einmal nicht regieren kann, über die Klippen der Nichtverlängerung hinwegzuhelfen. Der Strid, den dieses Polizeigesetz den deutschen   Arbeitern um den Hals legt, wird etwas Reichs­loser gelassen, damit im gegebenen Moment Buttkamer vor den Rei tag hintreten kann und sagen: Ihr seht, wie Io y al wir vorgehen, die Fortschrittler finden sogar, wir gehen noch zu milde vor. sind nun einmal der Meinung, daß die berechtigte Stimme der Arbeiter( Stöcker: Bravo!) gehört werden soll. Gerade deshalb brauchen Waffe gegen die

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wir jedoch eine eine Agitatoren

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Aber wir

gewerbsmäßigen Agitatoren( Stürmischer Beifall rechts, Stöcker schlägt ( Stürmischer Beiraten Ausschreitungen der vor Entzücken einen Purzelbaum.) Nehmen Sie uns diese Waffe, dann ist der Arbeiterstand, den wir alle achten und lieben( bis zum Erdrücken nämlich), dem verderblichen Einfluß gottloser Heger( Sehr richtig! im Zentrum) preisgegeben. Meine Herren, beherzigen Sie das große Wort unseres kaiserlichen Herrn( Stöcker fällt auf den Bauch und kriegt Augenfrämpfe): Die Religion muß dem Volke erhalten werden!"( Au­feitiges Bravo rechts und im Zentrum). Vertrauen Sie der Loyalität der Regierung und stören Sie nicht den Gesundungsprozeß, der bereits in Arbeiterkreisen begonnen hat, durch unzeitiges Nachgeben. Bewilligen Sie die Verlängerung im Interesse der Ordnung und Freiheit.( Lang= andauernder Beifall rechts, im Zentrum und bei den Nationalliberalen). Hierauf erklärt Windthorst  , daß er ein prinzipieller Gegner aller Ausnahmegesetze sei, daß er aber für die Verlängerung stimmen werde, weil man Gesetze, die einmal bestünden, uicht wieder aufheben dürfe, zumal die Sozialdemokraten den Gedanken an eine Revolution nicht auf­geben wollen.( Mit erhobener Stimme): Wenn Sie so sprechen, dann Spreche ich so!( Das ganze Haus bebt.) So lange die Kirche nicht frei herrscht wollte sagen, ist, bin ich der Ansicht, daß alle Ausnahme­gesetze nichts helfen werden. Deshalb, und weil die Regierung einen so milden Gebrauch von dem Gesetz macht, stimme ich für die Ver­längerung.

So wird der Grundton der Debatte sein, das ist zweifelsohne bereits abgekartet, und da Nationalmiserable und Konservative freiwillig für jede Verlängerung stimmen werden, so wird dieselbe mit großer Majorität gegen die Stimmen der Fortschrittler, Sezessionisten, Bolfsparteiler, Sozialdemokraten 2c., sowie einiger Ultramontanen, deren Wahlkreise bedroht find, angenommen. Das Spiel ist gewonnen, die Regierung behält den Strick in der Hand und kann ihn nach Be= id gm istinestisd Yieben anziehen und loslassen.

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So durchsichtig der Plan ist, so scheint er doch von manchen Leuten, die sonst nicht gerade auf den Kopf gefallen sind, nicht durchschaut zu werden. Anders können wir es uns sonst nicht erklären, wie sich die­selben auch nur den Anschein geben können, als glaubten sie wirklich, das Sozialistengesetz solle nur noch gegen ,, Ausschreitungen" der Sozial­demokraten in Anwendung kommen. Es gibt keine Ausschrei tungen der Sozialdemokraten; was die Puttkamer und Konsorten darunter verstehen, das sind die prinzipiellen Lebens­äußerungen unserer Partei. Die Unterdrückung daher auch nur zum Schein als berechtigt anerkennen, ist eine Tattit, die zur Verwaschung

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und Verwaschlappung unserer Prinzipien führen muß. Wer sie besolgt, thut Puttkamer   den größten Gefallen.

Die eine reaktionäre Masse. Wenn die sächsische Ne gierung es sich zur Aufgabe gemacht hat, das praktische Chriften­thum und die Bismarck  'sche Sozialreform auf ihre Lächerlichkeit zurück­zuführen und die sozialdemokratische Kritik dieses Schwindels zu recht­fertigen, fo scheint die sächsische Fortschrittspartei sich der kaum weniger dankenswerthen Aufgabe unterzogen zu haben, die Richtig­keit des in unser Parteiprogramm übergegangenen Sazes an sich selbst zu beweisen: daß der sozialdemokratischen Bewegung gegenüber alle übrigen Parteien eine reaktionäre Masse sind.

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Man wird sich noch erinnern, wie bei den letzten Landtagswahlen in Eachsen seitens der Frankfurter Zeitung  " unserer Partei der Vorwurf gemacht wurde, sie habe, weil sie ein Wahl die Sozialdemokrotie bündniß mit den linksstehenden Parteien, d. h. Fortschrittlern und Volksparteilern zurückgewiesen, der Reaktion in die Hände gearbeitet". Wir antworteten damals mit einer Charatteriſfit dieſer lints ſtehenden" Parteien, hielten ihnen den Spiegel ihrer Vergangenheit vor, und zeigten, daß sie durch ihre Handlungen die Zugehörigkeit zu der einen reaktio daß sie durch ihre Handlungen die Zugehörigkeit zu der einen reaktio­nären Maffe" hundertfach bewiesen haben.

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Wie recht wir damals hatten, wie vollständig den traurigen Rittern ( in der politischen Heuchelei) jedes demokratische Fühlen und Denken, ja jeder Begriff von Liberalismus abhanden gekommen ist, erhellt durch den neuesten politischen Streich dieser Biedermänner.

Bekanntlich ist die fortschrittliche Presse Deutschlands   auf's Eifrigste bemüht, aus den famosen Aeußerungen Buttkamers gegen die geheime Stimmabgabe bei den Reichstagswahlen politisches Kapital zu schlagen, und die Fortschrittspartei als die begeistertste Vertheidigerin des all­gemeinen gleichen direkten und geheimen Wahlrechts hinzustellen. Und die Vertreter der Fortschrittspartei im preußischen Abgeordnetenhaus tragen dieselbe inbrünstige Liebe für das allgemeine Wahlrecht zur Schau, wie die fortschrittliche Presse es thut. 10 nogtuned ag

Wohlan, ungefähr zur nämlichen Zeit, wo wo Puttkamer sein. Attentat

auf das allgemeine Wahlrecht verübte und einen Staatsstreich gegen das allgemeine Wahlrecht ansagte, verübte die Fortschrittspartei Sachsens   ein ähnliches Attentat, welches dem Puttkammer'schen an Verworfenheit ab­solut nichts nachgiebt, und ein ebenso brutaler Faustschlag in das Geficht des demokratischen Prinzips ist. junino slo hid junvnd sile sid implqsp medni Herr Dr. Göz von Lindenau, einer der angesehensten Führer des dies speziell für die Frankfurter  sächsischen Liberalismus, der sogar Zeitung" längere Zeit offiziell Mitglied der Volkspartei war und mit Mitgliedern derselben noch heute in engster Fühlung steht, hat mit Hilfe seiner Parteigenossen eine Bewegung gegen das allgemeine Wahl­recht in den sächsischen Landgemeinden organisirt, und zur Erreichung feines reaktionären Zwecks einen Petitionssturm an den Landtag ver­anlaßt. Das demokratische Wahlrecht unserer Landgemeinden, dem die Sozialdemokraten zahlreiche Siege verdanken, ist den sächsischen Staats: rettern längst schon ein Dorn im Auge, obgleich es durch verschiedene Bestimmungen eingeschnürt ist( die Unansässigen, obgleich in den meisten größeren Gemeinden Sachsens   weitaus in der Mehr heit, fönnen trotzdem nur den vierten Theil sämmtlicher Gemeindever­treter wählen u. s. w.) Trotzdem hat die, sicherlich keiner demokratischen Sympathien verdächtige Regierung des Hrn. von Nostiz- Wallwig bisher nichts gegen das allgemeine Wahlrecht in den Landgemeinden unter­Dem Fortschrittsführer Dr. Götz aus Lindenau, und der sächsischen Fortschrittspartei überhaupt war es vorbehalten, dieses schmach­volle Attentat auf das allgemeine Wahlrecht zu begehen. and brud Allerdings suchen die Fortschrittler jetzt ihr enfant terrible, den Dr. , von ihren Rockschößen zu schütteln. Es gelingt ihnen jedoch nicht. Mag sein, daß Herr Göz formell aufgehört hat, Mitglied der Fortschrittspartei zu sein; er hat sich aber ausdrücklich als Mitglied der ,, liberalen Parteien" bekannt, und das berüchtigte Döbelner  Kompromiß, welches trotz der Chemnitzer   sogenannten Landes­versammlung", in der eine Zufalls majorität dagegen protestirte, von allen namhaften Führern" der sächsischen Fortschrittspartei an genommen worden ist, hat die sächsische Fortschrittspartei unwider­ruflich mit den ,, liberalen Parteien", also auch mit Dr. Göz und dessen Spießgesellen identifizirt. Außerdem haben sich die fortschrittlichen Kammermitglieder einstimmig gegen den Liebknecht'schen Antrag, die Lindenauer Petition auf sich beruhen zu lassen, erklärt, und für die Ueberweisung zur Kenntnißnahme", d. h. für die indirekte Em pfehlung der Petition gestimmt. Diese Thatsachen sind durch kein Dementi aus der Welt zu schaffen, und Dr. Götz mit seiner Lindenauer Petition bleibt an den Rockschößen der sächsischen Fortschritts­partei hängensi mbilibi isim T puguin spitiou

nommen.

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Ste luften die Maske. Die biederen katholischen Arbeiter­freunde" nämlich. Die Düsseldorfer, christlich- sozialen Blätter" formu­firen in ihrem neuesten Hefte unter dem Titel Gartenscheere oder Rottegge" die Bedingungen, unter denen sie, das heißt also die Zentrumfraktion, für die Verlängerung des Sozia listen geseges eintreten dürfte, also auch würde. Das Sozialistengeset ist nämlich diesen Herren blos eine Gartenscheere, die nur Auswüchse beschneidet, wogegen sie eine Rottegge fordern, welche #

States" un gisting and add sig mehr Ursache zu haben, zu arbeiten und elend zu sein. Das ist das mmot soak staid jul: rear podop" isled od p

Feuilleton.

ad of pom nisDas Recht auf Faulheit. and prendono sol ji si ga motifordi tim mandi

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II.

Der Segen" der Arbeit.( Schluß.) misi 1900 Welche äntmerliche Fehlgeburt der revolutionären Prinzipien der Bourgeoisie, welch flägliches Geschenk ihres Gößen Fortschritt! Die Philanthropen nennen Diejenigen, die, um sich zu bereichern, Fabriken errichten und Arbeiter für sich arbeiten lassen, Wohlthäter der Mensch heit es wäre besser, man vergiftete die Brunnen, man säete die Best, als inmitten einer ländlichen Bevölkerung kapitalistische Fabriken zu errichten, wo diese erst ihren Einzug gehalten, da heißt es, Adieu Freude, Gesundheit, Freiheit, adieu alles, was das Leben schön, was es werth macht, gelebt zu werden.

Die Nationalökonomen werden nicht müde, den Arbeitern zuzurufen! Arbeitet, arbeitet, damit der Nationalreichthum wachse! und doch war es einer der ihrigen, De stut de Tracy, der da sagte: Die armen Nationen sind es, wo das Volk sich wohlbefindet, bei den reichen Nationen ist es gewöhnlich arm"; und sein Schüler Cher bulliez setzt hinzu: Indem die Arbeiter zur Anhäufung produktiver Kapitalien mitwirken, fördern sie selbst den Faktor, der sie früher oder später eines Theils ihres Lohnes berauben wird." Aber von ihrem eigenen Gerrächz betäubt und versimpelt, erwidern die Dekonomen: Arbeitet, ar­beitet, um eurer Wohlfahrt willen! Und im Namen der christlichen Milde predigt ein Pfaffe der anglikanischen Kirche  , Towjender könnte auch Stöcker heißen: Arbeitet, arbeitet Tag und Nacht; indem thr arbeitet, vermehrt ihr heure Leiden, und euer Elend erhebt uns der Aufgabe, euch gesetzlich zur Arbeit zu zwingen. Der gesegliche Arbeits­zwang macht zuviel Mühe, fordert zuviel Gewalt und erregt zu viel Aufregung; der Hunger ist dagegen nicht nur ein friedlicher, geräusch­loser, unermüdlicher Antreiber zur Arbeit, er bewirkt auch, als die natür­lichste Beranlassung zur Arbeit und gewerblichen Thätigkeit, die gewal­tigste Anstrengung."

9. TIT

Arbeitet, arbeitet, Proletarier, vermehrt den Nationalreichthum und damit euer persönliches Elend, arbeitet, um, immer ärnfer geworden, noch

unerbittliche Gesetz der kapitalistischen   Produktion. sid nd juni Dadurch, daß die Arbeiter den trügerischen Redensarten der Dekonomen Glauben schenken und Leib und Seele dem Dämon Arbeit verschreiben, tragen sie selbst zu jenen industriellen Krisen bei, wo die Ueberpro­duktion den gesellschaftlichen Organismus in frampfhafte Buckungen ver­setzt. Dann werden wegen Ueberfluß an Waaren und Mangel an Ab­nehmern die Fabriken geschlossen, und mit tausendsträhniger Geißel peitscht der Hunger die Arbeiterbevölkerung. Bethört von dem Dogma von der Arbeit sehen die Proletarier nicht ein, daß die Mehr arbeit, der sie sich in der angeblich guten Geschäftszeit unterzogen haben, die Ursache ihres jetzigen Elends ist, und anstatt vor die Getreidespeicher zu marschiren und zu erklären: Wir haben Hunger, wir wollen essen!. Allerdings haben wir keinen rothen Heller, aber ob wir auch Habenicht se sind, wir sind es gewesen, die das Korn eingebracht haben sid anstatt die Lagerhäuser der Heimendahl, der Dannenberg  , der Reichen heim u. f. w. zu belagern und zu rufen: Hier, ihr Herren, sind eure Hasplerinnen, 3wirnerinnen, Spinnerinnen und Weberinnen, fie zittern vor Kälte in ihren geflicten Kattunlappen, daß ein Jude darüber Thränen vergießen könnte, und doch sind sie es, welche die seidenen Roben der Maitreffen der gesammten Christenheit gesponnen und ge nicht Zeit, an ihre Toilette denken, jezt müssen sie feiern und haben in der Seide, die sie verfertigt, einherzurauschen. Seit sie die ersten Zähne gewechselt, haben sie für Euch Reichthümer geschaffen und selbst dabei gedarbt, jetzt haben sie Pause und wollen daher auch ein wenig Ihre

webt haben. Die Nermſten konnten bei breizehnſtündiger Arbeit y

Don

Sen Früchten ihrer Arbeit genießen. Hierher, Herr uspacken,

Seidenwaaren her: Herr Dannenberg wird seine Mousseline Herr Lehmann seine Phantasieartikel, Herr Rosenfeld seine schönen Stiefeletten für ihre kalten und feuchten Füßchen. Von Kopf bis zu den Füßen eingekleidet, und ausgelassen vor Freude, werden sie Euch einen Anblick gewähren, wie Ihr ihn nicht besser wünschen fönnt. Nur einen Ausflucht, Ausfuhren, i jobben nicht beffer wünschen freute wie feine ja doch Chriften und Menschenfreunde m sie im Buche stehen? Stellt Guren Arbeiterinnen die Vermögen zur Verfügung, die sie für Euch an ihrem eigenen Leibe abgebarbt haben. Ihr Befördert den Waarenumsah; hier

habt Freunde des Handels?

Konsumenten wie gerujen eröffnet ihnen unbegrenzten Kredit.

Ihr müßt dies ja gegenüber von Geschäftsleuten thun, die Ihr zeitlebens nicht gesehen, die Euch absolut nichts geschenkt haben, auch nicht einen Tropfen Wasser. masdans minus dem mi bus jum dum ori

das Uebel sammt der Wurzel ausrottet. Und wie lautet diese Rottegge?

1) Es soll ein Gesetz erlassen werden, welches alle, Gottes Da sein und die Fundamente jeder natürlichen Staats­ordnung in Wort und Schrift leugnenden Staats­bürger als Verbrecher(!) unter gemeinrechtliche schwere Strafe(!!) stellt.( Feuertod?)

2) Die Kirche muß freigegeben" werden, d. h. sie muß die Freiheit haben, die Geister zu knechten.

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,, Nur unter diesen Bedingungen und Garantien", heißt es schließlich, können wir die einstweilige Ver= längerung des Sozialisten geseges zugeben." t Nun wissen wir's doch. Ob die Herren den Preis erlangen werden, den sie stellen, ist freilich eine andere Frage, indeß werden sie wohl wofür wären sie denn christliche Germanen? mit sich handeln laffen. Bezüglich der liebenswürdigen ersten Forderung stellen sie be­reits, da sie soviel selbst von Bismarck   nicht erreichen werden, die Minimal forderung eines Kepergerichts wider Beamte und Universitätsprofefforen. Der Ring des Unglaubens gegen die Anstellung und Geistesprodukte der gläubigen Gelehrten" soll durch­brochen werden to molding dool insiemedial ap

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" Es ist ein wahrer Segen, daß es mit dem blödsinnigen Kulturkampf zu Ende geht, der diesen Heuchlern es ermöglichte, die Rolle von Freiheitsheiden zu spielen. Mögen sie jetzt ihr wahres Geficht zeigen, mögen sie jetzt ebenso willige Handlanger desselben Bismarck   werden, den sie einst als Antichrist verfluchten, mögen sie jetzt ein Recht des Volkes nach dem andern an die Landbaronen- und Schlotjunkerbande verschachern, die heut in Preußen den Ton angibt je unverhüllter

ſte es trefßen, Sefto beffet. 1890

Wir klatschen ihnen Beifall dazu. Herunter mit der Maske, ihr Heuchter, werft den Schafspelz ab, der Euch so lange genügt, Ihr es ist nothwendig, daß Euch das Volk gründlich kennen

Wölfe lernt!

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Die Kehrseite der Medaille. In einem schwungvollen Weihnachtsleitartiker macht die Berliner Volkszeitung" diesmal eine kühne Exkursion auf das Gebiet der sozialen Frage. An Festartikel man eigentlich aus leicht begreiflichen Gründen keine Kritik anlegen, die Leistung des Organs für Jedermann aus dem Volte" ist aber eine so außerordentliche, daß eine Ausnahme wohl am Blake ist.

Hören wir also zunächst, was das Berliner   Fortschrittsorgan seinen Lesern vorphilosophirt in dou

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Und sinnst Du, ernster Volkssohn, in stiller Stunde über ein tiefes Problem, das in unserer Zeit gar vielfach herumgezerrt wird im Streitgewirre der Tagesmeinungen? Sinnst Du am stillen Festtag über die so vielfach in versammelten und zerstreuten Geistern gehegte und betriebene soziale Frage? So horche doch nur auf, was der Weihnachtstag nicht in Worten, sondern im Hinweis auf Thaten spricht! Horche ernst auf; denn es ist eine Rede über die soziale teinen Streit wachruft. wunderbar Frage, die Es spricht der Weihnachtstag:

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Viele Monate bevor ich herniedergestiegen zu der im Tagesschaffen sich mühenden Menschheit, sehe ich eine gewaltige Arbeitermasse zu meinem Empfange sich vorbereiten. Was sie schaffen ist so umfassend, to daß sie alle in Elend verkommen würden, wenn ich ihnen in diesem Jahre fern bleiben wollte. Was die höhere Kunst, was die feine Ge­schmacksrichtung, was der Büchermarkt, was Unterhaltungsvergnügen, was die Spielfreude und was die Ueberraschungsluft nur ersinnen und erschaffen kann, das regt sich in Werkstätten, in Fabriken, in Kellern und auf Bodenkammern von hunderttausend Händen geleitet und geleistet, zu meinem würdigen Empfange. Wer befiehlt diese Arbeiten? Wer ordnet diese Thätigkeit? Wer fordert die vielen Millionen, die sie kosten? Wer bürgt für den Verkauf derselben? Wer schützt vor dem Verlust?-Rein König der sozialen Macht ist kühn genug, diese Aufgabe zu erfüllen. Kein Sozial­sta a t ist mächtig und thöricht genug, die Verantwortung dafür zu übernehmen. Reine Sozialistengesellschaft wagt es zu ge­bieten und vorzuschreibeu, was geleistet werden soll. Und kein sozia­listischer Berechner hegt den Wahn, im Voraus zu sagen, was die Arbeiten alle in Gewinn und Genuß darbieten werden."

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1931 Aber drei geheimnisvolle Genien des Menschenwesens sind von alten alten Zeiten her noch immer die Träger und Reger dieses Schaf­fens. Sie heißen: Glaube, Liebe und Hoffnung. Sie find nicht erstorben in der Menschenbrust. Der Glaube spricht: Arbeite mur fort! Das Bedürfniß des Menschenherzens, den Nebenmenschen zu erfreuen lebt auch ohne Dogma in ihren Herzen und wird zur rechten Zeit nicht erstorben sein! Die Liebe spricht: Sei ge­trost, ich werde wiederum erscheinen und siegen zur rechten Stunde. Die Hoffnung spricht: Ich habe seit Jahrtausenden nicht getrogen; ich trüge noch in Jahrtausenden nicht die Menschenkinder!" eint im Gleichtlang sprechen sie alle brei den arbeitenden Menschen zu: Schaffet ruhig weiter und vertrauet der edlen Volksfifte denn sie ist die reine Duelleder Religion, die nie veraltet." 119 Welch lieber alter Herr, dieser Weihnachtstag! Wie schön er uns zu Herzen zu sprechen versteht! Es gehört wirklich ein großer Grad von

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Statt in den Zeiten der Krisis eine Vertheilung der Produkte und all­gemeine Erholung zu verlangen, rennen sich die Arbeiter vor den Thüren der Fabriken die Köpfe ein. Mit eingefallenen Wangen, ab­gemagertem Körper, dringen sie auf die Fabrikanten mit fläglichen An­sprachen ein Lieber Herr Stumm, bester Herr Berger, geben Sie uns boch Arbeit, es ist nicht der Sunger, der uns plagt, sondern nur die Liebe zur Arbeit." Und taum im Stande, sich aufrecht zu halten, ver­kaufen die Elenden 12-14 Stunden Arbeit um die Hälfte billiger als zur Zeit, wo sie noch Brod dim Korbe hatten. Und die Herren indu­striellen Philanthropen benutzen die Arbeitslosigkeit, um billiger zu produziren.

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Wenn die industriellen Krisen auf die Perioden der Ueberarbeit mit derselben Nothwendigkeit folgen, wie die Nacht dem Tage, und Zwangs­stockungen bei grenzenlosem Elend nach sich ziehen, so bringen sie auch ben unerbittlichen Bankrott mit sich. Solange der Fabrikant Kredit hat, läßt er der Arbeitswuth die Zügel schießen, er pumpt und pumpt, um den Arbeitern den Rohstoff zu liefern. Er läßt darauf los produ­ziren, ohne zu bedenken, daß der Markt überfüllt wird und daß, wenn er feine Waaren nicht verkauft, er auch seine Wechsel nicht einlösen kann. Sizt er endlich in der Patsche, so läuft er zum Geldjuden, fleht ihn an, wirft sich ihm zu Füßen, stellt ihm sein Blut, seine Ehre zur Ein klein wenig würde mir lieber sein", antwortet Verfügung. 20,000 Baar Strümpfe auf Lager, zum Sie haben ihm der Rothschild, Preise von 80 Pfg. das Paar; ich werde sie à 20 Pfennige in Zahlung nehmen. Ist der Handel gemacht, so verkauft der Biedermann zu 40 bis zu 50 Pfg. das Paar und steckt klingende Thaler, für die er keinem etwas schuldet, in die Tasche; aber der Fabrikant hat seinen Aufschub mur erlangt, um desto gründlicher zu verkrachen. Endlich tritt der allgemeine Zusammensturz ein, just in dem Moment, wo die Magazine bis an den Rard vollgepfropft sind; da werden dann soviel Waaren aus dem Fenster herausgeworfen, daß Nach Hunderten von Millionen beziffert Her Thür hereingekommen sind. gar nicht begreifen kann, wie sie zur sich der Werth der zerstörten Waaren; im vorigen Jahrhundert ver­brannte man sie oder warf sie in's Wasser.*) ad

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*) Auf dem am 21. Februar 1878 in Berlin   stattgehabten Kongreß deutscher   Industrieller schätte man den Verlust, den allein die Eisen­industrie Deutschlands   während der letzten Krisis erlitten, auf 455 Mill. Mart.md mi son sidste

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