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man die Produktion ein, statt die Löhne herabzusetzen. Die Einschränkung der Produktion wird eine Erhöhung der Preise zur Folge haben. Hiergegen machten die Fabrikanten geltend, daß sie die Produktion nicht einschränken könnten, und zwar aus zwei Gründen: Einmal müßte das Kapital, welches sie in den vermehrten und verbesserten Produktionsmitteln angelegt haben, konzentrirt ausgenutzt werden, wenn anders sie nicht schwere Verluste erleiden sollten. Und zweitens sei die Massenproduktion bei billigsten Waarenpreisen eine unerläßliche Eriſtenzbedingung im Konkurrenzkampfe des Weltmarktes. Die Fabrikanten hatten Recht, und die Arbeiter nahmen die Lohnreduktion an. ik
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rodam Der letzte Strohhalm, an welchen sich die englischen Fabrikanten anon flammern, ist die Hoffnung auf neue Exportgebiete. Komischer Weise klammern sich die Fabrikanten Deutschlands und Englands an ben nämlichen Strohhalm. Neue Exportgebiete! Wo denn? Die Wilden in Afrika oder auf den Südseeinseln können nicht viel kaufen; und die guten Exportgebiete sind ja längst erschlossen, und in Folge bes Buströmens, von Waaren und der Konkurrenz entweder schon schlecht 97 geworden, oder auf dem Punkt, es zu werden. Nur der Kulturmensch mit Kulturbedürfnissen kann viel Waaren gebrauchen; nur Kulturstaaten können deshalb gute Absatzgebiete sein. Da es nun aber in Tender Natur der Dinge liegt, daß mit der Kultur sich auch die In= duſtrie entwickelt, so ergibt sich die praktische Konsequenz, daß die Industrie der Kulturstaaten wesentlich auf den heimischen Markt als Ablagebiet angewiesen ist. Und gerade den heimischen Markt verdirbt die Industrie sich jest selber, indem a fie den Arbeitern, d. h. der ungeheuren Mehrzahl der Kon sumenter, so schlechte Löhne zahlt, daß sie nur wenig Waaren kon
fumiren können.condo i do oid pud mm oil on named nog mendi Kurz, wir sind hier wieder an dem fehlerhaften Birtel angelangt, innerhalb deffen die moderne Industrie und die ganze privatkapitalistische don Produktion fich bewegt: Um Absatz für die Waaren zu gewinnen, werden die Produktionskosten, namentlich die Löhne, auf das denkbac od niedrigste Minimum herabgedrückt. Und durch dieses Herabdrücken der Löhne wird die Kauftraft der Arbeiter, d. h. der Mehrzahl der Konsuimenten, gelähmt und der Absatz beschränkt. Die Industried verbirbt und zerstört sich also thatsächlich den Markt, welchen sie sich erobern wiII, erobern muß, um fortbestehen zu können. 19og audiniai autodida
Das ist der verhängnißvolle Widerspruch zwischen Produktion und Konsumtion, den die moderne bürgerliche Gesellschaft nicht zu lösen vermag, und an welchem sie scheitern wird. Est - is red jod miged mudins silindiuidui napi 690 od bit tried( bumpers dub pengundi echi bilisilläum stuloido suit alfides du refer que un tara
Ein neues Grab am Wege zur Freiheit.
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Frankfurt a M., im Dezember 1883.
Heute früh verschied Herr Rudolf Döll, Schriftseger, nach langen Leiden. Derselbe war bei ben legten Reichstagswahlen als Kandidat ber fozialdemokratischen Partei aufgestellt und hatte als solcher eine bedeutende Stimmenzahl erhalten. Der Verstorbene genoß allgemeine Achtung und dürfte sein Leichenbegängniß seitens der vielen Freunde und Barteigenossen eine zahlreiche Betheiligung erhalten.
So etwa brachten fast sämmtliche Frankfurter Blätter am 8. Dezember die Mittheilung von dem seitens der Freunde wohl schon lange gefürchteten, aber nun doch unerwartet schnell eingetretenen Hinscheiden unseres lieben Genossen.
Als wir im denkwürdigen Attentatsjahre 1878 Rudolf DöII, nachdem ein anderer Genosse ebenfalls aus Gesundheitsrücksichten ablehnen zu müffen geglaubt hatte, als Kandidat für die Reichstagswahlproklamirten, da schüttelten besonders einige seiner Kollegen die Köpfe: Was habt Ihr gemacht! Der Döll ist ja tüchtig; aber wer kennt ihn? Er hat feinen Namen in der Partei, und besonders nicht bei den Arbeitern!" Wohl war das richtig. Döll war noch nicht lange in Frankfurt und hatte nur einige wenige Male in Versammlungen gesprochen, bei welchen Gelegen heiten wir ihn allerdings als intelligenten Parteigenossen schätzen gelernt hatten. Wir wollten aber in Frankfurt auch keinen berühmten Namen", teine beliebte Bersönlichkeit" aufstellen, wir wollten für die Partei und nur für die Partei Stimmen werben, nou austin Und siehe da! Rudolf Döll wir hatten am, Wahltage 500 Stimmen mehr, als anderthalb Jahre vorher unser allgemein be= liebter Genosse Karl Frohme auf sich vereinigt hatte. Aber nun war auch Rudolf Döll bekannt geworden, und als die Wahl von 1881 kam, erhielt Döll wiederum 500 Stimmen mehr als 1878, während die allge meine Stimmenzahl bedeutend zurückgegangen war. Er kam in die engere Wahl und erhielt taum 500 Stimmen weniger als der berühmte Demokrat Sonnemann, und Döll war jetzt allgemein geachtet." isp Kurze Zeit nach der Wahl erkrankte er an jenem füctis bsten aller Leiden, der Schwindsucht, und schon damals gaben wir ihn verloren.
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Bobt ſchien et fich wieder zu erholen, aber ein heftiger udfall mußte
Worten: Im Namen der sozialistischen Frauen und Jungfrauen widme ich diesen Kranz!" in das Grab warf.
Es war ein erhebendes und zugleich ergreifendes Bild, getragen von der Dramatik der Wirklichkeit! Auf der einen Seite Döll's Braut, in Schmerz aufgelöst, gestützt von einem älteren Kollegen des Verstorbe
nen; naye am Grabe auf der Diſtſette die Staatsgewalt, vertreten purch
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etwa 15 Statisten mit ihrem Führer, ihnen gegenüber die Frauen, voll Ernst, Würde und Begeisterung und um sie die Menge, aus welcher ein hundertstimmiges Bravo!" erklang, und als Hintergrund die kahlen Gefträuche und Bäume, der graue Winterhimmel, von dem sich, halb im Nebel verschwommen, das Denkmal der 48er Gefallenen abhob, wie der ein Bild, des besten Maters drohend erhobene Finger der Zukunft würdig! Nun war aber die Geduld des Gestrengen zu Ende.„ Die Versammlung ist uffielöst!" brüllte er mit seiner ganzen souveränen Würde. Ein
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verächtliches Lächeln antwortete, aber es wich Niemand. Wir wollen Jeder eine Schaufel Erde in die Grube werfen", erklärte Frohme, und sofort ward damit begonnen. Verschiedene Freunde, darunter auch einige Frauen, hatten diesen Gruß, zum Theil mit einigen Abschiedsworten, gespendet, als ein altbewährter Genosse mit den Worten Sallet's: sel Die Guten sterben jüng;
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Fabrikant verliere seinen Profit.( Schrecklich!) Nachdem noch der Schnit waarenhändler Salinger gesprochen, nein, denunzirt hatte, meldete f unser Freund Boa zum Worte, um den Lügen und Verläumdung entgegenzutreten. Boa hatie aber kaum drei Worte gesprochen, so wur ihm durch Schluß der Versammlung das Wort abgeschnitten. D nennen diese Schurken parlamentarisches Verfahren! Die Herren habe wieder einmal gezeigt, weß Geistes Kinder sie sind. Dieses elende Ve halten führte ihnen auch nicht ein Mitglied zu, denn die große Meh zahl der Versammlung war empört darüber, daß die andere Partei nic or zum Wort gelassen wurde.
Wir glaubten, einen Redner von auswärts zu bekommen, aber w warteten vergeblich; bis 7 Uhr war noch Niemand hier. Ich rich daher im Namen meiner Freunde die Bitte an die Herren Reichstag abgeordneten, doch auch uns mit einem Besuche zu e zu erfreuen; es dringend nothwendig, daß diesen Verläumdungen und Verdrehunge seitens unserer Abgeordneten entgegengetreten werde.
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London , 27. November. Auf die„ Odyssee" des Herrn Stöd in London muß ich noch einmal zurückkommen. Am zweiten Tage na der denkwürdigen Versammlung in der Memorial Hall", wo er tapfer mit seinem frommen Anhange durchbrannte, hielt Stöcker v einem sehr zahlreichen(!) Auditorium von beinahe zwanzig Personen St. Stephens Club( ein Eratory- Club) eine geschlossene Versammlun and Wie le diable dans le bénitier( wie der Teufel im Weihkessel) wehr fich das liebe Pfäffchen gegen die böswillige Anschuldigung, er sei e Behö Judenhaffer. Er wies dies mit heiliger Entrüftung zurück und erklär ( wörtlich): er hege die freundschaftlichsten Gesinnungen für alle tauften Juden. Heinrich Heine und Ludwig Börne , bekanntlich g taufte Juden, zwar nicht aus besserer Ueberzeugung, sondern um ih Existenz zu sichern( Börne z. B. hätte als Jude sein Doktor Exam nicht machen können) wären von dem Hofkaplänchen mit Freundesarme empfangen worden, hätten, sich aber schwerlich beeilt, sich hinein
Doch deren Herzen trocken wie der Staub Des Sommers, brennen bis zum letzten Stumpf!" seine Schaufel Erde in die Grube warf; nun aber wollte der kommissär Niemand mehr an das Grab treten lassen und versuchte er wiederholt, die Versammlung uffzulösen." Vergebens! Endlich sagte Frohme, um bem peinlichen Auftritte ein Ende zu machen, zu dem Kommissär:„ Als Boltsvertreter ersuche ich Sie mich einige Worte zu meinen Freunden sprechen zu lassen." Der Polizist willigte endlich ein. Frohme bat hierauf die Leidtragenden, etwas vom Grabe zurückzutreten und den Friedhofarbeitern das traurige Geschäft zu überlassen. Das geschah denn auch sofort.
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Der Kommissär suchte jetzt sein Verfahren Frohme gegenüber zu rechtfertigen: Wenn Sie nicht das Wort Sozialdemokratie gebraucht hätten, wäre ich ni nicht eingeschritten, aber das ist verboten." Wir hatten natürlich nur ein mitleidiges Lächeln für diese Ausflüchte.
Als das Grab gefüllt und die übrigen Kränze und Blumen niedergelegt waren, machte Jemand die Bemerkung: Wollen wir nicht zum Denkmal der 48er Gefallenen?" und fast augenblicklich zog der größte Theil der Schußmannschaft im Gänsemarsch nach dem Denkmal, fehrte jedoch auf halbem Wege um, als sie merkten, daß ihnen nur ein Hohn gelächter folgte. Mit dieser Blamage der Polizei endete die Feier.
Von Seite der Genoffen Bebel, asenttever und Liebknecht waren Telegramme und Briefe eingelaufen; aus Hanau , Boden heim, Mainz , Wiesbaden , Darmstadt und Mannheim waren Vertreter erschienen.
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Die theure Saat, die wir in Frankfurts Erde legen mußten, wird ihre Früchte tragen. Wir werden unserem Döll ein Erinnerungszeichen stiften und
Wenn der Frühling naht, dann will ich Blumen brechen Auf Deinem Grab und zu den Deutschen sprechen: Noch kein Erretter, noch kein Ziska oder Tell? Und Eure Trommer noch das alte Fell?!
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Korreſpondenzen
Spectator.
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Ein Spinoza , ein Jacoby, ein Mendelssohn, die Ehre ihrer ref Nation, würden schlimm gefahren sein, wären sie diesem moderne Torquemada in die Hände gefallen. Denn zu einem Torquemada feh dem Berliner Pfaffen nichts, als eine Dominikanerkutte und eini Jahrhunderte Rückgang in der Geschichte.
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Schließlich muß ich noch erwähnen, daß wenn die deutsche Presse sittsame Entrüstung über unseren Mangel an Lebensart dem Herr Stöcker gegenüber gerathen ist, die ganze englische Presse mit sehr wen Ausnahmen, sich mit unverhohlenem Beifall über die schmähliche Nieder lage des Antisemiten und christlich- sozialen Pfaffen ausgesprochen ha Und das Urtheil der englischen Presse fällt denn doch etwas mehr in den 01 S. K. proje Gewicht, wie das der servilen Deutschen .
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Blättern veröffentlicht worden ist, dürfte auch für unsere Leser nich
Nachstehende Erklärung, welche in mehreren radikalen und sozialistische bhne Interesse sein:
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Wir haben keine Luft, uns in die Erörterungen zu mengen, welche i Frankreich durch die verfehlte Internationale Konferenz" hervo: die gerufen worden sind. Aber die Ehre der deutschen Sozialdemokrati der auferlegt uns die Pflicht, gegen gewisse Unterstellungen Verwahrung ein deur zulegen, welche zum Zwecke der Entschuldigung der Nichteinladung un woh serer Partei gemacht worden sind.
Man hat vorgeschüßt, daß im Falle der Anwesenheit deutscher Ve Unm treter dieselben der Gefahr ausgesetzt gewesen wären, von der fra Fälf zösischen Polizei belästigt zu werden.
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Letthin hat der Proletaire", amtliches Organ der sozialistisch- rev lutionären Arbeiterpartei Frankreichs "( Nr. 20 vom 1. Dezember) einem„ Question de boutique" überschriebenen Aufsatz behauptet, da Kin unsere Partei ,, nichts weniger als revolutionär" sei. Als Beweis fil es diese Behauptung gibt der Aufsatz an, daß 1878 das damalige amtlich Organ unserer Partei, der ,, Vorwärts", eine Adresse französischer Sozi der listen verleugnet habe.
Aus dem Wahlkreise Herford - Bielefeld . In einer jüngst stattgehabten Besprechung von Vertrauensmännern unseres Wahlkreises wurde auch die Kandidatenfrage für die bevorstehende Reichstagswahl erörtert. Die Aufstellung unseres früheren Kandidaten Pfannkuch ward aus vetschiedenen Gründen mit allen gegen drei Stimmen verfundigen. Aber wir erklären in aller Form für unwahr, daß de abe worfen.
Wir haben kein Wort zu verlieren über den Charakter unserer Parte nich Wer ihn noch nicht kennt, kann sich bei der Berliner Regierung et Bik
Vorwärts" damals die französische Adresse verleugnet habe. J Gegentheil, angesichts der unverschämten Herausforderungen der Regi glaz dierungs- und Bourgeoispresse hat das Organ unserer Partei wörtlich et er klärt: Wir haben nicht den Muth, die Adresse zurückzuweisen, abe Ave wir haben den Muth, sie nicht zurückzuweisen." postisdistm
Vorgeschlagen wurden die Genossen Hagemann und 3 wienner, beides bewährte Streiter für unsere Sache, von denen Hegemann Majorität erhielt. Sämmtliche Anwesenden erklärten hierauf einmüthig, thatkräftig für die Wahl des genannten Kandidaten einzutreten.
Es steht zu hoffen, daß sich diesmal unsere Stimmenzahl bedeutend erhöhen wird. Denn wenn Jeder seine Schuldigkeit thut und daß unser Kandidat es nicht an sich fehlen lassen wird, hat er bewiesen so müssen wir ein gutes Resultat erzielen. Darum, Genossen, frisch an's Wert! Es gilt, die Sache der Freiheit und Gerechtigkeit zum Siege zu führen!
Rathenow ( Westhavelland ). Sonntag, 9: Dezember hatten wir hier eine von der Zentral Kranten und Sierbe= raffe in Samburg einberufene Volksversammlung, in der W. Habermann aus Magdeburg über das neue Krankenkassengesetz referirte. Diese Versammlung war von ca. n ca. 800 Personen besucht, und wurden in derselben sowohl den Hirsch- Dunkerischen als auch den Regierungssozialisten gründlich heimgeleuchtet. Die Zeitungen schwiegen indeß Alles todtna, nur Arbeiter!
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Hinsichtlich des eigenthümlichen Beweggrundes der Furcht, sowi bil gegenüber jedem anderen Borwand, welcher erhoben werden könnt haben wir zu erklärennotation if( 09.8( 81)
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Die deutschen Sozialdemokraten haben stets und in Zeiten, w es nicht ohne Gefahr war gethan, was die Grundsäße der Sozia Mu demokratie ihr zu thun geboten, und werden es weiter thun. Unser französischen Brüder können überzeugt sein, daß weder die Polizei de une Herrn v. Bismarck , noch die des Herrn Ferry, noch irgend eine ander heu uns jemals die Pflichten einer internationalen Partei vergessen lasse tran werden. als
He noun o Dresden, 17. Dezember 1883. es fro Bebel. Liebknecht Bollmar.
Zur näheren Erläuterung des hier Gesagten diene Folgendes: Unse
stof, es waren ja neigenben Stamines, feſter, Anhänger seitung von einem der Barisée Delegatén gefagt wurde, mit der 18
of benn faft 2 Jahre lang dahin, jeder Versuch, seinem Drange nach Beurer Sache, die auch sämmtlich am Blave waren. Zur nächſten dfchäftigung nachzugeben, brachte ihm erneute Rückfälle.
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Reichstagswahl denken wir auch ein gutes Resultat zu erzielen und R. F. werden deshalb rastlos im Stillen vorarbeiten.
müssen heut einmal unser Partei Organ in Anspruch nehmen das erste Mal! Denn seit sieben Jahren hat hier keine Versammlung mehr stattgefunden bis auf Anregung mehrerer Freunde Genosse Gottl. Hartmann zum 8. d. M. eine Versammlung in Burkhardt's Saal einberief,
in der Frühe des 10. Dezember sah man, zuerst vereinzelt, dann ins Staßfurt im Anhaltischen, 16. Dezember. Auch wir Staßfurter immer größeren Schaaren, unsere Genossen dem Trauerhause am Baumweg zuwandern. Aber im Morgennebel blinkten auch bereits verschiedene Helme. Die Polizei war auch dabei und schon an der Arbeit, denn es gab ja einige rothe Schleifen an den Kränzen zu verbieten." Da Flora jest wenig zu bieten vermag, hatten wir fünstliche rothe Röschen angeheftet. Auch diese wollte ,, man" verbieten, nahm jedoch davon Abstand, als„ man" bemerkte, daß viele Hunderte dieses Abzeichen trugen. Der General- Anzeiger" bezeichnete diefelben als die ertremen" die ohne das Abzeichen erschienen waren, als die gemäßigten" Partei genoffen.
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Als der Leichenwagen erschienen war und der hier übliche Kreuzträger sich anschickte, den Zug zu eröffnen, wurde ihm bedeutet, er möge ſein Kreuz auf sich nehmen" und nach Hause gehen, was er denn auch nach tom einigem Widerstreben that. Und jetzt setzte sich der Trauerzug in Bewe gung welch eine Betheiligung!
negize Wohl selten, wenn überhaupt je, hat Frankfurt ein solches Leichenbegängniß gesehen! Trotzdem es ein Arbeitstag war, hatten sich wenigstens 1500 Genoffen eingefunden, um dem Freunde das leyte Geleite zu geben. Auf dem Friedhofe wurden von der Polizei noch verschiedene rothe Schleifen beanstandet. Zwei große Kränze, der eine gestiftet von der sozialisti schen Arbeiterpartei Deutschlands , der andere von den Sozialisten Frankfurts gewidmet, hatten wir, um Scheerereien zu vermeiden, mit breiten schwarzen Schleifen und entsprechenden Inschriften versehen. Nachdem diber Sarg in die Grube gesenkt war, wurde von einem Männerchor ein #dergreifendes Lied angestimmt. Aber schon diesen Aft suchte der FriedhofsKommissar zu stören, indem er noch während des Gesanges das Grab zuwerfen lassen wollte; erst auf Zureden des Polizeikommissars nahm er davon Abstand. Als das Lied verklungen war, trat Genosse Frohme an das Grab; bei den Worten: Im Namen der Sozialdemokratie Deutschlands lege ich diesen Kranz auf das Grab", fiel ihm sofort der #Polizeikommissar Meier in's Wort und drohte, die Versammlung aufzulösen". ,, Sie haben hier Demonstration gemacht, singen hätten Sie können, solange Sie wollten, aber sprechen darf ich nicht lassen." da Nein, Si e provoziren!! tönte es wiederholt aus der Menge. Da wurde es plötzlich still; auch der Polizeikommissär schwieg mit verdutter Miene. Die junge Frau eines Parteigenossen stand, umgeben von einer Anzahl Freundinen, auf dem Hügel vor dem Grabe, einen großen Kranz mit, rother Schleife in den Händen tragend, den sie mit den hellklingenden
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zu welcher der Reichstagsabgeordnete a sent lever eingeladen war. Die Tagesordnung lautete:„ Das Krantentafsengejet und die Sozialreform des deutschen Reiches."
Für Gen. Hafenklever, der verhindert war, referirte Genosse klees aus Buckau zur besten Zufriedenheit der Versammlung.
Infolge seines Vortrages wurde eine Mitgliedschaft der Krankenkasse ür Tischler und Berufsgenossen( Hamburg ) gegründet, in welche sich 83 Mann einzeichnen ließen.
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gründung der Nichteinladung unserer Partei zufrieden erklärt, sonder Ar hielten es für ihre Pflicht, energisch die Ehre unserer Partei zu wahre tizi Deshalb traten sie u. A. mit den unterzeichneten Abgeordneten in Ve unf bindung, die indeß eingehende Unterhandlungen nicht für erforderli sch hielten und in der obigen Erklärung, der wohl jeder Genosse zustimm bie piro, turz und bündig threm Standpunkt Ausdruck geben. wohl
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Nur einen untergeordneten Irrthun möchten wir berichtigen: D ber Proletaire" hat zwar den revolutionären Charakter unserer Partei 3weifel gestellt, aber nur der„ Berliner freien Preffe", und nicht de säd „ Borwärts" die Zurückweisung der französischen Adreſſe vorgeworfe ber An dent ,, Vorwärts" suchte er sich durch eine höchst abgeschmackte Inte Pa pretation der damaligen Erklärung desselben schadlos zu halten.
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Unsern auswärtigen Abonnenten, Filialen, Vertrauensleuten c. legen wir ans Herz, Ab stu rechnungen und Abonnements erneuerungen, soweit no los nicht erfolgt, ungefäumt zu bewirken, ebenso wollen alle Abor nenten an unsere Vertrauensleute unbedingt während de arn ersten Monats im Quartal Zahlung leisten, damit keine Unte brechung in der Lieferung eintreten muß.
Die Gewerkvereinler May Hirsch'scher Richtung hatten sich einen Herr Mauch aus Berlin kommen lassen, um die Gründung der Krankenkaffe zu vereiteln. Dies ist den Herren aber nicht gelungen, deshalb hatten sie auf heute den 16. eine Versammlung im Kremling'schen Lokal einberufen, und zu dieser Versammlung war May Hirsch selbst erschienen. Der Harmonieapostel stellte seine Gewerkvereine als Musterinstitute hin und wußte seine Verdienste um dieselben nicht hoch genug anzupreisen. Alsdann zog Märchen über die Hamburger Genossenschaft der Tischler her; sie habe zwar so und so viele tausend Mark Vermögen, aber die wären vielleicht bei einem Bankier angelegt, bei dieser Kasseri sei es Mode, daß drei Personen das Kapital heben könnten, er, Märchen, warne die Arbeiter und Freunde, sie möchten nicht ihre sauer vera dienten Groschen dahin geben, der Kaſſier könnte eines schönen Tages
verduften und die Arbeiter wären alsdann um ihr mühsam erspartes Geld betrogen u. s. w. Ferner sagte der fortschrittlich- liberale May Hirsch und zwar wörtlich:
Mir haben die Genossenschaften es zu verdanken, daß sie lebensfähig sind, sich( sich auf die Brusts klopfend) habe dafür gesorgt, und nicht jene Herren( damit meinte er unsere Vertreter), die haben gar n nichts dafür gethan.
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unsere Vertrauensadressen sind bekannt. Alle Lieferungen erfolgen nur auf Gefahr der Besteller. Briefmarken aller Länder werden für voll angenommen. Größe Re Beträge in Papiergeld oder Poft- Einzahlung.
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Da viele auswärtige Besteller, besonders in Deutschland , sow in Desterreich, ihre Briefe immer wieder ungenügend frantires ger schr
wodurch uns erhebliche Verluste durch Strafporti entstehen, so bemert wir hiemit wiederholt: si noi dindas@ Einfache Briefe( bis zu 15 Gramm) nach der Schwe toften:
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Die Genossen wollen hierauf in Zukunft um so mehr achten, al
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Zum Schluß tam Hirsch noch auf ein Eingesandt des Genossen Hartmann in der ,, Staßfurter Zeitung" zu sprechen, in welchem es hieß, daß für die Hirschianer feine soziale Frage existire und meinte, dies wäre Bei schwereren Briefen toften immer umgekehrt, bei seinem Gewerkverein und Reformverein, da suchte manje 15 Gramm weitere 20 Bfg., bezw. die soziale Frage zu lösen, aber bei„ jenen" Genossenschaften nicht, und er, Max, wäre immer auf dem Posten und thue nach Kräften wirken, wo es sich um Arbeitergeseze handele. Zum Schluß ermahnte dieser wir ungenügend frantirten Sendungen in der Reg lichs Schurke noch die Arbeiter, sie möchten doch in gutem Ginverdie Annahme verweigern müssen.is draft sid nehmen und Hand in Hand mit den Fabrikanten gehen und ja teinen woord Die Expedition des„ Sozialdemokrat". nist
Streit machen, durch den Streik würden sie brodlos, arbeitslos und der
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