bärmlichen Hungerlohn zu Tode schindet; kurz, sie sehen diese Kolonien sozusagen für Erziehungsanstalten an, bestimmt, eine Art Musterarbeiter zu schaffen, wie er einem Kapitalistenhirne als Jdeal vorschwebt: den europäischen Kuli.
Daß dies nicht übertrieben, weiß Jeder, der die Sache kennt, und wie man es macht, um in den Kolonien diesen Zweck zu erreichen, das sagen uns eben die Gründer der projektirten badischen Anstalt. Infolge des Aufrufes haben sich verschiedene Lokalkomites gebildet, denen die Aufgabe zufällt, die patriotischen" Bourgeoisherzen in Betreff des Geldpunktes warm zu machen, und die deshalb wieder diesbezügliche Aufrufe erlassen.
Lesen wir nun den vorige Woche erschienenen Aufruf des Konstanzer Komites einmal, das von Männern aller bürgerlichen Parteien in schönster Eintracht unterzeichnet ist, und reproduziren wir nur eine Stelle daraus, sie wird genügen:
Die Wurzel aller Uebel ist die gezwungene oder freiwillige Arbeitslosigkeit, und die Arbeiterkolonie bietet den freiwillig darum Nachsuchenden die Arbeit an, unter strenger Zucht und tnapper Ro st, und ermöglicht so die Wiederherstellung des ehrlichen Namens und des Arbeitskredits."
Das ist die genialste und doch so einfache Lösung der sozialen Frage: Arbeitshäuser, in die man die Arbeiter sperrt und sie bei harter Arbeit mit Hieben und Wasser und Brod traktirt.
Bravo! Ihr Herren! rufen wir. Das ist verständlich gesprochen, da habt ihr eure lügnerische Humanitätsmaske abgeworfen und zeigt euch in nackter Brutalität. Hoch lebe die neunschwänzige Kaze!
Merkt Euch, ihr deutschen Arbeiter, was man Euch zu bieten wagt: strenge 3ucht bei knapper Rost!"
Und wer bietet Euch das? In erster Linie als Vorsitzender des Konstanzer Lokalkomites der Münsterpfarrer Brugier, der sich durch sein ,, leutseliges" oder besser gesagt, heuchlerisches Benehmen leider eine gewiffe Popularität erworben hat. Die Genossen in Konstanz werden dafür sorgen, daß dieser Ausdruck echt christlicher Bruderliebe gebührend gewürdigt wird.
Von den andern Unterzeichnern des Aufrufes, dem Oberpoftdirektor Eckardt, Ministerialrath Engelhorn, Oberbürgermeister Winterer( alle drei nationalliberal) und dem christlich- konservativen Landgerichtspräsidenten v. Stösser wollen wir weiter nichts erwähnen, da ihre Arbeiterfreundlichkeit schon bekannt ist.
Diese saubere Gesellschaft hätte wahrscheinlich nicht nöthig gehabt, durch die Blume zu sprechen; warum sagen sie denn nicht offen: Hiebe bei Wasser und Brod?! Oder verstehen sie etwas anderes unter strenger Zucht und knapper Kost? Nein!
Merkt Euch, Arbeiter, diese Fürsorge der herrschenden Klassen; das ist die ,, Sozialreform", wie sie der Bourgeois auffaßt, und an der unser hinterpommerischer Deichhauptmann seine helle Freude haben kann.
Kommt also herein in die Arbeiterkolonien, alle, die ihr arbeitslos auf der Landstraße umherirren müßt, hier wird Euch nicht nur Gelegenheit zu strammer Arbeit geboten, sondern man prügelt Euch auch bei Wasser und Brod Euren ehrlichen Namen" wieder ein, den ihr ja durch Eure Arbeitslosigkeit verloren habt; aber ,, freiwillig" müßt Ihr kommen, sonst wird Euch die Gnade gar nicht zu Theil. Jedenfalls kommt über die Thüre des Anstaltsgebäudes als Motto in goldenen Lettern der Bibelspruch: ,, Kommet her, alle, die ihr mühselig und beladen seid, wir wollen euch schon erquicken.'
Uns wundert diese neueste Frechheit der Pfaffen und Bourgeois nicht, sie wissen sehr wohl, daß es leider noch so viele Arbeiter gibt, die sich nur dunkel ihrer Klassenlage bewußt und gänzlich indifferent sind und keinen Anspruch erheben auf die Rechte der Menschen. An uns ist es, Genossen, unablässig für Aufklärung zu sorgen und unerschrockenen Muthes einzutreten für unsere Ziele: der möglichst baldigen Beendigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und der Errichtung der einzig freien sozialdemokratischen Republik .
Wir Alle, das seid versichert, ihr Bourgeois, wollen uns Eure Worte merken: strenge Zucht und knappe Kost"! Vergeßt Ihr dabei nur nicht, daß die Stunden eurer Herrschaft gezählt sind, erinnert euch, daß man 1784 auch nicht ahnte, wie es 1789 tam und denkt, daß viel leicht auch ein solches 1889 kommen kann, aber nicht blos in Frankreich . Und wenn es dann einmal heißt:
,, Das Volk steht auf, der Sturm bricht los!" dann seid nachher zufrieden, wenn Ihr in strenger Zucht bei knapper Koft" leben könnt. Und in der Hoffnung, daß diese Zeit bald kommen möge, rufen wir zum Schluß begeistert: Es lebe die soziale Revolution!"
Sprechsaal.
D. r. C.
Brüssel, im April 1884. Die in der letzten Zeit erfolgten Erklärungen des„ Sozialdemokrat" gegenüber den Wiener Vorgängen, sowie auch das Vorgehen des Zentralkomites( in Berlin ?) und einzelner Parteivereine gegenüber den mehr revolutionären Elementen sind auch bei den hiesigen deutschen Parteigenossen Gegenstand der Erörterung gewesen, und theilt die Mehrzahl die Ansicht, daß die fortwährende Zerfleischung von Sozialisten und Anarchisten innerhalb der Partei,) wenn in diesem Maße fortgefahren wird, verheerend für die Zukunft wirken muß.
Bis jetzt ist noch wenig über den Unterschied zwischen Sozialismus und Anarchismus berichtet, wenigstens über den Grund und die Ursachen, weshalb die Spaltung da ist, sind vielleicht nur Vereinzelte aufgeklärt.²) Es ist daher leicht, in Deutschland , wo jede öffentliche Diskussion unterdrückt ist, das neue rothe Gespenst, das Kind des Sozialismus, recht schwarz an die Wand zu malen. Wer aber im Auslande, wo etwas mehr Freiheit vorhanden, sich der Mühe unterzieht, das neue Thier gut zu studiren, das heißt, es selbst bei den Hörnern anfaßt, findet, daß dasselbe doch nicht so wild und verwahrlost ist, wie viele entwickelungsmäßig gesonnene Leute denken.³) Uns klingt es daher ironisch, wenn der Sozialdemokrat" von Nummer zu Nummer in letzter Zeit schreibt: Eine Mord- und Diebsbande durchzieht jetzt in einzelnen Staaten das Land und scheut vor keinem Mittel zurück und so weiter, wie es letthin beinahe wörtlich hieß, um Angst und Schrecken vor den Anarchisten zu verzielen.4)
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Wir sind aber der Ansicht, jene Tausende(?) und Abertausende( na! na!) von Brüdern, welche in allen Ländern, bis über den Ozean, wohnen und sich zur Anarchie bekennen und ballend ihre Faust erheben gegen die fortgesetzten Hezjagden, die man gegen eine wahrheitsliebende Partei führt, sind keine handwerksmäßige Mord- und Diebsbande, nach bourgeoismäßigem Sinne und Zuschnitt, sondern die große Geduldsprobe, die doch nicht dem Naturell eines Jeden entspricht, wirft Einen nach dem Andern verzweifelt über Bord, und so entsteht die Taktik, die aus der heutigen zivilisirten, d. h. raffinirten Barbarei entstehen muß.
Welcher Geschichtsschreiber des 19. Jahrhunderts, der noch mit etwas Wahrheitsliebe und Vernunft beseelt ist, könnte, wenn er die schuftigsten, standalösesten Machinationen der Regierenden gegenüber der großen Maffe des hungernden Proletariats in Betracht zieht, zu anderen Schlüffen gelangen als zur Nothwendigkeit sogenannte Ausschreitungen als Antwort? 5) Während z. B. in Rußland und Irland die gerechten Forderungen des Volkes mit Strick und Henkerbeil beantwortet werden, wird in den anderen Staaten, in Deutschland , Desterreich, Frankreich u. s. w. das Volk auf jede Weise betrogen, seiner Rechte beraubt; um ihm zum Scheine doch etwas zukommen zu lassen, läßt man das Volk schon ein Jahrzehnt per Reichstag und Deputirtenkammer um abgenagte Knochen sich streiten, denn anderes sind die Bismarck 'schen Gesezesvorlagen nicht als ebenbenannt; was die Herren übrig lassen wollen, ist die Lösung ihrer sozialen Frage". Oder wer könnte behaupten, daß seit Erlaß des Sozialistengesetzes auch nur das Geringste für das Wohl des arbeitslosen und darbenden Volkes geschehen wäre? Wer von Euch Arbeitern verspürt etwas von Linderung und Besserung seit den vielen Phrasen im deutschen Schwägkasten, und was werdet Ihr nach wiederum zehn Jahren verspüren? Nichts und wiederum nichts; Betrug und abermals Betrug! 6)
Welcher aufgeklärte Revolutionär könnte also bedauern oder erschreckt sein ob solcher Thaten! Das Volf ist ja so wie so im Zuchthaus, es hat nichts zu verlieren, als von seiner Dual erlöst zu sein! Warum sollte es also Niemand geben, der mit vollem Herzen Beifall klatscht oder sich für eine blutdürftige That interessirt, um Rache zu nehmen an Jedem, der es wagt, die Rechte der Menschheit mit Willen zu schänden, oder
Denjenigen zu bestrafen, der für Lohndienst im Interesse der Regierungen| gehört zu werden, das kann nur ein ,, autoritärer" Sozialist, f Familien zu Grunde richtet.")
Wenn die Geduld des Menschen erschöpft ist, so artet das Gefühl aus in Zorn und Verzweiflung. Und warum hat die Sozialdemokratie Angst, daß durch Attentate, wie z. B. in Wien , die Arbeiterbewegung auf eine Zeitlang kann zurückgeworfen werden, oder daß Attentate überhaupt der Arbeiterbewegung schaden? Wir denken vielmehr, die Bewegung der Arbeiter entwickelt sich, je nachdem die kapitalistische Produktionsweise sich entwickelt.8) Diese ganz allein mit ihren mechanischen Verbefferungen bringt die Arbeiterbewegung in Schwung und die Arbeiter zum Nachdenken. Sie ist es auch, die die einzelnen Individuen zu Hassern und Rächern macht. Hundert Attentate jährlich in den zivilisirten Staaten zermalmen nicht den Geist und die Kraft der Arbeiterbewegung.) Wir haben einen zu großen Vorschub, den uns nur die kapitalistische Produktionsweise von Jahr zu Jahr verstärkt, bis sie sich abgewirthschaftet hat. Dieses Gesetz besteht einmal und kann nicht mehr abgeschafft werden, und deshalb keine Bange vor Attentaten! Gäbe es keine Most oder Peufert, so gäbe es Andere, welche ihre Stelle vertreten: 10) je nachdem die schuftigen Regierungen, je nachdem auch die Ausschreitungen. Es ist wirklich noch ein großes Wunder, welch' große Geduld das Volk gegenüber seinen Peinigern an den Tag legt!
Ein großer Theil des Volkes hat sein Vertrauen in die Regierungen verloren, an den Reichs- oder Schwätkasten, und es ist daher eine naturgemäße Erscheinung, wenn ein Theil der Genossen heimlich dem Anarchismus sich nähert und ihm huldigt? 11) Gibt es doch einen großen Theil der anarchistischen Genossen, wie z. B. auch hier in Brüssel uns von verschiedenen Seiten versichert wird, die nicht Alles billigen, was most und seine Bundesgenossen den Lesern vorführen, 12) die sich aber auch kalt verhalten den zu sehr gemäßigten Parteien gegenüber, welche noch mit einem verfaulten Parlamentarismus sich abgeben wollen. Es ist daher kein falsch zitirter Satz von Most, wenn er sagt, aus den heutigen Verhältnissen muß ein Sozialist ein größerer Revolutionär werden, der Alles billigt, oder er verfällt dem Pessimismus.13)
Die deutsche Sozialdemokratie oder einzelne Vereine gießen daher Del in's Feuer, wenn sie das Beispiel in Winterthur nachahmen, wie der Sozialdemokrat" in einer Nummer im Februar berichtet, allwo ein Mitglied wegen zweideutigen Benehmen 3" aus dem Verein ausgeschlossen wurde. 14)
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Es scheint also, man will dem auswüchsigen Revolutionismus die Flügel beschneiden. 15) Wird die Sozialdemokratie diesen begonnenen Weg einschlagen, so wird sie eine Spaltung schaffen, die in Deutschland noch wenig vorhanden ist, die zur Folge hat, die Leidenschaften zu entflammen und der Denunziation den Weg zu öffnen. Darum nicht zu hart geschossen, wenn einzelne Genossen über die Kampfeslinie hinausschreiten, oder auch mal mit dem Anarchismus liebäugeln.16)
Ein glänzendes Beispiel, das von dem hiesigen Sinn der Belgier und Deutschen gegenüber den Wiener Verhältnissen oder Ausnahmezustand Zeugniß ablegt, soll der Schluß sein.
Am Jahrestage der Revolution von 1848 hielten sämmtliche Sozialisten und Anarchisten( die Brüsseler Anarchisten selbst, also Belgier, hatten sich nicht angeschlossen, da sie schon ein Fest arrangirt hatten) ein gemeinsames großes Konzert mit Ball ab, und zwar zu Gunsten oer Wiener Ausgewiesenen. Das Fest verlief in der würdigsten Weise und sah und merkte man in dem gefüllten Saale keinen Unterschied zwischen Sozalisten und Anarchisten. Zu bewundern ist noch, daß die hiesigen belgischen Sozialisten sogar ihre Feinde, die Anarchisten, eingeladen hatten. Den Schluß bildete eine sinnreiche Polonaise, bei welcher Genossen und Genossinen mit Herz und Seele die Marseillaise , um die rothe Fahne geschaart, begeistert sangen.
Macht's nach, anstatt uns zu hassen! 17) Mit kollegialem Gruße!
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Die Unterzeichneten.
Anmerkungen der Redaktion.
1) Innerhalb unserer Partei gibt es keine Anarchisten, also auch keine " Berfleischung zwischen Anarchisten und Sozialisten". Wenn der Einsender aber den Begriff ,, Partei " im weiteren Sinne als gleichbedeutend mit Arbeiterbewegung auffaßt, so gibt es innerhalb dieser allerdings Leute, die sich Anarchisten nennen und die von jedem Sozialisten mit äußerster Energie zu bekämpfen sind nicht weil sie ,, mehr revolutionär" sind, sondern weil sie für ein dem Unserigen entgegen= gesettes Ziel, den Individualismus, kämpfen, weil sie es als ihre Hauptaufgabe betrachten, der Sozialdemokratie zu schaden, wo sie nur können, weil sie alle Unternehmungen derselben zu durchkreuzen suchen, gegen uns mit unsern Gegnern gemeinsame Sache machen.
2) Nun, wir dächten, es hätte schon genug über den Unterschied zwischen Anarchismus und Sozialismus im Sozialdemokrat gestanden; und über die Ursachen der Spaltung zu diskutiren, die Lügen der Anarchisten über dieses Thema zu widerlegen, lohnt wahrlich nicht der Mühe.
3) Das kommt darauf an. Das Thier, welches Einsender bei den Hörnern gepackt haben, mag ja ziemlich zahm sein, andere Leute haben eben andere Erfahrungen gemacht.
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4) Wir lesen doch den„ Sozialdemokrat" ziemlich genau, uns ist aber von einer solchen Notiz, und noch dazu„ von Nummer zu Nummer" nichts bekannt. Oder haben etwa die Einsender eine ähnlich lautende Notiz in Nr. 13 des„ Sozialdemokrat" im Auge? Dann mögen sie sie nur noch einmal genau nachlesen, bei besserem Zusehen wird ihnen vielleicht klar, gegen welche Dynamitbande diese sich richtet.
5) Ausschreitungen und Ausschreitungen sind zweierlei. Als Akte der Verzweiflung eines wirklich echten Kampfes ums Recht wird sie kein Sozialist, wenn er sie auch als unzweckmäßig verwirft, verdammen. Etwas ganz anderes ist die Taktik der Anarchisten: Gewaltthaten ohne jede Nothwendigkeit zu provoziren, jedes andere Kampfmittel als die nackte Brutalität zu verwerfen, an die Stelle des organisirten Klassentampfes, wie ihn die revolutionäre Sozialdemokratie führt, die Propaganda der Putsche 2c. zu kultiviren.
6) Ueber den Reichstag und dessen Geseze gibt sich kein Sozialist Illusionen hin, aber ebensowenig über das Revolutionsgeschwäß der Anarchisten. Es wäre vielmehr der größte Wahnsinn, wollten die deutschen Sozialisten auf die Ausübung eines Rechtes verzichten, welches sie be= fähigt, ihrer Stimme im politischen Kampfe Geltung zu verschaffen, das ihnen ermöglicht, sich zu zählen und durch ihre Zahl immer größere Maffen zu gewinnen, ermuthigend, anfeuernd auf die gesammte Arbeiterschaft zu wirken, während die anarchistischen Unternehmungen, weil sie unter den heutigen Umständen fehlschlagen müssen, auf das Gros der Bevölkerung nur ent muthigend wirken, wie sich bisher überall gezeigt hat, wo die Anarchisten an der Arbeit waren. 7) Siehe Anmerkung 5.
8) Die Kapitalistische Produktionsweise ist die Voraussetzung der sozialistischen Arbeiterbewegung, der Boden, dem diese entstammt. Das ist richtig. Aber der Schluß, daß nun deshalb Alles gleichgültig ift, was geschieht, ist grundfalsch. Einmal stehen wir, und namentlich in Defterreich, noch lange nicht so, daß es heißt: hier Lohnarbeiter, hier Kapitalist und sonst nichts. Zwischen Beiden gibt es noch eine gewaltige Volksmasse, mit der wir gleichfalls rechnen müssen, und auf die wirken zu können, die Arbeiterklasse vor Allem Bewegungsfreiheit, politische Rechte haben muß. Mit einer Taktik aber, die nur auf den Pessimismus rechnet, wie die der Anarchisten, kann man ganz gewaltig schaden. 9) An sich nicht, wohl aber in ihrer Folge. Sie führen Repressalien herbei, die zur Wirkung haben die Entmuthigung der großen Masse der Arbeiter, die Lahmlegung der ganzen Arbeiterbewegung. In einer wirklich revolutionären Situation, wie z. B. heute in Rußland , liegt die Sache natürlich anders, allein von einer solchen kann zur Zeit in Deutsch land nicht die Rede sein.
10) Die Herren gelten uns in ihrer Eigenschaft als Anarchisten auch nicht mehr und nicht weniger als jeder andere Anarchist. Wir bitten doch vor allen Dingen nachzulesen, was wir denselben persönlich vorwerfen. Mit der Logik der Einsender kann man jede Schurkerei entschuldigen: Thu ich's nicht, thut's ein Anderer!" danken dafür.
ein ,, Parteimichel" als Grundsatz aufstellen.
13) Hohles Geschwäß, hinter welchem sich nur das schlechte Gewiffer versteckt. Angesichts des Standes der deutschen Arbeiterbewegung brauch Niemand Pessimist zu werden, am allerwenigsten Jemand, der seine Parte in der kritischsten Situation im Stiche ließ und hinterher, weil es aud ohne ihn geht, sie zu ruiniren sucht.
14) Das war sehr recht. Heraus mit den Achsel- und Zwischen trägern aus unserer Organisation! Sie verrathen uns doch nur, sobal fie können.
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15) Fällt Niemand ein, wir wollen aber wissen, woran wir sind. 16) Aber ganz gehörig aufgepaßt und sich die Harmoniemeier red genau angesehen! Den Genossen in Deutschland , die gutmüthig genu waren um feinen andern Ausdruck zu gebrauchen sich mit der Anarchisten einzulassen, ist das schlecht genug bekommen. 17) Das wird wohl nicht gut angehen. Nicht überall sind die An archisten so liebe Leute wie die Brüsseler Anarchisten zu sein fcheinen und nicht überall sind unsere Genossen so gleichgültig gegenübe den Parteiinteressen wie die Einsender zu sein erklären. Wir wisse überhaupt nicht, ob sie sich als Anhänger unserer Partei bekennen, na dem Schlußsah sollte man eher das Gegentheil meinen. Wenn wi trotzdem die Einsendung aufnahmen, so geschah es, um ihnen und ander Leuten zu zeigen, daß wir wahrlich keine Ursache haben, unsere Lese über irgend welche Strömung in der Arbeiterbewegung im Unklaren lassen, und daß es uns fern liegt, Jemand zu hassen, nur weil er an derer Ansicht ist, als wir. Wenn wir die Anarchisterei bekämpfen, f geschieht dies wahrlich nicht aus Lust am Streit und Hader, noch au ,, Haß ", sondern weil wir in ihr eine Gefahr für die Arbeiterbeweg ung erblicken, und es unsere Pflicht ist, nach bester Ueberzeugung di Interessen der deutschen Arbeiter zu wahren.
Achtung. Der Streit der Bauhandwerker( Maurer un 3immerer) in Leipzig dauert fort und ist daher Zuzug nube dingt fernzuhalten.
Unterstützungen find an Aug. Stamm, Leipzig , Preußer gäßchen 5, Briefe an Hartung, Südstraße 23, Leipzig zu senden.
Partei- Archiv.
Quittung.
Für das Partei- Archiv gingen ferner ein: Aus Amerika : 2 Expl.„ Die Parole".
Aus Köln : 1 Flugblatt ,, An das arbeitende Volk der Rheinproving Von B. B. in B.: 8 Flugblätter und Plakate aus den Jahren 184 10 und 1849.
Von Hoffmann in London : Ein Flugblatt aus der ersten fra zösischen Revolution( 1794).
Von Lanz in Zug: 1 Abraham a Sankta Clara. Mercks Wien ( 1680.)
Von C. Lübeck, Oberstraß: 1 Expl. Buddelmeyer- Beitung 1851/53 1 Jahrg. Zukunft" 1867 in 4 Bd. gebunden. Vom deutschen Arbeiterverein ,, Eintracht", 3ürich 2 Hefte ,, Neue Gesellschaft".
1 Quartal ,, Grütlianer" 1853, geb.
12 Nrn. der Waage" von Guido Weiß.
16 div. Statuten, Zirkulare und Abhandlungen.
1 Verfassung des deutschen Reiches 1849.
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1 Extrabeilage zur Mannheimer Abendzeitung" Nr. 1-18. Felleisen", Drgan der deutschen Arbeiter- Bildungs- Vereine
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der Expedition: G. M. R.: Mt. 3 ,, Canton "( China ) nach 15wöchentlicher Reise in Httg.( Kanton Zürid glücklich gelandet. Neujahrsgratulation bestens erwiedert! Mlo.: Fr. 1 50 pr. Wfd. dkd. erh. Dtsch. Ver. St. Jmier: Fr. 14 3 geeig für Streifzwecke dkd. erh. und für die Böhmen eingereiht. Eftd. M. 12- Ab. ab 1. Oft. 83 1. Dft. 84 erh. Hahn i. J. Mt. 8 40 Ab. April erh. Es ist Alles quittirt. Mr. 69 60 à Cto. Ab. 1. Du. 2c. erh. Bft. Weiteres. Besupstod Fr. 2 50 Ab. 2. Du. erh. Flgl. gratis fort Außer Ihnen kennen dorte Niemand. G. M. Kpt.: Mr. 1 f. div. Nrn. d. S. erh. Lh. B.: Mt. 5 Ab. 2. Du. erh. Nchlfrg. abgg. M. P. Ndsbg Mt. 25 40 Ab. 2. Du. erh. 1200 Mfr. Pfff. 2c." unterwegs. i. S.: Mr. 23 40 Ab. 2. Du. erh. Bestlg. kommt. F. W. Fryi Philadelph.: Fr. 49 86( 10 Doll.) pr. Ab. 2. Du. 2c. gutgebr.; F 41 14( Doll. 8 25) ges. bei Laffalle's Geburtstagsfeier pr. Wfds. dk verwendet. In amerik. Papiergeld hätten die 18% Doll. hier c Fr. 93 gegolten. Warum also nicht per Chargebf. gesandt. Best fort. Fallstaff Ludwigshafen : Fr. 25' pr. Dfd. dkd. erh. Ro Beck: Mt. 25- à Cto. Ab. erh. Befragen Sie einen unserer Reich boten über Mf. Bfl. mehr. C. Werner sen.: Mt. 100. à St Ab. 2c. gutgebr. Ch. Pommer i/ Limeira: Mt. 8- Ab. bis End Sept. 85 erh. Mr. 7- pr. Ufd. dkd. verw. Gruß! C. B. L. J Adam: Fr. 710 Ab. bis Ende Sept. u. Kal. erh. Sdg. fort. Bekannte Stbn.: Fr. 15. à Cto. gutgebr. H. Ntsch. Newyort bleil Fr. 151 90( Doll. 30-) à Cto. erh. Bstllg. fort. G. M. Kpt.: M 1 3f. Schft. erh. Frau" vorgem. Weiteres fort. J. Ky. Xenia Fr. 250 Ab. 2. Du. erh. Fr. 256 pr. Wfd. dkd. verw. 3ch. Fr. 2. Ab. Mai und Juni erh. R. T. O'straß: Fr. 6 2.- 4. Du. erh. F. Ns. Br.: Mt. 3 Ab. 2. Du. erh. Me fich curius: Mt. 11- à Cto. erh. R. H. Ravensthorpe: Fr. 250 Ab
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Sozialistische Arbeiterpartei Amerika. Sektion New- Yort.
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Zürich Samstag, 17. Mai, Abends 8 Uhr, im„ Raf Reg
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Schweizerische Genossenschaftsbuchdruckerei Hottingen- Zürich.
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12) Wirklich? Aber sie haben noch nie den Muth gehabt, das in ihrem Drgan zu erklären. Sie würden auch schön damit ankommen. Eine andere Ansicht zu haben als Herr Most, oder gar etwas zu tadeln, was derselbe gethan, das verstößt gegen die heilige absolute Freiheit." Daß auch die Partei genossen ein Recht haben, im Organ
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