bindung unterhalten können. Daß selbst Blätter wie die Schlesische Beitung" diese Gemeinheiten reproduziren, bedarf keiner weiteren Kritik."
" 1
Die Kreuzzeitung " hat Recht. Niemand wird es für möglich halten", daß man in fepiger 3eit" an ,, maßgebender Stelle" so etwas für opportun hält. Denn wollten Andere dem guten Beispiel der Berliner Politischen Nachrichten" folgen, und aus der Ge= schichte Belehrung holen über die Zuverlässigkeit, Ehrenhaftigkeit und Gesinnungstreue des gesammten preußischen und deutschen Adels, wie viel ,, Enkel" blieben dann noch übrig, auf welche man nicht mit dem ,, Gefühl des tiefsten Mißtrauens" blicken müßte." Die Herren haben eben Recht, wenn sie für sich eine ganz besondere Gattung von Ehre beanspruchen. Die ist so fein, daß sie es nicht einmal verträgt, wenn man sie etwas scharf ansieht, und kann nur bestehen, so lange man den Betheiligten auf's Wort glaubt.
Aber die ,, Berliner Politischen Nachrichten", sind sie nun offiziös oder sind sie es nicht? Sie sind es, lieber Leser. Und die Notiz, welche der Zorn der Kreuzzeitung " erregte, ist nicht minder offiziös. Denn fie richtet sich gegen einige Junter, die es gewagt haben, gegen den allgewaltigen Reichskanzler zu stimmen.
Sozialistische Presse und Literatur.„ The Alarm. A socialistic weekly."( Der Allarm, ein sozialistisches Wochenblatt.) Erscheint in Chicago , und wird von der anarchistischen Internatio
-
nalen Arbeiter- Assoziation herausgegeben. ,, Vooruit! Volksalmanak voor Noord- un Zuidnederland."( Vorwärts! Volkskalender für Nord- und Süd- Niederland.) 1885. Gent , F. Van Ggseghem.
Neben den üblichen Kalendernotizen enthält der diesjährige Kalender unserer vlämischen Genossen einen einleitenden Artikel ,, Gerechtigkeit", dessen Verfasser sich Rienzi nennt, eine treffliche Abhandlung von F. Domela Nieuwenhuis ,, Soziale Reform oder soziale Revolution," einen Artikel über de.. Staatssozialismus in Frankreich aus der Feder unseres Genossen Bertrand, einen Aufsatz über den Einfluß des ausländischen Getreides auf die belgische Landwirthschaft, verschiedene Artikel gemeinnüßigen Inhalts, Gedichte( darunter ein Sonnet an Karl Marx ), revolutionäre Sinnsprüche 2c. 2c.
,, El Partido Socialista Obrero ante la Comision de Informe sobre el esta lo y necesidades de la clase trabajadora y las relaciones entre capital y trabajo."( Die sozialistische Arbeiterpartel vor der Informationskommission über die Lage und die Bedürfnisse der Arbeiterklasse und das Verhältniß zwischen Kapital und Arbeit.) Madrid, Fernando, Cao y Domingo de Val.
Diese, im Namen unserer Madrider Genossen von J. Gomez Crespo herausgegebene Broschüre ist nicht mehr und nicht weniger als eine Darstellung der sozialistischen Bestrebungen vom marxistischen Standpunkt aus.
*
Wir werden um Abdruck des folgenden Zirkulärs ersucht:
La Question sociale. Revue der sozialistischen Ideen und der revolutionären Bewegung aller Länder."
Unter diesem Titel wird vom 1. Januar 1885 eine revolutionäre Zeitschrift in Paris erscheinen. Das Interesse des Publikums, das mehr und mehr für die sozialen Ideen und Fragen wächst, scheint uns eine genügende Berechtigung zur Gründung einer Zeitschrift zu sein, deren Zweck die Popularifirung der sozialistischen Jdeen und die Bekanntmachung der revolutionären Ereignisse bilden soll.
Diese Zeitschrift ist unabhängig, frei von jedem Anschluß an irgend welche Fraktion, in welche die sozialistische Partei zerfällt. Vielmehr wird sie ihre Spalten Jedem offen halten, der darin seine Ideen ent wickeln will, und sie wird, ohne Unterschied der Schulen, Leitartikel über kollektivistische, kommunistische und anarchistische Theorien bringen. Sie wird die Hauptberechtigung ihres Bestehens darin sehen, genau und ausführlich vor Aller Augen darzulegen, wohin jede sozialistische Gruppe strebt, und die verschiedenen vorgeschlagenen Systeme in einer und derselben Publikation vorführen. Jedes derselben wird in ihr seine eigene persönliche Tribüne finden. Aber sie wird zu gleicher Zeit ein Organ des Kampfes fein gegen alle bestehenden Ungerechtigkeiten und gegen alle Vorurtheile.
Um die Lektüre unserer Zeitschrift angenehmer zu gestalten, haben
ben Gozialisten aller bungeer Besichert, agitarbeiterschaft be, the tenden Sozialisten aller Länder gesichert, was uns ermöglicht, die Leser über die Bewegung und die sozialistischen Ereignisse aller Länder auf dem Laufenden zu erhalten.
Außerdem wird diese Zeitschrift von Zeit zu Zeit Artikel in fremden Sprachen bringen. Sie wird anfangs einmal monatlich erscheinen, und wenn, wie wir es hoffen, der Erfolg den Bemühungen der Redaktion entsprechen wird, so wird es uns möglich sein, sie öfter erscheinen zu lassen.
Wir wenden uns deshalb an Alle, die sich für diese Fragen intereffiren und dieselbe gründlich kennen wollen.
Die Administration der Question sociale", 52 rue Monge, Paris , nimmt schon jetzt die Abonnementsbeträge entgegen. Die Abonnementspreise sind folgende: Jahresabonnement: für Frankreich , Elsaß Lothrin gen , die Schweiz und Belgien 3 Fr., für die übrigen Länder des Weltpostvereins 4 Fr. Einzelnummern fosten 25 Cts.
P. S. Die erste Nummer wird eine Zeichnung enthalten: das Meisterwerk Rude's: Die Revolution."
duu
Korrespondenzen.
Bremen , 12. Dezember. Wir sind jetzt noch in voller Thätigkeit, da wir uns zum ersten Male bei der noch heuer stattfindenden Bür= gerschaftswahl betheiligen werden.
Wir hatten diesmal einen äußerst schwierigen Standpunkt bei der Reichstagswahl; die Fortschrittspartei erschien nämlich zum ersten Male bei uns auf dem Plan, und zwar mit ihrem biederen Eugen als Kandidat. Das radikale Gebahren desselben hatte für so Manchen den Reiz der Neuheit, und von dem sich freisinnig nennenden Kleinbürgerthum, welches früher zum großen Theile für uns stimmte, erklärten sich jetzt Viele für Eugen Richter .
Wir haben aber, Dank unseren gewaltigen Anstrengungen, dennoch gegen 1881 um 264 Stimmen gewonnen.
Ein Protest ist auch unserseits eingereicht; wir denken, er wird Erfolg haben.
-id
Westhavelland, 17. Dezember. Der nun beendete Wahlkampf ver anlaßt uns, den Genossen zu zeigen, daß wir in den verflossenen Jahren nicht unthätig waren. Durch das Infamiengesetz ihrer Organisation be raubt, nahm die Partei doch zu. Die Genossen standen fefter denn je mals zusammen, alle gaben sich das feste Versprechen, treu und unentwegt zur Fahne zu halten, das Aeußerfte zu wagen im Kampf gegen die gesammte Reaktion und für die Eroberung unserer heiligsten Menschenrechte. Wenn auch unsere Hoffnungsfreudigkeit nicht so stark war, daß wir uns einbildeten, unsern Kandidaten durchzubringen, so wollten wir boch durch eine achtunggebietende Stimmenzahl unserm Spießbürgerthum zeigen, daß wir es wohl verstehen, unter dem nichtswürdigen Gesetz für bas Parteiprogramm Propaganda zu machen. Bei dem Mangel eines Lokalkandidaten erklärte fich Genosse Hasenclever bereit, für Westhavelland zu kandidiren. Zu Anfang dieses Jahres sprach er in einer von zirka 1600 Mann besuchten Versamulung über Sozialreform. Seine Schlußworte: Männer in den Reichstag zu schicken, welche bereit sind, für die wahre demokratische Sozialreform zu wirken, rief einen Sturm von Begeisterung hervor. Später wurden nun alle Vorbereitungen getroffen, den Kreis zu organisiren, damit wir zur Wahl schlagfertig seien. Auch die Freifinnigen rüsteten. Der Vertreter unseres Kreises, Bürs germeister Hammer, bekannt durch seine echt deutsche Freisinnigkeit bei der Abstimmung über das Sozialistengesez, sprach in einer Versammlung; doch furchtbares und anhaltendes Hohngelächter begleitete seine Rede bis zum Schluß, so daß seinen Parteifreunden das Herz in die Hosen rutschte und sie seine Kandidatur fallen ließen.
Tie Nationalmiserabeln, denen dieser traurige Held gefiel, waren empört, als Rickert aufgestellt wurde; sie stellten nun schnell selbst einen Kandidaten auf, und zwar den Generalschwatroneur Dr. Jerusalem. Seitens der Konservativen, welche, da der Kreis zirka 80 ländliche
Gemeinden zählt, durchaus nicht zu unterschätzen sind, kandidirte Major Kleist Bornstedt zu Hohennauen .
Die Vertheilung des Wahlmanifestes ging gut von Statten. 100 Mann waren bereit, in aller Eile Brandenburg und die im Umkreis von vier Meilen gelegenen Dörfer zu versorgen. Einer der Verbreiter wurde erwischt; Folge davon war ein Strafmandat in Höhe von 3 Mark wegen Sonntagsentheiligung.
Eines bedauerlichen Zwischenfalls in der Wahlbewegung müssen wir noch erwähnen, der viel böses Blut machte, und den die Gegner mißbrauchten, um über uns mit Hülfe der Lüge und Verleumdung herzufallen, und uns bei den Arbeitern, welche noch nicht aufgeklärt sind, an den Pranger zu stellen. Der Sachverhalt ist folgender: Jerusalem ſollte seine Kandidatenrede halten, und die Arbeiter waren in Masse gekommen, um zu hören, ob der Jerusalemer Kohl verdaulich sei. Er trieb es aber zu toll. Seine Verherrlichung Bismarck's ging in's Aschgraue, und rief Eckel bei den anwesenden Arbeitern hervor. Er erklärte, für Alles zu stimmen, was Bismarck verlange, weil der Reisskanzler Alles beffer wissen muß. Nun hatte der Sturm seinen Höhepunkt erreicht, denn weiter ging's nicht. Die Versammlung wurde aufgelöst, und der Vorfizende ersuchte die Herren, welche dem nationalliberalen Verein anges hören, sich um 9 Uhr im selben Lokal wieder einzufinden. Herr Jeru salem wollte dann seinen Kohl weiter waschen. Bei dem furchtbaren Lärm blieben die Worte des Vorsitzenden unverständlich, die Meisten glaubten, die Veasammlung ginge um 9 Uhr weiter, und da die Polizei die Räumung des Saales verlangte, machten zirka 2000 Mann auf der Straße Halt. Der Aufforderung der Polizei, nach Hause zu gehen, wurde nicht Folge geleistet, denn die Leute wollten alle bis 9 Uhr warten. Nun wurde Militär geholt, und mit aufgepflanztem Bajonett versuchten Polizei und Soldaten den Haufen zu sprengen. Einem dieser Polizeischufte wurde der Degen entzwei gebrochen und ihm vor die Füße geworfen. Verhaftungen aus dem Haufen fanden nicht statt; Alles scheiterte an dem Widerstand, denn die Truppen wurden von der Menge mit Steinwürfen empfangen. Da zogen diese Ordnungsbanditen ab und postirten sich zirka 500 Schritt vom Versammlungslokal entfernt. Feig und hinterlistig nahmen sie dort an Unschuldigen Verhaftungen vor. Jm Ganzen wurden 9 Mann arretirt, und einer wurde durch einen Bajonett stich im Rücken schwer verwundet.
" 1
Von drei Parteigenoffen von Dhl au:„ Dhlauer Kreis- und Stadt Blatt" Nr. 81-86, einen Artikel enthaltend:„ Das soziale Königthum. Eine Ahnung Lassalle's ."
bin
pl
Die Wahrheit Nr. 33, Wochenausgabe von 1877. Diverse Nummern der Wahrheit" von 1878.
" 1
,, Der Wanderer" von F. W. Fritsche Nr. 3-33 1879( Nr. 1 und 2 fehlt.)
,, Schlesischer Erzähler" 1879-80( komplet). Breslauer Tageblatt" 1878( komplet).
Freie deutsche Warte" Nr. 19-23.
5 Nummern der Berliner Freie Preffe" 1878.
"
,, Der Botschafter" von F. W. Fritsche 1878( inkomplet, 1 Num mer von 1877).
1 Die Begräbnißfeier Johann Jacoby's zu Königsberg i. Pr. am 11. März 1877.
1 Petition der Cigarrenarbeiter Deutschlands an den deutschen Reichstag. Baugen 1878.
2 Das Tabakmonopol. Vortrag des Direktors Goldschmiez, ges halten zu Brieg i. Schl.
" 1
1 Beilage zum Deutschen Reichs- Blatt", enthaltend ein Gedicht: Am Feierabend.
1 Die deutsche Fortschrittspartei.
Das Verbot des deutschen Tabakarbeitervereins( Original). Das Verbot der Zentral- Kranken- und Sterbekasse des deutschen Tabatarbeitervereins.( Original). Nebst Quittung von der Dhlauer Polizeiverwaltung über die beschlagnahmten Gelder. Eine Aufforderung des Zentralvorstandes, hiezu gehörig.
1 Statuten des Arbeitervereins zu Roburg.
1 Lohn und Leben der Breslauer Eisenbahnarbeiter von Julius Kräcker.
1 Festprogramm vom Altonaer Volksverein vom 21. April 1878 1 Wilhelm Bracket.
1 Der Narren- König.
1 Petition an den deutschen Reichstag gegen Einführung des Tabakmonopols nebst dazu gehörigem Aufruf.
1 Probenummer des Koburger Volksfreund" 1877.
1 Denkschrift an den Arbeiterkongreß zu Stuttgart ( Pfingsten 1870).
1 Organisation der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei.
1 Programm der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands .
1 Der jüdische Referendarius. Separatabdruck der Wahrheit".
"
1 Stichwählers Lied. ( Dresden . Bebel's Wahl 1881.)
2 Flugblätter gegen Haffelmann.
1 Offener Brief an die Wähler des I. Breslauer Reichstags Wahlkreises von W. Hasenclever.
Dieser Vorfall wurde nun von unsern Gegnern in der schändlichsten Weise ausgebeutet; hauptsächlich war es die Zeitung für West havelland ", die lange Artikel über diesen Abend brachte, um unsere Organisation in unserm Wahlkreis zu ruiniren. Wir mußten vorläufig schweigen, und uns auf die bessere Ueberzeugung der Wähler verlassen, denn uns standen weder Presse noch Lokal zur Verfügung; überall wurden wir kurz abgewiesen, weil die Polizei sich hinter jeden Lokalwirth steckte. Einer der Wirthe, Namens Knage seine Doppelzüngigkeit gebührt der Deffentlichkeit stand nicht weit vom Ruin, er hatte uns das feste Versprechen gegeben, sein Lokal uns zur Verfügung zu stellen; wir unterstüßten ihn daher so viel wie möglich. Als jedoch der Zeitpunkt näher rückte, hatte er plößlich kein Lokal für uns und erklärte direkt: Ihr bekommt mein Lokal überhaupt nicht. Daß nun unserseits in atin nis die Lokalsperre über ihn verhängt wurde, wird ein Jeder für gerecht halten.
Trad
7 gegnerische Flugblätter, zum Theil doppelt.
6 Partei Wahlflugblätter und 1 Plakat zur Wahl 1884 in Dhlau. um weitere Einsendungen ersucht Die Archivverwaltung.
Quittung.
Hocherfreut durch die Wahlsiege unserer hart und viel geprüften Ge noffen in Deutschland , fühlen auch wir uns verpflichtet, an die Opfer der heutigen scheußlich- göttlichen Weltordnung zu denken, indem wir für unsere gemaßregelten Genossen 1 Pfd. Stlg.( Fr. 25 20) senden mit dem Ruf:
So waren denn alle Bemühungen in dieser Richtung vergebens, und wir vertheilten ein zweites Flugblatt, um dem Arbeiter klar zu machen, was wir sind und was wir wollen. Jeder war gespannt auf das Resultat, auf Aller Lippen schwebte die Frage: Wie wird die Wahl ausfallen? Mit um so größerem Jubel wurde die Nachricht begrüßt, daß wir in Brandenburg einen Zuwachs von 800 Stimmen hatten. Auch Nathenow hatte sich gut bewährt; wir hatten dort auch einen Zuwachs von 400 Stimmen. Im ganzen Wahlfieis hatten wir 3141 Stimmen erhalten. Trotzdem wir in den Städten einen schönen Vorsprung hatten, kamen wir nicht in die Stichwahl; aber noch einen sol- in chen Schritt wie in diesem Jahr, und Westhavelland gehört uns! Noch sei erwähnt, daß vom 11.- 28. Oktober Regiments befehl war, daß stets zwei Kompagnien marschfertig und mit scharfen Patronen versehen in der Kaserne anwesend sein mußten, um die Ruhe aufrecht zu erholten. Arme Philister! Bei der Stichwahl entschieden wir uns, aus taktischen Gründen für die Wahl Rickert einzutreten, weil wir eine Neuwahl in unserm Kreis haben wollten, was uns aber fehlschlug. Wir haben dem liberalen Führer den Sitz im Reichstag verschafft; in drei Jahren werden wir Rechenschaft von ihm verlangen. Wir sind neugierig, ob auf ihn der Spruch Anwendung finden wird:„ Er hat nichts gelernt und nichts vergessen!
Genossen, die Agitation zur Wahl endete mit dem 28. Dktober; die neue zur Wahl begann am 29. Oktober. Reicht Euch brüderlich zum gemeinsamen Wirken die Hand, und strebe Jeder darnach, daß endlich die Arbeit ihren gebührenden Antheil erhalte an den Früchten, die sie erzeugt. Mann der Arbeit, aufgewacht! Und erkenne deine Macht! Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will! Brennabor.
Minden , 9. Dezember. Am 18. Oktober starb unser Genosse Ernst Siebe, Kaufmann in Bückeburg , im Alter von 24 Jahren. Ehre seinem Andenken; denn als einziger Sohn eines bigotten Kaufmanns hatte er geschworen, bis zu seinem Tode für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu kämpfen, und er hat seinen Schwur gehalten.
Er war
der Einzige hier unter uns, der eine bessere Vorbildung genossen; er hatte schon ein Semester auf der Universität zugebracht, mußte aber seiner schwachen Konstitution wegen zurücktreten. Er war unermüdlich in der mündlichen Agitation. Kurz nach der schon bekannten Haussuchung erlag er einem Unterleibstyphus.
Auch wir haben die Wahl mitgemacht und zwei Flugblätter verbreitet. Erstens das bekannte Manifeft, und dann ein zweites, wovon wir ein Exemplar für das Archiv beilegen. Wir hatten 1881 247 Stimmen für Frick, diesmal 672 Stimmen für AI w. Kerl in Bremen . Von New- York sind uns von dortigen Mindener Genossen 45 Mark zur Wahl zugegangen. Die Genossen.
Dresden- Neustadt. Mittwoch, 19. November, starb unser braver Genosse und Freund, Robert Breitbarth, Schriftsetzer, im Alter von 31 Jahren an der Schwindsucht.*) Wir verlieren in ihm einen tüchtigen Mitstreiter um die Rechte der Proletariats. Bis zum letzten Athemzuge blieb er der Sache des arbeitenden Volkes treu; noch an dem Wahltag, den Tod auf den bleichen Wangen, ging er zum Wahllofal, um seine Stimme für den Arbeiterkandidaten abzugeben. Seit dieser Zeit verließ er das Krankenbett nicht wieder, bis der Tod seinem Leben ein Ende machte.
Sein letter Wunsch, unter Betheiligung der Genossen an einem Sonntage begraben zu werden, wurde ihm erfüllt; trotz des fürchterlichen Schneegestöbers gaben ihm weit über tausend Genoffen das Geleite zur letzten Ruhestätte, jeder von dem Wunsche beseelt, die Lücke, welche der Tod unseres Genossen gerissen, auszufüllen, die Reihen enger zu schließen, um vereint mit doppelten Kräften auf den Kampfplaz des Proletariats weiter zu kämpfen, bis der Sieg unser ist.
Leicht sei ihm die Erde, Ehre seinem Andenken!
*) Einen kurzen Nachruf, der uns von anderer Seite zugegangen, brachten wir bereits in vorlegter Nummer. Den Die Red.
фон
939)
Partei- Archiv.
dru
Für das Partei Archiv gingen ein:
Von A. H. v. Ihmis, Httan.: 1 Die deutsche Arbeiterpartei, ihr Prinzipien und ihr Programm.
1 Philimund Kunst und Sozialismus.
1 Demokratie, Sozialismus und Christenthum.
300 20
1 Albert Küfter: Offener Brief an den Reichstagsabgeord neten Most.
1. Verfassung des deutschen Reichs von 1849. 12 diverse Broschüren.
" 1
"
and siligi din ad
Briefkasten
der Redaktion: 2ndwig II.: Gedichte ron Frank W. richtig ein getroffen. Sollen mit Dank benutzt werden. Ahasverus: Brief erhalten und mit großem Intereffe gelesen. Antwort baldigst. Rathenow und VI. sächsischer Wahlkreis: Jn nächster Nummer. der Expedition: T. v. M.: Mt. 75 Ab. 3. Du. erh. fl. und Mt. 10Weiteres. Heinrich: öwfl. 15 à Cto. Ab. 2c. nebst Ggrchg, gutgebr. Ausführlicher Bericht erbeten. Morgenroth N.: Mt. à Cto. Schrft. gutgebr. Bstlg. folgt. Teufel Aa.: Fr. 4 50
10
-
-
-
-
-
f. Schft. er erh. Bstllg. abg. S. G. Mbg.: Mt. 5 à Cto. Ab. und Schft. gutgebr. Sdg. fort. Deutsche für Bismarck : Fr. 4 pr. Ufd. bkb. erh. H. J. Forest: Fr. 2 50 Ab. 4. Du. erh. Alles pünktlichst abges. Irgend ein deutscher Postdieb fingert aber seit einiger Zeit an unseren Transittbändern. Ersatz folgt auf sicherer Route. 3. M. 3. Mt. 5 70 Ab. Nr. 49 bis Ende März 85 erh. J. Schuler, San Francisco : Fr. 250 Ab. 4. Du. erh. Nachlfrg. fort. Papiergeld chargé angenehm, Weiteres pr. P.-K. A. F. Chs. Islington: Fr. 1- pr. Dez. erh. C. W. Brnn.: öwfl. 2 78 Ab. 1. Du. Arbst." und„ S. D." erh. C. A. B. V. London:( Pfd. St. 2) Fr. 50 40 pr. fd. und( Pfd. St. 8-) Fr. 201 60 à Sto. Schft. dkd. erh. Bstllg. abg. Gr. i/ M.: Mt. 4 30 Ab. 1. Du. erh. R. H. 4: Gewünschtes folgt bei 52. A. Schndr. Glsgw.: Fr. 37 80 à Sto. Schft. erh. Bstllg. fort. Clautus: Mt. 125 10 à Cto. erh. Bf. erw. J. R. Moos: 50 Cts. Porto erh. Weiteres besorgt. Rother Kaplan: Mt. 4 30 Ab. 1. Du. und 70 Pfg. Agfd. dkb. erh. Hansen: Mt. 120 Ab. ab Mitte Nov. 2c. erh.
-
-
Wer Auskunft geben kann über den Aufenthalt des Josef Kaufmann, Schneider aus Deutsch- Böhmen, ist gebeten, dieselbe gelangen zu lassen an 1 00]
Zürich
Donnerstag, 25. Dejember, Abends 5 Uhr, auf der Bürgliterrasse:
bestehend in:
Gesang, Feftrede, Deflamationen, Gabenverloofung. Anfang: 5 Uhr.
Es ladet hiezu freundlichst ein
Entree: 20 Cts.
London Commun. Arb.- Bildungs- Verein
49 Tottenham Str. Tottenham Court Road W. Das Clublokal ist für Mitglieder und zureisende Genossen geöffnet täglich von Morgens 9 Uhr bis Abends 12 Uhr. Zureisende Genossen werden ersucht, auf unsere Adresse genau zu achten.
ndislegnis Wir bitten
2002
die betr. Genossen in Deutschland, uns je ein Exemplar von allen während der letzten Wahlperiode zur Vertheilung gelangten Flugblättern zu übermitteln, um das für uns hier wichtige Material unserer Bibliothek einverleiben zu können. Der Vorstand.