sprechendes Beispiel. Der Verfasser der Quintessenz" und von Bau und Leben des sozialen Körpers" weiß sehr gut, warum der moderne Sozialismus nicht nöthig hat, den zu kunftsstaat im Detail auszumalen. Wenn er dennoch diese Forderung an ihn stellt, so geschieht dies, um ihn vom Boden des energisch geführten Klassenkampfes auf das Glatteis der Zeit und Kräfte vergeudenden Spintisirerei um des Kaisers Bart zu verlocken.

Wir schließen mit den Worten des Kommunistischen Mani­festes":

" Die Kommunisten haben keine von den Interessen des Proletariats getrennten Interessen. Sie stellen keine besonderen Prinzipien auf, wonach sie die proletarische Bewegung modeln wollen: die theoretischen Sätze der Kommunisten beruhen keineswegs auf Ideen, die von diesem oder jenem Weltver­besserer entdeckt oder erfunden worden sind. Sie sind nur allgemeine Ausdrücke thatsächlicher Verhältnisse eines existiren­den Klassenkampfes, einer unter unseren Augen vor sich gehenden geschichtlichen Bewegung."

Lernen wir diese Bewegung verstehen und ihr entsprechend handeln, das ist das A und O sozialistischer Weisheit.

Sozialpolitische Rundschau.

Zürich  , 19. August 1885.

Ein unfreiwilliges 8ugeständniß. Die Leipziger Beitung", das amtliche Drgan der sächsischen Regierung, das bekanntlich sehr viel in Sozialreform" macht, bringt in einer seiner letzten Num mern, anläßlich des kolossalen Defizits der Gotthardbahn- Ge= sellschaft, einen Artikel, in welchem zur Belehrung irgend eines imaginären Gegners wahrscheinlich hat die Leipzigerin einen Sozial­demokraten vor Augen die Thatsache demonstrirt wird, daß nicht jede Spekulation Profit abwirft", und der zu dem refignirten Schluß ge= Tangt, daß ,, die vielgeschmähte Spekulation nicht immer ein Parasit am Marke des Volkswohlstandes ist, als welcher sie von allerhand unbe­rufenen Weltverbefferern hingestellt zu werden pflegt."

,, Nicht immer"!"

zu erhalten, sintemalen ein Krieg leicht den einen oder anderen Thron ins Wackeln bringen könnte.

Daß die intime Freundschaft der drei gekrönten Häupter die wechsel­feitige Chifanirung ihrer Unterthanen" nicht hindert, haben wir wieder­holt gezeigt die Völker haben von diesem Kaiserbündniß nur Ver stärkung ihrer Retten zu erwarten.

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Großer Jubel herrscht in den Reihen der Kolos nialfanatiker. Die Engländer haben den Sultan von Sansibar richtig auffigen lassen, und dieser hat eingesehen, daß er allein gegen die Ueberzeugungskraft der deutschen Argumente Krupp'scher Fabrik nicht aufkommen kann, und hat daher die Erwerbungen der Deutsch  - oftafrika­nischen Gesellschaft, der Witu- Gruppe 2c., und die deutsche Schuhherr­schaft über diese Gebiete als zu Recht" bestehend anerkannt. Die Herren Graf Peters und Genossen können also lustig weiter ,, gründen". Ferner sollen die Inseln der Karolinen   Gruppe im südlichen Dzean unter deutschen Schutz" gestellt worden sein. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um das Monopol auf die Heranziehung der Be­völkerung dieser Inseln zur Sklaven- pardon, zur Plantagen Arbeit auf Samoa   und Kaiser Wilhelmsland.

Bei so glorreichen Verwirklichungen des Mein Vaterland muß größer

sein" wird sich der deutsche Steuerzahler hoffentlich nicht wundern, wenn

er zunächst etwas mehr Geld für Heer und Marine auf die hohe Kante zu legen haben wird. Das ist nur erst der Vorgeschmack, die goldenen Berge kommen dann schon noch nach.

Das Nähere stehe die Berichte vom Kongostaat, dessen Reize sich immer herrlicher offenbaren.

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Romische Frage. Die Berliner Volkszeitung" entnimmt der ,, Kolonialpolitischen Korrespondenz" folgende Expeditionsnachricht aus Dftafrika:

Die Expedition Hörnede hat viel durch die feindselige Haltung der Sultanstruppen zu leiden gehabt. Dieselben veranlaßten unter Anderem auch einen Theil unserer Mannschaft zum Desertiren, so daß unsere Herren gezwungen waren, fünf der in Rebellion befindlichen Leute niederzuschießen. Dadurch scheint die Disziplin wieder hergestellt worden zu sein. Die Erpedition ist nicht zurückgezogen worden, sondern hat den Versuch unternommen, auf fünf Booten den Tana hinauf zu segeln."

Dazu bemerkt die Volkszeitung":

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,, Mit welchem Rechte die Leute niedergeschossen wurden, ist uns nicht klar. Die Korrespondenz spricht von Rebellion"; hat dann aber Herr Hörnecke oder die afrikanische Gesellschaft die Befugniß, als Souverän eine Armee anzuwerben und Deserteure ft and rechts lich zu behandeln. Wir bezweifeln es."

Sittlichkeit Bismarck's und der Unsittlichkeit Derer  , die an der Sittlidrer eige teit Bismarck's und Schwenninger's zweifeln; ober: Bismarck   und lechts der Dttopfennig ein Beweis der Uneigennüßigkeit Bismarck's   und der Eigennützigkeit Derer, welche diesen Aft christlicher Selbstverleugnungiden, be bemäkeln u. f. f.

Mit welchem Recht? Romische Frage. Mit demselben Recht, mit welchem überhaupt dort Länder erworben, Bevölkerungen unter Schuts herrschaft" gestellt, das heißt vergewaltigt werden. Mit dem Rechte der ,, höheren" Rasse, die niederen" Raffen todt zu zivilisiren", dieses un­klärung, der Humanität, der Mauser gewehre   und des göttlichen Fusels.

Also doch oft oder gar: in der Regel! Dieses Zugeständniß ist veräußerlichsten aller Menschenrechte in unserem Jahrhundert der Auf­in der That kostbar.

Und nun einige ernsthafte Worte mit der Leipiger Zeitung": Was will sie denn eigentlich mit der Thatsache beweisen, daß ,, nicht jede Spekulation Profit abwirft"? Oder glaubt sie etwa, diese That sache sei jemals von den Sozialdemokraten bestritten worden? Wenn wir uns nicht sehr irren, hat die Leipziger Zeitung" hier eine kleine Anleihe bei den, sonst von ihr so heftig befehdeten Manchesterlingen ge­macht, und will den Unternehmergewinn" durch das Risiko" recht­fertigen.

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Statt mit langen Argumenten zu widerlegen, fragen wir die ,, Leip­ziger Zeitung" blos: Ist denn das Risiko der Spekulation noth= wendig?

Um den intellektuellen Fähigkeiten der Leipziger Zeitung" ein wenig zu Hilfe zu kommen, wollen wir ihr zwei Beispiele vor Augen führen, die sie im eigenen Lande findet und die sich vortrefflich zur Vergleichung, und durch den Vergleich zur Belehrung eignen. Wir meinen den sächsi schen Erzbergbau und den sächsischen Steinkohlenbergbau. Ersterer ist Regie, d. h. Sache des Staates, und der Spekulation entzogen. Der Steinkohlenbergbau dagegen wird von Privaten betrieben und ist Sache der Spekulation und des Risikos.

Jm Erzbergbau gibt es kein Risiko; er wird wissenschaftlich auf Kosten und Rechnung des Staates betrieben und wirst, trotz der außerordent lich ungünstigen Umstände, dem Staat einen sicheren, wenn auch nicht hohen Profit ab. Innerhalb des Erzbergbaues herrschen durchaus ge­regelte Zustände, z. B. auch auf dem Gebiet des Kassenwesens. Und obwohl wir diese Zustände durchaus nicht als musterhaft hinstellen wollen, so bieten sie doch unzweifelhaft einen sehr vortheilhaften Kontrast zu den anarchischen Zuständen, die nach jeder Richtung hin in dem Steinkohlenbergbau obwalten.

Hier herrscht die Spekulation und das Risiko. Die Folge ist, daß einzelne Kohlenwerte koloffale Profite abwerfen, andere sich jämmerlich durchschlagen und wieder andere bankrott sind das reinste Lotteries

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spiel, der blinde Zufall. Und wie diese anarchischen Zustände auf die Arbeiter zurückwirken, das ist unseren Lesern zur Genüge bekannt. Seit Jahrzehnten kommen Beschwerden über die Knappschaftskassen; diese Beschwerden sind eine ständige Rubrik der Zeitungen, sie beschäftigen den Landtag; und die Kassen sind nicht blos so eingerichtet, daß sie zu Unterdrückungsmitteln geworden sind, nein, sie sind zum Theil auch finanziell nicht sichergestellt, wobei wir nur an den Bankrott der Oberhohendorfer Verbandskaffe zu erinnern brauchen.

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Wie könnte es auch anders sein? Ein bankrottes Bergwerk tann nur eine bankrotte Rasse haben.

Und nun nehme die Leipziger Zeitung" einmal an, der sächsische Kohlenbergbau sei ebenso Staatssache wie der Erzbergbau. Was wäre die Folge?

Die Spekulation und das Risiko wären verschwunden. Die sämmt­lichen Bergwerke würden nach einem einheitlichen Plane betrieben; der Gesammtertrag würde auf die Gesammtheit entfallen; der Abbau würde methodisch erfolgen, bis die Kohlenlager erschöpft sind, und dann würde er einfach eingestellt werden. Reine bankrotten Gesellschaften, keine bankrotten Rassen nur Vortheile für den Staat und Vortheile für

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Sollte der Norddeutschen" das Studium Pascal's zu umständli sein, so sind wir bereit, ihr das Rezept gelegentlich mitzutheilen.

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- Eine Blüthe des Sozialistengesetzes. In Breslagen ist ein strebsamer Ordnungsretter auf eine Idee gekommen, die an Grole ch artigkeit ihres Gleichen sucht. Von der Ueberzeugung durchdrungen, daf eg m in der Firma ,, Buchdruckerei und Verlagsgeschäft Silesia. W. Kuhne Diefes & Cie." sozialdemokratische, sozialistische oder kommunistische, auf de emerit, Umsturz der bestehenden Staats- oder Gesellschaftsordnung gerichtete Be edarf es strebungen in einer den öffentlichen Frieden, insbesondere die Eintrag der Bevölkerungsklassen gefährdenden Weise zu Tage treten, hat depfer des fönigliche Regierungspräsident J under welch ominöser Name!- besagtes Geschäft auf Grund des Sozialistengesetzes verboten. Nun besteht erstens die staats und gesellschaftsumstürzende Thätigke dieser Firma darin, daß sie ein vollständig unpolitisches Blatt, die Neue Breslauer Gerichtszeitung", druckt, zweitens aber und das ist eben das Grandiose der Sache, setzt sich die aufgelöste Handelsgesellschaft zusammen aus dem Reichstagsabgeordneten fern, Breslau II, Julius Kräder. Um diesem den Betrieb der Drucker unmöglich zu machen, erklärt ihn der pfiffige Regierungspräsident, da die Druckerei, die noch nie wegen Uebertretung des Sozialistengeſehe verurtheilt ist, nicht schließen darf, für einen Verein im Sinne des§ des Sozialistengesetzes".

Die Diäten aus Parteimitteln, welche auch unbemit­telten Abgeordneten die Möglichkeit gewähren, an den Sigungen des Reichstags theilzunehmen, haben es dem braven Otto angethan. Sein in Geldsachen so überaus zartes Gewissen kann den Gedanken nicht er­tragen, daß sich einige Abgeordnete für ihre Thätigkeit im Reichstage von ihren Parteien entschädigen lassen, und so unterläßt er denn keinen Versuch, diesem gräßlichen Unfug ein Ende zu machen. Aber ach, bis­her sind alle diese Versuche fehlgeschlagen, selbst die tugendhafte Entrüstung der Stipendiaten des Reptilienfonds hat die öffentliche Meinung unheim lich kalt gelassen.

die Arbeiter. Die Leipziger Zeitung" hat hoffentlich Verstand und Wissen genug, um uns ein Eingehen in Einzelheiten zu erlassen.

Jetzt endlich scheint irgend ein Pfiffikus den lang gesuchten Stein der Weisen gefunden zu haben. Können wir mit dem Reichsgesetz der Geschichte nicht beikommen, so vielleicht mit irgend einem Partikularrecht. Und siehe da, es fanden sich im preußischen Landrecht Paragraphen, die da besagen, daß Gelder, die widerrechtlich erhoben worden sind, dem Fiskus zufallen. Und Fiskus ging hin und verklagte etliche des Bezuges von Parteistipendien verdächtige Abgeordnete auf Herausgabe dieser Gelder

Sie wird uns wohl auch den Nachweis erlassen, daß trok der vielen verfehlten Spekulationen das sogenante Nationaleintommen und Nationalvermögen aller Kulturländer sich reißend vermehrt. Wohlan, was folgt daraus? Daß trop der einzelnen Verluste, die auch bei staatlichem Betriebe nicht ganz zu vermeiden wären, der Reich= thum beständig zunimmt, und daß, wenn die Spekulation mit dem Risiko abgeschafft wäre, d. h. der Staatsbetrieb an die Stelle des Privatbetriebes gesetzt würde, der Staat den Vortheil und Niemand Nachtheil hätte.

Wenn wir hier von Staatsbetrieb reben, meinen wir natürlich den sozialistischen   Betrieb, obgleich keineswegs geleugnet werden soll,

Der Fiskus hat einen großen Magen,

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Das ist in der That der Gipfel staatsretterlicher Schlauheit. Abaat" ach! anstatt dem Verdienste seine Kronen zukommen zu lassen, zeigt böbel gar die ordnungsparteiliche Breffe für derartige Gesetzesauslegungen fe mard bi Verständniß und findet das Vorgehen des braven Juncker für beden Ruhe me lich" und dem Sinne des Gesetzes widersprechend. Wir müssen an diesem gewärtigen, daß die famose Verfügung wieder aufgehoben und haben sch

Er kann auch solches Geld vertragen. Fraglich aber ists, ob er es kriegt. Die Logit, nach welcher der Be­zug von Entschädigungen für die Vertretung seiner Partei gegen die Ehrbarkeit" verstoße, wie es in einem der betreffenden Paragraphen des Landrechts heißt, dürften selbst preußische Richter zu genial finden. Uebrigens ist der Haß Bismarcks gegen die Diäten aus Parteimit­teln" voll und ganz in der Ordnung. Sie vereiteln nicht nur den Zweck, den er mit Versagung der Diäten von Reichswegen im Auge hatte, sie bewirken sogar just das Gegentheil von dem, auf was er gehofft. Sie machen der Fiktion von dem Abgeordneten, der als Abgesandter einer unauffindbaren Masse anonymer Wähler nur Vertreter des ganzen Voltes" und somit fast unverantwortlich ist, den Garaus, und knüpfen dagegen das Band zwischen dem Abgeordneten und der Partei, die seine Wahl durchgesetzt, so fest, daß diese stets in der Lage ist, ihren Mandatar zu kontroliren.

und das von uns angeführte Beispiel ist in dieser Beziehung ja sehr sprechend daß auch heutzutage schon der Staatsbetrieb, vorausgesetzt, daß er nicht, wie z. B. in Saarbrücken  , nach rein manchester  lichen Ausbeutungsprinzipien betrieben wird, unter Um­ständen ganz bedeutende Vortheile gegenüber dem Privatbetriebe haben fann.

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Und nachdem wir zum Schluß nochmals für das kostbare nicht immer" gedankt haben, verabschieden wir uns hiermit von der Leip­ziger Zeitung".

Und das ist gewissen Leuten oft recht fatal.

" Silesia" ihren staatsgefährlichen Betrieb ungehindert fortsetzen wird. Borjahre Schade um das geniale Dekret! Es wär' so schön gewesen!

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Es geht vorwärts! Eine wider Erwarten vortrefflich ewigen Abfertigung hat der Zentralrath der Londoner Geit ausd werkvereine dem Komite der vermuckerten Pall Mall Gazette   repräsent zukommen lassen, als Antwort auf die Einladung zur Betheiligung der Gott der Massenkundgebung im Hydepark zum Schutz der weiblichen Ehwar urip  in England." auch Sto

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Man höre nur: Wenn neue soziale und politische Prinzipien die zukünftige Grundben wan lage unseres nationalen Lebens bilden und die Arbeit von der Kapitin der W listenknechtschaft befreien sollen, so kann dieses Emanzipationswert nert, auf von Denen verrichtet werden, die von diesen Prinzipien ernsthaft durals noth drungen und voll und ganz entschlossen sind, sie zur Herrschaft die Bert bringen.. Fanation

- Das Gelehrtenproletariat macht der Norddeutschen Allgemeinen" viele Kopfschmerzen. Das Uebel liegt darin, daß die Men­schen heutzutage von der Sucht beseffen sind, ihre Kinder in eine höhere Stellung zu bringen, als sie selbst innehaben. Der Norddeutschen" ist das natürlich sehr fatal der Norddeutschen" und ihren Patronen, denen es am liebsten wäre, wenn die Menschen gleich den patriarchali­schen Schweinen und ,, väterlichen Ochsen" feine Unzufriedenheit kennten und in musterhafter Selbstgenügsamkeit ihr Leben verduselten.

Nachdem Franz Joseph   in Gastein   mit Bruder" Wilhelm rührende Herzensergüsse ausgetauscht, wird er am nächsten Dienstag in der mährischen Stadt Rremsier, achtundvierziger Ange denkens, Better" Alexander an sein bieberes Habsburgerherz drücken. Bereits wimmelt es in Kremsier   von geheimen und nichtgeheimen Poli zisten, welche für das theure Leben des Herrschers aller Reußen die nöthi­gen Vorsichtsmaßregeln zu treffen und den üblichen ,, enthusiastischen Empfang" in Szene zu sehen haben. Welche voltsbeglückenden Pläne der Repräsentant des autokratischen Despotismus und der Vertreter des fonftitutionellen Schwindels bei dieser Gelegenheit aushecken werden, darüber braucht sich, trotz der diplomatischen Geheimthuerei, Niemand den Kopf zu zerbrechen. Es kann sich nur um die Befestigung der ,, heiligen Allianz" von Stiernewice handeln, um diese Thron Versiche rungsgesellschaft, die den Zweck hat, den Frieben in Europa   aufrecht

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Rann man erwarten, daß Kapitalisten oder Arbeitsausbeuter es wahre sich nehmen, den Arbeitern politische Gewalt zu verschaffen oder baie aber Loos Derer, die sich abrackern, zu ändern? Hat es sich nicht stets hereiner ur ausgestellt, daß dieselben zwar um die Stimmen und die Mitwirkung Monseig Arbeiter gebuhlt haben, aber nie dazu gewillt waren, ihrerseits Gege eiserne seitigkeit zu üben? Reids, 1 ,, Die wahre Neugeburt der Arbeit kann nur von der Arbeit selbu ihm, ausgehen. Die Zeit ist gekommen, daß die Arbeiter selbst für sich sprechDolmets und handeln müssen auf politischem Gebiet, wie sie es seit Langem belche it sozialer Beziehung gethan.... eichnet

" Bu gestatten, daß der bisherige Stand der Dinge bei erweiterte Stimmrecht fortdauert, ohne entschlossenes und ernsthaftes Bemühen d Arbeiter, Berbesserungen in unserer wirthschaftlichen Lage burchzusetze us so würde geradezu ein soziales und politisches Verbrechen sein....

Blättern

Das wirkliche Hilfsmittel besteht darin, die Grundlager bes unseres sozialen Lebens zu verändern, welche in Folson den der ökonomischen Verhältnisse zwischen Arbeit und Rapital niedrige Löegelrecht erzeugt und durch andere künstliche Mittel Höllen auf Erden schaffs fozia Männer durch Armuth herabwürdigt, Frauen durch Hunger ruinirt undtag die nationale Jugend durch physische und geistige Verkommenheit. Nicht Wachsthum hindert, somit die wichtigsten Antriebe zu Lastern jeder Gugenlei tung bildet."

Nun über die Gefühle der Norddeutschen" wundern wir uns nicht, und wir würden des Artikels gar nicht erwähnt haben, wenn die ,, Norddeutsche" in ihrer Verlegenheit nicht einen logischen Saltomortale verübt hätte, der so possirlich ist, daß er registrirt werden muß. Sie erklärt nämlich das Bestreben der Eltern, ihre Kinder in höhere Stellen und Stände zu bringen, für einen Verstoß gegen das Gleichheits­prinzip! Das Leibblatt des Eisernen  " argumentirt wie folgt: Die moderne Gesellschaft wird von dem Gleichheitsprinzip beherrscht; durch alle Staatsverfassungen ist die Gleichheit der Menschen formell anerkannt. Der Schuster ist dem Geheimrath und Minister gleich. Und selbstver: ständlich auch des Schusters Sohn. Wenn nun der Schuster, statt bei seinem Leisten zu bleiben, und in dem Bewußtsein der ihm durch das Grundgesetz verbrieften Gleichheit zu schwelgen, höher hinaus" will, und aus seinem Sohn einen Geheimrath oder gar Minister zu machen wünscht, so beweist er damit, daß er das Gleichheitsprinzip nicht be: griffen hat, und versündigt sich an ihm. Quod erat demonstrandum. Das Hübscheste dabei ist, daß die ,, Norddeutsche" mit einem Mal für das Gleichheitsprinzip schwärmt.

Die Methode der Argumentation ist nicht neu, es ist die alte, schablonenmäßige Methode des vernunfttödtenden Sophismus, der das Leben in den Tod, den Tod in das Leben, die Krankheit in Gesundheit, die Gesundheit in Krankheit umwandelt furz jene plumpe Taschen­spielerei, welche die Pfaffen schon vor Jahrtausenden zur Bollendung gebracht haben.

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Dazu bemerkt die Londoner Justice":

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In der That, wir müssen Bahn brechen. Selbst der Londoner Gohl die wertschaftsrath erklärt sich gegen die Kapitalisten und bedient sich die Rei sozialistischen Ausdrucksweise.

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,, Wenn diese Reaktionäre sich zu regen anfangen, dann werden bal die Steine schreien."

- 3ur Agitation für die Arbeiterschutzgesetze schrei Die Na man uns aus Plauen   im Voigtland  :

Am 8. August referirte hier in einer von zirka 1500 Personen Randidat

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suchten Volksversammlung Genosse Grillenberger über das Arbeite schutzgesetz und die gegenwärtige Petitionsbewegung. Der nahezu zwe stündige Vortrag wurde mit außerordentlichem Beifall aufgenomme und zum Schluß mit allen gegen einige wenige Stimmen eine Resolutio muntert, im Sinne dieses Arbeiterschutzgesetzes weiter zu arbeiten, o. Lan beschlossen, welche die sozialdemokratische Fraktion im Reichstage auellt, be die Petitionsbewegung zu unterstützen auffordert. Bereits am gleierselben Abend unterzeichneten mehrere hundert Personen die ausgelegten Listebatur sein der Genossen statt, welches mit einem begeisterten Hoch auf Dicht g

Die Methode ist sehr einfach: man stellt die Dinge auf den Kopf, gaufelt dem Publikum irgend einen abstrakten" Begriff( Himmelreich, Gleichheit vor dem Gesetz 2c.) vor und läßt die tonkrete Sache ver­schwinden. Dem ,, Patienten  ", welchem Krauts den Kopf abschlägt, wird zum richtigen Leben, d. h. zur Fortdauer nach dem( irdischen) Tod", verholfen, und der Schuster, der bei seinem Leisten bleibt und, stolz auf die ihm gesetzlich garantirte Gleichheit, nicht daran denkt, seinen Sohn etwas Besseres lernen zu lassen, als er selbst gelernt das ist der Gleichheitsmensch comme il faut, während der immer höher strebende, seinem Leisten untreue Schuster, der da wünscht, daß sein Sohn zum Geheimrath oder gar zum Minister emporsteige, ein schlechter, mangel­hafter Gleichheitsmensch ist, der die hohen Rechte, welche die Verfassung ihm schwarz auf weiß zusichert, nicht begriffen hat und sie folglich im Grunde nicht verdient.

-

Wenn die Norddeutsche Allgemeine" den Franzosen Pascal studiren will, der in dieser logischen Taschenspielerkunst, in diesem Vers nunft- Estamotiren, wohl als der größte Meister dasteht, so kann sie es vielleicht noch zu einiger Geschicklichkeit bringen. Wir empfehlen ihr z. B. die Themata: Bismarck   und Schwenninger ein Beweis der

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Nach stattgehabter Versammlung fand noch ein geselliges Beisammen

Sozialdemokratie abschloß."

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Außer in Plauen   sprach Grillenberger in der betreffenden Woche no in Meerane   und Reichenba ch, und ebenfalls mit bestem Erfolg Jm Rheinland wird gleichfalls eine lebhafte Agitation entfalte So sprach Genoffe Neumann aus Elberfeld   am 26. Juli Vo mittags in Essen   und Nachmittags in Werden bei Essen m großem Erfolg über die Arbeiterschutzgesetze. Namentlich die Versamm lung in Werden darf als durchschlagend betrachtet werden.

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Sehr richtig. Jm Brünner ,, Volksfreund" lesen wir in eine Aufsatz über die" Pall Mall Enthüllungen": Nein, die Armen werden so lange als Sinnesfutter für die Reiche dienen, so lange sie eben arm sind, so lange die Reiche Geld haben, und so lange diese gräßliche Unwisse Betrach heit in Bezug auf alles Geschlechtliche herrscht.

das überall.

Das ist die Hauptsache. Aus dem Berichte der Pall- Mall- Gazette Inti Kommission geht bis zur Evidenz hervor, daß die größte Ignoranz allei es möglich macht, daß oft Mädchen von 12-14 Jahren selbst einwil fann, das sie glauben.

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,, Und wer oder was ist an dieser Ignoranz schuld? Das ist unseolitisch

gesammte Erziehungsweise. Wir Sozialisten haben seit la ger Zeit und dies im Einklang mit allen ehrlichen und freisinnige Aerzten und Physiologen- verlangt, daß das aufwachsende Geschlecht scho in der Schule mit den geschlechtlichen Verhältnissen vertraut werde. Une mi dies noch aus anderen Ursachen. Wer weiß nicht, daß ungefähr 4 de

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Jugend beiderlei Geschlechts ihre Gesundheit durch unnatürliche Laft und fic untergraben. Und daran ist wieder unsere heuchlerische Erziehungswei iver schuld. Eltern und Lehrer bemühen sich, dem Kinde alles zu verstecke was beitragen könnte, es alles Geschlechtliche als natürlich ansehen laffen, man trichtert ihm eine falsche Scham ein, spricht von Schahit eir theilen", anstatt ihm die Funktionen, die anatomischen und physiologisch Berjud Verhältnisse dieser Theile des menschlichen Körpers zu erklären, wie ma es heute doch schon mit Lunge, Gehirn, Herz, den Sinnen u. s. w. thu Kann es da Wunder nehmen, wenn bei dem großen Einflusse des fint! lichen Lebens auf die Menschen jene Tartüfferie( Heuchelei) großgezoger 15 wird, wie sie unser Jahrhundert des Fortschritts so herrlich charakterisir, me Anstatt dem jungen Wesen das zu beantworten, was es am meisten band schäftigt, nämlich, wo seinesgleichen herkommt, tischt man ihm Fabehorstel zuerst auf, und verweist ihm später derartige Fragen als ungehörig Da Und großgeworden, empfangen natürlich die Jünglinge ihre Kenntnisie Ro von einer Seite, die sie oft bedauern läßt, daß sie nicht frübelereits gewußt haben, während die Mädchen, die einer verrückten Gesellschaftie N fitte halber bis zu einer gewissen Zeit vollständig abgesperrt vom ander Geschlecht leben müssen, gewöhnlich ins eheliche Leben eintreten, ohne d geringsten Kenntnisse über ihr Geschlecht, über Funktionen und Pfle

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