Vom Schlachtfeld des Klassenkampfes. Die Ber liner Maurer erlassen folgenden Aufruf:

,, Kameraden, laßt Euch nicht durch falsche Nachricht der uns Arbeitern feindlichen Presse beirren. Der Lohnkampf dauert hier in Berlin   fort und ist hartnäckiger als vorher. Also haltet Zuzug strengstens fern! Wenn wir auch glauben, Eurer Geldunter­ftüßung nicht mehr zu bedürfen, Eurer moralischen Hülfe bedürfen wir sehr. Wir bitten, man möge überall durch die gelesensten Zeitungen be­fannt machen: Der Lohnkampf der Berliner   Maurer dauert fort und werden alle Kollegen ersucht, sich durch keinerlei Vorspiegelungen nach Berlin   locken zu lassen. Diese, etwa alle Woche zu wiederholende An­zeige, in fetter Schrift gedruckt, wird die unterzeichnete Lohnkommission gerne bezahlen. Wir geben von der Beendigung des Kampfes sofort Nachricht. Berlin  , Lothringerstraße 37. Die Lohnkommission der Maurer."

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Auch der Arbeitsausschluß der Metallarbeiter in Kopen hagen ist noch nicht beendet, somit bleibt mit Bezug auf denselben die Parole: Zuzug fernhalten.

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In Holland   ist jüngst ein Sozialist, der das grausige Ver­brechen begangen hatte, den geheiligten Namen seines Königs in schnö­defter Weise zu mißbrauchen, wegen Majestätsbeleidigung zu einem Jahr Gefängniß verururtheilt worden. Der Bösewicht ward beschuldigt, ein Plakat mit dem Namen des Königs unterzeichnet an die Mauern der Hauptstadt angeheftet zu haben, in welchem er den erhabenen Monarchen angesichts des wachsenden Elends im Volke auf seine Civilliste, auf die Einfünfte aus den Krondomänen verzichten läßt 2c. 2c. Die Zumuthung, daß ein König auf irgend eine Einnahme verzichten könne, ist allerdings im höchsten Grade beleidigend.

Nun sind aber in Holland  , wie in Belgien   und England, Majestäts­beleidigungsprozefse seit Menschengedenken etwas geradezu unerhörtes. Wenn man also von der sonst üblichen Praxis abwich, so mußte man seine besonderen Gründe dafür haben. Und in der That hatte man deren, und zwar sehr stichhaltige. Es sind dies die Erfolge des Sozialismus, der im Lande der Mynheers von Tag zu Tag größeren Anhang gewinnt. Kein besseres Zeichen für die Tüchtigkeit unserer hol­ländischen Genossen, als daß man ihnen gegenüber mit Verfolgungen vorgeht. Vor einigen Jahren verlachte man sie noch als harmlose Schwärmer, heute beginnt man sie zu fürchten. Wir gratuliren ihnen von Herzen dazu.

Nachschrift. Nach neueren Nachrichten haben in Amsterdam  aus Anlaß der Verurtheilung Van Ommerens dies der Name des angeblichen Majestätsbeleidigers Demonstrationen der entrüsteten Arbeiter stattgefunden, die zu Zusammenstößen mit der Polizei geführt hätten. Wir hoffen unsern Lesern in nächster Nummer Genaueres über die betreffenden Vorgänge mittheilen zu können.

Belgien  . Der bereits in voriger Nummer erwähnte Rongreß unserer belgischen Genossen hat zur definitiven Konstitution der bel= gischen Arbeiterpartei geführt, und zwar auf Grund des im Frühjahr ausgearbeiteten Programms. Als Siz des Generalraths der Partei wurde Brüssel   bestimmt; jeder dem Brüsseler Lokalverband der Partei angehörende Verein soll je ein Mitglied in den Generalrath entsenden.

Als Ort des nächsten Kongresses, der zu Ostern 1886 stattfinden soll, wurde Gent   gewält. Für die Wahl dieses Ortes wurde allseitig geltend gemacht, daß es auf die Arbeiterklasse Belgiens   im höchsten Grade anfeuernd und belehrend wirken werde, wenn sie durch ihre Delegirten von der kräftigen Arbeiterorganisation, den großartigen Ge­nossenschaftsinstituten und den ausgezeichneten Propagandamitteln Bibliothek, Lesezimmer, Versammlungslokal der sozialistischen   Arbeiter Gents Bericht erstattet bekommen.

( Die Genter Sozialisten haben eine große Genossenschaftsbäckerei, die, mit allen Mitteln der modernen Technik betrieben, ihren Mitgliedern ein vorzügliches Weizenbrod ca. 25 Prozent unter dem Marktpreis liefert und dabei noch einen kleinen Gewinn erzielt, der zur Erweite­rung des Vooruit" der Genossenschaft- verwendet wird. So hat der Vooruit" im vorigen Jahre auch ein Verkaufslokal für Manufaktur­waaren 2c., in diesem Jahre eine Voltsapotheke eingerichtet. Die Mit­gliederzahl belief sich im Vorjahre auf ca. 2000 und dürfte sich seitdem nicht unwesentlich gehoben haben. Die Red.)

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Zum Schluß beschloß der Kongreß, daß die Partei in der nächsten Zeit eine große Demonstration für das allgemeine Stimmrecht organi firen soll.

Ueber den Geist, der die Theilnehmer des Kongresses beherrschte, schreibt C. de Paepe im ,, National belge":

Noch nie hat man, glauben wir, eine Versammlung mit mehr Ruhe und gegenseitiger Achtung diskutiren sehen. Nicht ein einziges unpaffen des Wort, nicht die geringste Gereiztheit der Sprache, dagegen große Präzision in den Anträgen, Klarheit in den Ausführungen und sehr viel praktischer Verstand in den Beschlüssen. Trotz der Meinungsverschieden heiten, wie sie in den einzelnen Arbeitergruppen zu Tage treten, von denen die einen mehr radikal, die andern mehr gemäßigt sind, trotz der Schwierigkeit, welche der Gebrauch zweier Sprachen( französisch und flämisch) und die Nothwendigkeit der Uebersetzung zur Folge hatte, wur fast alle Fragen reiflich und mit genauer Prüfung des Sachverhaltes erörtert und die Beschlüsse gewöhnlich einstimmig gefaßt."

Folgendes find die Namen der auf dem Kongreß vertretenen Orte: Antwerpen  , Malines  , Gent  ( 17 Vereine), Ledeberg, Ostende  , Brüssel   und Umgegend( 22 Vereine), Lüttich  , Verviers  , Ensiva, Dison, Pepinster  , Charleroi  , Dugren, Jemappes, Cuesmes, Was­mes, Frameries  , Paturages, Fayt- lez- Manages, Jolimont.

Korrespondenzen.

Güstrow  , in Mecklenburg.  ( Situationsbericht.) Was kann aus Mecklenburg   Gutes kommen? Viel nicht. Der Mecklenburger hält gern am Althergebrachten fest; trotzdem hatten wir am Wahltage die Freude, zu sehen, daß die Zahl der Anhänger der sozialistischen   Frr lehre", wie das ,, Berliner Tageblatt" sich ausdrückt, die Zahl derjenigen, die die Zerstörung historisch gewordener Ordnungen systematisch betrei ben", sich seit den letzten Wahlen in unserm Wahlkreise verdoppelt und verdreifacht hatte. Da nun die hiesige liberale und konservative Partei ungefähr gleich stark sind, so sind wir dadurch in die Lage versetzt, den Ausschlag geben zu können. Daß es bei der Wahl hier auch recht ordnungsparteilich zugeht, beweist eine vor einiger Zeit stattgehabte Ge­richtsverhandlung. Der konservative Kandidat, Graf von Schlieffen  , war kaum mit einer Majorität von allerdings nur 8 Stimmen gewählt, als auch die Liberalen schon einen Wahlproteft ausgearbeitet hatten. Ein Paffus dieses Protestes nun führte den Verfaffer vor Gericht, und dort beschwor der Entlastungszeuge, Arbeiter Schmidt, er habe in die Urne, an der Graf Schlieffen   selber als Wahlvorstand gesessen, einen liberalen Stimmzettel geworfen, während später aile Better ton servativ gelautet haben! Welche wunderbare Wendung durch Gottes Fügung!

Natürlich haben wir auch unsere Sozialistenhatz mit Haussuchungen u. s. w. Im Arbeiterbildungsverein beantragte der Vorsitzende in ,, ge­heimer" Ausschußsihung das hinauswerfen sämmtlicher Sozialdemokraten aus dem Verein, ein Antrag, der aller­dings abgelehnt wurde; dagegen beschloß man, etwa zur Aufnahme sich meldenden Führern" dieselbe zu verweigern. NB. Jm Verein darf statutengemäß über politische und religiöse Dinge nicht gesprochen werden. Die Bismarckspende hat hier durchgehends nur schlechten Erfolg ge= habt, die Leute sagten: Wir wollen lieber für arme Leute sammeln." Die Bevölkerung mochte sich von unserem Ober- Servilisten" und Bis­mardkanbeter Dr. philad. Are schmann, von dem man behauptet, daß er stets beso- nnen zu Werke gehe, nicht recht belehren lassen, trots dem er keine Gelegenheit vorübergehen ließ, des Eisernen  " Ruhm zu fingen.

Was einem Hof prediger recht ist, ist einem Hofschuhmacher billig, sagte der Kassierer der hiesigen Schüßen Sterbekasse, der Hofschuh­macher Lichtenberg, da ,, verrechnete" er sich um 2000 Mart. Bur Generalversammlung meldete er sich frant, erklärte seinen Austritt und fügte hinzu, daß er die verrechneten" 2000 Mart auf sein Haus ein­tragen lassen wolle; dieses ist nun zwar längst über den wahren Werth

mit Hypotheken belastet, aber die Generalversammlung gibt sich zufrieden, denn wie könnte man auch einen Hofschuhmacher in den Anklagezustand versetzen wollen? Das wäre ja der reine Hochverrath!

Das Handwerk liegt hier sehr still, namentlich muß der Bauhandwerker wegen der geringen Bauthätigkeit wirklich spottbillig" arbeiten; und dann ist ohne Speichelleckerei überhaupt keine Arbeit zu bekommen. In der That, es tritt allenthalben die Speichelleckerei und die dadurch be­dingte Charakterlosigkeit in einer Weise zu Tage, daß ein plöt licher Umschlag ins Gegentheil bald erfolgen muß, wenn man anders nicht allen Glauben an die Welt verlieren soll. Das Volk muß schließ­lich Ekel vor sich selber empfinden, es wird endlich die Sklavenketten zerreißen, und das Fauftrecht auf wirthschaftlichem und auch auf anderm Gebiete beseitigen. Möge dies bald geschehen!

Aachen  , im Auguft. Anknüpfend an die Besprechung des Berichts der oberbayrischen Handelskammer in Nr. 29 sende ich Ihnen hiermit den Bericht der hiesigen Handelskammer, der meiner Meinung nach in vieler Beziehung noch charakteristischer ist als jener. Gleich Eingangs wird zur allgemeinen 2age fast wörtlich dieselbe Litanei gesun gen: zu viel Produktion und zu wenig finanzieller Nuzen, deshalb zwei­tens: neue Absatzgebiete aufsuchen und Produktionskosten verringern, d. h. Arbeitslohn abziehen oder schlechteres 3eug liefern.

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Daß drittens der Kampf ums Dasein durch diese verrückte Wirth­schaft immer schwerer und heftiger wird, diese Bemerkung hätte sich die Handelskammer ersparen können, denn wenn das vor 10-20 Jahren noch Utopien der Sozialdemokratie" waren, so sieht das doch heute jeder einigermaßen mit normalem Verstand begabte Mensch ein; die Spaken pfeifen es von den Dächern. Um diesen Kampf zu erleichtern, schlägt die Handelskammer billigere Frachten, bessere Eisenbahn- und Dampfschiff Verbindungen vor, als wenn hierdurch die andern Industries bezirke nicht ebenfalls wieder zu energischerem Kampfe gezwungen wür­den. Noch ist das Unfallversicherungsgesetz nicht in Kraft getreten, so wird diese neue Einrichtung auch schon eine große Last genannt, besonders der ausländischen Konkurrenz gegenüber, die überhaupt keinen deutschen   Mordspatrioten mehr ruhig schlafen läßt.

Es ist deshalb, heißt es viertens, mit doppelt lebhafter Genugthuung zu begrüßen, daß die Pläne des Reichskanzlers endlich praktische Gestalt angenommen haben, und Deutschland   neue Absatzgebiete durch Gründung von Kolonien erworben hat, um den ,, Ueberschuß an Intelli genz und Kraft(!), an Rapital und(!) Menschen" dort zu verwerthen. O heiliges Rindvieh von Miesbach  , wäret ihr noch nicht des deutschen   Kanzlers Ochsen zu Schönhausen  , die Aachener   Handels­kammer würde euch als Vertreter deutscher   Intelligenz und deutscher  Kraft nach Kamerun   senden. Oder hatte die Handelskammer an Jesko von Buttkamer gedacht, als sie dies schrieb?

Zum Fünften versichert die Handelskammer, daß auf dem Gebiete der Wohlfahrtseinrichtungen zum Besten der arbeitenden Klassen bei uns in der neuern Zeit sehr viel geschehen ist. Aber Himmelsapper­ment, die Aachener Arbeiter sahen sich wie die Narren an, als sie dies lasen. Erinnern sie sich doch nicht, daß überhaupt in Aachen   seit Men­Lohn= schengedenken Etwas in ihrem Interesse geschehen ist, als kürzung und Vertheuerung der Lebensmittel.( Die wahrhaft fieber­hafte Anstrengung, mit der man bei uns die arbeitende Klasse möglichst schnell zu befriedigen sucht, könnte den Eindruck erwecken, als seien bis­her die humanen Einrichtungen unverhältnismäßig vernachlässigt gewesen. Augenscheinlich ist das sozialdemokratische Gespenst die Ursache, daß die ,, unleugbaren schweren Mißstände in anderen Klassen der Bevölke rung" vor den Forderungen der Arbeiterklasse in den Hintergrund ge= drängt sind!) Da, Arbeiter, hört Ihrs? Nicht, weil man Euer Elend lindern will, weil man Euch als Menschen berechtigt hält, Besserung Eueres Daseins zu verlangen, nein, das rothe Gespenst ist die Ursache, daß überhaupt für Euch etwas geschieht; die Angst vor der Sozialdemokratie, das heißt die fortwährende Vermehrung der sozialisti­ schen   Stimmen ist die Ursache, daß das Krankenkassengesetz, die Unfall versicherung und dergleichen geschaffen worden sind.

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Wie haben sich doch im Reichstag, auf Kanzeln und in Zeitungen die Zentrums und sonstigen Bandifen, die Pfaffen und Heuchler zum Toll­werden abgequält, uns aufzubinden, daß alles aus christlicher Nächsten­liebe für die brave und darbende Arbeiterklasse geschehe. Alles Humbug; die Angst ist dieser Ausbeutersippe in die Eingeweide gefahren. De s- halb allein werdet Ihr nicht noch schlechter behandelt, wie jetzt schon. Und das ist noch nicht alles. Diese gottlosen Sozialdemokraten tragen auch noch die Schuld, daß für die schweren Mißstände in den anderen Gesellschaftsklassen( soll doch wohl heißen: für die Fabrikanten selbst) nicht eher gesorgt wird, mehr noch gethan wird wie schon heute! Aber es kommt noch besser. Wenn dieses sozialdemokratische Gespenst in derselben Weise wie bisher weiter wirkt, so wird uns auch die Fixi­rung des Normalarbeitstages, das unbedingte(?) Verbot der Frauen­arbeit, überhaupt die Annahme des Arbeiterschutzgesetzes der sozialdemo tratischen Reichstagsfraktion nicht erspart bleiben. Darme Handels kammer, du wirst dann schließlich selbst nach   Afrika auswandern und als Vertreterin von   Deutschlands Intelligenz und Kraft die Urwälder kultiviren müssen.

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Der Gipfel der Ausbeutergesinnung aber tritt in folgendem Satz zu Tage: Stets ist die Handelskammer für die berechtigten(?) Interessen und Wünsche der Arbeiter eingetreten, stets hat sie jede Einrichtung für das leibliche und geistige Wohl derselben freudig begrüßt, jedoch( höret und merkts Euch!) immer unter der Voraussetzung, daß die Arbeiter sich dieser Fürsorge durch Fleiß und Sparsamkeit würdig zeigen." Da, Proletarier, von Rechtswegen habt Ihr nichts zu verlangen. Würdig, nach Speichelleckerart, sollt Ihr Euch erweisen, um Euere berechtig ten(!) Wünsche( nach Ausbeuter- Auffassung) begrüßt, aber auch nur erst begrüßt zu sehen.

Natürlich jammert die Handelskammer wieder, wie alle Jahre, daß die Aachener Spinnereien nicht die Kinderarbeit wie in   Belgien schon von frühester Jugend an verwerthen dürfen. Eine noch weiter gehende Beschränkung der Frauenarbeit als jetzt( es existirt auch fast gar feine Beschränkung) würde auf unsere Arbeiterverhältnisse noch ,, bedenk licher" wirken, und manche ehrliche, brave Familie an den Bettelstab bringen. ,, Gerade die Frauen sind es, die durch ihr Beispiel in die Ar­beiterkreise Fleiß, Sparsamkeit, Ordnungsliebe und Reinlichkeit bringen, und so das Glück und die Gesittung der Familie begründen und erhalten." ( Nun, Handelskammer, höre auf, sonst gehe ich selbst nach   Afrika.)

Weiß doch jeder nur einigermaßen in Arbeiterfamilien bekannte Mensch, daß grade die Fabrikarbeit schon die Mädchen von klein an zur Häus­lichkeit untauglich macht, daß Frau und Mann sich mit den Kindern nur des Sonntags ordentlich sehen und sprechen, Mittags in Kosthäusern effen oder Kaffee trinken, die Kinder der Mutterbruft und Pflege ent behren, die Frauen außerdem noch, so lange sie jung, der rohen Wolluft und Gewalt der Fabrikpaschas und Meister überliefert sind und das nennen gebildete Leute den Inbegriff des Familienlebens und der Häuslichkeit! Da sieht man, wie diese Ausbeutersippe sich alle Mühe gibt, den reinen Menschenverstand zu knebeln, grade wie die bornirtesten Pfaffen, und dabei sind die Redakteure dieser Berichte diejenigen, die sich die staats- und gesellschaftserhaltenden" Elemente nennen. Lieber möchte man sich in der Pfaffenhölle schmoren lassen, als mit dieser Sippe etwas zu schaffen haben. O Arbeiter, wie lange gedenkt ihrs noch zu dulden, daß diese Sippschaft sich anmaßen darf, Euch wie ein Stück Vieh zu behandeln!

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Es ist hoch an der Zeit, daß Ihr Euch abwendet von Allen, die Euch durch solche lügnerische und betrügerische Schwindeleien ins alte Stlaven­joch zu bannen suchen. Es sei gleich, ob Ausbeuter oder Pfaffe, reißt ihnen die Maske herunter vom Kopf und Euch die Schafmüze, und Ihr werdet nicht mehr lange im Elend schmachten! Lu g.

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Nürnberg, 10. Auguft. Daß der Jungfrauen Tribut" ( Verlag von Wörlein& Co.), deffen Verbot Sie in Nr. 32 meldeten, wieder gerichtlich freigegeben wurde, ist Ihnen jedenfalls berichtet worden. Jm Land der Bucht und frommen Sitte" gibt es eben sonder­bare Heilige, die darauf bestehen, daß man unserer modernen Moral" den Leviten nicht verlesen" könne, ohne gegen die Mora zu verstoßen, und die aufgehobene Konfiskation gehörte zu dieser Lesart; ,, das gibt zu denken". Ebenso, daß beim gestrigen Waldfest der Fach­vereine an der Leyher Waldspite nicht weniger als 9,, Stück" Gendarmen zur Stelle waren, wovon 6 mit aufgepflanztem Bajonette patrouilliren mußten. Wäre es denn nicht angebracht, die armen Kerle, die derart an ihrem Sonntags- Nachmittags- Gottesdienst- Besuch gehindert werden, wenigstens in das Gebet mit einschließen zu lassen, und sie einzuladen,

der Bewegung für die Sonntagsruhe sich ,, massenhaft" a schließen? Denn Sonntags ists mitunter warm, Und christlich ruht gern der Gendarm.

Pater Plazidu

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Alle Diejenigen, welche wegen Verbreitung des Wa manifestes verurtheilt worden sind, werden dringend ersucht betreffenden Erkenntnisse entweder im Driginal oder abschriftlich wo Beides nicht möglich, folgende Angaben an die unterzeichnete D daktion einzusenden:

Die Namen der Verurtheilten und des Gerichthofes, die Höhe betreffenden Strafen, die Hauptgründe, welche in dem Erkenntniß als entscheidend für die Verurtheilung ange worden sind.

NB. Gile ist geboten!  

Hottingen   Zürich, 28. Juli 1885.

Die Redaktion des Sozialdemokrat

Warnung für Schneider.

Unsere Kollegen in den größeren Städten   Deutschlands erlauben uns hiermit darauf aufmerksam zu machen, daß die Firma H Schmidt in St.   Louis(   Missouri) beabsichtigt, mehrere Arbeiter  Deutschland herüberkommen zu lassen, und zwar unter der schwi haften Vorspiegelung, daß die Arbeiter der Firma 20-30 Dollars Woche verdienen. Wir warnen daher alle Schneidergehilf sich mit der Firma in Unterhandlungen einzulassen, da wir durchsch lich nur 12-16 Dollars pro Woche verdienen. Die Firma hofft, Einstellung überflüssiger Arbeiter den Preis noch weiter het drücken zu können.

St. Louis, im August 1885.

Die Arbeiter von H. A. Schmid Arbeiterfreundliche Blätter werden gebeten, dieser Warn weiteste Verbreitung zu geben.

Die Schwarze Liste"

ist mit Nr. 34 und 35 an alle uns bekannten Vertrauensleute sandt worden.

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tigstellungen nebst erforderlichen Beweis stü den rechtz Wir bitten, und den Eingang zu bestätigen; etwaige R einzusenden und Fortführung auf Grund des Sozi welches Demokrat" Nr. 22 1884 an, auf den eingehefteten weißen Blät faufen selbst zu bewirken.

Die Listen sind nicht Privateigenthum, sondern dienen nämlic einzelnen Orten zur Orientirung durch ihre B kaufen

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