Schließlich möchte ich meinen Gegner an das treffende Wort des Aristoteles erinnern, wonach der Staatsmann sein soll:Erforscher des Seienden, Macher des Seinsollenden." st. Darauf haben wir zu erwidern: Erstens. Wir haben nicht die Ueberschrift des st'schen Artikels be­mängelt, sondern den Inhalt, die Tendenz desselben, die darauf hin- ausläuft, den Gegensatz zwischen Utopie und Wiffenschast zu verwischen. Daß aus dem bloßen TitelWissenschaft und Utopie" noch nicht schlecht- weg auf eine Gleichsetzung beider Begriffe geschlossen werden darf, wissen wir so gut, wie es Genosse st. und jeder Quartaner weiß. Zweitens. Wir haben deshalb darauf hingewiesen, daß die mensch- liche Gesellschaft nicht aus simplen Backsteinen, Holz und Mörtel besteht, um Genosse st. zu zeigen, wie wenig sein Beispiel vom Hausbau auf die Umwandlung der gesellschaftlichen Berhältnisse paßt; d. h. ebenso- wenig wie das heut gewählte Beispiel der Reise nach London  . Den Bau eines Hauses, eine Reise nach London   können wir unter den heutigen Verhält- nissen fast mathematisch bestimmen, die Gestaltung der zukünftigen Gesellschaft schon deshalb nicht, weil hier die Bedingungen und Verhältnisse einem steten Wechsel unterworfen sind. An sich ist ja nichts leichter, als den Plan einer vernünftigen sozialistischen   Gesellschaftsordnung zu entwerfen, in der alles bis aufs Tüpfelchen über dem i stimmt, bis auf den ge- ringsten Bruchtheil aufgeht. Dieses harmlose Vergnügen haben sich im 17. und 18. und noch zu Anfang dieses Jahrhunderts unzählige Gelehrte und Dichter geleistet, und dafür den Beifall der Großen geerntet, so z. B. einer Katharina II.  ; sollen wir heut, wo der Sozialismus Wissen- schast geworden, auf diese Spielerei zurückoerfallen? Wir dächten, unsere Partei hat Besseres zu thun. Drittens. Der Beweis,daß die kommunistische Produktion durch­führbar ist," kann wissenschaftlich überhaupt nicht geliefert werden. Was wissenschaftlich bewiesen werden kann, ist die U n h a l t- b a r k e i t der heutigen kapitalistischen   Produktions- und Austauschweise und die Nothwendigkeit einer den veränderten Produktionsbedin- gungen entsprechenden Gesellschaftsreform. Dieser Beweis und die äugen- fällige Ungerechtigkeit der bestehenden sozialen Verhältnisse ge- nügen, dächten wir, um jedem, der überhaupt begreifen will, die Ueberzeugung von der Berechtigung unserer Bestrebungen beizubringen. Viertens. Das Verlangen des Genossen st. nach einemwissen- schaftlichen Werk, worin die sozialistische Gesell- schaft der Zukunft in Detailzügen entworfen ist" hat unseres Erachtens das mit dem Anarchismus gemein, daß es, wie dieser, auf Verkennung der geschichtlichen Bedingungen des Entwicklungs- ganges der Gesellschast beruht. Schließlich. Wir haben in unserem Artikel die von st. in Nr. 29 ausgestellten Behauptungen zu widerlegen versucht, uns dabei aber sorg- fältig jeder Qualifizirung seines Artikels enthalten, obwohl die Art, wie et. den Schäffle-Rezensenten derNeuen Zeit" zitirt hatte, uns das sehr nahe legte. Wenn st. nun von unserm Artikel sagt, das darin Ausge- führte steheauf so schwachen Füßen, daß es sich kaum ver- lohnt, darauf zu repliziren", so zweifeln wir keinen Augenblick daran, daß das seine Ansicht ist, meinen aber, es wäre sachgemäßer gewesen, er hätte diese Ansicht für sich behalten, und dafür den Lesern das Falsche unserer Ausführungen nachgewiesen. Das Urtheil überläßt man in sol- cher Diskussion besser Dritten. Sozialpolitische Rundschau. Zürich  , 2. September l88S. Der Todestag Ferdinand Lassalles ist auch in die- fem Jahre von den deutschen Arbeitern nicht unbeachtet übergangen worden. Das Andenken an den großen Agitator, dessen Auftreten für die moderne Arbeiterbewegung von so epochemachender Bedeutung war, wurde am 31. August von Hunderttausenden deutscher Arbeiter gefeiert, wenn auch nicht in glänzenden Festversammlungen, so doch, je nach den örtlichen Verhältnissen, in Demonstrationen zu Ehren des Todten, in Zusammenkünften im engen Kreise vertrauter Genossen, im Aushängen von Wahrzeichen oder im Verbreiten von Flugblättern kurz, welches der Mittel und Wege alles sind, durch welche unsere wackeren Genossen in Deutschland   dem Andenken unseres, oder sagen wir besser: unserer Todten am würdigsten gerecht zu werden glauben. Unserer Todten, denn neben dem Andenken F. Lassalles feiern die sozialistischen   Arbeiter Deutschlands   am 31. August jeden Jahres das Andenken aller derer, welche überhaupt im Kamps für unsere große Sache gefallen sind. Ob auch die Namen mancher braver Streiter schon vergessen sind, ihr Wirken lebt in unserer Bewegung fort, im Eintreten für die große Be- freiungsidee errangen sie Unsterblichkeit. Der gefeierte Redner, der ge- übte Organisator, der Mann der Feder wie der einfachenamenlose" Proletar, der nach Maßgabe seiner Mittel und Fähigkeiten für die Sache des Sozialismus eintrat alle, alle, die ihre Kräfte, ihr Lebensblut für die Befreiung des Proletariats aus politischer Knechtschaft und öko- FeuMeton. ZHe Agiotage«nter der grofjen französtschen Devolution. sAus derRövue socialiste".) II. Nun kamen goldene Tage für die berühmte Plejade der S e l l i ä r e, der Seguin, der Odier, der Vandenberghe, der Flachst und anderer Profitmacher alle R i z- p a i n- s e l", alle Jobber in Nationalgütern und Assignaten. Nach dem 10. August(Sturm auf die Tuilerien) war beschlossen wor- den, die Nationalgüter in kleine Grundstücke von 1 bis 4 Morgen einzutheilen und gegen geringen, jederzeit ablösbaren Pachtzins als un- kündbar(k perpdtuitö) zu vergeben. Etwas später fügte man hinzu, daß ein Theil dieser Güter, den man auf eine Milliarde Werth abschätzte, nach siegreich beendetem Kampf gegen die Jnvastonsheere der feindlichen Monarchien an die unterstützungsbedürftigen Patrioten, die sich an der Grenze schlugen, unentgeltlich vertheilt werden sollte. Wären diese Maßregeln ausgeführt worden, so hätte der kleine Grundbesitz zwischen 7 und 8 Milliarden an Land erhalten. Aber genau so viel trug der Wind mit sich fort.) Die bereits durch die Armeelieferungen ermunterten Geldleute warfen unmittelbar nach dem 9. Thermidor(Sturz Robespierre's   und der Jakobiner) und der Abschaffung des Maximum(der von der Revo- lution festgesetzte Maximalpreis für Mehl, Brod w.) ihre Masken ab. Mit ihren Spekulationen in Nahrungsmitteln, sagt Georges Avenel in seinen ausgezeichnetenI-imdis Rdvolutionaires", hungerten sie das Volk aus, bis es sich erhob und in den Prairialtagen(20. 24. Mai 1795) von ihnen niedergeschlagen wurde. Als so alle revolutionären und vom Volke ausgehenden Hindernisse aus dem Wege geräumt waren(die Verschwörung der Gleichen ahnte man noch nicht) trieben die Spekulanten ihr Spiel auf offenem Markte und gingen mit wahrhaft teuflischer Berechnung zu Werke. Zunächst handelte es sich darum, die Assignaten zu entwerthen. Großbourgeois und Regierer widmeten sich dieser Aufgabe mit einem Erfolg, der ihre Anstrengungen vollauf lohnte. Während die R i z- p a i n- s e l und Konsorten an der wiedereröffneten Börse einen maßlosen Baisse-(Herabdrücken der Kourse) Feldzug führten, warfen nämlich die Regierungen der Thermidoristen") und ihre Nach- ) Die Spekulation in Nationalgütern hatte trotz der Gefahr bereits unter der Schreckensherrschaft schüchtern angefangen; bei ge- wissen Leuten ist die Habgier unüberwindlich. Revolutionäre wie Jour- dan-Coupe-Tete(der Kopfabschläger), Julien de Toulouse  , Rovöre, Cha- bot jc. waren in dieselbe verwickelt. Auch Saint-Simon   spekulirte bekannt- lich in Nationalgütern. **) Diegemäßigten" Biedermänner, die nach dem Sturz der Jako> biner ans Ruder kamen und das Signal zur Reaktion gaben. nomischer Unterdrückung eingesetzt, sie sind unsere Todten, und ihnen zu Ehren haben auch diesmal am 31. August Hunderttausende deutscher Arbeiter sich gelobt, treu festzuhalten an der Fahne der Sozial- demokratte, nicht zu wanken und zu weichen, bis das große Ziel erreicht ist, bis die menschliche Gesellschast in Wahrheit eine große freie Assoziation ist, in der die Solidarität Aller das Glück Aller verbürgt. p. Deutsche Turner, das heißt deutsch  -österreichische, sind dieser Tage bei Trautenar in Böhmen   von Tschechen arg durch- geprügelt und mit Steinen halb todt geworfen worden; und sie erfüllen nun die Presse mit ihren Klagen. Es versteht sich von selbst, daß wir derartige Rohheiten, auch wenn sie sich gegen Leute richten, für die wir keine Sympathie haben, auf das Schärfste mißbilligen. Immerhin ist jedoch ins Auge zu fassen, daß diesteaktion", welche sich jetzt in Oester- reich und namentlich in Böhmen   überall gegen das Deutschthum geltend macht, eine sehr natürliche Erscheinung ist und durch Geschehnisse der Vergangenheit vollständig erklärt wird. Bis vor 19 Jahren herrschte in Oesterreich   das Deutschthum. Und wie hat es seine Herrschaft benutzt? Zur Unterdrückung(Verdummung)»nd Aussaugung des Volks. Ins- besondere in Böhmen   haben die Deatschen entsetzlich gehaust. Wir er- innern nur an die furchtbare Härte, mit welcher einst die national-böh- mische Hussitenbewegung, die zu gleicher Zeit ganz eminent eine Kulturbewegung war, im wahrsten Sinne des Worts in Blut erstickt ward. Seitdem sind Jahrhunderte verstrichen, allein die Erinnerung an jene Greuel ist durch neue Schändlichketen frisch erhalten worden. Der Deutsche   steht heutzutage dem Tschechen in ähnlicher Weile gegenüber wie der Engländer dem Iren. Er hat Jahrhunderte hindurch dessen Nationalität unterdrückt, und er unterdrückt ihn w i r t h s ch a f t- lich. Die Aussauger der tschechischen Arbeiter sind fast ausnahmslos Deutsche  . So kommt zum nationalen Haß der soziale, zum Rassenhaß der Klassenhaß. Der religiöse Gegensatz ist allerdings nicht vorhanden, wie in Irland  , aber nur aus dem Grund, weil die böhmische Religion, wenn uns der Ausdruck erlaubt ist: der Hussitismus mit Stumpf und Stiel ausgerottet ist, wenigstens äußerlich. Aber eine Volksreligion auch nur äußerlich ausrotten welche unge- heuere Summe von Gewaltthat u»d' Grausamkeit drückt sich in diesen Worten aus! Und ihr entsprechend, welche Summe des Haffes, der da gesäet worden ist! Und noch ein anderer Unterschied im Vergleich mit Irland  : die Deutschen   haben aufgehört, die herrschende Rasse in Oesterreich   zu sein. Das Jahr 1866 hat ihre Macht xebrochen. Der schmachvolle Bruder- krieg, von dem servile Geschichtsfilscher und versimpelte Spießbürger behaupten, er sei zur Neugeburt Deutschlands  , zur Größe der deutschen Nation geführt worden, hat dem Deutschthum in Oesterreich   einenStoß ins Herz" versetzt. Die Amputation von Königsgrätz schnitt dasdeutsche  Element" Oesterreichs   ab von dem deutschen Rumpf, und in seiner Jso- lirtheit auf sich selbst angewiesen, war es außer Stand, den übrigen Nationalitäten Slaven und Magyaren   die Spitze zu bieten. So kam die Nemesis, die Revanche, die in der einen oder andern Form niemals ausbleibt, wo Macht vor Recht gegangen ist und die bru- tale Gewalt ihre Orgien gefeiert hat. Bei Trautenau   wurden im Spätsommer 1885 die deutschen Turner von den Tschechen geprügelt und halb zu Tode gesteinigt. Und in Trautenau   war 19 Jahre vorher der deutsche   Bür- germeister nebst den deutschen   Stadtverordneten von dendeutschen   Brüdern" aus Prmßen, die aus Kommando Bismarcks über Nacht ins Land gefallen waren, vor's Standgericht gestellt und dann, da man doch vor einem nackten Mord zurückbebte, unter uner­hörten Mißhandlungen als Geiseln nach Preußen geschleift worden, weil sie ihr Vaterland nicht hatten verrathen wollen und dem Landesfeind Widerstand geleistet hatten. Wären die deutschen Turner im Spätsommer 1885 bei Trautenau   von den Tschechen geprügelt und halb zu Tode gesteinigt worden, wenn nicht im Sommer 1866 diedeutschen Brüder" aus Preußen auf Kommando Bismarcks den berühmtenStoß ins Herz" verübt hätten? Wir möchten den kennen, der den Muth hat, auf diese Frage mit Nein! zu antworten. Wie gesagt es fällt uns nicht ein, Schadenfreude über den tschechi  - schen Handstreich zu empfinden, oder gar mit den Thätern zu sympa- thisiren. Wir wollten den Vorgang bloi erklären. Vielleicht finden wir bald Gelegenheit, uns mit der ö st e r r e i ch i s ch e n N a t i o n a l it ä t e n- frage eingehender zu beschästtgen. ? a r t c a t c de r ist ein etwas unästhetisches Wort, so un- ästhetisch, daß wir nicht wagen, es zu übersetzen. Wer Carlyle gelesen hat, wirds aber kennen, und eS ist das einzige Wort, welches die kor- respondirenden und nicht korrespondirenden Schlüsselloch-Poli- t i k e r richtig bezeichnet, die jetzt anläßlich der Kremsierer Kaiser-Spritz- tour mit bisher nicht dagewesener Unverschämtheit in der deutschen Presse ihren gemeinschädlichen Unfug treiben. Daß es Menschen gibt, die vor den Gewalthabern auf dem Bauch rutschen, ihnen jeden Gedanken, jeden Wunsch an den Augen abzulesen suchen, genau beobachten, wie sie sich räuspern und spuken, um daraus Orakel zu schöpfen, die durch die Schlüssellöcher, selbst der geheimsten Gemächer, zu gucken bemüht sind; folger dreimal so große Summer, von Assignaten auf den Markt, als während der ganzen Periode desDas Vaterland in Gefahr"(vom 5. Juli 1792 bis 27. JuU 179.t). ausgereicht hatten. Man urtheile selbst: Man gab für dreiundzwanzig Milliarden Assignaten aus, in Abschnitten von 2000, 5000' und 10,000 Franken! Hieß das nicht dem Bankrott absichtlich entgegengehen? Und war die Revolutton, deren siegreiche Frechettsarmeen über ganz Europa   dahin- stürmten, nicht von nun an den Börsenwölfen ausgeliefert? Die Resultate dieser Finanzpolitik ließen nicht aus sich warten. Im Dezember 1793 hatten die Assignaten pari gestanden; im Juli 1794(zur Zeit des Thermidor) waren sie ans'/»> ihres Nominalwerthes gesunken. Im August 1795 fielen sie auf' im Januar 1796 auf Vuo, im Februar desselben Jahres auf u a«tzliehlich kurz darauf auf V,M ihres Nennwerthes zu sinken(d. h. für ein Assignat von 1000 Fr. Nennwerth erhielt man für 3, sage drei F unken Waare!). Der von den Jobbern erwarte epsychologische" Moment näherte sich. Man hatte eine unhaltbare Situation geschaffen; um ihr zu steuern, gab das Direktorium als Ersatz für die absolut um jeden Kredit gekommenen Assignaten, welche die Agiotez�s fast umsonst an sich gebracht und in ihren Kassen aufgespeichert halten, für zwei Milliarden und vierhundert Millionen Territorialmandate aus, die ganz natürlich, wie der Bach in den Strom, in vie Taschen derLieferanten" flössen. Dieses neue Papiergeld sollte theils im Verhältniß von 1: 3 zur Einwechselung von Assignaten dienen, theils gegen Nationalgüter, auf welche es direkt ausgestellt war, eingetauscht«erden. Die Jobber, bereits Besitzer des größten Theils der Assignaten, brachten bald die Territorial- m a n d a t e an sich und zahlten so mit l/uo, was'/,» galt, oder deut- licher gesagt, mit 1, was 10'/, werth war. Mit den auf diese Weise erlangten Bodenscheinen in der Hand konnten die Riz-pain-sel jetzt ihre Augen auf 10 Milliarden Nationalgüter werfen. Aber noch nicht zufrieden mit dem fetten Profit, geberdeten sie sich jetzt wie die Rasenden, um den Werth eben der Nationalgüter herabzudrücken; sie sprengten das Gerücht aus, die Zeichnungen würden annulirt werden, und weigerten sich, die zweiten Einzahlungen auf die erlangten Zeichnungen zu leisten, unter dem Vorwand, sie hätten keine Mandate mehr. Die Groß-Bourgeois-Regierung that so, als ob sie ihnen glaube und akzeptirte, uni die Unersättlichen zu beruhigen, als Zahlung für die Nationalgüter: Anweisungen von Lieferanten, Rechnungen, Requirirungsscheine undRenteneinzah- l u n g e n, was ein wahrer Skandal war, wenn man berücksichttgt, aus welche Weise diese Cinzeichnungen erlangt worden waren.*) sich hinter die Schürzen der Kammerkätzchen und die Frackschöße dii Kammerdiener verstecken, um jede Bewegung, jeden Laut der gnädig« Herrschaften auffangen und der mundaufsperrenden Welt des Philister- thums verkünden zu können das ist eine alte Geschichte, und es wär- uns nicht im Traum eingefallen, ein Wort deshalb zu verlieren. Ab« diesmal grassirt die Epidemie der Fartkätscherei(man verzeihe uns dtf barbarische Verdeutschung) in Kreisen, welche bisher davon verschont gt- blieben waren. Und das ist ein Umstand von symptomatischer Bedeutung, den wir, als Beweis für die weiter und weiter um sich greifendeKorruption der besitzendenKlasserj- verzeichnen und an den Pranger hängen müssen. Diesmal machte m die sogenannte demokratische Presse den widerlichen Rummel mit Zum Beispiel dieF r a n k f u r t e r Z e i t u n g", welche sich rühmt das Zentralorgan der deutschen Demokratie zu sein, hat einen eigen« Fartcatcher Pardon! wir wollten sagenSpezialkorrespondente» nach Kremster geschickt, der in spaltenlanzen Briefen den demokratisch« Lesern des demokrattschen Zentralorgans die Ergebnisse seiner fartkätschr rischen Thätigkeit mittheilt. Natürlich sind diese Ergebnisse so ekelerrege« und nichtig, wie die Ergebnisse einer solchen Thätigkeit es deren P tur und Wesen nach nothwendig sein müssen. Auf Details wollen& nicht eingehen; dazu ist uns der Raum unseres Blattes zu lieb und W Achtung vor unseren Lesern zu hoch. Genug, das Zentralorgan d* deutschen bürgerlichen Demokratie ist unter die Fartcatcher gegangen und diese Thatsache wollten wir hier annageln. abge meh, einzi liner gesäi auf schri krate deste habe über stoße lichei So de Seine ßumdum ossentlich tonnen, tusche *)Ach, diese Zahlung in Renteneinzeichnungen war noch ein ganz anderer Skandal als die Assignaten und die Mandate! Zwei Jahre zuvor, als die Assignaten im Werth fielen, hatten die Armeelieferanten von keinem Papiergeld mehr wissen wollen, sie hatten es vorgezogen, sich in das g r o ß e B u ch der öffentlichen(Staats-) Schuld im Verhältniß von 6 zu 1, dann von 10, 15, 20 für einen Frank Neber die Berliner   S t a d tv e r o r d n et e n w ahl� Bewegung bringt dieFrankfurter Zeitung  ", die sich neuerdiirf wieder mit besonderer Vorliebe an uns Sozialdemokraten zu reiben(u# eine Korrespondenz aus Berlin  , die wir etwas beleuchten müssen, m'' sie durch geschickte Mischung von Wahrem und Unwahrem auch den, d< dieFrankfurter Zeitung  -' kennt, aber nicht sehr auf der Hut ist, lei� täuschen kann. Die Korrespondenz, welche durch einen großen Theil t« deutschen Presse gegangen ist, lautet wie folgt: Berlin  , 20. August. In einigen Wochen finden in Berlin& gänzungSwahlen zur Stadtverordnetenversammlung statt; auch der sozialdemokratischen Stadtverordneten, darunter der Reichste? abgeordnete Singer, sind ausgeloost. Es gilt für die SozialdeM kraten, diese beiden Mandate zu behaupten und, wenn mögli einige neue zu erobern. Sie haben auch zuerst mit der Agitatä begonnen, aber sehr vorsichtig; nicht nur weil die Polizei ih>« nicht wie vor zwei Jahren volle Versammlungsfreiheit gewährt' Herr v. Puttkamer   wußte damals bekanntlich gar nichts dav« daß die städtischeArbeiterpartei" mit den Sozialdemokraten iM> tisch sei, sondern noch mehr, weil innere Zwistigkeiten unter W hiesigen Sozialdemokraten die Leiter zur Vorsicht mahnen, da» nicht" die persönlichen Streitigkeiten in den Versammlungen Ausdruck kommen und die Wahlagitation beeinträchtigen. H« Singer, der vorgestern eine Versammlung abgehalten hat, mw einen Theil seiner Rede der Ermahnung widmen, durch die pers» lichen Streitigkeiten nicht die Aktionsfähigkeit der Partei bei d Wahlen zu schwächen. Die hiesigen Sozialdemokraten haben« einem Theil derjenigen Führer, die nach Ausweisung aller älte« vor zwei Jahren an die Spitze der Bewegung traten und zu NaB« und Ansehen gelangten, böse Erfahrungen gemacht. Es hat zu« wie schon früher berichtet wurde, in den Arbeiterkreisen böses N gemacht, daß alle diese Herren, mit einer einzigen Ausnahme, st bald demArbeiterstand" entsagten, sich Geschäfte gründeten u» scheinbar eine behagliche, bourgeoismäßige Existenz führten.* Unzufriedenheit darüber trat in den Versammlungen zu Tage, ofst Vorwürfe wurden laut, und einer der vorher beliebtesten Füh« Herr Görcki, der sich zu einem sehrpatenten" wie es im$ dentenjargon heißt jungen Mann herausgebildet hat, mußte ü® sein Auftreten böse Worte hören. Sogar der Besitz eines Jal gewehres und eines Renommirhundes allerdings zweier für ei? Proletarierführer seltsamen Besitzthümer wurde ihm vorgewors« Dazu kam, daß einzelne dieser polittschen Führer sich unvorsuh® in Streiks einmischten, bei denen sie nach der Meinung der bei ligten Arbeiter nichts zu suchen hatten. Kurz, die Mißstimmung> und ist immer größer und ganz offen zu Tage getreten. Do aber nicht genug; auch mit den Leitern mehrerer Streiks, die st politisch keine Rolle gespielt haben, machten die Arbeiter trau« Erfahrungen. In stürmischen Versammlungen, in denen es zu st heftigen Auseinandersetzungen kam, ist unzweifelhaft konstatirt«>® den, daß ein Leiter des Tischlerstreiks und die Hauptvertreter> Streik der Drechsler mit den Streikgeldern zum mindesten st leichtfertig und auch unstreitig zu eigenem persönlichen Vorth« gewirthschaftet haben. Es ist über die Betreffenden, denen es auch jetzt noch nicht an Anhängern fehlt, öffentlich sehr schar! Gericht abgehalten worden. Der Leiter der Lohnbewegung® Tischler hat über verschiedene Gelder nicht Rechnung legen, sich o» auch gegen die öffentliche Beschuldigung nicht vertheidigen" nen, daß er mit seiner Geliebten Champagnergelage gefeiert h Daß der Mann dieser Geliebten öffentlich genannt und gleichz-? konstatirt wurde, daß sie sich jetzt in der Charitö befindet, tni die Sache zwar drastischer, aber nicht gerade schöner. Aehnlich in öffentlicher Versammlung mit dem Leiter des Drechslerstr« rJ ®»>rden: önhÄer Endlich ,/iber Won frü �gendwo Sandra kz «ür dies We dies Eis UN> ttiati,% "itun ai "-rde ««nacht 11 die, i «nd fein . Im 3! Ngendwi «lätigle «kNehm Wittlid S?« i stürbe .Und i Zeitung Auf solche Art erlangte man die Nationalgüter um den zehnten Th ihres damaligen und um weniger als den vierzigsten Theil ihres he? gen Werthesi Die Aasgeier behielten davon, was ihnen zusagte, verkauften den Rest um theures Geld an die schwarzen Band? welche ihn zerstückelten, und dann die Parzellen noch theurer an dieBauk verkauften. Die Letzteren, Käufer dritter oder vierter Hand, zahlten zehn-, zwanzig- oder gar dreißigmal höhere Summen als die, welche 1 Staat erhalten hatte. Die Differenz bildete die Prämie für die NF teurs. Diese hatten nicht vergeblichgearbeitet", sie hatten, ungef« hundert Macher, Milliarden verdient. Eine wundervolle Operation ihr Gegenstück war der Ruin des Landes. Aber weshalb darüber schrei« Feudalitäten können sich nur bilden, wo die Volksmassen sich in El« und Unterdrückung befinden. Und eine neue Feudalität, die F i n a» seudalität, war geboren, sie sollte in Bonaparte ihren Beschüß ihren großen Mann, ihre Vorsehung finden. Nie," sagt der unvergeßliche Verfasser derI-undis rdvolutionnaire* war ein Mann mehr geeignet, die Spitzbuben zu beruhigen. Als? sah, mit welcher Gewandtheit er Enghien   verschwinden ließ, mit welch Kaltblut er sich der unverbesserlichen Patrioten entledigte, und wie er verstand, den Papst zu zwingen, in den Verkauf der Kirchengüter willigen, und wie solide das Eigenthumsrecht im Code(das bürgerb Gesetzbuch Frankreichs  , das übrigens mit Unrecht Napoleons   Na? trägt) garantirt wird, war man bezaubert. DieRiz-pain-sel" ha� Bonaparte auf Probe angenommen, sie machten ihn zu ihrem leb« länglichen, ewigen BeHüter. Und unglaublich, märchenhaft eines viel gefräßigere Epoche als die vorhergehenden begann: jetzt wurde« ropa das Operationsfeld. Zehn Jahre lang gab es Armeen zu vers vianttren, Kassen zu leeren, Domänen an sich zu reißen. Man brau nicht einmal mehr zu kaufen; Bonaparte gab, schenkte, krönte g? Nationen wurden ausgeboten. Epaulettenträger und Lie! r a n t e n wurden Brüder, verbündeten sich, stützten einander. Und Mehrzahl der alten Adligen vergaffen, vom Glanz der Sonne des n« Tages geblendet, ihre Prinzipien oder vielmehr ihren Groll, schlos sich den andern an und v e r k a i s e r l i ch t e n wie diese."... - D «Ngestre «pn keii «e ja< «ühten «fo wii  Grenzen in habe thi stchen, Ostend  , das Ge deutsche «ardien! der AI Vtto.- Zur »Nd Hei M. D- «eordne »«raus, a»'ch Von fassung hmgew «bgeor Zvssent! «enen l auch ai den.? Aschen 'einem w e e|lil Auf «echts Slichtt fal'gkei Meid 5 ä ist jtttnsie; den «ehand derwoi arbeite Lieste'! Werder dorneh iffentl Lusam aufges; eintragen zu lassen. Ein Genueser Haus, das 1,100,000 Franken geschossen hatte, wurde mit 10,000,000 Franken eingetragen. Ein and« Gläubiger von 200,000 Livres sah sich als Besitzer von zwölf M l i o n e n eingetragener Rente. Nun, diese Lieferanten beanspruchten, als Inhaber reeller Werth«! handelt zu werden, und man ließ sie, wie alle anderen Renten-Jnha» nach Matzstab des Zwanzigsachen ihrer Eintragungen den Käufen zu."(G. Avenel, am angeführten Orte.) Darf man sich nach alledem über die märchenhaften Reichthümer tf; dern, welche die Aushungerer des Volks und der Armeen der Rep? einheimsten? r. --Iran  stehen! Unsere weil r Unsere «eine leien am T siihre. Di« Ichulw Wo Zeitu zipien Prinz so sin Und s Zu Mehr eine ibt o re sie> berüc und hinar *) Rai