der damit er nach dem Konkurs wieder eine Duelle hat, wo er sein Aus­t. D beutertalent weiter bewähren kann." natürli

Auf erfolgte Anfrage theilte Herr Gottschalt mit, daß zwischen dem glich 1. und 10. Auguft etwa 100,000 Mark in Baar durch die Geschäftskasse er üb gezahlt seien. welche

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Und trok dieser und ähnlicher Stückchen läuft Herr von Born frei ander herum und erhält standesgemäße Diäten." Freilich, der Mann war Serft( Mitglied des Staatsraths, Präsident der Handelskammer, en her Vorsitzender des Stadtraths, Direttor mehrerer 3e chen, stand timmt oder steht mit Staatsanwalt und Richtern auf vertrautestem Fuße, und hön awar last but not least- eine Leuchte der nationallibe= Eger aalen Partei.

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der Türken", kein anderes Motiv zu dieser Vereinigung anerkennen wolle. Thatsache sei, daß ökonomische Gründe sie unvermeidlich machten: Unterhaltung zweier Regierungen, gegenseitige Zölle 2c. seien wohl drückende Motive. sdagdo

Und, zuleht: Die Bulgaren   sollten den Sieg des westeuropäischen Proletariats erwarten" 2c. Also müßten die guten Bulgaren   zu allem die Augen zu brücken, die Hände kreuzen und so den Sieg des westeuropäischen Pro­letariats erwarten"?! Eine recht schöne Perspektive! Unglück­licherweise ist der Bulgare nicht so geduldig", sondern unverschämt ge nug, zur Selbsthülfe zu greifen."

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Das bulgarische Volk werde sich in derselben Weise entwickeln, wie

Einen solchen Mann wie den ersten besten Hungerleider zur Rechen- die übrigen europäischen   Völker. Erst müsse es sich aber die Vorbedin erwüfte haft zu ziehen welche Zumuthung! genübend th fteges B. bätt

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Wenn Reptile wüthend werden. Das Mosse'sche ,, Bers liner Tageblatt" hat sich jüngst den ganz besonderen Zorn aller deutschen  Reptile dadurch zugezogen, daß es, nach einer übrigens uralten Schablone, an einem Tag aus dem Leben eines Arbeiters" die Belastung fast aller Lebens- und Genußmittel durch die neue Wirthschaftspolitik zu illustriren juchte. Daß es das freihändlerische Blatt dabei an Uebertreibungen Bring nicht fehlen ließ, ist selbstverständlich, besteht doch seine Aufgabe darin, die Schutzolpolitit für alle Uebelſtände, unter denen die arbeitenden Klaffen leiden, verantwortlich zu machen. Für die Reptile ist nun aber jeber Angriff auf die heilige Schutzöllnerei eine Gotteslästerung, und o find sie denn ob der Frevelthat des ,, Berliner Tageblatts" schier aus bem Häuschen. Ein so schamloser sozialdemagogischer Hezartikel," Schreibt B. die Halle  'sche Zeitung, dürfte in den Spalten auch der radikalsten deutschen   Zeitung noch nicht erschienen sein." bürger Nun, an Sozialdemagogie find bekanntlich die Pfaffen- und Junker­e aber blätter allen übrigen Organen bedeutend über, in dieser Beziehung haft e müssen wir das Moffe'sche Blatt schon in Schuh nehmen. Wenn da­ht ton gegen das erboste Halle'sche Reptil am Schluß seines Artikels dem libe­Dari talen Freibeuterblatt vorwirft, daß es an anderer Stelle ,, durch patrio­te zu fisch angehauchte, oft in widerlichen Byzantinismus ausartende Artikel fentlid biele harmlose Leser über seine wahre Richtung zu täuschen weiß", so or a hat es, von der wahren Richtung" abgesehen, wie jeder weiß, nur zu Beweil Recht. In Punkto Byzantinismus sind es die Liberalen, welche den Bogel abschießen, und das ist keine Kleinigkeit. Man bedente, was es t. Geißt, ein Bismard'sches Reptil an Bauchrutscherei derart zu überbieten, daß es über Byzantinismus schimpft.

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Einen famosen Wih hat dieser Tage Herr Rudolf Gneist   gemacht. In einer Wählerversammlung zu Kreuznach er­flärte der Mann, der Alles beweisen kann, das Sozialistengesetz dürfe nicht versumpfen. Auch für die Sozialdemokratie müsse allmälig das gemeine Recht wieder in Kraft treten.

Wenn wir auch nur einen Moment über die Verlängerung des Sozia­liftengesetzes im Zweifel gewesen wären, so würde der Gneist'sche Aus­pruch ihn beseitigt haben. Die Verlängerung des Sozialistengesetzes ist beschloffene Sache.

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Die rothe Fahne. Es interessirt vielleicht den Einen oder es Andern unserer Leser, zu erfahren, wann die rothe Fahne zum chärft ersten Male entfaltet wurde. Durch Gesetz vom Frühling 1790 hatte beſtimmte die französische   Nationalversammlung, daß bei Aufruhren Boeine rothe Fahne als Symbol der bürgerlichen Ordnung Durd von den Gemeindebehörden zu enthüllen sei, ehe von den Waffen Ge­das brauch gemacht werden dürfe. Die Enthüllung der rothen Fahne war fungen also ungefähr so viel wie das später eingeführte Verlesen der Aufruhr­find atte zwischen obligaten Trommelwirbeln. Gewöhnlich nahm man an- n und und der Frrthum hat sich auch in eine der älteren Nummern des Bolts­meinde staat" eingeschlichen die rothe Fahne sei bei der Mezelei de inder Marsfelds am 17. Juli 1791, wo Lafayette und Bailly ihren Gesetz gungen lichkeitsfanatismus an dem Pariser   Bolt bethätigten, zum ersten Male in Anwendung gekommen. Das ist indeß nicht der Fall. Schon 13 Mo­nate früher wurde die rothe Fahne enthüllt, und zwar nicht gegen unrubftifterische revolutionäre Arbeiter, sondern gegen unruhstifte, petrische ontre revolutionäre Pfaffen und Aristokraten.  bung Es war dies am 13. Juli 1790 zu Nimes   in Südfrankreich  , gelegent­ungen lich des von Froment in Szene gesetzten royalistischen Putsches. Genug, Dber die rothe Fahne, das Symbol der Ordnung, mußte damals von den gesetzmäßigen Behörden gegen die Feinde einer vernünftigen und gerechten Ordnung der Dinge enthüllt werden. Und ist etwa die rothe Fahne nicht auch heute das Symbol der Ord­hung? Und wird sie nicht auch heute blos von den Feinden einer ver­nünftigen und gerechten Ordnung der Dinge gehaßt? Bei ihrem ersten Debüt war sie siegreich ein gutes Omen für die Zu­

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ndig tunft. Noch einmal die bulgarische Frage. Unsere Notiz in Nr. 41 hat uns eine Replit von Seiten des Verfassers der ersten Ein­pitsendung zugezogen, die indeß zu lang ist, als daß wir sie, angesichts des eBenapp bemessenen Raumes unseres Blattes, vollständig bringen fönnten. eIm Wir werden daher ihren Inhalt streng finngetreu zusammenfassen und machte nur die wichtigsten Stellen im Wortlaut geben.

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Der Einsender erklärt zunächst, daß er in seiner ersten Buschrift nicht beshalb der Intriguen der russischen Regierung nicht erwähnte, weil er etwa an die platonische Liebe Bäterchens für die slavischen Brüder" glaube, sondern weil er ihnen für die Vorgänge auf dem Balkan   nur eine sekundäre Bedeutung beilege. Diese Seite der Frage zu erörtern, habe er der Redaktion überlassen. Er wundere sich über unsern unmo­tibirten Eifer gegen Bestrebungen, die im Grunde mit denen des euro­ päischen   Proletariats identisch sind; fast sollte man glauben, Raffenvor­urtheile seien im Spiele. Die Bemerkung, man schöpfe die Berichte über denen Verhältnisse des ,, weiten Drient" nur aus offiziösen Quellen, habe burch unsere Antwort eine neue Bestätigung erfahren.

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Es sei Schade, daß man das türkische Joch so verkenne, daß man es als ,, den Vergleich mit andern Jochen aushaltend" bezeichne. Ob wir uns denn ein Bild machen könnten von der todesartigen Erftarrung eines von der Welt abgeschlossenen Voltes, eine Vorstellung von Kird­jali". ,, Enitschari", von modernen Baschibosuts? Db wir nichts von geBeruschtija, Batat 2c. gehört? Dann sollten wir die Jahrgänge 1876 Don Daily News"," Courrier de l'Orient" 2c. lesen. Die Thatsache, baß eine bulgarische Frage überhaupt existire, beweise höchstens, daß der Türke den Bulgaren   zu sehr verachtet habe, um sich mit ihm zu ver mischen. Es sei doch fein Verdienst der Türken, daß sie das bulgarische

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gung dazu verschaffen, und diese sei schlechterdings die nationale Befreiung, wie es auch bei den Italienern der Fall gewesen. ,, Das industriell entwickeltere Land zeigt dem minder entwickelten nur das Bild der eigenen Zukunft" sagen wir mit R. Mary. Und trotz aller Hinder­niffe werde das bulgarische Volt doch manches Kontingent zur Armee des kämpfenden Proletariats stellen können."

Was schließlich die Bevölkerung Mazedoniens   betrifft, so gäbe es bis­lang keine zuverlässige Statistik derselben. Daß unsere der Fr. Zeitg." entlehnten statistischen Daten keine Ausnahme von der Regel machen, verstehe sich von selbst. Schon der Umstand möge uns das beweisen, daß die Völkerschaften, außer Türken und Bulgaren  , durchaus nicht so funterbunt durcheinander gemischt sind. Der Distrikt, den die Albanesen bewohnen, heißt Albanien  , nicht Mazedonien  ; in Mazedonien   gäbe es nur etliche Tausende Albanesen, zerstreut unter der übrigen Bevölke­rung. Die Serben bewohnen den Distrikt Nowi Basar, der auch nicht als Mazedonien   gezählt werden kann. Die Griechen, mit Albanesen gemischt, bewohnen meistens die unmittelbar an Griechenland  grenzenden Distrikte, auch theilweise die Küste Mazedoniers. Die Juden find in Saloniki   konzentrirt 2c. Uebrigens möge man den Mazedo dies niern( nicht den Bulgaren   Mazedoniens  ) Autonomie geben bestrebten die Bulgaren  .

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So der Einsender. Unsere Antwort kann sehr kurz sein. Daß die russischen Intriguen für die Vorgänge auf dem Balkan   feines­wegs nur sekundärer Natur sind, haben inzwischen die Thatsachen aufs Deutlichste bewiesen. Mit einem Bynismus, für den wir ihm bei­läufig nur dankbar sein können, hat Väterchen erklärt, daß er die Bul­ garen   nicht deshalb von der Türkenherrschaft befreit hat, um sie zu einer selbständigen Nation zu erheben, sondern um Bulgarien   aus einer tür­tischen Provinz in einen russischen Vasallenstaat zu verwandeln. Lieber liefert er sie aufs Neue den Türken aus, als daß er davon abgeht. Mit Sarastro ruft er ihnen durch den Mund Katkows zu:

Zur Liebe kann ich Euch nicht zwingen,

Doch schent' ich Euch die Freiheit nicht!

So lange in Rußland   der zarische Autokratismus herrscht, werden die Blicke der russischen   Politik immer nach Konstantinopel   gerichtet bleiben, wird Rußland   ein selbständiges Bulgarien nicht dulden. Und wenn feine andere, so würde schon diese eine Thatsache genügen, das Beispiel Jta­liens als nicht stichhaltig erscheinen zu lassen. Rußland   spielt denn doch Bulgarien   gegenüber eine andere Rolle als Frankreich   gegenüber Jtalien. Hätte Rußland   heute selbst nur eine solche Verfassung, wie sie das napoleonische Frankreich   1859 besaß, wir würden uns mit der Versiche rung, daß die Bulgaren   sich durch russische Intriguen nicht mehr irre führen lassen, begnügen. Aber einstweilen ist das doch nur ein schwacher Trost. Und selbst Bonaparte nahm für seine Befreierrolle Nizza   und Savoyen  .

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Es fällt uns nicht ein, den Bulgaren   Vorschriften machen zu wollen, ihnen zu befehlen, sie sollten die Hände kreuzen 2c. 2c., noch empfehlen wir dem westeuropäischen Proletariat, sich der Vereinigung zweier Theile desselben Volkes zu ,, widersetzen". Wir bemühen uns nur, die Situation so zu schildern, wie sie ist. Wir wünschen und gönnen den Bulgaren  die vollste Unabhängigkeit, aber so lange wir überzeugt sind, daß diese Unabhängigkeit nur eine Täuschung sein kann, so lange können wir uns auch nicht für sie begeistern. Wollen die Bulgaren   trotzdem den Kampf riskiren, es darauf ankommen lassen, schließlich nur Väterchens Geschäfte besorgt zu haben bien, so mögen sie es thun. Wir werden uns auf­richtig freuen, wenn sich unsere Voraussetzungen als unbegründet, unsere Befürchtungen als übertrieben herausstellen sollten. Aber wir reklamiren es als unser Recht und unsere Pflicht, die Vorgänge auf dem Balkan  vom Gesichtspunkt der allgemeinen Weltlage zu betrachten und Hoffnungen entgegenzutreten, die uns wenigstens für den Moment als Juu­fionen erscheinen. Von Rassenvorurtheilen wissen wir uns vollständig frei. Wir sind weder gegen die Bulgaren  , noch gegen irgend einen anderen slavischen Volksstamm voreingenommen; den Panslavismus aber werden wir so lange bekämpfen, als er in Moskau   und Petersburg einen Autokraten als Schutzherrn hat. Sobald der zarische Despotismus ge= stürzt ist und Rußland   eine Verfassung hat, ist der Panslavismus nicht gefährlicher als der Pangermanismus und der Panlatinismus.

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Geistige Roft für das Volk der Denter. Bodenstedts, des Dichters des Mirza Schaffy  ," Tägliche Rundschau" tischte ihren Lesern jüngst folgende rührende Anekdote auf:

Eine hübsche Szene aus der Kinderstube erzählte kürz lich Prinz Wilhelm bei seinem Besuch des Klosters Heiligengrabe im Kreise der Stiftsdamen. Der dreijährige Erstgeborene des prinzlichen Ehepaares, Prinz Friedrich Wilhelm, pflegte bis vor Kurzem allabends lich seine Puppe als Schlafkameraden mit in sein Bettchen zu nehmen. Eines Abends fragt er die Wärterin, welche ihn zu Bette bringt: Haben die Soldaten auch Puppen?" ,, Nein, die haben keine Puppe mehr." ,, Was haben sie aber dann?" Die Soldaten haben ein Gewehr." Dann will ich auch ein Gewehr haben." Mit diesen Worten warf der kleine Prinz die Puppe verächtlich zur Erde, so daß sie zerbrach. Er schläft seitdem stets mit seinem Gewehr im Arm. Was ein Haken werden will, krümmt sich bei Zeiten!"

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Und dieser Blödsinn macht natürlich auch wieder die Runde durch die ganze loyale Presse. D Deutschland, du fromme Rinderstube!

Etwas für SelbsthülfIer. Wie der Londoner   ,, Economist  " mittheilt, ist die Lage der selbsthülflerischen englischen Genossenschaften eine nichts weniger als glänzende.

Bon 6167 eingetragenen gegenseitigen Hülfsvereinen( friendly societies) sind nur 1537 im Stande, ihren Verpflichtungen nachzukommen; die übrigen haben zusammen ein Defizit von jährlich 5,156,000 Pfd. ( 103,120,000 Mark!)

Dieses Ergebniß ist keineswegs eine Folge von leichtsinniger oder schlechter Verwaltung. Die Ursachen liegen vielmehr ganz wo anders. Die Versicherung des Arbeiters gegen alle Fälle von Verdienstlosigkeit

habe Bolt nicht mit Feuer und Schwert vollständig ausgerottet hätten. Der Sinweis auf die angeblichen Erzeffe der Bulgaren   gegen die Türken alter, würde selbst der Neuen freien Preffe" teine Ehre machen, gefchweige erfordert einen großen Theil des gesellschaftlichen Produktionsüberschusses.

denn dem Sozialdemokrat". Daß diese Nachricht eine falsche sei, gehe rhält on aus der Thatsache hervor, daß bei der letzten Revolution, die sich mmt, och hauptsächlich gegen die Türkenherrschaft wendete, kein einziger Türke Born beschädigt worden sei.

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Ueber das Joch des Zarismus machten sich die Bulgaren   keinerlei eichs, lusion, sondern seien sich seiner Stellung völlig bewußt. Indes liege biese Eventualität beim jezigen Stand der Dinge fast außer aller Mög­von ichkeit; der Hinweis auf die kleinrussischen Bauern sei durchaus ver­von fehlt: die Verhältnisse seien himmelweit verschieden. Uebrigens sei es jeder bedauerlich, daß man das Verhältniß zwischen Bulgaren   und Russen in bies Bulgarien so verkenne, um das bulgarische Volk als ein Werkzeug des er sei tussischen Absolutismus zu bezeichnen. Im Laufe ihres kurzen politischen urs Lebens hätten die Bulgaren   gar manche bittere Erfahrungen von den arischen Intriguen gemacht, um den sogenannten Bar- Befreier" mit Bertrauen anzuschauen. Daß die Staatsumwälzung vom 1. Juli 1881, bie die konftitutionelle Verfassung Bulgariens   aufzuheben bezweckte, um im dann seine Verschluckung zu erleichtern, daß diese Umwälzung eine berfibe Intrigue, von mehr. Reine zarische Intrigue ſei jetzt im Stande,

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Warum soll sich das westeuropäische" Proletariat der Vereinigung schen weier Theile deffelben Boltes entgegensetzen? Durch diese Vereinigung bird gewiß der Barismus nichts gewinnen, vielmehr verlieren. Denn bie bein tonftitutionell entwidelles Bolt wird niemals das Werkzeug des veralteten Absolutismus spielen, wenn ihm jeder freiheitliche Beistand der Westeuropäer" entzogen wird. Es sei übrigens höchst son uns, berbar, wenn die Redaktion des Sozialdemokrat" außer dem Druck

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Run wandert aber dieser Produktionsüberschuß in steigender Progression in die Hände der kapitalbesitzenden Minderheit, die ihn entweder zur Luxuskonsumtion oder zur Vervollkommnung ihres Ausbeutungsappa rates verwenden, während die Löhne immer mehr fallen und heute mehr als je die Tendenz haben, die Grenze deffen zu erreichen, was die Ar­beiter zum Lebensunterhalt absolut nothwendig gebrauchen, und die Fälle von Arbeitslosigkeit in Folge von Stockungen 2c. sich vermehren. Bekannt ist ja auch, daß in Zeiten schlechten Geschäftsganges die Krankenkassen viel stärker in Anspruch genommen werden als bei flottem Geschäft, ohne daß deshalb immer Simulation vorläge.

Wenn also der", Economist  " den Hülfskaffen anräth, die Beiträge her­aufzusetzen, in einem Moment, wo die Einnahmen ihrer Mitglieder von Tag zu Tag geringer werden, so erinnert dieser Rath start an jenen, die Arbeiter möchten Kuchen essen, wenn ihnen das Brod zu theuer wird. Es wird den Hülfskaffen nichts übrig bleiben, als die Unterstütz­ungsprämien herabzusehen, und das, wenn die jetzigen Verhält nisse andauern, so lange, bis die Unterstüßung ihren Zweck, den Ver sicherten vor dem Armenhaus zu schützen, nicht mehr erfüllt. Hoffentlich werden aber den Selbsthülflern jenseits des Kanals früher die Augen aufgehen und sie einsehen, daß man das Pferd am Halse und nicht am Schwanze aufzäumen muß, das heißt, daß sie nicht am Lohn sparen, sondern der Vergeudung des Kapitalprofites ein Ende machen müssen.

Spanische Sozialisten( Partido socialista obrero, und zwar das Lokalkomite von Madrid  ) haben an die Genossen Liebknecht  und Bebel nachstehendes Schreiben gerichtet:

,, Die spanische Bourgeoisie, verbunden mit einem Theil der Arbeiter­Klaffe, ist jetzt in lebhafter Bewegung anläßlich des Raubattes, welchen

die Regierung Ihrer( der deutschen  ) Nation an den Karolinen  = verübt hat.

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Die sozialistische Partei Spaniens   kann sich den Manifestationen gegen Ihr Land nicht anschließen, welche zum Zweck haben, einen Kampf hers beizuführen, der von den Proletariern beider Länder zum Vortheil der Bourgeois beider Länder geführt werden müßte.

Indeß mit Rücksicht auf die Haltung, welche der zwischen beiden Ländern ausgebrochene Konflikt uns anzunehmen zwingen wird, bitten wir Sie, uns zu sagen, welche Haltung Sie in dieser Frage zu beob= achten gedenken und wie Sie über diesen neuesten Konflikt denken.

Wir sind überzeugt, daß die Gefühle der Sympathie und Solidarität, welche die Sozialisten Deutschlands   und Spaniens   verbinden, keinen Augenblick werden unterbrochen werden. Es lebe die deutsche Arbeiterklasse!

Für das Komite:

Juan Gomez Crespo, Generalsekretär."

Auf diesen Brief ist nachstehende Antwort erfolgt: is ido? Werthe Genossen! noen sd- ni

Genosse Bebel( Liebknecht befindet sich zur Zeit im Gefängniß) hat mich mit der Beantwortung Eures werthen Schreibens beauftragt. sid Mit großer Freude haben wir demselben die Bestätigung der That sache entnommen, von der wir vom ersten Moment an überzeugt waren, nämlich daß unsere spanischen Genossen nichts mit Denen gemein haben, die in Eurem Lande mit Gewalt zum Kriege drängen. Wir waren von vornherein überzeugt, daß Ihr mit uns die Karolinen   Affäre als eine Angelegenheit der Bourgeoisie betrachtet, und daß, wenn Ihr auch die brutale Art und Weise verurtheilt, mit der Bismarck   in den Besitz dieser Inseln sich zu sehen versucht hat, Ihr darum noch nicht gemeinsame Sache macht mit Leuten, deren Recht auf die Karolinen   Ihr ebenfalls nicht anerkennt. m

Die Haltung der sozialistischen   Parteten bet derartigen Vorgängen ist durchaus klar. Wie unsere Abgeordneten offen im Reichstage erklärt haben, ist die Sozialdemokratie Gegnerin der ganzen heutigen Kolonial­politit, denn sie sieht in derselben nur Anstrengungen, das Gebiet der tapitalistischen Ausbeutung zu erweitern, die Herrschaft der bestehenden Ungerechtigkeiten auf Kosten wilder Völkerschaften zu verlängern, die man unter dem Vorwand, sie zu zivilistiren, physisch und moralisch zu Grunde richtet. Unversöhnliche Gegnerin aller Kriege, bekämpft fie namentlich die, Kolonialkriege betitelten Raubkriege. Und jedesmal, wo die Herrschenden eines Landes einen solchen provoziren, werden sich die Sozialisten der betreffenden Nationen zu einem gemeinsamen Proteste vereinigen. bit not for and tod quod

Und das ist auch diesmal geschehen. Während Ihr in Spanien   den von politischen Strebern genährten Chauvinismus bekämpftet, haben wir in der Presse die Bismarck  'sche Annexionspolitik, die Besizergreifung der Karolinen  , angegriffen. Und unsere Abgeordneten hätten es auch im Reichstage gethan, wenn dieser zur Zeit zusammen gewesen wäre. Denn in dieser Frage gibt es in unserer Partei nur eine Stimme.

Wie es jetzt scheint, wird die Frage friedlich geregelt werden. Nicht als ob unsere Regierer einem Antrieb wahren Gerechtigkeitsgefühls folgten, es sind vielmehr die dynastischen Interessen, die hier entscheiden, und ste erheischen diesmal ebenso den Frieden, wie sie bei einer anderen Ges legenheit einen Krieg nöthig machen würden.

Sei's drum. Aber dieser Umstand soll uns nicht verhindern, offen unsere Solidarität mit unseren Brüdern in Spanien   zu proklamiren. Es lebe die sozialistische Arbeiterpartei Spaniens  , die Avantgarde des spanischen   Proletariats! Es lebe die Internationale der Arbeiter! Nieder mit dem internationalen Raubsystem!

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Ein interessantes Wort von Henry George   theilt die ,, New- Yorker Volkszeitung" ihren Lesern mit. Sie berichtet: Henry George   schreibt gegenwärtig eine Serie von Artikeln für die Chicago Times". Dieselben werden in der Sonntagsausgabe veröffentlicht und richten sich hauptsächlich gegen die Schuzzollpolitik. In seiner Einleitung nun bedient sich der Verfasser des folgenden Bildes:

" Im Garten vor meinem Fenster liegt ein Stier an einem langen Strick. Während des Grasens und des Hin- und Herlaufens hat er unbewußt den Strick einige Male um den Baum gewunden, so daß der= selbe nunmehr ganz kurz geworden ist und ihm nur noch wenig Spiel­raum läßt. Den kleinen Kreis, in dem er sich bewegen kann, hat er vollständig kahl gefressen, außerhalb desselben steht fettes hohes Gras. Dann und wann springt er auf, reißt an dem Seil und brüllt; dann, er seine Kraft erschöpft hat, legt er sich wieder nieder und nagt an den tahl gefressenen Grasbüscheln. Er brauchte nur einige Male rückwärts um den Baum zu laufen und schöne Weide läge in seinem Bereich, aber es fehlt ihm eben dieses Wissen. Und wie diesem Stier, so geht es den Lohnarbeitern auch. Gelegentlich reißen sie einmal an dem Strick; es nüßt ihnen aber nichts, denn nach der Seite, nach wel­cher sie ziehen, gibt der Strick nicht nach. Sie bewegen sich, wie der Stier, unablässig im selben Kreise."

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Natürlich hat der Verfasser von Fortschritt und Armuth" hier die einseitigen Gewerkschaftspolitiker im Auge, die noch auf das Evangelium vom Schutz der nationalen Arbeit" schwören, und Niemand wird leug­nen, daß sein Bild in dieser Beziehung ein durchaus zutreffendes ist.

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Aus Desterreich. Die Verhältnisse in Desterreich, dem ,, Lande der Niedertracht und Heuchelei", spißen sich immer mehr zu. Die Reaks tion feiert hier ihre Orgien. Ein Blick in die letzte Nummer des ein­zigen, noch übrig gebliebenen sozialdemokratischen Organs Desterreichs, des Brünner Volksfreunds", zeigt, in welch brutaler Weise im Reiche der Habsburger   die systematische Unterdrückung jedes freien Gedankens betrieben wird. Betrachten wir Nr. 19 des ,, Volksfreund" näher. An der Spitze des Blattes steht mit auffallenden Lettern, gleichsam als Vors spiel zur Musik, die noch kommen soll: Nach zweimaliger Konfistation britte Auflage!" Die erste Nachricht, welche der Volksfreund" enthält, ist die Erklärung, daß der Arbeiterkalender für das Jahr 1886 zweis mal hintereinander der Konfiskation zum Opfer gefallen ist. In der ersten Auflage wurden als staatsgefährlich erklärt: Die geschicht­lichen Daten, welche dem Kalendarium beigedruckt waren; ein Artikel über volksthümliche Erziehung, und eine kurze Darstellung der sozial politischen Ereignisse des laufenden Jahres. An Stelle dieser Arbeit en wurden in zweiter Auflage gesetzt: ein Artikel über die wachsende Volks verarmung, fast nur statistische Angaben enthaltend, ohne jeden Angriff auf die Regierung, das Bürgerthum und die bestehenden Berhältnisse, ferner eine Erläuterung des Rechts auf Arbeit". Beide Artikel fielen wieder dem Staatsanwalt zum Opfer und wurden zu Gunsten der f. t. Papierstampfe gestohlen. Die Herausgeber des Kalenders konnten nun mehr nichts anderes thun, als etwas abzudrucken, was der Staatsanwalt wahrscheinlich nicht in Beschlag nimmt, nämlich das reaktionäre Ges werbegeset. Wahrscheinlich, dies sei hier wiederholt, wird die dritte Auflage des Arbeiterkalenders nicht verboten werden. Denn einerseits ist es bereits öfters schon vorgekommen, daß Zeitungen wegen Abdruck parlamentarischer Berichte konfiszirt wurden, andererseits ist es staatss anwaltschaftlicher Usus, besonders bei der Behandlung des ,, Volksfreund", geworden, spätere Ausgaben wegen Bemerkungen zu konfisziren, die in früheren unbeanstandet blieben. Denn konfiszirt kann in Desterreich alles werden. Selbst wörtliche Abdrücke kaiserlicher Reden sind vor Kurzem in Oberösterreich   beschlagnahmt worden.

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Rehren wir nun zur Nr. 19 des Volksfreund" zurück, so finden wir dort eine ganze Reihe von Ueberschriften ohne Text. Allein diese Lieder ohne Worte, sie dringen dennoch zum Herzen, sie sprechen eine überaus deutliche Sprache. Gleich oben der Leitartikel: Zivilisation und Bar­barei konfiszirt. Unten das Feuilleton: Eine Frau über die Frau konfiszirt. Der Bericht über eine Wiener   Versammlung mit der Tagesordnung: das Vagabundengesetz tonfiszirt. Das Gedicht: ,, Schmerzensruf", Konfiskation betreffend tonfiszirt. Alles natürlich auf Grund der Geseze.

Der Artikel XIII des österreichischen Staatsgrundgesehe jedoch, der lautet: Jedermann hat das Recht, durch Wort, Schrift, Druck oder durch bildliche Darstellung seine Meinung frei zu äußern. Die Presse darf weder unter Zensur gestellt, noch durch das Konzessions. system beschränkt werden." Run halte man daneben die Thatsachen, wie sie hier angeführt wurden, und es ergibt sich in ihrer wahrsten Form die Freiheit, wie in Desterreich."

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Es ist ein unbestrittenes Fa tum, daß das Zensursystem, wie es vor 1848 bestanden hat, für die Arbeiter mehr Vortheile aufweist, als die sogenannte Preßfreiheit, wie sie die Bourgeois in der Wiener   Revolu tion erkämpft haben oder, forrekter ausgedrückt, wie sie die Wiener