sachen mit den Adressen besonders bekannter Sozialdemo-traten„verdächtig zu finden und zu untersuchen". In Kenntniß sei-ner vorzüglichen Leistungen hielten wir deshalb zur gelegentlichen För-derung seiner Karriere für angezeigt, unter der Adresse des als Sozial-demokrat genügend bekannten Herrn Dr. Schönlank in München einKreuzband loszulassen, welches den erwünschten Erfolg um so mehr hatte,als— wie wir wußten— der Adressat damals das„Recht auf Arbeit"gerade für mehrere Wochen hinter Schloß und Riegel vertreten mußte.Herr Schlumberger biß„pflichtschuldigst" an, und das LandgerichtMünchen l konnte deshalb neuerdings„mit ungeschwächten Kräften"folgendermaßen flaut„B. Ldbte.") über„Einziehung verbotener Druck-schriften" verhandeln:„Am 12. September d. Js. lief auf der Post in München eine Kreuz-bandsendung aus Zürich ein, die an Dr. Bruno Schönlank adreffirt war.Dem Herrn Postassistenten Schlumberger kam die Sendung verdächtigvor,— er„untersuchte" sie und fand seinen Verdacht völlig begründet.Das Kreuzband enthielt einige Nrn. 37 des Zürcher„Sozialdemokrat",eingepackt in eine alte Nummer des„Freidenker". Schlumberger er-stattete die„pflichtschuldige" Anzeige, worauf die Staatsanwaltschaft sichmit der Sendung zu beschäftigen hatte und bei der Strafkammer denAntrag auf Einziehung der betreffenden Zeitungen als verbotene Druck-schriften stellte. Diesem Antrag gemäß erkannte die Strafkammer. Dr.Schönlank war zu der Verhandlung geladen; derselbe verfichterte, dieSendung nicht bestellt zu haben und die Person des ihm vielleicht seind-lich gesinnten Absenders nicht zu kennen."Zur Bestätigung der thatsächlichen Schuldlosigkeit unseres Genossenbekennen wir hiezu„reumüthig", daß er uns durchaus unfrei-willig lediglich als„Deckadresse" für den strebsamen PostassistentenHerrn Schlau- alias Schlumberger dienen mußte. Eine feindselige Ab-ficht lag uns jederseits fern, denn nur die lebhafte Ungeduld, HerrnSchlumberger als„bibelfesten" Postassistenten der Mitwelt rechtzeitig inverdiente Erinnerung zu bringen, leitete uns.In Anerkennung seiner besonderen Verdienste um das„schwarze Ka-binet" zu München stehen wir ferner nicht an, ihm einen Betrag vonzirka 60 M. Unter st ützungsgelder als„Ehrensold" zuzusprechen,welche 1881 vom„Postamt III in München" aus, unter der Adresseeines Schweizerbürgers, den Weg hierher niemals gefunden haben.Reklamationen bei der kgl. bayr. Ober Postdirektion München fletztensam 13,9. 1881 eingeschrieben abgelassen) blieben unbeantwortet,obschon wir Rückerstattung an den legitimen Absender in Deutschland,wenigstens nach Ablauf der üblichen Postscheinfrist, erbeten hatten. DemVerdienst seine Krone; vielleicht haben der Herr Assistent mehr„Chance".Haben die Ehre, Herr Schlauberger!Die rothen Postsünder.— Was die Wahlen in Frankreich ko st en. Zu diesemThema bringt der Pariser„Socialiste" folgenden interessanten Beitrag:„Die Sozialisten des Nord-Departements haben den gutenGedanken gehabt, ein annäherndes Gesammtbild der Ausgaben aufzu-stellen, welche die Reaktionäre �Monarchisten) gemacht haben, um ihreKandidaten in diesem Departement durchzubringen.*)Unser Departement enthält 7 Arrondissements(Kreise), 61 Kantone(Bezirke) und 663 Kommunen. Folgendes sind die Ausgaben für einArrondissement, und wenn wir nicht auch die der andern geben, so ge-schieht dies wegen Raummangels. Uebrigens weichen die Zahlen derAusgaben der einzelnen Arrondissements wenig von einander ab.Arrondissement Lille.Summa: Fr. 109,630Somit geben 7 Arrondissements, jedes zu 109.630, ein Total von767,410 Franken nur für Stimmzetteloertheilung. Dazu muß man nunnoch hinzurechnen die beträchtlichen Ausgaben der Reisenden in denWirthshäusern zur Korrumpirung der Wähler; dann die Ausgabe» fürPlakate, für eine Million Wahllisten, für das Anheften der Plakate,für die Beisttzenden beim Feststellen der Resultate ic., die man auf rund350,000 Fr. schätzen kann.Total der Wahl im Departement Nord: 1,117,410 Fr.Man lese genau: eine Millon Hundertsiebzehntausend vierhundertzehnFranken.„Und nun", fährt der Korrespondent fort,„Sklaven des Kapitalsarbeitet in den kapitalistischen Bagnos, um eure Herren im Luxus undNichtsthun zu erhalten, um die Wahlkosten dieser Nichtswürdigen aufzu-bringen, die M n ck e r sind und euch Bajonneite senden werden, wennihr darüber zu murren wagt, daß man eure Löhne hei absetzt. In Lille,Roubaix, Tourcoing setzen die Fabrikanten bereits die Löhne herab undentlassen die Bürger, die verdächtig sind, gegen die Reaktion gestimmtzu haben.— Immer vorwärts. Im 8. schlesischen Wahlkreis(Hirsch-berg-Schönau) fand am 26. Oktober Nachwahl für den Bennigsender Deutschsreisinnigen, Herrn Georg von Bunsen, statt. Gewähltwurde der Freihandels-Agitator Barth. Während aber die Stimmender Freisinnigen, der Konservativen rc. einen erheblichen Rückganggegen 1881 und früher ausweisen, ist die Stimmenzahl für den soziali-stischen Kandidaten(Genosse F l ä s ch e l aus Breslau) von 333 auf 6 91g e st i e g e n! Damit ist die höchste von unserer Partei in jenem Wahl-kreis erreichte Ziffer(530 im Jahre 1878) überschritten. DieGenossen sind voll besten Muthes und hoffen in nicht allzulanger Zeitden ziemlich industriellen Wahlkreis ganz zu erobern. Alles Weiter« inunserer heutigen Korrespondenz aus Hirschberg.— Ein Wunder. Gegen die„Berliner Volkszeitung", welche sicherfrecht hatte, vom zarischen Despotismus zu sprechen, ist Anklage wegenBeleidigung des Kaisers von Rußland erhoben worden. Daran ist inder Aera Bismarck nichts Wunderbares.Daß man aber den verbrecherischen Redakteur des fortschrittlichenBlattes nicht sofort gepackt und aus Grund der freundschaftlichen Verträge an Väterchen ausgeliefert hat— das ist ein Wunder.Es geht uns guten Deutschen eigentlich immer noch besser als wir esverdienen.— Endlich! Nachdem Graf Münster als Gesandter von Londonnach Paris gegangen worden ist, um dem Grasen Hatzfeld Platz zumachen, rückt Herbert, Bismarcks talentvoller Erstgeborener, endlichin Hatzfelds Stelle als Staatssekretär. Liberale Blätter drückenbei Mittheilung dieser Aenderungen in Bismarcks Gefolgschaft die Er-Wartung aus, daß„im Etat für das Auswärtige Amt das Gehalt fürden Staatssekretär, welches vor einigen Jahren in Berücksichtigung der♦) Die reaktionäre Liste siegte mit 160,000 Stimmen über die repu-blikanische, die 110,000 Stimmen auf sich vereinigte. Beim proportio-nirten Wahlsystem würden demnach(das Departement wählt 20 Abgeord-nete) 12 reaktionäre und 8 republikanische Deputirte als gewählt gelten,bei dem gegenwärtigen System ist die Gesammtvertretung des Departe-ments in den Händen der Reaktionäre. Bei den beiden großen Bourgeois-Parteien gleichen sich diese Differenzen wenigstens aus— in anderenDepartements sind die Monarchisten bei entsprechenden Minoritäten ganzunvertreten. Für die kleineren Parteien, insbesondere für die Partei derArmen, ist der Wahlkamps, wie man sieht, bei diesem Wahlsystem nahezuaussichtslos. Hätten wir in Deutschland das Listenwahlsystem nach demsranzösischen Muster, so würde unsere Partei bei den letzten Wahlenhöchstens in Hamburg und den beiden Reuß ihre Abgeordneten durch-gebracht haben, vorausgesetzt, daß man dann so kleine Wahldistriktsein-heilen bestehen ließe. In Sachsen aber wäre unsere Partei, obwohl vonallen bestehenden Parteien numerisch die stärkste, wahrscheinlich der„einenreaktionären Masse" unterlegen.außerordentlichen Umstände, unter denen Graf Hatzfeld sein neues Amtantrat— Paulchen steckte nämlich bis über die Ohren in Schulden—auf 5 0,0 00 M. erhöht wurde, wieder auf den normalen Satzvon 3 6,000 M., wie ihn sämmtliche Minister beziehen, reduzirtwird."Was sich diese sonderbaren Schwärmer nicht alles einbilden. WeilHerbert Bismarck— vielleicht!— weniger Schulden hat als sein Vor-gänger, soll er sich jetzt eine Gehaltsreduktion gefallen lassen? Dashieße ja eine Prämie auf das Schuldenmachen setzen und das Nicht-Schuldenmachen bestrafen. Zu einer so unmoralischen Maßregel abergibt der tugendhafte Reichskanzler nun und nimmer seine Zustimmung.Herbert behält das Mehreink mmen, wie sein Vater den Ottopfennig,und wer etwas dagegen hat, der— halte das Maul.Aufgepaßt! Aus Leipzig wird uns geschrieben, daß am 31. Ok-tober 16 Mann das„Hundezeichen" erhalten haben. Dieselben ar>beiten noch in den verschiedenen Werkstätten. Namensverzeichnißfolgt.Korrespondenzen.Hirschberg, in Schlesien, Anfang November. Auch in unseremRiesengebirge sängt es nachgrabe an zu tagen. Die Verhältnisse spitzensich immer mehr zu: aus der einen Seite das immer kecker auftretendeProtzenthum, welches seinen Lebenszweck in der Verschwendung, in derNiedertracht und dem höheren Lümmelthum findet, aus der andern Seitedie immer ungesetzlicher werdende Volksinasse, d. h. ungesetzlicher wer-dend, indem ihr Recht und Gesetz vorenthalten, indem sie vonRichtern, Amtsvorstehern, pensto» u'ten Säbelraßlern, Schullehrern undPfaffen, die darin nur der a l l g?:n einen Korruption folgen, um ihrRecht betrogen wird. Hatte sich nun seit Jahrzehnten unser Riesen-gebirgevolk— leider!— um den letzten Schimmer auch nur formellerFreiheit betrügen und sich von den reaktionären Machthabern schwärzesterSorte, wie auch von den liberalen Allerweltsflunkerern zu Hochschreiern,zu Fackelträgern, zu Knie- und Bauchrutschern und Bauchanbetern„um-bilden" lassen, so daß nur noch ein einziger verschwommener Urbrei zu-rückgeblieben war, so beginnt jetzt endlich das arbeitende Volk unter all'dem ungeheuren Druck von allen Seiten, von der Furcht vor dem inBereitschaft gehaltenen Gensdarniensäbel, sowie dem Einfluß der in Ehr-furcht vor Thron, Altar und Geldsack ersterbenden Feder des„liberalen"Redakteurs des„Bote aus dem Riesengebirge", in vielen seiner Gliedersich zu emanzipiren, und—„Was weiter wird, noch harren wir,Doch wirds die Freiheit werden."Der auf der Rednerbühne mit Vorliebe mit seinen Glacöhandschuhenspielende Georg von B u n.s e n, der kleine Sohn des„großen"Bibelbunsen, hatte es an der Zeit gefunden, sich„krank" zu spielen undsein Mandat für den Wahlkreis Hirschberg-Schönau„niederzulegen", wieder technische Ausdruck heißt. Schwer ist es ihm ja niemals geworden.Die Trauben schienen ihm sauer werden zu wollen. Bunsen spekulirteseit Jahrzehnten auf eine Ministerstelle beim„liberalen" Kronprinzen,dessen„rechte Hand" zu sein er sich dünkt. Unser„Bote a. d. Riesen-gebirge", d.h. der vom Rheinland nach Berlin verschriebene, später nachhier von der Aktiengesellschaft„Bote a. d. R."„geletzte" ehemaligeSchulmeister D ü r h o l t, der, soweit es die Zeit zuläßt, die nicht aufWahlagitation für allerhand reiche Stadträthe und aufs Kneipen ver-wendet wird, sich nebenbei mit Scheerenschnitt beschäftigt, hatte dasTam-Tam für Bunsen zu schlagen. Dieser Bunsen langweilt sich alsReichstagsmitglied und dachte besser so—„unparteiisch": der Menschkann nie wissen, wie die Karre läuft und ob Kronprinzen„liberal"bleiben. Also Nachwahl! D r. B a r t h, kein Ministerkandidat zwar,aber ein Mann, der sich selbst in vornhinein eine höhere Anwartschaft,eine solche auf die„Nation" beilegt, mußte ins Feld rücken, und es galtdiesmal ausnahmsweise Tam-Tam zu schlagen, um— 1500 liberaleStimmen weniger zu erhalten! Seit 1831, wo im Wahlkreise 9303liberale Stimmen abgegeben wu�-n, ist die Zahl bis diesmal auf 6057gefallen; in der Stadt Hirschberg allein seit 1881 von 1400 auf750. Die Stadt Hirscherg hat nur 15,000 Einwohner. Auch die kon-servativen Stimmen und andere haben sich vermindert, gestiegen sindallein die Stimmen des sozialisti'chen Arbeiterkandidaten: seitvorigem Jahr von 333 bis diesmal 691! Es war diesesmal gelungen,einige Wählerversammlungen im Kreise, und zwar in Hirschbergselbst, in Kunersdorf, in Steinseiffen und in Schmiede-b e r g abzuhalten, welche, obgleich von Seite der Gegner alle Machtmitteldagegen aufgeboten waren, und obgleich die Arbeiter so gut wie gar keineMittel zur Verfügung hatten, doch von Erfolg gekrönt waren. EinigeDörfer brachten bis über 70(ein Dorf 112) Stimmen für den Ar-beiterkandidaten Paul F l ä s ch e l aus Breslau, während die andern es auf8, 10, höchstens aus 12—15 Stimmen gebracht hatten. Von durchschla-gendem Erfolg waren die Versammlungen in Kunersdorf, Steinseiffenund Hirschberg. In letzterem Ort wurde Herr Dürholt. was man sosagt,„an die Luft gesetzr," d. h. nicht thätlich und thatsächlich, sondernin der Weise, daß der Mann kaltgestellt wurde, obwohl er sichs einge-bildet, den aus Breslau erschienenen Freunden K r ä k e r und F l ä s ch e l„heimzuleuchten". Kräker sprach über zwei volle Stunden, und zwarmit viel Geschick.Hirschberg sowohl wie Schmiedeberg sind vollständig vom„Bote"terroristrt; in beiden Städten besorgen, wie überall, die Turner unddie Feuerwehr die liberalen Bütteldienste und das Hochschreien.Schmiedeberg hob sich im Verhältniß sehr gut gegen früher. Leider sinddie Bergleute daselbst vollständig unter polizeilicherAus-ficht ihrer Vorgesetzten; es werden die Ersteren zur Wahl ge-führt wie die Schafe zur Schlachtbank: das Schaf hat nur mehr Ahnungvon seinem wirklichen Tode wie viele dieser armen Arbeiter von ihremmoralischen.So darf im Ganzen unser Wahlkreis mit dem diesjährigen Resultatwohl zufrieden sein; das nächstemal steigt die Stimmenzahl auss Dop-pelte und mehr, und nicht fern wird der Tag mehr sein, wo der Wahl-kreis Hirschberg-Schönau ein sozialistischer Wahlkreis sein wird.Obwohl ich Sie viel mit Schreiberei bezüglich unserer engeren Ver-Hältnisse aufgehalten, gestatten Sie wohl noch einen Charakterzug ausdem Leben Ihnen mitzutheilen, zur Illustration unserer öffentlichen Zustände: In Hermsdorf unterm K y n a st ist ein Amtsgericht. Frü-her war daselbst das„Reichsgräflich Schaffgotsch'sche standesherrlicheGericht". Wie„herrlich" es jetzt daselbst zugeht, zeigt Folgendes: Derfortwährend aus der Jagd liegende und stets besoffene, bisher amtirendeAmtsrichter R e h o r st, ein Mann mit einem Privatvermögen von einerhalben Million Mark, hatte den Säuferwahn bekommen, und trotz diesemsich in Ausübung seines Amtes befunden. Haarsträubende Erkenntniffe„Im Namen des Gesetzes" und„Im Namen des Königs" sind da er-laffen worden! Als der Säuferwahn nicht mehr zu verbergen war, kamRehorst zeitweilig ins Irrenhaus, kam aber stets wieder und lag seinem„Beruf" ob: Schießen, Sausen und gesetzlich Menschen schinden. End-lich gings gar nicht mehr, und deshalb Pensionirung in diesem Jahre.Solche irrsinnige Sausbrüder und in den Wäldern herumlungernd-Vagabunden sprechen im Jntelligenzstaat Preußen zeitweilig„Recht".Schöne Zustände!Genf. Nachruf.(Durch ein Versehen der Redaktion verspätet.)Am 22 Juli d. I. verschied hier unser Genosse, der Schlosser Hein-r i ch M i ch e l s aus E m m e r i ch a m R h e i n. Er war ein eifrigerKämpfer für die Sache des Proletariats. Ehre seinem Andenken!Aufruf.August Zwoboda, Cigarrenarbeiter aus Connewitz, 1880 inN e w y o r k, wird um Nachricht gebeten. Sollten Genossen dessen Auf-enthaltsort wissen, so bittet um MittheilungBernhard Enders, Steindrucker,Stuttgart, Vogelsangstr. 1.A a ch r u f.Einen schweren Verlust hat unsere Partei hier erlitten. Am 31. Ll>tober starb unser treubewährter ParteigenosseHans Hagenbauer, Buchbindermeister,in Folge eines Schlaganfalles.Seit nahezu einem Jahrzehnt stand derselbe mit an der Spitze d«hiesigen Bewegung, wegen seiner Ueberzeugungstreue, seiner Opferwillig'keit und Intelligenz ebenso geachtet, wie wegen seines ewig heitere»Temperamentes beliebt. Wir verlieren in ihm einen begabten Genosse#und hochgeschätzten Freund.Darum Ehre seinem Andenken!Nürnberg, im November 1880.Die Nürnberger Genosse n.*)*) Die Beerdigung fand am 2. November unter großartiger Betheil i>gung der Nürnberger Arbeiterschast statt. Spezieller Bericht in nächsteNummer, da für diese Nummer zu spät eingetroffen.Warnung.Z>ie Augen auf und de« Meutek zu!Der Maler Christian Trieburg, jetzt in Bergedorf beiH a m bürg, Bergstraße 1 b bei Herrn Heilmann wohnhaft, setztseine Schwindeleien und Bentelschneidereien in Arbeiter'kreisen und als angeblicher Sozialdemokrat mit bekannterUnverfrorenheit fort.Zi der Korrcspor>-nz aus Limmer in Nr. 40 des„Sozialdem."ist heute deshalb nachzutragen, daß Tr. in Bergedorf einen Fachvereinder Maler gegründet und sich zu dessen I. Borsitzenden emporgeschwindelthat. Seit Wochen ohne bestimmte Arbeit, sammelt er bereits sitr„einen gemaßregelten Maler von Lübeck" und renommirte, er werde im9. hannöverschen Wahlkreise als Arbeiterkandidat zum Reichs'tag auftreten.Die Gaunereien und Schwindeleien, wegen deren er seitnunmehr fünf Jahren fortgesetzt durch uns von der Partei abgewehrtwerden muß, gibt er reuig zu und— schwindelt unver-drossen weiter. Trieburg ist der geriebenste, abgebrühtesteund zungengewandteste Parteiparasit, der notorisch in Arbeiter«kreisen sein ergiebigstes Beuteseld professionsmäßig kultivirt. Verlumptan Charakter und Grundsätzen, schamlos zudringlich, Jesuit vom Wirbelbis zur Sohle!Er gehört nicht zu uns, und ist unwürdig, in Arbeitenkreisen auch nur geduldet zu werden.Man vertraue weder seinem Wort, noch irgend einer seiner Hand'lungen. Alles Humbug Geldschneidereil Man vertraue ihmkeinen Pfennig, man meide seinen Umgang, man weise ihm unerbittlichdie Thüren, wo er sich blicken läßt. Wir halten ihnzu Allems ä h i g.Die arbeiterfreundliche Presse ist dringend ersucht, unsere War-nung wiederholt weiterzugeben. Man melde uns sofort, wo er aus'taucht. Seine Photographie versenden wir zur„SchwarzenListe.«Eine korrekte Personalbeschreibung erbitten wir zur Publikation.Die Vertrauensleute in Zürich.Brteskasteudgr Redaktion: Einsender aus Braunschweig(via L.)!Der Aufnahme Ihrer Zuschrift steht kein Bedenken entgegen. Haben Siealso die Güte, sich uns, wie versprochen, durch die dortigen V.-Leute zulegitimiren.— B r ä s i g: Mit Ihren Ausführungen ganz einverstanden.Aufnahme baldigst.— Halle: Beantwortung Ihrer Fragen rc. in velnächsten Nr. Burgstädt, Ohlau ic. desgl.der Exvedition: H. Winner Iserlohn:„Erklärung" vom6/11. erh. Ob Ihre Verdächtigungen und Schimpfereien über„Schmutz'aufnähme" von reiner Hand kommen, beweist hoffentlich der an>gekündigte Brief. Weiteres redaktionell.— Felix II: Mk. 2— zahlteS. für Sie g Cto.— Alter Feuerländer: Bf. v. Bschtz. am 4/11. erh.u. besorgt. Geht Alles wie bisher?— Paris F.: Adr. ic. notirt. Betr.V. wird Vbchhdg. berichtet haben. Betr. dortiger Arbeitsverh. Publikat.praktisch.— Mönus: Adr. ,c. geordnet. P.-Gen. sollen freilich alle Leserdes P. O. sein. Wer's allein nicht vermag, suche sich einen oder einigesichere Partner. Das Lesen allein macht natürl. die P.-Genoffenschastnicht aus, auch das„T h a t e n" gehört dazu.— L. Mz.: Mk. 3—Ab. 4. Qu. erh. Desgl. Mk. 3— Ab. 4. Qu. G. W. am 7/l0pr. Sd.erh.— Mlh. Rbg.: Mk. 3— Ab. am 7/10. pr. Gs. für 3. Qu. nach-gettagen.— O. Lg.+ B.: Mk. 6 40 Ab.-Nachzhg. pr. 4. Qu. 84 undAb. 1. Qu. 85 erh.— Ehemaliger Reichsmaulwurf D. S.: Mk. 15 72ä Cto. Schft. ic. gutgebr. Bf. erw.— A. K. N. Aw.: Mk.— 40 erh. undGewünschtes abges. am 7/11.— Rothe Wanze: Mk. I— pr. Nov. R-erh. Bstllg. folgt. Dank für Beil. Betr. Ds. werden Nöthiges besorgen.Chines. Adr. 45 beig.— M. Zug: Fr. 10 50 Abon. 3. Qu. u. 65 Cts.Rückzhg. f. Verl. v. M. erh.— H. B-dt. H. a. s.: Mk. 4 50 Ab. 4. Qu.erh.— C. Tz. Z.: Fr. 2 65 Ab. 4. Qu. pr. I. erh.— Th. C. B. L.:Mk. 4- s. Schft. erh. Ers. ,c. fort.— Der alte Rothe: Mk. 42 75Schft. Rest 3. Qu. u. ä Cto. 4. Qu. erh. Bstllg. besorgt. Schwhd. an-gekommen. Unbrauchbar. Sch. L. folgt. BezahlteAntheilschein«werden nicht«ingezogen. Unbezahlte sollen v. d. Beauf-tragten bezahlt, retournirt oder dann ungiltig erklärtwerden. Was nun?— A. W. Ch. Pest: öwfl. 2 40 erh. und davonFr. 1 30 pr.„Abst." abgel. Fr. 2 32 pr. Ab. 4. Qu. S. verw. Kom-men 42 Cts. aufs 1. Qu. 86. Weiteres nach Angabe.— F. R. Httg.:Fr. 2— Ab. 4. Qu. erh.— A. M. Bdlkn.: Fr. I— Porto u. Ab.-Resterh.— Drickes II.: Mk. 8— Ab. 3. Qu. erh. Nachlsg. mit 45 fort.— I. H.: Mk. 100— vom 22 10. u. Mk. 94 10 v. 5,11. Ab. 3. Qu.erh. Bstllg. zc. notifizirt. Dachtens uns. Er will 1 dir.— E. KircherNewyork: Unter mö gl ich st genauer Angabe von Zeit und Um-ständen. Affidavit baldigst erbeten. Kosten zahlt„B.-Ztg." aufunser Cto.— Schneekoppe: Eingegangen u. besorgt.— Härder SanFrancisco: Fr. 10 12(2 Doll.) k Cto. Sd. Bbthk. erh. Sdg. abg.—Dr. H. B.: Mk. 2- f. Bdr. und Mk. 3- pr. Asds. dkd. erh.—Aachen: Mk. 8 60 f. d. streik. Kphgr. dkd. erh. u. abges.— Zoroaster:Bs. v. 4. u. 8/11. hier. Alles beachtet.— Därmig: War ein unglück-licher Zufall. Bfl. Näheres.— London: Meinicke, Schneider,(früher)Hamburg betrog den Sch.-Fachoerein um ca. 300 Mk. und nahmauch die Partei höllisch mit. Ein großer politischer Lump. Etwadort auch an der Arbeit? Bericht und Personalien umgehend erbeten.Der Maler Mcke.(„Schw. Liste" S. 24) ist ein anderer— Lang-fing>r.— C. F. Bkhn.: Mk. 5 80 f. Schf. erh.— Landkreis Köln:Mk 141 70 k Cto. Ab. ic. erh. Bfl. Näheres.— Ahlemann:»f. v.9/11. erh. Alles beachtet. Warum nicht deutlicher?— E. v. B. Gent:Mk. 5— f. Schft. erh. Sdg. erh.— I. V. Nueva Helvetia: Fr. 5—Ab. 4. Qu. 85 u. 1. Qu. 86 erh. Gk. ist uns bekannt. Gruß!—Zürich: Fr. 5— v. d. Revision pr. Usd. dkd. erh.— A. Bulyg. O'strß:Fr. 2— Ab. 4. Qu. erh.— M. H. Heiden: Fr. 1 35 Ab. Nov. undDez. erh. N. W. folgt.— Vom Generalstab von Gotha Fr. 20— pr.Wahlfds. dkd. erh.Im Vsrlage der Volksbuchhandlung Hottingen- Zürich ist erschienen:Heft e.-mmV o r ui arts!Kiue Sammlung vo« Gedichten für das arveitende Polst.Mit Erscheinen dieses 6. Heftes ist die Sammlungk o m p l e t.Krpedilio« de« Sozialdemokrat. ztzolkovnchhandlnng.Köttingen-Zürich.