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Bie Aufgabe zufällt, ihm das beizubringen! Er kann sich auf einen Wuthausbruch, wie er im Buche steht, gefaßt machen und von Glück sagen, wenn er nicht gereutternt wird.

Der Dänenpring Waldemar, dem die Sobranje die bulgarische Krone angeboten, hat dieselbe abgelehnt. Väterchen erlaubt's nicht und ber Herr Papa will's auch nicht. Desto besser. Denn wenn ich die Sache mir recht beseh', so brauchen wir gar keinen- Fürsten."

- Deutschlands   Erniedrigung. Wohin wird die Bedienten haftigkeit in Deutschland   schließlich noch treiben? Jeder Lag seitigt in diefer Beziehung standalösere Erscheinungen.

Das Berliner Tageblatt", das fich liberal nennt, brachte jüngst in seinem politischen Theile folgende Leistung fertig: : ,, Eine anmuthige Kaisergeschichte, die uns von einem Freunde unseres Blattes nachträglich erzählt worden ist, glauben wir unsern Lesern nicht vorenthalten zu dürfen: Auf seiner jüngsten Reise nach Gastein   wurde unser Kaiser auf dem Bahnhofe in Salzburg  bei seiner Ankunft angenehm überrascht von dem Prinzen und der Prinzessin Wilhelm, welche von Reichenhall herübergekommen waren, um den kaiserlichen Großvater zu begrüßen. Nachdem der Monarch feiner Freude über diese Aufmerksamkeit Ausdruck gegeben, erkundigte er fich nach dem Wohlergehen des pringlichen Paares. Die Prinzessin Wilhelm entgegnete, daß sie mit ihrem und ihres Gemahls Befinden zwar ganz zufrieden, aber doch nicht recht froh sei, weil sie von ihren Rindern sich habe trennen müssen. Warum habt Ihr ste benn nicht mitgenommen?" erkundigte sich nun theilnahmsvoll der Mon arch. Dazu sind wir nicht reich genug," lautete die verlegene Antwort ber Prinzessin. So, so," meinte hierzu nachdenkend der hohe Herr. Diese Szene spielte sich, wie gesagt, auf dem Bahnhofe in Salzburg  , und zwar gegen 4 Uhr Nachmittags ab. Um 6, Uhr fand barauf das Diner im Hotel d'Europe zu Salzburg   statt, in welchem Se. Majestät bis zur Abreise am nächsten Morgen sein Absteigequartier genommen hatte. Bei der Tafel saß die Prinzessin neben dem Kaiser, ber sich mit ihr in liebevollster Weise unterhielt. Man war bis zum Deffert gekommen, da wurde dem Monarchen eine eben eingelaufene Depesche überreicht; nachdem er von dem Inhalt Renntniß genommen, wendete er sich mit freundlichem Lächeln an die Prinzessin und sagte tröstend zu ihr: ,, Sei guten Muthes, übermorgen kommen Deine Kinder. Ich habe nach Berlin   telegraphiren lassen; sie kommen, und zwar auf meine Rosten."

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Nur ein total verfimpelter Lakai kann diese Geschichte anmuthig" finden, im besten Falle ist sie alltäglich, denn was der alte Wilhelm ba gethan haben soll, kommt jeden Tag einige Dugendmal vor. Welcher begüterte Großvater würde seinen Enkeln gegenüber wohl anders han­bein? Nur ein vor Geldgier wahnsinniger Geizhals vielleicht. Nun ist freilich der Geiz der Hohenzollern   sprichwörtlich, aber hier handelte es fich erstens um die eigene Familie, und zweitens um eine Summe, die für einen Menschen, der jährlich zwölf Millionen aus dem Volkssäckel einftreicht, noch nicht so viel ausmacht wie ein halber Pfennig für einen Proletarier. Der alte Wilhelm braucht sich dieser Aufmerksamkeit halber auch nicht das geringste Opfer aufzuerlegen; er fann sich dabei in Cham  pagner baden und selbstgefertigte" Nudelsuppe trinken als wäre es Gilfa, es geht doch alles auf Voltes Kosten.

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Anderseits aber, ist es denn wirklich wahr, was die Prinzessin Wil­helm sagte, daß wir nicht reich genug" sind, die Kinder mit ins Bad zu nehmen? Unseres Wissens bezieht ihr Mann eine sehr an stän bige -oder vielmehr sehr unanständig hohe Zivillifte. Die Sache hat also einen Haten. Entweder war das nicht reich genug" nur eine faule Flause oder aber wir" verbrauchen zu viel Geld zu anderen Dingen. Und bei den vielen Liebschaften und Liebhabereien des braven Wilhelm junior ist diese Lesart wohl die richtigere. Damit erhält die Raisergeschichte" schließlich noch ein gewisses Intereffe, aber ein unbeabs fichtigtes, fie zeigt uns den hoffnungsvollen Prinzen, den der alte Wilhelm und Bismarck   wo möglich mit Ueberspringung unseres Friz" auf den Thron bringen möchten, in besonderer Gloria. Als Kaiser­geschichte" nichts weniger wie anmuthig, ist sie als Familiengeschichte ber Hohenzollern   einfach widerlich.

So weit aber ist das Lakaienthum bereits eingebürgert, daß man das nicht einmal merkt.

Daß die Beseitigung gelernter Arbeiter durch die Ma­schine das Fundamentalgesetz der heutigen industriellen Entwickelung ist, lehrt jeder Tag aufs Neue, und wer sein Dhr den Thatsachen verschließt, bem paulen es die Gegner der Arbeiterklasse ein. Der legten Nummer ber Londoner Justice" entnehmen wir folgenden charakteristischen Aus­zug aus dem Boot and Shoe Trades Journal"( Beitung für die Schuh­und Stiefel- Industrie):

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Wenn wir in der Lage sein sollen, erfolgreich mit andern Ländern zu fonfurriren, so müssen wir uns in viel größerem Umfange als bisher zur Einführung neuer Maschinen entschließen; schon hat Amerika   uns in diesem Geschäftszweig überholt, und das Beste, was wir thun können, ift, uns seine Erfindungen mit dem geringst möglichen Zeitverluft zu Nuße zu machen. Ferner sollten die Unternehmer es in Verbindung damit sich zur Aufgabe machen, ihre Fabriken in den Distrikten des Landes anzulegen, wo die Arbeit am billigsten ist, unbekümmert darum, ob es Zentren sind, indem sie es ihren Maschinen überlassen, das zu verrichten, was bisher durch die sorgfältige Ausbildung von Arbeitern ihrer betreffenden Branche erreicht wurde. Das ist, nach Herrn Wiener, bas Geheimniß von Deutschlands   Erfolgen bei der Einfuhr von Stiefeln und Stiefelschäften auf den englischen Markt. Die Jdee der Ersetzung geschickter Arbeiter durch die Maschinerie dominirt seit Langem in den Röpfen aller intelligenten Unternehmer, sie hat durchaus nichts Neues an sich. Sie vollzieht sich thatsächlich in der Stiefel Industrie bereits 20 Jahre mit ununterbrochenem Erfolg, so daß die Lehre einfach die ist, daß andere Länder uns mit dem schlagen, was wir uns gewöhnt hatten, als unsere Spezialwaffe zu betrachten."

Dazu bemerkt die Justice":" Diese Ausführungen zeigen deutlich, daß die Kraft der Trades Unions nicht ausreicht, mit den Kapitalisten ben Kampf zu führen. Wenn sie ihre Mitglieder durch Erzwingung einer Lehrzeit von fünf bis sieben Jahren zu geübten Arbeitern machen, haben fie das Bergnügen, ihre Arbeit fortmarschiren zu sehen, kaum daß fie Gefellen geworden, und zu sehen, wie Knaben und Mädchen mit Hülfe von Maschinen bas verrichten, was bisher durch die sorgfältige Hers anbildung von Arbeitern ihrer betreffenden Branche erreicht wurde."

Sehr richtig. Und richtig ist auch, was das Unternehmerblatt schreibt: Wir werden mit unsern eigenen Waffen geschlagen." So gleicht die inter nationale Ronkurrenz die Produktions- und Arbeitsbedingungen der vers fchiedenen Länder immer mehr aus und schafft überall die gleichen Bu stände, damit aber auch die Basis für eine fruchtbare Rooperation der Arbeiter aller Länder. Welche Summe von Elend mit diesem Ausglei­chungsprozeß auch verbunden ist, der Weg durch dieses Fegefeuer, dessen Abkürzung und Milderung die Bornirtheit und Korruption der Trades Unions Führer zum Theil mitverhindert haben, führt zur endgültigen Befreiung der Arbeitertlasse. Es furirt sie von ihrer Erbsünde, dem Aberglauben an die Macht der wirthschaftlichen Selbsthülfe.

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Herr Pastor von Bobelschwingh, der zwar nicht das Pulver, wohl aber die famosen Arbeitskolonien erfunden hat, diese Parodie auf eine vernünftige Lösung der Arbeitslosen Frage, macht wiederum von sich hören. Raum hat der biedere Seelenhirt davon ge hört, daß der Bau des Nord- Ostsee- Kanals   in Angriff genommen werden foll, so ift er auch gleich bei der Hand und bietet als echter Erfinder " System" als das einzig Wahre an. Danach sollen die Arbeiter in Rotten von 150 Mann in Baraden einquartiert und von Leuten aus ber Inneren Miffion" hausväterlich bevormundet, in der Schweiz   nennt an es bevogtet, beutschen Arbeiterblättern energiſch bagegen Proteſt

fein

werden.

erhoben, mit Recht darauf aufmerksam gemacht, daß nach den Vorschlägen bes Herrn Bodelschwingh die Lage der Arbeiter sich nur wenig von der ber Sllaven auf den amerikanischen   Plantagen unterscheiden würde. Es ift in der That charakteristisch, daß dieselben Herren, deren schärfftes Argument gegen die von uns erstrebte Gesellschaftsordnung die Behaup tung ist, die sozialistische Gesellschaft müffe nothwendigerweise den Cha Tatter des Zuchthauses an sich tragen, wenn fie daran gehen, die soziale Frage auf ihre Art zu lösen, thatsächlich nur Institute zu Wege bringen, gegen die das Buchthaus fast noch ein Jdeal ist. Ein recht charakteristisches Beispiel dafür zeigen die Verhältnisse in der Rettungsanstalt zu Schildesche  , mit deren Besprechung wir heute

beginnen, und auf welche wir unsere Leser ganz besonders aufmerksam, ebensogut erzielt werden könne durch regelmäßig abzuhaltende Ron machen.

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Zu welch genialen Auswüchsen die anarchistische Logit führt, davon liefert uns die neueste Nummer des Révolté" wieder ein drastisches Beispiel. Bei Besprechung des Ausganges der New- Yorker Bürgermeisterwahl schreibt das Drgan der französischen   Anarchisten wörtlich:

gresse und eventuell gegenseitig zu vereinbarende Verträge, so ist das ja doch dem Wesen nach eine neue Form der alten Internatio nale. Wozu also noch weitere Phrasen?"

..., Unseres Erachtens hängt die beffere Belehrung" einzig von den Resultaten der Liebknecht'schen Agitationsreise durch Belgien  , England und Nordamerika   ab. Sichert die zwischen den Führern der sozialrevos lutionären Arbeiterbewegung dieser Länder genommene Fühlung den deutschen   Prinzipat und die deutsche Führung, dann wird die Form ebensowenig ein Bedenken sein, wie die Polizeiverbote" und die geheimen Sektionen". Es sprechen aber noch ganz andere, vom Sos zialdemokrat" wohlweislich nicht in den Vordergrund gestellten Momente für die volle Verwirklichung des Marg'schen Vermächtnisses: Die Res

Trotz der berühmten Ronzentration des Rapitals", mit der uns die Marxisten fortgefeßt die Ohren schinden, gibt es gut 100,000 Bourgeois in New- York  , die von der Arbeit Anderer leben, ganz abgerechnet bie Arbeiterbourgeoisie, welche bie Arbeiter ebenso gut ausbeutet wie die Bourgeois von Geburt. Und um diesen Bourgeois den Garaus zu machen, braucht es feinen Henry George  , sondern eine Erhebung der Ausgevolution muß solidarisch sein!" und ihre Beleuchtung wird zeigen, daß beuteten."

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Das papageiartige Geschrei nach der Boltserhebung", die man boch, wie nachgerade die Erfahrung in allen Ländern gezeigt, selbst mit den anarchistischsten Mitteln nicht erzwingen tann, lohnt teiner Widerlegung. Die Herren wollen eben den revolutionären Werth eines Wahlkampfes, wie ihn gerade jest New- York   hinter sich hat, nicht einsehen, sie wollen nicht begreifen, daß eine Wahl und Reformbewegung die Sturmglode ber gewaltigsten sozialen Umwälzung nicht nur sein kann, sondern ange fichts des ganzen Charakters unseres öffentlichen Lebens auch wahrschein lich sein wird. Also darüber kein Wort weiter. Der Gipfel der anar chistischen Schlauheit liegt vielmehr in der Verspottung der Marristen" wegen des Hinweises auf die Konzentration des Rapitals". Wir wissen nicht, ob der Revolté" diese Konzentration selbst in Abrede stellen will oder blos ihre Bedeutung für die soziale Revolution, das eine wäre aber so genial wie das andere. Ist die Konzentration des Kapitals, d. h. der Produktionsmittel, denn von dieser sprechen die Marristen, eine Unwahrheit, verehrter Revolté", dann ist jeder Versuch einer Umwäl zung der Eigenthumsverhältnisse von vornherein zum Scheitern verurs theilt, das günstigste Resultat wäre ein Wechsel in den Personen das Ideal" aller Kleinbürger- nie aber im System. Jst ste aber eine Thatsache, dann muß auch mit dieser Thatsache gerechnet, ihre Rolle in der gesellschaftlichen Entwickelung erforscht und berücksichtigt werden. Und welch verbissen Kleinbürgerlicher Schädel gehört dazu, den revolutionären Hebel zu verkennen, der in der Vereinigung der Produk tionsmittel in immer weniger Händen liegt, nicht zu verstehen, welche Ermuthigung es für die Arbeiter ist, zu wissen, daß die Gewähr ihres endlichen Sieges in den thatsächlichen Verhältnissen begründet ift. Nicht oft genug tann man es ihnen sagen, nicht aufmerksam genug die Beweise dafür sammeln und ein Blatt, deffen Macher es für nöthig befunden haben, ihrem Anarchismus, um ihn nur einigermaßen genieß bar zu machen, den Namen kommunistisch vorzusehen, stellt sich hin und spricht von Ohrenschinden". Das ist in der That bezeichnend Dhren. für die dan sjed

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Ein Ahne eines deutschen   Fürstenhauses. Die Chronik des Klosters Zwiefalten   in Württemberg  ( gedruckt 1690) schreibt zum Jahre 1218:

" In diesem Jahre starb Berthold, Herzog von 8ähringen, als der letzte seines Stammes, und wurde in einem Chore in der Kirche in Freiburg   im Breisgau beigesetzt. Dieser Fürst hatte eine riesige Rörper größe und war dabei ein Menschenfresser; er war so auf den Genuß von Menschenfleisch erpicht, daß er seine Sklaven mästete und für seinen Tisch schlachten ließ."

So wörtlich die Chronit ohne jeden mißbilligenden Zusak, denn ber Fürst machte Schenkungen an die Kirche und wurde daher als frommer Christ und Menschenfresser im vornehmsten Theile der Kirche beerdigt. Während seine Sklaven in die Hölle fuhren, d. h. in den Magen des Fürsten  , wurde dieser von der Geistlichkeit in den Himmel spedirt. So will es die Religion. Menschenfreffer! Welcher Fortschritt vom Rannis balismus bis zu unserer humanen Zeit! Ja welcher Fortschritt? Leben denn unsere Fürsten und Geld- und Industriebarone nicht heute noch, wie dieser Zähringer, von dem Fleische und Blute ihrer Sklaven, die jest Arbeiter heißen, und finden sich nicht, wie damals, immer noch Mitsklaven, welche den Genossen in der Sklaverei das Blut auf Befehl des Herrn abzapfen?

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Kondottieri der Bourgeoisie. Wir nehmen das Wort hier nicht figürlich, im Sinne von Preßbusaren und anderen feilen Söldnern des Kapitalismus; wir meinen richtige Landsknechte, die sich vers miethen, um auf Befehl ihrer Brodherren in hellen Haufen zu hauen, zu schießen, zu morden genau wie die Rondottieri des Mittelalters

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es gethan. Damals waren es Fürsten  , in deren Diensten diese Mieth linge das Todtschlägerhandwerk übten heut ist es die Bourgeoisie. In den Vereinigten Staaten  , wo die Bourgeoisie am wenigsten in ihren Bewegungen gehemmt wird und der meisten Freiheit" genießt, haben sich die Kapitalisten eine solche Söldnertruppe geworben, die nach Bedarf und Vergnügen auf die Arbeiter losgelassen wird, wie weiland die Landsknechte auf die Bauern. Wir meinen die sogenannten Pinkerton Men, Pinkerton Leute", eine Bande von Hallunten, die, unter dem Befehl eines Oberhallunken Namens Pinkerton, mit dem Hauptquartier Chicago  , an jeden beliebigen Bourgeois, der mit seinen" Arbeitern im Streit, zu zwei Dollars per Tag und Mann vermiethet werden. Dieses bewaffnete und uniformirte Gesindel hat schon verschiedene Arbeiter­Megeleien bewerkstelligt, und die unabhängige amerikanische   Bresse fängt an, sich gegen den Unfug zu wenden. Vom kapitalistischen   Standpunkt aus läßt sich freilich schwer etwas thun, denn warum sollen die Herren Bourgeois, neben dem Recht, ihre Arbeiter auszubeuten, nicht auch das Recht haben, fie todtzuschießen? Wäre jenes Recht ohne dieses doch werth. los. Und daß die Kapitalisten das Todtschießen direkt und privatim be­forgen, statt indirekt und durch den Staat, das ist ja tein wesentlicher unterschieb, sintemalen der todtschießende Staat doch nur der Willens­vollstreder der Bourgeoisie ist. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, daß das amerikanische   Volt sich bald auf einen andern Standpunkt stellen wird als den der Bourgeoisie. Das mörderische Treiben der Pinkerton­Leute, verbunden mit der Massenaussperrung aller Ritter der Arbeit", hat unter den amerikanischen   Arbeitern eine Aufregung hervorgebracht, welche der sozialdemokratischen Bewegung in den Vereinigten Staaten   zu gut kommen wird. Die amerikanischen   Kapitalisten dürften bald die Ent beckung machen, daß es nicht klug ist, den Bogen übermäßig zu spannen.

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Instinkt oder Ueberlegung? In dem neuesten Heft der katholischen Christlich   sozialen Blätter" finden wir in einem Die neue Internationale" überschriebenen Aufsatz unseren Artikel über die Wiederherstellung der Internationale folgendermaßen kom­mentirt:

Der Züricher Sozialdemokrat", das muß man ihm lassen, versteht fich auf die Tarirung unserer leitenden Politiker. In der richtigen Ein­ficht, daß sie am ergiebigften die Geschäfte der internationalen Sozial bemokratie, heute durch ihre Ausnahmegeseze und die Fortsetzung des latenten Rulturkampfes, wie gestern durch den offenen Kulturkampf und die Weigerung jeder entschlossenen Arbeiterschutz- Gesetzgebung betreiben, reicht er denselben ein Beruhigungspülverchen gegen die Schrecken der neuen Internationale. Das Behagen, mit dem es allseits verschluckt wurde, hat wiederum einmal die ganze Troftlosigkeit der Lage auf­gebedt.

Das Züricher   Blatt will nämlich eine ganze Anzahl wichtiger Be benken haben", die entschieden gegen die Wiederrichtung der Internatio nale sprechen. Der Sozialdemokrat" preift rückhaltlos den großen Nußen, welchen die Internationale für die Sache der Arbeiterbewegung gehabt habe, betont aber den großen Unterschied der Verhältnisse von damals und heute. Der Samen, den die Internationale ausgestreut, sei längst aufgegangen, die Arbeiterbewegung mächtig vorangeschritten. Was

Internationale in der alten Form für einen Swed? Bo ber

alten Form aber ist nirgends die Rede und kann ebensowenig die Rede sein, als von den alten Zuständen, die bei der ersten Errichtung der Internationale maßgebend waren. Wozu also das Geschwät von den wichtigen Bedenken"?

Die Bedenken" des Züricher   Blattes haben, genau gelesen und ers wogen, eine ganz andere Bedeutung. Sie bestätigen vollauf die von uns ber Wiedererrichtung der Internationale beigelegte Bedeutung, auch wenn das Blatt schließlich nicht bemerkte, es spreche nur seine per sönliche Ansicht aus und wolle sich gerne eines Befferen belehren" laffen."

... Wenn das Blatt sodann meint, daß eine gemeinsame Aftion

die neue Internationale von 1887 etwas ganz anderes zu bedeuten hat, als die von 1864...."

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Damit schließt der erste Theil des Aufsatzes. Der Verfasser hat uns zweifelhaft eine feine Witterung, was man z. B. von dem Urheber der in vorvoriger Nummer gekennzeichneten Notiz der Weser Zeitung" nicht fagen tann. Daß er unseren Genossen Liebknecht nicht nur in Amerifa, sondern auch in Belgien   und England agitiren läßt, zeugt sogar von einer so feinen Nase, daß unsere einleitende Frage gewiß berechtigt ist. Der Mann steht mehr als andere, und die glückliche Gabe, Liebknecht auch da thätig zu sehen, wo seine Thätigkeit profanen Augen 6 sher verborgen geblieben ist, deutet auf mehr als bloße Ueberlegung, beutet auf den Instinkt des für die Zugkraft seiner Universalheilrezepte besorgten Pfaffen.

Nun, die Zukunft wird ja lehren, inwieweit er, trotz der Angst, die bekanntlich Gespenster hervorzuzaubern vermag, richtig gesehen. Der Werth, den er auf den Sak, die Revolution muß international sein", legt, verräth, daß er wenigstens die richtige Witterung hat. Die Revolution muß nicht nur international sein, sie ist inters national.

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- Von Nah und Fern. Das von der sozialdemokrati schen Federation in London   zum Lordmayorstage veranstaltete Meeting hat trok dem Erlaß des Polizeirathes Fraser stattgefunden, und eine energische Resolution zu Gunsten der Arbeitslosen bes schlossen. Vier Sozialisten hielten kurze Ansprachen und nach einer halben Stunde war alles vorbei, und die Polizei säuberte den Plak". Am nächsten Sonntag soll nun ein zweites Meeting zu demselben Zwed statts finden. Inzwischen erklärt man maßgebenderseits, man wolle für die Arbeitslosen thun, was nur irgend möglich. Die Verhältnisse gestalten sich auch immer bedrohender, in London   wie in der Provinz. So werden aus den nördlichen Industriezentren wieder Maffen Entlassungen gemeldet. Sturmvögel der unvermeidlichen sozialen Revolution. In Brüssel  ist am 9. dies die belgische Kammer mit einer Thronrede eröffnet wors den, in der zum ersten Male in Belgien   von Arbeiterschutzgesetzen die Rede ist. So wenig, bei Lichte besehen, dahinter stedt, so würde man sich selbst zu diesem Wenigen schwerlich entschloffen haben, wenn die März Ereignisse nicht der belgischen Bourgeoiste ein deutliches Mene Tetel an die Wand gemalt hätten. Auch eine Lehre, die nicht vergessen werden wird. Statt der Amnestie, die in den vielen großen Meetings, den großartigsten, die Belgien   je gesehen, verlangt wurde, verspricht die Thronrede nur Begnadigungen. Immer fleinlich und knickerig, das ist die Regierungskunst der herrschenden Geldaristos tratie in Belgien  . Die Amnestie hebt die Nachwirkungen des Straf urtheils auf, bei der Begnadigung bleiben sie in Kraft, daher protestirt man auch in Arbeiterkreisen mit Recht gegen Lettere. Ueber die November wahlen in Amerita gehen uns bei Redaktionsschluß noch Zeitungsberichte zu, aus denen hervorgeht, daß die Arbeiter nicht nur in New York  , sondern auch in Chicago  , Milwaukee 2c. große Erfolge errungen. Spezielleres darüber in nächster Nummer, für heute nur so viel, daß Henry George   am Abend nach der Wahl dem Berichterstatter der New- Yorker Volkszeitung" erklärte:" Ich ersuche Sie, Ihrem Redakteur meinen tiefgefühlten Dank zu überbringen für den Beistand, den er und die um die Boltszeitung" geschaarten Sozialisten mir in diesem glorreichen Kampfe geleistet haben. Die unerschütters liche Prinzipientreue der deutschen   Sozialisten wird mir eine der liebsten Erinnerungen aus diesem Rampfe fein." Zu dieser Anerkennung fönnen wir unsere Genossen in Amerika   nicht genug beglückwünschen. Auf solche Eroberungen dürfen wir stolz sein. Der Arbeiter Michelsen und der Baumeister Reßler sind jetzt, der erstere aus Stadt und Bezirk Aschersleben  , der zweite aus ganz Bayern   auf Grund des Schandparagraphen des Schandgesezes definitiv ausgewiesen. Auf diese Weise," schreibt selbst die nationalliberale Elberfelder Zeitung", wird in Deutschland   balb kein Fleckchen Erde   mehr sein, auf welches der Mann seinen Fuß wird sehen können." Ans Vaterland, ans theure, schließ dich an." Die Tugend siegt: nachdem Bill Bismarck sein Vers maltungstalent durch einen Erlaß dokumentirt hat, nach welchem Volks schullehrer in öffentlichen Wirthschaften nicht Stat spielen dürfen, soll er zum Bezirkspräsidenten von Kolmar   avanziren. In den Bester Bordells wurde bei Eintreffen dieser Nachricht illuminirt. Aus Brandenburg   a. d. Havel   wird uns mitgetheilt, daß von den dortigen und den Rathenower   Genoffen mit nahezu Einstimmigkeit der aus Berlin   ausgewiesene Genosse Ferdinand Ewald zum Randidaten im Kreise West havelland   für die nächste Reich tagswahl erwählt worden ist.

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Der Humor stirbt nicht aus. Der pfiffige Staatsanwalt in Hirsch. berg in Schlesien  , der gegen den Cigarrenarbeiter Hanschte Anklage auf Verbreitung verbotener Schriften erhob, weil H. durch das bloße Abonnement schon zur Verbreitung anstifte", hat jetzt gegen H. Untersuchung eingeleitet, ob er nicht Verfasser der in unserem Blatt über seine Pfiffigkeit erschienenen Notiz sei. Sollte er eventuell darin auch eine Anstiftung zur Verbreitung" finden? Das wäre der Gipfel der Schlauheit und sicherte dem Erfinder den Anspruch auf Unsterb lichkeit. Was an uns liegt, ihm dazu zu verhelfen, soll geschehen. Einst weilen sei wenigstens sein Name der bewundernden Welt mitgetheilt. Der findige Mann, um deffentwillen es schade ist, daß Amerika   schon entdeckt ist, heißt Dietsch.

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- Desterreich. Bekanntlich haben die österreichischen Liber ralen, um den Arbeitern zu zeigen, daß sie ein nicht minder warmes Herz für sie haben als die Feudal- Kleritalen, einen Gesezentwurf im Reichsrathe eingebracht, der die Errichtung von Arbeiterkammern fordert, eine Art Interessenvertretung nach dem Muster der Handels und Gewerbekammern, d. h. fie sollen Gutachten, Wünsche 2c. ihrer An gehörigen zur Kenntniß der Behörden, der Gesetzgebung 2c. bringen dürfen, welche diesen Gehör schenken, wenn es ihnen paßt. Diese Arbeiters tammern, in welche nur Personen, die das 30. Jahr überschritten haben, gewählt werden dürfen und deren Mitglieder teine Entschädis gung erhalten, haben alsdann das Recht, 9, sage und schreibe ne un Abgeordnete in den Reichstag zu entsenden, als Ersatz für das den Ars beitern im Lande der Niedertracht und Heuchelei vorenthaltene allgemeine Stimmrecht.

Daß ein solches Gesetz den klaffenbewußten Arbeitern Desterreichs in feiner Weise genügen würde, war vorauszusehen. Leider lassen ihnen bie nichtswürdigen Polizeiverhältnisse im Habsburgerlande wenig Gele genheit, ihre Ansichten öffentlich kundzugeben, wo dies jedoch der Fall, ba haben sie sich auch entschieden in diesem Sinne ausgesprochen. So namentlich in einer am 20. Oktober in St. Pölten   bei Wien   statts gehabten Boltsversammlung. Nach eingehenden Reben der Ges noffen Krapf, Leisner und Bretschneider aus Wien   und Reesel, Rößler und Legerer aus St. Pölten   nahm die Versamm lung, die von der Arbeiterschaft des ganzen Distrikts sehr stark besucht war, mit Begeisterung die nachstehende Resolution einstimmig an:

" In Erwägung, daß eine korporative Vertretung der Lohnarbeiter nur dann einen ausgedehnten Werth hat, wenn dieselbe ausgerüstet ist mit ausgedehnten Befugnissen zur Erhebung der Lage der arbeitenden Klasse, zur bestimmenden Einflußs nahme auf die Arbeiterschutzgesetzgebung und ihre ehrliche Durchführung, auf die Ernennung und Rontrole der Gewerbes Inspektoren und mit der Machtvollkommenheit, sich der Organe der staatlichen und kommunalen Verwaltung zu diesem Zwecke zu bes bienen;

in Erwägung, daß eine zielbewußte Vertretung der Arbeiterschaft nur zu Stande kommen kann, wenn durch die vorbereitende Thätige