viele neue Kräfte zuführten, die durch Fachgenossenschaften gar nicht erreicht werden konnten. Aber der Drden verfolgt einseitig das System ber gemischten Vereinigung und vernachlässigt darüber die Fachverbindung. Indem die in Columbus gegründete Föderation beide Institutionen vers einigt, hat sie eine gesunde Grundlage für weitere Entwickelung und Ausdehnung ihrer Organisation geschaffen.

Außerdem leidet die Föderation nicht an dem unserer Meinung nach gefährlichsten Fehler des Ordens, der Geheimbündlerei, die von Auto tratismus und Kliquenwesen unzertrennbar ist. Unter dem Einfluß der * ffentlichen Kritik wird die Föderation leichter etwaige Mängel ihrer Drganisation überwinden, wird sie leichter ihrer Führer Herr werden und bem fortschrittlichen Zuge der Seit sich anvaffen.

Wenn die Föderation in der Pragris hält, was ihre Beschlüsse ver. heißen, so kann ihr ein großer Erfolg nicht ausbleiben."

Korrespondenzen.

Spremberg.( Schluß) Wir gönnen Euch, ehrenwerthe Belastungss zeugen, den Triumph, böse Beispiele durch gute Sitten ins Gleichgewicht gebracht zu haben.

Nach der Aussage des Polizeisekretärs Mattta gehören in Sprem berg nach amtlich verfertigter Lifte zur Sozialdemokratie Diejenigen, die bei jedem Rabau, auch wegen Vergehen gegen die Sittlichkeit, bestraft find.

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Wir unterstügen auf das Energischfte den in Nr. 48 des Sozial Demokrat" von der Redaktion dagegen erhobenen Protest, und wollen, geftüßt auf das Erkenntniß der Straffammer zu Rottbus, daß die fozialdemokratische Partei hier wie überall fast ausschließlich aus Fabrik­arbeitern bestehe, die sich den Lurus, die Sittlichkeit zu übertreten, vers fagen aus sittlichen Gründen versagen, einmal die Sittenreinheit bieser traurigen Ordnungshelden schildern.

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,, War wohl je ein Mensch so sittenrein beschmiert, Als der Amtsanwalt und Bürgermeister Wirth?

Wie lange ist es denn her, seit wir an dieser Stelle berichten mußten, daß der Bürgermeister Wirth bei Gelegenheit des Weinfüllens im Keller fich nicht über den Wein, sondern über das Dienstmädchen hergemacht hatte?( Bal. Nr. 19 des Soz." vom Jahre 1884.)

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Geschah es ferner behufs Hebung der Sittlichkeit, daß der Bürger­meister Wirth, in Abwesenheit des Mannes zur Ehefrau des Tuchfabri tanien M. H. in die Wohnung ging, und der Mann, als er wider Erwar­ten nach Hause fam, die Thüre verschlossen fand, während der Bürgers meister Wirth, als Vertreter der Ordnung und Moral, zum Fenster hinausspringen mußte, um dort von fast lauter Fabritarbeitern und Sozialdemokraten als Spitzbube oder Zugendheld angesehen zu werden? Ist es ferner sittlich, wenn der Bürgermeister Wirth, wie vor unge­fähr vier Wochen geschehen, einen Stadtrath Schw. in das Theater lockt, um nach dem ersten Akt den zweiten Art bei dessen Wirthschafterin weiter zu spielen? Zweifelsohne hat ihn das Gefühl der Sittlichkeit aus dem Theater fortgetrieben, um es bei der Wirthschafterin unter den Scheffel zu stellen, das wir aber hiermit in das gebührende Licht stellen wollen.

Entsinnt sich der Vertreter ter Stadt Spremberg   noch des sittlichen Gefühls, das ihn beim Anblick des hinzugefommenen Dr. Becher nebst Frau überwältigte, als er den Schauplatz seiner filtlichen und morali­schen Thätigkeit nach Schluß des zweiten Aftes in der Wohnung des Stadtraths Schw. verlassen mußte?

Die Wirthschafterin mußte nach dem Sündenfalle" das Paradies des Stadtrathes verlassen, und wurde aus sittlichen Gründen" auf die sozialdemokratische Liste gesezt und zugleich ihres Dienstes enthoben. Es etelt uns beim Schreiben dieser Zeilen vor diesem unsauberen Patron, und wir begreifen wirklich nicht, wie die ftandesamtlichen Funt tionen einem Subjekt übertragen bleiben können, das Sittlichkeit und Moral mit Füßen tritt. Es ist höchst bezeichnend für unsere christliche Ge­sellschaft, daß sie einem Manne das Amt, Brautleute als ehelich Ver. bundene zu erklären, überträgt, von dem sie weiß, daß das sechste Ge bot: Du sollst nicht ehebrechen!" von ihm selbst nicht geachtet wird. Wenn sich unsere biedere Bürgerschaft solchen Bertreter der sittlichen Ordnung und Moral gefallen läßt, so kann man daraus schließen, daß der Apfel nicht weit vom Stamme fällt. Aber- Ordnung und Moral regiert die Welt!

Nun zu Herrn Mattka:

Nach Ihrer Aussage sind also alle Jene Sozialdemokraten, die bei jebem Radau, bei Verbrechen gegen die Sittlichkeit, grobem Unfug u. s. w. betheiligt sind. Schön, sehen wir zu.

Erstens Radau:

Wissen Sie nicht, daß Sie seinerzeit, als Sie den Schuß kriegten, mit den Krüden   an den Bäumen der Friedrichsstraße standen und um fich schlugen? Wissen Sie noch, wie Sie Ihre Schwiegermutter mit den Krüden   schlugen? Wissen Sie noch, daß Sie selber erklärt haben, daß, wenn Sie den Schuß nicht bekommen hätten, Sie noch schlechter gewors ben wären als Ihre Brüder, die leider auf dem Misthaufen verendet find?

Haben Sie den Bürgermeister, sich und noch verschiedene Jhresgleichen obenan stehen auf der Liste der Sozialdemokraten?

Wenn Sie und Ihr Chef auf der von Ihnen verfertigten Liste nicht obenan stehen, so sind Ihre nichtswürdigen Aussagen, die Sie in der Verhandlung zu Cottbus   gemacht haben, die größte Unverschämtheit, die je gesprochen wurde.

Wünschen Sie noch weiteres Material betreffs Ihrer jetzigen Führung, so find wir hier sehr gut unterrichtet, halten es aber nicht der Mühe werty, mit einem so traurigen Burschen viel Federlesens zu machen. Und damit für heute Abschied von dem Ordnungsgesindel. Den Genossen aber wünschen wir ein allseitiges Profit Neujahr!" Die unsittlichen Sozialdemokraten

Sprembergs.

Eschwege  , im Dezember. Es ist gewiß ein erhebenbes, trostreiches Gefühl für uns Alle, aus den Berichten aus allen Gauen des so hoch beglüdten und gesegneten Deutschlands   zu ersehen, daß trotz der beispiel­lofen Brutalitäten und hochmodernen Tyrannenwirthschaft unsere Partei in ftetem Wachsthum begriffen ist, und wieder wir sehen, wie die Freiheitsliebe im deutschen Volte sich immer mehr und mehr entflammt.

Es ist aber wahrlich auch kein Kinderspiel mehr, unter unseren heuti gen Zuständen faltes Blut zu bewahren; ja, der ruhigfte Bürger, der fich nie um Politik gekümmert, steht heute rathlos da, er bricht in die melancholischen Seufzer aus: Wie lange soll das noch so gehen? Wann wird es doch einmal anders?

Nun denn, Philister und Spießbürger, wir wollen dir die Antwort geben: Solange du die Zipfelmüße nicht von deinen Ohren entferneft, solange du nicht fragft, was mit dem Gelde, das du in schweren Steuern erlegen mußst, geschieht; solange bu dich fürchtest, die Wahrheit, wo es gilt zu sagen; solange du glaubst, es ginge dir etwas von deiner Ehre ab, wenn du dich solltest von aufge Härten Arbeitern belehren lassen, und den Kampf in Gemeinschaft mit ihnen zu führen ausschlägst; solange du vor den vielen Buntröden friechst und wedelst und das viele Geld zur Friftung ihres Schmarogerlebens ohne Murren hergibst; solange du Einrichtungen und Personen, welche den hundertfachen Fluch des Volkes verdient haben, gebantenlos zujubelft: solange darfst du dich tonsequenter Weise nicht betlagen. Und solange wird es auch nimmermehr beffer!

Glaube Niemand, daß wir zu Gewaltthätigkeiten aufreizen wollen! In unseren Reihen sind die Blutdürftigen nicht zu suchen; das Blut lechzen ist das Monopol der Herren Bismard, Putt. tamer, Richthofen und Ronsorten.

Was bedeuten denn die scheußlichen Brutalitäten und Gewaltakte ber jüngsten Tage? Ihr obengenannten Herren rühmt ja doch so sehr den Charakter und Gerechtigkeitsfinn des deutschen   Volkes! Nun, dann wißt ihr auch, daß es eure oben angedeuteten Liebenswürdigkeiten nicht ruhig hinnehmen kann! So ein fräftiger Aderlaß an der verhaßten Arbeiter, partei wäre ja ganz pafobel, nicht wahr, Exzellenz Buttkamer?

Deshalb eure schulbubenhaften Belagerungsgründe für das friedliche| Weihnachtsgruß der Ausgewiesenen an die Herrschenden.*) Deutschland   und als Neuestes Frankfurt am Main  !

Deshalb der Jhring- Mahlow's untergrabende Thätigkeit" nach eurem Wunschzettel; deshalb der betlehemitische Kindermord" an den Arbeiter­fachvereinen, deshalb der fiskalische Feldzug gegen die Diäten, deshalb bie feige, trottelhafte Geheimbundsprozeßlomödie und das Kesseltreiben eurer Rechtsftall Knechte gegen die flaffenbewußten Rämpfer des arbei tenden Voltes, Ihr Lagediebe!

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Glücklicherweise tönnen wir jedoch sagen: Die Erzellenz" denkt und die Arbeiterpartei Ientt. Und wir wollen hoffen, daß die deutschen   Arbeiter auch fernerhin nicht auf den elenden Leim bornirter Junker brutalitäten gehen, sondern in unermüdlichem Vorwärtsdrängen ihre noch unaufgeklärten Leidensgenoffen zu gewinnen suchen. Laffet euch durch nichts beirren und gebet bei momentanen Hieben, die ihr zu pariren habt, die Ueberzeugung nicht auf, daß ihr auf richtigem Wege seid, denn der ehrenvollste Sieg, den es je gegeben hat und geben wird in der Weltgeschichte, das wird unserer sein!

Dann bedenke man, daß unsere größten Beiniger uns Dienste leisten, welche wir außer Stande sind, zu vollbringen. Und unser bester und wirksamſter Bundesgenosse, welcher leider nicht der Geheimbündelei angeklagt werden kann, das ist die moderne Technik, der auch die junkers lichen Staats- und Gesellschafts Windbeuteleien zum Opfer fallen. Unsere Massenauftlärung ist der Schrecken der Neaktion, bas sagt, daß wir auf richtigem Wege sind.

Darum, Genoffen, immer vorwärts, denn uns gehört die Zukunft! Wir haben die soziale Frage in Fluß gebracht, wir haben auch ferner mit eiserner Ausdauer zu schaffen, daß sie unwiderstehlich ihr neues Bett sich schafft.

In unserem gesegneten Werrat al weht jetzt auch ein schärferer Wind. Wir erinnern uns noch der Worte eines unserer besten Genoffen bei Gelegenheit der letzten Volksversammlung, wo es sich um die Peti tion betreffs des§ 152 der Gewerbeordnung handelte. Als derselbe bes tonte, daß unsere Behörde sich bis dahin uns gegenüber anständig gezeigt habe, und er in Anbetracht deffen die Arbeiter vor Aus schreitungen warnte, wußte er so gut als wir, was es gilt, und daß die Maffen nicht eher von der Niedertracht und Fäulniß des Junker regiments überzeugt werden, als bis dieses, durch unsere Geduld be= awungen, fich in feinen eigenen Stricken und Fallen fängt. Nun, unsere Arbeiter haben sicherlich keine Ausschreitungen begangen. Aber wie ein Hohn auf jene gewiß wohlgemeinten Worte tamen die Polizeimaßregeln unbegründeter als je Schlag auf Schlag: Versammlungsvers bote, Haussuchungen, Auflösungen zweier Fachver eine und dergleichen Liebenswürdigkeiten.

Wohlan ihr Herren, benüßt eure Buttfamer'schen Rezepte, die Antwort darauf werden wir euch nicht schuldig bleiben. Jest wollen wir euch nur im Vertrauen mittheilen, daß seit euren Chikanen unsere Partei nicht nur erheblich zugenommen, sondern auch sich gründlich gefestigt hat. Unseren Genossen aber rufen wir abermals zu: Haltet mannhaft Stand und thue Jeder seine Schuldigkeit. Kein voreiliges Wort, teinen unüberlegten Schritt, fühlen Kopf, warmes Herz, flaren Sinn, fest und unerbittlich den Feind im Auge behalten. Unsere Ruhe und zielbewußte Festigkeit tr. ibt ihn weiter und weiter, für ihn gibt es keinen Einhalt mehr. Der gewaltige Rampfruf der Arbeiterschaft hat ihn betäubt, einem Wahnsinnigen gleich schürt er selbst die Flammen, um sich in letter Verzweiflung selbst in den Feuerherd zu stürzen. Das erwachte Bolt, eine lebende Mauer um ihn da ist tein Entrinnen!

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Der rothe Prophet.

Sprechsaal.

Apolba, 18. Dezember 1886.

Auf den aus Weimar   batirten Sprechsaal- Artikel in Nr. 48 des " Soz." haben wir Folgendes zu erwidern:

Wenn der Verfaffer des Artikels meint, im Interesse der Wahrheit eine Entgegnung auf die in Nr. 23. des Soz." enthaltene Rorrespondenz aus Apolda   bringen zu müssen und dann einen Sah aus einem, Mang­ner betreffenden Paffus der erwähnten Rorrespondenz aus dem Zu sammenhang herausreißt, denselben für kleinlich und gehäffig" erklärt, trozdem er gleich selbst sagt, daß das Verhalten Mangner's im Landtag, und auch sonst wohl, ein für einen Sozialdemokraten wenig passendes sei", so müssen wir konstatiren, daß dies eine ganz sonderbare Logit des Verfassers ist, und daß ein solches Vorgehen des Verfaffers zum Mindesten sehr klein lich" ist.

Wenn der Verfaffer dann weiter für nöthig hält, zu berichtigen, daß in besagter Korre pondenz C. A. Reichelt als der Partei nahe, stehend" bezeichnet wird, so wollen wir keineswegs die vom Verfasser gegebene Biographie Reichelt's als unrichtig bezeichnen, anerkennen im Gegentheil die 21jährige Thätigkeit Reichelt's für die Arbeitersache, bleiben aber dennoch dabei, daß derfelbe der Partei nahesteht. Bereits seit 3 Jahren hat Reichelt jede Solidarität mit den Ges nossen   hier abgelehnt und die Beschlüsse, welche dieselben ge= faßt, ganz ignorirt, und zwar weil er glaubt, durch seine 21- jährige Thätigkeit eine gewisse Führerrolle beanspruchen zu können, die Genoffen aber der Meinung sind, daß sie keine Führer brauchen. Und deshalb das Zurückziehen in den Schmollwinkel.

Ein weiterer Beweis, wie Recht die hiesigen Genossen haben, ist der freundschaftliche Verkehr Reichelt's mit einem ganz gefährlichen Den un zianten Namens Steim.( Beweise für diese unsere Behauptung laffen wir der geehrten Redaktion mit diesem zugehen*)

Wenn Einsender weiter sagt, daß die Genossen, welche jetzt in Apolda  das Wort zu führen scheinen, noch in den Kinderschuhen stacken, als Reichelt schon für die Partei thätig war", so beweist das, daß Verfasser über die Genossen in Apolda   gar nichts weiß und daß er sich vielleicht jekt hinter dem Ofen gütlich thut", während diese Apoldaer   Genoffen für die Partei thätig sind. Unter diesen Apoldaer   Genossen sind eine ganze Anzahl, welche nicht viel Jahre weniger für die Partei thätig find als Reichelt und vielleicht auch der Verfasser, die es aber nicht für nöthig halten, bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit ihre langjährige Thätigkeit für die Partet oder ihre alte Parteigenossenschaft hervorzuheben. Auch werden wir uns, trop der Einsprache des alten Parteigenoffen" in Weimar  , für die Zukunft erlauben, im Namen der Partei zu sprechen, solange es nicht nachgewiesen werden kann, daß unser Denken und Handeln den Prinzipien unserer Partei wider. spricht, und dieses nachzuweisen, dürfte dem Verfasser in Weimar   doch wohl etwas schwer fallen.

Die Apoldaer   Sozialdemokraten sind wohlmeinenden Rathschlägen bei Regelung ihrer Angelegenheiten gern zugängig, glauben indeß, daß wenn Parteigenoffen, auf ihre Anziennität gestügt, das besondere Bes dürfniß dazu verspüren, es sehr wohlgethan wäre, bei solchen alten Partei­genoffen nachdrücklicht anzufangen, welche von dem großen Zopf nicht laffen wollen, der darin besteht, daß sie alle Neuerungen bekämpfen, sofern diese nicht von ihnen selbst ausgehen.

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V- i- 8.

*) Allerdings sind die Publikationen des Schneidermeisters Wilhelm Stein im Apoldaer Tageblatt" Denunziationen und Ber= leumbungen, welche ihm und seinen Hinterleuten Dorn und Mangner das volle Anrecht auf die Schwarze Liste" sichern. Daß der alte Reichelt mit solchen Leuten prinzipiellen Verkehr pflegt, glauben wir kaum und erwarten von ihm furz und bündig die Erklärung, daß er mit den Stein'schen Schuftereien nichts zu thun habe.

Die Redaktion bes ,, Sozialdemokrat".

Jetzt fizen fie jubelnd im festlichen Saal, Ihres Heilands Geburtsfests zu Ehren, Im lärmenden Kreise beim üppigen Mahl. Wir darben indeß und entbehren.

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Jest heben fte luftig den vollen Bokal, Jest flingen tie Gläser zusammen Wir aber, wir wollen in Elend und Dual Verfluchen sie wild und verdammen!

Sie schwelgen wir irren landaus jezt, lanbein, Aus der Heimath gewaltsam vertrieben: Nichts blieb als der Haß uns, der Haß nur allein, Berlernt haben längst wir das Lieben.

So taumelt und schwelgt!

Wir müh'n uns in Noth

Bis einst wir das Banner erheben,

Dann springt ihr vom Seffel auf, bleich wie der Tod; Die feigen Gebeine erbeben.

Das ist der Vergeltung heiliger Tag,

Die Zukunft mit donnernden Wettern!

Dann schwingen das Schwert wir, statt müffiger Rlag', Die Tyrannei zu zerschmettern!

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*) Das vorstehende Gedicht stand bereits im Jahrgang 1881 bes Sozialdemokrat". Angesichts der seit damals um das Bierfache geftele gerten Auflage unseres Blattes und des immer brutaleren Auftretens ber Polizei werden unsere Genossen gewiß mit uns übereinstimmen, daß fein Wiederabdrud durchaus zeitgemäß ift.

Immer wieder

schärfen wir unseren Rorrespondenten ein, unter Angabe des Datums in jedem Brief u. s. w. ftets deutlich anzugeben, welche Korrespons benzen, Sendungen 2c. bis zu Abgang eingetroffen waren. Bei Adress änderungen, Adreßlöschungen u. dgl. ist unbedingt Vorkehrung zu treffen etwa Laufendes in sichere Hand zu leiten. Alle Adreßmeldungen bitten wir in Deutsch  - und Lateinschrift( behufs Kontrole) deutli zu schreiben.

Dedabressaten oder beren Angehörige find zur Ablieferung sofort nag Empfangnahme strengstens anzuhalten. Weiterbeförderungen und Abholungen sind pünktlichst

zu bewirken.

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Expedition bes, Sozialdemokrat."

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Briefkasten

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ber Rebattion: Einsendungen 2c. sind eingetroffen aus Sant b Gallen, Greenpoint Newport, Rönigsberg, Offens burg, Pößned. Berliner   Genossen: Für die Neujahrs Nummer leider zu spät eingetroffen. Rothe Rrote: Desgleichen. ber Expedition: Aarau  : Fr. 810 v. d. Mitgliedern des Dtsch. Ber. f. b. Opfer d. Freiberger Proz. dkd. erh. Rother Baun: Mr. 4 50 6. 1. Du. u. Schft. erh. Bstlg. nach Wunsch fort. Vorwärts Buenos Aires   2.: Sec. am 22/12. erh. Prim. in 44 quittirt. Weiteres dringlich, siehe Frankfurt   a. M. 2c. 2c. E. Frt. Beauvais: Fr. 6 20 Ab. 1. u. 2. Du. u. Schft. erh. Panzerschiff Mt. 80- à Sto. Ab. 2c. erh. J. Hz. Bel.: 25 Cts. f. Nr. 51 erh. N. H. Lyon  : 75 Cts. f. Ral. erh. Ersatz beigelegt. War bereits unter richtiger Adr. fort. R. D. Gppg.: Mt. 10- Ab. 1. u. 2. Du. erh. Sie haben jett pr. 3. Du. Mt. 3 60 gut. St. St. Gl.: Fr. 470 f. Schft. pr. N. N. Neu- York:( 5 Doll.) Fr. 25 50 f. d. Opfer d. Frbgr. Proz. dkb. erh, nom Hanauer Sozialisten club durch. F. K. Wrof.: mt. 4 60 Ab. 1. Du. u. 1. Tfl." erh.-- 0- A": Mr. 390 Ab. 1. Du. u. Schft. erh. Sbg. folgt.-h.: br. It. P.-R. geordnet. Dittg. werden Sie gefunden haben. Donau  : 50 Cts. Strafporto pr. Neujahrsgruß belastet. 1 Gramm Uebergewicht! Beil. u. Gewünschtes besorgt. 1 Completexpl. 79-86 pr. Weihnachtsmann" abgg. Weiteres thunl. bald. Die Rothen H. H.: Mt. 15- für die Leipziger Vers urtheilten u. Mr. 15- f. d. Frantf. Verhafteten bkd. überwiesen. Dttg. in 52 somit erloschen. H. Sch. Nimnit- V.: Mr. 1- f. Schft. erh. f. d. Familien der Frankf. Ausgewiesenen, M. L. Bigh.: Mt. 50­Mt. 25 pr. Ffb. u. Mr. 25­à Сtob. 87/88 dkb. erh. Sie haben Mr. 3 pr. 2. Du. 88 gut. Die rothen Calenberger: Mt. 5-

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Ab. 1. Du. 2c. pr. R. erh. Mr. 4- f. Athl. 157 den Frankf. Pusges wiesenen dkb. zugewiesen. A. N. N'hbf.: Mt. 4 40 Ab. 1. Du. 2c. erh. Spr. Aug. Bslu.: Mr. 4 40 Abon. 1. Du. erh. J. G. Rbg.: Mt. 8 80 Ab. 1. u. 2. Du. erh. Gänseleber: Adr. geordn. Weiteres besorgt. Zu lebenslängl. Heuchelei Verurtheilter: Bf. v. St. R. hier. Clara: Bf. u. Beil. v. 21/12. erh. Rothe Feder: P.-R. hier. Wo bleibt Weiteres? Morgenroth N.: Bf. v. 26 erh. u. am 28/12. beantw. G. Wlgr. Dzg.: Fr. 10- Ab. 1. Du. u. Schft. erh. Bf. traf erst am 27/12. hier ein. Bstlg. folgt. Jürgeln: Mr. 105 82 à Eto Ab. erh. W. Eberhardt Charleston:( 6 Doll.) Fr. 30 60 6. 1. Du. u. Schft. erh. Sog. folgt. · H. D  .   Paris: Fr. 750

Dank!

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A6 1. Du. erh. N. F. Preffe,   Chicago: Fr. 3 05 à Eto Ab. erh. u. baben Sie gut Fr. 115 pr. 2. Qu. 87. Soz. Club Slav. O'straß: Fr. 2 Ab. 1. Du. erh. A. 31. 33.: Mt. 20- Ab. 1. Du. und Schft. erh. Bft. Weiteres.

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Mönus: Mt. 55-2b. 1. Du. 2 bir.

Bruder Gotts

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u. Schft. 2c. erh. Adr. geordnet. Bl. pr. H. Weiteres. lieb R.: Mr. 6- Ab. 1. Qu. erh. Am 27/12. 6ft. Weiteres. Sch. Sch. Gd.: Mt. 4 60 Ab. 1. Du. erh. G. U. Sdfgn.: Mr. 10­Ab 1. O. u. Schft. erh. C. L. Bostbt.: Mt. 3 Ab. 1. Du erh. Gewünschtes mit Nr. 1.- Distelfint: Mt. 8 60 b. 1. Du. erh. Deme nächst Weiteres betr. H. Adr. geordnet. Bstllg. ist baar vorauszuzahlen. A. St. Bern: Fr. 4-2 Ab. 1. Du. erh. Frig: Mr. 100­

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à Cto b. 2c. erh. Mgbg. II.: Mt. 45 60 à Eto. u. Mr. 4 40 pr. 1 birekt 1. Du. erh. Weiteres am 28/12. pr. R. Dr. H. D. Ua: Fr. 2 50 b. 1. Du. erh. K. F. Bin.: Mr. 480 Ab. 1. Du. erh. Fortsetzung der Eingangsquittungen ab 28/12. in Nr. 2. Wir erwidern und entbieten den Unsrigen allseits tampfesfrischen Gruß und Glückauf zum Neujahr!

Die rothe Feldpost.

Zur Beachtung.

Alle nicht ausdrücklich wieder bestellten Brief Abonnenten sind mit Nr. 1 gesperrt.

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Weiteres siehe auf Seite 1: 3ur Kenntnißnahme* Absatz 3.

Bentralniederlage sozialistischer Schriften in   Amerika

( Filiale der Boltsbuchhandlung) empfiehlt sich den Genossen in den Vereinigten   Staaten zum Bezug aller   sozialistischen Literatur.

Es wird zu denselben Bedingungen geliefert wie von der   Schweiz aus. Man schreibe für Kataloge an:

A. Höhne, New-   York, 184 William Street care of New- York Volkszeitung"