nunft. Sie ist der Maschinist, diese aber muß sein der Steuer­mann" des Schiffes, das die der Sklaverei der alten Gesell­schaft Müden hinüberleitet in den Hafen der Freiheit.

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Bum Berbot der Mackenzie'schen Schrift.

Die Konfiskation der Mackenzie'schen Vertheidigungsschrift auf die Angriffe der Bergmann, Gerhardt und Konsorten gehört so vollständig zum Syftem, bas in Bezug auf Alles innegehalten wird, was den geliebten Bater" des jezigen deutschen   Kaisers betrifft daß kein ver nünftiger Mensch fich darüber gewundert haben wird. Auch finden wir es durchaus logisch, wenn in der Begründung der Beschlagnahme neben der unfindbaren Majestätsbeleidigung die Beleidigung der Gerhardt, Bergmann   und Konsorten parabirt mit dem Zusak, daß auch diese das Einschreiten der Staatsanwaltschaft rechtfertige, weil es sich ja bei den Herren um Staatsbeamte handle und somit es bei ihnen keiner per­fönlichen Anträge bedürfe. Ganz richtig, die Herren Bergmann, Ger­hardt und Konsorten kommen bei dem Streitfall zuerst als Beamte, ober sagen wir lieber gleich Diener natürlich des Staates in Frage, und nur so nebenbei als Aerzte. Die Staatsangelegenheit aber, in der fie aufzutreten hatten, verträgt feine freie Disfuffion. Sie berträgt, genau wie das Andenken des Hochseligen", nur eine Sturm­Fluth von Verdächtigungen und Beschimpfungen auf der Einen und er­zwungenes Schweigen auf der andern Seite. So allein bringt man in Preußen- Deutschland   die Wahrheit an den Tag.

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Was nun die Mackenzie- Schrift anbetrifft, so braucht man sich feines wegs mit allem, was Herr Mackenzie schreibt, bis zum letzten Buch­Staben einverstanden zu erklären, um zu erkennen, daß er das Recht auffeiner Seife hat. Stein geringerer hat bas entfcheibenbe Beweisstück dafür geliefert als der deutsche Reichstanzler. Der Immediatbericht über das Tagebuch Friedrich III.   ift die befte politische Ergänzung der Mackenzie'schen Schrift, und wir können dem Verfasser nur rathen, etwaigen ferneren Auflagen ber jelben biefes interessante Dokument als Anhang beizugeben, dann wird auch ber begriffsftugigfte Leser inne werben, was die Glocke geschlagen. Ohne politischen Kommentar bleibt die ganze Art, wie der Streit ber Aerzte geführt wurde, unverständlich. Rauferelen der Jünger Aes­tulaps am Todtenbette oder der Gruft ihrer Patienten fommen auch jonst vor, aber wenn die Staatsgewalt den Einen den Arm zum Schlag führt, und dem Andern in ben zur Vertheidigung erhobenen Arm fällt, so zeigt das beutlich, daß nicht die Interessen der medizinischen Wiffen­schaft, wohl aber andere Interessen bei diesem Streit auf dem Spiele #tehen.

Um diese zu finden, braucht man nicht weit zu suchen. Die Krebs= diagnose der deutschen Aerzte kam allen Denen wie gerufen, die von ben bürgerlich- liberalen und antirussischen Neigungen Friedrichs III. ein Durchfreuzen ihrer Pläne befürchteten; unb nach bem ihnen geläufigen Grundfag: der Staat bin Jch ober der Staat sind wir, war jeder in ihren Augen ein Hochverräther, der dieser Diagnose widersprach. Sobald der Strebs einstimmig fon­Statirt war, war damit auch Friedrich III.   für regierungsunfähig erflärt, fonnte er zur Abbandung, bezw. Entfagung auf seine Thronansprüche gezwungen werden. Sobald der Krebs einstimmig fon­Statirt war, war jeder Vorwand genommen, der es dem damaligen Stronprinzen erlaubte, im Ausland zu bleiben, außerhalb des Machtbe­reichs seines liebenden Vaters und der diesen bearbeitenden Rathgeber". Ein Sag aus der Denkschrift der Aerzte nicht doch, aus den ano= nymen Einschiebseln in dieser, von der Reichsbruckerei heraus­gegebenen und mit dem Reichsvogel ausgestatteten Denkschrift" spricht ganze Bände:

" Jubelnd erwartete Berlin  ( Anfang September 1887) die Rückkehr des endlich genesenen Kronprinzen, überall fich für seinen Empfang vor= bereitend. Da kam die erste Enttäuschung. Der Kronprinz fuhr an Berlin   vorüber. Die Majestät des greisen Vaters hatte ihn vergeblich erwartet."

Wer Friedrich nicht für einen Jdioten hält, der sieht auf den ersten Blick, daß sich die in diesen Sägen liegende Anklage nicht blos gegen Mackenzie( die Worte endlich genesenen" find ironisch gemeint) dern auch gegen deſſen" Patienten richtet, per auf der Julidtch? von England fluchtartig durch Deutschland   hindurch nach dem Süden reifte. Ganz ficher wußte dieser, was ihm bevorstand, wenn er einmal in Ber­Tin war, und sagte fich: che ich mich gutwillig auf die Seite schieben laffe, lasse ich es lieber auf das Aeußerste ankommen." Ein möglicher­weise früherer Zob mußte ihm als das geringere Uebel erscheinen, als eine Operation, von der nichts sicher war, als daß fie ihm die Thron­folge abschnitt. Seine dementsprechende Lattik unterstügt zu haben, ist Mackenzie's Staatsverbrechen, dieses Motiv mit Rücksicht auf den Arm der preußischen man verzeihe den Ausdruck Juftiz und auf ge= wiffe Personen in seiner Gegenſchrift bei Seite gelaffen zu haben, der schwache Punkt derfelben. 09

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Am 18. Mai 1887 war es, als sechs Aerzte die Krebs diagnose tellten und sich einstimmig für Stehltopfipaltung erklärten, von der Herr Gerhardt selbst schreibt, daß durch fie, bezw. bie Hinwegnahme

der menschenfreundliche Nath scheitert an dem energischen Widerspruch erst der Viktoria und dann des Patienten selbst, es wird vereinbart, zu warten, bis infolge Anhäufung von Krebswuchernngen der ungefähr liche Luftröhrenschnitt vorgenommen werden soll.

so scharf und schneidig, daß die getroffenen Widersacher vor Wuth lau aufschrieen.

mod dna golfis do

Wenn Vögelin auch kein ausgesprochener Sozialdemokrat war, so ge= hörten doch seine Sympathien, seine wissenschaftliche Ueberzeugung unserer Sache. Vielleicht charakterisirt ihn nichts besser als ein Brief, den er vor mehreren Jahren an den Einberufer einer von den Grüfft und Arbeitervereinen veranstalteten Gedenkfeier Ulrich Zwingli's   richtete, und den wir hiermit in genauester Wiebergabe folgen laffen: Zürich  , 8. Januar 1884.

Gehrter Herr!

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Aber Ein Resultat war doch erreicht. Der Krebs war von allen Merzten anerkannt, und mit dem, am Tag nach der Vereinbarung unter­zeichneten Protokoll reist der Schmidt nach Berlin  . Und nun pafsirt folgendes. Obwohl man in San Remo beschlossen, über das Resultat ber Konferenz allseitig absolutes Stillschweigen zu be obachten und das Publikum durch nach und nach ernster lautende Bul­letins auf die Schwere der Situation vorzubereiten( 6.44), wird plöß­lich in Berlin   der nur für den alten Wilhelm bestimmte geheime Be­richt im Reichsanzeiger veröffentlicht. Das konnte natürlich nur entweder auf Befehl oder mit Genehmigung des alten Wil helm geschehen sein. Dem Volte mittheilen, daß der Thronfolger den Krebs im Stehlkopf hat, heißt ihm mittheilen, daß es auf dessen Re­gierungsantritt feinerlei Hoffnung zu sehen braucht. Wilhelm I.  fest feinen Sohn noch zu beffen Lebzeiten falt. Weiter läßt Wilhelm I.   noch einmal in Berlin   die Bergmann, Gerhardt 2c.ungen Umgang nehmen, bie, so wohl gemeint sie sind, ihren zwedk zusammenberufen und ihnen die Frage vorlegen, ob man nicht weiter in den Stranfen dringen solle, um ihn für die Operationen breitzuschla gen", aber leider mußte er vernehmen, daß bei einer so gefährlichen Operation wie die Totalausschneidung, der Wille des Kranken nicht zu umgehen jet.

Vergegenwärtigt man sich diese Vorgänge, dieses Drängen zum nennen wir es Raisersnitt, so wird man begreifen, warum trob der eintretenden Verschlimmerungen Mackenzie wieder günstige Berichte in die Presse lancirte und den nach San Remo entsandten Spion der Bergmänner, Bramann, so lange nicht an Friz heranließ, bis am 9. Fe­bruar der Luftröhrenſchnitt nothwendig wurde. Nun geht der Stratehl von Neuem los; offenbar um Fris in San Remo halten zu können, wo man ihm feine Verzichterklärung auf die Thronfolge abpressen kann, läugnet Diedenzie auf's Neue- zwar nicht die Möglichkeit, wohl aber die Gewißheit des Vorhandenseins von Krebs, man sucht Zeit zu gewinnen, Bergmann   veranlaßt die Berufung Kußmauls, der natürlich Krebs fand; trosdem beharrt Mackenzie darauf, daß es sich möglicher­weise auch um Neubildungen gutartiger Natur handeln fönne. Aber in Berlin   läßt man nicht locker, man will mit Gewalt Frig zurück haben, statt daß, wie vereinbart, Bergmann von San Remo abreift, um in Berlin   die konfervirten Auswurf- Präparate Herrn Waldeyer zur Unter­fuchung zu unterbreiten, erhält er den allerhöchsten Befehl, die Ankunft des Prinzen Wilhelm abzuwarten, um mit ihm ein bindendes Ver­sprechen hinsichtlich einer baldigen Rückkehr des hohen Kranken nach Berlin   durchzufezen". Am 2. März kommt Wilhelm junior, am 3. März Waldeyer nach San Remo. Lezterem gegenüber fann Mackenzie den Strebe nicht läugnen, und Ersterem gegenüber berpflichtet er sich, beim Eintreten schwerer Symptome" in den Kranken zu bringen, nach Deutsch­ land  (!) zurückzukehren". Damit war etwas, wenn auch nicht Alles er­reicht, was Wilhelm junior in San Remo bewirken sollte, und seine berühmten Wuthanfälle gegen die englische Gans" sind wohl erklärlich. Was weiter folgte, wie am 9. Jumi Wilhelm senior sich zu seinen Vä­tern versammelte und Friß zum großen Verdruß der Mucker und Jun­fer, die ihn in angeftammter Stönigstreue" dafür als Luft behandelten, als Friedrich der Dritte die Regierung antrat, gehört nicht mehr in den Rahmen dieses Artikels.

Herrn Mackenzie's Schrift ist ausschließlich der Beweisführung ge= widmet, daß er Friedrich nicht medizinisch falsch behandelt, noch, mie ihm von dem anonymen Verfasser der offiziellen Denkschrift in­direkt, von den preußischen Reptilen direkt vorgeworfen worden, die Rettung Friedrichs vereitelt, seinen vorzeitigen Tod verschuldet habe. Daß seine Schrift troßdem beschlagnahmt worden, zeigt, wie schlecht das Gewissen seiner Widersacher. Sie können ja nicht eingestehen, welches in ihren Augen das wirkliche Verbrechen Mackenzie's, und darum muß er, um den wüthenden Haß, den sie gegen ihn empfinden, zu rechtfer= tigen, nach wie vor dem deutschen   Volke als medizinischer Charlatan erscheinen. Was verschlägt es, wenn man später die Schrift freigeben muß Das Haupt- Interesse ist verrauscht, und die Reptilpresse hat ge= nügend Zeit gehabt, anf Grund der läckenhaften Auszüge den Beweis zu liefern, daß Mackenzie in seiner Schrift sich selbst das Todesurtheil gesprochen. Zeit gewonnen, Alles gewonnen.

Aber die Daten schlagen die Herren. Man nehme die obige chro= nologische Darstellung, die auf Grund der offiziellen Denkschrift gemacht worden, und man hat den Schlüssel zu all den Widersprüchen, all den orakelhaften Andeutungen der preußischen Offiziöfen. Wir dür fen getrost den Spieß umkehren und sagen: Ob Mackenzie's medizinische Beweisführung gelungen, ist gleichgiltig, fie ift polizeilich beschlagnahmt worden, und bas genügt zur Bestätigung, daß sein Verbrechen ein po= littiches: er hat durch seine Ableugnungen verhindert, daß Preußen­Deutschland vor der Schmach bewahrt blieb, von einem liberal denkenden Hohenzollern   regiert zu werden.

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Ein offenes Wort. Je länger ich mir die Sache überlege, desto weniger will es mir in den Stopf, daß eine 3 wingti- Gebentfeier den Anlaß geben foll, den harmlos Gintretenden einen sozialistischen Traktat in die Hände zu spielen. Ihnen brauche ich nicht zu sagen, daß ich die einzige Lösung der sozialen Probleme in der Sozialdemokratie erblicke, und die Propaganda für lettere für die eigentliche Aufgabe unserer Zeit halte. Aber gerade barum darf man doch von jenen fleinen Ueberrasch gemeiniglich zu verfehlen pflegen.

Ich weiß, daß auf unsere Versammlung wunderbare Erwartungen verbreitet sind. Es werde eine Versammlung sein, 3wingli zu= Stern, herunterzumachen. Sch habe auch gehört, es soll eine Disputation abseßen.

Das iſt ia bort Aber um jo mehr bitte ich, ben llebelwol­

lenben auch den Schein ber Berechtigung, sich über unsere Zusammen funft zu beschweren, abzuschneiden. Man soll nicht sagen fönnen, bieſe ... verschmähen es nicht, das Publikum zu einer 3 winglifeier einzuladen und ihm beim Eintritt eine Broschüre in die Hände zu spie­len, die mit Zwinglis Charakter im graden Widerspruch steht.

Ich bin für solche, wenn Sie wollen Formsachen außerordentlich empfindlich und bitte, wenn es Ihnen möglich ist, die für mein Gefühl unreinliche, unzulässige, provozirende, bon vorn= herein gegen uns stimmende Verquidung des Programmes vom nächsten Sonntag mit sozial- demokratischer Propaganda zu ber= hüten. tot ssid 107ed moppil medsiden sa Bedenken Sie, nach Außen muß ja doch ich die Verantwortlichkeit dieses Abends tragen. Und wie freudig thue ich es! So fom­men Sie mir benn auch in dieser Aeußerlichkeit entgegennisg Laffen Sie uns den Zwingli  - Abend feiern, ohne ben Gegnern Gelegen­heit oder Vorwand zu geben, uns eines Kniffes zu bezichtigen. Mit achtungsvollem Gruß

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distingue bildiri dögelin." Daß den Mann bei seinem Widerspruch wirklich nur seine Ueberzeug die man achten muß, auch wenn man sie nicht theilt. von der Zwecklofigkeit, fa Schädlichkeit der Broschürenvertheilung, nicht aber feige Rechnungsträgerei leitete, hat der Vortrag über Zwingli   gezeigt, in dem allerdings der Schweizer  'sche Reformationsführer nicht herunter­gerissen" wurde das wäre unwissenschaftlich und ungerecht gewesen, die

aber er e Reformation felbft in einer Weiſe fritifirt wurden, bie

mit den traditionellen, im Schweizerbolt lebenden Anschauungen im schroffsten Widerspruch stand. sonnig isioon

Ueberhaupt trat Vögelin dem nationalen Vorurtheil überall kühn ent­gegen, von Chauvinismus war nicht die geringste Spur in ihm, er wollte die Schweizerfreiheit zur Wahrheit machen, und grade darum er­flärte er der täuschenden Fabel den Krieg. Genau wie er der religiösen Legende unbarmherzig zu Leibe_ging. So unter anderm in einem Vor­trag über Christenthum und Sozialismus", den er im Februar 1881 zu Gunsten

beiterberein beamburger Ausgewiesenen im beutichen Ar­

hielt, und der im Feuilleton der Nr. 8 unseres Blattes vom genannten Jahre auszugsweise wiedergegeben ist. Vielleicht drucken wir dasselbe in einer ber nächsten Nummern noch einmal ab, überzeugt, daß ihn die Abonnenten aus jener Zeit mit demselben Ver= gnügen ein zweites Mal lefen werden, bas er den seitdem hinzugekom­menen Lesern unseres Blattes bereiten wirb, deren Zahl die der Erfteren um das Dreifache übersteigt. 90

Salomon Vögelin murbe am 20. Oftober begraben im imposanten Zuge zur legten Stätte geleitet von der Arbeiterschaft Zürichs  . Selbst­verständlich fehlte das deutsche Element nicht im Zuge, von deutschen  Arbeitern gespendete Kränze nicht an seinem Grabe. So mag es uns gestattet sein, diesen Liebesbeweisen nachträglich unfern Scheidegruß an= zuschließen und dem Verstorbenen nachzurufen: Auch in Deutschland  betrauert die Partei der Verfolgten umb Bebrückten Deinen Tod, fie wird Dein Andenken allzeit hoch und in Ehren halten,

idol nadstudiar lodredi du din is ou bordon sour toddod mom definite 2009 vodn, dissensumodra Intured her as blood

Das darf natürlich kein deutsches Blatt sagen, nnd barum wieber- und bildo hip with siapan dunyani d dindisdan moddzialpolitische Rundschau. holen wir es hier auf's Neue zu Nuß und Frommen des Deutschen eingepeinued o stompok) Volfes. om sd is boy 10

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indiar bitdogul mol Toplissund spinj sute thothis mailom i dipisci trby:

bes größeren Theils bes einen Stimmbandes bie Stimme bauernbrothioSalomon Vögelin t. geschädigt werden mußte"( S. 8 der Denkschrift"), wie denn auch Herr Bergmann nach verschiebenen Wenns und Abers ebenfalls zu geben muß, daß die damals von ihm beabsichtigte Operation b au= ernd die Stimme schädigen würde". Das hätte aber zur Beseitigung des staatsgefährlichen, reichsfeindlichen Raisers genügt, wenn nicht Mackenzie's Widerspruch den schönen Schnitt" vereitelt hätte. Der englische   Charlatan" war auf Borschlag bes behandelnden Arztes des Kronprinzen, Dr. b. Wegner, hinzugezogen worden, und es ift bezeichnend für den Charakter der Dentschrift, daß in ihr der Be richt des Herrn Wegner fortgelaffen ist, bes Arztes, der auerft den bedenklichen Charakter der Strankheit erkannte. Ein solches Mach­werf nennt man Krankheitsgeschichte".

as maisodium is poss

Die Sache des arbeitenden Volkes hat einen schweren Verlust erlitten. Nach langem, schmerzlichen Leiden ist am Mittwoch den 17. Oftober in Zürich   der ebenso begabte wie charaktervolle Vorkämpfer der Schweizerischen   Demofratie, Salomon Vögelin  , Professor an der Eidgenössischen Hochschule, im noch nicht vollendeten 52. Lebensjahre gestorben. 107 umeimmer

Wie eine Bombe schlug der Widerspruch Mackenzies ein, aber man Lonnte ihn nicht ignoriren,

Was Vögelin in seinem wissenschaftlichen Berufe Kunstgeschichte fowie Kulturgeschichte überhaupt gewesen, das zu würdigen fann nicht unsere Sache sein. Nur soviel dürfen wir feststellen, daß seine hier­her gehörigen Leistungen ihm auch in den Kreisen Derer einen geach teten Namen gemacht, die seinen politischen, religiösen und sozialen Be

bis auf's Kleinste" vorberan mußte die Operation, für die alles ftrebungen feindlich gegenüberstanden. Und deren sind in den zünftigen

war,( S. 8) verschieben. Und damit

war das Spiel verdorben. Was der Bericht nämlich nicht sagt, was aus ihm mit genügender Beweiskraft hervorgeht, ist, daß die operations wüthigen Herren ihrem hohen", berehrten" Patienten bis dahin gar nicht gesagt hatten, um was es sich ihrer Ansicht nach bei ihm handle, Er sollte sozusagen über dem Löffel operirt werden. Wie gefähr 1ich diese Operation, abgesehen von der Wirkung auf die Stimme, geht aus der von Mackenzie veröffentlichten Statistik hervor. Wir find nicht vom Fach und können daher auch den Werth seiner Behandlungs methode nicht beurtheilen, wollen überhaupt uns in die medizinische Streitfrage als solche nicht einmischen, soviel Rüdficht ist aber nach unferer Ansicht jeder Arzt seinem Patienten schuldig, daß er ihm ganz genau sagt, was für ihn bei einer Operation auf dem Spiel steht, und welcher Nußen für ihn eventuell von derselben zu erwarten. Alber was fordern wir da? So weit geht der Operationsfanatismus, daß in San Remo Herr Schrötter nach eigenem Geständniß den Vorschlag macht, dem Stranken möglichst gegen seine Erlaubniß den ganzen Stehl topf wegzuschneiden, Wehe dem Proletarier, den das Schicksal diesen Herren in ihren Kliniken in die Hände liefert!

Diesmal entwischte ihnen das Bearbeitungsobjekt. Friz entfloh nach smal England, und es blieb nichts übrig, als ihm einen medizinischen Spizel in der Person des Dr. Landgraf mit auf den Weg zu geben, da mit die Stehlkopfipaltung womöglich doch noch erzwungen wer= den könne. Der Landgraf hatte indeß fein Glück die Messer blieben im Futteral.

Natürlich nahm die Strankheit inzwischen ihren üblichen Fortgang und Anfang November sieht sich Mackenzie veranlaßt, als er in San Remo den Stronprinzen wiedersieht, ihm zu eröffnen, daß es jest wie Strebs ausschaut". Es werden Professor Schrötter außerdem wird nach Krause von Berlin   als Fachleute berufen wien   und Profeſſor Berlin   von der Wendung der Dinge Bericht erstattet worauf sofort Wilhelm II.   nach San Remo cilt und sich von Frankfurt am Main  den Dr. Schmidt als vierten Mann beim- Stat mitnimmt. Es er­folgten die gemeinsamen Stonsultationen, bei denen Herr Schrötter wieder holt die Ausschneibung des ganzen Stehltopfes forbert, und zwar, wie bereits oben erwähnt, eventuell gegen den Willen des Kranken. Aber

Kreisen nicht wenige, denn Vögelin war nicht aus dem Holze, aus dem man heutzutage Universitätsprofessoren zu schnißen pflegt. Wie er als Pfarrer, obwohl strong orthodor erzogen, muthig mit allen Sabungen der Orthodorie brach und von der Kanzel herab die Bibel als Menschen­werk erklärte, so stand er als Politiker in den Neihen der vorgeschrit tensten Stämpfer für die Freiheit und die Rechte des Volkes. Vögelin gehörte zu den fühnen Neuerern, die gegen Ende der sechziger Jahre dem Kanton Zürich   eine Verfassung erkämpften, wie

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fratischer in feinem Lande der Welt zuvor bestanden. erdemos

was er für den Heimathkanton hatte erringen helfen, dafür trat er selbstverständ­lich für den Bund ein, dem galten auch seine Sympathien jenseits der Grenzen feines engeren Vaterlandes. Er blieb indeß nicht bei der for mellen politischen Demokratie stehen, sie war ihm nur das Mittel zur Erfämpfung der sozialen Befreiung des Volkes. Er war einer ber eifrigsten Verfechter der Arbeiterinteressen: als die schweizerische Ar­beiterschaft in den fiebziger Jahren die Agitation für eine arbeiter freundliche Fabritgesesgebung führte. Es war Vögelin, der in einer unter freiem Himmel abgehaltenen Volksversammlung und in den Verhandlungen des Nationalraths ihren Forderungen Ausdruck verlich, und seit diese Fabritgesesgebung besteht, gehörte er zu ihren treuesten Vertheidigern, zu Denjenigen, die am Gifrigsten für ihren Weiter ausbau im ursprünglichen Geiste wirken. Mit Begeisterung trat er für ihre Ausdehnung auf alle Kulturländer,

schaft für die Hineinziehung aller gewerblicheiden­

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tigkeit, insbesondere der Hausindustrie in ihren Geltungs­bereich ein. Aber auch sonst war er stets bereit, wo es für das Recht der Arbeiter einzutreten galt. Unvergessen wird die prächtige Rede sein, die er vor etlichen Jahren im Züricher   Kantonsrath für das Stoalitionsrecht der Arbeiter hielt, und die sich zu einer glänzenden Ver theidigung des Sozialismus gestaltete, unvergessen namentlich uns deut schen Sozialisten sein herrlicher Brief an die Versammlung im Pfanen zu Hottingen   über die Maßregelung des Polizeihauptmanns Fischer wegen der angeblichen Indiskretion, begangen durch Bezeugung, der Wahrheit über die Buttkamer'schen Spizel in der Schweiz   Schon för perlich halb gebrochen, legte er für die Unabhängigkeit seines Vater landes und für dessen schönsten Schmuck, das Asylrecht, eine Lanze ein,

" dusaurs i endast

London, 25. Oftober 1888,

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in unzweldeutigſter Weise e

Sch tam, wurde gefehen, und fiegte nicht, kann der junge Alte Frig in fein Tagebuch schreiben, nachdem er von seinen Rei fen in die geliebte Seimath aurückgekehrt. Es ist ganz merkwürdig, welche Wirkungen die bezaubernbe, Liebenswürbigfeit", welche bie offi zielle und ofiziose Bebientexpreffe dem Wunderbaren nachsagt, auf dies jenigen ausübt, für die der Bauber grabe bestimmt ist. In Petersburg  war man so entzückt, daß bie Antwort auf den Besuch des deutschen Raisers demonstrative Auszeichnungen von Deutschfressern und die An­ordnung weiterer Schuhriegeleien, bes Deutschthums in den Ostseepro­vingen war, in Wien   wird gleich nachdem Wilhelm den Rücken gelehrt, bas Ministerium in tschechisch- fleritalem Sinne vervollständigt, und in Rom   ist man so von der Vortheilhaftigkeit des Bündnisses mit Deutschland   über= zeugt, daß man fich Aehnliches wie in Petersburg   und Wien   nicht erlaubte, dafür hat aber Herr Humbert bem Wunderbaren in verschiebenen Toasten daran erinnert, daß er wenigstens vor der Welt nicht gar zu lustig auf bem frischen Grabe seines faum verstor= benen Vaters herumtrampeln möge. Schon in Wien   hatten Leute, die gerade nicht zu den Sentimentalen gehören, Anstoß daran genommen, daß bei den Eßgelagen zu Ehren des hohen Gaftes" Niemand luftiger war und lauter lachte als der fieftrauernde Sohn, der vor faum vier Monaten seinen heißgeliebten Bater" unter Umständen verloren, die selbst auf einen Barbaren ihre Wirkung nicht verfehlt hätten. Daß man Wilhelm absolut nichts dergleichen anmerkt, das gehört wahrscheinlich auch mit zu dem besagten Zauber", alid Bo Indeß, der Wunderbare braucht sich nicht zu grämen. Es fehlt ihm troydem nicht an moralischen Groberungen. Wie der römische Korres fpondent der Frankfurter   8tg." versichert, das demokratische Weltblatt scheint es für feine Pflicht zu halten, fich für die Kaiserreisen Lataien als torrespondenten zu engagiren hat Wilhelm in der Gala- Uniform des Regiments Gardes du Korps allgemeine Be= wunderung erregt. Ja ja, Stelber machen Helden. Befon= ders die Damen( aha!) berboten sich in mythologischen Vergleichen". Hoffentlich nicht mit Oedipus  . Aber auch die Männer( natürlich!) stellten Bergleiche an zwischen dem deutschen   Kaiser und dem ihm fol­genden König Umberto, der allerdings in der äußeren Erscheinung vielfach das Gegenstück zu Kaiser Wilhelm   darstellt."( Er bewegt sich nämlich wie ein Mensch und nicht wie eine gebrechselte Staatspuppe. Man höre nur: Es fehlt ihm der Ausdruck der Energie, welcher den deutschen   Kaiser charafterifirt, die stramme militärische Hal. tung, die Festigkeit des Auftretens. Armer Umberto, armes Italien  ! Die Italiener scheinen nämlich in dieser Hinsicht noch gar nicht auf der Höhe der Zeit zu stehen, sielegen gemeiniglich nicht großes Gewicht auf diese äußeren Vorzüge und lassen den Mangel derselben den Stönig nicht entgelten." 7881 amuniningpagale si pen Schredlich zurückgebliebenes Bolf, das seinen tönig nicht nach der Strammheit" tarirt, fonderu, wie es weiter heißt nach seinen A b= fichten und feiner Gesinnung. Da sind wir Dentiche doch ganz anders,) wir verlangen zum ersten Strammheitsumi zweiten Stramm heit und zum dritten Strammheit. Ist diese vorhanden, so find wir befriedigt, und legen uns auf den Bauch und überbieten die offiziellen Schreibknechte in Verherrlichungen bes Herrschers von Gottes Gnaden mag er sonst noch so rücksichtslos auf uns heramtrampeln.

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