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Wider einen ungerechten Angriff.
Recht voor Allen", das Organ der holländischen sozialdemo= kratischen Partei, enthält in seiner Nr. 182( Sonntag den 4. und Montag den 5. August) einen Artikel, der sich in äußerst heftigen Ausfällen gegen den Internationalen Kongreß der Vereinigten Sozialisten ergeht. Wir hatten geglaubt, die Debatte über einzelne unangenehme Vorkommnisse auf dem Kongreß als abgeschlossen betrachten zu dürfen, die Thatsache indeß, daß das Organ einer der deutschen Sozialdemo= tratie so befreundeten Partei, wie die holländische, sie zum Anlaß einer Polemik nimmt, nöthigt uns, ebenfalls noch einmal darauf zurückzukommen. Wir werden uns dabei, um nicht die Meinungsverschieden= heiten in Feindseligkeiten ausarten zu lassen, nur an das Sachliche halten, jede persönliche Rekrimination aber bei Seite laffen. Nur info fern glauben wir von dieser Nichtschnur abgehen zu sollen, als wir feststellen, daß der erwähnte Artikel nicht etwa der Feder unseres Genossen Domela Nieuwenhuis entstammt, sondern, wie man uns schreibt, wahrscheinlich der des Genossen J. A. Fortuijn, der Delegirter auf dem possibilistischen Kongreß war. An sich könnte es ja gleichgiltig sein, wer etwas sagt, aber es handelt sich hier nicht nur um den Inhalt, sondern auch um den Ton des Angriffs, und zweitens ist es ein Unterschied, ob der Angriff erfolgt von jemand, der aus eigner Beobachtung urtheilt, oder von jemand, der nur vom Hörensagen berichtet. Und nun zur Sache.
Wir stellen zunächst durchaus nicht in Abrede, daß sowohl Vorberei= tung als Leitung des Kongresses der Vereinigten Sozialisten viel zu wünschen übrig ließ. Man muß aber doch in Betracht ziehen, in welch ungünstiger Lage sich das Einberufungskomite dieses Kongresses befand, wie lange es durch die Unterhandlungen mit den Possibilisten und deren Freunde hingehalten wurde, ehe es überhaupt an die Organisation des songresses gehen konnte, und daß die Mehrzahl der Anmeldungen erst in allerlegter Stunde erfolgte, so daß Niemand vielleicht mehr über die großartige Betheiligung am Kongreß überrascht war, als die Einberufer selbst. Hoffentlich wird Fortuijn oder wer den erwähnten Artikel geschrieben, ihnen nicht einen Vorwurf daraus machen wollen, daß sie den Wünschen der ausländischen Bruderparteien überhaupt Rechnung getragen.
Daß die Debatte über die Vereinigungsfrage soviel Zeit in Anspruch nahm, ist nicht Schuld der Veranstalter und Leiter des Kongresses. Die Anträge waren gestellt und mußten diskutirt werden. Und dies bringt uns gleich auf einen zweiten Punkt. Der Verfasser macht, und er folgt darin einer bereits anderseits geltend gemachten Lesart, für das Scheitern der Einigungsbestrebungen die Führer verantwortlich, während fast alle Arbeiter die Vereinigung gewollt hätten. In wie weit dies vom Possibilistenkongreß zutrifft, wollen wir dahingestellt sein lassen, wir waren nicht dort, wohl aber Fortuijn, und so haben wir auch kein Recht, ihm entgegenzutreten; was aber den Kongreß der Vereinigten Sozialisten betrifft, so nehmen wir jeden Theilnehmer an demselben zum Zeugen, daß die heftigen Pro= teste gegen die Verschmelzung, die leidenschaftlichen Unterbrechungen der für dieselbe eintretenden Redner, nicht von " Führern" ausgingen, sondern von der Masse der Dele= girten felbstverständlich nur der französischend. h. von den Arbeitern selbst. So einfach, daß gewissermaßen alle Arbeiter einig find, und blos die„ Führer" nicht, liegt die Sache denn doch nicht, läge sie so, wir wüßten nicht, welche Macht der Erde den Führern" die Fähigkeit verschaffte, die Arbeiter wider ihren Willen zu entzweien. Außerdem find es keineswegs bloße Personenfragen, welche die Sozialisten Frankreichs trennen, sondern sehr wichtige Fragen des Prinzips und der Taktik. Aber, wie gesagt, die Führer" haben den Vereinigungsvorschlägen weit geringeren Widerstand entgegengesezt als ein großer Theil der Delegirten. Das Verdienst eines dieser Führer"-Jules Guesde war es, daß die französischen Delegirten schließlich sich bereit erklärten, die Vereinigungsresolution Liebknechts anzunehmen.
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Aber auch gegen diese Resolution schüttet der Verfasser des Artikels die Schaale seines Zorns aus. Warum hat man nicht den holländischen Vereinigungsantrag angenommen? Ja, den hatten eben die Franzosen , und zwar Delegirte aus Paris und der Provinz, als für sie unannehm= bar bezeichnet, und grade um eine Verständigung zu erzielen, hatte Liebknecht seine Vermittlungsresolution eingebracht, die nichts enthielt, was die Theilnehmer des anderen Kongresses verlegte, also vorausgefeßt, daß man drüben die Einigung wollte ebenso gut geeignet
war, dieselbe herbeizuführen als die Resolution der Holländer.
Die Leitung," fährt der Verfasser fort, war schlecht und höchst willkürlich; drei Tage ließ man mit langathmigen Berichten über die Zustände in den einzelnen Ländern verstreichen
War das Letztere ein Fehler, so war für diesen wiederum nicht die ,, Leitung", sondern der Kongreß, das Gros der Delegirten, verantwortlich zu machen. In der Erkenntniß, daß die Verlesung der Berichte so viel Zeit in Anspruch nehmen würde, daß für die gehörige Diskussion der Tagesordnung feine Zeit bleiben würde, hatte Lafargue am Donnerstag den Antrag gestellt, dieselbe ganz einzustellen und die Berichte in Druck zu geben. Diesem Antrag aber wurde aus der Mitte des Kongresses heraus von allen Seiten opponirt und dagegen ein Antrag der belgischen Genossen angenommen, für feden Bericht die Nedezeit auf 15 Minuten zu beschränken was bei der Pflicht der Doppelübersetzung mindestens eine halbe Stunde für jeden Bericht bedeutete. Wir selbst gehören zu denen, die die Ablehnung des Lafargue'schen Antrags bedauerten, aber die Masse der Delegirten war mit Wedde( Hamburg ) der Ansicht, daß sie über die auf die Tagesordnung gestellten Fragen im Prinzip längst mit sich einig seien, daß aber dagegen gerade die Berichte sie im höchsten Grade interessirten.
Feuilleton.
Heiteres aus den Hundstagen.
Der Eintritt der rothen Weltrepublik. Endlich, endlich erfahren wir es, und zwar auf das Bestimmteste, wann die rothe Weltrevolution über die moderne Gesellschaft hereinbrechen und die rothe Weltrepublik in's Dasein treten wird. Auf das Allerbestimmteste, d. h. bis auf Jahr und Tag! Nämlich am 15. Dezember 1896, nicht einen Tag früher oder später! Der Leser zweifelt? Er schüttelt ungläubig das Haupt?
Rodbertus", erwidert er vielleicht, hat einmal von 500 Jahren, Lassalle von 200 Jahren gesprochen, und Bebel hat irgendwo gesagt, das gegenwärtige Jahrhundert werde schwerlich zur Neige gehen, ohne daß ganz mesentliche Umgestaltungen im Bau der heutigen Gesellschaft eingetreten seien. Aber die rothe Republik, und am 15. Dezember 1896? Was für Einfaltspinsel müßten da Robbertus, Lassalle und Bebel gewesen sein!"
" Oder", fragt er, ist etwa jenes hypothetische, die ganze Welt mit seinem Geiste umspannende Genie erstanden, von dem der Physiologe, große Redner im Auditorium Maximum der Berliner Universität und „ geistige Leibwächter der Hohenzollern "( wie er sich nannte), Professor du Bois- Reymond , den staunenden Studenten erzählte, jenes Universalgenie, welches in einem gegebenen Moment mit der Bewegung sämmtlicher Moleküle und Atome, welche den Weltenbau zusammensetzen und mit den sie lenkenden mechanischen und mathematischen Gesezen genau bekannt, das ganze System der Welt bis in die graueste Vorzeit zurück fonstruiren und den zukünftigen Lauf der Welt bis in die kleinsten Details prophetisch voraussagen könnte? Sollte dieser Universalmensch erstanden sein?
Wir antworten, wie die gläubigen Stockrussen auf den Ostergruß „ Christ ist erstanden" erwidern:" Ja, er ist erstanden, er ist wahrhaftig erstanden!"
Er ist erstanden in der Person des englischen Pastors nicht Schuster, sondern Barter , Reverend M. Barter,
Man höre. Nach ,, The Christian Globe"( die christliche Erdkugel) vom 11. Juli 1889, Seite 704, hat unser Prophet in einer öffentlichen Disputation*) zu London mit einem Spießgesellen, Reverend J. J. Andrew, gesagt:.
*) Die Disputationen der beiden Pfaffen in Cannon= Street Hotel Hall und Esser Hall, Essex Street, Strand, drehte sich um folgende
Genug, es ist absolut ungerecht, wenn man der Leitung in die Schuhe schiebt, was gegen den Wunsch derselben von der Versammlung selbst beschlossen worden.
Ebenso falsch werden die Vorgänge am Samstag, dem sechsten Tag der Verhandlungen, dargestellt. Was das Bureau am Samstag that, geschah nur in Ausführung früherer Beschlüsse des Kon= gresses selbst. Nachdem der erwähnte Antrag Lafargue abge= Tehnt worden war, schlug am Donnerstag das Bureau vor, alle Anträge sollten bei ihm eingereicht werden, damit es die gleichartigen zusammenstellen und dem Kongreß später unterbreiten könne. Der Kongreß hat dem zugestimmt.( Vergl. den sehr ausführlichen Bericht des Berliner Volksblatt" vom 27. Juli.) Am Sonnabend Vormittag war es Guesde, der bald nach Eröffnung der Sitzung den Kongreß daran erinnerte, daß noch drei Fragen auf der Tagesordnung ständen, über deren Erledigung man sich schlüssig machen müsse, und in Erwägung dieser Thatsache stimmt der Kongreß dem Vorschlag Vaillants bei, nur den Vormittag noch zur Debattirung der gestellten Anträge zu benußen, am Nachmittag aber sofort mit der Abstimmung zu beginnen. Der Beschluß war angesichts der Sachlage ein Gebot der Nothwendigkeit, seine Durchführung eine Pflicht des Bureaus, nicht aber eine von ihm geübte Willfür". Diese Nothwendigfeit lag so auf der Hand, daß nur Voreingenommenheit und böser Wille sie bestreiten, dem Bureau, dessen Aufgabe ohnehin schwierig genug war, noch neue Schwierigkeiten in den Weg legen fonnte. Die große Mehrheit der Delegirten sah das auch ein, und wenn sie, und namentlich die deutschen Delegirten, die unter Ueberwindung der größten Schwierigkeiten nach Paris gekommen, sich jedem Versuch, die Verhandlungen durch Aufwerfen neuer Fragen in die Länge zu ziehen, energisch widerfesten, so war das ihr gutes Recht. Wie steht es aber mit der angeblich so schändlichen" Behandlung des italienischen Anarchisten Merlino? Der Genannte hatte ein Mandat zu beiden Kongressen, und war bald auf dem einen, bald auf dem andern. Speziell am Sonnabend Vormittag war er auf dem Possibilisten- Kongreß ge= wesen, wußte daher auch nichts, oder wenigstens nicht genau, was den Vormittag auf dem Kongreß der Vereinigten Sozialisten beschlossen worden war. Aus dieser Unkenntniß leitete er für sich das Recht her, im Gegensatz zu den gefaßten Beschlüssen, in dem Augenblick, als zur Abstimmung geschritten werden sollte, noch das Wort zu nehmen. Von dem Vorsitzenden darauf aufmerksam gemacht, daß das nicht anginge, daß er aber nach der Abstimmung noch Gelegenheit haben werde, das Wort zu erhalten, wollte er sich nicht fügen, sondern tobte und schrie, bis der übergroßen Mehrheit der Versammlung der Gedulds= faden riß, und sie den guten Mann vor die Thür sezte. Ob Herrn Merlino damit Unrecht geschehen, möge der Leser aus folgenden Säßen einer von diesem Herrn in der anarchistischen Revolte" veröffentlichten Erklärung ersehen. Dort konstatirt Herr Merlino:
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Daß der Sigungspräsident( Deville und nicht Vaillant) keine direkte Unterstellung mir gegenüber gemacht hat, denn ich würde sie ihm zu fosten gegeben haben, und ich würde sie ihn zu kosten geben, wenn er je es wagen sollte, eine solche zu machen; er hat blos, sehr jesuitisch übrigens, gesagt, daß in einem gegebenen Falle es geschehen könne, daß ein einziger Agent provocateur das Gelingen des Kon= gresses verhindere."
" Ich habe ihn diese Worte nicht zu Ende reden lassen( ich war nicht bestürzt, noch habe ich die englische Uebersetzung abgewartet, die gar nicht stattgefunden hat*) und habe ihm zugerufen, daß die Spizel im Bureau seien, denn in der That saßen dort die bekannten Denunzianten Reinsdorfs und der deutschen Anarchisten.
Und in diesem Stil geht es fort. Verdächtigung über Verdächtigung, Beschimpfung auf Beschimpfung. Das ist der Mann, dent zu Liebe der Kongreß seinen früheren Beschluß umstoßen und die Debatte aufs Neue eröffnen sollte.
Der Verfasser ärgert sich nun aber nicht nur darüber, daß die deutschen Delegirten den Kongreß nicht von einem Ruhestörer terrorisiren ließen, ihn ärgert überhaupt die große Anzahl der deutschen Delegirten. Nach unserer bescheidenen Meinung konnten die Deutschen mit einigen sechzig Mann weniger erscheinen."
Das sagt derselbe Mann, der kurz zuvor gegen den Einfluß der der" Führer" gedonnert. Wer hat denn die deutschen Delegirten nach Paris geschickt: die Führer oder die deutschen Arbeiter? Und wonach bestimmt sich überhaupt die Stärke der Vertretung einer bestimmten Arbeiterpartei? Nach ihrer wirklichen Größe oder nach der Sympathie, die ihr von irgend welcher Seite entgegengebracht wird? Wir fönnten noch Manches über diesen Gegenstand vorbringen, aber, wie gefagt, wir wollen den Streit nicht von Neuem entfachen
wenigstens
nicht unter Sozialisten und Sozialisten, sondern es kommt uns nur darauf an, ungerechtfertigte Vorwürfe zurückzuweisen. Fehler sind ge= macht worden, und werden auch wohl in Zukunft noch gemacht werden, so lange es noch nicht gelungen ist, die Menschen in Engel zu ver= wandeln. Rüge man die begangenen Fehler so scharf als man will wir sind die Legten, die ein offenes Aussprechen verpönen- aber halte man sich dabei an die Thatsachen, und richte man seine Vorwürfe an die Adresse, an die sie gehören. Der Verfasser beklagt sich, daß der Kongreß die Organisation der Internationale unterließ, was
*) Schreiber dieses war während des betreffenden Vorganges felbft nicht im Kongreßlokal, doch ist ihm von-anarchistischer Seite in öffentlicher Versammlung des Bestimmtesten erklärt worden, daß die englische Uebersetzung stattgefunden habe. Wenn Merlino in der Revolte" das bestreite, so habe er damit einen bestimmten Zweck im Ange. Herr Merlino darf also des edlen Zwecks wegen Tügen.
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Das rothe Roß des Weltkrieges und der rothen republikanischen Revolution( Red- republican Revolution) wird dann 8 Monate an= dauern vom 15. Dezember 1896 bis zum 14. Auguſt 1897 und die zehn Königreiche werden rothe Republiken werden."( Offenbarung St. Joh. VI, 3; XVII. 3.)"
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Heiliger Schäfer Thomas, hänge Dich!
Wir hören auch, wie die rothe Republik zu Stande kommt:
Die Herabstürzung Satans und seiner Engel aus den himmlischen Höhen auf die Erde um den 15. Dezember 1896, wo er gegenwärtig " Fürst der Gewalt der Luft" ist( Epheser II. 2; VI. 12), wird das nothwendige Resultat der Emporhebung„ des" Menschenkindes oder von 144,000 lebendigen Christen, um Christus in der Luft" zu treffen, sein und wird verursacht werden durch einen Krieg im Himmel zwischen Michel und seinen Engeln auf der einen und Satanas und seinen Engeln auf der andern Seite."( Siehe Offenb. XII., 9.)
Nicht wahr, es muß ein grandioser Geist, ein Nonplusultra von Wissen sein, der diese himmlische Keilerei bis auf den Tag vorausbestimmt?
Und das alles obendrein ohne Hilfe der höheren Mathematik und Mechanik, lediglich durch inneres Schauen".
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Wir hören aber zugleich von dem Untergange der rothen Weltrepublik schon nach 8 Monaten ihres Bestandes; wir erfahren auch, durch wen dieser Untergang bewirkt wird, diesmal jedoch nicht nur mit Hilfe der höhern, sondern der höchsten Mathematit, gegen die die Differentialund Integralrechnung und höhere Analysis zusammen gar nichts sind. Die rothe Weltrepublik wird nach unserem Verehrungswürdigen gestürzt durch den neuen Antichrist", oder, sagt er, im( griechisch geschriebenen) neuen Testament Apollyon ", im griechischen Aorist Apoleon"( Offenbarung IX. 11)." Nun muß aber die Zahl eines Namens 666" sein ( Offenbarung XIII., 18); oder, in andern Worten fagt Barter der numerische Werth der Buchstaben seines Namens muß 666 sein". ( Die griechischen Buchstaben bedeuten nämlich zugleich bestimmte Zahlen.) beiden Fragen: 1. Zeigt Daniel IX, 27, daß ein siebenjähriger Bund fieben Jahre vor dem Ende dieses Zeitalters zwischen den Juden und Napoleon geschlossen werden wird, wird dieser Bund in der Osterwoche 1894 geschlossen werden und wird England eines der zehn Königreiche des Antichrist sein?? Wird Frankreich und nicht Rußland die leitende Macht unter den zehn Königreichen in der Endkrisis während der nächsten sieben Jahre( Hesekiel XXXVIII.); werden die treuen Gläubigen bei der zweiten Niederkunft Christi ungerichtet in den Himmel eingehen; und werden Christus und Seine ruhmreichen Heiligen während des 1000jährigen Reiches über der Erde in einer himmlischen Stadt, 1500 Quadratmeilen groß und 1500 Meilen hoch leben? Mit ja antwortet Rev. M. Barter, mit Nein Mr. J. J. Andrew.
Bezug auf die Internationale der Ansicht, daß dieselbe über den Nahdoch nach seiner Ansicht dessen Hauptaufgabe gewesen sei. Wir sind in men einer Organisation längst hinausgewachsen ist, aber was wir dem Verfasser wünschen, ist etwas mehr wirklich internationales Fühlen. Wer sich über die große Betheiligung der deutschen Arbeiter am Kongreß beklagt, statt sich darüber zu freuen, wer es fertig bringt, von einer deutschen Garde Liebknechts" zu sprechen, der entbehrt noch der ersten Vorbedingung wahrer Internationalität: des Gerechtigkeitsfinns.
Das Vorstehende war bereits in Druck gegeben, als uns über den gleichen Gegenstand aus Deutschland von sehr bewährter Seite eine Zuschrift zuging, die wir, der Wichtigkeit des Gegenstandes halber, ebenfalls noch zum Abdruck bringen.
Der betreffende Genosse schreibt:
Der Artikel hat in hiesigen Kreisen peinliche Ueberraschung erregt, um so mehr, da man Anfangs Domela Nieuwenhuis als seinen Urheber vermuthete. Von dieser Ansicht ist man nun freilich zurückgekommen, immerhin bleibt die Thatsache bedauerlich, daß ein so unbilliger Angriff ohne Vorbehalt im„ Necht voor Allen" erscheinen konnte. Sachlich ist auf denselben Folgendes zu erwidern:
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Der Verfasser zeigt, daß er von dem Internationalen Kongreß und dessen Zweck und Aufgaben von vornherein eine grundfalsche Vorstellung gehabt hat. Daß es sich in erster Linie um eine Verbrüderung der deutschen und französischen Arbeiter handelte, das ist dem Verfasser vollständig entgangen; deshalb ist er auch ärgerlich darüber, daß so viele deutsche Delegirte in Paris anwesend waren. Weniger hätten es auch gethan, und viel Geld hätte„ gespart", oder für etwas Nüglicheres verwendet werden können. Der Verfasser würde vielleicht auf andere GeSanken gekommen sein, wenn er vorher die deutschen Bourgeois- und Reptil- Blätter gelesen hätte, in denen genau dasselbe zu lesen steht.
Ferner ist der Verfasser ärgerlich darüber, daß die„ neue Internationale" nicht gegründet ward. Auch in Bezug auf diesen Punkt würde ihm die Leftüre der deutschen Bourgeois- und Reptil- Bresse sehr nüßlich gewesen sein; er würde dann wissen, daß diese neue Internationale" das Ideal der deutschen Polizei ist.
Uebrigens brauchte die neue Internationale" nicht besonders gegründet zu werden: so weit eine Internationale möglich ist, be steht sie, und der Internationale Arbeiterkongreß hat ihre Lebenskraft be= wiesen und ihre Macht und Wirksamkeit riefig gesteigert. Wie Liebknecht amt zweiten Tag des Kongresses ausführte: die Internationale Arbeiter= organisation hat ihre Mission erfüllt, ihre Form ist überflüssig geworden die Internationalität des Proletariats ist eine vollendete Thatsache.
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Sehr ärgerlich ist der Verfasser, daß über die Resolutionen, betreffend den Arbeiterschuß keine längeren Debatten stattfinden konnten Bureau habe terrorisirt, und dem armen Merlino Gewalt angethan. Aber zu langen Debatten war eben keine Zeit, und sie waren auch nicht nothwendig, da die Materie zu jenen längst spruchreifen, durch und durch, über und über debattirten Fragen gehört, von denen Lassalle schon vor 26 Jahren schrieb: Man diskutirt sie nicht mehr, man beschließt darüber!" Herrschte doch absolute Einmüthigkeit! Und waren die sämmtlichen eingelaufenen Beschluß- Anträge doch bloß redaktionell verschiedene!
Was aber das Terrorisiren" betrifft, so ist der Vorwurf einfach ungereimt. Wenn Herr Merlino schließlich sanft an die Luft befördert werden mußte, so war das einfach ein Akt der Nothwehr, denn Herr Merlino brüllte so laut und so ununterbrochen, daß die Verhand lungen eingestellt werden mußten; und da der Kongreß nicht Herrn Merlino zu Liebe in ein anderes Lokal gehen konnte, so mußte Herr Merlino in ein anderes Lokal gehen gemacht werden. Wer überhaupt den Kongreß wollte, der muß das in der Ordnung finden. Daß einige deutsche Delegirte das Hausrecht ausüben halfen, gibt dem Verfasser Anlaß zu einigen Tiraden, die im Munde des verbissensten Chauvinisten nicht befremden würden.
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Den Hauptgrimm des Verfassers hat aber der Kongreß dadurch auf sich geladen, daß die Majorität nicht den Einigungsvorschlag der Holländer angenommen hat. Wenn der Verfasser die Begründung der Resolution Liebknechts angehört hätte, die er so heftig anfeindet, so würde er wissen, daß die Annahme der Holländischen Reso= lution nicht die Einigung, sondern den Bruch mit einem Theil der tüchtigsten französischen Genossen gebracht hätte. Um diesen Bruch zu verhüten, und die Einigung mit den Possibilisten, falls sie von diesen gewünscht würde, zu ermöglichen, hatte Liebknecht seine Resolution formulirt. Dieselbe war für unsere französischen Freunde annehmbar und verletzte die Possibilisten in keiner Weise.
Allein die Herren Possibilistenführer haben von Anfang an die Einigung nicht gewollt, weil sie ihrer päpstlichen Unfehlbarkeit zuwiderging und mit ihrer Ausnahmestellung ihnen bei ihrer nummerischen und prinzipiellen Schwächete de Stellung entzogen hätte; und sie haben die Einigung auch jest nicht gewollt. Daß die Forderung der Prüfung unserer Kongreßmandate: durch- die Herrent Possibilisten! eine Insulte war, das muß der Verfasser selbst zugeben, trotzdem steckt er so tief in den possibilistischen Sympathien, daß vierfünftel der Schaalen seines Zorns auf die bösen Deutschen ( Die Garde Lieb= tnechts!") ausgeleert werden und höchstens ein Fünftel( und ein sehr sanftes) auf die guten Possibilisten.
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Das möge dem Verfasser des Artikels im Recht voor Allen" ge= nügen. Die Stelle, an der seine höchst unverständigen und höchst ungerechtfertigten Angriffe veröffentlicht sind, legt dem Schreiber dieses
Nimmt man von„ Napoleon " den dritten Fall" Napoleonti", so hat man N 50, A- 1 , P= 80, 0= 70, L= 30, E5, 0 70, N= 50, T= 300, I= 10, zusammen gleich 666. Quod erat demonstrandum, was zu beweisen war; d. h. der„ Antichrist " wird ein neuer Napoleon, ein wirklicher Napoleon sein, der die rothe Republik stürzt, oder auch eventuell sich mit ihr koalirt" und ein neues Weltreich errichtet. 19dsid
Himmel, hast du keine Flinte!
Gegen diese Art Etymologie verblaßt selbst das ehrwürdige Quartanerkunststück der Verwandlung des Wortes alopex in das deutsche Fuchs alopex, lopex, opex, pex, pux, Fuchs!*)
dod bus sur ain
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*) Abgesehen von der schwindelerregenden Konfusion und grandiosen Mystifikation, die sich hier vorfindet, zeigt unser gelahrter Reverend eine souveräne Unkenntniß der Thatsachen, welche die Bibelkritik in Deutschland schon vor 50 Jahren festgestellt. Fr. Engels hat vor 6 Jahren in der englischen Monatsschrift Progreß"( August 1833: The Book of Revelation, by Fr. Engels) auf die Ergebnisse hingewiesen, zu denen Professor Ferdinand Benary seinerzeit in Berlin gelangte. Wir faffen das von Engels dort Gesagte hier ganz kurz zufammen, natürlich nicht, um Herrn Barter zu widerlegen, sondern weil es von allgemeinem Interesse ist.
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Während die orthodoren Kommentatoren der Offenbarung Johannis erwarten, daß seine Prophezeiungen sich noch erfüllen sollen, sagt Johannes, wie sich der Verfasser der Offenbarung nennt, ausdrücklich: Die Zeit ist nahe vor der Thür; dies alles wird sich in Kurzem ereignen." Er sieht ein Ungeheuer mit 7 Stöpfen aus dem Meere aufsteigen, von denen einer verwundet war aber diese Wunde wird geheilt. Das Thier bedeutet einen Menschen, und die Zahl seines Namens ist 666." Frenäus wußte noch im 2. Jahrhundert, daß mit diesem Ungeheuer, dem„ Anti christ ", der römische Kaiser Nero gemeint war, unter dem die erſte Christenverfolgung stattgefunden, und Benary beweist dies nach Engels sehr einfach. Nach Neros Tode war namentlich in Griechenland und Afien das Gerücht verbreitet, er sei nicht todt, sondern nur verwundet und werde mit seiner Schreckensherrschaft wiederkehren( Tacitus , Ann. VI, 22) Ein anderes Mal sieht Johannes das siebenköpfige Unthier mit einem Weibe darauffißend, und ein Engel erklärt ihm:" Die 7 Köpfe find 7 Berge, worauf das Weib sist( nämlich Nom, die Siebenhügelstadt); da sind 7 Könige( die ersten sieben römischen Kaiser); 5 find bereits todt( nämlich Augustus, Tiberius , Caligula , Claudius, Nero), und einer ist( lebt, d. h. der Kaiser Galba 68-69 nach Christus, zu dessen Zeit also das Buch der Offenbarung Johannes geschrieben sein muß), und der letzte ist noch nicht da, und wenn er kommt, wird er nur eine furze Zeit bleiben. Und das Thier, welches war und nicht ist, das ist der achte, und er ist einer von den sieben( nämlich Nero ).... Und
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