Eine wohlverdiente Lektion hat einer unsrer schweizerischen Gesinnungsgenossen, der züricher Bezirksanwalt Otto Lang, neulich verschieden feßergerichts- lüsternen Landsleuten zu Theil werden lassen. Auf welchen Anlaß geht aus dem Schriftstück selbst hervor, das wir zur Ehre für seinen Verfasser und zur Schande für dessen Verfolger hiermit vollinhaltlich folgen lassen. Es lautet:

8881 in

Zürich  , den 26. Januar 1890. An den zürcherischen Kantonsrath.d Herr Präsident!

10101

61) Hochgeehrte Herren! isid til 30 68 Jm Berichte Ihrer Kommission zur Prüfung des regierungsräthlichen Rechenschaftsberichtes findet sich unter dem Titel: Direktion der Justiz und Polizei" eine Stelle, die sich auf mich bezieht. Es wird mir dort vorgeworfen: Daß ich in meiner privaten Bethätigung eine agitato­rische Wirksamkeit entfalte, welche nach der Auffassung ganzer Schichten der Bevölkerung das Vertrauen in eine objektive Amtsführung er schüttern müsse." pod aujou

Es ist in unserm Parlamentarismus unerhört, daß eine Kommission, welche die Aufgabe und die Vollmacht hat die Geschäftsführung der Ausführungsbehörden zu prüfen, ihre Amtsstellung braucht, um in Ermangelung von thatsächlichen Tadelsgründen, eine Auffassung großer Schichten" vorzuschieben, und gestützt darauf, die Ehre eines Beamten anzugreifen in einer Weise, wie sie schlimmer nicht gedacht werden kann.

Ob meine Amtsführung eine objektive" ist oder nicht, läßt sich sehr leicht untersuchen, und wenn der Kommission Zweifel darüber aufstiegen, so hatte sie die Pflicht, eine solche Untersuchung vor­zunehmen und zu veranlassen, statt in leichtfertiger Weise und ohne thatsächlichen Beweis meine Ehre zu ver­lezen. Ich habe um so mehr Recht, mich darüber zu beschweren, als sie sehr leicht sich hätte darüber unterrichten können, wie weit jene Auffassung der großen Schichten"- das heißt meiner politischen Gegner begründet sei. 103

Mein Bewußtsein treuer Pflichterfüllung gestattet mir nicht, eine so schwere Anschuldigung, die von der ganzen Schweizerpresse mit Nennung meines Namens verbreitet wurde, auf mir ſizen zu lassen. Darum stelle ich an Sie, als Oberaufsichtsbehörde, das Gesuch: entweder eine Untersuchung über meine Amtsführung anzu= ordnen, oder mir sonst gegenüber dem Mißbrauch, den die Mehrheit der Kommission mit ihrer Amts= stellung getrieben hat, Genugthuung zu gewähren. Genehmigen Sie, hochgeehrte Herren, die Versicherung meiner Hoch­achtung. in pung Bond in Otto Lang, Bezirksanwalt."

Die private Bethätigkeit" Langs ist das mannhafte Eintrefen für feine sozialdemokratische Ueberzeugung. Nun hat Lang aus dieser nie einen Hehl gemacht, namentlich auch zu jener Zeit nicht, wo er für sein jeßiges Amt kandidirte. Trotzdem damals seine Gegner das ganze Philisterthum gegen ihn aufzüthetzen suchten, und er mit anerkennens­werther Festigkeit auch nicht einen Titel des sozialistischen   Programms lenguete, fich im Gegentheil nicht gescheut hatte, während der großen Heize gegen die deuschen Sozialisten auf deren Märzfeier die Festrede zu halten, ist er mit großer Mehrheit gewählt worden, und mehr als das Vertrauen der Majorität der Wähler braucht er nicht, solange ihm teine ehrlose Handlung oder Pflichtverletzung nachgewiesen werden kann. An der politischen Bethätigung der liberalen 2c. Justizbeamten haben die Herren Kantonsräthe nie Anstoß genommen, und wenn es die ver­biffendsten Kampfhähne waren. Da fragte Niemand, ob ihre agita­torische Wirksamkeit das Vertrauen in eine objektive Amtsführung erschüttern müsse". Freilich, die agitatorische Wirksamkeit dieser Herren bestand weniger in politisch aufffärenden Vorträgen als in der Draht­zieherei hintrem Bierfisch und dem Geschäft des Anschwärzens der Gegner durch den Mund der Presse.

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Sehr gut schreibt über den fezerrichterlichen Kommissionsbericht der schweizerische Sozialdemokrat":

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Fast Instig in dieser ernſten Sache macht sich das Kompliment, das die Stommission der Nede- und Dentfreiheit bei diesem Auslasse machen zu sollen glaubt: spid

Die unbeaustandete Respektirung aller Nebe- und Denkfreiheit, wie wir fie fortzuerhalten wünschen, verlangt als Gegenleistung die Beob= achtung der durch das persönliche Taftgefühl festgelegten Grenze, über die der Träger eines Amtes nicht hinausgehen darf, wenn er der vom Zutrauen aller Bürger Bevollmächtigte sein und bleiben will."

Auch abgesehen davon, daß der vom Zutrauen aller Bürger Be­vollmächtigte gegenüber Beamten, welche durch eine Mehrheit nach hartem politischem Kampfe und obligater Verlästerung gewählt werden, eine bloße und kaum redliche Phrase ist, sagt ja die Stelle im Grunde mur:" Wir achten die vollste Nede- und Denkfreiheit, falls sie nicht in Anspruch genommen, resp. nicht gebraucht wird."

Solange die politischen Parteien nicht darauf verzichten, sich in die Wahl der Richter durch das Volk einzumischen, muß der Grundsatz gelten: was für den Einen Recht ist, ist für den Andern billig. Und es freut uns, daß Otto Lang sich nicht hat einschüchtern lassen, sondern fich gewillt gezeigt hat, sein gutes Recht mit Klauen und Zähnen zu vertheidigen.

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Aus Rumänien   erhalten wir eine weitere Zuschrift, in welcher die Behauptungen des Einsenders in Nr. 4 des S.-D." über die Firma Bröhm als durchaus tendenziös entſtellt bezeichnet werden. Es hätten wiederholt Genossen bei B. gearbeitet, ohne besondere Gründe zu Be­schwerden zu haben.

lich   war, in der kurzbemessenen Frist desselben allen Anforderungen gerecht zit werden. Die Erinnerung an die betreffenden Angriffe ntag Liebknecht in's Gedächtniß gekommen sein, als Recht vor Allen" ihn von Neuem ohne triftigen Anlaß angriff, und wenn unsere holländischen Genossen gegen sich selbst wahr sein wollen, so müssen sie zugeben, daß es für Liebknecht schwer war, nicht eine gegen ihn persönlich ge= richtete Gehässigkeit vorauszusetzen. Daß er darauf seinerseits in den­felben Fehler verfiel, bleibt natürlich bedauerlich, und wir können nur wünschen, daß in der Zukunft jeder Anlaß zu gleichen Verstößen ver­mieden werde. leben wir Stritit aneinander, aber bemühen wir uns, gerecht zu sein, und hüten wir uns vor allen Dingen, fleinlich zu werden. Hoith Hodolatida oni red do an

Lassen wir uns indessen durch diesen unangenehmen Zwischenfall dessen Ausbeutung durch die Gegner unsere holländischen Genossen schneller überwinden werden, als sie vielleicht meinen lassen wir uns durch diese im Grunde so unbedentende Sache nicht die gemeinsame Freude an dem großartigen Kampf trüben, den in diesem Augenblick die Arbeiterschaft Deutschlands   kämpft für sich und für die Sache der Proletarier aller Länder. Indi

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Korrespondenzen.

2510 000,00

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Basel  . Um auch ich wieder einmal eine Stimme von der Schweizer­grenze hören zu lassen, gebe ich im Folgenden einen kleinen Ueber­blick über die jüngsten politischen Vorgänge.

Der Bundesanwalt hat seine Thätigkeit entfaltet; er ließ die Akten­stücke, die Gemeindeannmann Baumann in Rheinfelden  , derselbe, der Wohlgemuth verhaftet hatte, veröffentlichte, verbieten.

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In Basel   hat Genosse Häring ein Theaterstück Der Polizei­spigel" verfaßt, welches an einigen Orten ohne Anstand aufgeführt wurde, aber als es in Rheinfelden  ( Aargau  ) über die Bretter gehen sollte, wurde es von der aargauischen Behörde verboten. Wir werden bald erfahren müssen, daß Wilhelm Tell  " nicht mehr gespielt werden darf. Sonntag, den 2. Februar, fand hier, wie in andern Städten der Schweiz  , ein Wahlfest zur Besprechung der deutschen Reichstagswahlen statt, das würdig verlaufen ist. Genosse Wullschläger hielt die Festrede; er warf einen Rückblick auf die Thätigkeit des abgetretenen Reichstages und besprach auch die kommenden Wahlen einläßlich. Er sagte, wenn die Wahlen günstig für die Arbeiter ausfallen werden, dies feine Rückwirtung auf uns Schweizer   nicht verfehlen wird, und auch unsere Reaktion die Segel einziehen muß. Es wohnten diefer Feierlich feit viele Schweizer   bei. Die deutsche sozialdemokratische Mitgliedschaft Basel   hat es sich zur Ehrenpflicht gemacht, Gelder für den bevorstehen­den Stampf zu sammeln. den Kampf zu sammeln. Die Sammlung fiel auch gut aus; zirka 450 Franken( rauchlöses Pulver) konnten übersendet werden. Wir Schweizer   haben das größte Interesse am bevorstehenden Kampf.

Der Erlaß des Kaisers Wilhelm heißt für den schweizerischen Bundes­rath eine Ohrfeige, da dessen Stongreß- Einladung nach Bern   einfach ignorirt wird. Was der Bundesrath nun dazu sagt und ob er die Ginladung annehmen und seinen Kongreß fallen laffen wird, das werden die nächsten Tage zeigen. Die Reichstagswahlen sind nach vieler Meinung in der Schweiz   die Ursache der Erlasse. Je mehr sozial­demokratische Stimmen, desto größer die Wirkung auf die Regierungen. Im benachbarten Lörrach   ist es lebendig, es wird unaufhörlich nagitivt, so daß es einen großen Achtungserfolg geben dürfte. Das Organ der Freifinnigen in Lörrach   ist in Folge Konkurs von der Oberfläche verschwunden. Es bleibt also nur noch das Kartellbruder­organ Oberländer Bote".

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Die Basler Grenzwacht. showing rod rods thiom? on

Berichtigung

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Briefkasten

der Redaktion: Briefe und Einsendungen erhalten aus: Berlin  , Paris  , Sundbyöster( Dänemark  ), Zürich  , Westpolder( Holland  ). Nach Schluß der Redaktion: Chicago  , Kopenhagen  . S. in B.: Betreffs Ihrer Anfrage vorläufig soviel, daß unseres Wissens zunächst ein acht­jähriger Aufenthalt erforderlich ist, bevor Weiteres stattfinden kann. D. N. M. in W.: Wir hoffen Sie durch unsere Auseinandersetzung zufriedengestellt. ad and

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der Expedition: Elsterstrand: Mt. 14. 20 f. Verlege gutgebr. 11. Adr. 2c. geord. Gewünschtes folgt.- Clara: Alles abgg. Adr. u. Neubestllg., sowie Martbetrag find notirt. Rechnen auf prompte Ankunft wie zugesagt.- Trau, schau, wem?: Berichten bfl., ob Bei­gabe noch mögl. war u. notiren alles Weitere nach Vorlage v. 4/2. Der Rückstand ist uns unerklärlich. A. G. Charlton: Sh. 2. f. ein neues Ab. per 1. Qu. erh. Virtus: Adr. It. Bf. v. 3/1 geord. u. Nota bfl. gesandt. H. D.   Hrdr. San Franzisko: Dank für Sdg. der 27 u. 39 von 87 für V. E. Paris  . Gewünschte 42/89 sandte Ihnen mit Nr. 7. Gruß h F. Blausteiner   New Bedford  : Unfre Postkarte v. 3/2 freuzte mit den beiden nachträgl. eingesandten Money Orders. Weiteres It. Wfdquttg. W. H. Hier: Sh. 9.1 f. S.D.  " erh. R. Stg. Stft.: Mt. 1. f. Schft. erh. Schüßen: Mt. 50.­a Gto. Ab. 2c. erh. Erfragtes muß stündl. eintreffen. Zugesagtes er­wartet. Oncel: Mt. 15. 20 Ab. 1. Qu. 90 u. Schrft. erh. Bestllg. u. Nota folgt. W. G. d. Ch. kostet 50 Pfg. E. d. Th. Brisl.: Sh. 13. Ab.- Rest per 90 erh. Nothe Vehme: Mt. 74. 80 a Gto. Ab. 2c. erh. Ggr. gutgebr. Werden G. das Gewissen schärfen. Er­fragtes recherchirt. Hoffentlich jetzt dort. E. Spanhooft i. Concord: Sh. 8. Ab. per 90 erh. A. Bröse Adelaide  : Pfd. 1. 4. 3 Ab. per 1890 erh. Bft. Weiteres. Warum reguliren Sie nicht an Adresse E. B. u. To.? Näheres siehe ant Kopf v. Nr. 1 2c. Gruß! X. 3 V.: Mf. 50. a Cto. Ab. 2c. erhalten. Brieft. mehr. Jütländer: Mitthlg. betr. D. dfd. erh. u. Weiteres besorgt. Eugene Sch. Le G.: Sh. 2. Ab. 1. Qu. erh. Fuchs: Mk. 400.- a Cto. Ab. 2c. erh. u. Mf. 50.- per Ggrchg. gutgebr. Adr. notiren u. suchen Ne­ferenz zu ermitteln, was hier allerdings nicht so einfach ist. Bfl. mehr. H. N. Edinburgh  : Sh. 6.. Ab. 1. Qu. u. Schrft. erh. Katalog folgt. Trau, schau, Wem: Brf  . v. 9. kreuzte mit dem unsrigen v. 10/2. Beſtllg. ist notirt u. Anfrage wohl entsprechend erledigt. Lorley: Brf  . v. 7. am 10/2 sofort beantw. Schippe: Gut. Nechnen mit Bestimmtheit auf zugesagtes. Am 8/2 bfl. Weiteres berichtet. Alte Garde: Mt. 19.- per Ggr. notirt u. Adr. eingerenft. Antw. am 8/2 abgg. Rother Kämpfer: Am 8/2 Auszug nochmals abgesandt. Hoffentl. marschierts trotzdem.- Rubikon: Am 6. Verlangtes ist am 8/2 sofort besorgt worden u. Adr. K. eingerenkt. Rother Teufel: Mt. 33, 30 per Ggrchng. gutgebr. u. Bedarf vorgemerkt. Es ist un­erläßlich, daß ein Weiteres geschieht. Bfl. mehr. E. Sch., Brüssel  : Alles besorgt. W. Lgur., Chicago  : Laufzettel veranlaßt, Kommissions­sachen senden wir nur auf Gefahr der Besteller. Brieft. Näheres. Utopia: Bf. u. Beil. v. 9/2 erh. Kopenhagen  , B.: Bstllg. folgt. Weit. pr. Ned. Warum keine Antwort auf unsern Bf. v. 23/1 betr. Schl.? War an 3gr. adressirt. Xanthias: Emt. am 10/2 erhalten. Brief folgt.

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Wahlfond- Quittung.

Zur Weiterbeförderung sind an unsere Adresse eingegangen und laut Nr. 6*) abgeliefert Mt. 10,000.-. Ferner sind eingegangen:

Sektion New- Bedford  ( Doll. 47. 42 per Pfd. 9. 14. 9) Mt. 194.70 Sozialistischer Frauenbund daselbst( Doll. 17. 15 per

Pfd. 3. 10.5)

2. Bur. Orford Sh. 10.­

= Brüssel  

, Deutscher Arbeiter- Gesangverein Fraternite" Frc. 84. 10( Pfd. 3. 6. 5) Wimbledon  

: Auf, Vaterland" Shl. 2.  ­

Chicago  . Durch die sozialistische Arbeiterpartei gesammelt 1. Rate, Doll. 27. 25( Pfd. 5. 11. 11). Holyoke, Sozialdemokratische Sektion durch Hg. Schüße Doll. 50.( Pfd. 10.5.4.

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361

70.40 10.­

66,40

2.­

111.88

205.32

Zusammen Mt. 660, 70

In den Schlußsäßen der Abhandlung über die zweite Auflage meines Sturm" in Nro. 5 des Sozialdemokrat" läßt die Unehrlichkeit des Schreibers derfelben den Leser in dem Glauben, auch die Besprechung des Berhardt von Amyntor'schen Werkes entstamme meiner Feder. Ich erkläre daher, daß jebe meiner literarischen Besprechungen und ich schreibe für die Züricher Post" nur solche mit meinem vollen Namen unterzeichnet ist. In der Nummer vom 21. Januar d. J. trug nur die der Lingg'schen Jahresringe" meine Unterschrift. 3 3.3ürich, 3. Februar 1890. in name Jinusin vier mellet plot pepebible talsid rohn Henry Mackay. Wir haben uns in der That überzeugt, daß die Rezension der Amyntor'schen Novellen die Unterschrift John Henry Mackay  's nicht trägt bad editing and just aid and mind als Beispiel dafür angeführt, wie die scheinbar auf der Menschheit Bruxelles. Seen here to Höhen" wandelnden Schöngeister oft ganz gemeine Syto­phanten sind, hatte Heer Mackay wahrlich nicht nöthig, uns un­saubere Motive zu unterstellen. Wie leicht der Ferthum entstehen konnte, mag ihm die Thatsache beweisen, daß er nicht uns allein paffirt ist. Wir sind überhaupt erst von Anderen auf die betreffende Rezensionen nim aufmerksam gemacht worden.

*) Die in Nr. 6 unter König von Italieu" zur Abrundung quiftirte Summe ist infolge Druckfehlers mit Mt. 1000. zu hoch eingestellt. Es muß heißen Mt. 5320. 01. sid

Da wir dieselbe nicht angegriffen, sondern nur Herrn Amyntor

Im Uebrigen fönnen wir die Bemerkung nicht unterdrücken, daß Herr Mackay feinen Stirner noch nicht ganz fapirt hat. Was geht den Einzigen unsere Ehrlichkeit oder Unehrlichkeit an? Er ist ja doch über alle Moral erhaben, spins Red. d. S.-D." susdun tum( bun diplar agilebilgi isid on inied ampladall

galos disjog st

ind and troling p

Wir nehmen von dieser Berichtigung gern Notiz, da wir es sehr bei Warnung  . danern würden, wenn wir Herrn B. Unrecht gethan. Der erste Ein­fender hält zwar seine Behauptungen aufrecht, es scheint uns aber, daß er durch eine etwas gefärbte Brille sieht.

1197

Weiter heißt es in der obenerwähnten Zuschrift:

Wenn hier Instrumentenmacher gesucht werden, so sind es unsres Dafürhaltens nur Musik- Instrumentenmacher, und denen ist allerdings dringend davon abzurathen, sich nach hier verleiten zu Jassen, auch wenn es sich nicht um die Firma Staschef handelt. Denn in diesem Artikel gibt es nur Reparaturen, neue Waare wird über­haupt nicht erzeugt und da geht es nur sehr nothdürftig zu. Stajchef, welcher nur für die Armee liefert und reparirt, ist aber ein zu bedenk­licher Stunde, als daß man ordentliche Leute der Gefahr aussetzt, hier in einigen Wochen hilflos auf der Straße zu stehen. Im Allgemeinen", fährt der Briefschreiber fort, mögen fich überhaupt feine Leute nach hier verlocken laifen, da abgesehen von der Krise, welche gegenwärtig herrscht, mehr Hände zur Verfügung stehen, als überhaupt Bedarf ist.

Aus Holland   geht uns von einem dortigen Genossen eine Zu­schrift zu, die sich über eine, von Genosse Liebknecht im Berliner Volksblatt" gegen Recht voor Allen" veröffentlichte Erklärung im mißbilligenden Sinne äußert.

Obwohl die Zuſchrift durchaus sachlich gehalten ist, glauben wir doch von ihrem Abdruck abschen zu müssen, da wir auch von der be­treffenden Erklärung Liebknechts keine Notiz genommen.

Wir geben zu, daß Liebknecht sich zu weit hat hinreißen lassen, als

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Sozialistische Schriften sowie der Sozial­E. Schneider, Place Roupe 1. Zureisende Genossen sind gebeten, sich an diese Adresse zu wenden.

Zur Beachtung.

Der erste Band der Denkschrift ist mit Ausnahme eines fleinen Restes der auf besserem Papier gedruckten Eremplare, die wir den Genossen in Partien zu M. 1. einzeln M. 1.50 liefern, trotz der wiederholten Auflagen( insgesammt 15,000) abermals vergriffen. Wir ersuchen nun Alle, welche noch Eremplare vom ersten Theil wün­schen, sofort ihre Bestellungen an uns aufzugeben, um die Höhe einer eventuellen Neu- Auflage bestimmen zu können. Ebenso bitten wir, die Bestellungen für den re

Bweiten Theil der Denkschrift

bit

der in gleicher Stärke und zu den gleichen Bedingungen wie der erste Band in kürzester Frist erscheint, uns ungefännit zu= kommen zu lassen, damit wir sofort nach Erscheinen die Besteller in deren Besiz gelangen lassen können. 184 1851

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15 In London  

hat sich an verschiedene Genossen mit der Bitte um Unterstung ein angeblicher Mag Weiß, Journaliſt,' ge­boren 1858 in Dobrifschau in Böhmen  , herangedrängt. Derselbe ist in Besitz einer auf Grund des Oktobergesetzes vom 2. Auguſt 1889 datirten polizeilichen Ausweisungsordre aus Barmen, die an den Journalisten Mar Weiß, Aleestraße 224, Barmen wohnhaft" adressirt ist. Es liegt mm after Grund zur Annahme vor, daß der gegenwärtige Inhaber dieser Ausweifungsordre, wenn diefelbe nicht an sich schon ein Falfifitat, nicht der May Weiß ist, denn die Thatsachen, die er als Gründe seiner Ausweisung angab, find plumpe, bummerfundene war auch nicht im Lügen. Mit der Partei hat er nichts zu Stande, sich auch nur auf den Namen eines einzigen Genoffen irgendwo zu berufen, und hat von den politischen Verhältnissen keine blaße Ahnung. In welch plumper Weise der betreffende Schnorrer zu schwindeln versucht, geht schon baraus hervor, daß er vier Jahre E. Bernstein& Co. lang Redakteur des sozialdemokratischen Wähler" in Reichenberg in Böhmen   gewesen sein will, während dort nie ein solches Blatt be­standen hat.

Ebenfalls vergriffen und in Neu- Auflage bereits im Saz ist

19

Wir warnen hiermit die Genossen im Ausland, mit der abermaligen ausdrücklichen Mahnung, solch polizeilichen Ausweisungsordres niemals Glaubhaftigkeit beizulegen, sondern in jedem einzelnen Fall eine Legi­timation von parteigenöfflicher Seite zu verlangen und ſonſt fich mög­lichst zu versichern, daß man es nicht mit einem Schwindler zu thun hat ,, Der Sozialdemokrat".

er seiner Antwort gegen einen allerdings gleichfalls unmotivirten Angriff Recht voor Allens" eine persönliche Spize gab, und obendrein abus compeding aid i gegen einen so überaus verdienstvollen Mann, wie Domela Nieuwen- an is stilepsins Warnung. huis. Wir sind auch überzeugt, daß Liebknecht selbst gerecht genug denkt, dies nachträglich anzuerkennen.

Unseren holländischen Freunden aber, die sich darüber beschweren, daß die von Liebknecht im Unmuth gebrauchten Worte den Gegnern der Sozialdemokratie in Holland   Waffen zum Angriff gegen sie gegeben glauben wir doch haben was wir an sich aufrichtig bedauern in's Gedächtniß zurückrufen zu sollen, wie wenig Recht voor Allen" Anstand nahm, unmittelbar nach dem Pariser Kongreß einen ebenso persönlichen wie ungerechten Ausfall gegen das Bureau desselben und insbesondere auch Liebknecht zu veröffentlichen, unbekümmert darum, daß es damit der Bourgeoisiepresse auf der einen Seite, und den Anarchisten und Possibilisten auf der andern Seite Waffen in die Hand drückte, die Genannten und den Kongreß überhaupt in maßlofefter Weise zu verdächtigen und zu verläumden. Und das, obwohl jeder, der sich von der Schwierigkeit der Leitung des vielsprachigen und aus so verschiedenartigen Elementen zusammengesetzten Kongresses zu über­zeugen Gelegenheit gehabt, sich fagen mußte, daß es geradezu numög­

sid

Ein Schwindler, namens Klingenstein, angeblich Volksschul­lehrer aus Darmstadt   und wegen Flugblattverbreitung" daselbst verfolgt, hat die hiesigen Genossen gebrandschaßt und ist unter Hinter laffung von verschiedenen Schulden geschäftlich nach   Biel und   Bern" verduftet.

sid publsur Genosse ist er nie gevejen. Klingenstein war Annonzensammler einer freifinnigen Zeitung und feine Verbreitungsthaten und Verfolgungs­leiden sind Schwindel, darauf berechnet, Leichtgläubigen Geld und Subsistenzmittel abzujagen. In Darmstadt   ist er wegen seiner Schulden durchgebrannt.

Signalement: Alter 23 Jahre, sieht aber etwas älter aus; Haare schwarz, mitten gescheitelt; Schnurrbart schwarz, ziemlich start; 3ähne gut: Geficht rund; frische Gesichtsfarbe; Statur etwas über Mittel­größe.

Wir warnen vor Klingenstein!

olu prstenus pamterchal Die Genoffen in   Basel. mist tibi disisid deur

Neues Wintermärchen,

worauf wir die geehrten Besteller aufmerksam machen mit der Bitte, Bögerungen in der Zustellung hiemit entschuldigen zu wollen. 56

in sid til 114 Kentish Town Road, London  , N. W.( England.) red statist

Anläßlich des Todes des früheren Leipziger   Bolizei- Direktors Dr. Rüder empfehlen wir Allen, die sich um dessen, vorsozialistengesetz­liche Verfolgungen der deutschen   Sozialdemokratie intereffiren, als eine charakteristische Kennzeichnung der damaligen Polizeizustände Meine 3 jährige Leipziger Polizeicampagne.

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Heiteres und Ernstes. Publizistisches und Juristisches. Von A. Hepner. Preis: 40 Pfennig 50 Cts.

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Wir empfehlen unseren Genossen den nur noch in sehr be­schränkter Bahl vorhandenen Leipziger  

Hochverrathsprozeß von 1872

Preis: Mt. 3.( Frt. 3.75).

Gerade heute, nach Erscheinen des ersten Theiles der Denkschrift, bietet er für Alle, welche sich über die vorsozialistengesetzliche Geschichte unserer Partei informiren wollen, eine Fülle des interessantesten und authentischsten Materials.

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E. Bernstein& Co.,

114 Kentish Town Road, London   NW.

Printed for the proprietors by the German Cooperative Publishing Co. 114 Kentish Town Road London N. W.id nd nsbild ased dial oid dan using