Nr. 184. 15. Jahrgang. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Juli
Mnterm neueffen Kurs.
2. Jhehoe. Genosse infche in Lägersdorf wegen Verübung groben Unfugs 50 M. Geldstrafe.
B
Krimmitschau. Die Arbeiter Becher und Linte wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung 4 bezw. 6 Wochen Gefängniß.
4. Gera . Wegen Beleidigung eines Schuldirektors Genosse Rödiger 1 Jahr 8 Monate Gefängniß.
5. Berlin . 100 M. Geldstrafe Genosse Bendisch wegen Beleidigung eines Sekretärs. Der Maurer Schröder wegen Mißhandlung eines Streitbrechers drei Wochen Gefängniß. Bischofswerda . Genosse Werner wegen Verübung groben Unfugs zwei Tage Haft.
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Spandau . Der Zimmerer Neumann wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung vier Wochen Gefängniß. 6. Magdeburg . Wegen Uebertretung einer Polizeiverordnung Genosse Müller 10 M. Geldstrafe.
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Netschkan. 20 M. Geldstrafe Genosse Wolf wegen Verübung groben Unfugs.
8. Kiel . Genosse Lütjens wegen Beleidigung des Werftarbeiters Lorenzen 100 M. Geldstrafe.
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Charlottenburg . 150 M. Geldstrafe Genosse 8 ubeil wegen Beleidigung eines Polizeibeamten.
Gotha . Wegen Beleidigung eines Schuldirektors Genosse Joos 2 Monate Gefängniß.
9. Mannheim . Genosse Kepler 4 Wochen Gefängniß wegen Beleidigung eines Arztes.
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Kiel . Der Erdarbeiter Nüß wegen Bedrohung 1 Monat Gefängniß.
Mühlhausen t. Th. Wegen des gleichen Vergehens ein Maurer 6 und ein Färber 2 Monate Gefängniß.
Altona . In der Berufungsinstanz 2 Streifende je 20 m. Geldstrafe wegen Verübung groben Unfugs.
11. Hanan. Genosse Stadthagen wegen Beleidigung eines Amtsrichters 1 Monat Gefängniß.
12. Hamburg . Je 20 M. Geldstrafe drei Streikende wegen Verübung groben Unfugs.
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Mainz . Wegen Richterbeleidigung Genosse David 100 m. Geldstrafe.
13. Altona . Sechs Wochen Gefängniß ein Arbeiter wegen Beleidigung des Grafen Posadowsky.
14. Berlin . In der Revisionsinstanz Genosse 3appay in Forst sechs Wochen Gefängniß wegen Beleidigung eines Bolizeibeamten.
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Rostock . Genosse Starosion wegen zweier Minister- und einer Richterbeleidigung sieben Monate Gefängniß. Schneeberg . Genosse Müller 100 und Genosse Meyer 60 M. Geldstrafe wegen unerlaubten Kollektirens, groben Unfugs 2c. Halberstadt . Wegen Vergehens gegen das Preßgefeß die Genossen Meyer und Tielsch 50 bezw. 30 M. Geldstrafe. 15. Zittau . 100 M. Geldstrafe Genosse Fischer in Dresden wegen Beleidigung eines Fabrikanten. Harburg . Genosse Adler wegen zweier Beleidigungen 250 M. Geldstrafe.
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18. Kiel. Wegen Beleidigung eines Staatsanwalts Genoffe Lütjens 1 Monat Gefängniß. Schwerin . Genoffe Koß wegen Veranstaltung eines polizeilich nicht genehmigten Aufzuges 20 M. Geldstrafe. Magdeburg . 20 M. Geldstrafe Genosse oppe wegen Uebertretung des Preßgesetzes.
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Düsseldorf . Ein Tischler wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung 14 Tage Gefängniß.
19. Altona . Der Genosse Friebe in Vedel 20 M. Geldstrafe wegen öffentlicher Vertheilung von Druckschriften. 20. Magdeburg . 3 Monate Gefängniß Genosse Müller wegen Beleidigung der preußischen Richter. Hildesheim . Wegen Richterbeleidigung Genosse Büschel 6 Monate Gefängniß. 21. Berlin . Genosse Wegener wegen Gotteslästerung einen Monat Gefängniß. 22. Kellinghusen . 9 Mark Geldstrafe Genoffe Schmidt wegen Uebertretung einer Polizeiverordnung.
22. Bauzen. 8 Genossen wegen groben Unfugs 12 bezw. 20 M. Geldstrafe.
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( Fortsetzung.)
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23. Chemnik. Ein Metallarbeiter wegen unerlaubten Kollettirens 50 M. Geldstrafe. Ein anderer wegen thätlicher Beleidigung 4 Wochen Gefängniß. Hagenow . Wegen Verstoßes gegen die Berordnung vom 27. Januar 1851 drei Mitglieder des Arbeiter- Bildungsvereins zu je 15 und drei zu je 30 M. Geldstrafe. Schwerin . Wegen des gleichen Vergehens fieben Mitglieder eines gleichen Vereins zu je 30 M. und fünfzehn zu je 15 M. Geldstrafe.
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26. Magdeburg. Genosse Miller 20 M. Geldstrafe wegen Beleidigung von Polizeibeamten.
26. Straßburg . Wegen Verstoßes gegen die Bestimmungen des Versammlungsrechts Genosse Böhle 10 M. Geldstrafe. 27. Erfurt . 10 M. Geldstrafe Genosse Reißhaus wegen Vergehens gegen das Preßgesetz.
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Staßfurt . Genosse a tenholz wegen Beleidigung des Bürgermeisters 75 M. Geldstrafe.
Lübeck . Ein Bauarbeiter wegen unerlaubten Sammelns 40 M. Geldstrafe.
Wiesbaden . Wegen Beleidigung eines Schreinermeisters Genosse Quard 100 M. Geldstrafe.
30. Hannover . Genosse Möller in Bochum wegen Beleidigung von Bergbeamten am Deister 100 M. Geldstrafe. Berlin . Die Maurer Buchholz, Vater und Sohn, 4 bezw. 2 Wochen Gefängniß wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung.
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Köpenick . Die Genossen Förster und Andres aus Grünau je 15 M. Geldstrafe wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes. „ Straßburg . Wegen Vergehens gegen das Preßgesetz der Monteur Bdziolet 50 m. Geldstrafe.
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Posen . 300 bezi. 100 M. Geldstrafe Genosse Morawsti in Berlin und Wiese in Posen wegen Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen.
Hof. Genosse Stüdlen wegen zweier Uebertretungen des Breßgesetzes 6 Mark Geldstrafe.
Stuttgart . Ein Zimmerer wegen Vergehens gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung drei Tage Gefängniß. Insgesamt wurde erkannt auf 4 Jahre 11 Monate und 5 Tage Gefängniß und 2918 M. Geldstrafe. Berlin , den 6. August 1898.
Der Parteivorstand.
Tokales.
Das Sängerfest in Pichelsdorf. In diesem terregneten Sommer ein von Sonnenschein und blauem Himmel begünstigtes Sommerfest zu feiern, dies günstige Geschick war dem Arbeiter Sängerbund beschieden, der am letzten Sonntag sein Bundesfest. beging. Abgesehen von der entsetzlichen Staubplage, der man wohl durch gründliches Durchtränken des Bodens in der dem Fest voraufgehenden Nacht hätte vorbeugen können, verlief alles programmmäßig, in schöner Harmonie, so daß man wohl von einem gelungenen Voltsfeste reden fann.
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Dienstag, 9. August 1898.
bewegte, da werden gewiß 30-40 Tausend Menschen auf dem Festplatz und in dessen näherer Umgebung versammelt gewesen sein.
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Für die Verproviantirung der Massen war recht umsichtig gesorgt worden. Eine ganze Reihe von Bierbuffets waren über den Platz vertheilt, und unaufhörlich sah man die Arbeiter aus der nahe gelegenen Brauerei die Tonnen heranrollen. Und da das FamilienKaffeekochen" in Berlin num doch einmal zu jedem rechtschaffenen Vergnügen gehört, so waren die Ansprüche, die bon den Frauen und in Jungfrauen dieser Hinsicht gestellt wurden, so groß, daß vier sehr leistungsfähige Kaffeeküchen ununterbrochen beschäftigt waren. Auch sonst waren über den ganzen Blaz zahlreiche Verkaufsstände für Wurstwaaren, Kuchen, Räuchersische, saure Gurken, Bigarren, Limonade und vieles dergleichen vertheilt. Auch für die Unterbringung plöglich Erkrankter oder Verletzter war durch die Arbeiter- Samariterkolonne wieder bestens gesorgt.
Die unter Leitung des Bundesdirigenten Herrn Blobel vorgetragenen Chorgefänge. flangen rein und hell über den weiten Platz bahin und legten Zeugniß ab von der fleißigen Arbeit, die von den Bundesvereinen auf die künstlerische Durchbildung ihrer Mitglieder verwandt wird.- Abends war besonders der eigentliche Restaurationsgarten sehr hübsch illuminirt, und die Theilnehmer blieben auch nach Dunkelwerden noch manche Stunde unter gemüthlichem Geplauder und den Klängen der Musit beisammen.
Im ganzen: ein gelungenes Arbeiter- Sommerfest! Höchst gelungen und befriedigend auch zweifellos für die betreffende Brauerei und die in der Umgebung des Festplates gelegenen Restaurationen soweit sie der Arbeiterschaft zur Verfügung stehen. Denn alles ivar überfüllt und überall wurde ein glänzendes Geschäft gemacht. Es ist gut, wenn von Zeit zu Zeit einmal erkennbar wird, welche Macht die Arbeiterschaft in wirthschaftlicher Beziehung ausüben kann. Darin liegt für gewisse Leute eine ganz gute Lehre.
Die Ferien für unsere Schuljugend sind nun zu ende und heute traben die ABC- Schüßen wieder zur Schulbant. Die meisten werden wohl in freudiger Erinnerung an die letzten vier Wochen zurückdenken und weniger hoffnungsfreudig der Zukunft entgegenblicken. Nun hat die freie Zeit, das Herumtummeln im Freien einen jähen Abschluß erlangt und die Revision der Schularbeiten wird manchen das strenge Regiment in unliebſame Erinnerung bringen. Das Wetter war unsern Kleinen diesmal nicht günstig, denn fast scheint es, als ob uns erst jetzt die Sonne ganz ihre fengenden Strahlen fühlen lassen will und mit weit mehr Berechtigung die Flucht aus der Schulstube eintreten müßte. Aber der Wettergott ist ein launiger Gesell, er läßt sich nicht in seinen Anordmungen dreinreden und so müssen sich alle, auch unsere liebe Schuljugend, in das Unvermeidliche fügen. Und Mutter hatte die Herumtreiberei schon lange satt, mint hat sie am Vormittag wieder ihre gewohnte" Ruhe, und kann ihrer Beschäftigung sorgloser" nachgehen.
Die Berliner Miethsverträge werden mit dem Inkrafttreten des neuen Bürgerlichen Gesetzbuches womöglich noch rigoroser in ihren Bestimmungen gegenüber den Miethern werden, als es die jetzigen schon sind, went nämlich diejenigen Beschlüsse zur Geltung gelangen, die auf dem soeben stattgehabten Verbandstage deutscher Hausbesitzer Der Beginn des Konzerts war bereits auf morgens 8 Uhr an- in Wiesbaden gefaßt worden sind. Die anfängliche Absicht, namentlich gesetzt, und so trug denn der Grunewald , die Insel Bichelswerder und die aus den Berliner Hausbesizerkreisen, ging freilich dahin, einen einonstige Umgebung von Bichelsdorf schon in den frühen Morgenstunden heitlichen Wiethsvertrag für ganz Deutschland herzustellen. Diese das Gepräge des nahen Volksfestes. Auf allen Chausseen bewegten dee erwies sich als undurchführbar und man beschränkte sich darauf, fich Stremserzüge mit Fahnen und Musik dem Ziele entgegen; viele eine Reihe von Bestimmungen zu formuliren, die zunächst Vereine tamen mit lustigem Gesang zu Fuß durch den grünen Wald darauf berechnet sind, alle diejenigen Vortheile illusorisch marschirt; und ungezählt sind die tausende von Menschen, die durch zu machen, die durch die neuere Gesetzgebung zu gunsten die Eisenbahn, das Dampfschiff und, nicht zu vergessen, das Stahlroß der Miether geschaffen sind. Um die gesetzlich beseitigte dem glühenden Berlin entführt und dem Sängerfest zugeführt Pfändung der unentbehrlichen Sachen in anderer Form wieder wurden.
herbeizuführen, soll der Miether fünftig bei Abschluß des MiethsDer neben der Brauerei am Ufer der Havel gelegene Festplatz vertrages die Klausel unterschreiben, daß er ein den gemietheten war an den hohen, mit rothen Wimpeln geschmückten weißen Masten, Räumen entsprechendes Mobiliar zu besigen versichert und sich vers von denen der Platz umsäumt war, schon dem fernher Wandelnden pflichtet, dasselbe in die Miethsräume einzubringen. Ferner sollen erkennbar. Für die Massengesänge der zusammenwirkenden Vereine stets beide Eheleute die Miethsverpflichtungen unterschreiben und mit war ein riesiges Podium aufgezimmert worden, hinter dem sich eine dem Aufwande eines feltenen juristischen Raffinements hat man hohe, Hallenartige Rückwand erhob, dazu bestimmt, den Schall der gesucht alle diejenigen Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches Gesänge zusammenzuhalten und die Vorträge nach Möglichkeit auf durch Kontraktbestimmungen zu beseitigen, die von den Rechten des dem ganzen Festplay verständlich zu machen. Miethers handeln. Schon die lange Beschlußfassung des Verbands. tages, die, obwohl sie die Forderungen des fünftigen Miethskontraktes mur in kurzen Andeutungen enthält, beinahe allein so lang ist, wie ein heutiger Berliner Miethsvertrag, muß auf jeden anständig empfindenden Menschen einen geradezu abstoßenden Eindruck machen.
Den ganzen Vormittag war von drei verschiedenen Orchestern fonzertirt worden. Mittlerweile stieg die Menschenfluth immer höher an. Und als nachmittags um 4 Uhr sich der Zug der Sänger mit Musik und den Vereinsbannern über den Platz nach dem Podium
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B. nennt noch Hoche, Massena und Jourdan- wirkliche Talente- gehörte nach Napoleons Sturz zu den beredetsten Abgeordneten der als solche später Generalissimus gewordene„ Gemeine"; wir kommen republikanischen Oppositionspartei, wie General Foy .) Der gelehrte darauf zurück, ebenso auf die Behauptung:" Davout war 1785 schon Dejean war erst 1780 geboren, konnte also wohl nicht vor der Offizier". Er macht sich aber die Sache bequem zurecht, denn was Revolution Soldat gewesen sein, deren Fahnen er noch als Knabe soll es beweisen, daß der unbedeutende Mortier und der geniale folgte. Selbst der gewaltige Schläger Mouton v. der Lobau trat Soult 1791 Offizier wurden"? Daß die Revolution schon 1789 erst 1792 als gemeiner Soldat eines Miliz- Bataillons auf. Der Nun aber tommen wir zu einer„ Widerlegung" Bebel's durch begann, weiß doch jedes Kind, also waren dies richtige Revolutions- außerordentlich talentvolle Clauzel, der es bis zum kommanden Herrn General, bei welcher er sich besondere Mühe gab, leider offiziere. Außerdem laffen ihn wieder seine Kenntnisse im Stich, direnden General brachte und später durch die Juli- Revolution zum aber damit nur 2aien in friegsgeschichtlicher Forschung, wie es ja denn Soult war 1791 erst Sergeant und der Kaufmannslehrling Marschall erhoben ward, war 1792 erst beim Landsturm( National die weitaus größte Mehrzahl der Offiziere ist, einigermaßen imponiren Mortier trat damals erst als Freiwilliger ein! Hiermit sind seine garde)! Selbst Graf Drouet d'Erlon begann erst 1792 als Freiwilliger. fann. B. hält Bebel vor, er besize feine Kenntnisse der Beispiele erschöpft und er schließt:„ Nur Lannes und Moreau waren Desgleichen Ercelmans, Lefebvre- Desnouettes, Delzons , Barrois Kriegsgeschichte; die meinen aber hat er sowohl polemisch erst bei Ausbruch der Revolution Soldat geworden". Nämlich Lannes, der( Sohn eines Bäckers), Dumontier( erst 1793 zum Soldaten auss als in Privatbriefen so stark anerkannt, daß er mir wohl Färberlehrling, und Moreau, der Advokat. Das" nur" ist aber gehoben), Deconz. Oudinot hatte freilich, seinem Vater entlaufen, gestatten mag, ihm heimzuleuchten. Er sagt: Bebel doppelt belustigend. Denn„ mur" diese beiden, außer den oben als Gemeiner gedient, war aber dann ins Vaterhaus zurückgekehrt macht sich die Behauptung zu eigen, der größte Theil der Feldgenannten Hoche, Massena , Jourdan, Soult , find echte militärische und warf sich erst der Revolution mit Feuercifer in die Arme. Der herren der französischenRevolution habe nicht die geringste Größen geworden; alle anderen Genannten waren gewöhnliche Feld- berühmte Reitergeneral Bajol war Student, Erſtürmer der Bastille. militärische Erfahrung hinter sich gehabt. Das ist absolut falsch." soldaten und Routiniers, keine Feldherren", von denen er doch Caulaincourt( † bei Borodino als Chef eines Stavallerietorps) erst So? Das ist, mit Berlaub, absolut vorschnell. Auch kommt nichts redet. Also zwei bedeutendste waren schon gleich Zivilisten! Aber 1792 Miliz- Reiterlieutenant. Duroc( Großmarschall des Balastes, darauf an, ob ein großer Theil eine geringste" Erfahrung hinter es waren auch nicht" nur" diese, sondern noch viele andere, Liebling Napoleons ) Student, als die Revolution ihn 1792 als fich hatte, nämlich die vom gemeinen Soldaten oder Sergeanten, die aus dem Bivil heraus die Waffen ergriffen. Der ausgezeichnete Lieutenant zur Artillerie versezte. Bertrand, durch seine Treue auf als welche die Revolution sie traf und Generale aus ihnen machte. Divisionsgeneral Lanusse( † 1801), bertauschte die Elle mit dem St. Helena nachmals weltbekannt, Bautechniker, trat 1792 in die Denn diese Erfahrung" befähigte sie doch gewiß nicht zum Schwerte ". Der berühmte Joubert( † 1799 bei Novi als Ober- Bariser Bürgerwehr. Milhaud war Reichstags- Abgeordneter( Depu Generalsthum; vielmehr könnte hier nur maßgebend sein, ob sie general in Italien , war Student, trat 1789 in die National- tirter im Konvent), ehe er der berühmte Reitergeneral wurde. Letort, die„ Kriegsschule" besuchten, also Berufsoffiziere waren. garde( Landsturm) und 1791 als Freiwilliger ein. Der Durutte, Lemarrois, Digeon gehörten erst dem revolutionären VolksDamit steht es mun übel genug für Boguslawski's Absicht. ebenso berühmte Brune( später Marschall ) war Literat und Buch- aufgebot an. Drouot wurde erst im Juli 1793 Miliz- UnterDenn von Carnot abgesehen, der nie aktiv war und als drucker, Dumonceau Architekt, Daendels Handelsspekulant, Decaen lieutenant, um dann der größte Artilleriegeneral aller Zeiten zu Organisator gewiß nichts Größeres leistete, als der Zivilist Gastwirth, Molitor( obschon Sohn eines Offiziers) Freiwilliger von werden. Reynier, der ausgezeichnete Korpsgeneral, den Deutschen Gambetta find verschwindend wenige als wirt- 1791, Dessolle Student, Leclerc Getreidehändler. Legrand, der aller- als wohlwollender Chef des sächsischen Kontingents bekannt, wollte liche Berufsoffiziere in das Revolutionsheer ein- dings früher schon als Unteroffizier seinen Abschied nahm, trat doch Bivilingenieur werden, als ihn die Revolution unter die Waffen rief. getreten und unter legteren befand sich nicht einer von wirt erst viel später aus dem Privatleben als Revolutionsfreiwilliger. Marchand war Advokat, als er zum Chef einer Freiwilligen fichem Talent. Denn über den seichten Streber Berthier hat die Duhesme war Gelehrter, ehe er Kommandant der Nationalgarde Kompagnie gewählt wurde, Dessair( nicht zu verwechseln mit Desaix) Forschung heut eine abfällige Meinung selbst bezüglich seiner Spezial- von Dijon wurde. Hullin( u. a. 1806 Gouverneur von Berlin , Mediziner, Maison Landwirth. Was Marmont betrifft, so ist technit als Generalstabsarbeiter;„ Dumouriez und Kellermann waren später von Paris ) war Kammerdiener und ein Erstürmer der Boguslawski's Feststellung:„ war Artillerie- Offizier", irreführend, denn schon Generale", wären sie's doch lieber nicht gewesen! Welche Nullen Bastille. Loison war Rechtsstudent, Junot desgleichen, ehe sie als dieser gefeierte Marschall trat erst unter der Revolution find sie neben den anderen Storyphäen der Revolutionszeit! Es hätten Freiwillige der Revolution begannen. Ebenso diente der spätere als" Eleve" ein, wurde erst am 1. September 1792 Unternoch manche andere, ebenso unbedeutende Durchschnitts- Militärs Gardegeneral Dorsenne, der schönste Mann der Armee", erst 1791 lieutenant der Artillerie. Also selbst hier liegt der Fall anders! gleicherweise zitirt werden können. Ob aber die von Boguslawski als Freiwilliger, ebenso der Reitergeneral Lafferière, die berühmten Bacthod hatte sich vor der Revolution den Rechtswissenschaften genannten Haudegen Bessières, Moncey, Lefebvre, Grouchy, Mac- Claparède und Lapisse. Auch Graf Lasalle, den die Franzosen gewidmet. Dieser General ist dadurch in der Kriegsgeschichte unBonald, Bernadotte, Augereau, Neh schon vor Ausbruch der Revo- ihren größten Reitergeneral nennen, trat als Gemeiner in ein fterblich geworden, daß er 1814 jenen über alles Lob erhabenen lution als Gemeine dienten, ist für die Kriegskunst gleichgiltig, Reiterregiment nnd lehnte Beförderung ab, weil er zum geächteten Heldenkampf der Nationalgarde( Landsturm mit Zipfelmüßen und die nichts mit diesen„ Feldherren" gemein hat. Gleichwohl wäre ihre Adel gehörte. Victor hatte allerdings als Gemeiner gedient und Holzpantinen) bei Fère Champenoise leitete, der allgemeine BeThatkraft und nicht unbeträchtliche Intelligenz nie zur Entfaltung seinen Abschied erhalten, trat aber erst 1791 wieder als Frei- wunderung auch bei den zuschauenden verbündeten Monarchen gefommen ohne die Revolution und diese angebliche Widerlegung" williger auf. erweckte. Die Alte Garde ergiebt sich nicht, sie stirbt," ist bekanntwürde nur umgekehrt die Hauptsache beweisen: daß nämlich mur Und nun- man höre und staune über die Verschweigungs- lich mur Phrase geblieben, denn ein großer Theil der Garde bei in einem wirklichen Volksheer die Tüchtigsten unweigerlich an die fünfte des Herrn v. Boguslawski! Hat er noch nie von den Mar- Waterloo dachte nur aus Fliehen. Diese schlichte Nationalgarde Evige kommen. Das Dienen" als„ Gemeiner" eine militärische schällen Suchet und Gouvion St. Cyr gehört, die zu den schlechtbewaffneter Bürger aber unter viel verzweifelteren Umständen Erfahrung" oder„ Vorbildung" nennen, ist einerseits handgreiflicher allerersten Größen dieser Kriegszeiten gehören? Suchet war erst machte den Spruch wahr: sie ergab sich nicht, sie starb bis zum Freiwilliger Unfinu, da das Berufs- Offizierthum dazu den gleichen Gegensatz 1792 in der Lyoner Nationalgarde, legten Mann, nur Verwundete ficlen in Gefangenschaft. Und dabei bildet, wie zum Zivil; andererseits beweist es ja das Gegentheil St. Cyr Maler!! Desgleichen der berühmte Reitergeneral hatten Pacthod und seine anderen Offiziere( wir haben darüber einen des militaristisch Gewollten, daß„ Gemeine" zu erfolgreichen Heer- Franceschi Bildhauer. Wir nennen noch Delort, Habert, beide erschütternden Bericht) erst geglaubt, diese Zivilisten würden gleich befehlshabern aufsteigen können! Die waren doch so wenig auf Lamarque, vor allem Sebastiani, der auch erst 1792 als Landwehr- davonlaufen:„ Aber bald lernten wir nur selber vom Heldenmuth der Kriegsschule", wie Cromwell und seine Leute! mann anfing und doch einer der glänzendsten Generale wurde.( Er unserer Landsturm- Männer, deren donnerndes, Vive la France!.
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