29. November 1981.

angestellten.

Der Zwang der Verhältnisse, das Bestreben, der Einheitsfront der Unternehmer auch eine Einheitsfront der Privatangestellten gegenüber zustellen, fand schon bei dem Wiener   Stongreſſe bes Internationalen Bundes der Privatange stellten, Siz Amsterdam, welcher im August d. J. tagte, allseitiges Verständnis und volle Zu

Sozialdemokrat

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ſtimmung. Dieſe: ihrer Ueberzeugung sichtbaren Bestattung des Genossen denker Bollak und ein Vertreter des von dem er mit Unterbrechungen bis zur Revolu

Ausdruck gebend, unterzeichneter die in Wien  vertreten gewesenen Organisationen, und zwar sowohl die der Prager   Gewerkschafts­

Raudniß.

Die Einheitsfront der Privat- freigerverkschaftlichen Privatangestellten- Bewe- treten ist, obwohl er wußte, daß die tschechischen[ neralversammlung und auf dem Eisenachez gung. Er führt zu einer Einheitsfront, welche Angestellten der Stadt Prag   niemals feine Rongreß, wo er der Zersplitterung der Bewe unerläßlich ist, um der geschlossenen Macht des Wähler sein können. gung entgegenwirfte. Immer noch Tischler in Unternehmertums wirksamer begegnen zu kön Es sprachen dann noch: für die deutsche Uni- der Eisenbahnwerkstatt von Cassel, wo nen. Aufgabe aller Privatangestellten ist es, versität der Defan der medizinischen Fakultät, Pfannfuch allmählich die populärste Persönlich­diesem Gedanken zum allgemeinen und rest- Bros. 3eynet, für den deutschbürgerlichen feit geworden war. wurde er ein Opfer der losen Durchbruche zu verhelfen und auch selbst Gemeinderatsklub Dr. E c ſt ein, für die Freie Verfolgungen, die das Sozialistengesetz allen mitzuarbeiten an der Verwirklichung dieses Vereinigung sozialistischer Akademiker Genosse sozialdemokratischen Führern brachte. Er verlor großen Zieles! Wahle  , für den Deutschen   Freidenkerbund seine Arbeitsstelle fandidierte und wurde Prof. Wahr mun d. für die tschechischen Frei- im Jahre 1884 in den Reichstag   gewählt, Raudniß errichteten Kinderambulatoriums. tion angehörte. Am 6. Februar 1919 hatte ber Es wurde nun ein Männerchor vorgetragen. Sochbetagte das Glück, als Alterspräsident die worauf die Orgel das Lied der Arbeit" an- Nationalversammlung   zu eröffnen, die Deutsch  Gestern nachmittags wurde der Körper des stimmte. Was nun folgte, riß alle Trauergäste land die republikanische Verfassung gab. Seit tommission als auch die den Deutschen   verstorbenen Genossen Professor Dr. Robert zu tiefster Ergriffenheit hin. Während die Or 1900 ist Pfannkuch in der Berliner  Gewerkschaftsbunde, Siz Reichen- Raudniß im" Prager Krematorium den gelklänge des Liedes der Arbeit" den Raum Stadtverordneten Versammlung, berg, angeschlossenen Angestelltenverbände ein Flammen übergeben. Eine schlichte, doch tief Durchbrausten, setzte sich der auf Schienen ruwo er schon Großes geleistet hat. Jut Jahre in diesem Sinne gehaltenes lebereinkommen. ergreifende Trauerfeier ging voran. In der hende Sarg mit dem Leichnam des Verstorbe- 1893 schon wurde er Sekretär des sozialdemo In Ausführung dieses Wiener   Uebereinkom- Salle des Krematoriums war der Sarg, der den nen in Bewegung und glitt langsam dem fratischen Parteivorstandes, dem er bis heute mens traten nun die Vertreter der beteiligten Leichnam des teneren Dahingeschiedenen barg, schwarzen Vorhang zu, der den Verbrennungs- angehört. Auf allen Posten hat Pfannkuch, aus Organisationen, und zwar: der Zentralverband aufgestellt. Bedeckt von einem schwarzen Bahr- faal von der Halle abschließt. Lautlos ver- gestattet mit einer riesigen Arbeitskraft, uner­der Handels- und Industrieange tuche trug der Sarg, der von brennenden Lich   schwand der Sarg hinter dem Vorhang für müdlich für die Arbeiterbewegung gewirkt. Tic­stellten der tschechoslowakischen Republik, tern flantiert war, als einzigen Blumenschmuck immer. fe theoretische Kenntnisse, eine glänzende Red­Sitz Prag  , der Zentralverband der Versiche einen Seranz roter Neffen. Zu beiden Seiten nergabe und ein hohes organisatorisches Talent rungsangestellten, Siz Prag, Bund der des Sarges standen sozialistische Akademiker Die Familie des Genossen Raudnik ersucht befähigten ihn für eine der ersten Führerſtellen Industrie angestellten der tschechoslo- Spalier mit roten Nelfen im Snopfloch. Von uns um Abdruck nachstehender Danksagung: in seiner Partei. Wir, auf den Wege von der wakischen Republik, Siz Prag, Zentralverband der Hochachtung und Liebe, deren sich Raudnik Außer Stande.   jedent Einzelnen besonders zu sozialdemokratischen Partei Deutschlands   und der Angestellten in Industrie, Handel und durch seine treue Parteigesinnung, sein hohes danken für die Beweise der Anteilnahme nach damit auch von Pfannfuch getrennt, grüßen und Berkehr, Siz Teplitz- Schönau, Allgemeiner wissenschaftliches Wirken und sein vorbi aches dem Tode des Professors Dr. R. W. beglückwünschen nichtsdestoweniger ihn, den Wertmeister und In'ustrieange Leben als Mensch zu erfreuen hatte, legte die Raudnis, Mitglied des Stadtrates und des Achtzigjährigen, mit dem uns die Gemeinsam­stellten- Verband, Si Reichenberg, Ver- große Zahl der Teilnehmer und ihre ehrlia, Stadtverordnetenkollegiums der Stadt Prag   teil des gieles verbindet, für das er zwei band der Bergbau- und Sütten ange Trauer um den braven Menschen, den uns der danken auf diesem Wege die Hinterbliebenen. Menschenalter hindurch vorbildlich arbeitet und stellten, Siz Teplit- Schönau, am 26. No- Tod geraubt, Zeugnis ab. Neben einer großen bember 1921 in Prag   zu einer gemeinsamen Anzahl von Parteigenossen und Freunden des Der Bürgermeister der Stadt Prag   Dr. Bara Aussprache zusammen. In der eingehenden Verblichenen waren erschienen: zahlreiche hat an den klub der deutschen sozialdemokrati­Erörterung, an welcher die Vertreter aller an- Aerzte und Professoren, an ihrer Spitze der schen Gemeindevertreter nachstehendes Beileid wesenden Organisationen regen Anteil nahmen, Reftor der deutschen   Universität Mayer- chreiben gerichtet: kam der übereinstimmende Wille Harting, weiter mehrere deutsche und tsche­nach Schaffung einer Einheitschische Mitglieder der Gemeindevertretung von front der gesamten freigewerkschaftlich orga- Prag   und den Vororten mit dem Bürgermei­nisierten Privatangestelltenschaft der tschechoslo- ster Dr. Bara, ferner Abgeordnete und Sena­malischen Republif erneut zum Ausdruce. Das toren verschiedener deutscher und tschechischer Ergebnis der Aussprache wurde in einer ein- Parteien. stimmig angenommenen Entschlie Unter feierlicher Stille wurde die Trauers Bung zusammengefaßt, nach welcher vor allem feier durch den auf der Orgel des Strematori­eine 3entraleretutive der Ange- ums gespielten Bilgerchor aus Thannhäuser" stellten verbände der tschechoslo eröffnet. Wann trat Genosse Dr. Strauß wafischen Republik mit dem Sie an den Sarg heran, um im Namen der Partei in Prag  " zu errichten ist. der Verdienste des Verstorbenen zu gedenken.

Geehrte Herren!

fämpft.

Der Wucher mit Büchern. Vor einigen Ta gen haben wir den Wucher beschrieben, wel

chem die Bücherkäufer in der Tschechoslowakei  ausgesetzt sind. Die große Spannung zwischen Gestatten Sie, daß ich Ihnen namens des tschechischen Kronen und Reichsmart hat die Präsidiums der Hauptstadt Prag   und im Möglichkeiten, das Publikum auszubeuten, noch eigenen Namen mein herzlichstes Beileid über vermehrt; im holden Verein mit dem Reichs­wirtschaftsrat beschloß die Buchhändlerorgani­den schmerzlichen Verlust, welchen der geehrte fation einen Umrechnungsfuß, welcher den

Klub durch das Ableben ihres verdienstvol

len Mitgliedes, des Herrn Professor Dr. Warfpreis tatsächlich auf das zweieinhalb- bis R. W. Raudnitz  , Mitglied des Prager   Stadt- dreifache erhöht. Die verschiedenen Begründun rates und des Stadtverordnetenkollegiums, gen mit Valutaaufschlag, Portifosten, Zoll auf Bilderbücher u. dgl. erbringen bloß ein höchst erlitten hat, zum Ausdruck bringe. Alle, welche Gelegenheit hatten, mit dem Verbli- anfechtbares Alibi, tatsächlich erweist sich die chenen zu arbeiten, werden stets in Ehren Organisation mit ihren vom Reichswirtschafts­feines lieben und follegialen Wesens fowie rat gebilligten Beschlüssen als ein Trust zur Eifers gedenken, mit welchent er sich den Preistreiberei. Und hier ist der Punkt, wo die Fragen der Oeffentlichkeit und den Interes- Stritit am scharfften einseßen muß. Denn die­fen der Prager Gemeinde gewidmet hat.

Tages- Neuigkeiten.

fer

Diese Zentralegefutive soll es in erster Linie Er hob hervor. daß der Verblichene es verstan­ermöglichen, ein einheitliches Vorgehen der in den habe, scharfe Seritik der bestehenden Ver­derfelben vertretenen Verbände in allen sozial- hältnisse mit aufbauender Arbeit zu verbinden. politischen, wirtschaftlichen und allgemeinen Tausende proletarische Mütter, deren Kinder büchervertreibende Stapitalistenbund setzt Organisationsfragen der Privatangestellten her- seiner Behandlung anvertraut waren, werden fich nicht aus freiwilligen Mitgliedern zusam beizuführen. Insbesondere hat sich die Zusam- seiner in Liebe und Dankbarkeit für die Auf­men, sondern er zwingt jeden Buchhänd menarbeit der Verbände zu erstrecken auf alle opferung, mit der er als Arzt wirkte, gedenken. ler, ihm beizutreten und seine Beschlüsse pünkt­sozialpolitischen und wirtschaftlichen Aktionen- Als Mann der Wissenschaft ist Raudniß stets lich auszuführen. Auch die sozialistischen   Par­Bertretungen und Körperschaften u. dgl. Außer- für die Freiheit des Gedankens und der Befrei Wilhelm Pfannkuch   80 Jahre alt. Die sozial- teibuchhandlungen, die gewiß den Wucher mit dem obliegt auch der Zentralexekutive, die ung der Schule von aller firchlichen Bevormun- demokratische Arbeiterschaft Deutschlands  , ins- geistiger Nahrung auss entschiedenste verdam­Borbedingungen für die möglichste Verein- bung eingetreten. Auf diesem Wege kam er besondere d Arbeiter von Cassel, feierten ant men, müssen der Organisation angehören und heitlichung der organisatorischen zur Sozialdemokratie. Wenn es ihm auch nicht 28. November den achtzigsten Geburtstag eines den wucherischen Unrechnungskurs einhalten, Einrichtungen der einzelnen Verbände zu lange vergönnt war, für die Partei zu wir der hervorragendsten Vorfämpfer des sozialisti- sonst drohen ihnen Boykott, Verweigerung der fchaffen. Für die Durchführung dieses gefaßten ten, so war doch sein ganzes Leben von jenem schen Gedankens, den achtzigsten Geburtstag Lieferungen und andere Maßnahmen, die ihren Beschlusses wurde zunächst ein vorberei- böchsten Idealismus erfüllt, der die sittliche Wilhelm Pfannkuchs. Psanntuch, als Achtziger Betrieb lahmlegen. Der gute Wille des ein­tender Ausschuß eingesetzt, in welchem Grundlage der proletarischen Bewegung ist. ein rüstiger Mann voll Lebenskraft, war an- zelnen vermag nichts, jeder der genannten sechs Verbände durch je Wir werden seiner stets liebevoll gedenken! fangs der sechziger Jahre als wandernder Tisch- Zwangsfartell vergewaltigt ihn und es ist seiner einen Delegierten vertreten ist. Dieser Beschluß Namens der Stadtgemeinde Prag   rühmte lergeselle nach Berlin   gekommen. Von Lassalles Sache sicher, weil die deutschen Verlegerkartelle gelangte bereits am Sonntag, den 27. No- Stadtverordneter Riez die Verdienste des Beredsamkeit zum Befreiungskampf der Arbei- von genau dem gleichen Geiste verleitet sind. bember 1921, in einer Vollsitzung des Verstorbenen um die Stadt Prag  , die er liebte. terklasse begeistert, wurde Pfannkuch bald selber Die Ware, die sie vertreiben, Bücher, also die Prager   Arbeitsausschusses, an welcher auch die wie wenige. einer der bekanntesten Agitatoren der jungen Geistesfrüchte der Gelehrten und Dichter, dient borgenannten drei, der Vereinigung der An- Genosse Dr. Bloch sprach namens des deut- sozialdemokratischen Bewegung, die damals ihnen dazu, sich mit dem Gewande der Kultur­stelltenorganisationen mit dem Size in Reischen   sozialdemokratischen Gemeinderatsklubs vom Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein ge- förderung zu drapieren, tatsächlich sind sie heute chenberg angeschlossenen Verbände teilnahmen, von Groß- Prag  . Er hob hervor, wie viel An- führt wurde. Wir finden ihn, der auch an der gewissenlose Blutfanger am Leibe der Stultur. zum Vortrage und nach eingehender Debatte regungen der Verstorbene in den Sivungen Wiege der deutschen   Gewerkschaftsbes Die Schriftstellerverbände, voran der Berliner  zuz einstimmigen Annahme. des Klubs vorgebracht hatte und in wie un- wegung stand und am Gewerkschaftskongreß Schutzverband", sind genötigt, einen ununter­Diese Tagung und der auf derselben gefaßte eigennütziger, von jeder Demagogie freien in Berlin   im Jahre 1868 bedeutenden Anteil brochenen, verzweifelten Stampf um die mate­Beschluß bilden einen Martstein in unserer Weise er für die städtischen Angestellten einge- nahm, im Jahre 1869 auf der Eberfelder Ge- rielle Eristenz der Schreibenden zu führen. Von

Feuilleton.

kapitalistische

Hochstapler im Großformat und Ueber ein Graf als simpler Scholz", urmünchener nach Stefan George   hinüber zu geschehen. Der mensch im Embryo, scheitert der Marquis Rinder als phantastische Sascha" und Sim- grundlegende Mikgriff verurteilte die sorgsam geschäftlich an den Philistern, die er über ba" und ein Zuchthäusler als Kriminalkom- ausgefeilten Leistungen Wenzel Hoffmanns Der Marquis von Keith" en öffel barbieren will, i'm Liebesleben missär. Diese Wesen des Scheines und Marquis), Aenne Görlings( Dirne)), Sonit zur Hälfte an einer modernen Messalina  , die der Verrenkung, unter ihnen ein nach Leben" Reiners( Weibchen) und Wilhelm Heims ( Zur Erstaufführung des Neuen Deutschen von seiner Sinnenglut fort den Weg zum hungriger und es in der Luft der Hochstapelet( Schols) zu unverdienter Wirkungslosigkeit. Theaters am Samstag.) Manne mit dem Geldsack findet, und zum suchender Knabe, schlingen sich wie Arabesken Statt sich von der tragischen Beruffung des Frank Wendekind, der fahrende Mann, hat anderen Teil am schlichten Weibchen, daß der um die vier Hauptträger der Handlung: um Lebens durch Beifallesalven zit befreien, saßen sich nirgends so heimisch gefühlt wie im süd- ewigen Seßjagd müde, sich im Stadtbach er den Morallosen, den allzu Moralischen, die die Leute bei den Aftschlüssen verschüchtert da deutschen München   und das aus einem Grund- fäuft. So schaut an Wahrheit der Aufstieg große Dirne und das liebende Weibchen, und wie in einer Kirche. Wenn nichts, so müßte zug seines fünstlerischen Wesens heraus. Denn eines Starten" aus, wenn er die Schultern bunt verse ungene Arabeske ist auch die mit diese durch weihevolle Beleuchtungseffekte wie seine Lyrit direkt vom Bänkel und Schna- der anderen als Leiter für seine eigenen rück- Gedankenblißen und blendenden Wendungen verschuldete Vertatterung des Bublifums dahpfl, so zweigt seine dramatische Technik fichtslosen Sohlen benüßen will, aber als ech überfrachtete Sprache. Herrn Demes die vom Expressionismus ver­unmittelbarer, als es auf den ersten Blid tes, von Moral unbeschwertes Kind des In dem, in der Handlung, den Menschen lebten Augen öffnen. scheinen mag, vom Wiener   Volksstüd und im zwanzigsten Jahrhunderts fällt der Marquis und ihren Worten steckt etivas Nestroyisch­besonderen von Neſt roh ab. Mit dem ge- wenigftens auf die Füße und wirft die schon Baroches und darum verzichtete die Renie auf Mus Brager Konzertfälen. Neſtroy

K.

nialen Zynifer des Vormärz   trifft er sich in zum Selbstmord erhobene Pistole fort, denn Wesentlichstes, wenn sie das reiche Ranken­Der blendenden, oft sinnverwirrenden Kunst, das Leben ist eine Rutschbahn". Seine werk des Stüdes in einen stilisiert einfachen, Die zwei bedeutendsten Stonzerte der erstent bas, was er sagen will, in einem Sprühfeuer Triebe und Energien, die, ökonomisch verteilt, ja dürftigen Rahmen stellte. Stil" tann man Novemberhälfte danken wir der Prager  bon Aphorismen und Paradoren in die Luft Dußende von Menschen höher emporführen einem Werke nicht aufpropfen, sondern er muß onzertdirettion: den Meisterabend" zu schießen. Ganz nach Volksstückbrauch spist tönnten, berpuffen und verlodern, weil die aus ihm hervorwachsen. Die von Hans De- des Geigers ris reisler und jenen des er jeden Charakter bis zur Fraze auf einen Philistermelt unserer Tage gar so erbärmlich met dargebotenen Einsiedlerzellen aber wider Baritonisten Bait Bender. Von Kreis­beherrschenden Zug, jede Sandlung auf einige ist, aber auch das gewissenhafte Verantwort sprechen diametral der den Sinn des Dramas fers außerordentlicher Geigentuust scheint das bezeichnende Geften zu, aber diese elemen- lichkeitsgefühl hat in ihr keinen Raum. Es zusammenfassenden Schlußerkenntnis des Prager   Bublikum so gut wie keine Ahnung taren Linien wandelt er dann mit unerschöpf- schrumpft zur Schwäche, zur närrischen Ma- Mare is: Das Leben ist eine Rutschbahn", gehabt zu haben, sonst hätte der Lucernasaal licher Komödiantenfreude bunt ab. Niemals rotte zusammen und muß sich, wie Keiths Ju- also ein unfäglich tolles, aus Narrheit und ein erfreulicheres Besuchsbild geboten. Und gibt er Natur", sondern überall mit Bewußt- gendfreund Ernst Scholz  , ins Frrenhaus flitch Widerspruch zusammengesettes Ding. Tob Kreisler ist doch in Wahrheit ein ganz großer heit Theater, Mampenbeleuchtung und bühnen- ten, um weiter leben zu können. Sich selber und Irrenhaus, Liebesbetrug und geschäftliche Stünstler, nicht nur als Meister der Technik gemäß teste Uebertreibung, und selbst treu, im Stern echt bleiben kann im Heren- Niederlage haben diesen Eindruck, daß das seines Instrumentes; denn die wenigsten wer­barin gleicht e Mestroh, daß seine Bilder aus feffel der Gesellschaft niemand. Als fedes Peben unfaßbar lächerlich ist. noch zu erhöhen, den wissen, daß er auch ein ausgezeichneter Sumpf und Pfütze spätere Gefchlechter bis- Symbol dafür wählt Wedekind die Decna- Regie und Schauspieler hingegen tauchten Bianist ist und als Schüler des Franzosen weilen wie ein mit gellem Sohn geübtes men, hinter welchen fast jede Gestalt der Sto- diese höchsten Steigerungen des Grotesken in Delibes auch in der Komposition Tüchtiges Richteramt anmuten wollen. Wer genau hin mödie ihr bürgerliches Ich verbirgt. Aben- ein bald rührsames, bald predigerhaftes, bald gelernt hat. Als Geiger ist Kreisler das ent­hort, fann auch aus dem Marquis von Keith" teurer und Animierdamen erscheinen als Va- ernstgemeintes Bathos. Mußte schon umstili- sprechende Gegenstück zu Subermann; ist die­anklagende Töne die Menge vernehmen. rone und Gröfinnen, die Geliebte ale Gattin, fiert werden, so hatte es nach Nestroy  , nicht ser der empfindungsreichste, so ist fener der