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Bayern   sucht sucht einen Ausweg.

Der Verständigungsvorschlag des Reichspräsidenten als Rettungsanter.

mit der bürgerlichen Demokratiel und ihrem Führer Clemenceau   vollzogen wurde. Diese Scheidung der Geister, mit dem in jedem Lande die Geschichte des Sozialismus beginnt, war nirgends so schwer wie in Frankreich  , weil die bürgerliche Demokratie dort eine glänzende Vergangenheit hatte. Nach dem Kongreß ging Guesde mit Lafargue  , dem Schwiegersohn von Marg, zu Marg und Engels nach London  , wo diese für die sozialistische Partei Frankreichs   ein Programm ausarbeiteten, das auch auf dem Kongreffe in Havre  ( 1880) angenommen wurde. Die Annahme des Programme hatte eine Aus- darstellen, so antworten fie mit dem Hinweis einandersetzung mit dem lleinbürgerlichen Flügel der Partei zur Folge, der im nächsten Jahre aus der Partei ausschied.

Die achtziger Jahre des verflossenen Jahr hunderts sind die Zeit der Parteifämpfe und der Ohnmacht der französischen   Arbeiter bewegung, die erst durch den internationalen Kongreß zu Paris   1889 wieder neuen Anstoß er­hielt. Seitdem war Guesde   der unbestrittene Führer des französischen   Margismus und be­tämpfte mit aller Leidenschaft, die diesem heiß blütigen Franzosen eigen war, die Reformisten, deren Führer seit den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts der Guesde ebenbürtige Jaurès wurde. Die Zerrissenheit der französischen   Ar­

beiterbewegung jedoch war ein Hindernis ihrer Entwicklung und es wurde in der ganzen Inter­nationale mit Freuden begrüßt, als es dem inter­nationalen Kongres zu Amsterdam   im Jahre 1904 endlich gelang, die streitenden Brüder wie­der zueinander zu führen. Auf dem Kongresse beider Parteien in Paris   1905 wurde die Eini gung der französischen   sozialistischen   Parteien vollzogen. Damit waren freilich die Gegenfäße in der Partei noch nicht aus der Welt gefchafft und auf den folgenden Kongressen noch geriet Guesde  , der Führer der Radikalen, mit Jaurès  , dem Sprecher der Gemäßigten, hart aneinander.

rungetreisen beginnt man langsam fich der München  , 28. Juli. In bayrischen Regie Schwere des Konfliktes mit dem Deutschen Reiche   bewußt zu werden. Wenn man bayrische Regierungskreise fragt, wie sie sich den Ausweg aus der von ihnen herbeigeführten Situation

auf die fchon oft geübte Bermittlungstätigkeit bes Reichspräsidenten und sprechen die Hoffnung aus, daß Reichspräsident Evert auch diesmal finden wird. Reichspräsident Ebert   hat sich bei einen Ausweg aus der verworrenen Situation feinem legten Besuche in München   große Sympathien gerade in jenen Kreisen er­worben, die von der Propaganda, die in Bah­ern gegen Ebert betrieben worden war, sich hat­

beeinflussen lassen. Die offizielle Korre spondenz der bayrischen Vollspartei und die Organe des rechten Flügels der Klerikalen stel­

len fest, daß es sich bis fcht durchaus nicht

um einen offenen konflikt handelt, son­dern lediglich um eine tiefe Meinungsverschie denheit zwischen Bayern   und dem Reiche. Es

gen wird die bayrische Regierung auch auf den Brief des Reichspräsidenten eingehen und ihn als

einen willkommenen Ausweg aus der Sadgasse

ansehen. Es ist indes bisher noch nicht ent­schieden, was Ministerpräsident Lerchenfeld augenblicklich tun will. Dies wird Anfang der nächsten Woche zur Entscheidung kommen. Bei dieser Gelegenheit wird auch die Frage der Erweiterung der Regierung nach rechts, die start betrieben wird, ihre Lösung finden. Der Austritt der demokratischen Partei aus ber bayrischen Regierung hat einen starken Einfluß auf die öffentliche Meinung Bayerns   ausgeübt. Man geht kaum fehl, wenn man annimmt, daß der Brief des Reichspräsidenten Ebert   auch auf Anregungen aus vernünftigen und besonnenen bayrischen Kreisen zurückzuführen iſt. Ein Antrag der Unabhängigen:

genannten Monates sollen Pasič und Nin= čič mit Dr. Benesch in Marienbad   zu diesem Swede zusammen kommen. Bei dieser Gelegen heit will Pasič den Präsidenten Masaryk   besuchen.

Eine Erinnerung. Der Hauptleiter der tsche= choslowakischen journalistischen Regierungspropa ganda, Herr M. Bloch, veröffentlicht in der ge ftrigen Prager Preffe" aus Anlaß des vor acht Jahren begonnenen Weltkrieges einen Artikel unter dem Titel: Serbien   muß sterbien!" Da rin heißt es u. a.:

,, So ahnungslos, so desorientiert, so sieges­gewiß und leichtfertig war man damals in allen Kreisen der Reichshaupt- und Residenzstadt  " und so jählings und blindlings und häuptlings stürzte man sich ins Verderben; im Herzen den einen Prätorianerwunsch, auf den Lippen die lindische Verwünschung: Serbien   muß sterbien!"..."

Das ist wohl richtig, aber es wäre zu fra­gen: Wie schrieb Herr Bloch damals, da er noch in österreichischen Diensten stand?!

Keine Parlamentswahlen in Karpathornh land. Die Tribuna" konstatiert, daß die in den legten Tagen verbreitete Nachricht, daß in Kar­Uus- Gebiet die Ergänzungswahlen für das Parlament pathorußland sowie im Teschener und Hultschiner

weilung der Mittelsbather. ausschuß des Landtages lehnte den Antrag ber München  , 27. Juli( Wolff). Der Verfassungs­Unabhängigen, die Mitglieder des Hauses Wittels­bach. die als Kronanwärter in Frage kommen, auf bayerischem Gebiete betroffen werden, mit sofort aus Bayern   auszuweisen oder, wenn sie Gefängnis von 3 Monaten bis zu 5 Jahren zu bestrafen, und den Antrag derselben Partei, der die Erwirkung eines Reichsgesetzes verlangt, wor nach sämtliche Kronanwärter ehemaliger regie­render Familien aus Deutschland   ausgewiesen werden follen, gegen die Stimmen der Unabhän­gigen Sozialisten ab.

90690060

Inland.

stattfinden sollen, unrichtig sind. Es könne sich in handeln, die im Herbste stattfinden sollen. Karpathorußland nur um die Gemeindewahlen

Wie Mostau Regt!

Das wahre Gesicht kommunistischer Gewerkschaftsführer.

Die Internationale" hat wieder einmal

hänge nunmehr von der Reichsregierung ab, ob diese Meinungsverschiedenheiten zu einem wirk­lichen Konflikte fich erweitern werden. Die bayrische Regierung führe einen Verteidi tendenzen im Norden. Den extremen Rechts gungslampf gegen die zentralisierungs­freisen ist der Brief des Reichspräsidenten fehr Reichsregierung auf das Borgehen Bayerns   mit unangenehm, weil sie erwartet hatten, daß die Zwangsmaßregeln antworten wiirde. Reichsregierung auf das Borgehen Bayerns   mit Bürgertum, das für seine Geschäfte auf Kre­Zwangsmaßregeln antworten würde. Das den Sozialpatrioten die Larve vom Gesichte ge­dite angewiefen ist, mißbilligt immer mehr die Bürgertum, das für seine Geschäfte auf Kre­rissen und die ganze Schändlichkeit der ununter­dite angewiesen ist, mißbilligt immer mehr die brochenen Kette des Arbeiterverrates an einem Einen eigentümlichen Standpunkt nahm Haltung der bayrischen Regierung und beswe­haarsträubenden Beispiel aufgezeigt. In der Guesde im Kriege ein. Als der Krieg aus- soEGATON BOSOUSTONDOORZONICAOCCCCC Nummer vom 25. Juli wird unter dem Titel brach, traten er und Sembat in die Regierung Cri"( Ruf) unseres lieben Nord ,, Das wahre Gesicht der Macher vom deutschen  ein. Seinen Standpunkt rechtfertigte Guesde   auf bestätigen, die ich bei Gelegenheit sowohl Ihnen als die Erklärungen Bauarbeiterverband" der zusammengebrochene der Nationalfonferenz der sozialdemokratischen den Freunden Lebas und Jughels gemacht habe. tommunistische Bauarbeiterstreit im Ascher Be Partei Frankreichs   im Feber 1915 in Paris  , ivo zirke zum Anlasse genommen zwei im Dienste Zuerst, daß die Partei, ohne sich auf die Bedin­er erflärte, daß Frankreich   nicht das deutsche   Volt gungen, die von außen stammen und die einem Baseler Nationalzeitung" veröffentlicht über die hende Genossen mit einen Kübel von echtem Ansnüßung der Auslandspropaganda. Die der Arbeiterbewegung seit vielen Jahren ste bekämpfe, sondern nur den Militarismus und wahrhaften Selbstmord gleich sein war. Tschechoslowakei   einen begeisterten Artikel, in wel kommunistischen   Schmutz zu besudeln und die ge­bereit sei, dem deutschen   Volke die Hand zu bieden, einzulassen, das bleiben soll, was sie ist, und chem es heißt: Das Volt hat hier tatsächlich eine radezu katastrophale Niederlage des Prager   font­ten, sobald es sich vom Militarismus lossage. unter freier Wahl ihrer Mittel die politische ehrenvolle Stulturtradition. Die Geschichte hat die munistischen Bauarbeiterverbandes in einen rich­Daß es ihm mit dieser Meinung ganz ernst gewe- und wirtschaftliche Expropriation der tapttalistischen gotischen Barockbauten der Stadt Prag   mit Patina tiggehenden Moskauer   revolutionären Sieg um­sen ist, fonnte bei dem Charakter Guesdes gar Klasse zur Befreiung der Arbeit und der Menschheit überzogen. Der Kampf des tschechischen Voltes zufügen. Die Kommunistenstreiche sind wahr feinent Zweifel unterliegen. Später schied er weiter befolgen muß. um Freiheit und Unabhängigkeit spricht durch den haftig teine Ruhmesblätter der Arbeiterbewe aus der Regierung aus und hat seitdem in der Dann, daß wir, nachdem wir aus der Zweiten Eindruck dieses antiken Epos. Die Parole der gung, aber das Way und Moriz- Spiel des Karel französischen Partei feine attive Rolle mehr ge- Internationale ausgetreten sind, nicht in eine Dritte, iungen Republit, welche in seinem Wappen e tenta aus Prag   und seines geistig noch spielt. Welcher Verehrung er sich in den Reihen wie fie auch fein mag, eintreten önnen, ohne das enthalten ist, lautet Die Wahrheitsiegt!" beschränkteren Rechtsum- Merz feiner Parteigenossen erfreute, läßt sich daraus er- Weltproletariat, feinen eigenen Interessen zuwider, Es ist dies wohl nur eine Aeußerlichkeit, aber der fommunistischen Bauarbeiter in Asch offen­messen, daß ihm der Kongreß in Tours   im De- tödlich zu spalten. Es ist Raum nur für eine hinter ihr leuchtet das Bewußtsein der Gerech baren eine Frivolität gegenüber der ganz zved zember 1920 ein besonders herzliches Begrüßungs- einheitliche Internationale vorhan- ifigkeit der eigenen Sache und der politische Jdea- los in den Kampf gejagten Bauarbeiterschaft, schreiben übersandte. Als die Kommunisten die den, die aus dem Kontakt und der Verständigung( tismus. Diese alte Kulturnation berauscht sich an daß es zur Steuer der Wahrheit geboten er­französische Arbeiterbewegung spalteten, ließ er aller nationalen sozialistischen   Parteien hervorgeh:; seinem neuen Staate und will aus ihr na ch scheint, wenigstens die allerdidsten Lügen der gar feinen Zweifel darüber, daß er Sozialdemo- die Pflicht sowohl als die Ehre der französischen   Sek seinen Idealen eine vollendete Internationale" und das wirkliche Verhalten frat geblieben ist. Seit 1920 war er schwer frant, tion würde darin bestehen, fie sofort zu einer vorbe. Volksrepublik machen. Auch gegenüber der des Edelfommunisten Tetenka und seines Ascher hat feitdent faum mehr das Bett verlassen und ist reitenden Konferenz einzuberufen, ohne einen Unter- bisher herrschenden deutschen   Minderheit ver- Hausdieners aufzuzeigen. nun gestorben. Mit ihm ist eine historische Geschied zu machen zwischen der ruffischen kommunisti mochte diese alte Kultur die Leidenschaften zu ftalt bahingegangen, ein großer Mann, ein un- fchen Partei, der Labour Party   Englands, der belgi- zähmen." Dieses Urteil" druckt das Regierungs  - 15. Mai d.. mit dem Arbeitgeberbunde für Der deutsche   Bauarbeiterverband schloß am beugfamer Charafter, ein flarer Denter, ein uner- fchen Arbeiterpartei usw. blatt Ceskoslowensia Republika" ab und bemerkt das Baugewerbe im Egerer Kammerbreidhe schrockener Kämpfer für die Rechte des Proleta Endlich, daß wir, ohne die Verantwortung zu dazu: Hier ist ein objektives Urteil, einen tollettiven Arbeitsvertrag ab. In die Zeit riats und für eine bessere Zukunft des Men übernehmen, für das, was im ehemaligen Reich des welches die deutschen   Klagen ins richtige Licht diefer Verhandlungen fällt nun die Spaltungs­fchengeschlechtes. Zaren geschehen mag, es uns selbst schuldig sind, aus stellt." Die tschechische Regierung gibt Millio- arbeit der Kommunisten. Der Prager   Verband allen Kräften jeder Intervention gegen nen für die Auslandspropaganda aus, dann druk besorgte die Zerstörungsarbeit und wenn auch in das in der Revolution sich befindende ten ihre Blätter die mit diesem Geldern bezahlten Westböhmen die Bäume seines Wirkens nicht in Rußland   entgegenzutreten, das allein Artikel der ausländischen Zeitungen ab und stel den Himmel wuchsen, so wurden doch in Asch, über seine Gegenwart und Zukunft entscheiden soll. len sich darüber begeistert. So wird es gemacht! Raaden und Weipert   Mitglieder abgesplittert. Das bleit, mein lieber Delory, meine Ansicht, und ich wäre glüdlich, wenn sie von den tapferen von Belgrader   Blättern werden schon seit länge- mindestens eine 25prozentige Lohnerhöhung im Beratungen in Marienbad  . Nach Berichten Großmäulig versprach man den Bauarbeitern Genossen von Roubair bis Calais  , mit denen ich währer Zeit zwischen der Belgrader   und der Prager   revolutionären Kampfe den Unternehmern ab­rend fast einem halben Jahrhundert den guten Stampf Regierung Berhandlungen wegen Verlängerung zuringen. Allerdings hat Herr Gampe, als er führte, geteilt werden könnte. der Konvention zwischen Jugoslawien   und der in Kaaden   dieses Kunststück zuwege bringen Tschechoslowakei   geführt. Die Verhandlungen sol- wollte, vollständig versagt. Er blieb als junges len im Auguft beendet werden und zu Ende des Rennpferd schon vor der ersten Hürde liegen und

Jules Guesde   über die Kommunisten.

Die Stellung Jules Guesdes zum Kommu nismus geht am besten aus seinem Briefe hervor, den er an den französischen   Genossen Delory im Oftober 1920 gerichtet hat:

Mein lieber Delory!

Durch die Krankheit immer mehr zur unbeweg­lichkeit verurteilt, kann ich Ihnen nur für den

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Herzliche Grüße

Jules Guesde  .

Streit

heute, nachdem fich die Stürme der Revolution| Ebert zu einem solchen Anlaß Einladungen er- den Präsidenten die monarchistischen Schreier

Ein Empfang beim Reichs- ächst einmal ausgepfiffen haben, Beranſtal- gehen läßt, so bedeutet das nicht, daß uns Ebert auf der Straße mundtot machten, auch Begrü

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präsidenten.

So scheint es mir durchaus nötig, einmal über die Empfänge bei ebert etwas zu sagen, nicht in Form eines Sofrerichtes, sondern um Klarheit zu fayaffen über die republikanische Repräsentation überhaupt.

tungen beim Reichspräsidenten  , die sich zwange- mit seiner Privatmeinung über Hauptmann in ßungen des Publikums auf der Straße beweisen, läufig aus seinem Amt ergeben. Unbeschadet des An ruch nimmt, sondern daß die deutsche Repu- daß wir uns in Deutschland   daran vewöhnen, politischen Stampfes und politischer Empfindun- blick durch ihren höchsten Repräsentanten ihre die Person von der Sache zu trennen und das gen, die viele, besonders die energievollsten Ele- Verehrung für den größten ihrer Dichter auszu- Amt eines Präsidenten als solches zu achten. Berlin  , Ende Juli. mente der Arbeiterschaft gegen Ebert hegen, follte sprechen fich verpflichtete fühlt. Dieser Achtung und der Notwendigkeit be­Wenn einst im kaiserlichen Deutschland   ein man sich aber diese unfreie Art, über den Präfi- Der Deutsche   ist bisher weder ein geborener fonders vor den deutschen   Monarchisten eine wirt­Hofempfang beim schnurbarigesträubten Hunnen- denten zu schreiben oder lieber zu schweigen, ab- noch ein gelernter" Republifaner. Aber es ist liche republikanische Macht zu entfalten, würde fönig stattfand, verbeugten sich nicht nur die gei" hnen. Gerade weil es fobiele Deutsche   gibt, öfte Zeit, daß wir dieses werden, damit jenes es entsprechen, wenn sich auch die deutsche   Repu Gäste so tief, daß sie hinten wieder in die Höhe für die Republik   ein unüberwindliches Fremdwort unsere Entel fein tönnen. nge genug lag blik eine machtgebietende Entfaltung, eine Aesthe gingen, auch die Berichte in der bürgerlichen ist, sollte auch die überrepublikanische Abneigung, Deutschland   im Dred seiner wilhelmischen Gößertit der Repräsentanz schaffen würde. Das brauch­Presse wurden in der gleichen anstrengenden vom Präsidenten zuviel zu sprechen, der republi- verehrung. Wenn heute niemand vor dem Reichs- ten alle Staaten und werden es stets brauchent. Haltung geschrieben und gelesen. Ein jedes Wort fnischen Energie weichen, es zu tun, gerade weil haupt die Haden zusammenschlagen und den Rüt- Sicher beruht die bisherige Festigkeit der bolsche­des gekrönten Narren verwandelte sich in ein ge- die Monarchisten men möglichst unsichtbaren fen frümmen muß so sollte doch, wie in allen wistischen Diftatur mit auf ihrer Fähigkeit, dem flügeltes Wort, auch wenn es noch so armselig Präsidenten haben wollen. echten Republiken, an Stelle der erzwungenen Bolt eine Staatsrepräsentanz zu zeigen. Fahnen oder beschämend was. Während in einem moder Berehrung für einen Monarchen das Verhältnis und Mufit, Paraden und rote" Feste, eine glän­nen Staat der Sinn solcher Empfänge nur in der von republikanischer Würde vor dem Gewählten zende Selbstinszenierung der Führer hat der Bekundung des Staatsinteresse an einer Sache und republikanischer Selbstachtung vor sich selbst bolfchemistischen Diktatoren ein Prestige geschaf oder einer Person liegen kann, fühlten die Gäste als Wähler das Verhältnis zwischen dem Ein- fen. Selbstverständlich ist die lrt der Staats­Wilhelms nichts mehr von der ursprünglichen zelnen und einem republikanischen Bräsidenten repräsentanz immer ein Reflex der Staatsver­Beziehung zwischen sich, einer Sache und dem Da ein Brodent wie bet ohne jeden per- bestimmen. Aus den historischen Bedingungen fassung. Daher ist es natürlich, daß die bolsche­Staat, sondern sie erschienen wie orientalische Tem- sönlichen oder geistigen Nimbus seine Amites ergab sich, daß Ebert zuerst von beiden Seiten, wistischen Dittatoren sich in gewendeten Baren­pelbesucher vor einem Gößen. Der Staifer war altet, fehlt auch allgemein ein Gefühl des Be- von den Monarchisten und von den radikalen hosen der Deffentlichkeit zelgen. Aber eine Form eine Gottheit, die Höflichkeit, zu der er sich zivang fonderen, ein Interesse dafür, wie er als Privat Sozialisten, bekämpft wurde, daß beide Flügel der Repräsentanz haben sie, genau wie Frankreich  , ( nicht immer), war eine Begnadigung von ver- pn zu gewiffen Dingen, sagen wir denen des ihn als Person und fein Amt als überflüssig be- wie die Schweiz  , mie Amerika  . Auch die Fran­fengender Glut, von der sich die Betroffenen lange Geisteslebens steht. Das scheint mir aber gerade kämpften.( Die einen, weil sie einen Staiser, die zosen haben einfache Voltstypen zu Präsidenten nicht erholen tonnten. den Sinn seiner unktionen fachlich zu vergrö- anderen weil sie nicht einmal einen Präsidenten gewählt. Aber jie hatten ihre Staatswagen, ihre Bei einem Empfang Eberts Aehnliches zu ßern. C.ne Veranstaltung beim Reichspräsidenten haben wollten.) Die Konsolidierung der deutschen   Bürgergarde, ihr traditionelles Palais, alle ihre empfinden, ist natürlich ganz unmöglich. Aber hat dann nichts mehr mit seiner Person zu tun, Republik   zeigt sich nun darin, daß die Angriffe auf fünf Jahre verliehenen, ihnen und ihrer trotzdem scheint es mir eine Art Unsicherheit zu dagegen kommt die staatliche Funktion seiner von beiden Seiten nachaelassen haben. Die Zahl Familie bestimmten Präsidialwürden. fein, wenn man, wie es in Deutschland   üblich ist, Handlungen umso flarer zum Ausdrud. Das war der Republikaner   ist größer geworden und auch In Deutschland   haben wir von alledem nicht nur in der sozialistischen   Presse, über folche auch das Bedeutsame, der wirkliche Fortschritt bei in den Kreisen der Arbeiterschaft sieht man ein, nichts und wir haben noch nicht einmal richtig Efänge möglich kurz hinweggeht. Das be- einem der letzten Empfänge, einem Gästen- Tee daß ein Präsident doch eine staatspolitische Not- darüber nachgedacht. Die Stultur eines Voltes deutet doch wohl, daß man die Person noch nicht im Präsidenten- Balais  : er galt einer Sache, er wendigkeit ist. Damit hat vert als Präsident auch zeigt sich in seinen Festen, und die Unkultur der genügend vom Amte trennt und eine Gleichgül- galt einer Person, die im alten Deutschland   of: an Respekt gewonn... Das Erheben der Trauer- Deutschen in der Unfähigte.. eine Feierlichkeit tigkeit markiert, mit der man die Person meint fiziell bekämpft worden ist: er gait der letzten bersammlung bei Nathenaus Staatsbegräbnis, 3 erleben oder neu zu gestalten. Welche bewun und das Amt, zum Schaden der Republit, trifft. Vorbereitung der Gerbart Sauptmann- als Ebert den Saal betrat, die Rundgebungen bernswerte Staatsästhetit hatte das alte Rom  ! Auch das republikanische Deutschland   kennt 2 o che, die jetzt in Breslau   beginnen wird. Wenn der Münchner   Arbeiter, die mit einem Hoch auf Gewiß, Sozialisten verabscheuen die strahlenden