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der Milchreistreiber, von der politiſchen DiManifestationsfundgebung der Eisenbahner.

gegen Leute

die durch billigen Verkauf die Preise brüden wol­len, eine Amtsehrenbeleidigung darstellt. Man fann höchstens annehmen, daß die politische Be­zirksverwaltung den Kampf gegen den Wucher der Stadt überlassen will.

Die Menschenfreundlichkeit der Bierbrauer.

Zwett: Abwehr des Lohnavbaues.

Auf der Schüpeninsel tagte gestern den 19. allgemeinen Preisreduzierung der täglichen Bedarfs­d. M. eine vom Aktionsausschuß der koalierten artikel kommt. Damit aber den aus der verschiede Eisenbahnerorganisationen und zwar Verband nen Bewertung dieser Herabsehung entstehenden Ver­der Eisenbahner" einberufene, massenhaft besuchte wirrungen vorgebeugt wird, beantragen wir folgen Manifestationsversammlung der Eisenbahner aller den Vorgang: osos und die Genossen Stanek und Tech. Dienstgrade. Das Präsidium bildeten Herr Ing. Brodecky und Grünzner für die nie Als Referenten fungierten die Abgeordneten Gen. und den Verband" und Herr Insp. remař für den Spolek". Die ersten beiden Redner fenn zeichneten vorwiegend die gegenwärtige kritische wirtschaftliche Situation und deren Rückwirkun­gen auf die Eisenbahner sowie die Bestrebungen der Kapitalistenkreise und der Regierung, die das rauf abzielen, die Gehalts- und Lohneinkommen der Eisenbahner und Staatsbediensteten empfind­lich herabzusetzen. Herr Insp. Krčmar gab Na­mens des Spolet" eine Erklärung ab, die darin gipfelte, daß die Mitglieder des genannten Beam­tenvereines gesonnen sind, an der Seite des nie

Herren Bierbrauer eine Herabsetzung des Bier­Vor einiger Zeit fündigten die großmächtigen preiſes um 40 Heller an, wovon sie die eine Hälfte felbst tragen wollten, während die andere Hälfte des Nachlasses die Gastwirte bestreiten sollten Wie groß die Menschenfreundlichkeit dieser Kapi­talisten ist, ist daraus ersichtlich, daß der Hopfen, der voriges Jahr 7-10.000 Stronen gekostet hat, heuer nur 400 Kronen fostet, und daß die Gerste von 340 bis 400 Kronen auf 120 bis 140 Kronen heruntergegangen ist. Dazu haben die Menschen­freunde, als die sich die Bierbrauer betrachten, den Arbeitern noch einen Lohnabban von zehn bis zwölf Prozent aufgezwungen. Der Preis aller Rohmaterialien beträgt also nur einen geringen Teil dessen, was er voriges Jahr betragen hat und die Bierbrauer laffen vom Preise eines Liters deren Personals für die Wahrung der Eisenbahnahmen der Eisenbahnbediensteten um 100 Punkte Bier nicht mehr als zwanzig Seller ab. Die Benerintereffen zu kämpfen. völkerung wird für diese Menschenfreundlichkeit Die beiden ersten Redner wurden während der Bierbrauer sehr wenig Lob und wenig Ver- ihrer Ausführungen wiederholt durch stürmischen ständnis haben. Sie ist weiter der Ueberzeugung, Beifall unterbrochen. daß die Herrschaften fette Profite machen und daß sie ihren kapitalistischen Kollegen aus anderen Branchen in nichts nachstehen. Enqueten bei der politischen Landes­verwaltung mit den Schnitt- und

Lederwarenhändlern.

Gestern fanden bei der politiſchen Landes­verwaltung in Prag   Beratungen mit den Ver­tretern der Schnittwarenhandels sowie mit den Vertretern des Lederhandels statt. In der Enquete über den Schnittwarenhandel wurde fest­gestellt, daß die Waren seit August vorigen Jahres um 50 Prozent, davon seit Mai des heurigen Jahres um 20 Prozent gesunken sind. Die Händ­ler führten Klage über die deutsche und österreichi­sche Konkurrenz sowie über Umsatzsteuern und Tarife. Ob es zu festen Vereinbarungen über einen weitren Preisabbau kommen wird, ist aus dem offiziellen Berichte nicht ersichtlich. Angeblich wird bis Ende des Jahres ein weiterer Preisab bau von 20 Prozent eintreten.

Die Lederhändler konstatierten, daß sie und die Schuherzeuger um die Hälfte des Preises verkaufen, der zu Anfang des Jahres bestand. Das Bublifum enthält sich des Staufes, weil es glaubt, daß die Preise weiterhin sinken werden.

Parteitag der Sozialdemokratie

Deutschlands  .

"

Am Schlusse der Versammlung wurde die nachstehende Entschließung unter großer Zustim mung angenommen:

Resolution!

Die am 19. September 1922 in der öffentlichen, vom Aktionsausschusse der koalierten Organisationen Verband der Eisenbahner"," Unie žel. zaměst­nanců" und Spolek čsl. úřednictva želez­ničního" einberufenen Wanifestationsversammlung in Prag   auf der Schüßeninsel massenhaft versam melten Eisenbahnbediensteten erklären:

20. September 1922.

Seringe Herabietung der deutsch  

Kohlenlieferungen.

die Auslagscheibe der Goldwarenfirma Redinger ein und begann die goldenen Gegenstände zu steh Wache schritt sofort ein und verhaftete 24 Personen in flagranti, darunter viele, die eni wendete Gegenstände vei sich hatten. Sie wur den der Polizeidirektion vorgeführt, von wo sic der Staatsanwaltschaft eingeliefert werden. Der verursachte Schaden ist bisher nicht festgestellt, scheint aber geringfügig zu sein. Bei der Verfüth­rung der Verhafteten auf die Polizeidirektion ind Es ist eine Paritätskommission aus den Vertre beim Einschreiten der Wache wurde diefelbe von tern des Eisenbahnministeriums und der Rahmen- Arbeitern, die bei der Demolierung des alten Ge­mission wird nach den offiziellen statistischen Berich- Steinen beworfen. Die Wache zerstrente organisationen zusammenzustellen. Die Paritätskom bäudes der Tairabant beschäftigt waren, mit ten einerseits den Unterschied in den Preisen der Wes in furzer Zeit die Demonstranten und stellte die darfsartikel und andererseits den Einkünften der Ordnung wieder her. In der Stadt Herrsch Eisenbahnbediensteten feststellen, und zwar zwischen vollkommene Ruhe. Die Ausweisung dem 1. Juli 1914 und 1. Juli 1922. Diese festges derjenigen Exzedenten, welche nicht Bürger stellte Ziffer bildet den Index des Unterschiebes zwitschechoslowakischen Republik sind, wurde au schen den Preisen der täglichen Bedarfsartikel und den blicklich verfügt. Bezügen der Eisenbahnbediensteten. Die von der Ba ritätstommiffion festgestellte Breisherabschung der Bedarfsartikel im Detailhandel   wird eine Reduzie rung der Einkünfte der Eisenbahnbediensteten im Ge­folge haben, und zwar so, daß jede Preisreduzierung von Bedarfsartikeln um erreichte 200 Punkte die Ein herabfegen wird, und zwar immer nach brei Monaten. siebei darf aber das Grundgehalt( Lohn) des Eisen­bahnbediensteten unter 200 Prozent des Grundgchal tes( Lohnes) vom 1. Juli 1914 mit Ausnahme der mit Gefeß, Bahl 541 ex 1919, und den zugehörigen Novellen dieses Gefeßes festgefeßten Ortszulege und außer dem sozialen Gehalte( Kinderzulage), das mit den Rahmenorganisationen vereinbart wurde, Sütliche Beilegung des Reparations­nicht herabgefeßt verden, welche Gehälter zusammen für künftighin das Existenzminimum zu bilden haben. Bei einer eventuell neuen Erhöhung der Preise der Bedarfsartikel, werden auch die Bezüge der Eisen­bahnbediensteten se erhöht, daß um jede 50 Prozent Erhöhung der Preise von Bedarfsartikeln auch die Einkünfte der Eisenbahnbediensteten um den gleichen Prozentsatz mit dem nächsten Monat erhöht werden. lichen Gründen und Motiven der ungestörten Entfal Wir erklären, daß wir uns aus volkswirtschaft tung des Gemeinwohles entschieden gegen alle Ber­fuche einer Reduzierung unserer Einfünfte stellen werden, bevor nicht eine fühlbare Preisherabjegung dec Bedarfsartikel eintritt.

Die Herbstsession der Nationalversammlung wird über die Verlängerung der Gültigkeit der Teuerungs­zulagen für das Jahr 1923 zu verhandeln haben. Die Teuerungsverhältnisse, von welchen die Höhe der Teuerungszulagen abhängig ist, sind in dieser Zeit in eine Bewegung geraten, deren Richtung nicht für ein ganzes Jahr vorausgesehen werden kann. Des- Troßbem die leste Regelung der Teuerungs­stenz der Eisenbahnbediensteten durch eine voreilige burchgeführt wurde und die Teuerung von dieser Zeit halb iſt es notwendig, bevor die wirtſchaftliche Exi, zulagen der Eisenbahnbediensteten im Jahre 1920 und vorzeitige Regelung ihrer Verhältnisse angegrifum einen großen Prozentjaß gestiegen ist, haben wir tinien festgesetzt werden, nach welchen die fen wird, daß genaue und deutliche Richtfeine Neuregelung unserer Bezüge verlangt. wirtschaftlichen Verhältnisse der Eisenbahnbedienste­ten sich zu richten haben. Zu dieser Forderung tritt noch die Notwendigkeit der Wiedergutmachung der durch die Erhöhung des Mietzinses eingetrete­nen Schädigung durch angemessene Rege lung der Ortszulagen hinzu.

Zu diesem Zwede beantragen wir:

1. In Anbetracht der lezten Mietzinserhöhung sind die im Gefeße, Bahl 541 ex 1919 festgesetzten Ortszulagen von 50 auf 75 Prozent zu erhöhen und ist die Höchstgrenze der Ortszulagen allgemein auf 6000 feftjujeßen. Die Attivitätszulagen sind ent sprechend dieser Neuregelung zu erhöhen.

2. Es ist in der Herbstfeffion der Nationalver­sammlung die Einrechnung der Tenerungszulagen in die festen Gehälter und Löhne durchzuführen.

fuch wehren, diese Teuerungszulagen, die der henti­Gerade deshalb müssen wir uns gegen jeden Ver­als wirklich die Preise der Bedarfsartikel im Detail gen Teuerung gar nicht entsprechen, früher abzubauen, handel dauernd und fühlbar fallen.

Gleichfalls weifen wir alle falschen Gerüchte über die Tausenden überzähliger Bediensteten entschieden ab, womit absichtlich die Oeffentlichkeit gegen das Eisenbahnpersonal gehebt wird, nachdem gerade das Gegenteil wahr ist, da infolge Personalmangels die durch die Dienst- und Arbeitsordnung verbürgten ordentlichen Erholungsurlaube eingestellt wurden.

Wir beharren auf der bedingungslosen Sicherstel­lung unseres Existenzminimums im Sinne der ob­angeführten Forderungen, zu deren Verwirklichung wir jeden von den im gemeinsamen Aktionsausschusse toalierten Eisenbahnerorganisationen gewiesenen Weg betreten werden.

3. Ferner ist die Erhöhung der Teuerungszulagen der Pensionisten auf fünf Sechstel des Ausmaßes ber lepten Tenerungszulagen für aktive Bedienstete mit Vertrauensmännerausschusse beim Eisenbahnministe. Alle diese Verfügungen sind mit dem Zentral­Gültigkeit auch für die Altpensionisten durchzuführen. rium und den Vertretern der Rahmenorganiſationen durchzubehandeln.

Unter den Begrüßungsansprachen des ersten Sigungstages, welche die Vertreter der verschie denen Parteien der zweiten Internationale hiel­ten, interessiert uns besonders die Rede des tsche­chischen Vertreters Aster  . Er überbrachte die Grüße seiner Partei. Wir feiern", sagte er, ,, Ende dieses Monats das 50jährige Jubiläum der deutschen   Sozialdemokratie, ferner das 25jährige Jubiläum unseres Hauptorganes. Mit Interesse und Bewunderung verfolgten wir die tatkräfti­gen Leistungen der Sozialdemokratie Deutsch  lands. Wir hoffen, daß die Bemühungen um die Einigung von Erfolg gekrönt sein werden. Die Tschechoslowakische Partei hält an ihrer inter­nationalen Tradition fest und hofft auf weitere Siege des demokratischen Sozialismus." Gegenüber einem Hinweis des Vorsißenden Wels auf den Gegensatz zwischen der deutschen   und der 7808}{ 12} tschechoslowafischen Partei in der Tschechoslowakei   betonte er, daß seine Partet sich durchaus ihrer internationalen Pflicht auch in der inneren Politik bewußt sei und sie gewissenhaft erfüllen werde.

Mit Rücksicht auf die wahrscheinliche Herab­sehung der Preise der Bedarfsartikel erklären wir, daß wir mit einer verhältnismäßigen Herabjegung unserer Einkommen im Jahre 1923 nur dann ein­verstanden sein können, wenn es tatsächlich zu einer

In die Reihen der Eisenbahner rufen wir: " Zum Schuße unserer Existenzen: Alle für Einen, Einer für Alle."

Berlin  , 19. September.  ( Tsch. P.-B.) Die Sohlenlieferungen an die Entente, die von der Ne­parationsfommission ab 1. August zunächst auf 1,725.000 Tonnen monatlich festgesetzt worden waren, sind nach einer Meldung des Lolalanzei­gers" aus Effen schließlich für die Monate August bis Oktober auf monatlich 1,610.000 Tonnen vermindert worden.

Nreiles.

die

Unter

Brüffel, 19. September.  ( Belgische Telegra­phen- Agentur.) Der deutsche Geschäftsträger Landsberg   hat heute vormittag 10 Uhr dem Wei­niſter des Aeußern. Jaspar mitgeteilt, daß die Reichsbant nunmehr bereit sei, Se ch s monatsschabwechsel im Gesamt­die zunächst verlangten Verlängerungen auf zwölf betrage von 270 Millionen Mart, fällig am 15. Feber bis 15. Juni 1923, unter Verzicht auf und 18 Monate zu unterzeichnen. diesen Umständen faßt die belgische Regierung eine gütliche Lösung der ftrittigen rage ins Auge auf den Grundlagen, welche die belgischen Dele­gierten in Berlin   aufgestellt hatten.( Diese Lösung, Monate aus der Welt schafft, ist ein Erfolg der welche den Streit um die Reparationen für sechs Bemühungen des Reichsbantpräsidenten Haven­stein, buru) welche die Bank von England   zur was wurde. rantieübernahme der Schatzscheine gewonnen Die Bedingungen dieser Garantie sind. möglich ist. D. Red.) noch unbekannt, so daß ein Urteil über sie un­

Rumänien auf Englands Seite?

London  , 18. September.  ( Reuier.) Die rus mänische Regierung hat noch keine endgültige Er­flärung über ihre Politit abgegeben. Es besteht jedoch Grund zu der Annahme, daß Humänien mit der Politit der englischen   Regierung betreffs Stonstantinopels und der weerengen. durchaus einverstanden sei, da Rumänien  die einzige Verbindung mit den Alliierten durch das Warmavamcer und die Dardanellen und so­mit ein vitales Interesse an der Freiheit der Meerengen habe.

Der amtliche französische   Standpuntt

in der Drientirage.

Paris  , 19. September.  ( Havas.) Die fran­öösische Regierung hat bisher teine offizielle Mit­teilung erhalten, welche die samstägige Erklärung des Reuterschen Bureaus bestätigen würde. Poincaré   hat gestern eine Note nach London  besonders über die Frage der Demokratisi e- einer Ueberfülle des zu erledigenden Materials gesandt, in welcher der Standpunkt des franzö­rung der Verwaltung. Auf Grund feiner gelitten. Die Partei sei für die Erfüllungsschen Stabinetts bezüglich des Orientproblems Erfahrungen glaube er sagen zu können, daß eine politif in der Erwartung, daß endlich in den aufgeklärt wird. Danach stimmt das französische  Erweiterung der Selbstverwaltung in dieser Zeit Ententeländern daß und Ünversöhnlichkeit ein Rabinett der unbedingten Aufrechterhaltung der des Ueberganges nicht im Interesse des Ausbaues Ende haben werde. Im großen und ganzen be- cutralen 3onc sowie der rciheit der der Republik liege, denn das würde jetzt nur zur herrscht noch der Geist Poincarés die Situation. Meerengen vollkommen zu. Demgemäß habe Erweiterung der Vorrechte der Reaktionäre fuy Troy aller Neugründungen und Erhöhungen des sich der französische   Oberkommissär der Demarche ren. An Schuß polizei folle nicht mehr auf- Attienkapitals neige die deutsche   Wirtschaft an seiner Stollegen angeschlossen, deren Zweck dorin recht erhalten werden, als es die Bedüufnisse der einem ungeheuren Kapitalschwund. Notwendig bestand, Mustapha Schemal von der gemeinsamen Gemeinden, der Staaten und des Reiches er feien Maßnahmen, für eine geeignete 2ohn- und Entscheidung der Alliierten zu verständigen. In fordern. Gehaltspolitit und für eine durchgreifende Unter- Paris glaubt man, daß dieser Schritt genüge und stüßungsaktion für die Sozial- und Militärrent. daß jedwede militärische Intervention die Ge­ner. Besondere Beachtung müsse den reattionä. fahr einer Ausdehnung des Konfliktes ver ren Umirieben vor allem in Bayern   geschenkt größern könnte. Frankreich   werde teine Ver­werden. Die Sozialdemokratie werde auch fünf- antwortung für irgend eine Zwangsmaßnahme tig an der Einheit der Republit festhal ten. Der Rest der Nachmittagssigung wurde mit der Diskussion über den Bericht der Reichstags­fraktion ausgefüllt.

Genosse Eduard Bernstein   warnte babor, aus Stinnes einen Kinderschreck zu machen. Man müsse sich davor hüten, die Spannung zwischen Theorie und Praxis, zwischen Macht und Tat zu weit zu reißen, vielmehr sei es Pflicht, die Er­fenntnis der Wirklichkeit zu fördern, dann wird die Begeisterung wiederkommen, die man leider zum Teile jetzt vermissen muß, und die seelische Schlappheit aus der sozialistischen   Bewegung wird wieder weichen.

Telegramme.

Der gestrige Tag. Augsburg  , 19. September.  ( Eigenbericht.) In der heutigen Sigung des sozialdemokratischen Parteitages wurde die Diskussion über die Partei berichte fortgesetzt. Reichswirtschaftsminister Ge­noffe Schmidt verwahrte sich gegen die Be­hauptung eines Redners aus dem Rheinlande, daß die Partei die Interessen der Landwirt fchaft zu wenig berücksichtige. Wer die Ver­hältnisse fenne, werde wissen, daß der Landwirt übernehmen und hat auch seine letzten Bataillone schaft reichlich viel gegeben sei und wir heute ge­aus Tschanat abberufen. Frankreich   beabsichtigt rade einen Ueberfluß im landwirtschaftlichen Be­feine weiteren militärischen Kontingente zu lie size sehen. Wenn die Allgemeinheit sich in der fern, da es überzeugt ist, man könne gleiche, wenn Zeit der Not einschränke, müsse man das auch nicht günstigere Resultate im Wege diploma­von der Landwirtschaft verlangen. Redner wandte tischer Verhandlungen erreichen. Die sich auch dagegen, daß man gestern von der So In seinem Schlußwort wandte sich Adolf französische Regierung erklärt weiter, daß auch zialisierung und der Erfassung der Sach- Braun besonders gegen die Opposition, Italien   denselben Standpunkt ein­werte als von Schlagworten gesprochen habe. die in der Debatte von den Breslauer und Frank­nimmt. Der jugoslawische Minister des Wenn wir uns nur mit der Demokratie begnügen furter Genossen gegen die Tätigkeit der Partei Demonstrationen in Preßburg  . Aeußern Ninčič erflärte, das Königreich SSS. sei könnten, brauchten wir keine Sosialdemokraten zu leitung gemacht worden war. Er wieß besonders vor allem an dem mit Bulgarien   in Neuilly   ab­sein. Die Durchführung des Sozialismus, die scharf die Ausführungen des rheinischen Delegier. Das tschechische Breßbüro meldet aus Breß- geschloffenen Vertrage intereffiert und überlaffe Enteignung des Kapitals bleibt unser Ziel. Die ten Solmann zurüd, und betonte, daß die Ar- burg unterm 19. ds.: Für heute war von der tom- es den Großmächten, sich mit dem aus dem Frie­Erfassung der Sachwerte aber bedeutet einen beiterschaft in der Abwehr des agrarischen Raub- munistischen Bereinigung der Arbeiterorganis densvertrage von Sébres sich ergebenden Ange­Schritt vorwärts auf dem Wege zum Sozia- zuges einig sei. In der darauffolgenden Abstim- fationen eine öffentliche Versammlung über die legenheiten zu befassen. Eine analoge Anschau­mung werden u. a. angenommen die Anträge, Wirtschaftetrise und den Metall- ung wurde aus Bukarest   bekanntgegeben. Die Einen breiten Raum in der Debatte nahm die die Einsehung einer Stommission zur Prüfung arbeiterstreit einberufen, wobei mehrere französische Regierung glaubt, daß man die die Besprechung der Neugruppierung des der Frage der Neugliederung des Reiches ver­Reiches ein, insbesondere die Differenzen, die langt, ferner ein Antrag auf Maßnahmen gegen fich zwischen Hamburg   und Preußen ergeben ha- bie Bewucherung des tonsumierenden Voltes und ben. Der Standpunft der sozialdemokratischen Mi- zur Bekämpfung des Alkoholismus  . Ein Antrag nister in Preußen ist der, daß man nicht den macht den Parteimitgliedern die aftive Unter­Sonderwünschen der einzelnen Staaten Vorschub stüßung der Konsum- und Produttiv leisten müsse, sondern den Einheitsstaat zu fordern genossenschaften zur Pflicht. und aus diesem Grunde den Anschluß Hamburgs   In der Nachmittagssigung erstattet Genosse an Preußen zu wünschen habe. Genosse Seve- Vogel( Nürnberg  ) den Bericht der Reichs ring( preußischer Junenminister) verbreitete sich tagsfrattion. Die Gesetzgebung habe an

lismus.

Redner Ansprachen hielten, worauf die Versantm- Griechen, welche eine große Niederlage erlit­lung geschlossen wurde. Nach Beendigung der ten haben, zur Aktion der Verteidigung der Meer­Versammlung zogen die Versammlungsteilnehengen nicht heranziehen könne. Unter diesen Um­mer mit Standarten und Fahnen in der Rich ständen ist es wenig wahrscheinlich, daß die von tung zum Bahnhof. Auf dem Urbanplaze schlug der englischen   Regierung geforderte militärische einer der Teilnehmer in die Auslage der Intervention von Erfolg begleitet wäre. Firma Tausty, worauf noch ein anderer Teil­nehmer eine zweite Tafel zerschlug. Die Menge bewegte sich sodann unter dem Michaeler Tor weiter und schlug an der Ede des Urbanplages

Frankreich   werde auf keinen Fall an einer mili­tärischen Aktion teilnehmen und auch fernerhin feine friedliche Aktion fortsetzen, um weiteres Blutbergießen zu verhüten. Der englische   Ge­