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die südliche Rheinprovinz der Theil des„ katholischen Deutschland", wo die Knüppeltaktik am meisten und ungenirtesten gepredigt und geübt wird. Das ist auch der Kölnischen Volkszeitung" bekannt. Trotzdem geht sie nicht gegen die Nohheiten ihrer christlichen Mit­brüder an. - Ultramontane unter fich. Die Märkische Bolts Beitung", ein Zentrumsblatt, hatte kürzlich geschrieben, dem Eintritt einiger Sozialdemokraten in das Abgeordnetenhaus tönnte mit größter Ruhe entgegengesehen werden; ein Unglüd wäre es jedenfalls nicht." Darob erzürnte die Rheinische Volksstimme" und in ihrer Er widerung nannte sie auch den Namen des Kaplans Dasbach, des Eigenthümers der Märt. Bolts- 8tg." und mehrerer anderer Zentrums­blätter. Dieser brachte darauf eine Entgegnung in der„ Trier  'schen Landeszeitung" worin folgende Stelle vorkommt:

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" Zunächst ist es sehr überflüssig, mich für jedes Wort ver­antwortlich zu machen, was einer meiner(!) Redakteure schreibt. Ferner aber erlaubt sich die„ Rhein  . Boltsstimme" mit ihren Be­mertungen eine Fälschung."

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Neber einen Breßprozeß wird aus Met berichtet: Die J Jm Aalborg Kreise siegte definitiv die Opposition( 7 So­Meßer Presse" hatte unlängst gemeldet, daß die Soldaten einer zialdemokraten, 7 Słabitale) mit 1388-1391 Stimmen.( Die Rechte gewissen Kompagnie besonders roh behandelt würden und schlechte bekam 1227.) 1890 siegte die Rechte mit 990 Stimmen gegen Kost bekämen. Der betreffende Hauptmann stellte darauf Straf- 885 der Opposition.  antrag gegen den verantwortlichen Redakteur des Blattes und er- Im Aarhus   Kreise siegte die Opposition mit 1412 Stimmen gegen 1399 der Rechten".( 1890 hatte diese 1440, die Opposition enthielt sich der Wahl.)

aielte dessen Verurtheilung zu einer Geldstrafe von 300 m.-

Kiantschon ist zum Freihafen erklärt worden. Das heißt, allen Nationen ist freier Schiffsverkehr ohne Erhebung von Zöllen gewährleistet. Das entspricht den Anfündigungen, welche die deutsche Regierung schon bei der Festsetzung in Kiautschou   gemacht hatte.

Desterreich.

D

Als sicheres Resultat steht bereits fest, daß die Sozialdemokratie im Landesthing 4 Wandate erringt, statt der bisherigen zwei.-

Italien  .

Spanien  .

Rom  , 5. September. Heute Abend werden die amtlichen Ers Taffe veröffentlicht werden, durch welche der Belagerungs Wien  , 5. September.  ( Magdeb. 8tg.") Die Verhandlungen stand in den Provingen Florenz   und Mailand  aufgehoben wird. der Regierung mit den Parteiführern scheinen endgiltig aufgegeben zu sein. Graf Thun will die Verhinderung der Ausgleichsberathung durch Obstruktion mit der Auflösung des Abgeordneten Madrid  , 4. September. Dem Vernehmen nach wird sich der hauses beantworten. Der bisherige Präsident Fuchs soll wieder- Senat zunächst mit einem Indemnitätsantrag bezüglich der Auf­gewählt werden. Die Sessionsdauer wird jedenfalls sehr kurz sein.hebung der tonstitutionellen Garantien beschäftigen, während die Triest  , 4. September. Wegen Auslieferung militärischer Ge- Kammer sich über die Bevollmächtigung zu den Friedensverhandlungen heimnisse an fremde Staaten ist in Clissa bei Spalato ein Genie- schlüssig machen wird. General Weyler ist hier eingetroffen, zahl­wertführer verhaftet worden. reiche Freunde erwarteten ihn an der Bahn.

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Ungarn  .

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Die Nationalpartei beschloß, in

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Rußland.

Militarismus und Ernte. Eine recht bezeichnende Geschichte wird aus Rheinhessen   berichtet. Am Sonntag fand in Elsheim   eine Versammlung rheinhessischer Landwirthe statt, um gegen die willkür­lichen Gelände- Absperrungen durch das Militär zu protestiren. Herr Lichtenstein- Windhäuserhof führte unter Blättermeldungen zufolge hätte es Leon Castillo abgelehnt, anderem aus: Wir find nicht mehr Herr im eigenen Hause. Die Regierung hat nicht ihre Schuldigkeit gethan, mun, so müssen Budapest  , 4. September. Heute tagten hier mehrere Klubs an der Kommission für die Friedensverhandlungen theilzunehmen. Man versichert, zur Bezahlung der tubanischen Schuld von 1886 wir uns selbst helfen. Vor vier Jahren schrieb der Oberst der 118er, oppositioneller Parteien. Diejenigen der Nationalpartei und der werde eine Anleihe abgeschlossen werden, doch erst später, da die Herr v. Puttkamer  , an den Redner:„ Wir müssen schießen, Volkspartei beschäftigten sich mit der Ausgleichsfrage. Die Volts- Regelung der gesammten tubanischen Schuld Sache der Pariser was geht uns Ihre Ernte an, oder schaffen Sie partei vermeidet jede Stellungnahme, solange nicht konkrete Vor- Konferenz sei. uns einen anderen Schießplat!" Es wurde die Hilfe schläge der Regierung vorliegen. Der Dampfer Maria Christina" ist mit den von Kuba   zurück­des Kreisrathes angerufen. Er that feine Schuldigkeit- aber ohne geeigneter Form die Regierung aufzufordern, sich schon jetzt über fehrenden Soldaten in Corunna eingetroffen. Erfolg; nicht mehr erzielte eine Zuſchrift an das Ministerium Finger. mentarischer Ausgleich mit Oesterreich   unmöglich ist. Graf die Wiederherstellung der spanischen   Oberhoheit auf den Philip. jene Schritte zu äußern, welche geplant sind, falls ein parla- General Jandenes hat sich dahin ausgesprochen, es bedürfe, um Dant wanderte eine Beschwerde nach Kassel   an das Generalkommando. Albert Apponyi   betonte, die Partei habe freie Hand, da die Re- pinen zu sichern, einer ständigen Besazung von 60 000 Mann, Der Erfolg aller mühsamen und zeitraubenden Bemühungen war, gierung von jenen Prinzipien abgewichen sei, welche sie im vorigen sowie eines zahlreichen Kriegsmaterials und einer Flotte.- daß die Zeit der Absperrungen um einige Tage gekürzt wurde. Eine Interpellation Lichtenstein in der Kammer fand die Unter- Jahre bei der Verhandlung der Provisoriumsvorlage sich zu eigen stützung aller Abgeordneten, mir nicht die des Herrn des gemacht habe. Ministers Finger, der Franz Kossuth hat in Ausführung eines Beschlusses der Un allein daran Schuld trägt, daß Ein ,, Offener Brief an die Polnische Sozialistenpartei" wir heuer wieder die alte Geschichte haben. Dieses Jahr abhängigkeitspartei für die am Montag stattfindende erste formelle ist uns von der Parteileitung der litthauischen Sozialdemokratie im hat man den Landwirth beim Einbringen feiner Haupt- den Ausgleich angemeldet und in das Interpellationsbuch eingezeichnet. mit der Bitte um Veröffentlichung überfandt worden. Da aber der Sigung des Abgeordnetenhaufes eine Dringlichkeits- Interpellation über Auftrage der organisirten litthauischen Arbeiter und Arbeiterinnen frucht, der Gerste, schwer geschädigt. die Absperrungen dieses Jahr bekannt wurden, wiederum sofort Die Interpellation ist an den Ministerpräsidenten und an die Gesammt-„ Brief" zu umfangreich für unsere Zeitung ist, sind wir genöthigt, Schritte beim Kreisamt und beim Minister des Innern gethan regierung gerichtet und lautet: 1. Welche Absichten hegt die Re- uns auf die Wiedergabe des wesentlichen Theiles seines Inhaltes zu erhielt aber keine Antwort und es wurde doch abgesperrt und ge- gierung für den Fall, daß der österreichische Reichsrath sich als beschränken. 2. Nach welchen Grundsägen Der Brief beginnt mit einer Schilderung der Entstehung und schossen. Dem Landwirth gingen neun Lage verloren in arbeitsunfähig erweisen sollte? einer Zeit, in der er feine Stunde entbehren kann. Herr Lichtenstein beabsichtigt die Regierung, den Anordmungen des§ 3 des Gesetz- Entwickelung der in Deutschland   noch fast gar nicht bekannten- einer Zeit, in der er keine Stunde entbehren kann. Herr Lichtenstein artikels 1 vom Jahre 1898 zu entsprechen?( Es ist dies jene Arbeiterbewegung unter den litthauischen Arbeitern in Rußland.  richtete eine Eingabe an den hessischen Landwirthschaftsrath, auch hier ohne Erfolg. Sehen Sie, wie machtlos unsere Disposition des im Vorjahre vom Reichstage beschlossenen Ge- Eine solche begann sich zu entwickeln seit dem Jahre 1893 und zwar Behörden den Militärbehörden gegenüber finb, leges, welche die Regierung anweist, für die dauernde Regelung zunächst unter der intelligentesten Arbeiterschicht der beiden größten des Selbst Städte Russisch- Litthauens, Wilna   und Kowno. Es waren bereits und dies hat mir Herr Ministerialrath Braun auch be- der Beziehungen mit Desterreich auf grund stätigt. Im landwirthschaftlichen Provinzialverein hat dann bestimmungsrechtes Ungarns   vorzusorgen.) 8. Zu welcher Zeit früher feitens der polnischen Sozialister. Versuche gemacht beabsichtigt die Regierung, ihre Vorschläge bezüglich der dauernden worden, eine Agitation unter den litthauischen Arbeitern Herr Miniſterialrath Braun die volle Unterſtützung beste teen Regelung dem ungarischen Reichstage zu unterbreiten, welche, von einzuleiten, aber diese Versuche waren erfolglos geblieben, zugesagt. Erst im Brovinzialverein wurde dem Referenten eine Ant- der Basis des§ 68 des Geschartikels 12 vom Jahre 1867 ausgehend, weil die Stimmung und Richtung jener wort zu theil. Welchen Nang muß der Mensch in Hessen   einnehmen, den Verfügungen des§ 3 des Gesezgartikels 1 vom Jahre 1898 ent- der litthauischen Arbeiterschaft, welche jedweder Bewegung fern ge­um seitens der Behörden einer Antwort würdig zu sein?" Es sprachen noch einige Bürgermeister, worauf eine Eingabe an spricht?" Es unterliegt keinem giveifel, daß das Abgeordnetenhaus standen hatte, nicht verstanden werden konnted. Erst nachdem eine dem Wunsche Kossuth's willfahren und die Begründung dieser zweijährige Propaganda in geheimen fleinen Arbeiterzirkeln statt­den Reichstag verlesen und genehmigt wurde. Die Eingabe schildert die Verhältnisse. Trotz aller Vorstellungen Interpellation sofort am Montag gestatten wird, trotzdem nur eine gefunden hat, durch welche eine Reihe von Arbeitern, welche zu wurde in diesem Jahr wieder inmitten der Ernte eine der frucht- formelle Sigung für 12 Uhr anberaumt wurde. Ein anderes ist agitatorischer Thätigkeit fähig sind, herangebildet worden sind, wurde reichsten Gegenden Rheinhessens   für längere Zeit zur Ausführung es, ob die Regierung diese Interpellation fofort beantworten im Jahre 1895 eine Tattit festgelegt, welche geeignet war, eine Bewegung von Scharffchießübungen dem Landwirth unzugänglich gemacht bereitet ist. Möglicherweise werden auch die übrigen oppofitionellen Bewegung unter den Fabritarbeitern Litthauens zu gunsten einer obgleich Ministerpräsident Baron Banffy darauf vore in die arbeitende Masse zu bringen. In jenem Jahre entstand eine 1500 Heftar, wovon nicht ein Aar unbebaut liegt, mit zirka 1500 Heftar, wovon nicht ein Aar unbebaut liegt, mit zirka Barteien bis zum Montag über die weiter einzureichenden Befferung ihrer Lebensverhältnisse, wie auch Organisationen zu 1000 Heftaren schnittreifer Frucht wurden vom 10. bis ein­schließlich 16. Auguft, soweit es nicht Feiertage waren, von morgens Interpellationen fich geeinigt haben. Für Mittwoch erwartet man die diesem Zwecke, so z. B. unter den Lederarbeitern, den Arbeitern schließlich 16. Auguft, soweit es nicht Feiertage waren, von morgens Einbringung des Beschlußantrages des Abg. Karl Eötvös über die ber Holzfägereien, ber Kachel- und Kieselsteinfabriken, Mühlen 2c. 5 Uhr bis mittags 1 Uhr abgesperrt! Diese Maßregeln sind erfolgt durch die in Mainz   garnisonirenden Regimenter der 41. Brigade   wird Baron Banffy die Schlußrechnung für das Jahr 1897 unter au bemerkenswerthen Verbesserungen in der Lage der in den Kampf felbe Angelegenheit. In der Freitagsigung des Abgeordnetenhauses Im Jahre 1896 erſtartte diese Bewegung und Nr. 87 und 88 ohne vorherige Vereinbarung mit den Zivilbehörden breiten. Finanzminister Dr. Lukacs wird den Voranschlag für getretenen Arbeiter. Nach der Maifeier jenes Jahres wurde die erste oder den Grundbefizern. Es wurde einfach in den Kreisblättern verfügt, daß das Gelände zwischen Wackernheim  , Ober- Olm  , Essen  - 1899 vorlegen und denselben mit dem Exposé über die finanzielle litthauische Partei- Organisation begründet, im Auslande erschienen die heim, Elsheim  , Sauer- Schwabenheim  , Großwinterheim, Ober- und Lage einbegleiten. Die Regierung wünscht, daß in der Sonnabend- Nr. 1 der Revue:„ Der litthauische Arbeiter"( in litthauischer und in Nieder- Ingelheim   für längere Zeit abgesperrt werde.- ftzung des Abgeordnetenhauses die Verhandlung über Betitionen polnischer Sprache) sowie die Broschüren:" Das Programm der auf die Tagesordnung gesezt werde. In diesen politisch bewegten litthauischen sozialdemokratischen Partei"( litthauisch),„ Die Lage der Tagen ist dies der einzige von den Ausschüssen zur Plenarberathung Schlosser in Wilna  " und„ Materiale für das litthauische sozialdemokratische vorbereitete Stoff.

Manöverunfall. Aus Kempten   wird depeschirt: Das Staats- und Anzeige- Blatt" meldet aus Nesselwang   den folgenden Unfall: Als am Freitag Abend nach beendetem Manöver die Ge= schütze zusammen gestellt waren und viele Leute sie umstanden, ging cines der Geschütze, dem die Kartusche noch nicht entnommen war, los. Sechs Zivilpersonen wurden verwundet, darunter ein junger Mann lebensgefährlich. Ein Militärarzt war rasch zur Stelle. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus, die übrigen in ihre Woh mungen gebracht.-

Die deutschen   Baugewerks: Berufsgenossenschaften hielten am 3. September in Breslau   ihren 13. ordentlichen Verbandstag ab. Der bekannte Baumeister Felisch aus Berlin   paradirte mit einer öden Philippika gegen die auf den Ausbau der sozialen Gesez­gebung gerichteten Bestrebungen. Um zu zeigen, was für ein Geist unter den Versammelten wehte, genügt es, mitzutheilen, daß beschlossen wurde, an das Reichs- Versicherungsamt das Gesuch zu richten, es solle die Anforderung auf zu liefernde außerordentliche Statistiken möglichst beschränken." Der Befürworter dieses, von Hannover  gestellten Antrags hatte denselben damit empfohlen, daß weiter gehende Angaben nur der Sozialdemokratie agitatorisches Material liefern würden. Von dem anwesenden Vertreter des Reichs­Versicherungsamts war mitgetheilt worden, das Amt sei gern bereit, eine Erleichterung in der Form eintreten zu lassen, für eine Be­schränkung der Statistit tönne es sich aber nicht erflären.

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Aus Elsaß- Lothringen  , 4. Sept.( Eig. Ber.) Es mehren sich die Anzeichen dafür, daß die klerikale Gruppe der Elsässer im Reichstag aus ihrer Sonderstellung herauszutreten und eine engere Fühlung mit der Zentrumspartei   zu gewinnen sucht. Auf die Mel­dung der Deutschen Reichs- Beitung", die flerifalen elsaß- lothringischen Abgeordneten beabsichtigten, in Zukunft beim Zentrum zu hos= pitiren, bemerkt der unter der Leitung eines katholischen Geist­lichen erscheinende Straßburger   Bolts freund":" Ob die Nach­richt sich bestätigt, bleibt dahingestellt. Gut ist sie jedenfalls, und ein solcher Anschluß an das Zentrum wäre erwünscht. Wie Ephen, wenn er sich um einen Baum ranft, dadurch gestützt wird und in die Höhe wächst, so erhält eine fleine Partei Stüße und Befestigung, wenn fie sich an eine große Partei anschließt. Nun aber ist die Elsässer­gruppe die zweitkleinste und das Zentrum die größte Partei im Reichstage." Diese Schivenkung einzelner Führer der Klerikalen Landes­partei in ihrer Stellung zur Gruppirung der Parteien Altdeutschlands ist ein neuer Beleg für das vollständige Berschwinden des Protestler­thums in Elsaß- Lothringen  .

A

wird,

Schweiz  .

Don Karlos   in der Schweiz  . Das Leiborgan des Chefs des politischen Departements, des Bundespräsidenten Ruffy, die Laufanner Revue", brachte vor kurzem einen bemerkenswerthen Artikel, betitelt: Die karlistische Agitation in Spanien  ". Nachdem das Treiben der Insurgentenbanden geschildert, wird das angebliche Gespräch Don Starlos mit einem Freunde mitgetheilt, laut welchem derselbe vor läufig sich passiv verhalte. Nun fügt die Revue" hinzu:

" Trotz dieser friedlichen Deklamation scheint Don Karlos sich sehr aktiv mit der farlistischen Bewegung zu beschäftigen, welche, fage er was er wolle, sich in den bastischen Ländern sehr fleißig vorbereitet. In der That fommen täglich farlistische Führer ihn besuchen, empfangen seine Befehle und reisen ab." Nun folgt ein recht heuchlerischer Schluß:

führte

Programm"( in polnischer Sprache.) Es war auch eine Gruppe ent­standen, welche sich mit Herausgabe von litthauischen sozialistischen  Broschüren speziell für die ländliche Bevölkerung befaßte.( Bis 1898 find stets solche Broschüren herausgegeben worden.) Im Jahre 1897 beschloß eine litthauische Parteikonferenz außer wirthschaftlichen auch politische Forderungen aufzustellen und für sie zu agitiren und zwar für die echte, welche der Arbeiterschaft am nothwendigsten sind, für das Ver­fammlungs- und Vereinsrecht und die Preßfreiheit. Es begann eine ener gische Flugblätteragitation in polnischer und litthauischer Sprache und durch ein Arbeiterblatt:" Echo des Arbeiterlebens". Die Wirkung der Flugblätter war, daß die Arbeiter, welche zum Streifen auf­gefordert wurden, sofort die Arbeit niederlegten und die in Diesen Blättern vorgezeichneten Forderungen aufstellten. Die Regierung gab sich min die größte Mühe, Die Be­wegung zu bekämpfen. Verhaftungen und Ausweisungen der Es ist zu hoffen, daß die Ereignisie diesem armen Lande, Arbeiter nach ihren Heimathsorten wurden zu einer alltäglichen Er­welches schon ruinirt ist durch die Reaktion und den Kleritalis scheinung. Die Verfolgungen seitens der Polizei haben aber leineswegs mus, das nicht mehr gut zu machende Unglück einer farlistischen die Energie der litthauischen Arbeiter geschwächt, sie führten viel Beherrschung der Stegierung erspart bleiben werbe, welche erflärt, mehr zur Ausbildung eines politischen Selbstbewußtseins unter fich mir von den alten absolutistischen Grundfäßen leiten lassen ihnen. Im gegenwärtigen Jahre wächst die Bewegung weiter an. Es wäre die Nealtion in der höchsten Potenz, der gelangen zahlreiche Flugblätter zur Berbreitung. Streifs hören Berlust des bischen Freiheit, welche den Spaniern unter den nicht auf. Im Auslande ist im Januar die Nr. 2 des„ Litthauischen mäßig liberalen Regierungen der legten Jahre noch übrig blieb." Arbeiters" erschienen. Zugleich find innige Beziehungen mit den Der demokratische St. Galler Stadt- Anzeiger" bemerkt hierzu: litthauischen Sozialdemokraten in Amerika   angeknüpft worden, dort Unter Herrn Ruffy werden die ehrlichen Leute, welche nach leben einige hunderttausend litthauische Arbeiter, für welche zwei Freiheit für ihr Vaterland streben, ausgewiesen oder brutal und sozialdemokratische Wochenschriften:" Dartivintas" und" Bienyte", fummarisch ausgewiesen, Bornehme Verschwörer aber, wie Don herausgegeben werden. Starlos, welche ilmsturzfomplotte anzetteln, um den Absolutismus Der vierte Parteitag hat nun unter anderem auch Stellung zu einzuführen und die Freiheit zu erdrosseln, werden geduldet den revolutionären Strömungen in Litthauen genommen und indem und dürfen am hellen Tage von Luzern   aus die Brandfackel er einerseits dem polnischen zentralen Arbeiterkomitee den Auftrag des Bürgerkrieges anzünden... Die Kleinen und Armen fängt gegeben hat, mit jenen litthauischen Gruppen, welche die Agitation in litthauischer Sprache betreiben, enge, auf gegenseitiger Unters ſtigung beruhende Beziehungen anzufnüpfen, insofern diefe Gruppen eine eindschaft zum polnischen Volke nicht anfachen dieser Beschlußz bezieht fich offenbar auf die bäuerlich- demokratische Bewegung in Litthanen wurde andererseits betreffs der litthauischen Sozialdemokratie der folgende Beschluß gefaßt:

zu wollen.

man, vor den Großen und Neichen verneigt man sich.

Um den braven Vergnanini auszuweisen, hat man von Italien  über seine Vergangenheit sich berichten lassen. Wegen Don Starlos fann sich der bequeme Herr Bundesamtvalt diese Mühe sparen. Bei der letzten farlistischen Infurrektion hat sich Don Karlos als ein wahres Scheusal gezeigt. Die Mord- und Brandthaten, die in seinem Namen verübt wurden, waren in allen Zeitungen 31

Lesen!

Dänemark  .

die

Tetariern leben, welche nicht fitthauisch sprechen, mit dem polnischen Jn Erwägung, daß in Litthauen eine große Anzahl von Pro­Proletariat aber aufs innigste durch die gemeinsame Sprache und berbunden historischen Traditionen weder find, daß Die Wahlen zum dänischen Landesthing( Oberhaus). Am politischen noch die ökonomischen Forderungen dieses Pro­Unser reichsländisches Partei- Organ schreibt: Ein Reichstags- Freitag fanden die Ersatzwahlen zum dänischen Landesthing von fetariats eine aparte Organisation nöthig machen, welche ihm Abgeordneter aus dem Elsaß  , der sich mitten in der Session 27 ausgeschiedenen Abgeordneten statt. Natürlich ist das Gesammt die Gruppe unter dem Namen„ Litthauische, Sozialdemokratie"") auf den Weg nach Berlin   macht und in Straßburg   seine Fahrt auf resultat noch nicht zu übersehen, da die Ergebnisse aus den Land- aufzwingt, einen Tag unterbricht, weil er durch eine Depesche erfährt, daß die bezirken noch nicht festgestellt sind. Trotz des jammervollen Wahl­ihn intereffirende Abstimmung erst 24 Stunden später stattfinde rechts behauptete in Kopenhagen   die Opposition ihre drei Mandate ein solcher Musterdeputirter. wird uns im" Journal de( 1 Liberaler, 2 Sozialdemokraten) mit riesig wachsender Stimmen­Colmar" bon Heute vorgeführt. Leider verschweigt verschweigt das zahl.( 1890 hatte die Rechte" im ganzen 20 372 Stimmen, die fleritale Blatt den Namen dieses waderen Volfsvertreters, Opposition 18 510, jetzt hat die Opposition: 24 271 Stimmen, der sich so sehr davor fürchtet, im Reichstag seine Zeit zu vergeuden. Die Rechte nur 9602.) Die Opposition hat also um 6000 Stimmen Gehört er vielleicht der Klerikalen Partei an, heißt er Spieß, Preiß, zugenommen, die Rechte ist um 11 000 Stimmen zurückgegangen. Winterer? Außerdem hat die Opposition in den Städten Aalborg  , Hjörring  , Aarhus  ( Nordkreis) und Rönne start zugenommen, was von erheb­lichem Einfluß für die Vertretung dieser Wahlbezirke sein wird.

Ein Blatt der" patriotards", die antisemitische Libre parole" in Paris  , hatte vor einigen Tagen die folgende seltsam klingende Nachricht gebracht:" Der leitende Ausschuß der Elsaß- Lothr. Partei Nordseeland, Nordjytland, Kreis Aarhus  - Randers   werden der hat in gerechter schmerzlicher Erregung über den russischen Ab- Opposition zufallen. Man hofft auf Eroberung von 2 Mandaten rüstungsvorschlag eines seiner Mitglieder nach Paris   ent- auf den Juseln( 1 davon für die Sozialdemokratie) und 3 in Jytland  fandt mit dem Auftrage, an berufener Stelle Aufklärungen( wovon 1 für die Sozialdemokratie).. über die Absichten der französischen   Regierung zu erlangen." Die Liberalen haben sich bei den Wahlen überaus rege be­Dieser Delegirte, so bemerkt dazu die flerifale Oberels. Landes- theiligt, die Sozialdemokraten erschienen Mann für Mann an der zeitung" in Mülhausen  , der als Botschafter in partibus in einer so Wahlurne. heiklen Mission von Elsaß- Lothringen   nach Paris   reisen soll, existirt offenbar mur in der Einbildung eines allzu phantasiereichen Mitarbeiters des Herrn Drumont  .

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Das Riefenemporschnellen der Sozialdemokratie ist in vielen Kreisen besonders bemerkbar. In zahlreichen Landkreisen haben sie Wahlmänner durchgebracht.

sieht der Parteitag feinen genügenden Grund ein für das Be stehen dieser litthauischen Sozialdemokratie und schlägt dem Zentral­Arbeiterkomitee vor, mehr Aufmerksamkeit als bisher der Entwicklung des politischen Selbstbewußtseins in diesem Proletariat und der Ver­einigung desselben mit der polnischen Sozialistenpartei zu widmen. Eine Folge dieses Beschlusses des Parteitages ist, daß gegenwärtig verschiedene Personen aus den Reihen der polnischen Sozialistenpartei die litthauische Sozialdemokratie angreifen, einem jeden Arbeiter, welcher sich bereit erflärt, gegen die litthauische Parteiorganisation zu fämpfen, unbedingtes Vertrauen schenken, mit einem Wort, alle Kräfte anspannen, um die litthauische Sozialdemokratie zu vernichten und die polnische Sozialistenpartei ihren Plaz einnehmen zu lassen.

*) Jm offenen Brief" wird bemerkt, daß aus der Thatsache, daß die städtischen Arbeiter in Litthanen polnisch sprechen und die Agitation unter ihnen in dieser Sprache geführt werden muß, die polnische Sozialistenpartei um so weniger ein Monopolrecht für sich auf Agitation unter diesen Arbeitern abzuleiten berechtigt ist, als sie selbst eine Agitationsliteratur für deutsche, weiß- russische und jüdische Arbeiter in Seren Sprache herausgiebt.