Beite 6.

Volkswirtschaft.

Astö.

Turnen und Sport.

Bergleich zu unserem hastenden ,, modernen" Reben behäbig und umständlich, aber dafür war sie ent­schieden menschlicher und gefühlstiefer. Die Ge­Mehr Kontrolle der Banten. schichte an und für sich ist einfach und anspruchslos wie jede wahre Volkskunst, die bloß auf das Herz Angesichts der flandalösen Zustände, die in und das Gemüt des biederen Menschen einwirken in Oesterreich  )( Asfö) wurde am 26. Oktober Der Arbeiterbund für Sport und Körperkultur ver Mährisch Schlesischen Beut geherrscht haben, will und jedwede unwahrscheinlichkeiten verſchmäht: 1924 gegründet. Er setzt sich zusammen aus 30.855 was die Deffentlichkeit aus dem sich monatelang die junge Tochter des Hausmeisterpaares Seulich Turnern, 6500 Schwimmern, 23.000 Radfahrern, hinzichenden Brozesse erfährt, erhebt das Bravo lernt einen gehrer fennen und lieben und die gange 2000 Sduverathleten und 48.000 Touristen, zusam Lidu" in seinem gestrigen Zeitaufsatz die Forde reizende Geschichte dreht sich um die Vorbereitungen rung nach erhöhter Kontrolle der Banken durch men 110.355 Mitgliedern. zur Hochzeit und um diese selbst. Genau wie in den Staat. Besser als die bisherige ist, so schreibt dem Film Es flappert die Mühle" ist auch in die­In Desterreich besteht kein Leichtathletikverband das Blatt, gar feine staatliche Kontrolle der Ban­der Arbeiter. Trotzdem wird aber die Leichtathletik sem Stück besonders zu betonen, daß eine ganze fen, denn die Kontrolle bedeutet für den Staat von den Turnern und Schwimmern fleißig gepflegt Reihe prachsvoller, ursprünglicher Gestalten auf der jetzt nur, vor der Oeffentlichkeit die Berantwortung Leinwand erscheint, wodurch der Film nicht nur an besteht auch kein Verband der Schwimmer, sondern und dabei werden sehr schöne Erfolge erzielt. Es für all das zu übernehmen, was in den Banken Anziehungskraft und Lebensechtheit, sondern aud gefchicht. Die Banken sind meistens von Leuten nur der große Wiener   Arbeiterschwimmverein, der mit Durchschnittsfähigkeiten verwaltet. Der Staat Das Stüd spielt natürlich in Prag   und der Regis- Schwimmvereine in Wiener Neustadt   und in Vöslau  an scharfster Klarheit und Berständlichkeit gewinnt. ein eigenes herrliches Strandbad und zwei Meine hat durch die Oktobergesetze von 1924( Banken feur hat die Gelegenheit nicht versäumt, manche besitzt. fanierungsfonds) den Versuch gemacht, die großen herrliche Aufnahmen der tschechischen Hauptstadt in Schäden der Banken und ihrer Einleger aus den Film zu bringen. Das Rudern( Paddeln) wird hauptsächlich in S. W. öffentlichen Mitteln zu decken. Indem wir mit Linz   betrieben, oder auch in Wien   und Stehr beste­Fräulein Sufis Hochzeitnacht ist ein lustiges| hen solche Sektionen. der gegebenen Sachlage rechnen, sprechen wir dic Hoffnung aus, daß dies die letzte Aktion war, und aufgeräumtes Ausstattungsstüd mit Ronald Vom Wintersport kommt in der Hauptsache mut durch die der Staat im Intereffe der gefährdeten Colman und Constance Talmadge   in den Haupt- das Stifahren in Betracht, das sowohl von den Brivatwirtschaft eingegriffen hat es war ein tollen. Diese zwei Namen bürgen für ein sehens Touriſten wie von den Turnern eifrig gepflegt wird. Beweis dafür, daß der Privatkapitalismus sich wertes Spiel und auch die Handlung ist flott und Es bestehen jedoch zwei Auffassungen. Während in schweren Zeiten nicht selbst helfen kann und spannend gebracht. Eine Millionärstochter( diesmal die Touriſten nur das Wanderfahren betreiben, daß er kein Recht hat, sich seiner Selbjigenügsam berlangt das Stüd eine vermögende Heldin!) fommt pflegen die Turner das Wettfahren und Springen keit und Initiative zu rühmen." Zur Sanierung aus Amerika   nach England, wo Papa für sie einen Trotz der schweren wirtschaftlichen Krise haben müßten alle beitragen, die aus den Gewinnen der Bräutigam suchen will. Sie mag aber feinen Mann, alle Arbeitersportorganisationen eine gedeihliche Banken in den lesten Jahren große Einkünfte der sie bloß des Geldes wegen heiraten würde, und Entwicklung zu verzeichnen, nur ist das Tempo ein geschöpft haben. So die höheren Bankbeamten dieser Mann findet sich in der Gestalt eines ver ungemein langsames geworden. ( Direktoren), welche außer ihren fabelhaften Ge- frachten Lords, der zwar reich heiraten muß, aber hältern noch hohe Tantiemen genommen haben, die schöne Amerikanerin dabei doch wirklich liebt. und ebenso die Mitglieder der Verwaltungsräte. Nach ultigen Verwidlungen und ernsteren Mißver Es wäre nur gerecht, wenn die Banten in den ständnissen kommt es dann natürlich zu dem nächsten Jahren keine Dividenden ausschütten und üblichen Ende. Die Sandlung ist sehr glücklich ver­dre Gewinne gleichfalls zur Sanierung benüßen nüpft und weist eine ganze Reihe luftiger Szenen würden. auf, die diesen sehenswerten Film zu einem gediege nen Bustspiel stempeln. 5. W.

An selbständigen Zeitungen besißen die Touri sten den Naturfreund", die Schwimmer den ,, Was fersport", die Radfahrer das Reichsorgan" und die Turner die Desterreichische Arbeiter- Turn u. Sport Zeitung".

An dem Frankfurter   Olympia beteiligten sich aus Defterreich 272 Sportler und Sportlerinnen, und zwar 36 Schverathleten, 31 Schwimmer, 16 Radfahrer und 189 Turner. Wären die wirtschaft­lichen Verhältnisse nicht gar so schlecht, so wäre be­

T 7. Jänner 1926.

und kam in ruhiger, überlegener Sombination vor das Slaviator. Slavia tann wohl versichedene voller Schuß Zdarskys den Weg ins Tor. Das Angriffe abwehren, aber es findet doch ein pracht Tempo nimmt immer mehr zu. Die Angriffe wech feln in rascher Folge, bid auch Slavia einen Erfoly erzielt. Ein Foul an der Strafraumgrenze Slo­bans, und Kratochvil gelingt es, den Ausgleich zu erzielen. Slovan, nicht entmutigt, greift weiter an, schnürt die Slavia ein, führt eit richtiges Raße und Maus Spiel vor und holt sich knapp vor nach Wiederanstoß dominiert Savia, trotzdem er­Schluß der Halbzeit den zweiten Treffer( 2: 1). höht Slovan den Stand auf 3: 1. Slavia verrin Slovan, der durch vorbildliche Kombination weiter gert die Differenz( 3: 2). Doch ist es neuerdings lizitiert 4: 2). Stapl gelingt ein Durchbrenner, das legte Tor für Slavia ist erzielt. Slovan über­nimmt nun das Kommando, jagt die Slaviaspicker im Felde nur so herum; vier fünf und noch mehr Slavisten verteidigen, aber es nüßt nichts, Slovan erzielt seinen fünften Treffer( 5: 3). Kaum von dem Sdreden erholt, muß Planička, der sehr gute Tor­hüter der Slavia, den Ball wiederum aus seinem Rege holen( 6: 3). Slavia macht nun zwar ver­zweifelte Versuche, das Store zu verringern, doch die Verteidigung und der gute Tormann Slovans ma chen alles zunichte. Selbst Pleticha, der in der zivei. ten Halbzeit wohlausgeruht eintrat, fonnte nicht helfen. Die kleinen und flinken Stürmer Slovans, vor allem aber Zdarsky  , ntachten mit ihm, was sie wollten. Nach einem kurzen Feldspiel schießt Slo­van sein leptes Tor( 7: 3). Es wären wohl nod) mehr Tore gefallen, aber die Raschheit der Slovan stürmer, so nüßlich sie war, gereichte doch manch­mal zum Nachteil, da sie oft vor dem leeren Tore ausrutschten.

den zweiten Teil des 26. und 28. Bandes des verfilmte Ziebesgeschichte ohne tieferen Gehalt, aber ſtimmt eine größere Teilnehmerzahl zu verzeichnen auch nicht beffer, wie joujt. Sie hat gezeigt, bag ber

Eine Statistik der Landwirtschaft in der Tsche­dhoslowakei. Das Statistische Staatsamt hot eben Quellenwerkes Tschechoslowafische Stafiftit" ala die ersten zwei Defte der Statistik über die Land­wirtschaft und die landwirtschaftliche Industrie gewidmeten Reihe XII herausgegeben. Diese Bände enthalten Tabellen über die Anbau- und

Das Mädchen aus Prag  . Eine unterhaltend ugkräftig, da in den Hauptrollen Gunnar Tolnaes  und Karina Bell   spielen. Ein junges Mädchen ist ein wenig von der Moderne angetränkelt und ein wenig von schwärmt sehr für Shimmy, Jazz und ähnlichen reiſterbanenden Unsinn. Fast unterliegt sie den Ein flüsterungen eines großtuerischen Tanzmeisters, mit Ernteflächen, die Durchschnitts- und Gesamterträge dem sie schließlich nach Paris   fliehen will, ohne eine von einzelnen landwirtschaftlichen Fruchtgattungen, die Statistik über den Hopfen, Wein, Tabat. Ahnung zu haben, daß der gute Wann verheiratet und Obstbau, über das Bauwesen, und zwar den und glücklicher Bater zweier Kinder ist. Das energi Band 26 für das Jahr 1923, der Band 28 für ſche Eingreifen ihres Onkels, der die schöne Nichte das Jahr 1924, ferner über die Zucker und heimlich liebt, öffnet ihr die Augen und läßt ihr Spiritusindustrie, und zwar der Band 26 für die eine Ahnung von wahrer Liebe aufdämmern. Tas Betriebsperiode 1922-23, der Band 28 für die Mädchen aus Prag  ( M. Marešová) ist ein armes Betriebsperiode 1923-24, und über die Bienen- Brager Kind, das auf die Ferien nach Dänemark   ge­zucht( und zwar Band 26) für das Jahr 1923, hidt wurde und bei der eben erwähnten Liebesge und Band 28) für das Jahr 1924. Alle diese schichte eine wichtige Rolle spielt. Diese Gestalt ist Daten sind nach den Bezirken und nach den an und für sich gut geglüdt, nur werden dem Kind natürlichen landwirtschaftlichen Gebieten geteilt. zu ernste Worte in den Mund gelegt, was die Na­Die ersten Teile beider Bände, welche eine wört- türlichkeit der Handlung nicht gerade unterstreicht. liche Analyse des Tabellenteiles sowie auch einen .H. W. Vergleich mit den Daten aus den Vorjahren Nana, der berühmte Roman von Emil 3ola, ( Band 26, 1. Teil) enthalten werden, werden, wird in Paris   verfilmt. Eine der männlichen später veröffentlicht. Wir machen auf diefe Hauptrollen übernimmt Werner Krauß  . Bublikation aufmerksam, da sie Einzelheiten nach den einzelnen Bezirken bringt. Der Band 26 ist hen begonnen, der den Titel Der Dandy" führt. Charlie Chaplin   hat einen neuen Film zu dre­für 40 K, der Band 28 für 30 K bei der Firma Bursit u. Kohout in Prag   II., Vaclavske naměsti  , erhältlich.

Der Film.

Amerikanische   Honorare. Charlie Chaplin   hat ein Angebot von 1,000.000 Dollars für seine Wit wirkung in vier Zweiaktern erhalten. Die First National hat das Filmrecht einer fürzlich erschienenen Novelle von Rey Beach für die nette Summe von 100,000 Dollars erworben.

Hochzeit in der Familie Kulich( nach dem gleich namigen Roman von Ignát Herman). Ein an­mutiges Gemälde aus der guten, alten Zeit, die wir heute nur noch aus Büchern und aus den Er­zählungen alter Leute kennen, sie ist zwar im

Tänzerin.

Von Else Feldmann  .

Teresina tam um fechs Uhr abends mit dem Schnellzug in der Stadt G. an. Sie war müde und hungrig; Effen zu faufen, hatte sie fein Geld. Am schmußigen Bahnhofsbüfett bestellte sie ein Glas heißen Tee, bekam drei Würfel Zucker, einen davon barg jie in ihrer Tasche, ein Stüd altes Brot nahm sie aus ihrer Handtasche, es in großen, gierigen Bissen dazu.

Dann schleppte sie ihren braun angestriche men Holztoffer über die Geleise, hinüber zu den Treppen. Endlich stand sie auf der Straße.

Den Stutschern und Trägern, die sich ihr anboten, sagte sie, dante, sie wolle sich den Stoffer selbst ins Hotel tragen. Einen Jungen fragte sie nach der Gasse; sie hörte, daß das Hotel, das ihr vom Agenten zugewiesen wurde, ein kleiner Gasthof, eine billige Herberge war. Das war ihr gerade recht, da brauchte auch fie feinen Aufwand vorzutäuschen und konnte das Geld für einen Wagen sparen.

tend zu dem Jungen.

Es kommt darauf an, was Sie zahlen wollen. Du mußt nicht allein tragen, nur mir hel­fen, dann kann es nicht so viel kosten.

gewesen.

Um der Klassenbewußten Arbeiterschaft die Stärke des österreichischen Arbeitersports vor Augen zu führen, veranstaltet der Astö vom 4. bis 11. Juli 1926 das Desterreichische Arbeiter Turn und Sportfest in Wien  . Das Fest ist in größtem Maßstab gedacht und es haben sich bereits hervorragende Männer zur Mitarbeit erflärt.

Um auch die Wehrhaftigkeit des österreichischen Proletariats zu zeigen, wird mit dem Feſt ein Ordnert ag verbunden sein.

Wie man Profimeister abfertigt. Slovan Wien schlägt Slavia Prag 7: 3( 2: 1)! Gestern absolvierte Slovan( Wien  ) sein drittes Spiel in Prag   und konnte es zu einem beispiellosen und einzig dastehenden Erfolg gestalten. Hatte schon Slovan in den vorhergehenden Spielen ge­jeigt, daß sein können ein größeres ist, als man es in Brag zu sehen gewohnt ist, so mußte man gestern offen zugeben, daß dic Wiener   Spielweise heute der Prager   noch immer weit überlegen ist. Man begreift es nun, daß Slovan der Zweitpla zierte in der Wiener   Meisterschaft ist und daß er auch diesen Stand von und ganz verdient. Die Slavia mit einem solchen Store abzufertigen, ist in Prag   weder einem einheimischen, geschweige denn einem ausländischen Slub je gelungen. Man mag Spielplan des Neuen deutschen Theaters, Heute auch nicht einwenden, daß die katastrophale Nieder­Donnerstag abends 7.30 Uhr Salome", Freitag lage durch Uebermüdung- hervorgerufen durch Die verkaufte Brant" Sonntag, 2.30 Uhr die Frankreichtournee und die langeReise- bedingt Intermezzo", 7 Uhr Teresina", Montag var. Slavia war schon Dienstag früh in Prag  , hatte 7.30 Uhr Der Zigeunerbaron  ". also reichlich Gelegenheit, sich auszuruhen. Slovan Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Don- hatte in Brag Samstag und Sonntag zwei Spiele nerstag, um halb 8 Uhr abends Ueber mit wohl schwachen, aber nichtsdestoweniger scharf­fahrt", Freitag ,, Der mutige Seefahrer", spielenden Gegnern zu absolvieren. Samstag abds. und Sonntag nach. Der wahre Jakob", Sonntag abends um halb 8 ihr Die Freundin Sr. Exzellenz", Montag leberfahrt".

Kunst und Wiſſen.

Im Gasthof fand sie den Wirt und die Wirtin in der Eingangstür.

Ich bin die Tänzerin Teresina, die heute abends im Casino de Paris   auftreten soll.

Die Wirtin ging voraus, entschuldigte sich, daß der Ofen nicht geheizt war in diesen bil­ligen Gasthöfen rauchen die Defen beständig Sie nahm einen Schlüssel von der Wand und öffnete eines der fleinen Zimmer; es war nichts weiter darin als ein Bett, ein Waschtisch, ein Schrank, zwei Stühle.

Saum hatte Teresina ihren Mantel abgelegt, betrachtete sie ihr Gesicht im Spiegel. Es fah müde, blaß und mager aus; aber nicht unschön. Staum sichtbare Zeichen von Abgelebtheit, taum angedeutete Falten, wie man sie nach Kummer oder überstandenen Krankheiten bekommt, in einer Zeit, da die Jugend noch nicht vorbei ist.

Teresina wird trauriger als zuvor, mutloser, als sie ihr Gesicht besicht. Eine gleichgültige Stimmung kommt über sic.

Am besten ist es, ich tue jetzt gar nichts. Lege mich für eine Weile ruhig hin; denn späte­stens um acht Uhr muß ich mich auf den Weg machen, da ich um halb neun auftreten soll. Wenn Du mir helfen wolltest, sagte sie bit- Kaum lag sie zwei Minuten auf dem Bett, hämmerten wieder unruhige Gedanken in ihren Stopf: aber ich sollte vorher doch noch ein wenig trainieren; Arme und Beine sind steif und unbe­weglich von der langen Fahrt. Sie streckte sich. Wie müde! wenn sie jest ruhig schlafen könnte, nicht effen, nicht trinken, nichts tun und nichts denten, nur schlafen! Sie schloß die Augen, fiel in Halbschlummer. Der Rhythmus der Räder ging noch von der Bahnfahrt her als Reflex geräusch durch ihren Stopf.

Es war nicht viel, was der Junge berlangte, aber eine unerwartete Ausgabe, denn der Agent hatte gesagt: Gepäck wird besorgt. Sie hatte aber niemand auf den Bahnhof gefunden, der für ihr

Bepäd gesorgt hätte.

Während sie ging, spürte sie, wie Nässe in ihre Schuhe drang. Er war Tauwetter.

Sie schreckte auf, als fäße sie noch im Zuge.

Der Sieg Slovans war gerecht und mehr ars uns Slovan scigie. Slavia war nicht schlechter, aber verdient. Das war allerbeste Wiener   Marke, was hiefige Fußball noch lange nicht das repräsentiert, der tschechische Fußball der beste in Witteleuropa was man so gerne in alle Welt hinausposaunt: daß lage ist ein bitterer Bermutstropfen in den Freu sei. Das gestrige Spiel mit seiner großen Nieder­denbecher. Schiedsrichter Cejnar war ausgezeich net, trotzdem ein Teil des Bublikums manchmal anderer Ansicht war.

-kl.

" Schöne" Zustände bei bürgerlichen internatio nalen Olympiaden. In einer Veröffentlichung des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen über die Pläne für die nächste bürgerliche Olympiade in Amsterdam   1928 heißt es: Damit das freund liche Einvernehmen der Teilnahme nicht ge­chluß der Olympiade veröffentilcht. Man will stört wird, werden die Ergebnisse erst nach Testen Olympischen Spielen in Paris   bewahren." sich vor ähnlichen Vorkommnissen wie bei den

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Das läßt tief blicken. Die Arbeitersportler dür­fen mit Recht sagen: wir sind doch bessere Men­

schen.

Herausgeber Dr. Budwig Czech. Berantwortlicher Redakteur Wilhelm teuer. Druck: Deutsche   Zeitungs- Aktiengesellschaft. Prag  . Für den Druch verantwortlich: Otto Solik.

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Mit einer halbstündigen Verspätung begann das Spiel, das für die zahlreichen Zuschauer gegen 10.000 eine wahre Augenweide wurde. IN TEPLITZ- SCHÖNAU  Slovan sette sich sofort in den Besitz des Balles

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l sch lord

finden.

Nr.

G. Endstation, wir fahren nur bis G., hörte fie! lang würde sie Beschäftigung und Bezahlung im Traume den Schaffner rufen Ach so, sie war ja schon am Ziele, lag ja Sie hatte jahrelang nicht mehr getanzt, fast ebenso lange, als Lisabetta auf der Welt war,

Mit einem Rud erhob, fie fich, blickte auf ihre silberne Armbanduhr, dann begann sie sich auszufleiden und zu waschen.

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Es ist am besten, ich tue nichts es wäre spät, in letter Minute mit dem Trainieren beginnen. Möge es gehen, wie es wolle. Sie nahm aus dem Holzloffer den Karton, in dem ihre drei Tanzkleider mit allem, was da­zu gehörte, lagen und die Klaviernoten für den Stapellmeister.

Dann hüllte sie sich in ihren braunen Tuch mantel mit dem geflicten Futter, setzte das kleine Hütchen mit dem Reiseschleier auf und ging, den Sparton unterm Arm aus dem Hause.

und Zisabetta war acht Jahre alt.

Nach der Ankunft des Kindes war sie lange trant gewesen und sie glaubte, daß ihr Störper zum Tanz nicht mehr tauge.

Und dann hatte sie acht der schönsten Ju undzwanzigsten Jahre im häßlichsten und qual gendjahre, vom einundzwanzigsten bis zum neun­vollsten Kampfe, im Nachiagen nach ein wenig Geld und Lohn verbracht; war in verschiedenen hatte Arbeit gesucht, manchmal auch gefunden. Städten, kleinen und großen, umhergefahren, In München   war sie Ladenmädchen in einem Bandarbeitsgeschäft, in Leipzig   Verkäuferin in einem Zigarrengeschäft- aber nur aushilfs= Vorübergehende mußte sie mehrmals nach weise, in Hannover   war fie Hausmädchen bei der Straße fragen. Die Wege waren dunkel. einer alten, geistes schwachen Dame. In Ham­Der Schnee lag naß und schmußig auf dem burg hatte sie einmal, da sie keine andere Arbeit Boden. Die Luft war mild, mutete märzlich an. fand, von Februar bis März Schnee geschaufelt. Ein warmer Wind brachte den Geruch von Feld- In Prag   hatte sie teine Arbeit gefunden, dorr erde in die Straßen. war fie obdachlos in den Straßen herumgewan Quergaffen durcheilen mußte, bis sie in die übernachtet. Dort geschah es auch, daß sie das Teresina hat erfahren, daß sie noch ein paar dert, hatte in Bahnhofshallen und Wartesälen Hauptstraße tam. erste Mal in ihrem Leben für eine Nacht mit einem Herrn ging; das erste Mal, daß sie so etwas ohne Liebe tat, nur aus Not, um ein wenig Eine schreckliche Angst befiel sie, je näher sie Essen und Wärme. In Budapest   nahm sie tam- ob sie genügen würde? ob fie gefallen die Zeitungskolportage auf; aber da sie in würde?. Davon hing so viel für sie ab. Vor- ungarn nicht heimatberechtigt war, wollte man läufig follte sie hier an drei Abenden tanzen. ihr nach kurzer Zeit keine Blätter mehr geben, Sollte sie die Gunst des Publikums erringen", außer, sie hätte eine große Summe eingezahlt würde man sie auch für die umliegenden Kleine- und die hatte sie nicht. ren Städte anstellen und beinahe einen Monat ( Fortsetzung folgt.)

In der Mitte der Hauptstraße, auf dem großen Platz lag das Casino de Paris  .

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