Einzelbild herunterladen
 

Freisinnige gegen Freifinnige tämpfen in erwiesen werden. Weder der mißhandelte Schaffner und sein zu auf. Das Bild der Krankheit ist ein höchst mannigfaltiges. Nach Posen Stadt. Der Kreis, bisher von einem Mitglied der frei- derselben Zeit diensthabender Kollege, noch vier andere Beugen, die dem sich die Kranten 1-3 Tage äußerst matt gefühlt, tritt heftiges sinnigen Volkspartei vertreten, soll dem Rechtsanwalt Lewinski in gleichzeitig mit Elfert die Kontrolle passirt hatten, haben gesehen, Fieber mit lebhaften Delirien auf, und wenn dies nach wenigen Tagen die Hände gespielt werden, der erklärt hat, sich im Falle seiner Wahl daß der Angeklagte geschlagen hat. Elfert mußte daher freigesprochen den höchsten Grad erreicht hat, bilden sich die Beulen und Drüsen­der freis. Vereinigung anzuschließen. Unterstützt wird diese werden. Der Vorsitzende des Schöffengerichts bedauerte aber, daß Kandidatur von den Konservativen und Nationalliberalen. Auch in es nicht gelungen sei, die Personen festzustellen, welche durch ihr schwellungen. In günstigen Fällen brechen nach drei bis sechs Posen Land Obornid zeigen sich die Freifinnigen Ridert'scher gewaltthätiges Borgehen gegen einen im Dienste des öffentlichen Tagen einzelne Lymphdrüsen auf, es entleert sich Eiter und nach Eine einem reichlichen Schweißausbruch erfolgt die Genesung; bei un­Observanz als höchst unsichere Kantonisten. Bisher wurde der Kreis von Verkehrs thätigen Beamten die Ordnung gestört haben. einem Polen   und einem Mitglied der freis. Voltspartei vertreten, jest empfindliche Strafe wäre ihnen gewiß gewesen. günstigem Verlauf stellt sich unter Steigerung der Allgemein- Er­haben die Konservativen und die freisinnige Vereinigung ein Kompromiß geschlossen, wodurch die Gefahr einer konservativen Eichler, der am Freitag Abend in sehr vorgerückter Abendstunde nach drei bis vier Tagen der Tod ein. Von den Befallenen In dem Prozesse gegen Ella Golz und die Hebamme ſcheinungen, unter Hirnzufällen oder Erscheinungen der Blutvergiftung Mehrheit vergrößert und zugleich bewiesen wird, daß es gewissen, mit der Freisprechung der beiden Angeklagten endete, ist auch wie sterben oft zwei Drittel, so daß ganze Städte und Gegenden sich freisinnig nennenden Männern weniger um das allgemeine noch nachgetragen werden mag Interesse, als um Mandatshascherei zu thun ist. Dies Urtheil trifft that zu seinen Fälschungen benutten Tigeldruckpresse, sowie der ge= - auf Einziehung der von Grünen- veröden. auch zu auf die Freisinnigen in Bromberg  - Wirsiz, die zum Dant dafür, daß sie bei der Reichstagswahl von vornherein für Nummer jeder einzelnen dieser gefälschten Banknoten zu verlesen, fälschten Banknoten erkannt worden. Die Aufgabe, die Serie und den konservativen Kandidaten gegen den Polen   eingetreten sind, jetzt war keine leichte, denn sie nahm etwa eine halbe Stunde in ein Landtagsmandat von Junkers Gnaden erhalten, wobei sie sich übrigens von den Konservativen aus dem Wirsiger Kreise übers Ohr Anspruch. Hauen lassen, da diese bei der Wahl des freisinnigen Kandidaten Wahlenthaltung beschlossen haben.

=

=

-

Die Pest in Europa  .

313

-

press

Sozial schlechte Verhältnisse, Unterernährung, Ueberarbeitung, hygienisch schlechte Wohnungsverhältnisse, Unreinheit der Städte und Wohnungen, schlechte Bodenverhältnisse, Sümpfe, Mangel an ärztlicher Pflege führen zur blizzartigen Verbreitung des fürchterlichen Krankheitserregers und zum Dahinraffen tausender von der Krankheit Befallener.

3 wischen Nationalliberalen und Konser vativen bezw. Freikonservativen sind Kartelle abgeschlossen in Auch die Pestseuche werden wir nicht los werden, bevor Die fürchterlichste Volkskrankheit, die, obgleich sie seit fast einem Jerichow  , Ottweiler  , Remscheid   Solingen  , Halle u. a. O. Erfurt und Neuhaldensleben gehören halben Jahrtausend Europa   verschont hatte, deren Erinnerung noch nicht die sozialen Verhältnisse aufs gründlichste geändert sein werden. zu denjenigen Kreifen, wo die Nationalliberalen von vornherein die immer im Gedächtniß des Volkes nicht erloschen ist, hat in Wien   In Indien   und Egypten sind stets die Quartiere der Aermsken die Konservativen unterstützen. einige Opfer gefunden. Herde der Bubonenpest gewesen. Das Zentrum als echte Schacherpartei hat sich bald mit den Der Kampf gegen die Pest ist nur zu führen, wenn die Die mörderische Krankheit, die in den Sümpfen und Unrath Konservativen verbunden, z. B. in Breslau   und Kreuzberg- stätten der orientalischen Städte, vor allem Unteregyptens und unteren Volksklassen" ökonomisch gehoben, gebildeter, kräftiger Rosenberg, bald mit den Freisinnigen, z. B. in Liegni Indiens   immer wieder neu entsteht, ist mit der Steigerung werden. Goldberg Haynau, bald geht es allein vor.onio des europäischen   Handelsverkehrs, bor  Be allent seit der Auch der Fall in Wien   giebt zu Bemerkungen ähnlicher Art Auch die Antisemiten machen in einigen Kreisen ernste muzung der Straße von Suez, eine ständige Gefahr für Anlaß. Ueberall wo der Militarismus die schwersten Opfer von den Anstrengungen, so in Friedeberg Arnswalde und in Homberg Ziegenhain. Hier werden sie von dem Bund der Europa   gewesen. Als die letzte Bestepidemie in Bombay, fürchter- Steuerträgern fordert, leiden die Kulturaufgaben, so auch in Dester­Landwirthe gegen die Konservativen unterstützt. Der Bund der licher als viele ihrer Vorgängerinnen auftrat, entsandten England, reich! Eine mehr als thörichte Sparsamkeit hat dazu geführt, daß Landwirthe hat keine eigenen Kandidaten aufgestellt, doch Rußland  , Deutschland  , Desterreich und andere Staaten wissenschaft  - die Einrichtungen im Wiener   pathologischen Institut ungenügende fördert er alle diejenigen Kandidaturen, die auf dem Boden seines liche Expeditionen in das verseuchte Gebiet, um auf grund der waren, daß für die Versuche mit den verderbenbringenden Bazillen Programms stehen; es sollen schon über 200 Kandidaten den Segen neuesten bakteriologischen Methoden die Lebensbedingungen des kein eigenes Gebäude errichtet wurde, daß für die Jfolirung der für des Bundes empfangen haben. Auch die National Sozialen Bestbazillus zu studiren und sowohl durch genaue Beobachtung des die wissenschaftliche Forschung unentbehrlichen, aber als Strankheits­machen Anstrengungen, ein Mandat zu gewinnen; sie haben ihren Strankheitsverlaufes als auch experimentell durch Thierversuche die träger ungeheuer gefährlichen Versuchsthiere in ganz ungenügender Angriff gerichtet gegen das jetzt konservativ vertretene Marburg  . Bekämpfung der Seuche, die Heilung der Erkrankten anzubahnen. Weise gesorgt wurde. Man hat noch nie gezögert, Millionen für wo sie sich mit Konservativen und Antisemiten herumzuschlagen Die Studien der von der österreichischen Akademie der Wissen die Versuche mit neuen Mordwaffen auszugeben, die ungleich Diese Uebersicht, die allerdings auf Vollständigkeit keinen An- schaften nach Indien   entsandten Expedition wurden in den Labora- nöthigeren Ausgaben für die wissenschaftliche Forschung hat spruch erhebt, zeigt, wie verworren es im Lager der bürgerlichen torien des pathologischen Institutes der Wiener Universität   fort- man stets vertagt. Fast ein Vierteljahrhundert mußte in Berlin   ein Barteien aussieht. Von einem zielbewußten Stampf gegen die gesetzt. Die Aerzte, die in heldenhafter Weise tausende Best- Virchow die Zustände im Berliner   pathologischen Institut als eine Junkerherrschaft ist keine Rede, und doch wäre es den kranke untersucht und behandelt hatten, die in dem Seuchen- Schande für Preußen, als eine Gefahr für die Gesundheit, als ein liberalen Parteien, wenn sie geschlossen vorgingen, mög- herde muthig mög herde muthig geweilt, der Gefahr stets ins Auge geschen Hemmniß der wissenschaftlichen Forschung hinstellen, bevor endlich lich, den Junkern eine ganze Reihe von Kreisen zu ent- hatten, sie wurden bei ihren weiteren Versuchen im Laboratorium, für einen Umbau dieser Stätte der Wissenschaft das Geld flüssig ge= reißen. Aber die am weitesten rechtsstehenden Liberalen, die der Bestgefahr ein Ende bereiten sollten, selbst Träger der An- macht wurde. In Wien   sehen wir die erschrecklichen Folgen eines solchen die Nationalliberalen, haben nur alt wenigen Orten soviel Zustandes! Selbstüberwindung an den Tag gelegt, daß sie offen den Kampf gegen das Junkerthum aufnehmen, meist leisten sie den Junkern freiwillig oder gegen Entschädigung Gefolgschaft, und selbst die frei finnige Bereinigung denkt nicht an einen ernsthaften Kampf gegen das Junkerthum, wie der Vorgang in Posen- Land- Obornik beweist. Sie verräth ihren eigenen Bruder, um ihre Fraktion um ein Mit glied zu stärken. Verhältnißmäßig am prinzipienfestesten ist, noch die freifinnige Volkspartei, doch ist es auch bei ihr nicht ausgeschlossen, daß sie durch Uneinigteit in den eigenen Reihen diefen oder jenen Kreis verliert. Die Gefahr einer konservativen Mehrheit im nächsten Abgeordnetenhause ist demnach keineswegs beseitigt.

haben.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

steckung und Opfer derfelbeit.

Aus den Depeschen ist unseren Lesern das wesentliche bekannt. Ein Diener des pathologischen Instituts ist an der Pest erlegen, zwei Wärterinnen, die ihn gepflegt haben, und der Arzt, der ihn behandelt und die Expedition nach Bombay mitgemacht hat, find an der Best erkrankt. Zwei der Erkrankten, der Arzt und eine wärterin, find nicht mehr zu retten.

Wien   ist in der größten Erregung, die durch die elendesten, sensationsfüchtigen Uebertreibungen, die gewissenloseste Heze der bildungsfeindlichen antisemitischen Presse gegen die Aerzte immer

weiter gesteigert wird.

wird, um die

Und was die Wohnungsverhältnisse betrifft, die in Hamburg   für die Weiterverbreitung der Cholera fürchterlich gesorgt haben, jo liegen sie noch heute in Hamburg   fast so im Argen wie zur Zeit jener Epedemie. Die hamburgischen Behörden haben Flickarbeit statt gründlicher Reform gemacht. Und in vielen anderen deutschen  Orten liegt es mit den Wohnungsverhältnissen nicht besser als in Hamburg   zur Zeit der Cholera- Epidemie.

Wir wünschen, daß die Bestfälle in Wien   vereinzelt bleiben, daß Grenzen nicht überschreite.

die fürchterliche Seuche unser Nachbarland verschone, daß sie unsere

Zu übertriebener Furcht scheint aber keinerlei Anlaß zu sein, Aber eine fürchterliche Warnung an die Regierungen und die denn der kleine Pestherd in Wien   ist aufs strengste isolirt, der Ort herrschenden Klassen ist es, endlich an der Hebung der arbeitenden des Vorfalles ist eine der mit Recht berühmtesten medizinischen Klassen zu arbeiten und nicht zu stören, die in dem Befreiungs­Lehrstätten der ganzen Welt, die der früher führenden fampfe des arbeitenden Volles ihre Lebensaufgabe sehen. Die Berliner   Buchbindereibefizer haben zu den Forderungen medizinischen Fakultät der Wiener Universität  ; man fanu ihrer Arbeiter Stellung genommen und beschlossen, mit den Arbeitern sicher sein, daß nichts unterlassen werden in Berhandlungen einzutreten. Wie berichtet wird, soll den Arbeit- Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Dann ist Wien  , wenn Lehte Nachrichten und Depeschen. nehmern die Wahl gelassen werden, entweder den bestehenden Berliner   Tarif anzuerkennen, oder den Leipziger Tarif im ganzen auch sicher keine Muſterstadt in hygienischer Beziehung, doch eine der auch mit den für sie weniger günstigen Bestimmungen anzunehmen, gesündesten Großstädte mit guter Kanalisation, breiten Straßen, während von seiten der Arbeiter nur die Einführung einzelner für ausgezeichnetem Trinkwasser, es fehlen somit die Grundbedingungen sie besonders vortheilhafter Positionen des Leipziger Tarifs an der Verbreitung der Best, die in Indien  , in Egypten vorhanden sind, gestrebt wird. ferner ist es auch beruhigend, daß die Epidemie im Winter und Deutsches Reich  . nicht im Sommer ausgebrochen ist.

Harte Strafe. Das Schöffengericht in 2übed verurtheilte den Maurer Steder zu drei Monaten, den Kanalarbeiter Beweger zu sieben Monaten, den Bauarbeiter Paret zu drei Wochen sollen.

Gefängniß, weil sie Arbeitswillige beleidigt und geschlagen haben

Die Errichtung des Arbeitersekretariats in Frankfurt   a. M. ist in einer größeren Gewerkschaftsversammlung definitiv bestimmt. Das Bureau wird am 1. Januar eröffnet werden, und sind unter den sehr zahlreichen Bewerbern Paul Kampffineyer- Berlin und Gräf- Frankfurt a. M. mit der Führung der Geschäfte als Sekretäre betraut worden.

=

Die nichtorganisirten Magdeburger   Buchdrucker beschlossen in einer am Donnerstag Abend in den Stephanshallen" abgehaltenen Verfanmmlung, dem Aufrufe des Tarif- Ausschusses Folge zu geben und am Sonnabend, den 22. Oktober, an ihre Prinzipale die Auf forderung zur schriftlichen Anerkennung des Deutschen   Buchdrucker­tarifs zu richten. Ausland.

"

Breslau  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Die Schlesische Zeitung" meldet aus Glogau  : Die Straffammer verhandelte heute gegen die vegen der Wahltrawalle in Grünberg   i. Schl. angeklagten Bersonen. Von 17 Angeklagten wurde einer freigesprochen, 16 zu Gefängniß­strafen von 2 Wochen bis zu 2 Jahren verurtheilt.

Bromberg  , 22. Oktober.  ( Amtliche Meldung.) Am 21. d. M. entgleiste die Maschine und sechs Wagen des Bedarfs- Güterzuges 629 in der Eingangsweiche der Haltestelle Schubin  . Berlegungen von Personen haben nicht stattgefunden.

Hamburg  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Der Senat beantragt die Bem Kuhwärder: die Kosten für denselben sind auf 20 600 000 m. Herstellung eines neuen Hafens für die Hamburg- Amerika- Linie   auf veranschlagt.

In ärztlichen Kreisen warnt man auch, die Gefahr zu über­schäzen. Dr. Ghon  , der Leiter der bakteriologischen Abtheilung des pathologischen Instituts des Professors Weichselbaum, dem der ver­storbene Barisch zur Dienstleistung zugetheilt war, äußerte sich der N. Fr. Presse" zufolge folgendermaßen: Von der Forschungsreise nach Indien   habe er einige Kulturen mitgebracht, um hier seine Studien fortzusehen. Im Mai des vorigen Jahres wurde mit den Köln  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Wie die Kölnische Zeitung  " Versuchen begonnen, und obwohl zu jener Zeit die gefährlichsten aus London   vom gestrigen Tage meldet, wies das dortige Kabinet Arbeiten vorgenommen wurden, sei kein einziger Unfall vor den englischen Gesandten in Tanger   an, dem Sultan   von Marokko  gekommen. So trefflich hätten sich die Sicherheitsmaßregeln be- eine am 28. d. M. ablaufende Frist zu stellen zur Zahlung der vollen währt. Die Regierung habe sogar von auswärts Sanitäts- und Entschädigung für die Gefangenhaltung von 6 britischen Handels­Zwei englische Kriegsschiffe find nach Mazagan abs Bezirksärzte in das Wiener   pathologische Institut geschickt, damit agenten. diese über das Wesen der Seuche unterrichtet würden, und gegangen, um der Forderung entsprechenden Nachdruck zu geben. Varel  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Der Gemeinnützige" meldet: niemals sei bei diesen Personen selbst oder in deren Umgebung irgend eine verdächtige Erscheinung aufgetreten. Auch der Diener Auf dem Geleise der von Neuenburg nach Bockhorn   führenden Eisen­Barisch sei während der ganzen Zeit wohl geblieben. Gerade in bahn fand man heute Morgen eine Eisenbahnschiene und mehrere Schwellen quer über die Schienen gelegt. Das Hinderniß wurde Zur Arbeitseinstellung in der österreichischen Waffenfabrik jüngster Zeit sei aber sehr wenig gearbeitet worden. Die letzte vom Eisenbahnwärter rechtzeitig bemerkt, sodaß der um 64 1hr in Steyr  . Die Arbeit wurde am Donnerstag von ungefähr 500 Mann Demonstration sei am 4. Oktober gemacht worden, auch befand fällige Zug rechtzeitig zum Halten gebracht werden konnte. Die willigt worden sind. Ungefähr 700 Mann jegen den Streit fort, ich nur ein Versuchsthier im Laboratorium. Da sei es nun wahr- Gendarmerie ist in voller Thätigkeit. doch sind die Unterhandlungen noch nicht abgeschlossen, und man hofft scheinlich, daß der Diener nicht mehr jene genauen und strengen Verhaltungsmaßregeln beobachtet habe, wie sonst. Es sei beispiels auch hier zu einer Einigung zu kommen. Der Fachverein der Bäcker in Kopenhagen   hielt eine Geweise möglich, daß ihm ein Haar des Thieres in den Mund ge­kommen sei und daß er es verschluckt habe. Denn nur durch Be­neral- Versammlung ab, die von 600 Mitgliedern besucht war. Er beschloß sich, den streitenden Roggenbrot- Arbeitern anzuschließen und rührung könne die Krankheit übertragen werden, eine bloße Ver­die Arbeit auf den Fabriken nicht anzunehmen, bevor diese das breitung durch die Luft sei gänzlich ausgefchloffen; gerade dies sei durch die Studien in Indien   überzeugend nachgewiesen. Lohnregulativ der Arbeiter angenommen haben.

Die vereinigten Feinbrot- Bäckermeister drohen übrigens sich, durch Aussperrung ihrer Arbeiter an dem Lohnkampfe zu betheiligen, doch gehören die meisten Kleinen Bäckermeister diesem Verbande nicht an. Dafür will man sie aber durch einen Boykott der Mehlfabriken zivingen, ebenfalls die Arbeit einzustellen. Es scheint, daß sich hier ein größerer Lohnkampf entwickeln soll. Wie berichtet wird, ist diese Drohung bereits zur Ausführung gekommen und wurden am Sonnabend Mittag in sämmtlichen Bäckereien die Arbeiter aus­gesperrt.

=

gestern. Die Morgenblätter nicht erschienen. Die Abonnenten find Jufolge des Schriftfcher Streits in Antwerpen   sind durch Zirkulare benachrichtigt worden, worin die Verleger erklären, Lohnerhöhungen nicht bewilligen zu können, weil das Zeitungswesen in Belgien   derart gedrückt sei, daß von großem Verdienst nicht die Rede sein könne.

Gerichts- Beitung.

In der Wiener   Gesellschaft der Aerzte forderte der Vorsitzende Prof. Ludwig die Aerzte auf, mit Ruhe und Besonnenheit etwa kommenden Ereignissen entgegenzusehen; er hoffe, daß es gelingen werde, weiterer Verbreitung der Seuche Einhalt zu thun.

Frei von Befürchtungen ist man freilich nicht, wie die folgenden Depeschen beweisen:

Der Dekan der medizinischen Fakultät hat an die Klinischen Vor­stände in dem allgemeinen Krankenhause ein Rundschreiben gerichtet, einige Tage geschlossen werden. Die Maßregel wird mit Reinigungs­durch welches die Vorlesungen und Kurse in dem Krankenhause für arbeiten motivirt.

Hinter dem Epidemespital wurden im Laufe der Nacht von etwa 100 Arbeitern bei Fadelbeleuchtung Baracken fertiggestellt.

Heilbronn  , 22. Oktober.  ( Frankf. 3tg.") Der Vorstand des Alichamtes, Stierle, wurde wegen Unterschlagungen und Fälschungen verhaftet.

Wien  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Auch die zweite Wärterin des verstorbenen Laboratoriumsdieners Barisch ist, wie die Neue freie Presse" meldet, stark erkrankt.

Wien  , 22. Oftober.( B. H.  ) Wie gerüchtweise verlautet, sind in der Waffenfabrik in Steyr   Arbeiterunruhen ausgebrochen.

Budapest  , 22. Oftober.( B. H.  ) Wegen Widersetzlichkeit gegen die Regierung bei den legten Wahlen wurden die Reichstags­Abgeordneten Racowsky und 3mescal zu 14 Tagen Gefängniß und 200 Gulden Geldstrafe verurtheilt.

Budapest  , 22. Oktober.  ( B. H.  ) Der Direktor der bekanntlich in Zahlungsstockung gerathenen Neuhäusler Sparkasse   hat Selbstmord durch Erschießen begangen.

von der Anklagekammer vor die Aſſiſen gewiesen; die Verhandlung

Genf  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Der Mörder Luccheni   wurde

findet wahrscheinlich am 10. November statt.

London  , 22. Oktober.  ( W. T. B.) Der Fischerschooner ,, Kittivakee traf heute in Hull   mit 16 Mann des am Donnerstag in der Nordse" gescheiterten deutschen   Dampfers" Esthland" ein, welcher in Blyth Kohlen geladen hatte.

Petersburg, 22. Oftober.( W. T. B.) Der im europäischen  Rußland   mit Ausnahme der Krim   und des Kaukasus gefallene Schnee hält sich, und fast allenthalben hat der Schlittenverkehr begonnen. Auf der Wolga   ist die Schifffahrt theilweise eingestellt. Die Ostsee­auf der Wolga   ist die Schifffahrt theilweise eingestellt. Die Oftfee­häfen sind vollkommen zugänglich.

Ueber den Charakter der Krankheit dürften vorerst die folgenden Bemerkungen genügen: Die Drüsenpest, Beulen- oder Bubonenpest, Auf dem Bahnhof Wedding   spielte sich am 29. Juni abends orientalische Best( im Mittelalter als schwarzer Tod, großes Sterben ein fleiner Tumult ab. Der diensthabende Bahnsteigschaffner hielt bekannt), ist eine fieberhafte Infektionskrankheit, die sich auszeichnet den Zimmerer Effert an, weil dieser eine ungiltige Fahrkarte ab- durch das Auftreten von brandigen Beulen( Besttarbunkel) in der Haut, gegeben hatte. Elfert fand zwar die richtige Fahrkarte und übergab in brandiger Entzündung und Vereiterung von Lymphdrüsen( Best­Konstantinopel, 22. Oktober.  ( W. T. B.) Nach amtlicher Mit­die dem Schaffner, aber die hierdurch entstandene Verzögerung beulen, Peſtbubonen), namentlich in der Leiſtengegend, seltener in theilung erfolgt die Abfahrt des deutschen   Kaisers und der Kaiserin mochte den Unwillen eines Theils des um die angegebene Zeit auf der Achselhöhle und der Unterkiefergegend. nach Syrien   heute Abend. dem Bahnhof Wedding   in sehr starker Zahl verkehrenden Publikums Die Krankheit pflanzt sich nur durch Ansteckung infolge direkter Pretoria  , 22. Oftober.( W. T. B.) Die Magatos wurden von erregt haben. Einige Personen stießen den Schaffuer die zum Bahnsteig führende Treppe hinunter und mißhandelten den förperlicher Berührung von Pestkranten oder von Gegenständen, den Boeren zurüdgeschlagen und in die Berge gejagt. Mehrere von diesen infizirt sind, fort und bricht gewöhnlich wurden getödtet, die Boeren, welche Artillerie benutzten, hatten feine Beamten. Elfert soll die Prügelei angefangen haben, er war deshalb die wegen Körperverlegung angeklagt. Seine Schuld fonnte jedoch nicht zwei bis fünf Tage nach der Aufnahme des Pestbazillus Berlufte. Verantwortlicher Redakteur: Angust Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin   Drud und Verlag von Max Bading in Berlin  .

Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.