Preußische Landtagswahlen.

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Eine Gelehrten- Rebellion.

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der Landtagswahl nicht zu betheiligen. Bestimmend für diesen Beschluß war, daß an die Aufstellung eigener Wahlmänner in Elbing  bei der wirthschaftlichen Abhängigkeit der überwiegenden Mehrheit

Der Landtags- Wahlbezirk Breslau  

aus. Beide Räthe erhoben sich zum Zeichen der Sympathie mit dem österreichischen Kaiserhause und Volke von den Sigen. Voraus­sichtlich wird im Nationalrath der Antrag eingebracht werden, der Bundesrath folle den Niederlassungsvertrag mit Italien   tündigen, Eine höchst unangenehme Bescheerung wird der konservativen der Arbeiter nicht zu denken sei, daß aber eine Unterstützung damit durch einen neuen Vertrag der Schweiz   das Recht ein- Partei noch kurz vor der Landtagswahl zu theil. Im Wahlkreise des liberalen Mischmaschs weder von diesem verlangt, noch auch geräumt werden könne, von den in der Schweiz   sich aufhaltenden Teltow Beeskow Charlottenburg   fordern eine Anzahl für einen überzeugten Sozialdemokraten möglich sei. Italienern die Beibringung eines Leumundszeugnisses zu ver- regierungstreuester Männer, die noch bei der letzten Reichstagswahl Langen.­Anarchistisches. Die Züricher Post" bespricht das von den durchweg konservativ gewählt haben, die Wähler auf, bei der hat diesmal 75 192 Irwähler gegen 65 950 Urwähler im Jahre 1893. italienischen Regierungs- Anarchisten der internationalen Landtagswahl nicht konservativ zu wählen. Der Aufruf Davon gehören 1592 der ersten, 5509 der zweiten und 68 091 Ur­Anarchisten Konferenz" zugedachte bekannte Programm| lautet: wähler der dritten Abtheilung an. Der Oberbürgermeister Herr und erklärt dasselbe für die Schweiz   als undiskutabel. Die diesmaligen Landtagswahlen setzen viele patriotisch und Bender wählt in der dritten Abtheilung. Dasselbe Blatt bemerkt zu der Nachricht der letzten fönigstreu gefimte Männer in schwere Verlegenheit. Von den ang tits Tage, daß in Fiume zwei von der italienischen Polizei ver­Ju Ohlau in Schlesien  Parteien, die die Staatsregierung zu unterstüßen pflegen, haben nahm eine von unseren Parteigenossen einberufene Boltsversamm folgte italienische Anarchisten aus der Gruppe Luccheni  " die konservative und freifonservative Partei jüngst in wichtigen lung von der selbständigen Betheiligung als aussichtslos Abstand. verhaftet worden seien: Aus der Gruppe Luccheni  ?" Bis Fragen eine Haltung eingenommen, die den besten Traditionen Dagegen wurde beschlossen:„ Sollte die freisimmige Volkspartei ernst­jezt wußte man nur, daß Luccheni   keine Komplicen hatte. Die des preußischen Staates direkt entgegengesezt ist. Bummal lich in den Wahlkampf eintreten und sie sich wegen Unterstüßung an italienische Polizei aber kennt eine Gruppe Luccheni  "? Hat sie gewisse Führer dieser Parteien Parteien haben ihre diese nicht schon vor dem Attentat gekannt? Es ist sehr nothwendig, Thätigkeit uns wenden, so stimmen die Parteigenossen für die Wahlmänner der in den Dienst besonderer Wirthschafts- und Selaisen Freisinnigen." den Verlogenheiten und Schurkereien der italienischen Polizei und interessen gestellt, haben die Staatsregierung von dem Gesammt­ihrer Spigel auf den Grund zu gehen. interesse ab auf ihren Klassenstandpunkt zu drängen gesucht, haben Als sozialdemokratische Landtags- Kandidaten für den die sozialpolitischen Biele, die diese Parteien selbst früher ver- wurden am Sonnabend und Sonntag in Bersammlungen zu folgten, umgedeutet und theilweise fast in ihr Gegentheil verkehrt, Halle   a. S., Lettin, Dölau   und Trotha die Reichstags- Abgeordneten haben endlich die auf das allgemeine Beste gerichtete Meinungs­haben endlich die auf das allgemeine Beste gerichtete Meinungsrik Kunert und Dr. Herzfeld aus Berlin   proklamirt. bildung und Ueberzeugungsfreiheit des Beamtenthums und über­haupt der gesammten gebildeten und wissenschaftlichen Kreise einzuschüchtern versucht. diesen Umständen

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Die Züricher Post" hat an die Regierung die Frage gerichtet, ob es wahr sei, daß der Schurke Santoro in ihren Diensten ges standen? Da bis jetzt keine Antwort erfolgte, erklärt das Blatt, von dem zwei Redakteure im Kantonsrath sizen, man wird sich in dieser Behörde die Antwort der Regierung holen.-

Frankreich  .

Als echte Friedenspartei handeln jetzt wieder in Frant reich die Sozialisten. Einmüthig mit allem Nachdruck protestirt die sozialistische Presse gegen das verwerfliche Treiben der Chauvinisten, die, um im Trüben fischen zu können, aus Leibeskräften zum Krieg gegen England heßen. Es zeigt sich hier wieder, welche Gefahr für den Weltfrieden in dem übertriebenen Nationalgefühl liegt, und wie nothwendig die Erkenntniß der internationalen Solidarität ist, um dieses Gefühl im Schach zu halten.

Der wüfteste Kriegshezer jetzt in Frankreich   ist natürlich der toll gewordene Rochefort.-

Paris  , 23. Oktober. Heute Nachmittag fand im Saale Chahnes eine vom sozialistischen leberwachungs- Komitee einberufene Versammlung statt. Etiva 1000 Personen waren an­wesend und alle Maßregeln zur Aufrechterhaltung der Ordnung getroffen. Sebastien Faure   hielt eine Rede, in welcher er sagte, die Stunde sei gekommen, männliche Entschlüsse zu fassen, denn man plane einen Staatsstreich. Auf die Dreyfusfrage übergehend griff er den Generalstab an und tadelte heftig die Haltung von Déroulède, Drumont und Rochefort. Die Versammlung nahm eine Tagesordnung an, in welcher alle Bürger aufgefordert werden, sich gegen die Reaktion zu vereinigen und sich zu verpflichten, die Revolution und die Freiheit gegen die Reaktion am 25. Oftober zu vertheidigen. Die Versammlung ging sodann ohne irgend einen Zwischenfall auseinander.

Paris  , 24. Ottober. Morgen werden strenge Maßregeln er griffen werden, um den in Aussicht gestellten Kundgebungen vor dem Palais Bourbon   zu begegnen. Auf öffentlichen Wegen werden keine Ansammlungen geduldet werden; jede Zusammenrottung soll sofort auseinander getrieben und jedermann, der aufrührerische Rufe aus stößt, verhaftet werden.- Spanien  .

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Saalkreis  

Als Landtags- Kandidat für die Wahlbezirke Erfurt  und Schleufingen- Ziegenrück

Das demokratisch- fortschrittliche Wahlkomitee

in Frankfurt   a. M.

es höchst gefährlich, es würde unser Staatswesen schäs ist von unseren Parteigenoffen Dr. Quard aus Frankfurt   a. M. digen und die fönigliche Staatsregierung in ihren Be- aufgestellt. strebungen oft nicht unterstüßen, sondern stören und hemmen, wenn etwa das zu wählende Abgeordnetenhaus eine konservative Majo­rität zeigte. Die entgegengesette Gefahr, daß die Parteien der hat, wie die ,, Volksstimme" mittheilt, in verschiedenen Bezirken eine grundsätzlichen Opposition die Majorität erlangen, ist thatsächlich Anzahl unserer Parteigenossen zu Wah I männern bestimmt. Der heute für das Abgeordnetenhaus nicht vorhanden. In Erwägung dieser Vorstand des Sozialdemokratischen Vereins ersucht nun augenblicklichen Lage richten die Unterzeichneten, die bei der letzten diese Parteigenossen dringend, die Kandidatur anzunehmen und vor Reichstagswahl sämmtlich für den konservativen Kandidaten gestimmt allem auch pünktlich bei den Urwahlen am 27. Oktober zu erscheinen, haben, an alle Wähler unseres Wahlkreises, welche das Gesammt ihre Stimme für die demokratisch- fortschrittlichen Wahlmänner abzu­interesse des Vaterlandes höher stellen als die Partei- und geben und sich ja nicht zu scheuen, ihre eigenen Namen zu nennen, Klaffeninteressen, die Bitte, bei der bevorstehenden Wahl zum wenn sie in derselben Abtheilung wählen, für welche sie als Wahl­Abgeordnetenhause die konservative Partei nicht zu unterſtügen. männer vorgeschlagen find." Wir haben die Ueberzeugung, daß in der gegenwärtigen Lage ein derartiges Verhalten dem Wohle des Staates und der Monarchie am besten entspricht. A. E. Berner, Prof., Geh. Just.- Rath. 2. Bernhardt, Fabrikbesizer. H. Delbrück, Prof. Duddenhausen, Wirkt. Geh. Rath. E. Eck, Prof. P. v. Elpons, Gen.- Maj. z. D. Fr. Gebauer, Fabrikbefizer. Gierce, Prof., Geh. Just.- Rath. Gleim, Wirt!. Geh. Ober- Reg.- Rath. Ad. Harnad, Prof. Graf B. v. Hoensbroech  , Herausgeb. d. Tägl. Rundschau" u. d.„ Deutsch  . Wochenbl.". Kahl, Prof., Geh. Justizrath. E. Lehweß, Senats­Präs. am Kammergericht. G. Reimarus, Reg.- Baumstr. Richter, Generallieut. z. D. Dr. E. Rose, Geh. Med.- Nath. Jul. Rütgers, Fabrikbesizer. E. Schnitzler, Fabrikbesizer. Schmoller, Prof. Dr. Waldeyer, Prof., Geh. Mediz.- Nath. A. Wiebe, Wirkt. Ge­heimer Nath."

So weit hat es die konservative Schandwirthschaft gebracht, daß selbst die„ loyalsten" Leute, die dem politischen Kampf gern zaghaft ausweichenden Professoren und Geheimräthe der Partei, die sie bisher stets unterstützt, den Absagebrief schreiben.

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Kampf um das Koalitionsrecht!

Protestversammlungen.

Die organisirte Arbeiterschaft von Bant  , Wilhelmshaven  und Heppens   nahm in einer Versammlung zu Tonndeich gegen die Zuchthausvorlage Stellung. Es wurde einstimmig eine Resolution angenommen, worin es heißt:

„ Ein in jeder Beziehung unbeschränktes Koalitions, Vereins­und Versammlungsrecht ist im Interesse des sozialen Friedens eine zivingende Nothwendigkeit und erhebt deshalb die Volksversammlung gegen jede, aber auch gegen je de Verkümmerung der sowieso nur noch spärlichen Volksrechte den schärfsten Protest. In den angekündigten Maßnahmen erblickt die Versammlung, falls dieselben Gefeß werden sollten, nicht nur eine Zerstörung der jungen, aufblühenden Arbeiterorganisationen und damit eine Ueberlieferung der Arbeiterklasse auf Gnade und Ungnade an das mit ausgedehn­testen Rechten und unbeschränktesten Freiheiten ausgestattete Unter­nehmer und Ausbeuterthum, sondern auch eine Recht- und Ehrlo& machung breiter Boltsschichten. Ein Kampf um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen würde dann unmöglich gemacht sein und der wirthschaftlichen Rechtlosmachung des werkthätigen Volkes würde alsdann auch bald die politische Entrechtung- d. h. die Beseitigung des gleichen, geheimen und direkten Reichstags- Wahl­

Madrid, 24. Oftober. Von der Ministertrisis. Mehr Freilich, eine größere Wirkung auf den Gang der Wahlschlacht fach waren hier Gerüchte von einer Demission Sagasta's im Umlauf. wird diese Gelehrtenrebellion nicht ausüben können. Dazu kommt Mit diesen Rücktrittsgerüchten wurde auch die viel bemerkte Unter- sie schon viel zu spät. Hätten die gelahrten Herren, welche jetzt redung der Königin Regentin mit dem General Polavieja in Bu- das allgemeine Staatsinteresse gegen das konservative Kliquenintereffe sammenhang gebracht. Dieser soll jedoch erklärt haben, er könne ausspielen, ihren staatsbürgerlichen Pflichten ernst vor dem definitiven Friedensschluß nicht die Bildung eines tich nach leben wollen, so mußten sie schon längst das Tisch  - rechts auf dem Fuße folgen. Ministeriums übernehmen. Andererseits meldet der Imparcial", tuch zwischen sich und dem modernen junterlichen Raubritterthum Die Versammlung verspricht daher, mit allen gesetzlich zu­der Striegsminister habe geäußert, Sagasta werde erst demissioniren, zerschnitten haben. Das, was sie jetzt thun, ist nichts weiter als ein lässigen Mitteln nicht nur allein gegen das geplante Zuchthausgesetz, wenn die Regierung die Haltung des Madrider   Generaltapitäng sondern überhaupt gegen jede und alle reaktionären Anschläge auf mizbilligen sollte, einstweilen habe er die Einreichung seines Versuch, ihre politische Ehre im letzten Moment noch von dem die politischen und wirthschaftlichen Rechte des Voltes ganz entschieden Entlassungsgesuches verschoben. Schandfleck zu säubern, daß sie an der Herstellung einer konservativen Front zu machen, und erblickt in dem Waffeneintritt in die politische Es bestätigt sich, daß der Kriegsminister Correa die Absicht hat, Reaktionsalleinherrschaft mitgewirkt hätten. und gewerkschaftlichen Arbeiterorganisationen sowie in der feine Demission zu geben; er wird dies aber thatsächlich erst thun Zweifelhaft ist aber auch, ob die Erklärung der Delbrück   und gehendsten Aufklärung im voltsbefreienden Sinne durch Wort und nach einer auf heute Vormittag anberaumten Besprechung mit Schmoller, der Gierke und Waldeyer auch nur im Teltow  - Beeskower Schrift eine sichere Waffe in diesem schweren Kampfe." Sagasta. Die Anhänger des Ministeriums hoffen, daß es Sagasta Wahlkreis günstige Folgen haben wird. Unsere Gelehrtenaristokratie Ferner wurden Protestversammlungen abgehalten in Biberach  ersuchte den Kriegsminister dringend, die Genehmigung des Gesuches Wahlsystem, dessen Ungerechtigkeit allein die konservative Aus­Der Generaltapitän, welcher sein Abschiedsgesuch eingereicht hat, hat das schmählichste aller schmählichen Wahlsysteme, das preußische in Württemberg   und Behoe in Holstein, Aachen  , Freiburg  erfuchte den Kriegsminister dringend, die Genehmigung des Gesuches Dreitlassen- Wahlsystem mit feiger Duldung je und je ertragen, jenes in Baden  , Ohlau   in Schlesien  .

gelingen werde, die Krisis zu beseitigen.

zu bewirken.

Die Demiffionen einiger Freunde Gamazo's werden erwartet.- beutungs- und Klassenherrschaft möglich macht, dessen Unsinnigkeit Madrid   28. Oftober. Die Räumung Kuba'  s und es den Konservativen ermöglicht, auch der Gegnerschaft der Ge­Portorico's. General Blanco erklärte, die Räumung Kuba'  s lehrten und Jdeologen zu spotten.- tönne vor dem 1. April 1899 nicht vollzogen sein. Werde die Re gierung von ihm eine schnellere Räumung verlangen, so würde er jofort um seinen Abschied einkommen. Wie der Imparcial" meldet, erhielt die Regierung ein Telegramm aus Portorico  , wonach die Amerikaner einem spanischen   Schiffe, welches in Havana Krante auf nehmen sollte, den Befehl ertheilten, die noch auf Portorico ge­bliebenen spanischen   Truppen an Bord zu nehmen. Der spanische Kapitän habe erfolglos protestirt. Italien  .

Partei- Nachrichten.

Aus Mannheim  . Am 22. Oktober waren, wie die„ Volts­

liche Wahlen 519 Stimmen, die Liste der Demokraten nur 388. Am 25. Oktober wurde das Mannheimer   Organ unserer Partei, das " Badisch- Pfälzische Volksblatt", konfiszirt und verboten. Die letzte 25. Oftober wurde das Mannheimer   Organ unserer Partei, das Summer desselben enthält auf der ersten Seite den Text des So­

Der im Effener Meineidsprozeß mitverurtheilte und nach Verbüßung seiner Strafe am 1. Oktober aus dem Zuchthause ent lassene Bergmann Beckmann aus Herne   hat die Annahme einer Erbauliches aus Charlottenburg  . Unterstützung aus dem von unseren Parteigenossen gesammelten würdige Wirkungen in Charlottenburg   hervorgebracht. In Das Dreitlassen Wahlsystem hat besonders mert- Fonds abgelehnt. Beckmann arbeitet wieder auf einer Zeche. zwei Urwahlbezirken besteht die erste Wählerabtheilung Kreise Mettmann   erhielt der Kandidat unserer Partei 55 Stimmen, Bei der Gemeinderaths- Ersatzwahl in Haan   im rheinischen aus einem einzigen Urwähler. Es ist dies der dritte, die der der vereinigten Gegner nur 2. Sophie- Charlottenstraße, und der 64., die Hardenbergstraße, in der Eugen Richter   wohnt. In zwei Bezirken, dem 16., der Spandauer- ftinume" mittheilt, 20 Jahre verflossen, daß die Sozialdemokratie der straße, und dem 67., der Gegend der Technischen Hochschule, besteht ersten badischen Industriestadt in das Rathhaus einzog. Bei den die erste Abtheilung aus zwei Wählern. In vier Bezirken find je Gemeinderaths Wahlen am 22. und 23. Oftober erhielt in der Rom  , 21. Oftober.( Eig. Ber.) Der Prozeß gegen Macola, brei Urwähler in der ersten Abtheilung. Im Durchschnitt von ganz 3. Klasse die Liste des sozialdemokratischen Komitees für voltsthüm der den beliebten Führer der Radikalen Cavallotti im Duell tödtete, Charlottenburg   hat die Stimme eines Wählers der ersten Abtheilung hat, wie der Telegraph bereits gemeldet, mit der Verurtheilung des viermal so viel Gewicht wie die eines Wählers in der zweiten, felben zu einem Jahre Haft geendet. Der öffentliche Antläger hatte und 35 mal so viel als die eines Wählers der dritten Ab­3 Jahre beantragt und pläbirte mit großem Eifer. Macola( ein theilung. Von den 35 872 Urwählern Charlottenburgs gehören Erzreaktionär) habe schon lange einen tiefen Haß gegen Cavallotti 911 der ersten, 3484 der zweiten und 31 477 der dritten Abtheilung zialistengesetzes und im lokalen Theile die Nachricht von dem Siege gehabt und alles mögliche gethan, um diesen zu beleidigen und so an. Die Gesammt- Steuersumme dieser Wähler beträgt 4 976 268 W. bei der Gemeindewahl. Das„ Badisch Pfälzische Volksblatt, das zum Duell zu zwingen. Den Sekundanten, Macola's wurde der Den höchsten Steuerbetrag zahlt ein Wähler der ersten Vorwurf gemacht, daß sie die erschwerenden Bedingungen beim Duell Abtheilung in der Gegend der Technischen Hochschule mit 49 806 m. damals Drees bach redigirte, war das vierte in der Reihe der herbeigeführt haben, wiffend, daß Macola dabei im Vortheil sei. Im 29. Wahlbezirt( Surfürstenstraße) beginnt die zweite Abtheilung berbotenen Partei- Organe. Es wurde hierauf ein Versuch Nach allem, was wir jetzt von der Justiz gewohnt sind, fann die mit 12 111 M. Steuer, die dritte mit 5296 M. Steuer, während im gemacht, das Blatt als Unterhaltungsblatt wieder auf­Verurtheilung immerhin als bemerkenswerth gelten, Freilich, wie 7. Bezirk( Chriftstraße) der überhaupt am höchsten Besteuerte nur Familienblätter", ebenfalls als Wochenblatt, gegründet. Dieses leben zu Tassen; weiter wurden Sie ,, Mittelrheinischen lange wird es dauern, und eine Amnestie wird der Gefängnißstrafe, 416 M. Steuern zahlt. die man für den Duellmörder so schon nicht allzu hart gestalten Blatt erlebte vier Nummern; als es in der vierten Nummer dürfte, ein Ende machen. ein Gedicht brachte, worin von einem Faß gährenden Weins erzählt staatsgefährliche Anspielung auf das Sozialistengesetz und verbot auch war, der die Reifen sprengt, sah die fürsichtige Polizei darin eine dieses Blatt. Die sozialdemokratische Partei Mannheims war die übrigen zwölf Jahre des Sozialistengesetzes ohne offizielles Organ. Russisches Gold für die Reichsbank. Eine sehr intereffante werden die sozialdemokratischen Wähler nach einem Bersammlungsgründet. Wenige Monate zuvor war der Mannheimer   Reichstags­Nach dem Fall des Schandgesetzes wurde die„ Boltsstimme" ge­Nachricht kommt der" N. Fr. Pr." aus London   zu und hat beschluß für den freisinnigen Kandidaten Dr. Mug dan eintreten, folgenden Wortlaut: Abends zirkulirte hier das Gerücht, die wenn Herr Dr. Mugdan fich verpflichtet, für den Fall seiner Wahl Wahlkreis von der Sozialdemokratie erobert worden. Das war die Russische   Reichsbant habe der Deutschen Reichsbant einen großen im Landtage mit Energie für die Einführung des allgemeinen Bilanz des Sozialistengesetzes in Mannheim  ! Betrag in Gold zur Verfügung gestellt. gleichen direkten und geheimen Landtags- Wahlrechts einzutreten und Die Anhäufung riesiger Goldbestände in der Russischen   Reichs- baselbst alle Maßnahmen entschieden zu bekämpfen, die geeignet sind, bank ist jedenfalls ein merkwürdiges Zeichen für die Währungspolitik die bestehenden Volksrechte im Einzelstaat weiter zu schmälern oder Rußlands  . zu beseitigen. Das Bureau wurde beauftragt, diesen mit 80 gegen Aften. 45 Stimmen angenommenen Beschluß dem Herrn Dr. Mugdan zu unterbreiten und den event. Bescheid in der„ Brandenburger Beitung" zu veröffentlichen. Dr. Mugdan hat, wie die Blätter melden, die Busage gemacht, in obigem Sinne im Landtage zu wirken.

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Das Uebereinkommen zwischen Freifinn und National­liberalen

Rom  , 23. Oktober. Wie auf der Konsulta verlautet, wird die im Kreise Teltow Beestow ist von einer Charlotten internationale Anti- Anarchisten Konferenz am 15. No burger Urwähler- Versammlung gut geheißen worden! vember zusammentreten.

Rußland.

Der Kaiser von China soll nach einer Meldung des„ Reuter­schen Bureaus aus Beting vom 22. d. M. an einer unheilbaren Nierenkrankheit leiden; jedoch könne sich die Krankheit noch längere Zeit hinziehen. Der französische   Arzt, welcher den Kaiser unter­suchte, habe eine leichte Affektion der linken Lunge festgestellt.  ­

Amerika  .

Im Potsdamer Landtags- Wahlkreise

Polizeiliches, Gerichtliches 2c. -Reichstags- Abgeordneter Adolf Thiele   in Halle   a. S. wurde wegen Beleidigung seines bei der Reichstagswahl unter­legenen Gegenkandidaten Rittergutsbesizers Dippe zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte nur 4 Wochen be­antragt. Die Beleidigung wurde in einem gleich nach der Stichwahl veröffentlichten Artikel des„ Volksblatts" gefunden, worin gesagt war, Dippe habe seinen Arbeitern den verdienten Lohn nicht aus­gezahlt und er habe bei einem Streite mit den Arbeitern vor der Stichwahl schlecht abgeschnitten.

Im Landtags- Wahlkreise Brandenburg- Westhavelland. Bauch Belzig  , welcher drei Abgeordnete zu wählen hat und sich bisher im fon in Gräfenroda   gegen den Redakteur des -In dem Beleidigungsprozeß des Superintendenten De wes Boltsblatts" in Aus Ottawa   wird der„ Int. Korr." über ein Panama   im fervativen Befit befand, haben die Nationalliberalen mit den beiben Gotha   hat der Staatsanwalt gegen das freisprechende Urtheil des neuen Goldlande gemeldet: Die kanadische Regierung ver- freisinnigen Parteien ein Kartell geschlossen. Zwei von den Kandi­baten sind bereits definitiv aufgestellt und zwar der Reichstags­Landgerichts Revision angemeldet. fügte die Amtsentsegung sämmtlicher höheren Verwaltungsbeamten -Wegen unerlaubter öffentlicher Verbreitung von Flugblättern im Nordwestterritorium, da dort fast unglaubliche Unterschlagungen abgeordnete Kaufmann Blell aus Brandenburg  , welcher der frei betreffend den Boykott eines Saales in Blumenau in Schlesien  festgestellt wurden. Es soll sogar seitens der Polizei eine Räuber- finnigen Volkspartei angehört, und der nationalliberale Fabrikant wurden vom Schöffengericht in Wüstegiersdorf   die Barteigenossen bande organisirt worden sein, welche die Goldgräber überfallen und Heidepriem aus Rathenow  . Ueber den dritten Kandidaten hat man Grosser, Wunder und Gottwald zu Geldbußen von 100, ausplündern sollte. Sowohl im Yukon  - Bezirt, als auch an den sich bisher nicht einigen können, weil die Brandenburger   den Guts­Grenzstationen der Stagway- Bucht und am Weißen Baß sind der befizer Bapendiet aus Dahlheim   bei Königsberg   i. Pr., die Bauch­artige Borkommnisse an der Tagesordnung gewesen. Die lana- Belziger den Dr. Fränkel aus Südende aufstellen wollten. dischen Beamten beschuldigen allerdings die Beamten der Ber einigten Staaten, Betrügereien in noch weit höherem Maße verübt beschloß eine sozialdemokratische Parteiversammlung nach einem zu haben. Referat Gottschalt's aus Königsberg   einstimmig, fich an

In Elbing  

50 und 20 m. verurtheilt. Bei drei anderen Angeklagten erkannte das Gericht auf Freisprechung. Das Landgericht in Bremen   verurtheilte den Vereinskassirer Grunow aus Bremerhaven   wegen Unterschlagung von Partei­geldern zu sechs Monaten Gefängniß. Die Untersuchungshaft wurde ihm angerechnet.