berg, an die freifinnige Vereinigung Kiel , Königsberg, Ronis, an die Konservativen Rinteln und Wangleben. Diesen 11 Verlusten. stehen bisher 7 Gewinne gegenüber, je ein Mandat in Marienwerder , Hoyerswerda , Sangerhausen , Moers , Hamm , Flensburg , Siegen von den Konservativen bezw. Freikonservativen.
Die freisinnige Volts partei hat gewonnen von den Konservativen Görliz( 2), Königsberg, Nordhausen , Konig, Pinneberg ; von den Nationalliberalen Hagen ( 2), Frankfurt a. M.( 2), Görlig, Bromberg , in ganzen also 12 Mandate. Verloren hat sie PosenLand an die freisinnige Vereinigung.
Die freisinnige Vereinigung berzeichnet als gewonnen vier Mandate, von den Nationalliberalen je eins in Kiel , Königsberg und Konig, und eins in Posen- Land von der freisinnigen Volkspartei.
Das Bentrum dürfte im allgemeinen seinen Befitstand behauptet haben. Sicher gewonnen hat es von den Konservativen Ratibor ( 2) und Schweidniz- Striegan.
Die Polen haben die beiden Mandate in Wongrowig- Mogilno und je ein Mandat in Strasburg i. U. und Posen- Land an die Konservativen verloren; fie haben in mehreren Kreisen den Ausschlag zwischen Mittelparteilern und Freisinnigen zu geben, so in Posen und Thorn- Kulm.
Die Dänen endlich scheinen ihre beiden Mandate behauptet zu haben. So wird also das neue Abgeordnetenhaus eine leine Verschiebung nach links aufweisen. Einige noch ausstehende Resultate können wohl noch diese oder jene Zahl ändern, auf das Gesammt bild aber sind sie ohne Einfluß. Eine neue Erscheinung bildet im preußischen Landtage die Anwesenheit des Demokraten Sänger ( Frankfurt a. M.), den wir in unserer Zusammenstellung unter die Mitglieder der freifinnigen Volkspartei rubrizirt haben. Ferner i es neueren Nachrichten zufolge nicht ausgeschlossen, daß Lingen Bentheim an stelle des bisherigen Konservativen Damink der Nationalsoziale v. Gerlach mit Hilfe des Zentrums gewählt wird.
*
* 1
in
willigt, daß ferner für die Ausgrabuifgen altgriechischer Stein-| Werkstätten gemeinsam mit den Bersonalen geregelt. Der Minimaldenkmäler Hunderttausende geopfert wurden, aber dem Hand- lohn wird prinzipiell bewilligt. Für Ausgelernte wird der Minimallohn werker könne man nicht 1500 m. mehr für seiner Hände Arbeit im ersten Jahre 7 fl. pro Woche, nach zwei Jahren 9 fl pro Woche bebezahlen und ihn dadurch in den Stand setzen, auch seinerseits tragen. Die übrigen Arbeiter, die professionell herangebildet sind, erhalten den Beweis zu liefern, daß er im stande sei, der einen Minimallohn von 10 fl. pro Woche. Arbeiterinnen erhalten artige größere Arbeiten zur Zufriedenheit der bauleitenden Be( ungelernte) in den ersten 14 Tagen 2 fl. 50 fr. pro Woche, bis zu hörden auszuführen. Es sei dem Handwerker gewissermaßen als drei Monaten 3 fl. pro Woche und sodann aufsteigend bis zu einem Erbtheil in die Wiege gelegt, daß er bei allem Fleiß- und Aus- Jahre 6 fl. pro Woche. Spezialiſtinnen erhalten einen Minimallohn dauer aus der Sorge um die Eristenz nicht herauskomme, und von 8 fl. pro Woche. Für Arbeiten aufer Haus wird eine 25prozentige eben dies allein sei die nicht wegzuleugnende Ursache, daß mehr Erhöhung bewilligt. Die Unternehmer stimmen der Aufstellung einer und mehr die heranwachsende Jugend sich allem Möglichen, nur gemeinsamen Tariftommission zu, die die Affordpreise regelt. nicht dem Handwerk widme; und wenn man die Stellung z. B. In den Fabriken werden Arbeiterausschüsse( sogenannte Fabriksausder untersten Klasse der Staatsbeamten mit der des fleinen Hand- schüsse) gewählt und aufgestellt. Gegen das Vertrauensmänner- System werkers vergleiche, so lönne man es wahrlich niemandem ver- wird nichts eingewendet. Die Ueberstunden werden mit 20 pCt. Erhöhung denken, wenn er lieber täglich 6-8 Stunden in einem behaglichen für die erste und zweite Stunde, mit 30 pCt. Erhöhung für die dritte Bureau an Buchstaben male, als von früh bis spät in dumpfiger Stunde bezahlt. Der 1. Mai wird nach vorhergehendem Ansuchen der Werkstatt sich abzuquälen, ohne Aussicht, jemals mit Pension in Majorität der in einer Werkstätte beschäftigten Arbeiter freigegeben. den Ruhestand treten zu können. Wegen der Betheiligung an dem Streit wird niemand entlaffen.
Den Frevel dieses Abdrucs mußte unser Blättle mit dem Tode büßen. Man muß an diese Schmachzeit erinnern, wenn alleweil wieder nach einem Sozialistengesez gerufen wird."
Eine Arbeiter Versammlung in Halberstadt beschloß Betheiligung an den Stadtverordneten Wahlen.
Aus Oberfranken . Die Nachricht bürgerlicher Blätter, in 3 ayreuth werde vom 1. November an ein neues sozialdemofratisches Organ herausgegeben werden, ist, wie die in Hof erscheinende" Oberfränkische Volkszeitung" mittheilt, aus der Luft gegriffen. Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
n
Bei
Die Arbeiter haben am Sonntag über diese Vereinbarung berathen und dürfte somit das Ende des Ausstandes eintreten. Die Bedingungen sind für die Arbeiter höchst ehrenvolle und enthalten im allgemeinen ein weites Entgegenkommen zu ihren Forderungen.
Die Pest
Die
Die Bergerbeiter in Fohnsdorf ( Steiermark ) haben in einer großen Versammlung beschlossen, eine Verkürzung der Arbeitszeit und eine Lohnerhöhung zu fordern. Die christlichen Bergarbeiter Petition ihre Wünsche zu unterbreiten. des Distrikts haben sich an das Parlament gewandt, um durch eine Aus Graz( Steiermark ) wird gemeldet, daß 2000 Arbeiter und – Die Magdeburger Bolts stimme" bemerkt zu Arbeiterinnen der staatlichen Tabalfabrik in Fürstenfels die Arbeit Bebel's Antwort an den Landgerichts Direktor niedergelegt haben. romm, daß ihre Redakteure künftig diesen Herrn als Richter ablehnen würden. Man wolle feststellen, ob Aeußerungen, wie fie derselbe gethan hat, an Gerichtsstelle zulässig sind.- Redakteur Albert Schmidt iſt bom Untersuchungsrichter wegen hat in Wien ein drittes, hoffentlich ihr legtes Opfer dahingerafft. Zeugniß Verweigerung zur Strafe von 1300 Mark Die Wärterin Pecha ist Sonntag Nacht um 22 Uhr ihren langen Für die Konservctiven und Freikonservativen rechnet auch oder 6 Wochen Haft verurtheilt worden. Wegen Veröffent- Leiden erlegen. Sie wurde neben Dr. Müller begraben. die" Post" einen Verlust von je 5 Mandaten heraus, zieht aber aus lichung einer in Bagdad spielenden Erzählung, die eine übrigen wegen Verdachts der Pestkrankheit isolirten Personen beder Thatsache, daß die Konservativen ganz überwiegend allein auf Beleidigung des deutschen Kaisers und eines Mitgliedes des fönig- finden sich wohl. Da bei der zuletzt erkrankten Wärterin Göschl ihre Kraft angewiesen waren und mit einer aus Freisinnigen, lichen Hauses enthalten soll, ist gegen den früheren verantwortlichen Bestinfektion völlig ausgeschlossen ist und dieselbe wahrscheinlich an Nationalliberalen, Klerikalen und Sozialdemokraten( 1) zusammen- Redakteur Müller ein Majestätsbeleidigungs- Prozeß anhängig. Darmertranfung leidet, wird die Ausgabe von Bulletins jegt eingesetzten Gegnerschaft zu kämpfen hatten, und daß sie über Bur Ermittelung der Thaterschaft war auch Schmidt geladen; bei gestellt. bies infolge von Kompromissen, zum größeren Theile im zwei Vernehmungen verweigerte er die Aussage unter Berufung auf Man nimmt an, daß in Wien nun jede Gefahr einer BestDer Ausbreitung der Busammenhange mit Reichstagswahlen, vier Mandate mehr 54 der Strafprozeß- Ordnung, wonach jeder Zeuge Auskunft auf erkrankung gänzlich geschwunden ist. § an die Liberalen abgegeben hatten, als sie von ihnen er- folche Fragen verweigern fann, deren Beantwortung ihm Best in Bentral Asient will die russische Regierung träftig hielten, den Schluß, fonfervative daß die Strönung die Gefahr strafrechtlicher Verfolgung zuzieht. der entgegentreten. Der deutschen „ St. Petersburger Zeitung" zufolge innerhalb der Bevölkerung unverändert start ist, und daß der Zug dritten Vernehmung wurde Schmidt verurtheilt. Er wird Berufung engagirte die Kommission zur Verhütung der Besteinschleppung nach links mur in einzelnen Wahlkreisen und in einigen Streisen der einlegen. Da Schmidt bis jetzt noch völlig unbestraft 30 Aerzte völlig unbestraft 30 Merzte und 10 Aerztinnen zur sofortigen Abreise nach Bevölkerung wirklich vorhanden ist, das Gros der fonservativen war, ist es auffällig, daß der Untersuchungsrichter gleich auf ein so dem Samarkandgebiete. Ein Theil der Aerzte ist bereits dorthin Wählerschaft von demselben aber in feiner Weise berührt ist. hohes Strafmaß erkannte. Der jezige verantwortliche Redakteur abgegangen. Werden in der Folge Uebertreibungen auf rein politischem oder der„ Bolfsstimme", Genosse Pistorius, soll gegen§ 131 des wirthschaftspolitischem Gebiete, wie sie in der letzten Legislatur Strafgesetzbuchs verstoßen haben, weil er den Schießerlaß des Herrn periode vereinzelt vorgekommen sind und zweifellos schädlich ge- v. d. Recke dahin interpretirt hat, daß bei Aufläufen und Ansamm wirkt haben, vermieden, so berechtigt der Ausgang der jetzigen lungen sofort eingehauen und geschoffen" werden solle. Den Straf München , 31. Oktober. ( B. H. ) Das hiesige Landgericht I Wahlen zu der sicheren Hoffnung, daß die Konservativen in Zukunft antrag" hat, wie die„ Volksstimme" mittheilt, der Polizeipräsident verurtheilte heute den verheiratheten Staatsanwalt ihre Stellung nicht mur behaupten, sondern noch verstärken werden." Keßler gestellt. Alexander Schulz aus Duisburg wegen Sittlichkeitsber Wenn sich die Herren nur nicht täuschen! Die Reichstagswahlen, die Der zur Zeit im Gefängniß weilende Redakteur H. Beder gehens zu 50 Mark Geldstrafe eventuell 10 Tagen Gefängniß. doch ein besserer Maßstab für die Stimmung der Wählerschaft vom Saalfelder Boltsblatt" wurde vom Landgericht in Dedenburg, 21. Oftober.( B. H. ) Zwischen Groß- Kanizsa und find, haben doch zur genüge bewiesen, daß das Volk von den Volts- Rudolstadt wegen zweifacher Beleidigung des Fabrikdirektors Schrattendorf fließen infolge falscher Weichenstellung mehrere be ausbeutern und Volksunterdrückern nichts wissen will. Aus dem freisinnigen Lager. Der bisherige Vertreter des Seyffert in Schwarza zu 100 M. Geldstrafe verurtheilt. Es ladene Güterwagen zusammen und wurden zertrümmert. Verlegt Der bisherige Vertreter des handelte sich um eine Kritit der Unregelmäßigkeiten, die bei der ist niemand. Paris , 81. Oftober.( W. T. B.) Die Mitglieder der Straf 1. Berliner Landtags- Wahlkreises, Dr. Hermes, soll für ein Landtags- Reichstagswahl in Schwarza vorgekommen sind, sowie um die Kritif mandat in Görlig in Aussicht genommen sein, nachdem seine eines Flugblattes, das der Fabrikant Seyffert gegen unsere fammer des Kaffationshofes traten heute Nachmittag bei verſchloſſenen bisherigen Wähler ihn abgesägt haben. Bekanntlich ist für Partei geschrieben hatte. Seyffert, der bei der Wahl als Thüren im Berathungszimmer zusammen, um sich über die Art und Görliz Rektor dem Kopsch in Aussicht genommen, auch Wahlvorsteher fungirt hat, fühlte sich durch die betreffenden Weise schlüssig zu machen, in welcher die durch den Gerichtsbeschluß ein Mandat in Berlin II ficher ist. Von anderer Seite Notizen des„ Saalfelder Volksblatts" beleidigt. In der vom Sonnabend angeordnete ergänzende Untersuchung in dem Es ist wahrscheinlich, daß im verlautet freilich, daß Kopsch in Görlig Dann Verhandlung vor dem Landgericht ließ der Staatsanwalt die auf Dreyfus Prozesse erfolgen soll. würde ein Mandat in Berlin II frei, um welches sich Dr. Hermes bie$ 8 185 und 186 des Strafgesetzbuches gestützte Anklage in Be- Laufe dieser heutigen Berathung der Nath oder die Räthe werden Der Chefredakteur der„ Bolts Zeitung", Herr Karl Vollziehung auf den letzteren Paragraphen fallen, auch bezeichnete er die bestimmt werden, die mit der Untersuchung der Angelegenheit beAusdrücke als nicht schön, die Seyffert in seinem Flugblatte gegen traut werden sollen. Andererseits wird versichert, der Advokat Tézénas habe eine rath, bittet die Wahlmänner, die für ihn stimmen wollen, im unsere Partei gebraucht hatte. Der Gerichtshof hielt aber die AnHinblick auf ein einheitliches Vorgehen gegenüber der Reaktion sich flage in vollem Umfange aufrecht, weil die Beweisaufnahme nicht Beschwerde eingereicht wegen Veröffentlichung der Depesche, welche für seine Standidatur im gegenwärtigen Stadium des Wahlkampfes ergeben habe, daß der Wahlvorstand zu den Wahlunregelmäßigkeiten Esterhazy an ihn gerichtet hatte und welche von dem Advokaten nicht mehr interessiren zu wollen. in Beziehung stand. Das ist, wie das„ Saalfelder Volksblatt" Mornard in dem Kaffationshofe verlesen worden ist. mittheilt, in den inkriminirten Notizen aber auch nicht behauptet worden.
wohl belverben würde.
annimmt.
Die Redaktion der ,, Brandenburger Zeitung" theilt mit, daß auf ihre Anfrage von den in Aussicht genommenen vier frei finnigen Kandidaten die Herren Fischer, Schulze und Blell sich verpflichtet haben, im Falle ihrer Wahl für die Einführung des Reichstags- Wahlrechts für das Abgeordnetenhaus, sowie für eine entschiedene Bekämpfung aller auf eine weitere Schmälerung der Boltsrechte gerichteten Mußnahmen einzutreten. Der vierte Kandidat, Herr Amtsgerichtsrath Schröder, ist der Erklärung ausgewichen, indem er den Originalbrief init der auf eine leere Seite desselben gesetzten Bemerfung zurüdsandte, er habe bereits gebeten, von seiner Kandidatur Abstand zu nehmen. Herr Schröder denkt also nicht daran, sich über seine Stellung zum Wahlrecht und zu den sonstigen Voltsrechten auszulaffen.
Gegen die Wahl des Kaplans Dasbach scheinen seine Zentrumsgenossen sehr entschiedene Bedenken zu haben. So schrieb Abgeordneter Dr. Rintelen an den Führer der Zentrumspartei in Trier , daß er die Kunde von der Dasbach'schen Kandidatur mit großem Bedauern vernommen habe. Abgeordneter Roeren fürchtet, daß die Dasbach'sche Kandidatur einen bleibenden Riß im werde, und Abgeordneter dortigen Zentrum herbeiführen Dr. Trimborn erklärt, daß er alles Mögliche gethan habe, ersparen. dem Kreise die Kandidatur Dasbach's zu Herr Dasbach gehörte zu denjenigen Zentrums- Abgeordneten, die ab und zu warm für die Interessen der Arbeiter eingetreten sind und
um
der deshalb vielleicht das Mißfallen seiner Fraktionskollegen erregt hat. Der Reichsgerichtsrath Dr. Spahn( Zentrum), der in der Der Reichsgerichtsrath Dr. Spahn( Zentrum), der in der letzten Legislaturperiode des preußischen Landtages den Wahlkreis Aachen im Abgeordnetenhause vertrat, hat nach der Köln . 3tg." Aachen im Abgeordnetenhause vertrat, hat nach der„ Köln . Ztg." erklärt, fein Mandat mehr für dieses annehmen zu können. Dem Reichstage gehört er als Vertreter des Wahlkreises Bonn an.
Partei- Nachrichten.
Eine Erinnerung an das Sozialistengesch. Genosse Adolf Geck in Offenburg in Baden schreibt im Anschluß an das zur Zeit viel genannte Wort Oeynhausen:
"
-
"
-
Redakteur Keßler von der Mannheimer Boltsit imme" hat am 29. Oktober das Gefängniß nach Verbüßung einer vierwöchigen Freiheitsstrafe verlassen, die ihm wegen Beleidigung auferlegt worden war.
Gewerkschaftliches.
Eine recht unpassende Bemerkung über die Stellung einiger sozialdemokratischer Blätter zur Tarifbewegung der Buchdrucker leistet sich der„ Correspondent " in der Nummer vom 27. Oftober. Es heißt da:
"
" Nicht nur die Fachpresse, sondern auch zahlreiche Blätter aller Barteirichtungen haben zumeist in einsichtsvoller Weise von diesem gewerblich und sozial bedeutungsvollen Vorgange Notiz genommen. Wie es sich von selbst versteht, sind im brüderlichen Einvernehmen einzelne sozialdemokratische und ultramontane Organe mit dem „ Typograph", der Deutschen Buchdrucker- Zeitung" und der„ Buchbrucker- Wacht" bemüht, diese Gelegenheit auszubeuten, um die Tarifbewegung zu diskreditiren und namentlich den Verband durch die Gosse zu zerren."
Lehte Nachrichten und Depeschen.
M
Paris, 31. Ottober.( W. T. B.) Cabanes, der Advokat und Berather Esterhazy's, richtete an den Unterstaatssekretär für Posten und Telegraphen ein Schreiben des Inhalts, daß die englischen Behörden ihm mitgetheilt hätten, sein telephonischer und sonstiger Berfehr mit Esterhazy sei in Frankreich Gegenstand gewisser Ungehörig. teiten. Cabanes beflagt sich lebhaft über derartige Vorkommnisse. Der Untersuchungsrichter hat die Klage Bola's gegen das Petit Es verlautet in den Journal" wegen Fälschung abgewiesen. Wandelgängen des Justizpalastes, zwei Räthe des Kassationshofes hätten sich in das Kriegsministerium begeben, um Kenntniß vom geheimen Dossiers zu nehmen, Lockroy dürfte aber Schwierigkeiten machen, das Attenstück herauszugeben, und nur die Durchsicht ge= wisser Theile desselben geftatten.
"
Paris , 31. Oftober.( W. T. B.) Cavaignac richtete an den Präsidenten der Kriminalkammer des Kassationshofes, Loew, ein Schreiben, in welchem er verlangt, im Laufe der ergänzenden Unterda er unter den wenigen suchung vernommen zu werden, die vor dem Kassationshof vorgebrachten Personen, welche unrichtigen Behauptungen richtig stellen tönnen, allein vollständige Attionsfreiheit befize. Vorläufig wolle er berichtigen, daß er feineswegs, wie Bard behauptete, bei Verlesung des Rapports Lebrun- Renault's von dem Wortlaute abgewichen sei; ferner stelle er fest, daß der Name des Agenten, welcher das Bordereau überbrachte, ihm und einigen anderen bekamit sei. London , 31. Oktober. ( W. T. B.) Nach einer Meldung des Reuter'schen Bureaus" aus Liverpool ist der aus Sierra Leone Heimkehrende Dampfer„ Calabar " der„ British and African Company" bei Great Bassa( Negerrepublik Liberia ) gestrandet und erleidet wahrscheinlich vollkommen Schiffbruch. Verlust an Menschenleben ist nicht zu beklagen. Der Dampfer" Bathurst" geht zur Hilfeleistung ab.
Dem Buchdruckerorgan sollte zunächst bekannt sein, daß aus anderen Gründen als die ultramontanen Preßorgane einige sozialdemokratische Blätter der Tarifbewegung fernstehen. Während die ultramontanen Blätter vom rein arbeiterfeindlichen Standpunkt dieser Bewegung entgegenstehen, sind die sozialdemokratischen Blätter, gegen die der Hieb sich richten soll, in prinzipiellem Gegensatz zu jeder Bindung des Arbeitsverhältnisses auf längere Dauer, wie es der Tarif will Wenn man aber diese Beweggründe kennt, und trotzdem diese Organe London , 31. Oktober. ( B. 5.) Ein heftiges Unwetter hat im mit der Bemerkung wie es sich von selbst versteht" zusammentoppelt mit ausgesprochen arbeiterfeindlichen Blättern, dann ist das Süden Londons großen Schaden angerichtet. Dächer wurden abeine höchst unkluge Kampfesweise, die ihr Ziel vollständig verfehlt, gedeckt, Bäume entwurzelt und auf den Straßen Wagen umgeworfen. London , 31. Oktober. ( W. T. B.) Wie das„ Reuter'sche Bureau" um so mehr als im allgemeinen unsere Parteipreffe der gegenwärtigen Buchdruckerbewegung sehr sympathisch gegenübersteht. Mag der meldet, herrscht, Berichten aus Devonport, Plymouth und Portsmouth Correspondent" seine Angriffe, wenn er glaubt, daß er dazu Anlaß zufolge, daselbst größte Rührigkeit. Die dortigen Kriegsschiffe werden In dem wechselvollen Lebenslauf unseres Bolts freunds" hat, gegen die Blätter richten mit Nennung ihres Namens, diese in Seebereitschaft gebracht und nehmen Kohlenvorräthe und Kriegsspielt der Name Oeynhausen indirekt auch eine Rolle. Anfangs allgemein gehaltenen Angriffe find unberechtigt und vor allen Dingen material ein. Auch Mannschaften werden an Bord gesandt und die März des Jahres 1887 erschien das Blatt nach seiner Strangulirung geeignet, die Leser über den wirklichen Standpunkt der sozialdemo- Beurlaubung der Artilleristen wurde eingestellt." Pall Mall Gazette " sagt, sie sei in der Lage, zu erklären, daß Vorkehrungen getroffen unter der Maste Parlaments- und Gerichts- Zeitung"( Unpolitische fratischen Presse zu täuschen. Zur Buchdruckerbewegung. Wie aus Krefeld mitgetheilt wurden zur Einberufung der Reserven und Mobilisirung der FreiZeitung). Es hatte sich glücklich bis zur Nr. 4 vom 9. März zwischen den Rafinatischen( amtmännischen) Fußangeln hindurch wird, ist der Tarif von sämmtlichen Buchdruckereien, mit Ausnahme willigen, sowie zur Bildung großer Lager von Regulären, Miliz und geschlängelt, da traf diese Nummer der Dolch der Vollzieher der Druckerei der„ Niederrheinischen Boltszeitung", anerkannt. Da- Freiwilligeninfanterie in der Nähe verschiedener wichtiger Eisenbahndes Sozialistengesetzes und auch mit dieser Metamorphose für ist auch der Befizer der Zeitung als warmer Arbeiterfreund" notenpunkte. Rom . 81. Oftober.( W. T. B.) Die„ Agenzia Stefani" meldet des„ Volksfreunds" war es zu Ende; die Parlaments- und Gerichts- tleritalen Kreisen bekannt. zeitung" hatte ausgelebt. Sie bedrohte den Bestand der hochheiligen Der Vorstand des Berg- und Hüttenarbeiter- Verbandes aus Majjauah: Vom Hochplateau fenseits der Grenzen wird geGesellschaftsordnung durch den wörtlichen Abdruck einer in theilt mit, daß die Annahme, der Vorstand habe den geben die meldet, daß nach dem Kreuzesfeste Führer und Soldaten in ihre " Tischler- Zeitung" unbeanstandet gebliebenen Mittheilung aus der vermittelnden Thätigkeit des Klerus geneigt. Mangascha zu vers Deynhausen. Die dortige Baugesellschaft hatte bei einer Sub- Forderung der Bergleute unterbreitet, unrichtig ist. Man babe die Heimathlichen Bezirke zurückkehrten. Es verlautet, Menelik sei infolge mission der Tischlerarbeiten( Anschlag 25 000 M.) über eine Ver- Absicht, erst die Versammlung der Dortmunder Bergleute abzuwarten, zeihen, wodurch die Gefahr eines Konflikts beseitigt würde. ehe weitere Schritte unternommen werden. Diese Versammlung Jerufalem, 31. Oktober. ( W. T. B.) Heute Vormittag fand einigung von sechs Tischlermeistern, die um nur 1500 m. in ihrer findet am 13. November statt. die feierliche Einweihung der Erlöser Kirche mit allem kirchlichen Forderung höher waren, als die geringste Forderung der Oeynhauser findet am 13. November statt. In Alzey haben die Gewerkschaften die Gründung eines Kartells und weltlichen Pomp statt. Fabrikanten, den Sieg davongetragen. Dazu bemerkte die Tischlerbeschlossen. Washington, 31. Oktober. ( W. T. B.) Seit der Abreise der Zeitung": Ausland. Mitglieder der Friedenskommission nach Paris ist Präsident Mac Es ist dies ein aberinaliger Beweis, wie muglos der Kampf Die streikenden Wiener Buchbinder haben unter dem Vorfiz Ainley zu der Ueberzeugung gelangt, daß eine große Boltsströmung des Handiverts gegen die Fabrikindustrie ist, ein Beweis, daß der Handwerker, tros aller Versprechungen und Aufmunterungen, tros des Regierungsrathes Stulla mit den Unternehmern über die Bei im Lande für die Annektion der gesammten Philippinengruppe vor Das getroffene Ueber handen ist. Er ist deshalb geneigt, dieser Strömung zu willfahren. Fortbildungsschulen und allem Möglichen, unrettbar zum Flider legung des Streifs unterhandelt. bezieht sich auf vierundzwanzig Unternehmer, Es heißt, daß eine darauf bezügliche Andeutung den Kommissaren verurtheilt ist, wenn er nicht die Mittel besitzt, sein Geschäft mit eintommen Dampftraft und Maschinen zu betreiben und dadurch Fabrikant zu die zirka 1300 Personen beschäftigen. Vereinbart wurde die vor einigen Tagen zugegangen ist. Arbeitszeit; die Eintheilung Tokio ( Japan ), 31. Oktober. ( W. T. B.) Das Kabinet hat heute bezüglich werden. Von anderer Seite wurde hervorgehoben, daß das Reich neuneinhalbstündige für die Hochseefischerei abermals 80 000. Unterstügungen be- des Beginns der Arbeitszeit und der Pausen wird in den einzelnen I demijjionirt. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt. Verantwortlicher Redakteur: Auauit Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin Drud und Verlag von Max Bading in Berlin .
der
J