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Nr. 261. 15. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 6. November 1898.

Die Vertrauensämter der Berliner  

Sozialdemokratie.

II. Wahlkreis: Herm. Werner, Bülowstr. 59.

( Südost) B. Böhm, Görligerstr. 53/54. IV. Wahlkreis: Rob. Wengels, Fruchtstr. 30.0001 ( Oit) F. Thielke, Ballisadenstr. 52.

V. Wahlkreis: Otto Wels  , Greifswalderstr. 29, 2 Tr. Karl Lange, Dragonerstr. 15.

nehmen wird. Unter den ungünstigen Einflüssen dieser Entwickelung lichkeitsverhältnisse der Proletarierkinder durch eine sachgemäße Be= auf die Mutter wie auf die Kinder steht die Schädigung der Ge- lehrung der Eltern über Säuglingspflege doch etwas gebessert sundheit obenan. Zahlreiche Fehl- bezw. Todtgeburten, hohe Kinder- werden können. Die Gesundheits- und Sterblichkeitsverhältnisse der Sterblichkeit, Schwächlichkeit der am Leben bleibenden Kinder sind Kinder aus den wohlhabenden Klassen sind nicht blos deshalb Sur Orientirung für unsere Parteigenoffen veröffentlichen wir als Folgen der Fabritarbeit der Mütter zu nennen. Den Lehrer günstigere, weil deren Eltern bessere Milch u. f. w. be­Zur Orientirung für unsere Parteigentoffen veröffentlichen wir geht diese Frage deshalb etwas an, weil er durch die Beschäftigung zahlen können, sondern auch deshalb nachstehend die Adressen derjenigen Personen, welchen für das neue mit ihr und weil hier meist durch die Untersuchung der häuslichen Ver- eine Arbeitsjahr die Führung der örtlichen Parteigeschäfte zugewiefen hältnisse der Schulkinder manches Kind besser beurtheilen Mißgriffe bei der Ernährung und Pflege eher vermieden werden. geregelte ärztliche Ueberwachung besteht, und daher worden ist: lernt, das bont A. Vertrauenspersonen. der durch Fabritarbeit geschädigten Mutter Jn der Proletarierfamilie fehlt es auch an dieser Ueberwachung, und von vornherein schwächlich oder erblich belastet zur Welt gebracht ist darum sind gerade auf dem Gebiete der Kinderernährung dort auch I. Wahlkreis: Christ. Bohn, Jägerstr. 72, b. III. bei Nahn. oder wegen des der Mutter aufgezwungenen frühzeitigen Beginnens folche Mißstände zu finden, welche nicht unmittelbar als Folge der Gust. Seiler, Liegnigerstr. 11, H. 1 Tr. der Arbeit in liederlicher Verfassung und mit leerem Magen zur materiellen Nothlage anzusehen sind. Unter diesen Umständen aber Schule gehen muß. Der Lehrer," sagt A., muß sich um die kann gerade den Angehörigen des Proletariats der Besuch solcher Karl Glaẞhagen, Belleallianceftr. 85. häuslichen Verhältnisse der Kinder mehr kümmern, Vorlesungen, wie der des Herrn Professor Heubner, nur warm III. ahItreis: St. Fris, Oranienstr. 157, v. 4 Trials es bislang geschieht. Er fann natürlich nichts für eine empfohlen werden. IV. Wahlkreis: E. Voigt, Naunynstr. 3, 4 Tr.me materielle Befferstellung der Eltern thun, wohl aber beseitigt er Wenn die volksthümlichen Hochschulfurfe", wie zu hoffen ist, dadurch jene ärten bei feiner Arbeit, die fich bei dem zu einer dauernden Einrichtung sich entwickeln, so ist wohl nicht zu Mangel an Kenntniß der häuslichen Verhältnisse ergeben; er hilft bezweifeln, daß auch die Vorlesung über Säuglingspflege zu einer dem Kinde sein schweres 200s erträglicher gestalten ständig wiederkehrenden wird. Wir möchten für diesen Fall schon und findet überdem immere Beruhigung bei der Leistungsfähigkeit heute vorschlagen, daß dann gerade für derartige Vorlesungen nicht einer Klasse, die ihn sonst aufregt, welcher Zustand bekanntlich zu dauernd das bisherige Auditorium gewählt werden möge, sondern gar keinem Ziele führt." Leider ist solche Erforschung der häus- daß auch in den Arbeitervierteln selbst solche Hochschulfurſe ab lichen Verhältnisse( für die A. übrigens etwas Alter und gehalten werden. Vielleicht würde auch die Betheiligung der Arbeiter­Geschid als nothwendig bezeichnet) den Lehrern, wenn kreise dadurch gesteigert werden können, daß man an Stelle des bis­sie hinterher ihrer Empörung über die dabei beobachteten herigen Bezahlungsmodus Wochenbeiträge erhöbe. Zustände offen Ausdruck gaben und Abhilfe forderten, in der Regel Die städtische Verkehrs Deputation beabsichtigte die Anlage fchlecht bekommen. Als die Berliner   Lehrer sich in den Dienst einer Müllabladestelle am Urban, unweit des Krankenhauses am des Vereins für Kinder- Volksküchen" stellten, in die Familien gingen Urban. Die Deputation für die städtischen Krankenanstalten und die und auf grund der dort gemachten Beobachtungen ihre Schultinder Deputation für öffentliche Gesundheitspflege, welchen diese Angelegen in Schaaren zur Gratisspeisung empfahlen, da gab es von heit zur Aeußerung überwiesen worden war, hat unter Vorsitz des I. Wahlkreis: August Täter o w, Annenstr. 26 adoben herab", d. h. von der Schuldeputation, einen derben Wischer, so daß Stadtraths Bail beschlossen, gegen die Anlage dieses Plates, welcher Karl Woldt, Kanonierstr. 13, 3 Tr. ihre Aust, noch ferner mitzuthun, stark gedämpft wurde. Vor allem anderen mur 100 Meter von der Krankenanstalt entfernt liegt, energischen hat aber Herr Agahd selber erfahren müssen, was ein Lehrer ristirt, wenn Protest zu erheben, da dadurch für das Krankenhaus Belästigungen Ferdinand Ewald, Schönleinstr. 6. er auf das Elend der unbemittelten Volksschichten hinweist. Er ist der schlimmsten Art zu befürchten seien. nicht nur von seiner vorgesezten Behörde zurecht gewiesen, sondern auch von der Bürgerschaft angegriffen und bedrängt Eine von der Märkischen Vereinigung des Allgemeinent worden, weil er es gewagt hatte, über die Nixdorfer Schulen und deutschen   Gärtnervereins ins Leben gerufene Gärtner Schulkinder auszuplaudern, was er beobachtet hatte. Und Herr A. Fachschule ist Freitag Abend im Schullokal, dem Sedan- Nestau­ist doch ein gottesfürchtiger Mann, dessen unverdächtige Ge- rant, feierlich eröffnet worden. Für das erste Halbjahr sind drei finnung bekannt ist und der stets hervorhebt, wie sehr er sich lehre und in Buchführung. Kurse in Aussicht genommen und zwar über Obstbau, über Dünger­Der Unterricht beginnt am 10. November.

VI. Wahrtreis:( Schönhauser Vorstadt): Mich. Heunidel, Pappel- Allee 39. ( Nosenthaler Borstadt und Gesundbrunnen  ): Herm. Raschke, Hochstr. 32b. ( Wedding   und Oranienburger Vorstadt): Eugen Ernst  , Ackerstr. 33. ( Moabit  ): Herm. Gräschte, Kirchstr. 22. B. Mitglieder der Preskommiffion.

II. Wahlkreis: Schrade, Bellealliancestr. 76, 3 Tr.

III. Wahlkreis: A. Wartenberg, Louisen- Ufer 39, H. 2 Tr. Rob. Hinze, Annenstr. 32, 2 Tr. IV. Wahlfreis SO.: Paul Hoffmann, Oppelnerstr. 21. O.: Adolf Hoffmann  , Blumenstr. 14. V. WahItreis: Ad. Noth, Schönhauser Allee   2.

W. Friedländer, Elsasserstr. 25.

VI. Wahlkreis: Karl Leid, Soldinerstr. 87.

Herm. Dornbusch, Bajewalterstr. 9. C. Mitglieder der Lokalkommission.

I. ahlkreis: Oswald Schensch, Manteuffelft. 5, b. III, Robert Diesler, Stralauerstr. 16, part. II. Wahlkreis: Albert Faller, Pallasstr. 16, part.

Mar Behrend, Boeckystr. 36, v. 4 Tr. III. Wahlkreis: Wilhelm Hinz, Prinzenstr. 66, v. 4 Tr.

Emil Rosin, Reichenbergerstr. 26, v, 4 Tr.

IV. Wahlkreis: Ostar Blume, Gubenterstr. 6, part. ( Oft.) IV. Wahlfreis: ( Südost.)

Heinrich Faber, Zorndorferstr. 20, 2 Tr. Karl Scholz, Wrangelstr. 110, part. Valentin Winzens, Wrangelstr. 60, v. 3 Tr. Hermann Balke, Wrangelstr. 55, Qugb. III

( für Treptow  ).

V. Wahlkreis: Wilhelm Spät, Weinstr. 28, part. Gustav Busse, Sophienstr. 28/29, VI. Bahltreis: Rudolf Springhorn, Tresdowstr. 34 ( für die Schönhauser Vorstadt). Albert Baersch, Drontheimerstr. 1b, part. ( für Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen  ). Wilhelm Freythaler, Gartenpl. 1, 3Tr. ( für Oranienburger Vorstadt und Wedding  ).

1209

Karl Fischer, Beusselstr. 9( für Moabit  ). Alle Anfragen, Briefsendungen u. f. w. in Sachen der Lokal­fommission sind an Karl Scholz, Wrangelstr. 110, pt., zu richten. Lokallisten können bei sämmtlichen Kommissions-Mitgliedern in Empfang genommen werden.

Lokales.

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verantwortlich fühlt für die Seelen der ihm anvertrauten

Sinder! Sobald die Lehrerschaft fich nicht Tetates, Criatet, Zahlreiche Erkrankungen sind bei der 3. Kompagnie des

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nach dem Lazareth ab,

abends

frank.

Belehrung mit der sozialen Lage des Proletariates beschäftigt, 3. Garde Regiments zu Fuß in den legten Tagen auf­sondern auch mit Wünschen hervortritt, wird sie sich stets darauf getreten. Der Charakter des Massenleidens ist mit Bestimmtheit gefaßt machen müssen, daß fie unbequem wird und das Mißfallen och nicht festgestellt. Am Mittwoch Morgen wurden bei der Kom­der reaktionären Staatsregierung wie der sich freisinnig nennenden pagnie drei Wann von Kopfschmerzen, Seitenstichen und großer Mattigkeit befallen. Bis zum Mittag behielt man sie in Revier­Gemeindeverwaltungen erregt. Der Fleischkonsum der Berliner   Bevölkerung. Der eben behandlung, um sie dann mit dem Lazarethwagen auf seiner regel­erschienene Bericht der Berliner   Schlachthof- Verwaltung fonstativt igen auton on 17 Man Fran einen bemerkenswerthen Rückgang des Fleischkonsums der Berliner  Bevölkerung. Da dieses Faltum für die gegenwärtig so attuelle Am Donnerstag Mittag holte ein Sonderwagen wieder 10 Mann Frage der Fleischnoth von nicht zu unterschäzender Bedeutung ist, so Am Spätabend um 11 Uhr waren weitere drei Mann erkrankt; um 8 Uhr noch 7 Mann. dürfte ein Hinweis auf die Unrichtigkeit der Berechnung seitens der diese wurden mit einem Lüd'schen Wagen weggebracht. Der Lazareth­Schlachthof- Berwaltung wohl angezeigt erscheinen. Nach dieser Be- wagen brachte Freitag Mittag wieder 10, und gestern Abend noch diese wurden mit einem Lüd'schen Wagen weggebracht. Der Lazareth­rechnung beträgt der Konsum pro Kopf der Berliner   Bevölkerung 6 Wann nach Tempelhof  . Hier liegen also im ganzen 53 Mann. 82,9 Kg. und zwar 26 Kg. Rindfleisch, 35 Kg. Schweinefleisch. In das Lazareth sind aber mir diejenigen Kranken gekommen, die über 6 Kg. Kalb- und Kg. Schaffleisch. Die Berechnung Fieber haben. Dazu kommen noch zahlreiche Leute, die leichter er­der Schlachthofverwaltung berücksichtigt nicht, daß an den Schlach frankt find. Diese füllen bis jegt vier Stuben, die im 3. Stod der tungen im Schlachthofe außer dem eigentlichen Berlin   auch noch die Kaserne an der Wrangelstraße für die Revierbehandlung eingerichtet Bevölkerung der Vororte partizipirt. Enter Anerkennung dieses find. Zu den Fieberfranken im Garnisonlazareth II hat sich außer Umstandes nimmt das Statistische Amt der Stadt Berlin   seine den bereits genannten Erscheinungen auch Erbrechen und Durchfall Fleischverbrauch- Berechnungen für die Berliner   Bevölkerung vor und tomint dadurch zu wesentlich richtigeren, aber auch viel niedrigeren eingestellt. Ob es sich lediglich um Jufluenza handelt, steht noch Resultaten. Genaue Berechnungen liegen erst bis zum Jahre 1895 inkl. vor. Es betrug danach der Fleischkonsum pro Kopf: 1889 81,18 Silogranım 1893 70,86 Silogramm 1890 69,35 1894 75,82 1895 78,53

1891 69,83

1892 71,19

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nicht fest.

Mitglieder der Orts- Krankenkasse der Kanflente, Sandels­leute und Apotheker. Heute Abend findet in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, eine Versammlung obiger Kasse statt. Wir bitten die Mitglieder, in dieser überau swichtigen Versammlung zahl reich zu erscheinen.

Rohheit eines Muckers. Die Berliner   Beitung" meldet: Für 1897 würde sich also ein ganz erheblich niedrigerer Fleisch- In einem großen Berliner   Betriebe, der zahlreiche Arbeiter bes fonsum ergeben, wenn man die Berechnungsweise des Berliner   schäftigt und an deffen Spike ein durch seine Frömmigkeit" be Statistischen Amtes zu grunde legt. Da für eine solche fannter Mann steht, ist ein Arbeiter wegen, Gottlosigkeit" Berechnung sämmtliche Ziffern für 1897 noch nicht voll- entlassen worden. Die Gottlosigkeit" findet der fromme und gott­Die Mitglieder der Preskommission werden ersucht, am nähernder Ueberschlag machen, der ergiebt, daß der Fleisch- Aufforderung weigerte, feine Che firchlich einfegnen zu lassen und ständig vorliegen, so läßt sich zur Zeit nur ein an selige Fabrikbesitzer darin, daß der Arbeiter sich trotz mehrfacher Dienstag Abend 81/2 Uhr präcise in der Redaktion des Vorwärts" tonjum pro Kopf etwa 66,27 bis höchstens 70 Silogramm gegen es bei der standesamtlichen Eheschließung bewenden ließ. Der Ent­zu einer Sizung zusammenzutreten. 82,9 Kilogramm nach der Berechnung der Schlachthof- Verwaltung laffene hat zu seinem Schutze das Gewerbegericht in Anspruch gea An die Parteigenossen im vierten Wahlkreise( Südoft). ausmacht. Der Unterschied ist so bedeutend, daß wir die giffer, die nommen; er fordert die Junehaltung der Kündigungsfrist bezw. eine Ueber zwanzigtausend Stimmen sind bei der letzten Reichstagswahl durch den Schlachthof- Bericht in die Zeitungen übergegangen ist, entsprechende Vergütung des ihm entstandenen Schadens. allein in der füdöstlichen Hälfte unseres Kreises abgegeben worden. nicht ungerügt passiren lassen wollten. Denn es könnte sich dadurch Unser Wahlverein zählt nur 1300 Mitglieder. Dieses Mißverhältniß das Mißverständniß, bilden, daß Berlin   im Vergleich zu anderen zeigt, wie groß die Arbeit ist, die wir im Interesse unserer Organi Großstädten sich eines allzu günstigen Fleischverbrauchs erfreuen fation noch zu verrichten haben. Thue ein Jeder seine Pflicht und würde, was in Wirklichkeit aber nicht der Fall ist. überzeuge die nichtorganisirten Genossen davon, daß es mit der Ab­gabe des Stimmzettels allein nicht gethan ist, sondern daß nur ein aftives Wirken im Rahmen der Organisation unserer Partei Festig keit und Ausdehnungstraft sichert. Der geringe Beitrag von 20 f. für den Monat ermöglicht einem jeden die Mitgliedschaft. Eintritts geld wird nicht erhoben.

Die Zahlstellen befinden sich bei: Erbe, Cubrystraße 25. Gonell, Faltensteinstr. 5. Tolksdorf, Görligerstr. 58. Köppen, Röpniderstr. 20a. Bachmann, Eisenbahnstr. 35. Scholz, Wrangelstraße 110. Beyer, Wrangelstraße 131. Streit, Naunynſtr. 86. Mener, Oranienstr. 184. Schick, Manteuffelstr. 74. Golz, Grünauerstr. 3. Subisch, Forster­Straße 17. Seidler, Ratiborstraße 16. Gottfr. Schulz, Admiralstr. 40 a, Rasche, Mariannenstr. 23. Außerdem werden Beiträge entgegengenommen bei Schilling, Manteuffelstr. 88, Gesche, Wrangelstr. 58 und in der Parteispedition von Thiel, die zu nehmen,

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Ju der Zuchthausära kommt beim Unternehmerthum der Appetit mit dem Essen. Zur Kennzeichnung der Dreiftigkeit ge­wisser Leute veröffentlichen wir folgende magistrats offiziöse Mit­theilung: Ein Gesuch des Arbeitgeberbundes, in den Verträgen der Stadtgemeinde mit Unternehmern, eine Beſtimmung gegen die Nachtheile des Streits aufzunehmen, ist nach Beschluß des Plemums der städtischen Bau deputation unter Vorsiz des Stadtraths Voigt einer Kommission zur Vorberathung über­wiesen worden.

Es wird sich ja hoffentlich bald herausstellen, ob die städtischen Behörden den Zunftbrüdern und Baulöwen zu Gefallen gegen die Arbeiter offenkundig Partei ergreifen und damit das Vertrauen der Einwohnerschaft leichtfertig verscherzen wollen. Wäre keine Neigung vorhanden, mit den Zuchthausschwärmern zu liebängeln, so hätte die ablehnen müssen.

Allgemeine Motorwagen- Gesellschaft in Dienst gestellt. Die Voff. Den ersten selbstfahrenden Omnibus in Berlin   hat jetzt die 3tq." entwirft von dem Vehikel das folgende märchenhafte Bild: Algemeine Motorwagen- Gesellschaft in Dienſt geſtellt. Die" Boff. Der Omnibus hat Raum für 12 Personen und außerdem noch eine Abtheilung zur Unterbringung von Bepäck. Der Gepäckraum tann auch als Buffet eingerichtet werden, wo eine Buffetdame auf Wunsch Erfrischungen während der Fahrt verabreichen soll. Der Antrieb des Motors erfolgt mittels Benzins. Der neue Omnibus ist vor allem dazu bestimmt, dem Fremdenverkehr zwischen Berlin   und Botsdam zu dienen. Er hat den Vorzug, den Weg von Berlin   nach Potsdam   in ebenso furzer Zeit wie die Eisenbahn zurückzulegen und in Potsdam   und Umgegend die Fremden ohne das unbequeme Ums steigen zu allen Sehenswürdigkeiten zu bringen, wo sie solange vers bleiben können, wie es den Fahrgästen beliebt. Diese sind somit ganz unabhängig von dem Fahrplan der Eisenbahn und auch nicht auf die beschränkte Leistungsfähigkeit der Pferde angewiesen.

Bei einem Gewerbetreibenden in der Schenkendorfstraße sind im Monat Oftober ungefähr vier Meter altes einhalbzölliges Blei rohr angeboten worden. Als der Verkäufer nach Legitimationspapieren fernt. Da das Rohr jedenfalls aus einem Diebstahl herrührt, wollen sich die etwa vorhandenen Eigenthümer im Polizeipräsidium, Bimmer 326, in den Vormittagsstunden von 9-12 Uhr melden.

nannten Zahlstellen mehr wie bisher in Anspruch oben ge- Baudeputation das Verlangen des Arbeitgeberbundes kurzer Hand gefragt wurde, hat er sich unter Zurücklassung des Bleirohres ents

damit der Kassirer in den Wahlvereins- Versammlungen entlastet wird.

Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, daß das Stuttgarter Parteitags Protokoll in den Zahlstellen unentgeltlich an die Mitglieder zur Ausgabe gelangt. Der Vorstand.

Die Unfitte der Kinder, am Treppengeländer zu spielen, hat wieder einmal ein Opfer gefordert. Gestern Abend um 5/2 Uhr vergnügten sich auf dem Grundstück Neue Hochstr. 21 mehrere Kinder damit, die Treppe hinauf zu laufen und am Geländer wieder herab zu rutschen. Hierbei stürzte der vierjährige Sinabe Paul Lauer aus einer Höhe von ungefähr vier Metern auf den Flur hinab und schlug mit dem Kopf auf den harten Fußboden auf. Der Verunglückte zog sich einen Schädelbruch zu und kam im Kaiser und Kaiserin Friedrich­strankenhaus erst nach zwei Stunden wieder zur Besinnung. Es ist fraglich, ob er am Leben erhalten bleiben wird.

Pferdebahugesellschaft und menschliches Mitempfinden sind Diejenigen Mitglieder, welche noch im Besitz von Billets zwei Dinge, die einander ziemlich ausschließen. Das mußte ein zu der am 13. November stattfindenden Sondervorstellung Schaffner erfahren, der sechs Jahre lang ohne Fehl seine Kräfte in der Urania sind, werden aufgefordert, dieselben bis spätestens der Gesellschaft geopfert hatte. Er erhielt dieser Tage folgende Dienstag an Thiel, Stalizerstr. 35, zurüdzugeben, andernfalls Zuschrift von der Direktion; dieselben als verkauft betrachtet werden. Hiermit fündigen wir Ihnen wegen Ihrer unge ordneten Bermögensverhältnisse die bei uns innehabende Stellung zum Dienstaustritt am 31. dieses Monats. Die Direktion der Neuen Berliner   Pferdebahngesellschaft. Freie Volksbühne. Heute Nachmittag 28/4 Uhr beginnt mit Kühlewein. der Vorstellung der 1. Abtheilung im Friedrich Wilhelmstädtischen Bemerkt sei, daß die Frau des gekündigten Schaffners einem Kleinen Theater die III. Serie der Vorstellungen mit Arthur Samigler's Geschäft vorstand, über welches infolge widriger Umstände der Kon dreiattigem Schauspiel Liebelei" und dem Einakter Dr. Paul furs verhängt wurde. Während gesittete Menschen einer von solchen Ernst's Lumpen bagasch". Die Vorstellungen folgen am Schicksalsschlägen getroffenen Berson zu helfen suchen oder ihr doch mittag der 51 Jahre alte Arbeiter Ernst Schulz auf dem Grund­Durch kochenden Theer verbrüht wurde vorgestern Nacha 13., 27. November, 4. und 11. Dezember. Am Todtensonntag zum mindesten teine Steine in den Weg legen, stürzt die reiche stücke Wriezenerstr. 33. Schulz und ein anderer Arbeiter theerten ( 20. Nov.) fällt die Vorstellung aus. Mitwirkende Gäste sind: Herr Pferdebahn- Gesellschaft einen schwer ums tägliche Brot ringenden bort das Dach. Jeder trug einen mit der kochenden Masse unten, Haid, Frl. Eisenhut, Frl. Olizar und Sydow vom Lessing Theater Mann durch die Maßregel der Kündigung doppelt ins Elend. gefüllten Eimer die Treppe hinauf. Als der erste an der Dachluke und die Herren Kayßler und Jaray   vom Deutschen   und Neuen Von den volksthümlichen Hochschulfurfen. Am Donnerstag angekommen war, entjiel ihm der Eimer, dessen Inhalt ergoß sich hielt Herr Professor Dr. Heubner in der Aula des Friedrich über Schulz und verbrühte diesen schwer am Kopf, Geficht, Nackent Werder schen Gymnasiums den Eröffnungsvortrag feiner Borlesung und dem ganzen Körper bis auf die Knie hinab. Der Unglückliche Ueber die in Fabriken u. s. w. beschäftigten Mütter der über Pflege des Säuglings". Der Saal war etwa zu zwei Dritteln war in die breiige und bald erkaltende Masse so fest eingehüllt, daß Volksschulkinder veröffentlicht Herr Lehrer Konrad Agahd  ( Nixdorf), besetzt von einem Publikum, das zum größten Theil aus Damen er kein Glied mehr rühren konnte und das Bewußtsein verlor. Gr der durch sein muthiges Auftreten in Sachen der Erwerbsarbeit bestand. Leider schienen Arbeiter und Arbeiterinnen gänzlich zu wurde mit einem Wagen der nächsten Unfallstation nach der Charitee fchulpflichtiger Kinder bekannt geworden ist, in der" Päd. 8tg." fehlen. Bei dem Intereffe, das sonst gerade diese Kreise der Er- gebracht.

Theater.

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einen Aufsatz. Er hat sich dabei von dem Gedanken leiten lassen, örterung medizinischer Fragen entgegenbringen, hat uns dies Verschwunden ist seit Dienstag der elfjährige Sohn des Bea daß es für den Volksschullehrer wichtig ist, auch zu wissen, um mehr gewundert, als die große Sterblichkeits- leuchtungs- Jnspektors Lange, Chauffeeftr. 28 a, 2 Treppen. Der,

in welchem Umfange und in welchen Berufen die Mütter ziffer der Proletarierfinder gerade für die Lehre von der Säuglings- Knabe wurde am Morgen des genannten Tages zur Schule gea der ihm anvertrauten Kinder gewerblich beschäftigt find. A. pflege besonderes Interesse erwecken sollte. Die mangelhafte Be- schickt, ist aber weder dort angekommen, noch zu seinen Eltern zurück weist darauf hin, daß die Beschäftigung der verheiratheten Frauen theiligung des Arbeiterstandes an dieser Vorlesung erscheint schon gekehrt. Er war bekleidet mit braunem Kaisermantel ohne Bellerine. in der Industrie fortgesetzt zugenommen hat und noch weiter zu- deswegen bedauerlich, weil unseres Erachtens die ungünstigen Sterb- blauer Pluderhose und schwarzem Filzhut.