Lages- Neuigkeiten.

Heimliche Mufit.

We Wiesen sind noch weiß verkvustet. Doch die brou­nen Schollen,

die sich griin umfäumen wollen, feuchten sich im Sonnenglanz und aimen herben Duft in die Frühlingsluft.

Beiße Striche ziehen Eis und Schnee durch die fatten braunen, grünen Farben. Hohe Ränder, Weggelände, werfen dunkle Schatten.

Da vom Wegrand tönt ein zartes lingen. Wasser rinnen. Frühling! Frühling wird es bald! Fegt es über Wald und Gärten auch noch falt hörst du jedes Gräblein doch schon tröstend singen. Hans Honheiser.

Bas vorbildliche Mitglied, Komm nicht zur Versammlung. Wenn du kommst, komm zu spät. neberhaupt, wenn das Wetter nicht schön ist, uverleg dir's zehnmal.

Rinm teine Funktion an; es ist leichter zu fritifieren als zu arbeiten.

Tropdem laß dir's nicht gefallen, wenn man dich nicht in den Ausschuß wählt; wenn man dich aber toählt, geh' nicht zu den Sitzungen.

Wenn man dich um deine Meinung fragt, jag', du hast nichts zu sagen; aber vergiß nicht, nach der Versammlung jedem zu erzählen, wie die Ge­schichte eigentlich gemacht werden sollte.

Mach' nicht mehr als unbedingt notwendig; aber wenn die andern mehr machen, so schimpf darüber, daß die Clique alles an sich reißt.

Sorg' dich nicht umt neue Mitglieder; das ma chen schon die andern. Ueberhaupt: auf dich wird's doch nicht an ( Aus dem Englischen.)

fommen.

Drei Millionen für ein Speisezimmer. Heute früh faz neben mir in der Straßen bahn ein junges Mädchen, allem Anschein nach eine Kontoristin. Bei einer Haltestelle stieg ein junger Mann ein, der das Mädchen herzlich be­grüßte. Dem Gespräch, dessen unfreiwilliger Zeuge ich war, entnahm ich, daß beide ehemalige Büro­follegen waren. Nach einigen Erfundigungen nach gemeinsamen Bekannten famen die beiden auf ge­fchäftliche Angelegenheiten zu sprechen. Das Mäd­den erzählte: Meine Firma liefert ein Speise­ginimer für Herrn Sch.( einen wohlbekannten nordböhmischen Großindustriellen), das foftet drei Millionen Kronen. Alles ist in Gold." Und der junge Mann: ,, Mein Chef macht auch ein Speisezimmer für den Generaldirektor D., aber nur für 200.000 tronen. Es ist aber nicht soviel wert." Ich hatte teinen Sinn mehr für die Plaudereien der beiden jungen Menschent, die übrigens bald das Thema wechselten. Ich mußte an das goldstrotzende Speisezimmer denfen, das drei Millionen tostet. Drei Millionen! Ich fann die Mitteilung nicht kontrollieren. Vielleicht hat das Fräulein übertrieben( ich wüßte aller Dings feinen Anlaß dazu). Vielleicht kostet das goldene Speisezimmer" nur" 2% Weillionen, biel leicht gar mur 1 Million. Das ist nebensächlich. Wer weiß, wie unsere Industrieritter ihre Schlöf ser einzurichten pflegen, der weiß auch, daß die Bewertung dieses Speisezimmers ungefähr den Tatsachen entsprechen kann.

Die Schuld der Regierung an der Zuderteuerung.

Gegen die Machinationen der Zusterbarone. Für die öffentliche

Kontrolle der Kartelle!

Die Aufhebung der gebundenen Wirtschaft gerade in dieser Situation stellt sich somit als ausgesprochener Liebesdienst gegenüber dem Zuderfartell dar, der ihm einen in die Mil­

Die Genoffen Diet  ! und Kaufmann geben, zumal zu Beginn der Kampagne 1926/27 haben an die Gefamiregierung eine Interpellation die steigende Tendenz auf dem Weltmarki, chon über die Zuckerteuerung gerichtet, in der sie fest befannt war. stellen, daß die neuerliche Breiserhöhung des Zut­fers für die Monate Jänner und Feber einen groben Bruch der Vereinbarungen darstelle, welche die Zuckerindustriellen mit der Regierung getroffen haben. Entgegen den bindenden Erklä rungen des Finanzministers, daß die Erhöhung der Zuckersteuer eine Preissteigerung von höch stens 20 Kronen pro 100 Kilogramm nach sich ziehen werde, hat die Preissteigerung schon 76 Kronen erreicht, so daß

nicht nur eine volle Ueberwälzung der neuen Steuer, sondern darüber hinaus noch eine

lionen gehenden Extraprofit sicherte. Zum Beweis dessen, daß die Behauptungen der Zuckerindustriellen, sie erzielten selbst bei den heutigen Preisen faum einen Gewinn, vollständig unzutreffend sind, wird auf die hohen Reinge winne der Zuderfabriken verwiesen und sodann ein Artifel der Lidove Noviny" zitiert, der die Falschheit und Unaufrichtigkeit der Saltulations­methoden der Zuderbarone ins rechte Licht rüdi. Die Mehrbelastung des Konjums durch diese ungerechtfertigte Preiserhöhung muß auf mindestens 250 Millionen geschäßt werden.

Berteuerung um 16 Kronen stattgefunden hat. Die Entschuldigung der Regie­rung, daß inzwischen die Aufhebung der gebun denen Wirtschaft stattgefunden und die Regierung infolgedessen feinen Einfluß auf die Regelung des Zuderpreises mehr hat, ist ganz halilos, Tas ist gang unerträglich in einer Zeit der denn es wäre Pflicht der Regierung gewesen, sich Not. Teuerung und Arbeitslosigkeit, zumal gerade vor der Aushebung der gebundenen Wirtschaft jetzt über die Serabsetzung der Steuerlasten für die beffen zu vergewissern, daß eine Preiserhöhung befizenden Klaffen berhandelt wird. nicht eintritt und die Regierung ihr bindendes, dem Parlamente und den Konsumenten gegebenes Versprechen einlösen fann.

Rundfunk für Alle!

Programm für morgen, Samstag.

Brag. 349. 11: Schallplattenmusif. 11.40: 3ettignal. 12.05: Mittagsfonsert. 1. Gilbert: Aata, die Tänzerin. 2 Sebet: Tanz. 3. fchaifawoffij: Barcarolle  . 4. Romzaf:

fante Blätter. 14: Börsennadichten. 16.30: adatrage fangert. 1. Cherubini  : Medea. Duberture. 2 Mozart:/ 1. Sak

aus dem D- but- Monzert. 3. Niemal: Der Evangelimonu. 4. Goepfart: Frühlingsstimmen. 5. Ajerulf: Springtanz. 6. Smetana  : Bolfa 17.30: Vortrag: Rüchternbeit im Verhält nis aur Arbeit. 17.55: Deutfche Sendung. Wetterberigit und Tagesnenigfeuen vom Breßbüz, hierauf: Rebatteur Robert Roblert, Brag: Aus Erwin Seines Der Früh tag". 18.15: Landwirtschaftlicher Rumbfunt, 18.30: Marionet  tentheater: Die epochale Erfindung des Ingenieurs Pišveic. 20: Wetterborauefage und Preisenachrichten, 20.08: Ronzert. 1. Haendel  : Einleitung zum Omatorium Samfon. 2. Cole ridge Zablor: On amah amafe belobet 3. Wagner; a) Sieg­

munds gieb aus Balfüre"; b) Wagner: Lohengrins. Ab Schieb. 4. Bagner: Waldieben aus Siegfried". 5. Berlios: Römischer Karneval. 21: Beiffignal. 21.05: Operette. Redbal: Sonna Gloria. 22: Beste Nachrichten des Breßbüros, 11eber Sport Der Tagescreignisse, 22.15: Reproduzierte Tansmufit.

fight

und Theaternachrichten.

Brünn  . 141. 14.30: Olmüßer Produttenbörse, Beifer bericht. Breffenautichten, Sport und Theater. 17.20: Mario nettentheater. Schneider, Schuster und Stofperl. 18: Seiton gabe. Deutsche   Bressenachrichten. 18.10: Eigenrechtlicher Rundfunt. 18.25: Bortrag: Elektronenröhren. 19: Ronzert 1. Réler: Ouverture zu einem italienischen Rust   piel. 2. Io tom: Martha. 3. Rebin: Narciffus 4. Noval: Serenade d'amour. 5. Schubert  : Moment musical. 6. Ridharbhs: Spo nische Rhapsodie. 20: Teinoblibet: Aus feinem Novellenbond. 20.30: Konzert. 1. Skrjabin  : Praludium. mpromptu. 2 Ruffifche Rieber. 3. Radionimom: Belichinelle. 4. Rich: Breier. 32: 2ie Brag.

Bieber. 21: Ponzertilbertragung aus dem Rafferhaus Nofer

Presburg. 300. 17.45: Kinderſtündchen. 18: Stonzert. Mendelsohn- Phantasie. 3. Grieg  : fes Tod. 4. Dvoro!: Effentians. 5. Baldieufel: Siesta. 6. Berdi: Ouverture Brag.

1 Sucit: Waarinarella. Ouverture.? Urbach  : Souvenir sur

abuchodonofor". 20: Wie Prog. 21 Wie Brünn  . 22: Bic

Budapest, 536. 17.02: Orchestertongert. 18.20:@portbor

Daventry. 1600. 15.30: Fußball! piel. 17.40: 0litär­

Die Interpellanten verlangen daher von der Regierung energische Maßnahmen ge­gen die Machinationen des 3udertrag. 19: Aus dem Leben der Landwirte. 20: Humoristischer Die Resolution des Abgeordnetenhauses, in artells, ferner die Aufhebung oder wenigstens semb. 3igeunermusik und Jazz Band. deren Entsprechung die Regierung die Aufhebung die Ermäßigung der Verbrauchssteuern und des Tangert.. 18.15: Kinderstunde. 19: Langmufif.. 20.15: Slavier der gebundenen Wirtschaft verfügte, hatte übri Einfuhrzolles auf Zucker und endlich die Einbrin- fonsert von Mozart  . 20.45: Wener Abend. 22.30: Chor. und gens das Sinken der Weltmarktpreise zur Vor- gung eines Gefeßentwurfes über die öffent- Ordefterfonzert. 23.30: Tanemusif. Nom, 449. 17.15: Sonsert. 21: Theaterabend. aussetzung; da aber das Gegenteil eintrat, wäre liche Rontrolle der Kartellwirt es Pflicht der Regierung gewesen, die Volksverschaft unter maßgebender Mitwirkung der ge­tretung rechtzeitig zu informieren und ihr Gelenossenschaftlichen und gewerkschaftlichen Organi genheit zu einer neuerlichen Stellungnahme zufationen. oooooo

Wien  ; 517. 11: Bormittags mifit. 15.30: Bienbard und

Gertrud sotsitud von Bestalossi 18 30: Ruffische Dichter. 19: Rukian. 20.15: Bei den Wiener   Bolfsborden. Jnas Band.

Sürich, 494 12.30: Schallplattenfonsert. 15: Ronsert. 16: Zanamufif. 17.30: Sandharmonite Konzert. 19: Gloden 0000000000000cc geläute. 19.30: Die Sarmonte der Farben 20: Ricberabend. 20.55: Sanbharmonita- Ronzert

Berfonen zum Opfer fielen. 3ahlreiche und Schande aus dem Lande jagten, fann ein Verbindungen wurden gänglich unterbrochen. So Berichterstatter in einem Blatte, das jedenfalls ist z. B. die Stadt San Diego   in Kalifor ernst genommen werden will, folgendes schreiben: nien bölligifoliert. An einigen Stellen fam es zu Erdrutschungen und zahlreichen Un­fällen. Einigen Städten droht lebersch me m- mungsgefahr. Die Bevölkerung der Stadt San Fernand war genötigt, ihre Wohnungen au räumen. Das Missiontal ist bereits über­fchivemmit. Eine Filmgesellschaft, die in den Ber gen Winterlandschaften aufnahm, ist von jeder Verbindung abgeschnitten.

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angehende

Der Begeisterung des Redners mag es zugute gehalten werden, wenn er von Bestalosis Grob auf die nahe.   Habsburg übersprang und dabei dem aften Kaisergejchlechte nicht ganz gerecht wurde, mit denten nur an verdiente Schulfreunde, wie Maria Thereita und, Josef II  ., und wenn er die Kapuzinergruft Pestalozzis Grab allant jehr hintanstellte. Ber die Ergriffenheit gesehen hat, die sich auch heute noch jedes fühlenden Menschen in der stark besuchten und stets frischgeschmüdten Biener   Kaisergruft bemächtigt, der ohnt, welche Kräfte dort noch chlummern, welche 3ausermächte dort nod erstehen fönnten, und denkt geschichtlich großherzig: mo­mit mir beileife nicht habsburg'sche Polirit ge­trieben oder auch nur befürwortet haben wollen! Auch andere politische Worte wären besser unge iprochen geblieben. Toten Löwen versekt man feine Fugtritte!  

Deutschland.

Sönigswusterhausen, 1300. 15.80: Efperanto. 16: Göther pung der Begabten. 16.30: Die Boffefchiferin. 17: Bureau­reform in der öffentlichen Verwaltung. 17.30. Wirtschafts tonjunktur und Arbeiterleben. 18: Berständnis der Berk seichnung. 18.30: Wiffenschaftlicher Vortrag für Tierärzte. 18.55: Desterreich und der Anschluß. 20.30: Uebertragung von   Leipzig, 366. Ernste und heitere Musit. 21.30: Militär fongert.  

Berlin, 484. 12: Stundengeläute 16: Juristischer Aber glaube. 16.30: Nachmittagsmufit. 19: hundengeläute. 19.30: Das Antennenrecht. 19.55: Bon Stoperuifus bis Einstein. 20.30: bensunterhaltung 2.30: Ionamusit.  Frankfurt, 429. 15.30: Jugendstunde. 16.30: Nene Tang alegor. 17.45: Das Wirtshaus im Spessart. 18.45: 20fto ciotti 19.45: Bestalozzi und das Schwetzertum. Konsert. 21.15: Bahrtscher Mundartabend.

20.15:  

Hamburg, 395. 12.30: Mittagsfongert. 16.15: Olden burger Sumor 17: Ein Tag an Bord eines modernen seandampfers. 17.25: Tonmeister und Dichter. 18: Wochen end- Ball. 19.20: Del 20: Der Raub der Sabinerinnen", Somont von Schönihan. Tanamustr.

beritat   Bonn, 13.30: Edhallplattentongert. 17: Teemuft. 18: Sangenberg, 469. 11:   Beethoven- Gedächtnisfeier her Uni Das unitlied. 18.40:   Englische Aultur. 19.15:   Bunsen, 20: Hesitationen. 21 Luftiger Abend. 23.10: Tangmufif.  

Breslau, 323. 16.30: Unterhaltungskonzert. 18: Büder stunde. 18.50: Der Bau des Weltalls. 20: Robert Roppel­München, 536. 14.30: Schallplattentongeri. 16: Intite 19: Dus Deutschtum in 300

jund Krokodile. 20: Sommermusit. Funfbrett!.

Bürgerregierung.

Stilleben im Pfarrhaus. Vor dem zweiten  Wiener Landesbericht spielt sich derzeit ein Brozeß ab, der prächtige( auch für die Deutsche Presse" lesenswerte) Idyllen aus dem Pfarrhaus von   Eisenstadt im   Burgenland beleuchtet. Die christlich fozialen Honoratioren dieser Stadt, als da sind: Pfarrer, Polizeifommi fär, Bezirkshauptmannstellvertreter, Rechtsanwälte ufw. sämtlich Mitglieder einer klerikalen Studentenvereinigung, Die stets frischgeschmücke   Wiener Kaisergruft bend. 21.55: Godstagerennen. 22.30: Lanzufit. führten ein qar frommes, gottgefälliges Leben voll hat es dem guten Manne angetan und er schreibt, swimmfunt. 16.30: Nachmittagsmuni 17.30: Der Werbe irdischen Trunks und irdischer Liebe, Besonders daß darin Zauberfräfte schlimmern. In Wirfand einer Elektronenröbre fröhlich war die Gesellschaft immer, wenn fie fich lichkeit sind es die politischen Kundgebungen deren, 19.30: Bunter Abend., 22,30: Langmust!  Stuttgart, 380. 13.10: Schallplattentonzert 15: Jugend im Pfarrhof traf. Der Pfarrer batte   Habsburger- Lafaien, die gewiß Ursache haben, untunde, 16: Unterhaltungskonsert. 18.15: Dramaturgische nämlich ein Schwester kein, mit dem es die Habsburger zu trauern, weil sie als treue Buntiumbe. 18.45: adfunt. 19.15: Jagd out Flußpferbe sich besonders gut fosten läßt. Ein paarmal gingen Diener" von ihnen Besitz und Geld erhalten Drei Millionen für die Einrich die Gäste zu weit wenigstens erzählt die Gute haben, welches den Gegnern der   Habsburger ge tung eines Raumes. Drei Millionen, er- mur von diesen wenigen Fallen. Pfarrers Schive- stohlen wurde. Auch Maria   Theresia und der Eisenbahner in einer großen Verjamemthing im prez: aus der Arbeitskraft nordböhmischer Fa- fterlein mußte fich einmal der christlichen Brüder Volksfaifer Josef II  ., konnten in dem System Weinberger Národní dům. Den Zahlungs briksiklaven, werden für diesen Zwed ausgegeben, mit einem Wasserschaff erwehren, ein paar nicht allzuviel ändern und wenn man ihre Schul- träftigen verbilligt man das Reisen, aber die Pro­während gleichzeitig Zehntausende deutsche Arbei- Tage darauf sogar mit einer Hunde peitsche. freundlichkeit geschichtlich betrachtet, so findet man, feten sollen weiter soviel blechen wie früher. Das ter hungern, zehntausende Kinder unterernährt Das hätte die Herren aber weiter nicht geniert daß fie nichts weiter taten, als den Bestrebungen ist so recht fennzeichnend für die Politik der dahinjiechen und zehntausende Menschen keine Gott, befamen fie auf die eine Bade Schläge, jo des aufgeflären Absolutismus" Rechnung zu Wohnungen haben. Wie ungeheuer müssen die hielten sie halt die andere hin. Aber plöglich steffte tragen und den Kindern des Volkes" ein bis'gen Brofite sein, die diese Industriebarone einsteden, fich heraus, daß des Pfarrers Schwester gar nicht Lesen und Schreiben beizubringen", aber eben nur Der Kurszettel. Die großen bürgerlichen wenn sie ihre Wohnungen mit solchem unerhörten des Pfarrers Schwester, sondern höchstens feine ein bis'gen". Soviel, als der entstehende Kapi- Blätter bringen ihren Lesern einen Kurszettel, in Lugus ausstatten können. Wenn man in den Ro- Stieffch we ster ist, was aber auch noch höchst talismus von seinen Arbeitssklaven benötigte. dent die industriellen Werke mit ihren jeweiligen manen von Upton   Sinclair Schilderungen von unflar ist. Immerhin läßt schon das auf die Be Daß man dabei im Anfang an den Widerstand Börsenwerten verzeichnet sind. Und diesen Börsen­dem duguriösen Leben der   amerikanischen Millio- dürfnisse des Pfarrers nach Wahrheitsliebe und der Pfaffen stieß, ist selbstverständlich und wenn bericht nimmt der vermögende Bürger dann zur näre liest, so hat man den Eindruck, daß diese Be auch nach sonstiger Liebe allerhand Schlüsse ziehen! zunt Beispiel Kaiser Josef II  . dann gegen die and, um an ihm das Steigen und Fallen seiner richte vielleicht tendenziös übertrieben seien. Einer der Gäste des Pfarrers Einer der Gäste des Pfarrerschriftlichsoziale übermütigen fatholischen Gespriester in Cester­nein! Der   Lupus und die Verschwendung der Be- Freundschaft ist ein eigen Ding zeigte den reich Stellung nahm, jo tat er es auch nur des-" Papiere" u verfolgen, um den richtigen Augen­fißenden fennt keine Grenzen, wie auch die Aus- Pfarrer( alla berger heißt der Wadere) und halb, weil er und seine Umgebung einsahen, daß blid für das Abstoßen" der Papiere zu faffen ( Sallaberger und so eine gewissenhafte Verwaltung seiner Ber­beutung und die Not der Proletarier grenzenlos fein Schwesterlein, das aber Antonie Petrlif die Entwicklung des Kapitalismus in Cefterreich mögens zu haben. Wie er da sitzt und lieſt und ist, wenn das Proletariat nicht selbst Grenzen fett. heißt, an. Den Rummel vor Gericht wird sich nicht auszuhalten ist und weil sie in diesem Stapi bei schwacher Börse das Blatt wegwirft, und mic Wie tief unittlich ist doch eine Gesellschaftsord nun wohl jedermann vorstellen können. Es fehlt talismus einte starte Macht erblickten. Die Diah- er beint Steigen der Kurse vor Freude fast zittert, nung. die solche Gegenfäße fennt. durchaus nicht an erbaulichen Einzelheiten, deren nung an den Referenten, daß man toten Löwen und wie er dann voll Ungeduld auf die nächste Alles in Gold! Wir Sozialisten richten unfe- Studium wir der Deutschen Presse" nur wärm( Löwen sind die   Habsburger wohl nie gewesen!) Börse wartet: so ist das da oben, was da unien ren Stampf nicht gegen den einzelnen Reprä'en stens empfehlen können. Zum Beispiel ist es doch keine Fußtritte versetzt, reizt in einem Blatt zum Schaffen und Schaffen und nochmals Schaffen ind tan'en des Kapitalismus, sondern gegen das fapi- fehr hübsch, wenn der angeklagte Pfarrer   Salla achen, welches ständig den Andersdenkenden, be- Sorgen ist. All das frühe Verlassen des Hauses, talistische Syſtem. Aber mir fällt doch unwillfür berger seinen Stollegen Dr. Ben; anzeigt, weil fonders den großen Führern der Arbeiterbewe- all die langen Wege zur Arbeit, all das schwere lich die Sage ein von jenem König, der die Gabe dieser als Kaplan sich als auf bruder" gung, Fußiritte austeilt. Wenn aber in einem Schaffen durch lange Stunden, all die Unfall- und hatte, alles, was er berührte auch jede Speise betätigte, oft berauscht zum Gottesdienst Blatte unseres deutschen Bürgertums ein der Krankenziffern, Tag für Tag im ganzen Leben in Gold zu verwandeln, und der darum ver- tam und besonders gern einen Umiveg über artiger monarchistischer Erguß Aufnahme finden der Arbeit, und all das soziale Elend daheim, trotz hungert ist. Ich würde eine kleine persönliche Be­friedigung darin erblicken, wenn es unserem Indu Freudenhäuser machte, in denen er Rosen- fann, so ist das nur ein Beweis dafür, daß ein der Arbeit, das alles, was ist es schließlich? Eine striellen und seiner Sippe ähnlich erginge. Alles frang betete. Wäre das alles ein Roman, großer Teil dieses Bürgertums für den Befret Zahl. Nichts als eine Zahl, die da im Kurszettel

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in Gold, nicht genug des Goldes kann es für sie den wir veröffentlichten, so würde die Deutschengstampf im Jahre 1918 nicht reif war.

geben! Und so wünschte ich, der ich sonst feinem Breffe" sicherlich wieder nach dem Staatsanwalt Menschen übel will, daß in diesem goldprunken rufen. So aber ist's Wirklichkeit und siche da: der Staatsanwalt hat sich gefunden. dem Speisezimmer den fatten Brassern kein Bissen da: der Staatsanwalt hat sich gefunden. über die Lippen ginge. Aber ich weiß es, mein Pestalozzi und die   Habsburger. Dem W. Wun'ch bleibt Wunsch! Nur Kampf, organisierter, Berichterstatter der Deutschen Tageszeitung" planmägiger Stampf aller Arbeitenden gegen die blieb es borbehalten, dem Festredner in der ganze Sapitaliſtentlasse tann diese Zustände Ausfiger Pestalozzifeier, die von den deutschen Leh­ändern. Und eine Aufforderung zu diesem Stampfe rerorganisationen des Landes   Böhmen veranstal­soll uns das Drei- Millionen- Speisezimmer des tet wurde, wegen zu mangelhafter Ehrerbietung deutschböhmischen Industriellen sein, Paulus und zu wenig großherziger geschichtlicher Den tungsart den Habsburgern gegenüber, einen Rüffel zu erteilen. Man sollte es faum für möglich halten! Acht Jahre nach dem Weltkriege, In den Weststaaten   Amerikas, in dem die Völfer Cesterreichs die letzten großen  Paris, 17. Feber. Jm Stillen Ozean an der Blutopfer für die Dummheiten der   Habsburger Westfüfte der Vereinigten   Staaten wütet ein hef- und ihres Anhanges brachten, und in gerechter tiger Zyklon, dem in San   Francisco 17 Empörung die Reste dieser Dynastie mit Schimpf

Ein mörderischer Znilon.

Verbilligung der Eisenbahnpreise huvier will aus

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unferer

ficht, vom einen begrüßt und vom anderen fluchend für die aufgenommen. Und da glauben so viele naive Ge­erſte und zweite Klaffe! Der heutige Böufen müter noch, daß Arbeit ein Dienſt am Volte sei, verläßlicher Qualle erfahren daß ihre Arbeit die Erfüllung einer ethischen Auf­haben, daß das Eisenbahnministerium bom gabe bedeute. Ja, so soll es sein und so wird es 1. April angefangen, die Preise der zweiten und einmal sein, weil die Wassen, die die ganze mv­Minderwertigkeit ersten Wagenklasse derart berabsetzen will, daß ralische die zweite Klasse das Eineinhalbfache Wirtschaftsordnung erkannt haben, für eine ge­( bisher das zweifache) und die erste Klasse das rechte Gesellschaftsordnung dämpfen. Der Dienst 3weieinhalbfache( bisher das dreifache) am Volte ist heute mur indirekt und darum dazu des Preises der dritten Klasse fosten soll. Man auch nur halb. Die letzte Triebfrafi im Wirt erwartet davon eine beträchtliche Steigerung des schaftsleben ist Gier. Kennt ihr den Kurs ettel? Verfehres in den höheren Wagentlaffen. Dagegen Seht ihn euch doch einmal an! An den Banten, will das Ministerium die Preise der Regie an denen euch euer Weg vorbeiführt, da findet ihr farten für die Eisenbahnbedienste ihn oft ausgehängt. Und wenn ihr dann die Zah ten um bolle 100 Prozent erhöhen! len darauf seht, dann denkt: Das sind wir, Gegen diese Absicht des Eisenbahnministeriums wir Schaffenden, wir in Sorge Schaffenden- protestierten gestern die nationalsozialistischen Ware Mensch.