Beite 6.

Volkswirtschaft.

Vor sozialen Kämpfen in Westböhmen.

Gegen die Willtür in der Neudeter Zertilindustrie.

Kunst und Wiſſen.

Freitag, 29. April 1927.

dentenoraler Färbung ist. Auch als Darsteller zeigt er Intelligenz und Rontine. Weniger gut scheint es Svanda, der Dudelsackpfeifer. um seine musikalische Sicherheit bestellt zu sein. Auch rein gesangstechnisch hat Herr Helm noch viel zu Kajetan Tyls Geschichte vom Strato. lernen; denn seine Stimme Klingt zu Behlig und wirkt nizer Dudelsackpfeifer hat schon mehrfach mitunter roh in der Tongebung. Daß der Künstler eine musikalische Bearbeitung erfahren. Auch die gerade als Lohengrin nicht allzu repräsentativ aus. neue Oper des jungen tschechischen Tonseyers Jar o Die Firma„ Neudeker Woll- und Kamm-[ wärtig acht Betriebe bestreift werden, in welchen mir Weinberger, deren Terbuch Miloš nicht ins Gewicht fallen. Viel wichtiger ist hiefür die garn pinnerei" in Neudet gehört zu dem mäch zirka 9-10.000 Beschäftigte in Betracht fommen. Rares verfaßt hat und die dieser Tage am sche Sicherstellung, ob Herr Helm auch imstande ist, den ist hiefür die tigen Lahusentonzern, welcher noch mehrere Be Auch in Neudek   droht ein ähnlicher Konflikt chischen Nationaltheater in Prag   zur triebe in Deutschland   hat und zusammen 22.235 auszubrechen. Im Oktober v. J. wurden Lohnfor Erstaufführung gelangte, ist nichts anderes als Siegfried oder Triſtan mit Erfolg zu ſingen, oder Arbeiter beschäftigt. In dem Neudeker Betriebe sind eine ins lyrische Tenorfach einschlagende Partie wie derungen gestellt und die Betriebsleitun beant­eine Variante der Tylschen Märchenidee, die wieder. 3180 Arbeiter beschäftigt. Diefer Stonzern hat in fegensreichen Prämien in diesem Betriebe. Nach Eine gültige Fee legt einem Kinde ingendein Musik feiner Verpflichtung nicht gedient; denn wir brauchen wortete diese Lohnforderungen mit den angeblich um in der tschechischen Märchenwelt oft wiederkehrt: diese Rollen nicht aus, dann ist unserem Theater mit etwa den Rhodames in der„ Aida". Reicht er für allen Betrieben ein raffiniertes Prämien­system eingeführt. welches die Arbeiterschaft un­dem die Prämien kein Bestandteil des Lohnes instrument als Glüdsgeschenk fürs Leben in die sind und nur freiwillig zur Auszahlung gelangen, Wiege, böse Geister aber trachten, diese Schenkung vielseitigen Aufgaben voll gerecht zu werden vermag, einen ersten Tenor, der seinen umfangreichen und unterbrochen in Konflikte treibt. Die Leitung sind und nur freiwillig zur Auszahlung gelangen, dieses Konzernes, und besonders Herr Dr. Horst, fommrt es sehr häufig vor, daß sich dieses Prä­versucht in den Betrieben die gelben Organi miensystem zu einem förmlichen Straffyſtem ent- verderbenbringend für den Beschenkten zu gestalten, ſo daß die Misere der ewigen Aushilfs- Gastspické fationen zu züchten und womöglich die freien Ge- wickelt hat. Beim geringsten Versehen wird ſelbſt Svanda also erhält einen Dudelsack als Patengeident endlich einmal ein Ende nimm. der Fee, mit dem er eine in Schwermut dahin­die erreichte Prämie wieder weggenommen und Ein Beethovenbuch Herriots. Der französische  arbeit zu hindern und sie von dem Betriebe fern nicht zur Auszahlung gebracht, so daß der Art Prinzessin heift, weil die wens seines Unterrichtsminister Eduard Herriot, der sich schon beiter niemals weiß, wieviel er zu bekommen hat, deljades zur Frende, zum Lachen und Tanzen verschiedentlich schriftstellerisch betätigt hat, schreibt in mehreren Betrieben diefes Konzerns in Deutsch   weil die Prämie nur ausdrücklich als freiwillige der er der Teufel cönnt Svanda das reine nach einem Bericht des„ Cyrano" gegen wingt. Aber gegenwärtig an Glück der Fee nicht; denn wo bliebe dann die Sünde, einem Buch, in dem er seine Erlebnisse und Eine

werkschaften in der Entfaltung ihrer Agitations­zuhalten. Aus diesem Grunde ist es gegenwärtig landu einem offenen Konflikt gekommen. Die

bezeichnet wird. Es kommt sogar in einigen Be­

-cf.

Arbeiterschaft in Delmenhorst  , Langensalza   und trieben diefes Konzernes vor, daß die verdiente von der der Teufel lebt. Also läßt er zur rechten brücke während seiner Reise zu der Beethovenfeier

dem betreffenden Arbeiter in die Betriebsparkaffe als Spareinlage eingelegt wird. Daß unter ſolchen Umständen in den Betrieben viel Explosivstoff vor handen ist, ist beareiflich. In Neudek   droht aus diesen Ursachen ein ernſter Stonflikt auszubrechen,

Vertragskündigung in den Eisenwerken! 24. März in Rothau   als eine Vertragsverlegung

Rothau   und Neudet.

Beit, als der arme Dudelsackpfeifer feine Verlobung

usine aus Warschant". Samstag, 7% Uhr: Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag:„ Meine „ Spiel im Schloß"; 10 Uhr:„ eine Rusine aus Warschau  ". Sonntag, Montag: ,, Karusfel".

KINO- PROGRAMM

Vom 29. April bis 5. Mal 1927.

ſyſtems, Nachdem eine Einigung nicht möglich mit der geliebten Brinzzeſſu feiern soll, deſſen frühere Berherrlichung des Schöpfers der„ Neunten", seiner Prinzessin war, find die Spinner der Betriebe Delmenhorst  , Braut erscheinen. Darob große Beſtürzung und gorßes Persönlichkeit und ſeines Werkes." Herriot   versucht Langensalza   und Eisenach   in den Streif getreten. ergernis: Svinda wird in den Sterker geworfen sich hier zum erstenmal als Mufifchriftsteller. Montag, den 25. April I. J.. haben sich die Be­und sell hingerichtet werden. Als Retter in der Not triebe der N. W. u. St. in Leipzig   und in Sam­erscheint Babinsky, ein edler Räuber, der mur raubt( 143-3), 7 Uhr:„ Wiener Blut". Samstag, burg diesem Streit angeschlossen, so daß gegen denn die Arbeiter'chaft ist dieser Willfürherrschaft und stichlt, um den Armen zu helfen, und rettet 7% Uhr: Fidelio". Sonntag, Montag( 144-4), Svanda. Aber als dieser seine Braut belügt, daß 7% Uhr:„ Tosca  ". er der Prinzessin nicht einmal einen Bruchteil eines Küßchens gegeben habe, holt ihn der Teufel. Neue Berlegenheit, neue Not. Und wieder hilft Babinsky. der mit dem Teufel um die halbe Hölle und um die Es wurde in beiden Versammlungen ein- Seele Svandas spielt und natürlich gewinnt. Da stimmig folgende Resolution beschlossen: er auch des Teufels Schatzkammer bei seinem Besuche in der Hölle geplündert hat, vermag er Svanda und seine Braut zu einem glüdlichen Paar zu machen, indem er mit dem Gelde des reichen Teufels den aumen Teufel" beschenkt. In einem Epilog ſingt der Dichter der schechischen Nation und Musit ein Loblied: Die einstige Prophezeiung vom Stratonizer Dudelsack  , die in der größten Nation von selbst er­tönen wird, um dem Voile neue Freude und neues Glück zu bringen, hat sich erfüllt in den großen Gestern und Meistern der tschechischen Tonkunst, die nicht nur einen Smetana und Dvorak   ihr eigen nennt, sondern auch unzählige andere, neue und neueste Meister der Töne. Jaromir Weinbergers Musik ist dieser phantastischen und natio­nalen Märchenoper überaus glücklich ange paßt. Modern im freiheitlichen Sinne von Harmo­nie und Schweise ist sie nur in den grotesken und bierren Stellen; meist ist sie eingänglich melodischer und harmonischer Natur und knüpft muſikſtiliſtiſch sogar an Smetana   und Dvořal an. Außerordentlich interessant ist Weinberger als Rhythms fer und in der

Die Verwaltungsstellen des Internationalen Metallarbeiterverbandes in Rothau   und Neudek  erhielten am 31. März von den Werksdirektionen die Mitteilung, daß sie den für die Werke beste­henden Rahmenvertrag ab 1. April mit der Ablauffrist am 30. April kündigen. Von einem neuerlichen Vertragsabschlusse war in der Kündigung nichts enthalten. Eine allgemeine Vertrauensmänner- Konferenz, welche am 10. April stattfand, beschäftigte sich mit dieser Kündi­gung und beschloß, die Vorstände der Verwal­tungsstellen als Vertragskontrahenten zu den Werksdirektionen zu entsenden, um mit ihnen über den Neuabschluß des Vertrages zu ver­handeln. Es wurde weiter beschlossen, auf den neuerlichen Abuyuß des Vertrages zu beharren.

Bei der Vorsprache bei den wertsdirektionen wurde den Genossen erklärt, daß die Kündigung deshalb erfolgt sei, weil sich die Werksarbeiter dem Protest streite der vergarbeiter am 24. März gegen die Verschlechterung der Bruderladenversicherung, welcher sie auch ange­hören, angeschlossen haben und die bezüglichen Vorschläge der ertsdirektion nicht beachteten. Im übrigen sei die Kündigung von der Zentral­direktion veranlaßt worden und es könne nur diese über den Nenabschluß des Vertrages ent­jcheiden.

Infolge dieser Erklärung fand nun am 14. April eine Vorsprache bei der Zentraldirektion in Karlsbad   statt, wo die gleichen Gründe anläßlich der Vertragefündigung angeführt wurden. Nach längerer Aussprache wurde vom Zentraldirektor Doderer erklärt, daß er, nachdem das Unter­nehmen Mitglied des Teplitzer Metallindustriel­lenverbandes sei, die Regelung der Vertrags­Angelegenheit diesem Verbande überweise und sich der Internationale Metallarbeiterverband mit diesem in Verbindung setzen soll.

Am Sonntag, den 24. April, fanden nun in Neudek   und Rothau   zwei Versammlungen der Arbeiter der Eisenwerke statt, in welchen über die Situation Bericht erstattet wurde. In der nach der Berichterstattung durchgeführten Aussprache erklärten alle Redner cinmütig, daß die Arbeiter auf alle Fälle auf den Neuabschluß des Vertrages bestehen müssen und sie nicht ge= willt sind, unter einem vertragslosen Verhältnis zu arbeiten. Sie wendeten sich insbesondere da­gegen, daß der berechtigte Proteststreif am

„ Die heute am 24. April stattfindenden Ver­sammlungen der Arbeiter der Eisenwerke Neudet und Rothau   nehmen den Bericht über die Ver­tragsfündigung mit Unwillen zur Kenntnis. Sie erklären, daß sie der Begründung der Kündigung des Vertrages durch den am 24. März in Rothau  durchgeführten Proteststreik gegen die Verschlech. terung der Bruderladen- Versicherung nicht zu stimmen können. Dieser Streit, welcher nur dem Proteste gegen ein die Werksarbeiter schwer tref. fende Verschlechterung der Bruderladenversicherung dienen sollte, hat mit dem Vertrage selbst nichts zu tun. Die Arbeiterschaft hat bisher alle Ver­pflichtungen, welche ihr durch den Vertrag auf erlegt wurden, redlich erfüllt.

Die Arbeiterschaft verlangt, daß umgehend in Verhandlungen über einen neuen Vertrag eingegangen werden soll und schlägt vor, daß unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Teuerungsverhältnisse die im Punkt 3 des Ver­trages festgesetzten Kinder- und Wohnungszulagen erhöht werden.

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,, Der heilige Berg"

Dramatisches Gedicht in acht Terlen.

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„ Babinsky

In der Hauptrolle Vladimiroff.

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Wo verkehren wir?

Charakterisierungskunft seiner Inſtrumentation. Daß Café„ Continental“, Prag  , Graben

Sie beauftragt den Internationalen Metall- er jaytechnisch ein hervorragender Könner ist, beweist arbeiterverband, alle gweddienlichen Mittel anzugleich das prächtige, an Smotanas Ouvertüre zur werden, dantit der neue Vertrag baldigst in Kraft Verkouften Brant" erinnerude, in lecker und rhyth­tritt, da sie es ablehnen müßten, unter vertrags­losen Verhältnissen zu arbeiten."

Durch diesen Beschluß hat die Arbeiterschaft ganz deutlich zu erkennen gegeben, daß sie sich auch für die Zukunft das Recht, durch den Ver­trag auf die Regelung der Arbeits- und Lohnver hältnisse Einfluß zu nehmen, nicht nehmen läßt.

Prager   Kurse am 28. April 100 holländische Gulden 100 Reichsmart

100 Belgas. 100 Schweizer   Franks 1 Bfund Sterling 100 Lire..

1 Dollar 100 französische   Frants 100 Dinar 100 Bengös 100 bolnische Bloth. 100 Schilling

Geld .1849.­798.20

.. 467.75

Ware 1355.­802.20 170.75 6 0.75 164.50

Opernchef Ottokar strčil hatte die musikalische

Gastwirtschaft

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66

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misch strafffier Fuenmanier geschriebene Vorspiel, das im Sinne der often ,, Ouvertüre" eine thematisch­motivsche Uebersicht über die ganze Oper bietet. Die Erstaufführung des neuen Werkes, das ungeheueren Beifall fand, hatte höchſtes künstlerisches Niveau. Leitung und verstand es bei seiner sprichwörtlichen Gründlichkeit und Genauigkeit, die geheimsten Schön­heiten und Feinheiten des Werkes bloßzulegen. In den Hauptrollen taten sich Herr Novak( Švanda), Herr Schütz( Vabinsky), Pollert als drastisch wirkender Teufel und die Damen Nordenova und Kejřova hervor. Die Ausstattung Hrstas und Regie Pujmanns legten den Hauptton auf das Groteske und übertrieben Bizarre. Chor, Orche ster und Ballett standen auf der gewohnten ansehnlichen Höhe ihrer Stunst. E. J. ,, Lohengrin." Das Suchen nach einem geeigneten 474 2 177 62% dramatischen Tenor und Warner- Sänger an unserem deutschen Theater dauert an. Paul HeImt aus Kiel  , der sich am Mittwoch als Anwärter für dieses Fach vorstellte, bringt manche schäzenswerte Eigenschaften mit; vor allem schönes, unverbrauchtes IN TEPLITZ  - SCHONAU und großes stimmliches Material, das von echt hel­

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Herausgeber Dr. Ludwig Czech  Verantwortlicher Redakteur Dr. Emil Strauß Drud: Deutsche Zeitungs- A- G.,   Prag. Für den Druck verantwortlich: O. volit.

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TISCHLERGASSE NR. 6.

zahlt. Ihr Einkommen schwankt pro Aufnahme- Eine Ausnahme macht Amerika  . Hier steht| Harold gloyd über neun Millionen Marf im Wieviel verdient ein Filmstar? tag zwischen 1000 und 1500 Mark( eine Mart von den Damen Gloria Swanson   an der Jahre, und( der in Paris   geborene, doch schon sind etwa acht tschechische Stronen). Ein ähnli- Epiße mit wöchentlich festen 40.000 Mart und als Kind nach Amerika   gekommene) Charlie Früher waren es die Tenöre, die Ritter vom ches Einkommen hat Henny Borten, die eine nod) allerhand Beteiligungsprozenten, so daß sie Chaplin gar über zehn Millionen Mark. hohen C, wie man die Sp penkräfte der Oper Durchschnittswochengage von 8000 Mark erhält. zumindest auf 60.000 Mart in der Woche kommt. Zwischen zwei und drei Millionen schwankt das bei Publikum und Presse zu nennen beliebte, die Dabei ist zu berüdsichtigen, daß die Filme, die Norma Talmadge   erhält 50.000 art pro Einkommen des berühmten Cowboy- Darstellers in bezug auf Stargagen das Rennen machten. für diese Frau heute in Betracht kommen, in der Woche, ihre Schwester Konstanze aber nur" Tom Mi r. Heute sind es die seunstler vom Film. Mehr als Regel nicht besonders schwierig und umfang 12.000 und ihr Schwager, der vielgenannte Oper und Schauspiel es je vermochten, zieht reich sind, so daß Senny Porten gegenwärtig Buster& eaton, 16.000 Mart. Lilian   Gish Trotz dieser im allgemeinen doch fabelhaften heute die Lichtbildbühne die Massen aus allen Monat nicht über den immerhin sehr ansehn stedt 40.000 Mark in der Woche ein, und von Ziffern sehen wir bei den Damen gar bäufig den Lagern und Schichten an, und es ist deshalb kein lichen Betrag von 10.000 art hinauskommt. Mary Pickford   munkelt man indes sehr un Liebhaber! Wie kommt das? Nun, die Toiletten Dalles und den zahlenden Generaldirektor als Wunder, daß die Unternehmungen an ihre zug- Das ist die Höchstsumme, die eine Filmdiva zur verbindlich!, daß sie im Jahre erwa fünf Mil- Liebhaber! Wie kommt das? Nun, die Toiletten­träftigen Stars Summen von zum Teil schywin- zeit bei uns verdient. Asta Nielsen   hat früher lionen Mark einſchaufeln soll. Der, wenn auch frage verschlingt ungeheure Summen. Lotte delnder Höhe zahlen können. Aber natürlich ganz für einen großen Film, dessen Aufnahmezeit etva vielgenannten, so doch immer immerhin zaveiten Neumann brauchte für den Sudermann- Flm wie beim Theater haben nur die für das Film- sechs Wochen währte, 30.000 bis 40.000 a: er- Garnitur geht es drüben im allgemeinen auch ergute Ruf" nicht weniger als elf Gesell­unternehmen sehr wertvollen ausgesprochenen halten. Hente jedoch ist diese Darstellerin, die nicht besser als bei uns; ja, in Sollywood soll es schaftstoiletten, dazu noch vier verschiedene Mä. Lieblinge des Publikums solche hohe Einnahmen, lange Zeit neben der Porten einfach die Film- unter den rund dreißigtausend Schauspielern und tel! Aehnlich ergeht es auch diefer und jener ande während es den minderen Sträften und Stompar- prinzeß" war, ziemlich faltgestellt. Komparsen nicht weniger als zwanzigtausend ge- ren Künstlerin in anderen großen Filmen. Es sen nicht besser geht als ihren Brüdern und Die als Sterne zweiter Klasse geltenden ben, die feine Steuern zu bezahlen brauchen, weil muß durchaus immer echte, gute Ware sein, nicht Schwestern bei der Sprechbühne. Die industrielle Mady Chrystians, Ossi Oswalda  , Lotte sie das Existenzminimum nicht erreichen. Nicht etwa imitierter Fliterkram. Daher kommen die Reservearmee" steht auch hier in ungeheurer Zahl Neumann, Cläre Rommer und wie sie uninteressant ist es, zu erfahren, wieviel Lya de enormen Rechnungen erster Modekäufer und das alle heißen, erhalten im allgemeinen für einen Putti drüben verdient. Sie erhält den zehn her auch die Sensationen um Grete Reinwald  , Eine ganze Reihe recht interessanter Auga- ganzen Film ein Honorar von 2000 bis 3000 teu oder zwölften Teil dessen, was die obenge- um Lha de Putti, um Imogene Robertson. ben darüber, wieviel unsere Filmgrößen diesseits Mart. Das ist bei drei bis vier Filmen im Jahre nannten Prominenten beziehen, nämlich 4000 auch darin hat sich die Welt gewandelt. Gab es und jenseits des großen Teiches" verdienen, etwa 10.000 Mart. Die Filmunternehmungen Mark in der Woche. Und die männlichen Dar- früher an der Sprechbühne gelegentlich einen macht Kurt Mühsam   in seiner kürzlich im und auch die Divas selbst pflegen freilich häufig ſteller? Nun. der   Deutsche Emil Jannings   großen Krach, so handelte es sich gewöhnlich um Verlage von C. Dünnhaupt in Dessau   er- so zu tun, als werde ihre Stunst finanziell bedeu- bekommt in Hollywood   das Doppelte deffen, was eine Liebesgeschichte. Heute sind die Ursach schienenen Schrift Film und Kino". Da- tend höher bewertet, und auch die Direttoren er bei uns bezog. Er erhält also 2000 Mart für Schulden und unbezahlte Schneiderrechnungen... nach sind nach dem Abgange von Emil Jan- haben ein verständliches Interesse daran, mit viel den Tag. was im Jahre die Kleinigkeit von etiva nings nach Amerika   von männlichen Dar- phantastischer bezahlten Kräften zu renommieren, 700.000 Mart ausmacht. Das ist indes uch noch stellern in Deutschland   gegenwärtig Conrad jedoch sind die genannten Ziffern, nach Mühsam, nichts", denn die großen Amerikaner" quittie­Weidt und Harry Liedite am höchsten be- zuverlässig. ren noch über ganz andere Schecks. So verdient

vor den Toren.

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J. ST.