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Freitag, 30. September 1927.
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die herrlich erfrischende Zahnpaste
beseitigt unangenehmen Mundgeruch
Bom elektrischen Starkstrom getötet. Aus Heilbronn wird gemeldet: Mittwoch nachmittags famen in Flein drei Elektromonteure des Straft in werkes Alt- Württemberg bei der Legung einer elektrischen Anschlußleitung in einem Keilernen bau mit dem Strom in Berührung und wurden sofort getötet.
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„ Metropolis.“
jedoch eingeholt und mit den beiden Prostituierten roman nur als Anregung, nicht aber als unmittel- Privatrache ist also Antrieb des Geschehens. Die nicht immer filmisch, aber oft imposant sind. Am
sowie seinem Helfershelfer Johann D. aus Karolinental verhaftet. Ein Raubtierschiff in Scenot. Nach einem in Bremerhaven aufgefangenen Telegramm des engli schen Dampfers„ Duke of Winchester" hat dieser im Ozean den französischen Dampfer„ St. Etienne", der einen großen Transport von Raubtieren für die 300zip logischen Gärten von London und Manchester durchführte, in höchster Seenot getroffen Der Dampfer
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Der Ufafilm„ Metropolis“ geht nicht auf einen beſtimmten Zukunftsroman zurüd. Aber er hat allen etwas entlehnt. Er will technische und soziale Utopie gleichzeitig sein und obendrein noch ein Problem gestalten, das nicht erst die Zukunft auf werfen wird, das neolt ist und auch heute gegen wärtig.
Arbeiter werden weiter in ihren unterirdischen Höh ten haujen, die Milliardäre sich im Glanze sonnen Erst als es auf Erden kaum mehr ein Fledchen ber nicht mehr sein will als das, dann könnte man und ewiger Friede strahlen über der Stadt. gab, auf dem kein Aufnahmsapparat gestanden, erst sich vielleicht damit abfinden. Aber nicht nur ein als die Vergangenheit und die Gegenwart in all ihren utopistischer Ausstattungsfilm will„ Metropolis" es noch Heinere Züge, die ein innig friedliches Ber Neben diesem Grundgedanken der Handlung gibt uns heute befannten filmischen Möglichkeiten ausge sein. Der Film hat, obgleich er sich bemüht, nirgends hältnis zwischen dem demütigen Arbeitsmenschen, der schöpft und die Stoffkammern der Weltliteratur ge- anzustoßen und es jedem recht zu tun, eine scharfe geduldig auf den Mittler warten soll, und dem ArBeripherie. Mittwoch nachts spielte sich in plündert waren, erinnerte sich der Film der 1. t o pie. Tendenz, eine ausgesprochen bürgerliche Ten beitgeber, dessen Härte sich in Güte wandelt, als der Prager Vorstadt folgendes Drama ab: Der Utopie kann dichterisch- phantastische Form fine denz, und die muß an ein paar Beispielen dargelegt Ideal hinstellen. Was heute die Arbeiterschaft eint, Bir Arbeiter Wenzel D. aus Lieben begann Händel ein allgemeines, zeitloses Problem ſein oder tech- werden. Motto und joziales Grundmotto des Films ist ihre Ziele und Bestrebungen, sie sind Anno 2000 nicht mit der Prostituierten Franziska Ch. und ihrer nisches Zukunftsbild, sie kann die mögliche oder wahr der Say:„ Zwischen Hirn und Hand muß ein Mittler mehr, also sind sie vergänglich und irrig; sie führen Schwester Marie, beide aus Zizkow. Er stellte ſcheinliche Entwicklung der menschlichen Gesellschaft sein. Dieser Mittler iſt das Herz." Die Hand sind nicht zu der ersehnten Erlösung, denn Anno 2000 iit sich den Mädchen als Detektiv vor und schlug die schildern nach einer wissenschaftlichen Theorie oder die Arbeiter, die stockwerketief unter der Erde hansen, das Proletariat vollkommen verfflavt. Sieht also Franziska Ch. ins Gesicht. Als diese einen Wach einer freien dichterischen Vision, sie kann das ver die ganz entfeelt, zu Maschinen geworden, in ab- eure Lehre daraus, ihr Arbeitsmenschen von henie, ren mann holen wollte, riß er sie zu Boden. Durch mutliche Leben auf fremden Sternen zu zeigen unter wechslungslojem, trostlojem Leben Maschinen be und laßt sie fahren, diese trügerischen sozialistischen den Lärm wurde ein gewiffer Jaroslans&. her nehmen. Der Zukunfts roman iſt all diese Wege nen. Das Hirn ist der Milliardär, Herr von Metro Ideale- meint Thea Harbou. Sie ist ein befferer beigelockt, der über D. herfiel und ihm einige gegangen, und der Zukunftsfilm wird sie mit der polis, der im hohen Turm über der Stadt thront. Anwalt des Proletariats. Sie zeigt, wie die Wa the Messerstiche unter die linken Kippen und Beit auch gehen. Aber er sollte sich nicht zu eng an Das Herz aber ist der Sohn des Williardärs. Er schine zum Moloch wird und die Arbeiter frißt. Nur in den Rücken versetzte. D. wollte, schwerverletzt, den Roman halten. Die visuelle Utopie ist von ſteigt aus den hellen Höhen seines forgiojen Daseins ited: da ein fleiner, bewußter Irrtum dahinter: der in einem Liebener Gasthaus Unterschlupf suchen, der gedanklichen, um die der Roman freift, zu den Arbeitern hinunter, nicht aus Mitleid oder Moloch Maschine ist nicht der Moloch Kapita wurde jedoch abgewiesen, da man glaubte, er sei grundverschieden und unterliegt andern Wahrschein gar aus sozialem Hilfsbedürfnis, sondern weil er einismus, und es ist ein andres, ob Menschen an betrunken. Er lief dann weiter und blieb schließlichkeitsgesetzen. Was im Roman in der Andeutung Mädchen liebt, das er dort unten zu finden hoff einem vielleicht auch in der zufünftigen Gesellschaft lich vor dem Hause, in dem er wohnte, liegen. durch das Wort unwahrscheinlich, vielleicht gar un Ein Erfinder, dem der Milliardär die Frau geraubt, nicht verhinderbaren Unglüd zugrunde gehen oder Sofort zu Hilfe eilende Passanten fanden ihn be möglich erscheint, kann der Film wahrscheinlich erzeugt auf chemisch elektrischem Wege eine Kopie als Opfer des Profitsystems fallen! reits tot vor. N., der nach seiner Gewalttat machen, indem er es dinglich zeigt. Seine Grenzen dieses reinen, den Arbeitern Frieden und Geduld Regie führte Frig Lang; er fonnte die stillos ve äußerte:„ Laßt ihn liegen, ich habe es ihm sind viel weiter gezogen. Er sollte von seiner grö- predigenden Mädchens und sendet es als Verjuhindurcheinandergemengten verschiedenartigen Clemente gründlich gegeben!" wollte dann entfliehen, wurde beren Freiheit Gebrauch machen und den Zukunfts- und Aufrührerin in das Getriebe der Riesenstadt..des Drehbuches nicht zu einem Stil zusammenfassen. So beschränkte er sich auf eindrucksvolle Bilder, die bare Quelle benüßen. Doppelgängerin heßzt zum Aufstand. Aber nich: ge gen den Herrn gehen die Arbeiter, sondern gegen die besten ist der Schichtwechsel zu Anfang, die Szene Maschinen. In tollem Tanz taumeln sie um die der Erschaffung des künstlichen Menschen, die VerTrümmer der Herzmaſchine. Alle revolutionäre Erfolgung der Maria durch die Statakomben und die fenntnis, die wir heute haben, wird also im Jahre Szene am Gang. Andres scheint arg verfehlt. Es 2000 ausgelöscht sein; die Arbeiter werden in blinder gibt da allzu viele überlange und die Handlung nur Empörung, wähnt Thea Harbou, in der Maschine störende Szenen: fast jedes Bild ist doppelt so lang. ihren Feind erblicken und nicht in dem, der sie befist; als es sein dürfte. So wird der Film, bei seinen sie werden die Maschine in fefjelløjer Zerstörungswut geframpften Bemühen um atenlose Spannung, langGesamtheit zu machen, so stellt sich Thea Harbon vernichten, statt sie zum Egentum und Diener der weilig. Die beabsichtigte Unheimlichkeit hat Lang nicht erreicht: da waren die realistischen Auf die Revolution vor. Sie straft die Arbeiter auch sonahmen wirklicher Waschinen im Ford- Film unvergleich für diese Revolution. Während sie berauscht find von ihrem Siege, ſteigt das Wasser in der unter irdischen Stadt, und die Kinder laufen Gefahr, ertrinken. Die Arbeiter haben also in ihrem Toben ben eigenen Kindern den Tod gebracht. Aber der Milliardärssohn rettet sie. Er ist eben der Wenzayheit besserer Teil. Diese Zerstörung der Maschinen hat der Fabrikant nicht gehindert, weil er die Arbei- enliche höllische Verführungskunst, jegliche glaubhafte er durch die Gewalttai ins Unrecht ſetzen wollte, um sie dann noch grausamer unterdrüden zu können. Nach dem Maschinensturm müßte also der soziale Affäre. Stünstlerisch wertvoll sind die Bauten Otto Gegensatz noch straffer gespannt sein. Nichts von Suntes, ganz außerordentlich aber die Leistungen dem. Es iſt ja der Mittler da. Er heiratet das der Photographen Karl Freund und Günther Arbeitermädchen und stiftet Frieden zwischen dem Rittan. Ihre Leistung ist der Film; sie lassen Milliardär und den Arbeitern. Die Bedingungen den öden, tendenziösen Unsinn dieser phantaficarmen dieses Friedensschlusses werden nicht verraten. In 3ufunftsgeschichte einer dichtenden adeligen Dame der Tiefe der Kluft blüht die himmelblaue Blume und diese regietechnischen Mängel eines nur male der Kolportageromanliebe. Sie wächst und verbin risch- dekorativ, aber nicht filmisch- bewegt schender der die Ränder des Abgrunds. Zwischen Hirn und Regisseurs an manchen Stellen vergeffen. Sand ist das Herz. Das Hirn aber, der Fabrikant, Was„ Metropolis" aber für den Film überhaupt der Milliardär, der Mann, der nicht nur die Häuser und für das Arbeiterpublikum, das der Film beein und Bahnen, Fabriken und Bergwerte besitzt, son- flussen will, bedeutet, ist ein anderes: wir brauchen dern auch die Menschen, denn wen er entläßt, den einen Minter zwischen Hirn und Hand, zwischen verurteilt er damit zum Hungertod, der ist uner- Filmfabel nämlich und Filmtechnik, zwischen Film läßlich notwendig! Ohne Hirn fann die geist und Filmregie. Diefer Mittler aber, dieses Herz, menschlich: Gesellschaft nicht leben. Und dieses Hirn darf kein gut bürgerliches Herz einer Romanschrei iicht so aus. Weil wir es brauchen, dieses Hirn, berin sein, es muß ein Herz sein, das den Schlag dürfen wir es nicht bekämpfen. Klassentamps unserer Zeit fühlt und die Sträfte, die über diese unſittlich und ist ja auch ganz unnötig. zeigt Thea Zeit hinausdeuten in die Zukunft. Dieses Herz allein Harbou. Man kommt schon überein, wenn man fann zwischen Hirn und Hand vermitteln und An ein bisserl guten Willen hat. Es gibt schon Mittler. trieb zu einem Zukunftsfilm sein, der anders aus Und so wird große Hochzeit sein in Metropolis, die sehen wird als„ Metropolis". F. R.
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hatte eine Steffelexplosion erlitten und begann sinken. Hierbei gelang es nach der gleichen Meldung einer Anzahl von Tigern und Affen, aus ihren Käfigen auszubrechen und das Dec zu erreichen. Die Mannschaft mußte sich in die Kajüten flüchten und
Tragödie eines Bären. In einem Wäldchen in Berlin Oberschöneweide wurde am Dienstag abend ein Bär ohne Begleitung aufgefunden, der an einem Baum angebunden war. Ein Besißer war 30 nicht ausfindig zu machen. Die Polizei benachrichtigt die Leitung des Zoologischen Gartens, die das Tier an eine für die Menschen weniger gefährliche Stelle verfrachten sollte. Der 300 entfandte einen seiner hiff Wärter, aber auch dieser wurde mit dem Tier nu: fertig, da sich Meister Pez außerordentlich bösartig gebärdete und bei jeder Annäherung sofort zum An hä griff überging. So blieb schließlich nichts anderes übrig, als den Bären am Baum zu erschießen Die Wildhändler wurden benachrichtigt und am Mittwoch vormittag fand die Versteigerung des toten Bären statt. Obwohl er erst vier Jahre alt sie wesen sein soll, lautete das Höchstgebot nur auf 60 Mart,
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gleichlich unheimlicher. Was richtiger Kinokitsch ist, die grellen unwahrscheinlichkeiten, die Balgereien, hat Lang mit besonderem Bohagen ausgeführt. Die Schauspieler haben fast keine Entfaltungsmöglichkeit.. jie sind seine Warionetten. Dem nonen„ Star" Brigitte Helm fehlt für die Maschinenmenschin Dämonie. George, Abel, Klein- Rogge und
Fröhlich zogen sich, so gut es eben ging aus der
In einer Broschüty: über den Film gibt die Ufa des Films notwendig waren. Man liest da von Mit getreulich alle Materialien an, die zur Herstellung lionen Meter Filmband. Wagenladungen Holz, Mör te und Farbe, man lieft phantaſtiſche Sammen, die der Film loſtete, und Riesenzahlen von Mitwirken den. Aber eines fehlt: die gar nicht geringe Zahl eröffnete von hier aus ein Gewehrfener auf die Tiere. geistiger Bausteine, aus denen Thea Harbon Ein Wilderer erschossen. Im Kreise Friedeberg ihren Zufunftfilm aufgebaut hat. ( Neumark) wurde der Besizer Käding aus Alten. Da fam vom Christen die Idee des fließ, der als Wilderer bekannt war, von dem För- Wittlers, von Wiessche der Herrenmensch, von ſter Wille beim Wildern ertappt. Der Aufforderung Di argis mus die Affumulation des Stapitats, die das Gewehr abzugeben, fam Käding nicht nach, so die Macht über die Welt in die Hände ganz weniger daß ſich ein Kampf entſpann. Hierbei soll sich das legt, da fam aus Georg Staisers„ Gas“ der Gewehr des Försters entiaden haben und die Schrot Williardärssohn, der unter den Arbeitern lebt, aus ladung dem Wilderer in den Oberschenkel gedrungen Tollers Maschinenstürmern" der Kampfruf: sein. Da die Schlagader getroffen wurde, st ar 6 der Tod den Waschinen", aus Capets Drama ,, W. Wilderer nach furzer Zeit. 11. R." der Maschinenmensch, da wurden die Ro mane 5. 6. Wells ausgiebigst benüßt, da mußte die Bibel die Legende von Turm zu Babel bei ſtenern und die Offenbarung Johannis, da nahm man aus dem Wildwestfilm die Spannungsmotive, aus dem Detskilsfilm alter Schablone die geheimnisvoll zufallenden Türen und aus einem Harry Biel Seniationsfilm das Ende: eine Rauferei auf einem Kirchendach. Von fünstlerischer Einheit konnte da nicht mehr die Mede jein. Soziale Konflikte und Woffersensationen, Apokalypse und. Jagd über Dächer, rasende Tynamos und der mittelalterliche Senjen mann, der in den Nischen gotischer Dome lauert, die zwedwelt raffiniertester Technik und die dumpfe Atmosphäre religiöser Inbrunst bei heimlichen Kata tombengottesdiensien, all das sicht nebeneider, durcheinander, behindert sich gegenseitig, widerspricht sich, widerlegt sich. Wäre aber dieſes ſtillose Gemisch alter Motive nur das Gerippe eines Sch a ufilms, auch hier fehlt heute goldener Sonnenglanz, und alle nun folgenden Mahlzeiten im prächtigen allen Farben, vom dunkel- ernſtem Grün bis zum der sie blau färbt und verlockend schillern läßt. Speisesaal laben Magen und Ange zugleich. Üm übermütigsten Goldgelb. In diesen Laubhallen Washau- Wien- Fahrt der Aro. jest stärfer ein. Ein Gewitter pofteri aber die ohnehin schon gute Stimmung noch zu mit ihren natürlichen leicht wehenden Girlanden Der Regen Ein Genosse, der die Fahrt mitmachte, die Donau entlang. Wer bis jetzt noch hartnädig steigern, strömt das Völkchen" zum Prater, dem tummelt sich das gepußte Wien. Munter plaudernd schreibt uns: trok Wind und Wetter versucht hat, sich am blin bunten Garten des lachenden, lebensfrohen und fröhlich sinnend erreichen wir Kobenzl. Von Unsere Wachau- Wien- Fahrt mit der U. R. O., den Abglanz der Donauschönheiten zu berauschen, Wiens. Sonntag in Wien: Vormittag wird drüben schauen Stahlenberg und Leopolosberg Siz Bodenbach, war ein herrliches Erlebnis und auch der hält es nun doch für gescheiter, ein Ver- uns von guten Führern die Stadt mit ihren probig herüber. Unser Weg führt über Grinzing deck oder eine der überfüllten Kajüten aufzuju Sehenswürdigkeiten gezeigt. Auch am Justizpalast wieder hinein nach Wien. Gehobener Stimmung dürfte vielen unvergeßlich bleiben. Am 22. Juli 1927, fuhren wir von Prag chen. Beim reichlichen Mittagstisch hat sich haben wir gestanden, von Trauer und Schauer fehren wir ins Hotel zurück. Und weil wir eben nach Linz. Die Landschaft bietet wenig weit ichon manches Uumutfältchen wieder geglättet. erfüllt. An schönen Sonn- und Festtagen liegt eine in Wien sind, warum sollen wir den Abend nicht und eintönig dehnt sich zu beiden Seiten das Ge- Das Wetter treibt noch eine Zeitlang bösen eigene Ruhe über der Stadt. Den Berlinern ähn wieder im Prater ausflingen lassen? Den Montagvormittag verbringen wir im lände. Das Auge ist bald ermüdet. Unsere Ge Scherz, hellt sich plößlich auf, lockt viele Schaulich, die im Wochenende den Alltagsstaub abstrei danken weilen wieder im goldenen Prag" und lustige an Deck und läßt es dann seelenruhig fen, wandern die Wiener hinaus in die sonnige, Stulturhistorischen Museum und in der Bilder die Phantasie schwelgt in wiederauflebenden Er- eivas dichter weiterregnen. Gegen 16 Uhr aber reine. erquidende Natur, an der die Umgebung galerie. Eine Studeniin der Kunstakademie ver innerungen aus der schönen Moldaustadt. Bor sind die„ himmlischen Wässer" endgültig versieg:. der Stadt reich ist. Für den Nachmittag rüsten steht es mit anerfennenswertem Gefchic in ver Linz lebt die Landschaft etwas auf. 13.35 find Nur Minuten vergehen und das Deck ist wieder wir uns zum Ausflug nach dem Stahlenberg und hältnismäßig fehr furzer Zeit aus dem Riesen wir am Ziel. Um 15.00 schraubt uns die Berg- dicht bevölker. Eben passieren wir Rohsav. dem Kobenzl. Das Wetter schaut freundlich drein mosaik, das Forscherarbeit hier von einer gewalbahn auf den Pöstlingsberg. Von hier aus ge- Ruine Dürenſtein, Stlofter Göttweih, Mautern, und wir ebenfalls. Die Straßenbahn bringt uns tigen Zeitspanne in der Stulturentwicklung genießen wir ein gewaltiges, weites Landschafts- Stein, Krems, Ruine Bertholdstein, Greifenstein, vor die Tore der Stadt. Die Wanderung beginnt. schaffen, ein fnappes aber recht instruktives Ge panorama. Unten im weiten Donantale das aus Strenzenstein, Kloster Nenburg und wie die Donau gedehnte Häusermeer von Linz, im Hintergrunde schönen alle heißen; und als sich dann der impo das Alpenvorland, aus der Ferne leuchten und fante Leopoldsberg vor uns auftürmt, an seinem locken filberve Alpengletscher. Ein geplanter Fuße das reizende Mahlenbergsdorf bescheiden Abendbumms: durch die Stadt ertrinkt im Melöchel, da grißen auch schon aus der Ferne die gen. Der nächste Wergen aber entschädigt ans Sürme Wiens. Die Wellen drunten beginnen die Natur manch genialen Gedanken mochte zu bei noch merkliche Zeichen von Altersschwäche auf gütigst. Gegen 10.30) beginnt unsere Donaufahr: schüchtern im Abendsonnenscheine zu glänzen, an burch die agenue che Lachau nach wien. Per den Ufern lächelt wieder friſches, ſaftiges Grün, Wettergot: scheint Wigräne zu haben. Grauer bald liegt auch ein blauer Schimmer über der Dunst qu'll aus den Bergen. Nebel füllt mächtig Donan. das weite Tal. Feiner Regen zittert durch die Die Phantasie ist genügsam geworden, das Luft. Das Auge blickt melancholisch und Berge, Auge blickt dankbar fröhlich sogar eine lieb Schlösser, Klöster, Dörfer, Auen, schauen uns fosende Straußmelodie summt leise durch den ebenso traurig und vergrämt nach. Gerne hätten Sinn. Ende gut, alles gut! Sei gegrüßt, erfehntes sie sich uns ,, nordischen Gästen" in ihrem Festtags Wien! fleide gezeigt,- und die Donau gar erst schämt Bald umgibt uus Hotel Conta'als vor sich schon längst mit ihrem gelbbraunen Wasser uchm- angenehüter Zugus. Das erste Abendbrot
Frau Sonne sticht war etwas energisch ins Gesamtbild vor uns zu entwerfen. Ihre anschlie nich, aber viel, viel besser als Regenwetter", phi Bende Führung durch die Bildergalerie verdient lofophieren unsere Optimiſten. Wir gehen den dasselbe Lob. Nachmittags besuchen wir das Beethovenweg und ein jeder beschäftigt sich wohl Schönbrunner Schloß und seinen Tierpark, der irgendwie mit dem großen Einsamen, dem hier allerdings jest ne Renaissance burchmacht, da getragen, zuweilen wohl auch innere Unruhe verweist. Abends finden wir uns im Deutschen scheucht, seelischer Schmerz gelindert haben.-Botkétheater zufammen.„ Der Hörer", Bom Aussichtsturme haben wir einen herrlichen deftionsfomödie von Edgar Wallac jazzt über die Rundblick auf das weite Land, rings mit den Ber- Bretter. Diese Art von naiven Gaunerschmarrn gen im Rücken. Im übrigen erwartet uns auch im fixen Jargon eines modernen Reporters ge schrieben, wie sie in ihrer Heimat Amerika gehier der übliche Wiener Volksbeluftigungstrieb. begt, geliebt und gezüchtet werden, läßt uns Deutsche falt und liegt uns nicht, weil wir offen= bar ganz anders, vielleicht feelisch etwas tiefer und ernster geartet sind als die ,, drüben". ( Schluß folgt.)
Es beginnt nun ein wundervolles Stüd uuje rer Wanderung, der Weg nach dem Robenzl. Vor wiegend Laubwald mit seinem so weich getönten Schatten, Sonnengold spielt in den Blätterfronen, und je nach der Dichte erscheint das Laubdach in