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Sonntag, 4. November 1928.
bisher gut gefahren und auch der neue Scheds- die felgen Elendslöhne zu ſtabiliſieren und die
spruch frümmt ihnen im Grunde genommen kein Rationalisierungsgewinne zu realisieren. Haar. Die Beunruhigung kommt" vielmehr von Das Vorgehen der Unternehmer enthält für einer ganz anderen Seite, fie fommt von die Gewerkschaften eine wichtige Lehre. Stets den Gewerkschaften. Diesen gilt der hatten diese bei ihren Forderungen weitestgehende Sampf des Unternehmertums, die Rücksicht auf die allgemeine Wirtschaftslage gesen wollen sie den Garaus ma che n. nommen und gelegentlich sogar auf wichtige Er Das war ja schon lange ihr Ziel. Nicht umsonst rungenschaften verzichtet in der Erwartung, daß haben sie Millionen und Millionen für Werk- das Unternehmertum sich bei beſſerer Wirtschaftsschulen ausgegeben, nicht umsonst haben sie eine lage wieder zu Zugeständnissen und Entgegen hitzige wie gemeine Fehde gegen die Gewerkschaf kommen bereitfinden werde. Das hat sich als ten geführt, und nicht umsonst haben sie stets und eitle Illusion erwiesen, denn kaum fühlt sich das ständig eine so große Liebe für Hakenkreuz und Unternehmertum wieder stark und sofort fuchtelt Immerhin enthält aber die erwähnte Kund Stahlhelm belundet. Die Generalabrechnung, die es wieder mit seinen gepanzerten Fäusten. Mit gebung einen Paffus, der unserer Meinung nach fie feit Jahren angekündigt haben jest soll dem Unternehmertum gibt es eben keinen Batt, geeignet ist, die Attion des Unternehmertums fie erfolgen, denn nur dann, wenn es ihnen sondern nur Kampf. Das ist die Lehre des neuen ein germaßen zu erklären. Nach einer heftigen gelingt, die Gewerkschaften auf die Knie zu zwin- Ruhrkriegs und niemand wird sich dieser ver Kritik an dem Reichsarbeitsminister Genoffen gen, besteht für das Unternehmertum Aussicht, schleßen können. Wissell steht da nämlich zu lesen:
heblich einschränft.
Das Dittat der Direktorenichkeit sind, wie vom Reichsarbeitsministerium ausdrücklich festgestellt wird, Sun derte von Schiedssprüchen unter ähnlichen Um Sie haben's gewagt, die mächtigen Herren anständen ausgesprochen worden, sondern das Rhein und Ruhr. Sie haben die seit langem an- gilt ebenso sehr hinsichtlich der Behauptung, daß gedrohte Aussperrung wahr gemacht und an der Schiedsspruch für die Esenindustrie wirt eine Viertelmill on Arbeiter auf die Straße gefchaftlich untragbar sei. Diesen Einwand hat worfen. Die mögen mit ihren Familien sich man noch bei jeder Lohnbewegung vernommen der Kunst des Hungerns üben, wenn sie in der und zur Begründung wird die Seffentlichkeit mt Kunst des Gehorchens und der Fügsamkeit gegen einem Labyrinth verwirrender Zahlen überhäuft, über dem Unternehmer unbelehrbar sind. in dem sich die Herren nicht einmal felber aus Der Kampf geht mater ell um eine Bafennen. Alles das st einfach Bluff, aber darauf gatelle. Statt 15 Prozent Lohnerhöhung, wie verstehen sich die Herren nun einmal. die Gewerkschaften gefordert haben, sind ihnen nach den eigenen Feststellungen des Reichsarbeitsministeriums nur zwei bis drei Prozent durch Schiedsspruch zuerkannt worden. Gleichzeitig sieht dieser eine ungemein lange Laufzeit der neuen Lohnregelung vor und bindet den Gewerkschaften auf anderthalb Jahre hinaus die Hände. Diese letztere Schiedsspruch In politischen Kreisen vertritt man mit Recht flausel stellt ein derart weitgehendes Entgegen die Auffassung, daß für derartig weittragende Be. tommen an die Wünsche des Unternehmertums schlüsse ein enges Zusammenarbeiten zwischen Wirt. dar, daß schon allein hierdurch die ohnehin geschaftsministerium und Arbeitsministerium not ringfügige Lohnerhöhung für sie mehr als auf wendig ist. Namhafte Parlamentarier fommen gewogen wurde. Jnnerhalb der Arbeiterschaft daher mehr und mehr zu der Ansicht, daß eine Paris , 3. November. Zwischen der Regiehat denn auch der Schiedsspruch große Mißst m Reform des Schlichtungswesens angerung und dem Finanzausschuß der Kammer hat lungnahme unter Betonung seiner Prärogative in mung hervorgerufen, aber gleichwohl unterwarf strebt werden muß, die die alleinige Macht fich gestern, nachdem Ministerpräsident Poin- finanzieller Hinsicht. Poincaré erklärte kategorijch, sich der deutsche Metallarbeiterverband und beanbefugnis eines einzelnen Mannes, care in der Nachtsihung des Finanzausschusses daß er, wenn eine Regelung nicht rechtzeitig zu tragte beim Reichsarbeitsministerium de Verwie des Reichsarbeitsministers, erber Kammer zu den verschiedenen Positionen des stande komme, so daß das Budget nicht vor dem bindlicherklärung. Die Unternehmer aber flagten Budgets Stellung genommen hatte, eine Mei- 31. Dezember verabschiedet werde, alles der ReStein und Ben und gingen zur offenen Rebellion über, als der Reichsarbeitsminister dem ge Das also ist des Pudels Kern: der Kampf ergeben. Poincaré machte in der Sißung davon nungsverschiedenheit über mehrere Budgetartikel gierung überlassen werde. Der Finanzausschuß hat, nachdem Poincaré werkschaftlichen Antrag Folge leistete und den der Unternehmer gilt gar nicht den lumpigen mittellung, daß die vom Ausschuß vorgenom- die Situng verlassen hatte, einen sozialisti. Schiedsspruch durch. Berbindlicherklärung zu paar Pfennigen, die der Schiedsspruch den Arbei- mene Herabseßung des Budgets des fchen Antrag angenommen, in dem gefordert bindendem Tarifrecht erhob. fern zuspricht, sondern dem Genossen Wissell. Kriegsministeriums um 47 Millio wird, daß die Regierung jene Mittel ergreife, dre Damit bekommt der Stampf an Rhein und Plöblich nehmen die Herren Anstoß daran, daß nen Franken, und die im Budget des es ermöglichen, so rechtzeitig wie möglich einzu. Ruhr große grundfäßliche Beden- ein einz ger Mann mit ſolch weitgehenden Macht Marineministeriums vorgenom greifen, damit das Parlament eine wirk tung. Denn wenn es auch schon vorgekommen befugnissen ausgestattet ist, wie sie die Schlich- mene Kürzung in der Höhe von 40 liche Berat ung und Kontrolle aus. sein mag, daß tros eines verbindlich erklärten tungsordnung dem Reichsarbeitsminister zuer- millionen Franken von den betreffenden üben könne. Ferner wurde gefordert, daß die Schiedsspruchs in einem untergeordneten Kon- fennt. Aber mußte, um e ner solchen Forderung Ministern nicht angenommen wurde. Der Regierung den Beginn des Budgetjahres vom flift der Kampf zwischen den beiden Parteien zu- Nachdruck zu verleihen, gleich mit allergrößtent nächſt fortgesetzt wurde, so legen in diesem Falle Geschütz aufgefahren werden? Das glauben die Finanzausschuß beſt and jedoch auf seiner Stel- 1. Jänner auf den 1. April verlegen möge, die Dinge doch ganz anders. Einmal stehen sich Herren selber nicht und es müssen daher noch hier auf beiden Seiten die machtvollsten daher, daß die sozialistisch- radikalen Polemiken Tariftontrahenten gegenüber und zum mit den Sozialisten aufhören und andern wird hierdurch unmittelbar eine Million daß sich beide Parteien gegen den Klerikaliss Menschen betroffen, so daß die Quantität Für das Zusammengehen mit den Sozialisten. mus und die Reaktion verbinden; on selbst in Qualität umschlägt. Die Gisenindustrie führt einen Paris , 3. November. In der Stadt An- er sehe feinen Grund, warum die französischen grundsäglichen Kampf. Die Eiſenindustriegers wurde heute in Anwesenheit hervorragen- Sozialisten sich nicht mit den Radikalen verbin will, und sie fühlt sich dabei als Vorrämpfer Persönlichkeiten, unter denen sich die Mini- den könnten, die eine Garantie der demokratischen ferin der gesamten deutschen Wirtschaft, endlichster Serriot, Sarraut und Queuille Politik sind. mit dem System brechen, daß beim Ablauf eines befanden, der Jahreskongreß der sozialistisch Tarifvertrages immer neue Forderungen gestellt radikalen Partei eröffnet. Die Eröffnungsrede und mindestens ein erheblicher Bruchteil dieser hielt der Parteiobmann Deputierter DalaForderungen durch das Schlichtungswesen bewil- bier, der das politische Programm der Partei ligt und der Wirtschaft aufgezwungen wird. Es folgendermaßen zusammenfaßte: wird allerdings hohe Zeit, daß mit diesem System, Berlin , 3. November. ( Eigenbericht.) In Die sozialistisch radikale Partei ist ein Feind der das uns immer neue Beunruhigungen, immer neue Revolutionäre wie auch derer, welche sich gegen einem Berliner Krankenhaus ist heute der VorPreiserhöhungen und eine bereits gefährlich ge die Laiengesete stellen. Die Sozialistisch- Radi- ſizende des Deutschen Textilarbeiterverbandes wordene Erhöhung unserer nationalen Selbstkosten falen sind zeitweise in die Regierung der Hermann Ja e del furz vor Beendigung des im weltwirtschaftlichen Wettbewerb gebracht hat, nationalen Einigung eingetreten, um das Land sechzigsten Lebensjahres gestorben. Er war eine Schluß gemacht wird. In diesem Sinne vor einer finanziellen Katastrophe zu retten. Die der bekanntesten Persönlichkeiten in der deutschen bedeutet die Aussperrung in der Eiſenindustrie Sozialistisch Radikalen müssen eine selbständige Arbeiterbewegung und stammte aus dem Krim auch einen Kampf gegen die überkommene Schlich. Partei bleiben und dürfen nicht auf die Pläne Elend der Weber am eigenen Leibe fennenlernte. mitschauer Bezirk, wo er von Jugend auf das tungspraxis mit ihrer Inflationsgesinnung, wenn der Gegner eingehen, die die Partei spalten Durch seine unermüdliche Tätigkeit in der Arund ihren rechten Flügel der Rechten und ihren linken Flügel der Sozialisten anschließen möchten. beiterbewegung gelangte er bald zu den höchsten Vertrauensposten, die seine Berufsorganisation Nach der Ansicht des Vorsitzenden und die sozialdemokratische Partei zu vergeben hatten. Seit 1906 war er Mitglied des Hauptvorstandes und zuletzt Vorsitzender des Deutschen Textilarbeiterverbandes. Von 1902 bis 1924 gehörte er dem Reichstag an; nach dem Umsturz war er auch einige Zeit Arbeitsminister in Sachsen .
Hierzu kommt dies: alle Begleitumstände weisen darauf hin, daß das Unternehmertum diefen Rampf um jeden Preis wollte. Es hatte schon seit geraumer Zeit seine Maßnahmen hierfür getroffen. Ein in viele Millionen gehen- 1 der Kampffonds ist bereitgestellt und Aufträge! find umdisponiert worden. Aehnlich wie die geladenen Kanonen den Generalen und Diplo maten im Jahre 1914 zuriefen: Braucht uns!" und diese sozusagen zum Weltkrieg zwangen, so gehorchten auch die Schwerindustriellen jetzt nur dem Schrei der Waffen, die sich seit Jahr und Tag gegen die Arbeiterschaft geschmiedet hatten. Denn was man diesen Herren an Brutalität und Zynismus auch zuschreiben mag: die Durchführung einer Aussperrung unter derart nichtigem Vorwand und mit derart handgreiflich verbre cherischer Niedertracht dürfte selbst diesen abgebrühten Profitjägern eine Gänsehaut verursachen. So verantwortungslos und so offenkundig schlecht begründet ist noch kein Arbeitskampf vom Baune gebrochen worden!
Dieser Eindrud kann auch durch die lange Erklärung nicht verwischt werden, mit der die Arbeitgebervereinigung der nordwestlichen Gruppe der Eiſenindustrie die ihr willfährige Presse jetzt von den Unternehmern konstruerten Rechtslage
Die Nacht nach dem Verrat. Roman von Liam O'Flaherty .
( Copyright bei Th. Knaur- Berlin .) 62 Katie war zu dem Bett gegangen und hatte sich mit dem linken Ohr zu Gypos Gesicht herabgebeugt; sie lauschte seinem Atem. Sie hab das Gesicht, um nach dem alten Weib zu sehen.
„ Er schläft wie ein Toter", flüsterte sie mit einem Lächeln.
,, Na, ist das vielleicht ein Wunder?"
andere Gründe für ihre Handlungsweise bestehen. Wohlan, die Kölnische Zeitung ", gibt ene er schöpfende Aufhellung. Das Blatt schreibt unter anderem:
auch nicht gegen das Schlichtungswesen felöst.
ist es besser, daß sich die Partei mit den Sozialisten verbinde, womit die Durch führung demokratischer Reformen ermöglicht
Damit sind die Karten der Unternehmer restlos aufgedeckt: es geht ihnen um das System. Sie sind es fatt, immer wieder mt Lohnforderungen der Arbeiterschaft belästigt zu werden, sie wollen ihre Profite in ungestörter Ruhe einheimsen. Es ist aber fe neswegs die überkommende Schlichtungspraxis", die sie dieser als mit den Gemäßigten, die den Konser Ruhe beraubt. Mit dieser sind die Unternehmer vativen allzunahe stehen. Daladier verlangt
würde,
Idir her. Tran' ner Frau und du traust dem Teu-| in Nr. 61 Mount William Cresent gefunden. Ich fel. Sie wird dein Verderben sein, mein fühner gehe jett hin. Komm mit. Ich werde dich dann
Strieger, und viele von den hübschen Was hen deiner Heimat würden ihre beiden Augen geben für eine Nacht mit dir, und da liegst du schlafend und schwach, mit der Erschöpfung des Todes über dir. Ha! Der Teufel hol' euch alle. Ha! Da bist du nun. Ha! Da bist du nun und verdammt sollst du sein. Ha! Ha!"
Schlaf, Schlaf, Schlaf. Schlaf unto seltsame Träume.
XVII.
Sechzehn Minuten vor sechs Uhr raste Mul
" Wed' ihn nicht auf, während ich fort bint, holland die Treppen in Bogey Hole herunter und rief die ganze Zeit in unerdrücktem Flüstern: Sommandant, Kommandant. wir haben
Louisa." ,, Wo willst du hin?"
Kümmere dich um deinen eigenen Stram, ihn, wir haben ihn!"
Louisa. Ich warne dich."
„ Willst du zur Polizei?"
Gallagher rannte zur Treppe. Er fand Mul
nach Haus bringen."
Erschrocken vieb sie sich die Augen und wurde allmählich wach. Gallagher zappelte aufgeregt und versucht sie auf die Füße zu bringen.
,, Wieviel Uhr ist es?" fragte sie. " Gin Viertel vor sechs." " Mein Simmel. Mutter wird zur Messe gegangen fein, bevor ich nach Hause komme." Was schadet das?"
" Natürlich schadet das. Ich sollte diesen Morgen mit ihr gehen. Für Francie." Wo geht sie zur Messe?" Mount William Cresent." " Gut, wir gehen auch dabin. Du kannst in die Stirche gehen und sie da treffen." Warum? Was ist los in Mount William Crcient?”
XVIII.
Formlose Gestalten, die am Rande von Abgründen auf riesigen Stelzen tanzten nach dem Geräusch polternder Felsen tief unter in der Dunkelheit riesenhaft alles und dunkel und hallend, alles ohne Form und Sinn, Finsternis, lebergewicht, gähnende, gähnende Abgründe voll von gefrorenem Nebel, Silippen, die bei der Berührung davonglitten und keinen festen Grund zurückließen, endloses Wandern durch den Raum, durch gellenden Wind und... Krach.
Gypo wachte mit einem Schnaufen auf, schweißbedeckt, entsetzt von dem Alpdruck.
Endlich hatte die alte Frau ihn aufgewedt, indem sie seine Nase zwischen ihre Finger flemmte. Er setzte sich auf, blickte umher und fah sie. Er sah sie unheimlich und blaß, mit herunterhängendem, weißen Haar. Voll Schreck geheuer aus seinen Träumen hielt, als sie anwollte er nach ihr schlagen, da er sie für ein Un
,, Red' nicht so laut. Ich gehe nicht auf die holland , in einer Hand die Mütze haltend und wilden Augen sich umblickend, auf den Füßen. fing zu sprechen. Sie zischte:
Polizei. Ich geh' bloß eben mal weg.' ,, Ha! Verraten willst du ihn, du Teufelsbrut.
Angeben willst du ihn."
mit der anderen Hand an die Wand geklammert, atemlos, mit schweißtriefenden Backen.
Er feuchte:„ Es war Katie Fox. Sie kam
Sie war jetzt vollständig wach und stand. mit Gallagher wurde wütend und fluchte. Er stampfte mit den Füßen. Komm schnell. Ich habe keine Zeit. Ich jag' William Cresent. Ich gehe hin. Komm mit."
Sie sind hinter dir her. Sie sind hinter dir her, Sie sind auf der Treppe."
,, Nichts von der Sorie. Jst er vielleicht kein Mount William Road heruntergerannt. Charlie dir, der Spitel ist gefunden. Er ist in Mouni Was? Nur ein Pfeifen auf dem Dach. Ha! Et
Verräter? Mach' feinen Lärm. Wed' ihn nicht auf, oder sie werden dir Blei zu fressen geben, wenn sie fommen. Die Warnung geb' ich dir.
Halt den Mund."
Carrol holte sie ein. Sie lagte ihm. Gypo wäre in ihrem Zimmer, im Bett. Nr. 61 Mount William Cresent. Sauptmann Burton hat das Haus umzingelt. Er hat mich hergeschickt, um Befehle zu holen."
Gallagher sagte:„ Katie Fox? Ich dachte, Sie hat von ihrem Giftzeng den Verstand
verloren."
Sie bewegte sich rückwärts gegen die Tir, die Hand drohend gegen das alte Weib gereckt. Die daß sie sah ihr nach. Ihr Wund war weit offen, die Augen irrten umher. Dann verschwand Katie zur Tür hinaus. Ich verstehe. Kehr' um und sag' Burton, Ihre Schuhe tappten die Treppe hinab. Die Ge- daß ich sofort da sein werde. Rührt euch nicht länder quitschten. Die Stube war still, nur Gypos fort, bis ich komme." schwerer Atem ging. Das alte Weib blieb mehrere Jawohl, Kommandant." Sekunden regungslos und blickte nach der Tür. Wulholland jagte die Treppen wieder hinaus. Dann tastete sie nach ihrem Stock und versuchte Gallagher rannte zurück in das Zeugenzimmer. Gypo damit zu wecken. Aber Gypos Arm lag Mary McPhillip war eingeschlafen. Er weckte sie. immer noch quer über ihrem Leib und hielt ihn Er flüsterte:„ Komm, Mary, wir gehen jeßt. nieder. Sie blinzelte ihn an und erschauerte. Der 1 Wir haben ihn gefunden." Stock entfiel ihr, sie lächelte. ,, Wer? Was? Jesus und Joseph! Wen habt
Ha! jetzt ist sie gegangen, dich zu verraten, ihr gefunden?" mein Junge, sie werden bald hier sein, hinter
"
Den Verräter. Gypo Nolan. Wir haben ihn
Mit wogender Brust feuchte sie: Du wirst ihn ermorden."
. Gallagher rief:„ Verdammtes Wort: morden! Wir werden ihn vernichten."
Du bist eine Bestie. Du wirst ihn nicht morden, nicht, solange ich es hindern kann."
Sie rannte aus dem Zimmer. Mit einem wilden Fluch rannte er hinter ihr her. Am Fuß der Treppe fing er sie. Die Wachen eilten herbei. Sie schrie und schlug mit gefrallten. Händen um sich.
Er fauchte:„ Saltet sie hier fest. Laßt sie eine Stunde lang unter feinen Umständen fort. Dann ( aßt jie frei und geht nach Haus. Guten Morgen." Er sah Mary finster in die Augen. Sein Gesicht war aschgran vor Wut." Wir schonen weder Mann noch Weib. Merk' dir das."
Er horchte. Man hörte nichts. Keinen Laut. was knarrte. War es das Bett? Nein. Trap, trap, r- r- rip. Jemand war auf dem Dach ausge glitten.
Mit einem Satz sprang Gypo vom Bett auf den Boden. Regungslos stand er nach vorn ge duct, feuchend mit geweiteten Nasenflügeln. Ein Geräusch kam von der Treppe vor der Tür. Jemand sagte:„ St!" Dann vollkommene Stille. Gypo stand wie angenagelt, noch schweißtriefend von seinem Alpbrud.
Dann bewegte er sich lautlos zum Stamin und hob die Feuerzange auf. Als er sich auf richtete, glitt fie aus seinen Fingern und glitt rasselnd auf die Herdsteine. Mit einem Fluch brehte er sich hastig zur Tür. Im gleichen Augenblick flog fie trachend weit auf. Drei Bichtbliye trafen seine Augen. Als er sich topfvoran dagegen stürzte, ertönte ein betäubender Lärm. Drei Dann rannte er die Treppe hinauf. Männer hatten auf einmal auf ihn gefeuert. Bis sie ihr den Mund verstopften, vief sie Dann entstand ein Chaos. hinter ihm her: Mörder, Mörder."
( Schluß folgt.)