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Punkt 3 und 4 des Programms haben folgenden Wortlaut: 3. Einrichtung und Unterhaltung einer geregelten Krankenund Gesundheitspflege unter Beachtung aller vorbeugenden Mittel( z. B. öffentliche Bade- Anstalten, Schulbäder, durch ans steckende Krankheiten nothwendig werdende unentgeltliche Desinfettion, Spielpläge, Unterstützung des freiwilligen Turnwesens, Schaffung von Berufs- Feuerwehren, Wohnungs- und Straßenhygiene u. s. w.).
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ben Unterricht überwuchert. Wenn wir selbst hier in Berlin , das seiner der Hausindustrie, die zum theil abgeschlossen, zum- theil noch im Prinzip anerkennen, sondern müsse sie auch praktisch bethätigen. Die finanziellen Kapazität nach mehr leisten kann, als andere kleinere gange sind, mitgetheilt hat. Ich kann Ihnen die Zahlen aus Frage der ungleichen Schulgeldhöhe für ortsangehörige Kinder und Kommunen, einen Zögling aus der Volksschule prüfen, so werden Charlottenburg , Nirdorf, Dresden mittheilen. Von 10 993 Kindern Kinder von außerhalb sei ja eigentlich prinzipiell dadurch erledigt, wir finden, daß er sein Gesangbuch gut auswendig kennt, in der der 14 Schulen Charlottenburgs find 979 erwerbsmäßig beschäftigt, daß die Sozialdemokratie unentgeltlichen Schulunterricht fordert. Bibel leidlich Bescheid weiß; wenn wir uns ihn aber ansehen auf also nahezu 10 pct., von 5552 Knaben und 5441 Mädchen. Es be- Sei aber in dem speziellen Falle irgendwo eine besonders gute feine Kenntnisse, die für das praktische Leben erforderlich find ich finden sich im Alter von 6-7 Jahren allerdings nur 8 Kinder, von Schule, welche start von außerhalb frequentirt werde, so müsse die will nicht einmal von Naturwissenschaften sprechen sondern nur 7-8 Jahren 49, von 8-9 Jahren 77, 9-10 Jahren 112, 10-11: Frage vom Standpunkt des Gemeindevertreters behandelt werden in der deutschen Sprache, in bezug auf Briefschreiben u. f. tv., 126, 11-12: 176, 12-13: 256, 13-14: 165. Es befinden und da heiße es dann thatsächlich: die Ortsangehörigen haben den so werden wir ein großes Manko erbliden. Dieses Manto sich also 246 Kinder im Alter unter 10 Jahren. Der Beginn Vorrang. Es sei hier bei der Schule wie auch bei den Krankenist wesentlich darauf zurück zu führen, daß Stunden in der der Arbeitszeit für diese Kinder liegt bereits bei einigen auf häusern, wo auch schließlich dieser Grundsatz, der manchmal eine Härte Religion zahlreich gegeben werden, aber nicht diejenige Vorbereitung 31/2 Uhr morgens, zwischen 4-5 Uhr bei 237 Kindern, zwischen in sich schließen werde, zum Durchbruch werde kommen müssen. dem Kinde zu theil wird, die es für das praktische Leben braucht. 5-6 Uhr bei 242, zwifchen 6-7 bei 68 Kindern. Die tägliche Was nun die Einwendungen Huth's anlange, so ſei Wir wollen ferner die unentgeltlichkeit des Unterrichts und der Arbeitszeit dieser Kinder beträgt 9-10 Stunden bei 21, 8-9 bei 20, nicht möglich, das Programm das Programm auf spezifisch Brandenburger Lehrmittel in den Volksschulen. Das ist auch ein alter Programm- 7-8 bei 36, 6-7 bei 62, 5-6 bei 85, 4-5 bei 78 Kindern. Von Verhältnisse zuzuschneiden. Dem 17jährigen Gesellen schade es punkt der Sozialdemokratie. Die Unentgeltlichkeit der Lehrmittel ist diesen Kindern müssen 8: 20 Treppen steigen, 51: 40 Treppen und 7 übrigens gar nicht, wenn er noch bis zum 18. Jahre in die Forts das nothwendige Korrelat zur Unentgeltlichkeit des Volksschul- Unter- müssen 60 Treppen steigen. Es giebt eine Anzahl, die beim Ausbildungsschule gehe. Wie Huth als Sozialdemokrat die Streichung richts. Wir wollen dadurch erreichen, daß die vergiftenden Gegensäge tragen von Backwaaren, Zeitungen am Morgen vor der Schule bereits der Worte für beide Geschlechter" vertheidigen könne, verstehe zwischen Arm und Reich nicht bereits in die Herzen der Kinder 100 Treppen gestiegen sein müssen. Ganz ähnlich liegen die Verhält- er nicht. eingepflanzt werden; daß der Knabe der Eltern, die ihm die Lehr- nisse in Nigdorf. Es hat sich herausgestellt, daß diese beschäftigten Punkt 2 wird in der Berliner Fassung hierauf fast einstimmig mittel beschaffen können, sich nicht erhaben dünft über denjenigen, Kinder 27,82 pct. in der oberen, 21,44 pct. in den mittleren Klassen angenommen. dessen Eltern diese Lehrmittel nicht beschaffen können. Nun wird und 10,17 pct. in den unteren Klassen sizen, also gerade in dem uns von den Gegnern immer entgegengehalten, wie kommen wir für die Kinder wichtigsten Alter am meisten beschäftigt sind. In dazu, den Besserfituirten neben der Ünentgeltlichkeit der Schule auch Rigdorf waren ferner unter 600 nebenbeschäftigten Kindern 7 Vollnoch die Lehrmittel zu geben; das dürfen wir der Ehre dieser waisen, 68 Halbwaisen, während 525 von den 600 Kindern Leute nicht zumuthen. Wenn die Gemeinde aber( ich spreche hier bei ihren Eltern waren. Wie schädlich diese gewerbliche von Berlin ) jährlich etwa 70 m. für jeden Jungen ausgiebt, in- Nebenbeschäftigung auf die geistigen Fähigkeiten der Kinder wirkt, dem sie ihm freien Volksschulunterricht schafft, so wird es wohl geht daraus hervor, daß 58 pet. dieser Kinder unter den Durchauch der Ehre des Vaters nicht widersprechen, wenn die Gemeinde schnittsleistungen der übrigen Kinder stehen. Aus der statistischen noch 5 M. für die Lehrmittel zahlt. Wir wollen durch die Un- Arbeit des Dr. Hirschberg, Vorsteher des Statistischen Amits in 4. Armen- und Waisenpflege mit ausreichenden Unterstützungsentgeltlichkeit der Lehrmittel jenen unwürdigen Zustand beseitigen, Charlottenburg , geht hervor, daß in Berlin mindestens 15 000 schul- sätzen. Einrichtung von Asylen und Wärmehallen ohne polizeiliche der heute vielfach in den Gemeinden besteht, wo ein Fonds für un- pflichtige Kinder, 10 000 Knaben und 5000 Mädchen, existiren, die in Kontrolle. entgeltliche Hergabe von Lehrmitteln vorhanden ist, dessen gewerblicher Nebenbeschäftigung sind. In Rixdorf sind die Kinder Singer führt als Referent folgendes aus: Das Kapital, das Inanspruchnahme aber sofort zum Verlust des Wahlrechts führt. mit Austragen von Backwaaren, als Kegeljungen, Teppichknüpfer, die bürgerliche Gesellschaft für die Verbesserung der Krankenpflege Die Hergabe tann nach einem Urtheil des Oberverwaltungsgerichts 170 Silberpolirer, denn eine Anzahl mit Zinnstempeln beschäftigt, und der Hygiene ausgiebt, trägt für sie selber reichliche Zinsen. als eine aus öffentlichen Mitteln hergegebene Unterstügung an eine Anzahl mußte Kellner spielen, eine Anzahl Hausirer. Diesem Was aber in den letzten 15 Jahren in dieser gesehen werden. geradezu entsetzlichen Unfug muß ein Ende gemacht werden, hier muß Richtung gethan worden ist, ist wesentlich unserer Anregung Wir verlangen die Errichtung von Schulfantinen für die Ver- die Gemeinde eingreifen auf dem Wege des Ortsstatuts. zu danken. Es handelt sich hierbei garnicht um eigentliche pflegung der Schulkinder. Auch diese Forderung betrachten wir als In Spandau ist ein folches Ortsstatut erlassen, des sozialdemokratische Forderungen, es find Dinge, die jedes anständige Korrelat der Unentgeltlichkeit des Volksschul- Unterrichts. Wir müssen gleichen hat der Senat in Hamburg ein Ortsstatut erlassen. Bürgerthum von selbst thun sollte. Wären diese hygienischen Einmit den Verhältnissen rechnen, in denen tausende und abertausende hier in Berlin werden solche Anträge jetzt im Ausschuß richtungen für das Bürgerthum nicht durch Reisen, Ferien und häusvon Kindern durch die schlechte wirthschaftliche Lage der Eltern so berathen. Ich habe keinen Zweifel, daß wenn das Material, das liche Einrichtungen zum theil überflüssig, wir hätten sie längst gehabt. So mangelhaft ernährt werden, daß sie in sehr vielen Fällen ohne vorliegt, genügend verbreitet wird, auf diesem Gebiete Wandel ge- aber mußte sich erst die Sozialdemokratie der Masse der Enterbten Frühstück zur Schule gehen müssen. Das liegt nicht immer am wirthschaffen wird. Num noch die übrigen Forderungen: obligatorischer annehmen, um Besserung zu schaffen. schaftlichen Unvermögen der Eltern; es liegt in vielen Fällen daran, daß Fortbildungs- Unterricht für beide Geschlechter bis zum 18. Jahre. Die Schaffung von Berufsfeuerwehren ist besonders wichtig für die Mutter bereits so früh in die Fabrik muß, daß sie den Kindern Hier unterscheidet sich unser Vorschlag etwas von dem Branden- Kleinere Gemeinden. Die Verpflichtung zur Hilfe bei Feuersgefahr das Frühstück nicht mehr bereiten kann. Wir fönnen aber unmöglich burger. Bei unserem Vorschlag, den Unterricht bis zum 18. Jahre muß aus der Sphäre der Freiwilligkeit herausgenommen werden, zugeben, daß ein Kind, das mit hungrigem Magen in die Schule fortzusehen, haben wir die volle Zeit dafür. Wir wollen ferner, daß um schnelles und wirksames Eingreifen durch geschulte Mannschaften kommt, sofort sich dort geistiger Thätigkeit widmet. Derjenige, der der Fortbildungs- Unterricht in die Arbeitszeit verlegt wird und nicht zu erzielen. hungert, kann nicht mit dem nöthigen Eifer dem Unterricht folgen. in die Abendstunden und auf den Sonntag Vormittag. Natürlich haben wir auch die Wohnungs- und Straßenhygiene Wir können bei der Aufstellung dieser Forderung nur allgemeine Wir wollen die Empfänglichkeit für das Folgen dem Unterricht nicht in unsere Forderungen mit aufgenommen. Wir kennen die grenzenGesichtspunkte hinstellen; wie es im einzelnen damit gehandhabt dadurch schmälern, daß wir die jungen Leute, wenn sie des Abends lose Wohnungsmisere der armen Bevölkerung. Deshalb ist es nothwerden soll, können wir nicht bestimmen, weil die lokalen Verhält- von der Arbeit ermattet sind, in die Fortbildungsschule schicken, und wendig, daß die Gemeinde durch Ortsstatut bestimmte Vorschriften nisse in den einzelnen Gemeinden zu verschieden sind. wir wollen den jungen Leuten auch den Sonntag frei halten, damit über das Zusammenwohnen, den Luftraum, der für jeden Bewohner Ich schließe daran gleich die Frage der Schulärzte. Wir fie ihn zur vollen Ausnutzung für sich haben. Wir wollen dann eines Raumtes vorhanden sein muß, über die Ventilation, die Kanalihaben hier einen kleinen Erfolg unserer Thätigkeit zu verzeichnen, endlich Errichtung und Ausbildung von Voltsbibliotheken und Lese- sation, die Entwässerung aufstellt. indem die Gemeinde Berlin sich jetzt mit dieser Frage ernstlich zu hallen. Ich schließe damit, daß ich Sie bitte, diesen Forderungen Auch die Straßenhygiene liegt im Interesse der Gesammtheit. beschäftigen beginnt. Das fortwährende Drängen auf die Noth- Ihre Zustimmung zu geben und damit zu dokumentiren, daß Sie Was für gesundheitsschädliche Zustände herrschen da noch in manchen wendigkeit solcher Einrichtung seitens der sozialdemokratischen Stadt- die Erziehung der Jugend für das wichtigste Erforderniß halten, die kleinen Städten. verordneten Berlins hat schließlich gewirkt. Wenn die Stadt Berlin wichtigste Vorbereitung der Zustände, wie wir sie erstreben, in denen Ich komme nun gleich zu Punkt 4: Armen- und Waisenpflege die Frage auch noch nicht zureichend gelöst hat, so hat sie doch den die Knechtung der breiten Masse der Bevölkerung ein Ende hat. Ich mit ausreichenden Unterstützungssägen, Errichtung von Asylen und Anfang dazu gemacht. Wie wichtig es ist, daß die Kinder habe die Hoffnung, daß in unserem Kreise fein Zweifel sein wird, Wärmehallen ohne polizeiliche Kontrolle. Jede Gemeinde, die Anunter einer dauernden sich regelmäßig wiederholenden ärztlichen daß man auf diesem Gebiete nicht weit genug gehende Forderungen spruch auf eine Kulturgemeinde macht, muß ihren Armen und Beaufsichtigung stehen, dafür brauche ich zum Beweise nur an die erheben kann.( Lebhafter Beifall.) Waisen ausreichende Unterstügungssäge gewähren. Die Säge, die wirthschaftlichen Zustände zu erinnern, in denen die große Majorität Es tritt hierauf die Mittagspause ein. heute vielfach in der Armenpflege gegeben werden ich des Volkes zu leben verdammt ist. Ich komme da auf einen Ein- In der Nachmittags Sigung führt Thiele Brandenburg den nehme dabei Berlin nicht aus find nicht derart, wand, den unsere Gegner, uns mit Vorliebe machen. Was wollt Vorsiz. In der Diskussion über Punkt 2 nimmt zunächst das Wort daß auch nur das Allernothwendigste beschafft werden kann. ihr denn, fragen sie; ihr stellt in unserer Gemeindevertretung Borgmann Berlin: Die Forderung: obligatorischer Besuch Mir scheint ferner die Art, wie die Waisenpflege bei uns gehandhabt einen Haufen Forderungen, die uns zu Geldausgaben der Volksschule sei etwas unflar gefaßt. Es könnte so scheinen, als wird, dadurch, daß die Waisenkinder in Privatpflege kommen, ganz führen, die wir durch Steuern decken müssen, während es doch solle da blos der jetzt schon bestehende obligatorische Besuch der falsch zu ſein; der Zweck, die Kinder dem Familienleben zu erhalten, notorisch feststeht, daß die Arbeiterklasse zu den städtischen Steuern, Voltsschule gefordert werden. Das sei aber nicht der Fall. Es sei wird dadurch in fein Gegentheil verwandelt. Der Regel nach wird wenn es nicht indirekte find, recht wenig beiträgt. Wir haben darauf obligatorischer Besuch der Volksschule von allen Kindern zu ein Waisentind, das in Privatpflege kommt, dazu benutzt, um neben nur die Antwort, daß die Herren ihre Fähigkeit, Steuern zu be- fordern. Erst wenn die besser fituirten Bevölkerungsklassen ihrer dem Vetrag, den die Leute dafür erhalten, noch etwas für sich zu zahlen, erst aus der Arbeiterklasse herausziehen. Was sie in Form Lust, ihre Kinder von Anfang an in höhere Schulen zu schicken, nicht verdienen.( Sehr richtig!) Nach meinen Erfahrungen sind diese armen von Mehrwerth über den Arbeitslohn und die Produktionskosten mehr fröhnen dürfen, werde sich das Niveau der Volksschule heben. Wesen in vernünftig geleiteten Waisenhäusern viel besser aufgehoben als in hinaus an gemünztem Arbeiterschweiß gewinnen, bringt sie erst in Sonst werde die Volksschule stets das Aschenbrödel bleiben. Privatpflege, wo sie zum größten Theil als Ausbeutungsobjekte betrachtet die Lage, die Steuern zu zahlen. Das giebt ihnen aber nicht das Es müsse also gesagt werden: Jedes Kind muß bis zum 14. Jahre werden. Wir müssen einstweilen die Privatpflegemit in Staufnehmen, aber Recht, sich der Masse gegenüber auf den Brogenstandpunkt zu stellen. die Volksschule besucht haben. Die böheren Schüler müßten die für ausreichende Säße sorgen. Es ist wiederum der Sozialdemo Dieser Einwand läßt uns also außerordentlich falt. Volksschule als Unterbau haben und darauf weiterbauen. Begabte fratie zu verdanken, daß die Berliner Gemeindeverwaltung jetzt eine Wir verlangen Schulärzte, weil die Eltern in vielen Fällen erst Kinder könnten durch die Form der Versehung in höhere Schulen Erhebung darüber stattfinden läßt. In bezug auf die Errichtung ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn die Erkrankung bereits so gelangen. Freilich sei nicht daran zu denken, daß alle begabten von Asylen und Wärmehallen hieße es Wasser in die Spree gießen, weit vorgeschritten ist, daß die Heilung längere Zeit in Anspruch Kinder mun die höheren Schulen besuchen könnten, das hinderten wollte ich mich darüber weitläufig auslassen, daß frierende und nimmt oder überhaupt nicht mehr möglich ist. Die Kinder sollen vorläufig noch die wirthschaftlichen Verhältnisse. Das eine sei klar, hungernde Mitmenschen auf der Straße wenigstens augenblicklich geschützt vom sachkundigen Auge des Arztes von Zeit zu Zeit geprüft werden. daß die Volksschule dann erst besser werden wird, wenn auch die werden müssen, indem sie ein Unterkommen und etwas Nahrung Wir wollen damit aber auch Schutz für die Gesammtheit schaffen. Die beffer fituirten Leute ihre Kinder in die Volksschule schicken müssen. finden. Aber diese armen Unglücklichen dürfen deshalb nicht zu Aufsicht der Schulärzte soll sich aber nicht nur auf die Kinder beschränkten, Die Gefahr der Halbbildung sei nicht zu befürchten. Halbbildung sei Menschen zweiter Klasse degradirt werden, indem man sie unter sondern auch auf die gesammten Schuleinrichtungen, die Klassen- noch immer besser als die erbärmliche Bildung, wie sie jegt in gar polizeiliche Kontrolle stellt; denn das führt schließlich dahin, daß die räume, die Heizung, Ventilation sollen unter Kontrolle von vielen Voltsschulen verzapft wird. Deshalb sei die Einheitsschule Leute angeblich wegen Arbeitsschen verwarnt und schließlich dem Aerzten stehen. Wir fordern dann weiter, daß die maximale bis zum 14. Jahre zu fordern und er bitte, diesen Gedanken in der Arbeitshaus überwiesen werden. Innerhalb der bürgerlichen GesellKlassenfrequenz in den Schulen festgestellt wird, um die Diskussion ausdrücklich zu ventiliren. schaft sind für tausende von unseren Mitmenschen die Begriffe und Wirkung des Unterrichts zu sichern. Wir haben in Berlin in unsern Ostermann Rigdorf giebt aus eigener Erfahrung ein Bild arbeitslos arbeitsscheu identisch. Jeder weiß, wie Klassen eine Frequenz von 55-69. Wir sind der Meimmg, der Ausbeutung der Kinder in Nixdorf, die geradezu haar- falsch das ist. Der Widerwille, der in gewissen Kreisen herrscht gegen daß das viel zu viel ist. Wir verlangen für die Volksschulen sträubend ist. die Asyle, die es bisher verstanden haben, sich der polizeilichen Eindaffelbe, was die Regierung für die höheren Schulen Dupont Berlin ist nicht ganz der Meinung Borgmann's und wirkung zu entziehen, ist in den Personen, die dort verkehren, absolut stimmt hat. Die Frequenz in den höheren Töchterschulen soll kann sich nicht dazu verstehen, daß jedes Kind bis zum 14. Jahre nicht begründet. Wir müssen hier menschenfreundliche Einrichtungen nicht mehr wie 30 Stöpfe betragen. Wir können hier einmal die Wolfsschule besuchen muß. Er halte es aber für problematisch, schaffen, die aber diejenigen, die infolge ihrer üblen wirthschaftlichen mit besonderem Behagen ein Beispiel aus dem preußischen Heer, schon jetzt die höheren Lehranstalten in der Volksschule aufgehen zu Lage sie benüßen müssen, nicht in ihrem Menschenbewußtsein herabdas wir ja sonst grundsäglich bekämpfen, heranziehen. In Preußen lassen. Andererseits sei es gefährlich, die Volksschule mit klassischem drücken.( Beifall.) foll je 17 Mann ein Unteroffizier zur Ausbildung gegeben werden. Bildungsstoff zu belasten. Nothwendig sei ein Ausbau der Volts- Es folgt die Diskussion. Dann kann nicht für 65 oder 70 Kinder ein Lehrer genügen. schule, daß sie für das gewerbliche praktische Leben vollständig ge= Wir wollen dann besondere Schulklassen haben für minder Be- nüge. Den Eltern müsse es überlassen bleiben, ob sie ihren Kindern fähigte. Unsere Volksschulen sind zum theil belastet mit einer Anzahl eine mehr oder weniger hohe Bildung angedeihen lassen wollen. von Kindern, die in geistiger Beziehung unter dem Durchschnitt Huth Brandenburg begründet den oben mitgetheilten Antrag stehen. Diese Kinder müssen mit doppelter Sorgfalt in demjenigen Brandenburg , den Fortbildungs- Unterricht auf mindestens drei Jahre unterrichtet werden, wozu sie fähig sind. Wir wollen die normalen zu begrenzen und auch die Worte für beide Geschlechter" zu Kinder nicht durch die minder befähigten leiden lassen. streichen. In Brandenburg sei man der Meinung, daß junge Leute Ich komme nun zu dem wichtigsten Programmpunkt, den wir über 17 Jahre nicht mehr die Fortbildungsschule besuchen sollen, da in bezug auf die Volksschule zu stellen haben: Verbot jeder Erwerbs- sie in diesem Alter schon oft Gesellen seien und nicht mehr gern am thätigkeit schulpflichtiger Kinder. Wir verdanken das wesentlichste Unterricht theilnehmen. Die Worte für beide Geschlechter" bitte er Material auf diesem Gebiete einem Volfsschullehrer in Rigdorf, im Interesse der größeren Bewegungsfreiheit zu streichen. Im Konrad Agahd . Alle diejenigen, denen das Wohl der heran- übrigen stellt sich Redner auf den Standpunkt Borgmann's. wachsenden Jugend am Herzen liegt, find Herrn Agahd zu Dant Borgmann Berlin polemifirt gegen Dupont. Er habe gar verpflichtet für die Energie und Sachkenntniß, mit der er diesen fein Aufgehen der höheren Schulen in die Volksschule vorausgesetzt. wundesten Fleck innerhalb der heutigen Gesellschaft bloßgelegt hat. Obst Schöneberg bittet, den Gemeindevertretern eine Direktive Es ist geradezu ein Schandfleck auf der heutigen Gesellschaft, daß zu geben, wie sie sich der Gründung von höheren Schulen gegenüber sie es duldet, daß tausende von Kindern im zarten schulpflichtigen verhalten sollen. Vorläufig müsse man doch im Interesse der VerAlter bereits gewerblich thätig sein müssen. Die Berufs- breitung größeren Wissens die Zustimmung zu solchen Gründungen zählung, welche im Jahre 1895 stattfand, hat einen llebergeben. Zweitens bitte er zu erörtern, wie man sich zu der Frage blick über die Zahl solcher Kinder gebracht. Die deutsche zu stellen habe, ob ein verschieden hohes Schulgeld für ortsGesetzgebung hat sich bisher in Bezug auf die Kinderarbeit mir mit angehörige und außerhalb wohnende Kinder statthaft sei. den Kindern beschäftigt, welche durch die Gewerbe- Ordning getroffen referirt ebenfalls Sonnenburg. Er weist auf die Verhandlungen werden und in der Fabrikindustrie beschäftigt sind. Bekanntlich ist der letzten Wochen in der Berliner Stadtvertretung hin. Schon die in der Gewerbe- Ordnung das Verbot der Kinderarbeit unter beffere Fürsorge für die von der Kommune angestellten Arbeiter 14 Jahren ausgesprochen. Nun haben die Berichte der Gewerbemisse bestimmend sein für die Uebernahme gemeinnüßiger Anstalten Inspektoren immer mit einem gewissen Stolz darauf hinauf die Kommunen. Eine Gemeinde, die ihre soziale Aufgabe bes gewiesen, daß die Zahl der arbeitenden Kinder in den Singer Berlin geht in seinem Schlußwort auf die einzelnen griffen hat, könne sich nicht die Ausbeutermarimen privatkapitalistiFabriken fich vermindert hat. Dieser Stolz war aber Anregungen aus der Diskussion ein. Er giebt dem Genossen Borg- scher Wirthschaftsordnung aneignen, sie werde die Arbeiter, die zu= ganz unberechtigt. Denn es ist durch jenes Berbot eingetreten, mann zu, daß unter den Worten obligatorischer Besuch der Volts gleich Steuerzahler sind, anders behandeln müssen. daß die Kinder aus den Fabrits in die Hausindustrie übergegangen schule zu verstehen sei, daß jedes Kind zunächst die Volksschule Thiele Brandenburg: Die Fassung dieses Vertrages ist zu find. Das hat den doppelt schädlichen Zustand herbeigeführt, besuchen muß. Diese Verhältnisse beständen schon in Süddeutschland . allgemein gehalten. In Brandenburg fönnen wir uns nicht so die daß die Kinder in der Hausindustrie beschäftigt sind, wo sie Eine Folge dieser Forderung sei die Abschaffung aller Vorschulen Hände binden laffen. Es können unter Umständen auch Privatjeder Kontrolle durch die Gesetzgebung entzogen sind. Die von höheren Lehranstalten. Was die Bewilligung von Mitteln für unternehmungen unserer Unterstützung werth fein. Berufszählung von 1895 hat ergeben, daß in Deutschland höhere Schulen anlangt, so sei er mit Rezerau nicht ganz einverstanden. 214 954 Kinder unter 14 Jahren gewerblich beschäftigt Man könne doch die Kinder der etwas besser gelohnten Arbeiter, die find, und daß unter diesen 40 499 unter zehn Jahren sind. höhere Schulen zu besuchen in der Lage wären, nicht damit be= Wir verdanken es Herrn Agahd, daß er in einer Arbeit, die er im strafen, daß man ihnen diese Möglichkeit nimmt, weil die Gemeinde Braun'schen Archiv für Statistik und soziale Gesetzgebung ver- nicht für bessere Volksschulen sorgt. In der Errichtung von Realbffentlicht hat, aus einer Reihe von Städten das Resultat der Er- schulen könne er keinen Fehler erblicken. In bezug auf Bildung hebungen über Art und Umfang der Beschäftigung von Kindern in dürfe man nicht zu platonisch sein, man dürfe sie nicht nur im
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Reseran- Nigdorf ist der Meinung, daß man, so lange die Volksschule nicht allen Anforderungen entspricht, gegen jede Gründung höherer Schulen Protest einlegen muß. Auch die Frage der Lehrergehälter müßte noch in die Erörterung gezogen werden. Die Diskussion wird geschlossen.
Gerischer Luckenwalde beleuchtet besonders die Zustände in der Armenpflege in den kleinen Kommunen. Dort entblöde man sich nicht, Leuten Armen- Unterstützungen von 2 M. monatlich anzubieten. Wenn's hoch kommt, bewillige man 4-5 M. Einheitliches Vorgehen thue da dringend noth. Ostermann Rigdorf schildert aus eigener Erfahrung fehr anschaulich die Verhältnisse in der Gemeinde- Vertretung Rigdorfs. Die Diskussion wird geschlossen.
Punkt 5:
Die Punkte 3 und 4 werden einstimmig angenommen. Sonnenburg Friedrichshagen referirt hierauf über den Die Gemeindesteuern sind auf direkte Steuern zu beschränken. Ausschluß jeder indirekten Verbrauchs- oder Kopfsteuer." Ohne Diskussion wird Punkt 5 unverändert angenommen, Zum Punkt 6:
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Beleuchtungs-, Verkehrs, Krafterzeugungs-, fowie sonstige, für die Gemeinde nothwendige Betriebe sind der Privatausbeutung zu entziehen und auf eigene Rechnung der Gemeinden zu errichten und zu betreiben; auch sind andere GemeindeArbeiten,( Bau, Pflaster 2c.), so weit angängig, in GemeindeRegie auszuführen."
Regerau widerspricht den Ausführungen des Vorredners. erster Linie sei stets das Prinzip zu wahren. Bunft 6 wird unverändert angenommen Zu Punkt 7:
Revision des Submissionswesens, Vergebung der Gemeindes Arbeiten und Lieferungen nur unter vertragsmäßiger Verpflichtung der Unternehmer, die Lohn- und Arbeitsbedingungen der von ihnen