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Also Deutschland   steht nicht allein mit China   auch dies Das neue Invalidenversicherungs- Gefeh hat in den Aus-| lichkeit stattfand, endete mit der Berurtheilung des Angeklagten zu Schweiz   weist aus! Sehr schmeichelhaft beiläufig für die Schweiz  . schüssen des Bundesraths mehrfache Abänderungen erfahren und wird neun Monaten Gefängniß, wobei der Vorsitzende betonte, daß der Doch was sollen wir von der Unwissenheit der" Post" fagen! frühestens in vierzehn Tagen an den Reichstag   gelangen. Ausweisungen" fommen in allen Staaten der heutigen Welt vor,

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Anderem:

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Gerichtshof eine Gefängnißstrafe von mehreren Jahren verhängt haben würde, wenn der Angeklagte nicht ein so unglaublich roher Mensch wäre, dessen Aeußerungen ein besonderes Gewicht nicht bei­zulegen sci.

Ausland. Defterreich- Ungarn  .

Ausweisung und Ausweisung ist aber zweierlei und vielerlei. So Zu den gewagtesten diplomatischen Kombinationen führt wenig der Steuereinnehmer und der Taschendieb auf eine Stufe der Besuch des Kaisers beim französischen   Botschafter. Dem in gestellt werden können, weil beide den Leuten das Geld Brüssel erscheinenden katholischen Blatte Patriote" wird aus Paris  aus der Tasche nehmen, ebenso wenig kann man den Staat, berichtet:" Der neuliche Besuch Kaiser Wilhelms beim französischen welcher sich die von anderen Staaten gezüchteten und Botschafter in Berlin   hat zu vertraulichen, diplomatischen Verhand­ihm auf den Hals gehesten Verbrecher vom Hals lungen zwischen Berlin   und Paris   geführt, die einen sehr freundschaft­hält, mit einem Staate vergleichen, der harmlose und lichen Charakter tragen. Der Besuch Kaiser Wilhelms im französischen unbescholtene Menschen austreibt, weil fie Botschafterpalais war durch den vorhergegangenen Besuch des Marquis Die Forderungen der ungarischen Oppofition. Die ungarische einer anderen Nationalität angehören. Die de Noailles im Potsdamer   Stadtschloß veranlaßt worden. Im Opposition faßte ihre Forderungen in folgenden vier Punkten zu­Schweiz ist in den Ausweisungen unzweifelhaft zu weit gegangen, Pariser Auswärtigen Amt glaubt man, daß der Kaiser dem franzö- sammen: allein hauptsächlich doch deshalb, weil sie sich von auswärtigen verfolge eine erfluſive Friedenspolitik, wenn Frankreich   das für sechs Monate, so wie es von der Regierung gefordert sischen Botschafter gegenüber sich dahin ausgesprochen habe, Deutsch  - 1. Die Opposition bewilligt ein Ausgleichsprovisorium Regierungen, darunter obenan die deutsche, land Bockshorn jagen ließ. Die Ausweisung von unbescholtenen felbe Ziel verfolge, dann könnten die Unterhandlungen zwischen Paris   wird. Sie hat auch gegen die Durchführung des definitiven Menschen, blos deshalb, weil sie einer fremden Nationalität und Berlin   vortreffliche Resultate zeitigen. Deutschland   brauche den Ausgleiches nichts einzuwenden, wenn derselbe in Desterreich angehören, hat int der gefitteten Welt allezeit als Frieden, um seine geschäftlichen und industriellen Operationen aus auf verfassungsmäßigem Wege zu Stande tommen kann. Barbarei gegolten, und die Schweizer   Ausweisungen, zuführen. Unter diesen Umständen, so meint das genannte Blatt, Sollte jedoch in Desterreich die verfassungsmäßige Durch welche die" Post" zur Entlastung der deutschen   Regierung angeführt sei es unklug von England, Frankreich   gegenüber den gegenwärtigen bringung der Ausgleichsvorlagen unmöglich sein, so hat die Oppo­hat, dienen umgekehrt noch zur weiteren Belastung der deutschen   Bustand zu stören."- fition auch dagegen nichts einzuwenden, daß der gegenwärtige Zu­Regierung, deren Schuldkonto sie beschweren. Die Post" aber möge des schönen Verschens gedenken:" Hättest Du geschwiegen still, und wieder einmal über die Maßen gelobt Der sozialpolitische Kurs des Grafen Posadowsky wird stand auf der rechtlichen Grundlage des selbständigen Zollgebietes den Mund gehalten fein!" allerdings nur von der bis 1903 erhalten werde. Von diesem Zeitpunkte an würde Ungarn  Essener Handelskammer. Es heißt in deren Jahresbericht unter bei den Verhandlungen den auswärtigen Staaten gegenüber als Statistik der Ausweisungen. Ueber den Umfang der Ants­selbständige wirthschaftliche Individualität zu gelten haben.- weisungen aus Nordschleswig hat der Hejmdal" eine Zuſammen materiellen Intereffen der Bevölkerung gefördert werden sollen, es des Entwurfes über die Wahlgerichtsbarkeit der königlichen Ferner haben wir der Ansicht Ausdruck gegeben, daß, wenn die 2. Die Opposition fordert die Durchberathung und Gesetzwerdung stellung aufgemacht. Kurie  .- 3. Sie fordert die Revision des Wahlgesezes nicht darauf ankomme, daß fortgesetzt neue sozialpolitische Gesetze geplant und in überſtürzter Haft zur Verabschiedung gebracht werden, lediglich im Sinne einer Ausgleichung der jetzt bestehenden Ungleichheiten sondern darauf, daß dem Volke Zeit gegeben wird, sich mit den vor- des Zensus, ohne auf eine Erhöhung oder Herabfehung des Zensus ein­handenen gesetzgeberischen Bestimmungen einzuleben und daß das Augen zugehen und ohne Neueintheilung der Wahlbezirke  .- 4. Sie mert darauf gerichtet werden muß, dieſe, wo es nothwendig erscheint, fordert die strikte Durchführung des bestehenden Inkompatibilitäts­weiter auszubauen. Gleichzeitig möge dem Wunsche und der gesetzes. nothgedrungen ihren Versorgern nachfolgten, beläuft sich auf zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck gegeben werden, daß die Regies Banffy's und aller Mitglieder seines kabinets, Außerdem verlangt die Opposition unbedingt den Rüdtritt rung in ihrem Entschluß, mit weiteren Waßregeln sozialpolitischen ist aber nicht gegen die Aufnahme einzelner bisheriger Minister in fichtiger Abwägung auer in Betracht kommenden Interessen vor- ein neues Kabinet. Der künftige Ministerpräsident müſſe Garantien zugehen, sich durch das stürmische Drängen von gewissen Seiten nicht für eine günstige politische Fortentwickelung Ungarns   bieten. Die Handelsverträge mit fremden Staaten seien in Zukunft durch die politik blasenden Erklärungen des Grafen Posadowsky zugestimmt. Es wird dann noch ausdrücklich den zum Rückzug in der Sozial- Minister separat für Ungarn   und Oesterreich abzuschließen. Bir meinen, deutlicher kann der gegenwärtige sozialpolitische Kurs Spanien  . nicht gezeichnet werden, als daß er die volle Zustimmung der hoffe, bald die Freilassung der Zivilgefangenen auf Madrid  , 12. Januar  .( Voff. 8tg.") General Nios tabelt, er rheinischen Großindustriellen erhält. Doch die Regierung wird mit den Philippinen zu erlangen; er werde hierauf auch die der diesem Einverständniß sehr zufrieden sein. Auf die Zufriedenstellung militärischen nachsuchen. Die Philippiner verlangen 25 Millio­der Arbeiterbevölkerung legt sie eben keinen Werth.- nen Besetas für Verpflegungskosten der Gefangenen. Die Regierung ist geneigt, diese oder eine noch größere Summe zu zahlen, um die fofortige Freilassung Aller zu erwirken, und kabelte in diesem Sinne nach Manila  .

5. Dezember 1898 rund 300 Personen von den Ausweisungen in Nordschleswig betroffen. Direkt wurden ausgewiesen 115 Männer, 57 Frauen und 45 Kinder. Nach erhaltener Vorladung betreffs Ausweisung find ferner 55 Personen( 34 Männer, 18 Frauen insenging 55 und 3 Kinder abgereift, ohne erst eine Ausweisung abzuwarten, Die Anzahl derjenigen, die, ohne formell ausgewiesen zu sein,

7 Frauen und 26 Kinder. Die gesammte Anzahl der von der Köller'schen Ausweisungspolitik Betroffenen stellt sich somit auf 305 Personen. Voni 5. Dezember bis Jahresschluß ist diese Zahl noch erheblich gestiegen. Unter den Ausgewiesenen waren 73 Stuechte, 52 Mädchen, 8 Wittwen, 18 verheirathete Landarbeiter, 16 Lehrlinge und Dienstjungen, 6 Meieristen, 8 Kommis, 4 Maurer 3 Schriftfezer, 10 Handwerksgesellen, 1 Verwalter, 1 Bächter, fünf Süfuer, 1 Gastwirth und 1 Grossirer. Die übrigen 103 Personen waren verheirathete Frauen und Kinder.

Politik in Kriegervereinen zu treiben, wird in aller Form von Vorstand des Anhaltischen Kriegerverbandes verlangt, und zwar handelt es sich um einen organisirten Kampf gegen die Sozialdemokratie. Im Einverständniß mit der herzoglichen Regierung erklärt der genannte Verbandsvorstand in einem Rund­schreiben, die Ansicht sei grundfalsch, daß die Statuten der Kriegervereine ein Hinübergreifen auf das politische Gebiet verbieten. Die durch die Sagungen geforderte Pflege, Be­thätigung und Stärkung des Geistes der Treue gegen Kaiser, Landesherrn   und Vaterland, die Förderung des nationalen Bewußtseins, die Erinnerung an schafften den Vereinen die rechtliche Grundlage für ihr Verhalten den Treuschwur u. f. 1. in allen politischen Fragen, die das monarchische und vaterländische Interesse berührten; die Vereine seien berechtigt und daher ver pflichtet, Stellung zu nehmen gegen alle sozialdemokratischen Lügen und Irrthümer, soweit fie auf politisch- nationalem Gebiete lägen. Darum auf zum Kampf gegen sie und die Waffen in die Hand."

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Charakters nur in gemäßigtem Tempo und unter vor­

beirren lassen möge."

Der Bund der Landwirthe hat auch vor den Thoren Berlins  seine Gönner. In der zu Pankow   erscheinenden Neuen Vororts­Beitung" liest man:

Der Bund der Landwirthe beabsichtigt, am Donnerstag, 12. Januar, Nachmittags 6 Uhr, im Jahn'schen Lokale hierselbst eine Versammlung abzuhalten, wozu hiermit einladet Der Gemeindevorsteher Witte. Der Bund darf mit großen Erwartungen nach Bankow Form für ihn agitirt wird. gehen, wenn in dieser start an amtliche Bekanntmachungen erinnernden

Herbert Bismarck   wurde am Donnerstag vom Kaiser   in Berlin  empfangen, um die Orden seines verstorbenen Vaters zurück­zuliefern.

Türkei  .

Von der Insel Kreta   wird gemeldet: Der Oberkommissar Prinz Georg hat an die in Kandia   sich aufhaltenden Flüchtlinge eine, Proklamation erlassen, in der er sie auffordert, zu ihren im Innern der Jusel befindlichen Befizungen zurückzukehren oder die Insel zu verlassen. Es ist eine neue Stommission eingesetzt worden, die sich mit dem Gerichtswesen befassen soll.

Amerika.

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Die Philippinen  - Frage im amerikanischen   Senat. Die Eine fuiffliche Frage. Der Bunzlauer Generalanzeiger", in Trauben erscheinen den Amerikanern nun doch zu sauer, und man deffen Töpfen gut agrarische Kost gekocht wird, verzeichnet das Er will von einer gänzlichen Anmerion der Philippinen absehen. Im Obwohl das Rundschreiben im Gegensatz zu den politisch- nationalen" scheinen des von Bund der Landwirthe herausgegebenen Weißen Hause zu Washington erklärte der Senator Forater, Zielen der Sozialdemokratie die theilweise Berechtigung ihrer Reform a lenders unter der Rubrik, Ung lidsfälle und Verwie man annimmt, den Ansichten Mac Kinley's Aus­bestrebungen auf wirthschaftlichem Gebiet nicht bestreitet", foll ferner brechen." Was ist mun der Kalender: ein Unglücksfall oder ein druck gebend, die Vereinigten Staaten seien entschlossen, die doch die Zugehörigkeit zu einer die Hebung der wirthschaftlichen Lage Verbrechen? Es kommt zur Beantwortung der Frage darauf an, Philippinen   so lange in Besitz zu nehmen, bis die Bewohner im erstrebenden Organisation, zu Verbänden, Gewerkvereinen, Gewerk- ob man die Dummheit als ein Verhängniß, für das man nichts Stande feien, die Regierung selbst zu führen. Wenn auch die Ver­schaften und Arbeiterverbindungen, die den sozialdemokratischen fann, auffaßt, oder als eine Schuld, für die man verantwortlich ist. einigten Staaten volles Recht hätten, die Philippinen dauernd zu be Stempel nicht ausgeprägt an der Stirn trügen, aber unter verborgen wir neigen zur milderen Auffassung.­halten, so erstrebe dies doch weder Mac Kinley noch irgend ein Mitglied gehaltener sozialdemokratischer Flagge segelten, zur Mitgliedschaft des Senats. Auf die Frage, weshalb mit den Philippinen nicht eines Kriegervereins unvärdig machen. Schutz vor Schuhleuten. Aus Straßburg   i. E. fchreibt ebenso verfahren werden könnte, wie mit Kuba  , erwiderte Foraker, man uns: Die hiesige kaiserl. Polizeidirektion sah sich veranlaßt, bei der tubanischen Frage kämen nur die Beziehungen der Ver­angesehenen Bürger, den Schiffsrheder Schey, in einem großen Philippinen andere Komplikationen in Frage kämen, über die nur den Kriminalschutzmann Müller, der vor einigen Wochen einen einigten Staaten zu Spanien   in Betracht, während bei den bayerischen Bierlofal ohne jeden Grund schwer beschimpft und thät- in einer geheimen Sigung des Senats Aufschluß gegeben werden wogegen lich beleidigt hatte, seines Dienstes zu entheben.

fönne.

Wir haben nun nicht das Geringste dagegen einzuwenden, daß auch die den Kriegervereinen angehörenden Männer für ihre politischen Ueberzeugungen eintreten, auch wenn die ihnen empfohlene Politik der bare Unsinn wäre. Aber wir uns wenden, und was jeden rechtlich Denkenden empören muß, das ist die parteiische Behandlung der politischen Vereine. Während der Klinik wurde ein Bürger aus dem Vorort Ruprechtsau behandelt, wohl die diplomatischen Einsprüche der in Ostasien   intereffirten Der Polizeibericht von Mittwoch meldet 11. A. lakonisch: In Die im Uebrigen annegionslustigen Amerifaner scheuen also man unseren Vereinen, sofern sie wirklich oder nur scheinbar politisch" find, den Zusammenschluß verbietet, muntert man die in dem ein Schutzmann ein Ohr abgehauen hatte. europäischen Mächte. In derselben Sigung des Senats brachte Senator strammen Verbänden organisirten Kriegervereine von oben herab Chronik der Majestätsbeleidigunge.Prozesse. Aeußerungen Bacon einen gemeinsamen Beschlußantrag ein, in welchem erklärt geradezu auf, sich in den politischen Kampf zu begeben. Wenigstens unfläthiger Natur, welche der 25jährige Möbelpolier Richard wird, der Krieg gegen Spanien   sei nicht geführt worden, um fremdes sollten die Krieger" nicht so feig sein, sich eines solchen Privilegiums Jünger mit Bezug auf den Kaiser und Mitglieder des landes- Land zu erobern oder zu erwerben, sondern einzig zu dem Zweck, zu bedienen, sondern sie sollten dafür sorgen, daß auch ihren poli- herrlichen Hauses ausgestoßen hatte, führten ihn gestern unter der den Beschluß des Kongresses durch den der Krieg erklärt wurde, tischen Gegnern diefelbe Bewegungsfreiheit auf dem Kampfplatz ein- Anklage der Majestätsbeleidigung vor die 4. Strafkammer des durchzuführen. Die Vereinigten Staaten   erkennen daher an, heißt geräumt würde, wie sie fie genießen.­Landgerichts I. Die Verhandlung, die unter Ausschluß der Deffent es in dem Beschlußautrage, daß die Bevölkerung der Philippinen frei sein solle, verwerfen die Einrichtung, dort Souveränetätsrechte auszuüben und geben den Entschluß fund, den Filipinos zu übertragen." unter verständigen Bedingungen Regierung und Kontrolle der Inseln

Man dente: alarmirt! Und bei Alledem wieder die erstaun- Hoch her ging es bei dem Saladin- Diner. Die Bevölkerung liche Dressur: Mit der vom Generalgouverneur geübten mili- war in größter Erregung und voll von Begeisterung tärischen Zucht, Ordnung und Pünktlichkeit herrschte bald nach 9 Uhr Die vieltausendköpfige Menge erhob ihr unablässiges Burufen, die Ruhe und Stille in der ganzen Stadt." Wo sonst in der Welt hat vom Feuer und Lärm unruhigen Pferde schrieen und wicherten." man das Auf und Ab der Gefühle so am Schnürchen wie in der Bei der Tafel hielt ein vornehmer junger Araber eine Lob- und Stadt, da einst aus einem Saulus ein Paulus ward: Dankesrede auf die Majestäten. Es ist hier eine Art Sport

Die angenehmen Sörempfindungen, die brausender Jubel auf den Höhen ber menschlichen Gesellschaft erregen soll, wurden auch in Damastus nicht beeinträchtigt durch schlimme Nasen- und Augen­reizungen. Man fährt zur Moschee der Omajjaden.

Parlamentarisches.

In der Budgetkommiffion

der vornehmen jungen Leute... sich im Reden gründlich des Reichstages wurde heute die Berathung des Marine Etats zu üben. Von der Rede, die der Kaiser über Saladin  , den Heerführer fortgesetzt. Vor Eintritt in die Tagesordnung giebt. Staatssekretär und Ritter ohne Furcht und Tadel hielt, waren die Türken tief Tirpib nähere Auskunft über die Benutzung fremder- Seekarten. " Die gesammte Bevölkerung bot dasselbe bunte und ergriffen. Wohl noch niemals mögen von so hoher Stelle Worte Eine solche sei bei allen Nationen üblich und durchaus kein lärmende Bild wie bei dem Einzuge. Straßen, Häuser und von solcher Bedeutung und Wärme an ihr Ohr gedrungen sein, im literarischer Diebstahl". Die Anerkennung der deutschen   Seekarten Bazare von einer Sauberkeit, daß die Herren, welche vor Gegentheil, sie sind gewöhnt, von den Großen dieser Welt, nament- sei im Steigen. Welche Bedeutung übrigens das Kartenmaterial für einigen Wochen hierher vorausgereift waren, fie faum wieder er- lich von den fremden, viel Hartes zu hören. Manche Thräne die Kultur habe, beweise die Thatsache, daß die englischen Karten, kannten. Es fehlten die sonst die Gassen stopfenden Karawanen perlte aus den dunklen Augen auf die gebrännten Wangen." die über die ganze Welt verbreitet sind, viel zur Verbreitung der von Kameelen und Maulthieren, die umherziehenden schreienden Die Abreise am 10. November Vormittags gestaltete sich ebenso englischen Sprache beigetragen haben. Verkäufer, die sich wild durcheinanderdrängenden Orientalen, vor imposant wie unsere Ankunft, nur daß man bei dem herrlichen Allem die große Zahl Armer und Krüppel; es fehlten die Sonnenschein des Tages noch mehr sah und noch mehr staunte. widerlichen zahllosen Hunde, der Schmutz und die Unordnung Größeren Jubel und bewegteres Leben haben wir und damit der größte Theil des echt orientalischen Bildes; Alles selbst bei dem Einzuge 1871 nach dem Kriege in stand, wie bei einer Parade, wohin wir kamen, still und ab: Berlin   nicht gehört und gesehen. Der allerdings tiefe gesperrt; nur brausender Jubel, wie man ihn wohl noch nie Unterschied zwischen damals und heute lag in den gewaltigen, er mals gehört, ertönte." hebenden Gefühlen des Herzens."

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Etwas anders geartet ist die Begeisterung in der Gegend der Bazare:

Die uns seither entgegen getretene vornehme, bescheidene muhamedanische Zurückhaltung und Bescheidenheit finden wir hier nicht und oft genug theilten die begleitenden Polizisten un barmherzige, aber meist mit stiller Resignation aufgenommene Hiebe aus. Trotzdem war die Ordnung, welche in diesem Menschen­gewirr aufrecht erhalten wurde, erstaunlich."

Wie weit ist man bei uns noch von dieser stillen Resignation entfernt, obwohl mancherlei Anzeichen darauf hindeuten, uns zu olcher Tugend zu erziehen!

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Die Gefühle des Herzens- daran fehlt's eben im falten

Norden!

Bei Besprechung des Indiensthaltungsplans der Flotte bemerkt Referent Dr. Lieber, daß sich alles in den Grenzen des Flottengefezes gehalten habe. Der Auslandsdienst der Flotte sei in Folge der politischen Ereignisse verstärkt worden und fast voll besetzt. Das sei mit Freuden zu begrüßen.

Die meisten Positionen werden ohne jede Debatte bewilligt. Ueber die Beschwerden der von der Prüfung ausgeschlossenen Marine­zeichner referirt nochmals Dr. Lieber. Die Angelegenheit wird für erledigt erklärt. Die Tempelruinen von Baalbek   wurden prächtig illuminirt. Schließlich wird der ganze Etat, ohne daß irgend ein Ab­Eine große Marmortafel wurde enthüllt, welche den strich erfolgt, genehmigt. Die Berathung des Marine- Etats, Besuch des Kaisers und der Kaiserin fernen Ge- die in früheren Jahren gegen acht Tage in Anspruch zu nehmen schlechtern tünden soll."- Den Text erfahren wir pflegte, ist somit in zwei Sigungen zu Ende geführt worden. Zunn leider nicht. Referenten für das Plenum wird Dr. Lieber bestellt. Morgen tritt die Kommission in die Berathung des Post­Etats ein.

Herr v. Mirbach schloß seinen Vortrag mit einer höchst über­raschenden Moral von der Geschichte":

hat Großes an uns gethan, dess' find wir fröhlich."

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Möchten doch recht viele Deutsche   so schöne, interessante Neisen. in das Ausland machen! Wie viele würden dann auch Im Reichstage soll versucht werden, am Freitag die Berathimg So bewundernswerth die Muhamedaner dem Freiherrn   v. Mir- erkennen lernen, daß man es so schön und so gut, wie es der Militärvorlage zu Ende zu führen. Dann würde der bach erscheinen, so wenig gefallen ihm die Griechen. In einem bei uns ist, nirgends wiederfindet. Der Herr Sonnabend sizungsfrei sein und am Montag mit der Berathung des griechischen Hause hielt ein junger Herr eine lange, schwülstige Etats des Reichstags begonnen werden, an die sich dann sofort die französische   Lobrede" auf den Kaiser, und Herr Mirbach mißbilligt Das ist fürwahr eine verblüffende Schlußpointe. Bei uns soll Berathung des Etats für das Reichsamt des Innern anschließen es start, daß nach gethaner Arbeit die praktischen Griechen baaren es schöner und besser sein, obwohl wir auf dem Gebiete der würde. Lohn forderten, indem sie um ein enormes Geldgeschenk" baten. Begeisterungsdressur, abgesehen von dem publizistisch um den Beachtenswerth ist es, daß es für den Oberhofmeister auch Schwarzen Adlerorden ringenden Chef des Kleinen Journals", doch schwülstige" Lobreden giebt, das sind wohl solche, die man sich erst in den dürftigsten Anfängen stecken? hernach bezahlen läßt. Nun Herr v. Mirbach ist wohl der Meinung, daß wir auch noch Von einem ausgezeichneten Roß hören wir. Ein Scheich das Empfangsjodeln lernen werden. Seine Schlußpointe ist daher schenkte der Kaiserin einen stolzen Schimmel. Die Kaijerin nahm die Anerkennung unseres guten Willens und unserer vielen Mühe, die das Geschenk nicht an, sondern theilte dem Spender nur nach Gefühle des Herzens zu orientalisiren. orientalischem Brauch mit, daß sie das Thier gestreichelt und gelieb­fost habe.

Trogdem blieb der Scheich traurig.

Herrn Mirbach's drei Palästina- Vorträge aber find ein wichtiges Blatt in der Kulturgeschichte Reichspreußens am Ausgang des 19. Jahrhunderts!

buch werden dem Landtag auch ein Entwurf über die freiwillige Landtag. Außer dem Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesez­Gerichtsbarkeit, sowie Vorlagen zugehen, betreffend die ärztlichen Ehrengerichte und über die Betheiligung der schlesischen Guts­herrschaften an der Aufbringung der Schullaften.-

Eine wirthschaftliche Vereinigung soll auch im Abgeordneten­hause nach dem Muster derjenigen im Reichstage gebildet werden. Bisher ist die geplante wirthschaftliche Vereinigung im Reichstage. noch nicht zu Stande gekommen.