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r. 13. 16. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 15. Sanner 1899.

Die Gewerbegerichtswahl in Köln  

Dasein.

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Auch eine Kunst.

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in Bezug auf Arbeiterfürsorge, das Submissionswesen u. s. w. bietet Beleuchtung mit als Reparaturkosten berechnet worden sind. die Broschüre die Grundlage für die Agitation zu den Gemeinde- Aber trotz dieser ungewöhnlich hohen Reparaturkosten sind hat mit einem glänzenden Siege der Gewerkschaften, mit einer sind, zu empfehlen.fi on ih wahlen und ist daher allen Genossen, die auf diesem Gebiete thätig die Gaslaternen doch noch erheblich billiger als die Petroleumlaternen, von denen noch immer rund 1100 Stück in solchen Straßen ber­schweren Niederlage der Christlich Sozialen geendet. Die Liste der fechsundzwanzig Kandidaten der Gewerkschaften wurde mit einer Arbeiter Bildungsschule. In dieser Woche beginnen die In dieser Woche beginnen die wendet werden, wo wegen nicht beendeter Regulirung eine Legung Mehrheit von 3466 Stimmen gegen die Liste der vereinigten tatho- Unterrichtskurse für das 1. Quartal 1899, und zwar in der Annen- und Unterhaltung einer Petroleumlaterne stellen sich einschließlich von Gasröhren nicht erfolgen kannt. Die Kosten für die Bedienung lischen und evangelischen Arbeitervereine, der christlichen Berufsvereine straße 16, 1 Treppe. Morgen, Montag, den 16. d. M., und der Hirsch- Duncker'schen Gewerkvereine gewählt. Die Stimmen- Nationalökonomie( Haushalt und Konsum; Lohneinkommen der Reparaturausgaben auf 30,50 M. jährlich, die Kosten für das zahl der ersteren betrug 8212, die der letzteren 4746. Bei den und Lohnbildung; Zahlungswesen, Chet- und Ausgleichs- Verfahren; Betroleum auf 18,50 M., so daß die Petroleum- Beleuchtung der früheren Wahlen war das Berhältniß folgendermaßen: im Jahre 1892: Produktionskosten im Großbetrieb und gewerkschaftliche Aufgaben); ursacht. Für die Straßenlaternen wurden aus den städtischen An­Stadt noch immer eine Gesammtausgabe von über 34 000 m. ver­Gewerkschaften 2132, Chriftliche 859 Stimmen; im Jahre 1894: Vortragender: Schriftsteller Richard Calwer  . Donnerstag, Gewerkschaften 2168, Christliche 1260 Stimmen; im Jahre 1896: den 19. d. W., Rede- lebung( Referate und Diskussionen über stalten 12 600 000 Stubikmeter Gas geliefert. Die mit dem Anzünden Gewerkschaften 4158, Christliche 3898 Stimmen. Von 1896 auf 1899 Themata aus dem wirthschaftlichen, sozialen und gewerkschaftlichen und Reinigen der Petroleumlaternen beschäftigten Anzünder haben haben die Gewerkschaften eine Zunahme von 4054 Stimmen; fie Leben); Vortragender: Rechtsanwalt Roth. Freitag, den Beschädigungen von Straßenlaternen und Kandelabern durch An­Jn 717 Fällen famen je 46 bis 47 dieser Laternen zu bedienen. haben sich also fast verdoppelt. Die Christlichen   dagegen zählen nur 20. d. M., Geschichte( Geschichte vom 16. Jahrhundert bis auf die Beschädigungen von Straßenlaternen und Kandelabern durch An­848 Stimmen mehr, sind also sozusagen stehen geblieben. Jezztzeit, mit besonderer Berücksichtigung des geistigen Lebens); Vor- fahren 2c. vor und verursachten 1242 M. Reparaturkosten, wovon Das ist ein Ergebniß so glänzend, wie es die kühnste Phantaste tragender: Schriftsteller Dr. Rudolf Steiner  . Jeder Kurfus erſtedt nur etwa 14 pet. von den zum Ersatz verpflichteten Personen wieder nicht geträumt hat. Und nun muß man erst die Arbeit der Gegner fich auf 10 Abende von 9-1/ 211 Uhr. Die reichhaltige, im verflossenen cingezogen werden konnten. gesehen haben, muß ihre mächtigen Mittel fennen, muß wissen, wie Jahre durch bedeutende Anschaffungen vermehrte Bibliothek ist Der 25. Provinzial Landtag der Provinz Brandenburg  schändlich man uns befämpfte. an diesen Abenden von 8-9 und in der Pause, gegen 10 Uhr, ist zum 29. Januar einberufen worden. Die meisten Provinzial Im Jahre 1892 war von Wahlagitation nichts zu merken; geöffnet. Ein reiches Zeitungs- und Zeitschriftenmaterial( gegen Landtage der Vorjahre hatten ja auch für uns Sozialdemo 1894 aber faßten die Ultramontanen den Beschluß. der auf- 100 Gremplare) aller Parteischattirungen liegen aus und bieten dem traten insoweit ein gewisses Intereffe, als Kaiser Wilhelm II.  strebenden Arbeiterschaft die Size im Gewerbegericht zu entreißen. Besucher angenehme Unterhaltung. Der Mitgliedsbeitrag beträgt auf ihm verschiedene anti- sozialdemokratische Reden Daß sie uns 1896 so nahe auf den Leib gerückt waren der Unter- monatlich 25 Pf., das Unterrichtsgeld für jedes Fach pro Kursus hielt. Vor zwei Jahren forderte der Kaiser die Anwesenden auf, schied betrug nur noch 260 Stimmen, und mehrere Gruppen gingen 1 m. Der erste Abend jedes Kursus steht jedermann zum un- uns von dieser Pest zu befreien, die unser Volt durchseucht." an die Chriftlichen verloren ließ fie meinen, nun sei die Beit ge- entgeltlichen Besuch frei.( Siehe Lehrplan im Inseratentheil.) Die Auch erklärte er mit erhobener Etimme, daß die Sozialdemokratie, kommen, die Ehre des rheinischen Nom zu retten. Die Losung hieß jenigen Parteigenofsinnen und Genossen, welche gewillt sind, sich in die es bei den letzten Wahlen auf 2113 073 Stimmen brachte( gegen auch für die Gewerbegerichtswahlen: Köln   dem Klerus! Köln   dem den vorgenannten Wissensgebieten mitzubilden, um dadurch der 1780 989 im Jahre 1893) aus gerottet werden müsse, bis auf Zentrum! Man ging daran, das bereits vorhandene System allgemeinen Arveiterbewegung zu nützen in den schweren wirth den legten Stumpf. Voriges Jahr verlief der Provinzial­weiter auszubauen. Man gründete Berufsvereine mit dem im schaftlichen und ökonomischen Kämpfen, sind besonders eingeladen. Landtag, ohne daß der Kaiser eine Rede hielt. Statut ausgesprochenen Ziel: Gewerbegerichtswahlen im christlichen Wir wollen nicht verfäumen, auch auf das am 21. ds. Mts., Abends. Ein Fabrikjubiläum. Den Gedenktag ihres 25jährigen Be­Ginne! Diesem Entschluß verdanken der Verband christlicher 8 1hr, im Böhmischen Brauhaus, Landsberger Allee  , stattfindende stehens feierte fürzlich die Wäschefabrik von J. F., Schönhauser Allee  . Maurer und der Berufsverein christlicher Gasthofsgehilfen ihr achte Stiftungsfest hinzuweisen. Hervorragende Künstler Einige Wochen vor dem denkwürdigen Tage reiste in den Köpfen Auch eine Anzahl Konventitel schoß gleich Pilzen in Mufit und Gesang werden das ihrige dazu beitrugen, den Be- einiger mit recht gutem Einkommen angestellter Kaufleute der Ge­nach warmem Regen hervor: Fachsektionen, Redeklubs und dergleichen. fuchern einen hohen künstlerischen Genuß zu verschaffen. Genosse dante, dem Chef der Firma durch Ueberreichung eines Präfents die Vor allem aber verwandte man Fleiß und Lift auf den Apparat der Liebknecht wird die Festrede halten. Zu zahlreichem Besuch sei hier Verehrung des Personals ganz ergebenst zu Füßen zu legen. Vertrauensleute". Wie weit man es darin gebracht hat, geht daraus durch eingeladen.( Siche Inserat.) Der Reisende J. übernahm es, bei den zahlreichen Ar­hervor, daß an einer heimlichen Zusammenkunft dieser Art vor Freie Volksbühne. Die Generalversammlung des 3. Quartals beiterinnen der Fabrik Sammlungen für den gedachten cinigen Wochen etwa 120 Personen theilnahmen. Doch laffen wir findet am Donnerstag, den 26. Januar, Abends 11hr, in Cohn's Zweck vorzunehmen. Dabei überließ er es jedoch nicht dem fie selber erzählen. In einer Zuschrift an die Berliner   Germania  " Festsälen, Beuthstr. 20, statt. Die Tagesordnung wird in nächster Belieben der Spenderinnen, die Höhe des Beitrages, durch den sie findet sich folgende Stelle: Woche veröffentlicht. Eine Ordnersigung tagt am Mittwoch, den dem Chef ihre Verehrung ausdrücken wollten, selbst zu bestimmen, " Die Sozialdemokraten beanspruchen nämlich von vornherein 18. Januar, Abends 81, Uhr, beim Genossen Friz Zubeil, Linden- fondern er gab ihnen deutlich zu verstehen, daß er von jeder fämmtliche 26 Arbeiterbeisigerſtellen im Gewerbegericht für sichstraße 106. Das Erscheinen Aller ist nöthig. Aufnahmen neuer Arbeiterin eine Beistener von 2 M. erwarte. Den meisten Eine solche Herausforderung komuten die christlichen Arbeiter Mitglieder zur 6. Abtheilung können nur noch bei baldiger Meldung Arbeiterinnen war es nicht leicht, sich von ihrem Wochen­sich nicht bieten lassen und so entbrannte denn ein heftiger in den Zahlstellen des Vereins erfolgen. Die Vorstellung der lohnt 2 M. abzuknapsen. Sie wagten aber nicht, sich von der Stampf zwischen beiden Parteien, der mit einer geradezu III. Abtheilung ist heute Nachmittag 24 Uhr, der IV. Abtheilung wie sie annehmen mußten durch ihre Vorgesezten veranstalteten beispiellosen Energie von beiden Seiten geführt worden nächsten Sonntag 23/4 Uhr. Der Vorstand. J. A.: G. Winkler. Sammlung auszuschließen. Einer Arbeiterin, welche glaubte, sich mit ist. Man kann den christlichen Arbeitern dabei die Anerkennung nicht einem Beitrag von 50 Pf. abfinden zu können, sagte Herr J., er versagen, daß sie in der Agitation ihre Kräfte bis zum werde selber das Fehlende zulegen, aber sie dürfe dann nicht auf Aeußersten angespannt haben; in mehr wie fünfzehn eine Einladung zu der Jubelfeier rechnen. Der Gedenktag kam öffentlichen Versammlungen, ohne die Be= Nach dem belaunten Sprichwort geht die Kunst nach Brot. Das heran, und dem Chef wurde eine aus der in der genannten Weise sprechungen der Vertrauensmänner und Agi- Sprichwort hat auch eine Variation, nach der die Kunst sogar betteln aufgebrachten Sammlung gestiftete kunstvolle Merkur  - Statue überreicht. tatoren mitzu zählen, haben die wackeren Leiter der chrift- geht. Wer die Verhältnisse in der Bildhauerei kennt, wo einzelne Der ob solcher Anhänglichkeit gerührte Chef drückte dem Personal seine lich- sozialen Arbeiterbewegung die Begeisterung der christlichen Ar- Professoren und große Gießereien die ganze Produktion der Freude über das finnige Präsent aus und verhieß als Gegengabe allen beiterschaft für die Gewerbegerichtswahlen gewedt." Denkmäler an sich gerissen haben; wer weiß, wie die Zeichner Arbeiterinnen, welche längere Zeit in seiner Fabrik beschäftigt waren, In der Hälfte der rheinischen Städte mit überwiegend katholischer und Schriftsteller sich den geschäftstlugen Wünschen der den Gratifikationen. Am Jubiläumstage ruhte natürlich die Arbeit in Bevölkerung haben die Christlichen die Gewerbegerichte ganz inne. Markt beherrschenden Familienblatt Verleger unterordnen müssen, der Fabrik, wodurch den Arbeiterinnen der Tagesverdienst entging. Die Rheinprovinz   hat sieben Großstädte, davon fünf überwiegend wird gar nicht daran zweifeln, daß beide Aussprüche Als es dann zur Vertheilung der vom Chef versprochenen fatholische: Köln  , Aachen  , Krefeld  , Düsseldorf   und Effen. In den treffend sind. Die große Mehrzahl der Künstler, und be- Gratifitationen fam, wurden nur diejenigen Arbeiterinnen dedacht, die beiden letzteren haben die Christlichen die Gewerkschaften geschlagen; fonders die enorme Masse der jüngeren, ist gezwungen, als Lohn zu den Kosten des Präsents beigesteuert hatten, während die, welche so in Krefeld   und Aachen   haben sie ungefähr die Hälfte der Arbeiter- llave in den Ateliers der Kunstfabriken oder gewissermaßen als fühn gewesen waren, sich von den Sammlungen auszuschließen, leer aus­fize. Nur Köln   stand noch. Die Erfolge in den anderen Städten Heimarbeiter für die großen Unterhaltungsblätter zu arbeiten, mur gingen, obgleich auch unter ihnen Arbeiterinnen sind, die lange Jahre für machte den Gegnern den Kamm gewaltig schwellen; zudem hielt um nicht zu verhungern. Es wird ihnen dann beigebracht, daß auch die Firma arbeiten, und nach der Verheißung des Chefs auf eine man es für eine Schmach, daß gerade Köln  , die" Hochburg des die Kunst nur ein Geschäftsei und daß sie nur im Sinne der fapitalistischen Gratifitation rechneten. Sentrums", der Sig seiner besten Führer, die Ausnahme war. Weltanschauung schaffen dürfen. Die sogenannten literarischen Bureaus Na, es fehlten ja nur noch 260 Stimmen; nur noch ein kleiner Ruck, sind ja auch so ein Geschäftsbetrieb mit Kunst. Da giebt es alles und die Sozialdemokraten saßen draußen. Die paar Stimmen würde Mögliche auf Bestellung, ganz wie beim Konditor die Torten. man schon aufbringen. Man brauchte nur das erprobte System der Da ist es schließlich kein Wunder, wenn gewiegte Köpfe ver­Berleumdung und Verheizung gründlich zu üben, den Schleppapparat fuchen, mit förmlicher Geschäftskunst dieses Kunstgeschäft zu betreiben. noch mehr zu forciren und zu sorgen, daß die Gegner feine Säle So ist denn ein ziemlich bekanntes Mitglied eines hiesigen besseren belamen. Das Alles hat man denn auch nach bestem Vermögen Theaters auf den Einfall gekommen, Familienfeitlichkeiten geschäftlich gethan, in der Lokalabtreibung aber sich selber übertroffen. Dafür auszubeuten. Nach Art der Möbel- und Ausstattungsgeschäfte schickt der vorgestrigen Schwurgerichts- Verhandlung wider Grühmacher und zwei Beispiele: Das Wahlkomitee hatte mit einem Saalbesiger eine er den standesamtlich Aufgebotenen einen Reklamebrief zu, der Genossen sowohl durch den Vorsitzenden wie durch den Staatsanwalt Bersammlung bereinbart. An dem Abend aber, wo sie ab- vie folgt, lautet: Ew. Hochwohlgeboren! Hierdurch empfiehlt charakterisirt wurde, wird auch durch folgendes von einer Gerichts­gehalten werden sollte, waren Thür und fich ergebenst Unterzeichneter zu allen Feierlichkeiten als Verfasser forrespondenz mitgetheilte Geschichtchen illustrirt: Zu den kleinen schlossen, und und ein Plakat verkündete, der Wirth sei plötz von Hochzeitskarmen, Tafelliedern, Prologen, humoristischen Tafel- Mitteln, mit denen sich der frühere Rechtsanwalt Dr. Friz Fried­lich vom Schlage gerührt worden. Andern Tages aber war reden, Toasten und Gelegenheitsstücken, sowie zu allen diesbezüglichen der Mann wieder munter und frisch. Ein anderer Wirth ging das schriftstellerischen Arbeiten. Jedes übergebene Material wird aus- selbst begründet hatte, das er aber aus leicht erklärlichen Gründen mann zu halten suchte, gehörte auch ein Detektivbureau, welches er Wahlkomitee sogar selber an, es möge bei ihm eine Versammlung führlich und fachlich in gewünschter Form, ernst und heiter, wirkjam von einem Inspektor" verwalten ließ, auf dessen Numen das Ge Wahlkomitee jogar felber an, es möge bei ihm eine Versammlung veranstalten. Kaum war die Versammlung bekannt gemacht, tam er behandelt. Auch übernehme ich alle sonstigen theatralischen Arrangements schäft geführt wurde. Er vermochte dem Institut, d. H. sich selbst, gelaufen, um die Abmachung wieder zu lösen. Man sieht, daß es und wirke auf Wunsch selbst als vortragender Künstler mit. Wit unter der Maske des juristischen Berathers eine reiche Kund­nicht an den Christlichen liegt, wenn aus dem Rud" nichts wurde. vorzüglicher Hochachtung ergebenst Schriftsteller und Mitglied Das aber steht fest, daß die Gewerbegerichtswahl in Köln   bisher schaft zu verschaffen, der Ertrag floß abzüglich der Gehälter Theaters." Und unten steht, wie und Spesen in seine Tasche. ihres Gleichen nicht hat. Schreibt doch die Germania  " selber: wenn der gute Mann ein Arzt wäre:" Sprechstunden von 9-10 der frühere Inspektor" das Detektivgeschäft auf eigene Rechnung Nach seiner Flucht betrieb keit der bisherigen sozialdemokratischen Beisitzer einzuwenden." Das Für alle Stopfschmerzen um das Amüsement der Feiernden hat Rechtsanwälte an besagtes Institut mit einem eigenartigen Auftrage Auch die christlichen Arbeiter haben nichts gegen die Thätig- und 3-4 Uhr. Auf Wunsch statte ich Besuche ab." weiter. Es war vor ungefähr zwei Jahren, als sich zwei schlesische haben auch die Kölner   Zentrumsführer durchweg zugegeben. Der er Mittel. So vollzieht sich auch hier immer mehr die Entwickelung. wandten. Vom Schwurgericht in Hirschberg war der Hausvater Agitator Giesberts hat jogar erklärt: Die sozialdemokratischen Bei- Die Arbeitstheilung wird immer größer. Ebenso wenig, wie man fizer haben vorzüglich funktionirt; sie haben ein feines Rechts- noch selbst sein Brot backt, denkt man noch seine Tafelreden u. f. w. einer Erziehungsanstalt in 2. verurtheilt worden, weil er an einem gefühl entwidelt." selbst aus. Jeder hat aber fein Geschäft! Ob das für die Kreise, weiblichen Zögling unfittliche Handlungen verübt haben sollte. in denen der Fest- und Gelegenheitsdichter seine Kunst übt, sehr bas Opfer des Hausvaters, die Stiefichwester des Bostbeamten, auch Gleichzeitig war ein höherer Postbeamter verurtheilt worden, weil Jedenfalls herrscht ein recht großes Bedürfniß nach solchen Er- bas Opfer feiner Sinnlichkeit geworden war. Zu Gunsten dieser zeugnissen. Vielleicht ist dies uur ein Zeichen von höheren An- beiden Berurtheilten war ein Wiederaufnahmeverfahren durch­sprüchen, und wäre es Verleumdung, zu behaupten, daß die Ab- unglaubwürdig zu machen. Diese war inzwischen nach Berlin  gedrückt worden. Es galt mun, die Hauptbelastungszeugin nehmer der Kunstgeschäfte gewisse Mängel hätten. gegangen und war bei einer Herrschaft in der Gitschinerstraße in Dienst getreten. Das Detektiv- Institut sollte mun ermitteln, ob das Borsitz des Bürgermeisters Kirschner eine Sigung ab, in welcher Arbeit. Ein Agent des Justituts schlängelte sich als Stolporteur Die städtische Verkehrs- Deputation hielt gestern unter dem Mädchen hier in Berlin   einem unſittlichen Leben anheimgefallen sei, um daraufhin ihre Glaubwürdigkeit anzufechten. Das war leichte über mehrere Petitionen und Anträge verhandelt wurde. In Bezug an das Mädchen heran, versuchte, den galanten Bräutigam auf eine Petition des Hausbesitzer- Vereins Süden" um Ein führung eines billigeren Abonnements auf den zu spielen, er lud das Mädchen nach einem Café am Straßenbahnen Berlins   hat die Deputation beschlossen, Bellealliance Platz ein, das Mädchen folgte in der Hoffnung, hierüber mit den Straßenbahnen in Verhandlung zu treten. In einen Ehemann zu ergattern, eg wurde betrunken gemacht, gleichen will die Deputation mit den Straßenbahnen verhandeln Sellwig, dessen Leiche am 10. Januar zu Grabe geleitet wurde, befand, gefüßt, und zuletzt fuhr der Agent mit ihm in einer Droschte In unserm Parteigenossen Schneidermeister Heinrich dann in Gegenwart von anderen Leuten, unter denen sich der Chef" hinsichtlich eines Autrages des Grundbesizer- Vereins der Königstadt: haben wir einen unserer ältesten Mitkämpfer verloren. Hellwig war allein nach Hause. Darauf wurde der Chef und sein Agent als eine der aus dem Westen tommenden Linien, zum Beispiel Rollendorfplatz- Alexanderplatz, durch die Neue König und am 11. Januar 1826 geboren und hat als der Ersten einer, die den Benge vor das Schwurgericht geladen. Das Mädchen aber durch­Greifswalderstraße bis zur Danzigerstraße weiter Samen des Sozialismus in den damals noch wenig fruchtbaren schaute den Schwindel, es erzählte vor den Geschworenen offen, wie zu führen; ferner die 10 Pfennig- Theilstrede der Linie Spittelmarkt- oden Berlins   pflanzten, alle frühen Stürme über sich und feine es in eine Falle gelodt worden sei und der Agent gab dies zu, da Weißensee   von der Immanuelfirchstraße bis zur Marienburgerstraße demokratischen Komitee an, das sich in Berlin   gebildet hatte; und ganze Liebesmühe war fomit umsonst gewesen, die Geschworenen Wirksamkeit dahinbrausen sehen. Er gehörte dem ersten sozial- ihm der moralische Muth" fehlte, einen Meineid zu leisten. Die zu verlängern. Ebenso will die Deputation Verhandlungen mit den als die Zeit der tiefsten Schmach über Deutschland   hereinbrach, half votirten wieder auf Schuldig und das neue Urtheil lautete wie Straßenbahnen einleiten auf Ersuchen des liberalen Bezirksvereins er wader mit, die wenig ehrenvollen Waffen des Sozialistengesezes das alte. Sie Brunnenstraße führenden Linien. Der Antrag nachdem er ein Vierteljahr in Untersuchungshaft gesessen hatte. Vineta- Play" um schnellere wagenfolge für die durch Der Antrag u pariren. Im Jahre 1880 traf ihn das Schicksal der Verhaftung; der Charlottenburger   Straßenbahn um Genehmigung zur mußte er aber freigesprochen werden. Ein langwieriges Leiden Ausführung des elektrischen Oberleitungs­betriebes auf den Linien: Stadtbahnhof Thiergarten- Sieges theilzunehmen. Hellwig's Andenken wird von allen, die ihn fennen, hinderte ihn in der letzten Zeit, so wie er wollte, an der Agitation Allee, Korneliusstraße- Großer Stern, Kurfürstendamm- Lützow in Ehren gehalten werden. play, Straße Alt- Moabit- Lutherbrücke, wurde von der Deputation mit Rücksicht auf die bezüglich des Vertragsabschlusses noch be­stehenden Differenzen abgelehnt.

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Das Resultat der Kölner   Wahl ist umso erfreulicher, als es die treffendste Antwort auf die Heßerei der Kapläne darstellt. Durch schmeichelhaft ist? die ganze Arbeiterschaft geht ein Sehnen nach Einigkeit gegen den gemeinsamen Feind, das Unternehmerthum.

Kommunales.

Lokales.

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Das Floriren dieser literarischen Geschäfte sollte doch den Künstlern zeigen, daß auch unsere fapitalistische Gesellschaft noch ein es nur nicht alle richtig an! Und ein rechter Bourgeois, der Preiser schönes Stück Geld für die Kunst übrig hat. Die Künstler fangen des Klingenden Erfolges, wird mit vollem Recht diese Kunst als Beweis hinstellen und behaupten können: Man muß nur die Kunst verstehn seine Geschäfte zu machen

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Die vorstehende Geschichte zeigt wieder, was es mit der Frei­willigkeit" der Beiträge, welche Arbeiter zu Festgeschenken für ihre Unternehmer leisten, für eine Bewandtniß hat. Ob Herr F. wohl an der schönen Merkur  - Statue, die seinen Salon ziert, noch Freude haben wird, wenn er erfährt, auf welche Weise die Kosten für dies Geschenk aufgetrieben worden sind?

Die Thätigkeit der privaten Detektivinstitute, wie sie bei

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Ein Bund der Arbeitgeber Berlins   zur Bekämpfung der Verschärfung des Klassenkampfes. In der Post" lesen wir: Streits nach dem Muster Hamburgs   wird, einer Lokalforrespondenz ist bereits fertiggestellt. Der Bund wird sowohl Groß, wie Klein­zufolge, in nächster Zeit gegründet werden. Der Statutenentwurf gewerbetreibende aller Branchen umfassen. Bezweckt wird die Unter­brückung frivoler Streiks und Gründung einer allgemeinen Streittasse, aus welcher die vom frivolen Streit betroffenen Arbeit­geber unterstützt werden sollen."

Im Dienste der städtischen Straßenbeleuchtung find gegen wärtig außer einem Beleuchtungs- Juspektor und 5 Oberkontrolleuren, welche als städtische Beamte etatsmäßig angestellt sind, noch 20 Kon­trolleure und 369 Laternenanzünder beschäftigt. Jeder Laternen­anzünder hat durchschnittlich 59 Laternen, die zusammen 78 bis In der Buchhandlung Vorwärts ist soeben das Brotokoll 79 Flammen enthalten, zu bedienen. Die Bedienung für jede Gas­über die Verhandlungen der Konferenz der fozia l- flamme toftet 121/2 m. jährlich. Die Ausgaben für Reparatur und demokratischen Gemeindevertreter der Provinz Unterhaltung, die im Vorjahre nur auf 3,54 m. berechnet wurde, hat Brandenburg   zur Ausgabe gelangt. Mit den ausführlich sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 11,66 m. erhöht. Die außer wiedergegebenen Referaten über das Wahlrecht, die Forderungen auf ordentliche Erhöhung ist darauf zurückzuführen, daß die Kosten dem Gebiete des Schulwesens, die sozialen Aufgaben der Gemeinde der Umänderung der Straßenlaternen zur Glasglühlicht- Zuchthaus und Unternehmerdrud treu zu ihr zu stehen.

Es hat befanntlich noch keinen Ausstand auf der Welt gegeben, den die Unternehmer nicht als frivol hingestellt haben. In einer Beit, wo die Regierung die Arbeiter, die zum Streit anreizen", mit Zuchthaus bestraft wissen will, und die Unternehmer aller Orten sich eng zusammenschließen, um den auf die Proletarier ausgeübten Druck bis zur Inerträglichkeit zu steigerit, muß es für jeden Arbeiter eine Ehrenfache werden, seiner Organisation anzugehören und trotz