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Bomben- Explosion in Agram.

Agram, 28. April.  ( Avala.) In der Nacht auf heute legten drei unbekannte Täter in ein Gebüsch des Partes des Königs Tomislav in Agram fünf Batete mit Erplosivstoffen. Vier Pakete wären tatsächlich zwischen 3.30 und 5.30 Uhr früh explo­diert. Doch wäre, wie festgestellt wurde, durch die Explosionen fein Schaden angerichtet worden.

rierinnen, Frauen der arbeitenden Klasse. Zum Teil trefen zu den materiellen Schwie­rigkeiten noch Gründe seelischer Art. Der Be­griff der Schande" existiert noch immer, namentlich am Lande, und wird oft mehr ge­fürchtet, als alles reale Ungemach. Die sozia­len Hilfsstellen leisten unstreitig viel, aber sie sind noch weit davon entfernt, alles Not wendige tun zu können. Dazu müßte der Staat ganz andere Mittel beistellen, müßte das zuständige Ministerium ganz anders be­rücksichtigt werden, als es heute geschieht.

Mittwoch, 29. April 1931.

Unsere Maiversammlungen.

Wir verzeichen im Folgenden die uns bisher gemeldeten Bersammlungen, die am 1. Mai in unserem Organisationsgebiet statt finden:

Kreis Karlsbad  .

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Aich nachmittags halb 3 Uhr auf dem Marktplay. Redner: Genosse Scharing- Karlsbad. Buchau nachmittags 2 Uhr Gasthof Weißer Löwe". Redner: Genosse Legat Karlsbad. Chodau vormittags 10 Uhr auf dem Marktplatz. Redner: Abg. Genosse Ka- Faltenau. Eger vormittags 9 Uhr im Garten des Hotels

Volkshaus". Redner: Gen. Dr. Franzl- Prag  . Faltenau nachmittags halb 3 Uhr vor dem Berg­arbeiterheim. Redner: Gen. Wondrat- Karls­ bad  

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Fleißen nachmittags 3 Uhr auf den Marktplatz. Red­ner: Abg. Genosse Müller- Aussig. Graslik vormittags 10 Uhr auf dem Marktplay. Redner: Genosse Palme- Elbogen. Haslau vormittags 9 Uhr auf dem Ortsplay. Red­ner: Genosse 2orenz- Asch.

ner: Genosse Schmidt- Teplis. Joachimsthal   nachmittags 2 Uhr vor dem Hotel

Bolkshaus". Rednerin: Genossin Günz I- Karlsbad.  

Kaaden nachmittags 3 Uhr im Schützenhaus". Rarlsbad nachmittags 3 Uhr auf dem Becherplak. Rednerin: Abg. Genossin Blatny. Redner: Abg. Genosse Pohl- Teplis.  Königsberg vormittags 10 Uhr auf dem Markiplak. Redner: Genojie Sacher Karlsbad. Königswart nachmittags 4 Uhr auf dem Markt­play. Redner: Genosse Novy- Eger.

Lichtenstadt ant 30. April, abends 8 Uhr, auf dem

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Marktplay. Redner: Gen. Solid Karlsbad. Ludit nachmittags 2 Uhr im Gasthof Krone". Red­ner: Genosse Tauschet Udritsch.

Neubel vormittags 10 Uhr auf dem Marktplay.

Redner: Genosse Mader- Neudek. Beischau nachmittags 2 Uhr im Hotel Zentral". Reduer: Genosse Hein Karlsbad.

Die entsetzliche Serie von fünf Kin- Jechnis vormittags 9 Uhr in Worschecks Hotel. Red­desmorden, die im April vor dem   Prager Schwurgericht zur Verhandlung kam, hat manchen Einblick in dieses Gebiet gewährt. Ja, es ist ein Proletarierpara­graph, dieser§ 139! Das Mädchen aus den besitzenden Schichten gelangt nicht zu ihmt. Denn es bedient sich desselben Mit tels, welches der§ 144 verbietet, nur auf völlig gesetzlichem Wege. Das Zeugnis eines Arztes genügt, um dem eigentlichen Helfer" den Rucken zu decken und für wen einige Tau­sender keine Rolle spielen, dem stehen Sana­torien zur Verfügung, die den Eingriff so weit als möglich seiner Schrecken entfleiden. Man kann sich schwer vorstellen, in welchem ausgedehnten Ausmaße Abtreibungen nach diesem gefeßlich und medizinisch einwand freien Verfahren vorgenommen werden. Die Proletarierin muß ihre Zuflucht Platten vormittags 10 Uhr auf dem Markiplas. zur Pfuscherin nehmen, muß ihr Redner: Genosse Horn- Karlsbad. Leben riskieren und die gesetz- Bodersam nachmittags 2 Uhr auf dem Ringplak. liche Strafe dazu. Trägt sie das Kind aber aus, wie der§ 144 es befiehlt und un­terliegt sie dann nach der Geburt der jecli­schen Depression, die ihr Hoffnungslosigkeit und Berachtung in den schwärzesten Farben vormalt, in dem Grade, daß sie ihr Kind tötet, so findet sich nicht nur der öffentliche Ankläger ein, um pathetisch im Namen der Gesellschaft Strafe zu fordern, sondern eine ſtrupellose Hezpresse begleitet mit Beifallsge­schrei eine solche Justiz und wagt es als wir­dige Brotnehmerin ihrer kapitalistischen Her­ren die Volksrichter im voraus anzuprangern, falls diese den Gebote der Menschlichkeit und des wahren Rechtes zu folgen geneigt wären.

Die obere Schichte, wie die unteren, die ausgebeutete Stlasse, wie die ausbeutende haben im Strafrecht ihre reservierten Gebiete", und ein Vergleich dieser ,, Reservate" jagt uns über das Wesen dieser Gesellschaftsordnung genug.

Geo.

Das Dorf der Beschränkten.

Bon Herbert Reinhold.

Redner: Genosse Siegmund Karlsbad. Rodisfort nachmittags 3 Uhr auf dem Ortsplay.

Redner: Genosse Herdlitschta- Karlsbad.

Nr. 101.  

Bernstadt nachmittags 3 Uhr im Schützenhaus. Red­ner: Genosse Adolf Wondreiz- Bodenbach. Warnsdorf nachmittags 3 Uhr.

Rumburg nachmittags 3 Uhr im   Deutschen Haus. Redner: Genosse Emil Arnberg- Bodenbach. Schludenau nachmittags 3 Uhr im Kurhotel. Red­ner: Senator Genosse Josef ReyzL

Bilin nachmittags 3 Uhr auf den Marktplay. Redner: Genosse Johann Patelt, Jugend- Schönlinde nachmittags 3 Uhr in Deutschen Haus. genosse Josef Weiß und ein tschechischer Genosse.

Redner: Genosse Dr. Hahn Reichenberg. Nixdorf nachmittags 3 Uhr im   Deutschen Haus. Red­ner: Genosse Franz Duffet- Tetschen. Kreibistal nachmittags int Felsenfeller". Redner: Genosse Bayer- Nigdorf.

Brüg vormittags 10 Uhr auf dem 1. Play. Redner: Genosse Franz Seidel, Jugendgenosse Hans 2ang und ein tschechischer Genosse. Oberleutensdorf nachmittags 3 Uhr auf dem Platz Schönborn mittags 1 Uhr bei Christophs Gasthaus. des Arbeiterturnvereines. Redner: Genosse Frz. Georgswalde nachmittags 4% Uhr im Gasthaus Rehwald, Jugendgenosse Willi Schmidt Zum Schieferdecker": Redner: Genosse Franz und ein tschechischer Genosse. Gampe-   Rumburg. Brandau nachmittags 3 Uhr auf dem Plaz des Arbeiterturnvereines. Redner: Genosse Josef Materna.

Lobosit vormittags 10 Uhr auf dem Marktplak. Redner: Genosse Rudolf   Hirsch und ein tsche chischer Genosse.  

Komotau vormittags 10 1hr auf den Marktplay. Redner: Senator Genosse Dr. Karl eller und ein tschechischer Genosse. Görkau vormittags 10 Uhr auf dem Marktplag. Redner: Abg. Genosse Franz   Kaufmann, Jugendgenosse Siegfried Aksamit und ein tschechischer Genosse..  Saaz vormittags 10 Uhr auf dem Marktplay. Red­

ner: Genosse Richard Lorenz, Jugendgenosse Josef Styber und ein tschechischer Genosse. Postelberg vormittags 10 Uhr auf dem Ringplas.

Redner: Genosse Johann hl und ein tschechi scher Genosse.  Sebastiansberg nachmittags halb 3 Uhr auf dem Marktplatz. Redner: Gen. Hubert eins me r.

Kreis Reichenberg.  

Reichenberg vormittags 10 Uhr auf dem Theater­play. Redner: Genosse Rögler Bodenbach. Friedland nachmittags 2% Uhr im Schüßenhaus.

Redner: Abg. Genosse Anton Roscher. Gablon; a. N. vormittags 10 Uhr am Neuen Markt. Redner: Professor Genosse Fürstenau- Rei­chenberg.

Tannwald vormittags auf dem Spielplatz in Schum­burg. Redner: Genosse Karl Kern Reichen­berg. Krasau- Grottau vormittags 9 Uhr im Schüzenhaus. Redner: Genojie Schwarzbach.

Kreis   Trautenau.

Arnau vormittags 10 Uhr auf dem Ringplatz. Red­ner: Genosse Emil Haase-   Trautenau. Hohenelbe vormittags 10 Uhr im Schüßenhaus­garten. Redner: Gen. Franz   Krejči Trau­  tenau.

Kallich nachmittags halb 3 Uhr beim Eisenwerk. Stettendorf vormittags 10 Uhr beim Gasthaus Seider.

Redner: Genosse Herold Brumiif.

Auffig vormittags 10 Uhr auf dem Martiplay. Red­Kreis Bodenbach.

ner: Senator Genosse Franz Beutel. Karbig vormittags 10 Uhr auf dem Marktplay. Redner: Genosse Eduard Paul-   Aussig.

Leiimeris vormittags 10 Uhr auf dem Marktplay.

Redner: Genosse Josef Brosche-   Aussig. Wegstädtl vormittags 10 Uhr auf dem Marktplay. Auicha vormittags 10 Uhr auf dem Marktplay. Redner: Genosse Rudolf Dvořat, Bedenbach. Redner: Genosse Start Swarg,   Auscha.

Redner: Genosse Josef Strobel- Arnau. Rochlig nachmittags 2 Uhr Gasthaus Möhwald. Redner: Genosse Josef 3inimermann­Gablonz.  

Braunau vormittags 11 Uhr ant Ringplay. Red­ner: Genosse Rudolf Rück I-   Prag. Wefelsdorf nachmittags 3 Uhr beim Hotel Astoria.

Redner: Genosse Karl Gerbrich- Braunau. Startstadt nachmittags 2 Uhr Gasthaus Rudolf. Redner: Senator Gen. Anton Just Braunau. Trantenau vormittags 10 Uhr ant Ringplay. Red­ner: Abg. Genosse Anton Schäfer Reichen berg.

Roßbach vormittags 9 Uhr auf dem Ortsplay. Red- Bodenbach vormittags 10 Uhr auf den Schulplay. Marschendorf vormittags 10 Uhr ant Schulplatz. ner: Genosse Scharing- Karlsbad. Schlodenwerth ant 30. April, abends 8 1hr, auf dem Benjen vormittags 9 1hr auf dem Martiplay. Red- Schazlar vormittags 10 Uhr am Ringplay. Redner: Redner: Abg. Genosse Josef Schweichhart. Redner: Genosse Robert Hawel- Trautenau. ner: Abg. Genosse Ernst Grünzner   Prag. Genosse Heinrich Erben Trautenau. Böhm.- Kamnik vormittags 10 Uhr auf dem Marft Regelsdorf vormittags 10 Uhr( siehe Platate). Red­play. Redner: Genosse Heinrich Böhm Rum­ner: Genosse Haberzett!. burg. B.- Leipa vormittags 11 Uhr auf dem Marktplas.

Markiplay. Redner: Genosse opf-   Karlsbad. Schlaggenwald vormittags 10 Uhr auf den Markt­play. Redner: Senator Genosse   Balme. Weipert nachmittags 2 Uhr auf dem Bostplay. Red­

ner: Genosse Schuster Karlsbad. Wernersreuth am 30. April, abends 8 Uhr, auf dem Sportplak. Redner: Genosse 2orenz- Asch.

Kreis Teplik- Komotan  Teplitz- Schönan nachmittags 3 Uhr auf dem Markiplak. Redner: Abg. Genosse Heinrich  Kremser, Jugendgenosse Rudolf Geisler und für die tschechischen Genossen Dr. Leo Winter.

Dng nachmittags 3 Uhr auf den Marktplay. Red

ner: Senator Genosse Dr. Karl Heller, Jugend­genoffe Rudolf Bösche und ein tschechischer Genosse.

Redner: Gen. Richard Reisner   Bodenbach. Haida vormittags 9 Uhr in der Turnhalle. Redner: Genosse Ceeh- Brag. Steinschönau vormittags 10 Uhr beim städt. Kino.

Redner: L.-A.-B. Genosse Grund-   Tetschen. Riemes vormittags 9 Uhr im Schießgarten. Redner: Genosse Karl Kober- B.- Leipa. Culau vormittags 10 Uhr auf dem Schulplay. Red­ner: Genosse Leopold BöI3I- Auffig.

Rosendorf vormittags 10 Uhr in Rosendorf. Redner:

Kreis Landstron.

Böhm.- Trüban vormittags 10 Uhr ant Stadtplay. Redner: Genosse Franz Tre ml- Landskron. Grulich vormittags 10 Uhr ant Stadtplay. Redner Landesvertreter Gen. Emil Jllner Land

fron.

Landskron vormittags% 10 Uhr am Stadtplay. Red­ner: Sekretär Genosse Richard Schönfelder­Prag.

Politschka vormittags 10 Uhr am Stadtplay. Red­ner: Sekretär Genosse Anton Lange Switta. Wildenschtvert vormittags 10 Uhr am Stadtplay. Redner: Genosse Anton Siegl- Prag.

Genosse Felix Stontajan   Aussig. Faltenau- Rittlig vormittags 9 Uhr in Zippes Gaft haus. Redner: Genosse Otto Wallet Haida. Brüsan. Für den unteren Teil des Politschkaer und

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daß Sie in der Landwirtschaft Bescheid wissen. I geographischen Bage abseits stand, auch gesell- babe dazu. Wir haben kein Gesetz, das geistig Es heißt tüchtig die Hände rühren. Vom frühen, schaftlich isolierte. Infolge der technischen Ent- Armen die Heirat untersagt. Wir können auch Morgen bis zum späten Abend. In vier Wochen widlung ist zwar die wirtschaftliche Isolierung Verwandtenehen dieser Art nicht verbieten. Wir wollen wir das Heu unter Dach und Fach haben. weggefallen, aber die gesellschaftliche ist geblieben können nur aufklärend und vorbeugend arbeiten. Das Berner Arbeitsvermittlungsbüro für Mir ist mitgeteilt worden, daß Sie Ihre Arbeit bis heutigen Tages Und das ist sehr schwer; denn diese beschränkten die Landwirtschaft hatte einem Manne Arbeit verstehen; ich weiß auch, daß Sie zupacken, und. Sehen Sie, damals begann es... Das war Bauern haben einen harten Schädel... zugewiesen. Als Saisonarbeiter während der ich sehe, daß Sie groß und start sind. Aber der Anfang der Kette unangenehmer Ereignisse, Jetzt sind die Seftierer ausgestorben. Die Erntezeit. Weil Sie uns als fleißiger, zuber- dennoch muß ich Sie fragen: Ihre Nerven sind das war der Ausgangspunkt des Niederganges Bauern sind römisch-   katholischen Glaubens. lässiger Arbeiter bekannt sind, schiden wir Sie wohl in Ordnung? Bei uns muß man eines Dorfes, das wirtschaftlich wohl mächtig und Jeder Bauer sist auf seinem Hof. Er ist so reich nach diesem Plaz. Uebermäßig schwer werden Nerben wie Stride haben, Mann! Wissen reich blieb, aber gesellschaftlich mehr und mehr wie die Berner Bauern, die bekanntlich die reich­Sie nicht zu arbeiten haben. Einen Lohn erhal Sie etwas über unser Dorf?

Nein?

zerfällt und schließlich sowohl ökonomisch als auch sten des Bundes sind... Aber das Prinzip der ten Sie, der weit über dem Bundesdurchschnitt Man hat Ihnen gewiß gesagt, daß hier die Leute gesellschaftlich der Auflösung entgegengeht, wenn Misthausenheiraten wird weiterhin hochgehalten! ſteht. Daß die Verpflegung ausgezeichnet ist, etivas fomisch sind?! Komisch ist wohl nicht nicht Das Schicksal unseres Dorfes ist nicht Sie sind so fonjervativ... Vielleicht ist der wird Ihnen jedermann sagen fönnen.   Cochem, das richtige Wort dafür. Die Bauern hier sind beispiellos. In   Frankreich, in   Italien und in Konservatismus ein Privileg der Beschränkten? soweit wäre ja alles gut, aber ich halte es für mehr als fomisch Smt... wissen Sie wiffen Sie...   Holland find manche blühende Ort demselben Nun ist Ihnen wohl verständlich, warunt meine Pflicht, Ihnen mitzuteilen ganz im es wird das Beste sein, wenn ich Ihnen reinen Schicksal entgegengegangen.. Mich hat die wir nur zuverlässige, intelligente und nervenfeste Bertrauen natürlich, die Leute dort sind Wein einschente Ja, es ist besser so... Regierung mun hierhergeschickt, damit ich unter Leute gebrauchen können. Bei uns ist es umge­etwas komisch manchesmal jogar ein biß- Kurz gejagt, die Leute hier sind ausnahms Wahrung der Bundesgeseze alles dranwende, um tehrt als anderswo: Nicht die Herren gebieten chen sehr komisch... Sie sind.... Na, Sie los geistig nicht... nun, wie soll man da sagen das Dorf vor dem Untergange zu bewahren. Das über die Knechte, sondern die Knechte über die werden sich bald selbst informieren fönnen. Beim sie sind nicht normal! Sie sind etwas be- ist keine leichte Aufgabe... Doch das gehört Herren! Das aber darf nicht plump und unge Ortsoberhaupt melden Sie sich an. Der wird schränkt! Unser Ort ist das Dorf der Beschränkten! nicht zur Sache Hören Sie weiter: Die schidt gemacht werden, sondern gefühlvoll und Sie weiter instruieren... Pfüat!" So jagte Die wenigen Normalen wandern nach und nach Settierer hatten einen Brediger mitgebracht, und mit Verständnis für unsere franken Bauern! In der Arbeitsvermittler. ab. Man kann das verstehen... Wie das gekom- der herrschte wie ein Despot, wie alle die Fendal- unserer Gemeinde ist mit einem demokratischen Dann war der" Mann hinausgefahren ins men ist?... Sehen Sie, das ist so eine Sache, herren des Glaubens. Er nuzte den blinden System nicht weitzukommen. Hier kann nur Dorf, das oben in einer Jurasente liegt, in der deren Grundwurzel Jahrhunderte zurückliegt. Glauben der Bauern und brachte alles Laud einer bestimmen, soll gutes für die Bevölkerung Nähe des Mont Jurras, 1000 Meter hoch, im Nach den Kämpfen zwischen den Helvetiern unter die Fittiche seiner Kirche. Er verbot die herausspringen. Früber war der Geistliche der Kanton   Waadt. Vom Thingplay hat man einen und den Welschen siedelten sich hier oben geflüch- Heirat mit Andersgläubigen. Das hatte zur Hüter des wirtschaftlichen Wohls; seit einem wunderbaren Blick auf den tief unten liegenden tete Welsche an. Anfangs ging alles in Ord- Folge, daß nunmehr nur über den Misthaufen Jahre bin ich es! blauen   Genfer See, auf die Berge des Berner nung. Land wurde urbar gemacht und bebaut. geheiratet wurde. Bald war das ganze Dorf Bermeiden Sie Streitigkeiten und Oberlandes und des Mont Blanc- Stodes und, Der Boden war fruchtbar. Die Ernten fielen miteinander verschwägert und verwandt. Schon Auseinandersehungen. Lassen Sie die Bauern wenn man sich umwendet, auf die lange Sette gut aus. Nach und nach wurden die Siedler in der zweiten Generation zeigten sich die Mert angeben, und handeln Sie nach Gutdünken. Lohn der Jurakaltfelsen, die sich in leichte Hügelketten wohlhabend und reich.. Unser Dorf ist heute male einer beginnenden Degenerierung. Die erhalten Sie von mir Sie fommen zum verlieren. Die Häuser des Dorses, das einen noch eins der reichsten des Jura... Da brachen Mehrzahl der aus den Verwandtenehen hervor Bauern G... Eine stramme Tochter hat der, reichen Eindruck macht, find bogig- giebelig mit die Religionstämpfe aus. Das ist Ihnen ja be- gehenden Nachkommen war entweder mit irgend sage ich Ihnen! Sie ist gesund und fleißig, nur breiten, bubenscheibigen Schiebefenstern. Ent- tannt: Die Kalvinisten waren die Sieger. Die einem förperlichen Gebrechen behaftet oder geistig etwas träge und umständlich... Sie sind un gegen der üblichen Waadter Art find sie in einem Mtrömischen wurden verdrängt nach den süd- nicht normal. Es gab Epileptiter, Neurastheni verheiratet Wie gesagt, der Bauer ist reich. Rundling um den Thingplak gebaut, die Dünger- lichen Rantonen, und die Neulatholischen festen ter und frankhafte Neurotifer in großer Zahl. und das Mädel ist seine einzige Tochter... Ber haufen nach der Straße. sich hier und dort fest. Zwischendrein tauchten Auffällig blieb nur die Erscheinung, daß alle fteben Sie? Nun Glüd zu, Mann!" Der Mann war beim Ortsoberhaupt einge- einige Sekten auf, die Baptisten, die Wiedertän- Kranken von besonderer Arbeitslust waren und Nach vier Wochen stand der Mann wieder treten. Er war überrascht, im Bürgermeister fer, die Neuapoftoliker, die Leute vom weißen unter dem Einfluß des Predigers nene Ver vor dem Schalter des Arbeitsvermittlungsbüros einen sehr jungen Mann vorzufinden, der oben- Kreuz und andere mehr. In unser Dorf   verwandtenehen eingingen. für die Landwirtschaft in   Bern, Sie tönnen drein Tessiner Dialekt sprach. Der Bürgermei- loren sich einige welschsprechende Anhänger einer Früher trugen die politischen Wirren viel jagen, was Sie wollen, es war einfach nicht zum ster musterte ihn eingehend von oben nach unten, dieser Setten. Welcher Sekte sie angehörten, dazu bei, daß die Regierung diesem Treiben nicht Aushalten dort oben. Nein, ich erzähle nichts! als wolle er sein Inneres durchforschen. Her liegt heute nicht mehr feft. Jedenfalls ist das Einhalt gebieten fonnte. Ünd später hatte man Geben Sie mir andere Arbeit .", sagte er su nach erst bot er ihm Gruß und lud ihn ein, Play ficher: Sie gewannen die Bauern für sich. Es Wichtigeres zu tun, als sich um dies fleine Jura- dem Beamten. Ich verstehe", nickte der. Sic zu nehmen. Und unvermittelt sagte er: gelang ihnen aber nicht, anderorts Fuß zu fassen. dorf zu kümmern. Heute, nachdem sich die Sache sind nicht der einzige." Und er wies ihm neue Arbeit an. Sie wollen uns also bei der Ernte helfen. Das hatte zur Folge, daß sich unser Dorf, das zu einem Standal entwidelt, möchte man gern Ueber die Arbeit reden wir später. Ich hoffe, schon wirtschaftlich dank seiner ungünstigen gefeßesmäßig einschreiten, es fehlt aber die Hand einem Bauern im Kanton Basel-   Land.

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